Bundesgesetzblatt  Bundesgesetzblatt Teil I  2012  Nr. 30 vom 04.07.2012  - Seite 1430 bis 1439 - Verordnung über die Berufsausbildung zum Schornsteinfeger und zur Schornsteinfegerin (Schornsteinfeger-Ausbildungsverordnung – SchfAusbV)

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1430 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2012 Teil I Nr. 30, ausgegeben zu Bonn am 4. Juli 2012 Verordnung über die Berufsausbildung zum Schornsteinfeger und zur Schornsteinfegerin (Schornsteinfeger-Ausbildungsverordnung ­ SchfAusbV)*) Vom 20. Juni 2012 Auf Grund des § 25 Absatz 1 Satz 1 in Verbindung mit § 26 Absatz 1 und 2 Satz 1 Nummer 2, 3 und 7 der Handwerksordnung, von denen § 25 Absatz 1 zuletzt durch Artikel 146 der Verordnung vom 31. Oktober 2006 (BGBl. I S. 2407) geändert und § 26 zuletzt durch Artikel 2 Nummer 4 des Gesetzes vom 23. März 2005 (BGBl. I S. 931) neu gefasst worden ist, verordnet das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie im Einvernehmen mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung: §1 Staatliche Anerkennung des Ausbildungsberufes Der Ausbildungsberuf Schornsteinfeger und Schornsteinfegerin wird nach § 25 der Handwerksordnung zur Ausbildung für das Gewerbe 12 ,,Schornsteinfeger" der Anlage A der Handwerksordnung staatlich anerkannt. §2 Dauer der Berufsausbildung Die Ausbildung dauert drei Jahre. §3 Ausbildungsrahmenplan, Ausbildungsberufsbild (1) Gegenstand der Berufsausbildung sind mindestens die im Ausbildungsrahmenplan (Anlage) aufgeführten Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten (berufliche *) Diese Rechtsverordnung ist eine Ausbildungsordnung im Sinne des § 25 der Handwerksordnung. Die Ausbildungsordnung und der damit abgestimmte von der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland beschlossene Rahmenlehrplan für die Berufsschule werden demnächst im amtlichen Teil des Bundesanzeigers veröffentlicht. Handlungsfähigkeit). Eine von dem Ausbildungsrahmenplan abweichende Organisation der Ausbildung ist insbesondere zulässig, soweit betriebspraktische Besonderheiten die Abweichung erfordern. (2) Die Berufsausbildung zum Schornsteinfeger und zur Schornsteinfegerin gliedert sich wie folgt (Ausbildungsberufsbild): Abschnitt A Berufsprofilgebende Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten: 1. Anwenden von schornsteinfegerrechtlichen Regelungen, 2. Anwenden von gewerkeübergreifenden Regelungen, 3. Brandschutz- und baurechtliche Überwachung von Feuerungs- und Lüftungsanlagen sowie ähnlicher Einrichtungen, 4. Anwenden, Erstellen und Bewerten von technischen Unterlagen, 5. Überprüfen von Feuerungs- und Lüftungsanlagen sowie ähnlichen Einrichtungen zur Gewährleistung der Betriebs- und Brandsicherheit, 6. Reinigen von Feuerungs- und Lüftungsanlagen sowie ähnlichen Einrichtungen zur Gewährleistung der Betriebs- und Brandsicherheit, 7. Messen von Feuerungs- und Lüftungsanlagen sowie ähnlichen Einrichtungen zur Gewährleistung der Betriebs- und Brandsicherheit, 8. Überprüfen und Messen von Gebäuden und Anlagen; Beurteilen von Ergebnissen, 9. Feststellen und Dokumentieren von Mängeln und Funktionsstörungen; Einleiten von Sofortmaßnahmen zur Gefahrenabwehr, Bundesgesetzblatt Jahrgang 2012 Teil I Nr. 30, ausgegeben zu Bonn am 4. Juli 2012 1431 10. Beraten von Kunden, 11. Einleiten und Überwachen von Maßnahmen zur Effizienzsteigerung und Verbesserung der Nutzungsfähigkeit und 12. Verbessern der Nutzungsfähigkeit von bestehenden Abgasanlagen und Rauchableitungen; Abschnitt B Integrative Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten: 1. Berufsbildung, Arbeits- und Tarifrecht, 2. Aufbau und Organisation des Ausbildungsbetriebes, 3. Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit, 4. Umweltschutz, 5. Information und Kommunikation, kundenorientiertes Verhalten, 6. Planen und Vorbereiten von Arbeitsabläufen, 7. Handhaben und Instandhalten von Werkzeugen, Geräten, Maschinen und technischen Einrichtungen, 8. Umgehen mit Gefahr- und Werkstoffen und 9. Durchführen von qualitätssichernden Maßnahmen. §4 Durchführung der Berufsausbildung (1) Die in dieser Verordnung genannten Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten sollen so vermittelt werden, dass die Auszubildenden zur Ausübung einer qualifizierten beruflichen Tätigkeit im Sinne von § 1 Absatz 3 des Berufsbildungsgesetzes befähigt werden, die insbesondere selbstständiges Planen, Durchführen und Kontrollieren einschließt. Diese Befähigung ist in den Prüfungen nach den §§ 5 und 6 nachzuweisen. (2) Die Ausbildenden haben unter Zugrundelegung des Ausbildungsrahmenplans für die Auszubildenden einen Ausbildungsplan zu erstellen. (3) Die Auszubildenden haben einen schriftlichen Ausbildungsnachweis zu führen. Ihnen ist Gelegenheit zu geben, den schriftlichen Ausbildungsnachweis während der Ausbildungszeit zu führen. Die Ausbildenden haben den schriftlichen Ausbildungsnachweis regelmäßig durchzusehen. §5 Zwischenprüfung (1) Zur Ermittlung des Ausbildungsstandes ist eine Zwischenprüfung durchzuführen. Sie soll zur Mitte des zweiten Ausbildungsjahres stattfinden. (2) Die Zwischenprüfung erstreckt sich auf die in der Anlage für die ersten drei Ausbildungshalbjahre aufgeführten Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten sowie auf den im Berufsschulunterricht zu vermittelnden Lehrstoff, soweit er für die Berufsausbildung wesentlich ist. (3) Die Zwischenprüfung besteht aus den Prüfungsbereichen: 1. Kehr- und Überprüfungsarbeiten und 2. Technische Abläufe. (4) Für den Prüfungsbereich Kehr- und Überprüfungsarbeiten bestehen folgende Vorgaben: 1. Der Prüfling soll nachweisen, dass er in der Lage ist, a) Auftragsvorgaben zu berücksichtigen und Arbeitsmittel festzulegen, b) Arbeitsschritte unter Berücksichtigung ergonomischer und sicherheitstechnischer Gesichtspunkte kundenorientiert zu planen, festzulegen und zu dokumentieren, c) Feuerungs- und Lüftungsanlagen sowie ähnliche Einrichtungen auf Funktion, Betriebs- und Brandsicherheit zu überprüfen, zu reinigen und deren Funktion sicherzustellen, d) Feuerungs- und Lüftungsanlagen sowie ähnliche Einrichtungen nach Gesichtspunkten des Immissions- und Umweltschutzes, der Energieeinsparung und des Klimaschutzes zu überprüfen, zu bewerten und zu messen, Werte festzustellen und Ergebnisse zu beurteilen und e) Mängel und Funktionsstörungen festzustellen und zu dokumentieren; 2. der Prüfling soll eine Arbeitsaufgabe durchführen und mit praxisüblichen Unterlagen dokumentieren sowie ein situatives Fachgespräch führen und 3. die Prüfungszeit beträgt 240 Minuten, davon höchstens 10 Minuten für das Fachgespräch. (5) Für den Prüfungsbereich Technische Abläufe bestehen folgende Vorgaben: 1. der Prüfling soll nachweisen, dass er in der Lage ist, a) schornsteinfegerrechtliche und gewerkeübergreifende Regelungen anzuwenden und die Einhaltung sicherzustellen, b) Zeitaufwand und personelle Unterstützung abzuschätzen, c) technische Unterlagen von Feuerungs- und Lüftungsanlagen und Sicherheitseinrichtungen zu lesen, anzuwenden und zu erstellen, d) mit Gefahr- und Werkstoffen umzugehen und e) qualitätssichernde Maßnahmen zu berücksichtigen; 2. der Prüfling soll fallbezogene Aufgaben schriftlich bearbeiten und 3. die Prüfungszeit beträgt 180 Minuten. §6 Gesellenprüfung (1) Durch die Gesellenprüfung ist festzustellen, ob der Prüfling die berufliche Handlungsfähigkeit erworben hat. In der Gesellenprüfung soll der Prüfling nachweisen, dass er die dafür erforderlichen beruflichen Fertigkeiten beherrscht, die notwendigen beruflichen Kenntnisse und Fähigkeiten besitzt und mit dem im Berufsschulunterricht zu vermittelnden, für die Berufsausbildung wesentlichen Lehrstoff vertraut ist. (2) Die Gesellenprüfung erstreckt sich auf die in der Anlage aufgeführten Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten sowie auf den im Berufsschulunterricht zu vermittelnden Lehrstoff, soweit er für die Berufsausbildung wesentlich ist. (3) Die Gesellenprüfung besteht aus den Prüfungsbereichen 1. Arbeitsauftrag, 2. Kundenberatung, 1432 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2012 Teil I Nr. 30, ausgegeben zu Bonn am 4. Juli 2012 3. Anlagentechnik und 4. Wirtschafts- und Sozialkunde. (4) Für den Prüfungsbereich Arbeitsauftrag bestehen folgende Vorgaben: 1. Der Prüfling soll nachweisen, dass er in der Lage ist, a) Auftragsvorgaben zu berücksichtigen und Arbeitsmittel festzulegen, b) Arbeitsabläufe unter Beachtung rechtlicher, wirtschaftlicher und terminlicher Vorgaben zu planen, festzulegen und zu dokumentieren, c) Fehler und Qualitätsmängel zu ermitteln und zu beheben, d) Mängel und Funktionsstörungen festzustellen, zu dokumentieren und Lösungen zu erarbeiten, e) Messgeräte zu kalibrieren und einzusetzen, f) Maßnahmen zur Sicherheit und zum Gesundheitsschutz bei der Arbeit sowie zur Hygiene und zum Umweltschutz durchzuführen, g) die Endkontrolle anhand des Arbeitsauftrags durchzuführen und Arbeitsergebnisse zu dokumentieren; 2. dem Prüfungsbereich sind folgende Tätigkeiten zugrunde zu legen: a) Feuerungs- und Lüftungsanlagen sowie ähnliche Einrichtungen auf Betriebs- und Brandsicherheit überprüfen, reinigen und deren Funktion sicherstellen, b) Feuerungs- und Lüftungsanlagen sowie ähnliche Einrichtungen nach Gesichtspunkten des Immissions- und Umweltschutzes überprüfen, messen und die Ergebnisse bewerten und c) Energieeinsparungspotenziale zur Steigerung der Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden und Anlagen ermitteln; 3. der Prüfling soll jeweils eine Arbeitsaufgabe nach Nummer 2 Buchstabe a, b und c durchführen und mit praxisüblichen Unterlagen dokumentieren und 4. die Prüfungszeit beträgt 360 Minuten. (5) Für den Prüfungsbereich Kundenberatung bestehen folgende Vorgaben: 1. Der Prüfling soll nachweisen, dass er in der Lage ist, a) Kundenwünsche zu ermitteln und die Umsetzbarkeit zu prüfen, b) Kunden zu beraten und c) Kunden über Serviceleistungen zu informieren, Serviceleistungen anzubieten; 2. dem Prüfungsbereich ist eines der folgenden Gebiete zugrunde zu legen: a) Maßnahmen zur Steigerung der Gebäude- und Anlageneffizienz oder b) Maßnahmen zur Verbesserung der Nutzungsfähigkeit von bestehenden Abgasanlagen und Rauchableitungen; 3. der Prüfling soll eine simulierte Kundenberatung durchführen und 4. die Prüfungszeit beträgt höchstens 20 Minuten; die Vorbereitungszeit beträgt 15 Minuten. (6) Für den Prüfungsbereich Anlagentechnik bestehen folgende Vorgaben: 1. Der Prüfling soll nachweisen, dass er in der Lage ist, a) technische Unterlagen auszuwerten und Berechnungen durchzuführen, b) Vorgänge der Verbrennung durch stöchiometrische Berechnungen darzustellen sowie die Einwirkung von Verbrennungsprozessen auf die Umwelt zu analysieren, c) Ursachen und Auswirkungen von Messfehlern zu beschreiben, d) Funktionszusammenhänge in Feuerungs- und Lüftungsanlagen darzustellen, e) technische Regeln der Bauphysik anzuwenden, f) Anforderungen des Immissions-, Umwelt-, Klimaund Gesundheitsschutzes zu beachten, g) Anforderungen des Schornsteinfegerrechts darzustellen, h) Notwendigkeit des vorbeugenden Brandschutzes zu erläutern und i) Arbeitssicherheitsvorschriften zu beschreiben; 2. der Prüfling soll praxisbezogene Aufgaben schriftlich bearbeiten und 3. die Prüfungszeit beträgt insgesamt 240 Minuten. (7) Für den Prüfungsbereich Wirtschafts- und Sozialkunde bestehen folgende Vorgaben: 1. der Prüfling soll nachweisen, dass er allgemeine wirtschaftliche und gesellschaftliche Zusammenhänge der Berufs- und Arbeitswelt darstellen und beurteilen kann; 2. der Prüfling soll praxisbezogene Aufgaben schriftlich bearbeiten und 3. die Prüfungszeit beträgt 60 Minuten. §7 Gewichtungs- und Bestehensregelung (1) Die einzelnen Prüfungsbereiche sind wie folgt zu gewichten: 1. Prüfungsbereich Arbeitsauftrag 2. Prüfungsbereich Kundenberatung 3. Prüfungsbereich Anlagentechnik 4. Prüfungsbereich Wirtschafts- und Sozialkunde 40 Prozent, 20 Prozent, 30 Prozent, 10 Prozent. (2) Die Gesellenprüfung ist bestanden, wenn die Leistungen wie folgt bewertet worden sind: 1. im Gesamtergebnis mit mindestens ,,ausreichend", 2. im Prüfungsbereich Arbeitsauftrag mit mindestens ,,ausreichend", 3. in mindestens zwei weiteren Prüfungsbereichen mit mindestens ,,ausreichend" und 4. in keinem Prüfungsbereich mit ,,ungenügend". (3) Auf Antrag des Prüflings ist die Prüfung in einem der mit schlechter als ,,ausreichend" bewerteten Prüfungsbereiche ,,Anlagentechnik" oder ,,Wirtschafts- und Sozialkunde" durch eine mündliche Prüfung von etwa 15 Minuten zu ergänzen, wenn dies für das Bestehen der Prüfung den Ausschlag geben kann. Bei der Ermittlung des Ergebnisses für diesen Prüfungsbereich sind Bundesgesetzblatt Jahrgang 2012 Teil I Nr. 30, ausgegeben zu Bonn am 4. Juli 2012 1433 das bisherige Ergebnis und das Ergebnis der mündlichen Ergänzungsprüfung im Verhältnis von 2 :1 zu gewichten. §8 Bestehende Berufsausbildungsverhältnisse Berufsausbildungsverhältnisse, die bei Inkrafttreten dieser Verordnung bestehen, können unter Anrechung der bisher zurückgelegten Ausbildungszeit nach Berlin, den 20. Juni 2012 den Vorschriften dieser Verordnung fortgesetzt werden, wenn die Vertragsparteien dies vereinbaren. §9 Inkrafttreten, Außerkrafttreten Diese Verordnung tritt am 1. August 2012 in Kraft. Gleichzeitig tritt die Verordnung über die Berufsausbildung zum Schornsteinfeger/zur Schornsteinfegerin vom 31. Januar 1997 (BGBl. I S. 179) außer Kraft. Der Bundesminister f ü r W i r t s c h a f t u n d Te c h n o l o g i e In Vertretung B. Heitzer 1434 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2012 Teil I Nr. 30, ausgegeben zu Bonn am 4. Juli 2012 Anlage (zu § 3 Absatz 1) Ausbildungsrahmenplan für die Berufsausbildung zum Schornsteinfeger und zur Schornsteinfegerin Abschnitt A: Berufsprofilgebende Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten Zeitliche Richtwerte in Wochen im 1. bis 18. 19. bis 36. Monat Monat 4 Lfd. Nr. 1 Teil des Ausbildungsberufsbildes 2 Zu vermittelnde Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten 3 1 Anwenden von schornsteinfegerrechtlichen Regelungen (§ 3 Absatz 2 Abschnitt A Nummer 1) a) berufsrechtliche Regelungen des Schornsteinfegerhandwerks, insbesondere hinsichtlich allgemeiner Vorschriften, Bezirke, bevollmächtigter Bezirksschornsteinfeger, Aufgaben, Befugnisse und Pflichten der bevollmächtigten Bezirksschornsteinfeger und Bezirksschornsteinfegermeister, Bußgeldvorschriften und Ersatzvornahmen, anwenden b) Verordnungen über Kehr- und Überprüfungsarbeiten anwenden 6 2 Anwenden von gewerkeüber- a) Regelungen, insbesondere Gesetze, Verordnungen greifenden Regelungen und Erlasse, Richtlinien und Regeln, Normen, Zulas(§ 3 Absatz 2 Abschnitt A sungsbescheide, Konformitätserklärungen aus den Nummer 2) Bereichen des Immissionsschutzrechts, der Energieeinsparung, des Brandschutzes und des Baurechts, anwenden 8 b) technische Regeln der Bauphysik anwenden c) Regelungen zum Hygiene- und Gesundheitsschutz anwenden 3 Brandschutz- und baurechtliche Überwachung von Feuerungs- und Lüftungsanlagen sowie ähnlicher Einrichtungen (§ 3 Absatz 2 Abschnitt A Nummer 3) a) Betriebs- und Brandsicherheit, insbesondere von Anlagen zur Abführung von Verbrennungsgasen, Abgasanlagen und Rauchableitungen, Lüftungsanlagen ohne thermodynamische Funktionen, Dunstabzugsanlagen, Einrichtungen zum Reinigen und Überprüfen von Feuerstätten und Wärmeerzeugern einschließlich deren Aufstellräume, Brennstofflager und Versorgungseinrichtung sowie Zusatzeinrichtungen, überwachen b) Betriebs- und Brandsicherheit, insbesondere von Prozessfeuerungen, Blockheizkraftwerken, Verbrennungsmotoren und Brennstoffzellen, überwachen 6 4 4 Anwenden, Erstellen und Bewerten von technischen Unterlagen (§ 3 Absatz 2 Abschnitt A Nummer 4) a) Skizzen, Zeichnungen und Belegungspläne anwenden, erstellen und bewerten b) Einbau- und Bedienungsanleitungen, Handbücher und Wartungspläne anwenden c) Bescheide und Nachweise für Feuerungsanlagen anwenden d) kehrbezirksrelevante Verwaltungsunterlagen erstellen und anwenden e) stöchiometrische Berechnungs- und Planungsunterlagen erstellen und anwenden 8 6 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2012 Teil I Nr. 30, ausgegeben zu Bonn am 4. Juli 2012 1435 Lfd. Nr. 1 Teil des Ausbildungsberufsbildes 2 Zu vermittelnde Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten 3 Zeitliche Richtwerte in Wochen im 1. bis 18. 19. bis 36. Monat Monat 4 5 Überprüfen von Feuerungsund Lüftungsanlagen sowie ähnlichen Einrichtungen zur Gewährleistung der Betriebsund Brandsicherheit (§ 3 Absatz 2 Abschnitt A Nummer 5) Zum Überprüfen von Feuerungs- und Lüftungsanlagen sowie ähnlicher Einrichtungen, insbesondere Prozessfeuerungen, Blockheizkraftwerken, Verbrennungsmotoren, Brennstoffzellen, Anlagen zur Abführung von Verbrennungsgasen, Abgasanlagen und Rauchableitungen, Lüftungsanlagen ohne thermodynamische Funktionen, Dunstabzugsanlagen, Einrichtungen zum Reinigen und Überprüfen, Feuerstätten und Wärmeerzeuger einschließlich deren Aufstellräume, Brennstofflager und Versorgungseinrichtung sowie Zusatzeinrichtungen 4 a) Werkzeuge, Geräte, Maschinen und technische Einrichtungen auswählen und anwenden b) Auftrieb, Massenstrom, Volumenstrom und Querschnitt beurteilen c) Zusatzeinrichtungen im Hinblick auf Konstruktion und Funktionsweise beurteilen d) Funktionen von technischen Anlagen und Einrichtungen prüfen e) regelungs- und sicherheitstechnische Einrichtungen überprüfen f) Einhaltung von Vorschriften über Feuerschutz und vorbeugenden Brandschutz überprüfen g) Untersuchungen im Rahmen von gutachterlichen Tätigkeiten durchführen und dokumentieren h) Prüfergebnisse ermitteln, beurteilen und dokumentieren 6 Reinigen von Feuerungs- und Lüftungsanlagen sowie ähnlichen Einrichtungen zur Gewährleistung der Betriebsund Brandsicherheit (§ 3 Absatz 2 Abschnitt A Nummer 6) Zum Reinigen von Feuerungs- und Lüftungsanlagen sowie ähnlicher Einrichtungen, insbesondere Prozessfeuerungen, Blockheizkraftwerken, Verbrennungsmotoren, Brennstoffzellen, Anlagen zur Abführung von Verbrennungsgasen, Abgasanlagen und Rauchableitungen, Lüftungsanlagen ohne thermodynamische Funktionen, Dunstabzugsanlagen, Feuerstätten, Wärmeerzeuger und Zusatzeinrichtungen 10 8 a) Werkzeuge, Geräte, Maschinen und technische Einrichtungen auswählen und anwenden b) Verfahren unterscheiden, auswählen und anwenden c) Verbrennungsrückstände und Reststoffe sortengerecht sammeln, umweltgerecht lagern und entsorgen 7 Messen von Feuerungs- und Lüftungsanlagen sowie ähnlichen Einrichtungen zur Gewährleistung der Betriebsund Brandsicherheit (§ 3 Absatz 2 Abschnitt A Nummer 7) Zum Messen von Feuerungs- und Lüftungsanlagen sowie ähnlicher Einrichtungen, insbesondere Prozessfeuerungen, Blockheizkraftwerken, Verbrennungsmotoren, Brennstoffzellen, Anlagen zur Abführung von Verbrennungsgasen, Abgasanlagen und Rauchableitungen, Lüftungsanlagen ohne thermodynamische Funktionen, Dunstabzugsanlagen, Einrichtungen zum Reinigen und Überprüfen, Feuerstätten und Wärmeerzeuger einschließlich deren Aufstellräume, Brennstofflager und Versorgungseinrichtung sowie Zusatzeinrichtungen 6 a) Werkzeuge, Geräte, Maschinen und technische Einrichtungen auswählen und anwenden b) Messwerte, insbesondere Temperaturen, Abgasbestandteile, Drücke, Emissionen und Volumenströme, unter Vermeidung von Messfehlern ermitteln c) Messergebnisse ermitteln, beurteilen und dokumentieren 1436 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2012 Teil I Nr. 30, ausgegeben zu Bonn am 4. Juli 2012 Zeitliche Richtwerte in Wochen im 1. bis 18. 19. bis 36. Monat Monat 4 Lfd. Nr. 1 Teil des Ausbildungsberufsbildes 2 Zu vermittelnde Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten 3 d) Ursachen und Auswirkungen von Messfehlern feststellen, beurteilen und berücksichtigen 8 Überprüfen und Messen von Gebäuden und Anlagen; Beurteilen von Ergebnissen (§ 3 Absatz 2 Abschnitt A Nummer 8) 2 a) Anlagen und Gebäude im Hinblick auf Brand-, Immissions-, Klima-, Hygiene- und Gesundheitsschutz überprüfen, Messungen durchführen b) Einrichtungen des vorbeugenden Brandschutzes beurteilen c) Einsparungspotenziale zur Steigerung der Gesamtenergieeffizienz ermitteln, Messungen durchführen d) Arbeits-, Mess- und Prüfberichte erstellen und auswerten 10 9 Feststellen und Dokumentie- a) Mängel an Arbeitssicherheitseinrichtungen feststellen ren von Mängeln und Funkund dokumentieren tionsstörungen; Einleiten von b) Mängel und Funktionsstörungen beim Überprüfen, Sofortmaßnahmen zur GefahReinigen und Messen von Feuerungs- und Lüftungsrenabwehr anlagen sowie ähnlichen Einrichtungen und Gebäu(§ 3 Absatz 2 Abschnitt A den unter Berücksichtigung der Eigenschaften von Nummer 9) Baustoffen, Werkstoffen und Bauteilen sowie deren Be- und Verarbeitung feststellen und dokumentieren 6 c) Mängel und Funktionsstörungen beim Überprüfen und Messen von Sicherheits-, Steuer- und Regeleinrichtungen unter Berücksichtigung der Eigenschaften von Baustoffen, Werkstoffen und Bauteilen sowie deren Be- und Verarbeitung feststellen und dokumentieren d) Sofortmaßnahmen zur Gefahrenabwehr selbstständig einleiten und überwachen 10 Beraten von Kunden (§ 3 Absatz 2 Abschnitt A Nummer 10) 6 a) Kunden über Feuerungs- und Lüftungsanlagen sowie ähnliche Einrichtungen und deren Verwendungsmöglichkeiten beraten b) Kunden über vorbeugenden Brandschutz und Brandverhütung beraten c) Kunden über rationelle Energieverwendung und den Einsatz nachhaltiger Energienutzungssysteme unabhängig beraten d) Kunden über umweltgerechte Lagerung und Verwendung von Brennstoffen beraten e) Kunden über Aspekte des Immissions-, Klima-, Hygiene- und Gesundheitsschutzes beraten f) Kunden über Fördermöglichkeiten beraten 8 11 Einleiten und Überwachen a) Daten zur Einleitung von Maßnahmen an Feuerungsvon Maßnahmen zur Effiund Lüftungsanlagen sowie ähnlichen Einrichtungen zienzsteigerung und Verbesund Gebäuden, insbesondere unter Berücksichtigung serung der Nutzungsfähigkeit des Kundenauftrags, erfassen (§ 3 Absatz 2 Abschnitt A b) bei der Erstellung von Maßnahmenplänen und beim Nummer 11) Einholen von Angeboten mitwirken c) Maßnahmen umsetzen, bei der Koordinierung mit vor- und nachgelagerten Gewerken und weiteren Beteiligten mitwirken d) bei der Überwachung der Umsetzung mitwirken und Ergebnisse dokumentieren e) Übergabe- und Abschlussprotokolle erstellen 8 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2012 Teil I Nr. 30, ausgegeben zu Bonn am 4. Juli 2012 1437 Lfd. Nr. 1 Teil des Ausbildungsberufsbildes 2 Zu vermittelnde Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten 3 Zeitliche Richtwerte in Wochen im 1. bis 18. 19. bis 36. Monat Monat 4 12 Verbessern der Nutzungsa) Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung feststellen und fähigkeit von bestehenden dokumentieren, Lösungsansätze erarbeiten Abgasanlagen und Rauchabb) Maßnahmen zur bedarfsgerechten Effizienzsteigeleitungen rung durchführen, insbesondere Nebenluftvorrichtun(§ 3 Absatz 2 Abschnitt A gen einbauen, Reinigungsverschlüsse erneuern und Nummer 12) Mündungsabschlüsse montieren 10 c) Maßnahmen zur Gefahrenabwehr und zur Beseitigung von Funktionsstörungen ergreifen und überwachen Abschnitt B: Integrative Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten Zeitliche Richtwerte in Wochen im 1. bis 18. 19. bis 36. Monat Monat 4 Lfd. Nr. 1 Teil des Ausbildungsberufsbildes 2 Zu vermittelnde Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten 3 1 Berufsbildung, Arbeits- und Tarifrecht (§ 3 Absatz 2 Abschnitt B Nummer 1) a) Bedeutung des Ausbildungsvertrages, insbesondere Abschluss, Dauer und Beendigung erklären b) gegenseitige Rechte und Pflichten aus dem Ausbildungsvertrag nennen c) Möglichkeiten der beruflichen Fortbildung nennen d) wesentliche Teile des Arbeitsvertrages nennen e) wesentliche Bestimmungen der für den ausbildenden Betrieb geltenden Tarifverträge nennen 2 Aufbau und Organisation des a) Aufbau und Aufgaben des ausbildenden Betriebes erAusbildungsbetriebes läutern (§ 3 Absatz 2 Abschnitt B b) Grundfunktionen des ausbildenden Betriebes, wie Nummer 2) Beschaffung, Fertigung, Absatz und Verwaltung, erklären c) Beziehungen des ausbildenden Betriebes und seiner Beschäftigten zu Wirtschaftsorganisationen, Berufsvertretungen und Gewerkschaften nennen d) Grundlagen, Aufgaben und Arbeitsweise der betriebsverfassungs- oder personalvertretungsrechtlichen Organe des ausbildenden Betriebes beschreiben 3 Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit (§ 3 Absatz 2 Abschnitt B Nummer 3) a) Gefährdung von Sicherheit und Gesundheit am Arwährend beitsplatz feststellen und Maßnahmen zu ihrer Verder gesamten meidung ergreifen Ausbildungszeit b) berufsbezogene Arbeitsschutz- und Unfallverhü- zu vermitteln tungsvorschriften anwenden c) Verhaltensweisen bei Unfällen beschreiben sowie erste Maßnahmen einleiten d) Vorschriften des vorbeugenden Brandschutzes anwenden; Verhaltensweisen bei Bränden beschreiben und Maßnahmen zur Brandbekämpfung ergreifen 4 Umweltschutz (§ 3 Absatz 2 Abschnitt B Nummer 4) Zur Vermeidung betriebsbedingter Umweltbelastungen im beruflichen Einwirkungsbereich beitragen, insbesondere a) mögliche Umweltbelastungen durch den Ausbildungsbetrieb und seinen Beitrag zum Umweltschutz an Beispielen erklären 1438 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2012 Teil I Nr. 30, ausgegeben zu Bonn am 4. Juli 2012 Zeitliche Richtwerte in Wochen im 1. bis 18. 19. bis 36. Monat Monat 4 Lfd. Nr. 1 Teil des Ausbildungsberufsbildes 2 Zu vermittelnde Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten 3 b) für den Ausbildungsbetrieb geltende Regelungen des Umweltschutzes anwenden c) Möglichkeiten der wirtschaftlichen und umweltschonenden Energie- und Materialverwendung nutzen d) Abfälle vermeiden; Stoffe und Materialien einer umweltschonenden Entsorgung zuführen 5 Information und Kommunika- a) Informationen beschaffen, aufbereiten und auswerten tion, kundenorientiertes Ver- b) auftragsbezogene Daten erstellen, auswerten und halten dokumentieren, Datenschutz beachten (§ 3 Absatz 2 Abschnitt B c) Gespräche mit Vorgesetzten, Mitarbeitern und im Nummer 5) Team situationsgerecht führen, Sachverhalte darstellen, fremdsprachliche Fachbegriffe anwenden d) Arbeitsaufgaben mithilfe von Informations- und Kommunikationssystemen bearbeiten, Anwenderprogramme einsetzen e) Gespräche mit Kunden und weiteren Beteiligten führen und dabei kulturelle Besonderheiten und Verhaltensregeln berücksichtigen f) durch eigenes Verhalten zur Kundenzufriedenheit und zum Betriebserfolg beitragen 4 g) Kundenwünsche ermitteln, auf Umsetzbarkeit prüfen, mit dem betrieblichen Leistungsangebot vergleichen, Kosten abschätzen h) Kunden über Serviceleistungen informieren, Serviceleistungen anbieten i) Kundenbeanstandungen entgegennehmen, beurteilen und Maßnahmen zur Bearbeitung ergreifen 4 6 Planen und Vorbereiten von Arbeitsabläufen (§ 3 Absatz 2 Abschnitt B Nummer 6) a) Arbeitsplatz in der Werkstatt und vor Ort einrichten b) Auftragsunterlagen prüfen und bearbeiten c) Arbeitsschritte unter Berücksichtigung von betrieblichen Abläufen, technischen Unterlagen und Kundenwünschen planen und festlegen d) Werk- und Hilfsstoffe sowie Arbeitsmittel den einzelnen Arbeitsschritten zuordnen, kennzeichnen und auftragsbezogen bereitstellen e) Materialbedarf berechnen und Bedarfslisten erstellen f) Zeitaufwand und personelle Unterstützung abschätzen g) ergonomische und sicherheitsrelevante Gesichtspunkte beachten 6 h) Arbeitsabläufe, insbesondere unter Beachtung wirtschaftlicher und terminlicher Vorgaben mit vor- und nachgelagerten Gewerken und weiteren Beteiligten abstimmen, festlegen und dokumentieren 4 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2012 Teil I Nr. 30, ausgegeben zu Bonn am 4. Juli 2012 1439 Lfd. Nr. 1 Teil des Ausbildungsberufsbildes 2 Zu vermittelnde Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten 3 Zeitliche Richtwerte in Wochen im 1. bis 18. 19. bis 36. Monat Monat 4 7 Handhaben und Instandhalten a) Werkzeuge und Geräte warten und aufbewahren, insvon Werkzeugen, Geräten, besondere Kehrgeräte, Reinigungsgeräte, HandwerkMaschinen und technischen zeuge und Hilfsmittel Einrichtungen b) Funktionsfähigkeit prüfen, Störungen feststellen und (§ 3 Absatz 2 Abschnitt B Maßnahmen zur Beseitigung ergreifen Nummer 7) c) Geräte, insbesondere Mess- und Prüfgeräte, nach Vorschriften und Herstellerangaben instand halten d) Betriebsmittel, insbesondere Verbrauchsstoffe, einsetzen, lagern und pflegen e) Werkzeuge, Geräte, Maschinen und technische Einrichtungen unter Beachtung von Sicherheitsvorschriften anwenden und bedienen f) vorgeschriebene Prüfungen durchführen und dokumentieren 8 Umgehen mit Gefahr- und Werkstoffen (§ 3 Absatz 2 Abschnitt B Nummer 8) Durchführen von qualitätssichernden Maßnahmen (§ 3 Absatz 2 Abschnitt B Nummer 9) 8 a) Gefahrstoffe erkennen und unterscheiden b) berufsspezifische Arbeitsanweisungen beim Umgang mit Gefahr- und Werkstoffen anwenden c) Gefahr- und Werkstoffe lagern und entsorgen a) Ziele und Aufgaben der Qualitätssicherung anhand betrieblicher Beispiele erläutern b) Qualitätssicherungssysteme unterscheiden und im eigenen Arbeitsbereich anwenden c) Kriterien für das Lagern von Werk- und Hilfsstoffen sowie von Arbeitsmitteln berücksichtigen d) Endkontrolle anhand des Arbeitsauftrags durchführen und Arbeitsergebnisse dokumentieren e) Qualitätsabweichungen und ihre Ursachen feststellen sowie Maßnahmen zur Behebung ergreifen und dokumentieren f) qualitätssichernde Maßnahmen im eigenen Arbeitsbereich anwenden, dabei zur kontinuierlichen Verbesserung von Arbeitsabläufen beitragen g) Zusammenhänge von qualitätssichernden Maßnahmen, insbesondere zwischen Produktivität, Wirtschaftlichkeit und Kundenzufriedenheit, erkennen und berücksichtigen 4 4 6 9