Bundesgesetzblatt  Bundesgesetzblatt Teil I  2012  Nr. 39 vom 30.08.2012  - Seite 1815 bis 1819 - Fünfte Verordnung zur Änderung der Frequenzschutzbeitragsverordnung

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Bundesgesetzblatt Jahrgang 2012 Teil I Nr. 39, ausgegeben zu Bonn am 30. August 2012 1815 Fünfte Verordnung zur Änderung der Frequenzschutzbeitragsverordnung Vom 28. August 2012 Auf Grund des § 143 Absatz 4 Satz 1 und 2 des Telekommunikationsgesetzes, das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 3. Mai 2012 (BGBl. I S. 958) geändert worden ist, sowie des § 19 Absatz 2 des Gesetzes über die elektromagnetische Verträglichkeit von Betriebsmitteln, das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 20. April 2012 (BGBl. I S. 606) geändert worden ist, verordnet das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie im Einvernehmen mit dem Bundesministerium der Finanzen: Artikel 1 Die Frequenzschutzbeitragsverordnung vom 13. Mai 2004 (BGBl. I S. 958), die zuletzt durch Artikel 1 der Verordnung vom 1. Dezember 2011 (BGBl. I S. 2451) geändert worden ist, wird wie folgt geändert: Der Anlage werden folgende Tabellen angefügt: ,,Frequenznutzungsbeiträge und EMV-Beiträge für das Jahr 2008 Nr. 1 Funkdienst/ Funkanwendung 2 Nutzergruppen 3 Bezugseinheit 4 Jahresbeitrag je Bezugseinheit (in Euro) TKG 5 EMVG 6 1. 1.1 1.2 1.3 1.4 1.5 2. 2.1 2.1.1 2.1.2 2.1.3 2.1.4 2.1.5 2.1.6 2.1.7 Öffentlicher Mobilfunk GSM (entfällt) Funkruf (entfällt) UMTS Rundfunkdienst Ton-Rundfunk LW MW KW digitale MW digitale LW digitale KW Nichtöffentliche Funkanlagen im UKW-Rundfunkbereich Frequenz Frequenz Frequenz Frequenz Frequenz Frequenz Frequenz Theoretische Versorgungsfläche je zugeteilte Frequenz*) 4 791,65 951,17 20,76 4 915,19 33 397,35 0,00 89,80 25 192,67 4 726,55 97,60 381,14 0,00 188,61 8,76 Netz 196 761,81 216 098,25 Frequenz 43 817,79 0,00 Netz 380 277,98 16 383,81 2.1.8 2.1.9 2.2 2.2.1 2.2.2 Fernseh-Rundfunk UKW T-DAB je angefangene 10 km2 je angefangene 10 km2 1,26 4,67 1,03 0,15 Fernseh-Rundfunk DVB-T je angefangene 10 km2 je angefangene 10 km2 4,84 4,42 40,09 2,86 1816 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2012 Teil I Nr. 39, ausgegeben zu Bonn am 30. August 2012 Jahresbeitrag je Bezugseinheit (in Euro) TKG 3 4 5 EMVG 6 Nr. 1 Funkdienst/ Funkanwendung 2 Nutzergruppen Bezugseinheit 3. Feste Funkdienste/ Normalfrequenzund Zeitzeichenfunk Punkt-zu-Punkt-Richtfunk WLL-PMP-Richtfunk gebietsbezogene Richtfunkzuteilungen fester Funkdienst unter 30 MHz, Normalfrequenz- und Zeitzeichenfunk Punkt-zu-Mehrpunkt-Richtfunk (außer WLL-PMP-Richtfunk) Nichtöffentlicher mobiler Landfunk (nömL) Betriebsfunk, Grubenfunk, Grundstücks-Sprechfunk, nichtöffentliches Datenfunknetz für Fernwirk- und Alarmierungszwecke, Funkanlagen für Hilfszwecke, Fernwirkfunk (entfällt) (entfällt) Grundstücks-Personenruf (Netze ohne Quittungssender) Netz mit ...... Rufempfängern bis zu bis zu bis zu bis zu bis zu bis zu bis zu mehr als 2 5 10 50 150 400 1 000 1 000 4,19 8,39 16,77 33,54 67,08 134,16 268,32 402,49 0,20 0,41 0,82 1,64 3,27 6,55 13,10 19,65 Sendefunkanlage 4,01 2,45 Sendefunkanlage Sendefunkanlage Sendefunkanlage Frequenz 1,48 41,62 65,30 52,90 0,38 0,00 0,24 33,92 3.1 3.2 3.3 3.4 3.5 4. Sendefunkanlage 34,47 1,38 4.1 4.2 4.3 4.4 4.5 Grundstücks-Personenruf (Netze mit Quittungssender) Netz mit ...... Rufempfängern bis zu bis zu bis zu bis zu bis zu bis zu bis zu mehr als 2 5 10 50 150 400 1 000 1 000 6,06 12,12 24,24 48,48 96,96 193,91 290,87 387,83 0,62 1,23 2,46 4,93 9,86 19,72 29,58 39,44 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2012 Teil I Nr. 39, ausgegeben zu Bonn am 30. August 2012 1817 Nr. 1 Funkdienst/ Funkanwendung 2 Nutzergruppen 3 Bezugseinheit 4 Jahresbeitrag je Bezugseinheit (in Euro) TKG 5 EMVG 6 4.6 grundstücksüberschreitender Personenruf Netz mit ...... Rufempfängern bis zu bis zu bis zu bis zu bis zu bis zu bis zu 2 5 10 50 150 400 1 000 29,94 59,88 119,77 239,53 479,06 958,12 1 437,18 5,28 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 14,34 4.7 Fernsehfunk, bewegbare Kleinst- Sendefunkanlage Richtfunkanlagen, Funkanlagen zur vorübergehenden Einrichtung einer Fernseh-, Ton- oder Meldeleitung, vorübergehende Einrichtung einer Bild-, Ton- oder Meldeübertragungsstrecke Sendefunkanlage Durchsagefunk (Funkmikrofone, drahtlose Mikrofone, Führungsfunk, Betriebsfunk für Führungszwecke, Regie- und Kommandofunk), Regiefunk des Reportagefunks Funkanlage zur Fernsteuerung von Modellen, drahtlose Mikrofonanlage für Hörgeschädigte Flugfunkdienst stationäre Bodenfunkstellen, ortsfeste Flugnavigationsfunkstellen mobiler Flugfunk (Luftfunkstellen), Flugnavigationsfunk (bewegliche Funkstellen) mobiler Flugfunk (sonstige Bodenfunkstellen) Amateurfunkdienst Amateurfunk Funkstelle 4.8 15,58 0,89 4.9 kein Beitrag kein Beitrag 5. 5.1 511,58 135,52 5.2 Funkstelle 9,98 28,53 5.3 6. Funkstelle Inhaber einer Zulassung zur Teilnahme am Amateurfunkdienst Funkstelle 0,00 4,39 31,25 22,81 7. Seefunkdienst/ Binnenschifffahrtsfunk Nichtnavigatorischer Ortungsfunkdienst Seefunk/Binnenschifffahrtsfunk 22,66 1,56 8. 8.1 nichtnavigatorischer Ortungsfunk kleiner Leistung (bis 50 Watt Strahlungsleistung (ERP)), Wetterhilfenfunk Sendefunkanlage 0,26 0,89 8.2 nichtnavigatorischer Ortungsfunk Sendefunkanlage hoher Leistung (größer als 50 Watt Strahlungsleistung (ERP)) 80,76 0,00 1818 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2012 Teil I Nr. 39, ausgegeben zu Bonn am 30. August 2012 Jahresbeitrag je Bezugseinheit (in Euro) TKG 3 4 5 EMVG 6 Nr. 1 Funkdienst/ Funkanwendung 2 Nutzergruppen Bezugseinheit 9. 9.1 9.2 10. 10.1 10.2 10.3 11. 11.1 Sonstige Funkanwendungen Demonstrationsfunk Versuchsfunk Bahnfunk analoger Eisenbahn-Betriebsfunk Sendefunkanlage (ortsfeste Frequenznutzung) analoger Eisenbahn-Betriebsfunk Sendefunkanlage (mobile Frequenznutzung) digitaler Eisenbahn-Betriebsfunk in GSM-R-Technik Bündelfunk Bündelfunk (bis 25 kHz Bandbreite) pro Sektor und Frequenzpaar je 12,5 kHz Bandbreite oder pro Frequenz im Direct-Mode-Betrieb je 12,5 kHz Bandbreite pro Sektor und Frequenzpaar je 12,5 kHz Bandbreite 80,04 14,17 pro Sektor und Frequenzpaar 51,63 7,11 53,85 4,15 3,22 30,66 Sendefunkanlage Zuteilung 1,76 0,00 19,82 21,52 11.2 Bündelfunk (größer als 25 kHz Bandbreite) Satellitenfunk koordinierungsrelevante Satellitenfunkverbindung nicht koordinierungsrelevante Satellitenfunkverbindung Satellitenfunknetz 2,13 0,00 12. 12.1 12.2 12.3 12.4 Frequenz Frequenz Frequenz 650,18 53,84 545,88 9 489,57 49,95 1,16 171,17 0,00 Satellitensystem Bei der internationalen Fernmeldeunion in deutschem Namen registrierte Satellitensysteme (nach Übertragung der Nutzungsrechte) *) Berechnung der theoretischen Versorgungsfläche für das Beitragsjahr 2008: Die theoretische Versorgungsfläche ist eine Berechnungsgröße zur Ermittlung des Beitrags. Sie basiert für alle Rundfunkdienste auf den internationalen Ausbreitungskurven der ITU-R P.370 sowie auf den jeweils gültigen nationalen Richtlinien (zurzeit 176 TR 22 bzw. 5 R 22 vom März 1992) und weiteren nationalen und internationalen Festlegungen, wie zum Beispiel für T-DAB Wiesbaden 1995 und Maastricht 2002 und für DVB-T Chester 1997. Angaben für die jeweils frequenzabhängige Mindestnutzfeldstärke sind für TV-analog der ITU-R BT.417 zu entnehmen, Angaben für den Betrieb eines Kanals im Band II in analoger Übertragungstechnik (UKW-Tonrundfunk) sind dem Abkommen Genf 1984 zu entnehmen, Angaben für den Betrieb eines T-DAB-Kanals dem Abkommen Wiesbaden 1995 (Pkt. 2.2.3, Tabelle 1, Position ,,Medianwert der Mindestfeldstärke") und Angaben für den Betrieb eines DVB-T-Kanals dem Abkommen Chester 1997 (Tabelle A.1.50, Position ,,Medianwert für die minimale äquivalente Feldstärke"). In Gleichwellennetzen werden theoretische Versorgungsflächen verschiedener Sender nicht mehrfach veranschlagt. Auf der Basis der oben genannten Ausbreitungskurven wird für eine Sendefunkanlage eine Mindestnutzfeldstärkekontur gemäß den jeweils gültigen internationalen Abkommen errechnet. Hieraus ergibt sich für jeden 10°-Schritt eine Entfernung r vom Senderstandort bis zu dem Punkt, an dem die Mindestnutzfeldstärke erreicht ist. Daraus kann für jeden der 36 10°-Schritte ein Flächenelement A berechnet werden: A= r2 36 Durch Addition der 36 Flächenelemente ergibt sich die theoretische Versorgungsfläche einer Sendeanlage in Quadratkilometern. Die Ermittlung der Entfernungen basiert auf den Ausbreitungskurven für Landausbreitung der Empfehlung ITU-R P.370 für 50 % Zeit- und 50 % Ortswahrscheinlichkeit. Die Geländerauigkeit beträgt 50 m. Als Parameter sind der Frequenzbereich, in dem die Nutzung stattfindet, der Wert der Mindestnutzfeldstärke sowie die sektoriellen effektiven Antennenhöhen und Leistungen erforderlich. Für Entfernungen r, die kleiner sind als 10 km, werden die Ausbreitungskurven verwendet, die zurzeit auch in den Anlagen 1a und 2a der Richtlinie 176 TR 22 bzw. der Richtlinie 5 R 22 zu finden sind. Für Sender, die im Rahmen eines Gleichwellennetzes betrieben werden, wird mittels Leistungsadditionsverfahren die Summenfeldstärke des Netzes berechnet. Die theoretische Versorgungsfläche entsteht durch Addition von hinreichend kleinen Flächenelementen, in denen die Mindestnutzfeldstärke erreicht wird. Bundesgesetzblatt Jahrgang 2012 Teil I Nr. 39, ausgegeben zu Bonn am 30. August 2012 Neue Nutzergruppen gemäß § 1 Absatz 2 Satz 4 Jahr der ersten Frequenzzuteilung 1819 drahtloser drahtloser drahtloser drahtloser drahtloser drahtloser drahtloser Netzzugang Netzzugang Netzzugang Netzzugang Netzzugang Netzzugang Netzzugang im im im im im im im Frequenzbereich Frequenzbereich Frequenzbereich Frequenzbereich Frequenzbereich Frequenzbereich Frequenzbereich 450 MHz 800 MHz 900 MHz 1,8 GHz 2,0 GHz 2,6 GHz 3,5 GHz 2010 2010 2010 2010 2010 2010 2010". Artikel 2 Diese Verordnung tritt am Tag nach der Verkündung in Kraft. Berlin, den 28. August 2012 Der Bundesminister f ü r W i r t s c h a f t u n d Te c h n o l o g i e Dr. P h i l i p p R ö s l e r