Bundesgesetzblatt  Bundesgesetzblatt Teil I  2005  Nr. 32 vom 13.06.2005  - Seite 1538 bis 1540 - Erste Verordnung zur Änderung der Frequenzschutzbeitragsverordnung

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1538 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2005 Teil I Nr. 32, ausgegeben zu Bonn am 13. Juni 2005 Erste Verordnung zur Änderung der Frequenzschutzbeitragsverordnung Vom 27. Mai 2005 Auf Grund des § 143 Abs. 4 des Telekommunikationsgesetzes vom 22. Juni 2004 (BGBl. I S. 1190) sowie des § 11 Abs. 2 des Gesetzes über die elektromagnetische Verträglichkeit von Geräten vom 18. September 1998 (BGBl. I S. 2882), geändert durch Artikel 22 des Gesetzes vom 7. Mai 2002 (BGBl. I S. 1529), verordnet das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit im Einvernehmen mit dem Bundesministerium der Finanzen: Artikel 1 Die Anlage der Frequenzschutzbeitragsverordnung vom 13. Mai 2004 (BGBl. I S. 958) wird mit folgender Anlage für das Beitragsjahr 2005 fortgeschrieben; Festlegungen der Beitragssätze für zurückliegende Zeiträume bleiben unberührt: ,,Anlage Frequenznutzungsbeiträge und EMV-Beiträge für das Jahr 2005 Nr. 1 Funkdienst/ Funkanwendung 2 Nutzergruppen 3 Bezugseinheit 4 Jahresbeitrag je Bezugseinheit (in Euro) TKG 5 EMVG 6 1 1.1 1.2 1.3 1.4 1.5 2 2.1 2.1.1 2.1.2 2.1.3 2.1.4 Öffentlicher Mobilfunk GSM Bündelfunk Funkruf Datenfunk UMTS Rundfunkdienst Ton-Rundfunk LW MW KW Rundfunk auf digitaler MW Zugeteilte Frequenz Zugeteilte Frequenz Zugeteilte Frequenz Zugeteilte Frequenz Theoretische Versorgungsfläche je zugeteilte Frequenz*) 7 039,70 2 098,50 199,50 7 525,70 16 711,50 1 623,10 135,90 1 237,40 Netz Kanal Kanal Kanal Netz 169 073,00 73,10 20 211,90 553,90 167 281,40 50 202,10 25,10 78,70 186,90 2 804,80 2.1.5 UKW je angefangene 10 qkm 3,50 1,40 *) Theoretische Versorgungsfläche: Die Theoretische Versorgungsfläche ist eine Berechnungsgröße zur Ermittlung des Beitrags. Sie basiert für alle Rundfunkdienste auf den internationalen Ausbreitungskurven der ITU-R P.370 sowie den jeweils gültigen nationalen Richtlinien (zurzeit 176 TR 22 bzw. 5 R 22 vom März 1992) und weiteren nationalen und internationalen Festlegungen, wie zum Beispiel für T-DAB Wiesbaden 1995 und Maastricht 2002 und für DVB-T Chester 1997. Angaben für die jeweils frequenzabhängige Mindestnutzfeldstärke sind für TV-analog der ITU-R BT.417, für den Betrieb eines Kanals im Band II in analoger Übertragungstechnik (UKW-Tonrundfunk) dem Abkommen Genf 1984, für den Betrieb eines T-DAB-Kanals dem Abkommen Wiesbaden 1995 (Pkt. 2.2.3, Tabelle 1, Position ,,Medianwert der Mindestfeldstärke") und für den Betrieb eines DVB-T-Kanals dem Abkommen Chester 1997 (Tabelle A1.50, Position ,,Medianwert für die minimale äquivalente Feldstärke") zu entnehmen. In Gleichwellennetzen unterbleibt eine Mehrfachveranschlagung von Theoretischen Versorgungsflächen verschiedener Sender. Auf der Basis dieser Ausbreitungskurven wird für eine Sendefunkanlage eine Mindestnutzfeldstärkekontur gemäß den jeweils gültigen internationalen Abkommen errechnet. Hieraus ergibt sich für jeden 10°- Schritt eine Entfernung R vom Senderstandort bis zu dem Punkt, an dem die Mindestnutzfeldstärke erreicht ist. Daraus kann für jede der 36 Richtungen ein Flächenelement r2 A= 36 berechnet werden. Durch Addition der 36 Flächenelemente ergibt sich die Theoretische Versorgungsfläche einer Sendeanlage in qkm. Die Ermittlung der Entfernungen basiert auf den Ausbreitungskurven für Landausbreitung der Empfehlung ITU-R P.370 für 50 % Zeit- und 50 % Ortswahrscheinlichkeit. Die Geländerauigkeit beträgt 50 m. Als Parameter sind der Frequenzbereich, in welchem die Nutzung stattfindet, der Wert der Mindestnutzfeldstärke sowie die sektoriellen effektiven Antennenhöhen und Leistungen erforderlich. Für Entfernungen (R) kleiner 10 km werden die Ausbreitungskurven verwandt, welche zurzeit auch in den Anlagen 1a und 2a der Richtlinien 176 TR 22 bzw. 5 R 22 zu finden sind. Für Sender, die im Rahmen eines Gleichwellennetzes betrieben werden, wird mittels Leistungsadditionsverfahren eine Summenfeldstärke des Netzes berechnet. Die Theoretische Versorgungsfläche entsteht durch Addition von hinreichend kleinen Flächenelementen, in denen die Mindestnutzfeldstärke erreicht wird. Bundesgesetzblatt Jahrgang 2005 Teil I Nr. 32, ausgegeben zu Bonn am 13. Juni 2005 1539 Frequenznutzungsbeiträge und EMV-Beiträge für das Jahr 2005 Nr. 1 Funkdienst/ Funkanwendung 2 Nutzergruppen 3 Bezugseinheit 4 Jahresbeitrag je Bezugseinheit (in Euro) TKG 5 EMVG 6 2.1.6 2.1.7 2.2 2.2.1 3 Feste Funkdienste/ Normalfrequenzund Zeitzeichenfunkdienst 3.1 koordinierungspflichtige feste Funkanlagen einschließlich Normalfrequenz- und Zeitzeichenfunk 3.2 andere nicht koordinierungsrelevante feste Funkanlagen 4 Nichtöffentlicher Mobiler Landfunk (nömL) 4.1 Betriebsfunk, Grubenfunk, Bahnfunk, Grundstücks-Sprechfunk, nichtöffentliches Datenfunknetz für Fernwirk- und Alarmierungszwecke, Funkanlagen für Hilfszwecke, Fernwirkfunk 4.2 Betriebsfunk auf Frequenzen, die nicht zur Nutzung als ,,Gemeinschaftsfrequenzen" bestimmt sind, einschließlich Betriebsfunk in Bündelfunktechnik 4.3 CB-Funk 4.4 Grundstücks-Personenruf (Netze ohne Quittungssender) T-DAB Nichtöffentliche Funkanlagen im UKW-Rundfunkbereich Fernseh-Rundfunk DVB-T je angefangene 10 qkm je angefangene 10 qkm je angefangene 10 qkm je angefangene 10 qkm 6,90 119,20 3,60 150,90 0,40 4,80 25,40 10,40 Sendefunkanlage 25,90 2,70 Sendefunkanlage 15,60 2,90 Sendefunkanlage 10,70 4,10 Kanal 389,80 212,80 4.5 Grundstücks-Personenruf (Netze mit Quittungssendern), grundstücksüberschreitender Personenruf Zuteilungsinhaber Netz mit ... Rufempfängern bis zu 2 5 bis zu bis zu 10 50 bis zu bis zu 150 400 bis zu bis zu 1 000 mehr als 1 000 Netz mit ... Rufempfängern 11,70 2,30 4,70 9,30 18,60 37,30 74,60 149,10 298,30 447,40 0,50 0,90 1,80 3,70 7,30 14,60 29,60 43,90 bis zu bis zu bis zu bis zu bis zu bis zu bis zu mehr als 2 5 10 50 150 400 1 000 1 000 6,50 13,00 26,00 52,00 103,00 207,90 311,90 415,90 1,50 3,00 6,00 12,00 24,10 48,10 72,10 96,20 1540 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2005 Teil I Nr. 32, ausgegeben zu Bonn am 13. Juni 2005 Frequenznutzungsbeiträge und EMV-Beiträge für das Jahr 2005 Nr. 1 Funkdienst/ Funkanwendung 2 Nutzergruppen 3 Bezugseinheit 4 Jahresbeitrag je Bezugseinheit (in Euro) TKG 5 EMVG 6 4.6 4.7 4.8 Fernsehfunk, bewegbare Kleinst- Sendefunkanlage richtfunkanlagen, Funkanlage zur vorübergehenden Einrichtung einer Fernseh-, Ton- und Meldeleitung, vorübergehende Einrichtung einer Bild-, Ton- oder Meldeübertragungsstrecke Durchsagefunk (drahtlose Mikro- Sendefunkanlage fone, Führungsfunk, Regie- und Kommandofunk); Regiefunk Mietsprechfunkgerät, Funkanlage zur Fernsteuerung von Modellen, drahtlose Mikrofonanlage für Hörgeschädigte Flugfunkdienst stationäre Bodenfunkstellen, orts- Funkstelle feste Flugnavigationsfunkstellen übrige Bodenfunkstellen, LuftFunkstelle funkstellen je Zulassung zur Amateurfunk Teilnahme am Amateurfunkdienst Seefunk/Binnenschifffahrtsfunk Funkstelle 75,10 21,50 7,70 1,40 kein Beitrag kein Beitrag 5 5.1 5.2 6 26,10 7,70 2,40 116,50 48,20 18,90 Amateurfunkdienst 7 8 9 9.1 9.2 9.3 Seefunkdienst/ Binnenschifffahrtsfunk Nichtnavigatorischer Ortungsfunkdienst Sonstige Funkanwendungen 17,60 3,50 Nichtnavigatorischer Ortungsfunk Sendefunkanlage 2,60 2,40 Demonstrations-Funkanlagen Versuchsfunkanlagen WLL/DECT Sendefunkanlage Zuteilung Sendefunkanlage 1,80 14,00 99,40 1,20 21,90 5,80 Neue Nutzergruppen gemäß § 1 Abs. 2 Satz 4 i. V. m. § 4 Abs. 1 Angabe des Jahres der ersten Frequenzzuteilung Rundfunk auf digitaler Langwelle Rundfunk auf digitaler Kurzwelle Satellitenfunknetz GSM-R Weitbandiger Bündelfunk ­". 2002". 2003". 2004". 2004". Artikel 2 Diese Verordnung tritt mit Wirkung vom 1. Januar 2005 in Kraft. Berlin, den 27. Mai 2005 Der Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit Wo l f g a n g C l e m e n t