Bundesgesetzblatt  Bundesgesetzblatt Teil I  1999  Nr. 50 vom 12.11.1999  - Seite 2162 bis 2192 - Verordnung zur Approbation von Tierärztinnen und Tierärzten sowie zur Änderung anderer approbationsrechtlicher Vorschriften

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2162 Bundesgesetzblatt Jahrgang 1999 Teil I Nr. 50, ausgegeben zu Bonn am 12. November 1999 Verordnung zur Approbation von Tierärztinnen und Tierärzten sowie zur Änderung anderer approbationsrechtlicher Vorschriften Vom 10. November 1999 Das Bundesministerium für Gesundheit verordnet ­ auf Grund des § 5 Satz 1 der Bundes-Tierärzteordnung in der Fassung der Bekanntmachung vom 20. November 1981 (BGBl. I S. 1193), der durch Artikel 47 der Verordnung vom 26. Februar 1993 (BGBl. I S. 278) geändert worden ist, ­ auf Grund des § 4 Abs. 1 der Bundesärzteordnung in der Fassung der Bekanntmachung vom 16. April 1987 (BGBl. I S. 1218), der durch Artikel 12 der Verordnung vom 26. Februar 1993 (BGBl. I S. 278) geändert worden ist, ­ auf Grund des § 3 Abs. 1 des Gesetzes über die Ausübung der Zahnheilkunde in der Fassung der Bekanntmachung vom 16. April 1987 (BGBl. I S. 1225), der durch Artikel 13 der Verordnung vom 26. Februar 1993 (BGBl. I S. 278) geändert worden ist, ­ auf Grund des § 5 Abs. 1 der Bundes-Apothekerordnung in der Fassung der Bekanntmachung vom 19. Juli 1989 (BGBl. I S. 1478, 1842), der durch Artikel 5 der Verordnung vom 26. Februar 1993 (BGBl. I S. 278) geändert worden ist: vermittelt werden, derer es bedarf, den tierärztlichen Beruf in seiner gesamten Breite verantwortlich unter besonderer Berücksichtigung der Qualitätssicherung auszuüben. (2) Die tierärztliche Ausbildung umfasst 1. einen wissenschaftlich-theoretischen Studienteil der Veterinärmedizin von viereinhalb Jahren mit 3 850 Stunden Pflichtlehr- und Wahlpflichtveranstaltungen, die nicht überschritten werden dürfen, an einer Universität oder an einer gleichgestellten Hochschule (Universität), in der die im Hinblick auf die spätere Anwendung im veterinärmedizinischen Bereich notwendigen Grundkenntnisse vermittelt werden; 2. einen praktischen Studienteil von 1 170 Stunden nach § 21 Abs. 1 Nr. 4 und dem Abschnitt 3 mit a) 70 Stunden in mindestens zwei Wochen über Landwirtschaft, Tierzucht und Tierhaltung, b) 150 Stunden in mindestens vier Wochen in der kurativen Praxis einer Tierärztin, eines Tierarztes oder in einer unter tierärztlicher Leitung stehenden Tierklinik, c) 75 Stunden in mindestens drei Wochen in der Hygienekontrolle bei einer für die Hygieneüberwachung in Schlacht- oder Lebensmittelbetrieben zuständigen Behörde unter Aufsicht einer Tierärztin oder eines Tierarztes, d) 100 Stunden in mindestens drei Wochen in der Schlachttier- und Fleischuntersuchung bei einer für die Schlachttier- und Fleischuntersuchung in einem Schlachthof zuständigen Behörde unter Aufsicht einer Tierärztin oder eines Tierarztes, e) 75 Stunden in mindestens zwei Wochen in der Überwachung und Untersuchung von Lebensmitteln, f) 700 Stunden in mindestens vier Monaten in der kurativen Praxis einer Tierärztin, eines Tierarztes oder in einer unter tierärztlicher Leitung stehenden Tierklinik oder ein Wahlpraktikum; 3. folgende Prüfungen: a) die Tierärztliche Vorprüfung, die in zwei Abschnitten abzulegen ist, b) die Tierärztliche Prüfung, die in drei Abschnitten abzulegen ist. Die Regelstudienzeit im Sinne des § 10 Abs. 2 des Hochschulrahmengesetzes beträgt für die gesamte Ausbildung einschließlich der Prüfungszeit für den Dritten Abschnitt der Tierärztlichen Prüfung fünf Jahre und sechs Monate. Artikel 1 Approbationsordnung für Tierärztinnen und Tierärzte Abschnitt 1 Die tierärztliche Ausbildung §1 Ziele und Gliederung der tierärztlichen Ausbildung (1) Ziel der Ausbildung ist die wissenschaftlich und praktisch ausgebildete Tierärztin und der wissenschaftlich und praktisch ausgebildete Tierarzt, die zur eigenverantwortlichen und selbständigen tierärztlichen Berufsausübung im Sinne des § 1 der Bundes-Tierärzteordnung befähigt sind. Es sollen 1. die grundlegenden veterinärmedizinischen, naturwissenschaftlichen, fächerübergreifenden und methodischen Kenntnisse, 2. praktische Fertigkeiten, 3. geistige und ethische Grundlagen und 4. eine dem Wohle von Mensch, Tier und Umwelt verpflichtete berufliche Einstellung Bundesgesetzblatt Jahrgang 1999 Teil I Nr. 50, ausgegeben zu Bonn am 12. November 1999 §2 Unterrichtsveranstaltungen (1) Die Universität vermittelt eine Ausbildung, die den in § 1 Abs. 1 genannten Zielen entspricht und es den Studierenden ermöglicht, die Kenntnisse und Fähigkeiten zu erwerben, die in den in dieser Verordnung vorgesehenen Prüfungen gefordert werden. Sie führt zu diesem Zweck in den in Anlage 1 genannten Fächern insbesondere Vorlesungen, Seminare, klinische Demonstrationen und Übungen, darunter Übungen am Tier, durch. Die Anzahl der Studierenden in den Seminaren, bei den klinischen Demonstrationen und den Übungen wird durch die Universitäten an der Lehraufgabe ausgerichtet. Die Lehrinhalte sind soweit wie möglich und zweckmäßig nicht am einzelnen Fachgebiet, sondern am Lehrgegenstand auszurichten. Es ist in ausreichendem Maße fächerübergreifender Unterricht anzubieten. Der fächerübergreifende Unterricht ist unter Beteiligung mehrerer Fachvertreter durchzuführen und koordiniert zu gestalten. Näheres regelt die Studienordnung der jeweiligen Universität. (2) Während des Studiums haben die Studierenden mindestens an den in Absatz 1 Satz 2 genannten Unterrichtsveranstaltungen teilzunehmen, die von der Universität als Pflichtlehrveranstaltungen bezeichnet sind. Die Pflichtlehr- und Wahlpflichtveranstaltungen sollen im Studienhalbjahr durchschnittlich 30 Wochenstunden betragen, dürfen jedoch 33 Wochenstunden nicht überschreiten. Sie müssen die in der Anlage 1 aufgeführten Fachgebiete mit den vorgesehenen Stundenzahlen enthalten und in den in Anlage 2 vorgesehenen Studienjahren angeboten werden. (3) Die Universität hat Wahlpflichtveranstaltungen in Fächern der Anlage 1 anzubieten, an denen die Studierenden im Umfange von mindestens 308 Stunden vom 1. bis 9. Semester, davon mindestens 84 Stunden in Fachgebieten des Naturwissenschaftlichen und Anatomisch-physiologischen Abschnittes der Tierärztlichen Prüfung, mindestens 42 Stunden in Fachgebieten des Ersten Abschnittes der Tierärztlichen Prüfung, mindestens 42 Stunden in Fachgebieten des Zweiten Abschnittes der Tierärztlichen Prüfung und mindestens 42 Stunden in Fachgebieten des Dritten Abschnittes der Tierärztlichen Prüfung teilzunehmen haben. (4) Die Studierenden haben während des 8. und 9. Semesters an den Pflichtlehrveranstaltungen in dem Querschnittsfach ,,Klinik" und in dem Querschnittsfach ,,Lebensmittel" teilzunehmen. (5) In dem Querschnittsfach ,,Klinik" sind die Studierenden auf der Grundlage der während des vorhergegangenen und parallel weitergeführten Studiums erworbenen Kenntnisse an praxisrelevante Inhalte und Aufgaben bei der klinischen Behandlung von Haus- und Nutztieren heranzuführen. Dabei sind Lehrinhalte der Inneren Medizin, der Physiologie und Pathologie der Fortpflanzung, der Herdenbetreuung und Maßnahmen zur Bestandsprophylaxe und der Chirurgie unter Beteiligung der pathologischen Anatomie, der klinischen Pharmakologie, der Tierernährung, der Tierzucht, der Tierhaltung, des tierärztlichen Berufsrechts, des Tierschutzes und der Verhaltenskunde, der topographischen Anatomie, der Infektionskrankheiten und der Tierseuchenbekämpfung fächerübergreifend darzustellen. Die Studierenden sollen dabei Gelegenheit erhalten, Entstehung, Diagnose und Therapie von Krankheiten an konkreten Einzelfällen zu erkennen und zu bearbeiten. Dabei sind auch die möglichen Auswirkungen 2163 der Krankheiten von Tieren und ihrer Therapie auf die Gesundheit des Menschen zu berücksichtigen. (6) In dem Querschnittsfach ,,Lebensmittel" sind die Studierenden auf der Grundlage der während des vorhergegangenen und parallel weitergeführten Studiums erworbenen Kenntnisse an praxisrelevante Inhalte und Aufgaben des Tierarztes auf allen Stufen von der Urproduktion bis zur Abgabe von Lebensmitteln an den Verbraucher heranzuführen. Dabei sind die Lehrinhalte der klinischen Veterinärmedizin unter besonderer Berücksichtigung der Bestandsbetreuung und -begutachtung, des Tierschutzes, der Tierhygiene und Ökologie, der Tierernährung und Futtermittelkunde, der Infektionskrankheiten, der Pathologie, der Pharmakologie und Toxikologie einschließlich Rückstandsproblematik und Umweltkontaminanten und der Lebensmittelhygiene unter besonderer Berücksichtigung der Technologie der Lebensmittelherstellung, der Qualitätssicherung und Verkehrsfähigkeit fächerübergreifend darzustellen. Die Studierenden sollen dabei Gelegenheit erhalten, die Ursachen und Wirkungen von Risiken und Fehlern bei der Lebensmittelproduktion kennen zu lernen und kritische Kontrollpunkte zu erkennen und zu bewerten. Abschnitt 2 Prüfungsvorschriften Unterabschnitt 1 Allgemeine Vorschriften §3 Prüfungsausschüsse (1) Bei jeder Universität wird je ein staatlicher Prüfungsausschuss für die Tierärztliche Vorprüfung und für die Tierärztliche Prüfung gebildet. (2) Jeder Prüfungsausschuss besteht aus dem Vorsitzenden, dem die Aufsicht über die Prüfungen und deren ordnungsgemäße Durchführung obliegt, einem oder mehreren Stellvertretern und weiteren Mitgliedern. Die Mitglieder des Prüfungsausschusses werden nach Anhören der Universität von der zuständigen Behörde für bestimmte Prüfungsfächer als Prüfer und für jeweils nicht mehr als vier Jahre schriftlich bestellt. Als Vorsitzende und Stellvertreter werden Professoren der Universität, als weitere Mitglieder Professoren oder anderes Lehrpersonal der Fächer, die Gegenstand der Prüfung sind, bestellt. (3) In dringenden Fällen kann der Vorsitzende mit Zustimmung der zuständigen Behörde eine Lehrperson mit der vorläufigen Wahrnehmung der Prüfungsgeschäfte beauftragen. §4 Zuständiger Prüfungsausschuss Die Studierenden legen die einzelnen Abschnitte der Tierärztlichen Vorprüfung und der Tierärztlichen Prüfung vor dem zuständigen Prüfungsausschuss an der Universität ab, an der sie im Zeitpunkt der Meldung zur Prüfung im Studienfach Veterinärmedizin immatrikuliert sind oder zuletzt immatrikuliert waren. Wiederholungsprüfungen sind bei dem Prüfungsausschuss abzulegen, bei dem die Prüfung nicht bestanden wurde. 2164 Bundesgesetzblatt Jahrgang 1999 Teil I Nr. 50, ausgegeben zu Bonn am 12. November 1999 §5 Meldung zur Prüfung (4) Bei Wiederholungsprüfungen ist der Prüfungsverlauf zu protokollieren. §8 Form der Prüfung (1) Soweit diese Verordnung nichts anderes bestimmt, sind die Prüfungen mündlich. Die Universität kann in den Prüfungsfächern schriftliche Prüfungen durchführen. Im Falle des Nichtbestehens dieser Prüfung gilt § 15 Abs. 1 Satz 3 entsprechend. Statt der mündlichen oder schriftlichen Prüfung kann die Universität die Prüfungsnote von Prüfungsfächern auch durch studienbegleitende, bewertete Leistungskontrollen ermitteln; die Studierenden haben diese Prüfungsform vorab schriftlich zu beantragen. Die Erbringung der Nachweise über die regelmäßige und erfolgreiche Teilnahme an den Seminaren und Übungen bleibt unberührt. Im Falle des Nichtbestehens einer Leistungskontrolle gilt § 15 Abs. 1 Satz 3 entsprechend mit der Maßgabe, dass die Prüfung mündlich abzulegen ist. Die Universität legt die Prüfungsfächer, in denen Prüfungen nach Satz 2 oder Leistungskontrollen nach Satz 4 durchgeführt werden sollen, die Antragstellung nach Satz 4 und erforderlichenfalls Abweichungen von den §§ 9 und 10 fest. (2) In der Regel sollen nicht mehr als fünf Studierende gemeinsam geprüft werden. (3) Der Prüfungsteil des Querschnittsfaches ,,Lebensmittel" des Faches ,,Lebensmittelkunde" wird als Kollegialprüfung unter Beteiligung des Vertreters des Faches ,,Lebensmittelkunde" und eines Vertreters eines an der Lehre des Querschnittsfaches ,,Lebensmittel" beteiligten Fachgebietes abgehalten. (4) Machen Studierende durch ein ärztliches Zeugnis glaubhaft, dass sie wegen einer körperlichen Behinderung die Prüfung ganz oder teilweise nicht in der vorgesehenen Form ablegen können, hat der Vorsitzende die Erbringung gleichwertiger Prüfungsleistungen in einer anderen Form zu gestatten. §9 Prüfungstermin Die Prüfungen sollen in den vorlesungsfreien Zeiten stattfinden; sie sollen in der Regel, ausgenommen Wiederholungsprüfungen, bis zum Beginn der nächsten Vorlesungszeit beendet sein. Der Vorsitzende setzt im Benehmen mit den beteiligten Prüfern die Prüfungstermine fest. Die Prüfungen im Zweiten und Dritten Abschnitt der Tierärztlichen Prüfung sind so festzulegen, dass der Zeitraum nach § 1 Abs. 2 Satz 2 nicht überschritten wird. § 10 Ladung zur Prüfung, Versäumnis (1) Den Studierenden ist der Prüfungstermin spätestens sieben Tage vor dem Termin gegen Bestätigung bekanntzugeben. (2) Versäumen Studierende aus triftigem Grund einen Prüfungstermin oder die Frist zur Abgabe eines schriftlichen Befundprotokolls, so sind sie zu einer neuen Prüfung zu laden, die nicht als Wiederholungsprüfung gilt, oder ihnen ist eine neue Frist zu setzen. Der Grund der (1) Für jeden Prüfungsabschnitt ist ein Antrag auf Zulassung an den Vorsitzenden des Prüfungsausschusses zu richten. Dem Antrag sind beizufügen: 1. der Personalausweis, 2. der Nachweis der Hochschulzugangsberechtigung, bei Zeugnissen, die außerhalb des Geltungsbereichs dieser Verordnung erworben wurden, auch der Anerkennungsbescheid der zuständigen Behörde, 3. die erforderlichen Ausbildungsnachweise. (2) Die Nachweise sind in Urschrift oder in amtlich beglaubigter Abschrift vorzulegen. Über die Anerkennung von Nachweisen, die diesen Voraussetzungen nicht entsprechen, entscheidet der Vorsitzende des Prüfungsausschusses. Die Nachweise werden bis zum Abschluss des betreffenden Prüfungsabschnitts zu den Prüfungsakten genommen und anschließend wieder zurückgegeben. §6 Zulassung zur Prüfung (1) Über die Zulassung zu einem Prüfungsabschnitt entscheidet für den Prüfungsausschuss der Vorsitzende. (2) Die Zulassung ist zu versagen, wenn die Studierenden die vorgeschriebenen Nachweise nicht beibringen oder nach Absatz 3 oder nach § 15 Abs. 1 Satz 4 eine Prüfung nicht wiederholen dürfen. (3) Nach Zulassung zur Prüfung sind alle Prüfungen in den jeweiligen Abschnitten der Tierärztlichen Vorprüfung und der Tierärztlichen Prüfung einschließlich aller eventuell notwendig werdenden Wiederholungsprüfungen innerhalb von neun Monaten abzuschließen. Bei Nichteinhaltung dieser Frist gilt vorbehaltlich der Regelungen von § 10 Abs. 2 Satz 1 der Prüfungsabschnitt als endgültig nicht bestanden. § 15 Abs. 1 Satz 4 ist anzuwenden. §7 Ablegung der Prüfung (1) Die Prüfungen sind von den für die betreffenden Prüfungsfächer bestellten oder beauftragten Mitgliedern des Prüfungsausschusses abzunehmen. Die Prüfung kann auf Beschluss des Prüfungsausschusses in jedem Prüfungsfach auch von mehreren Prüfern abgenommen werden. § 8 Abs. 3 bleibt unberührt. (2) Der Vorsitzende oder sein Stellvertreter kann an den Prüfungen teilnehmen und Prüfungsfragen stellen. Bei Wiederholungsprüfungen hat außer dem Prüfer der Vorsitzende oder ein von diesem bestimmtes Ausschussmitglied anwesend zu sein; er kann dabei auch Prüfungsfragen stellen. (3) Die zuständige Behörde kann zu den mündlichen Prüfungen Beobachter entsenden. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses hat nach vorheriger Anmeldung jeweils bis zu fünf Studierenden der Veterinärmedizin, die zur gleichen Prüfung bereits zugelassen sind oder sich in dem der betreffenden Prüfung vorausgehenden Ausbildungsabschnitt befinden, sowie einem Vertreter der zuständigen Tierärztekammer zu gestatten, bei der Prüfung, die Beratung und Bekanntgabe des Prüfungsergebnisses ausgenommen, anwesend zu sein, soweit nicht einer der zu Prüfenden widerspricht. Bundesgesetzblatt Jahrgang 1999 Teil I Nr. 50, ausgegeben zu Bonn am 12. November 1999 Versäumnis ist dem Vorsitzenden unverzüglich auch schriftlich mitzuteilen und auf Verlangen glaubhaft zu machen. Im Falle der Versäumnis wegen Krankheit ist zusätzlich eine ärztliche Bescheinigung vorzulegen. Der Vorsitzende kann verlangen, dass das Zeugnis eines Gesundheitsamtes vorgelegt wird. Die Leistungen der Studierenden in der betreffenden Prüfung gelten bei Versäumnis ohne triftigen Grund als ,,nicht ausreichend". (3) Absatz 2 gilt entsprechend, wenn die Studierenden eine Prüfung abbrechen oder von ihr zurücktreten. (4) Studierende, die sich ohne triftigen Grund spätestens ein Studienjahr nach dem für sie frühestmöglichen Zeitpunkt und Studierende, die sich ein halbes Jahr vor dem für sie letztmöglichen Zeitpunkt nicht zu einer Prüfung gemeldet haben, sind vom Vorsitzenden des Prüfungsausschusses von Amts wegen zu einer Pflichtstudienberatung zu laden. § 11 Prüfungsziel (1) In der Prüfung ist zu ermitteln, ob die Studierenden sich die Kenntnisse und Fertigkeiten angeeignet haben, die sie für die Fortführung des Studiums und für die Ausübung des tierärztlichen Berufs benötigen. Die Prüfung soll sich auch darauf erstrecken, ob die Studierenden die in vorangegangenen Prüfungsabschnitten nachgewiesenen Grundkenntnisse theoretisch und praktisch anzuwenden verstehen und ob sie die gebräuchlichen Fachausdrücke beherrschen. (2) Steht ein Patient oder ein anderes Prüfungsobjekt, an dem die Studierenden zu prüfen sind, nicht zur Verfügung, so entscheidet der Prüfer, wie die Prüfung sachgemäß, gegebenenfalls am Phantom oder Modell, durchzuführen ist. § 12 Prüfungsnoten (1) Die Noten werden von den Prüfern festgelegt. Über den Verlauf der Prüfung hat der Prüfer oder ein von dem Vorsitzenden bestimmter Protokollführer jeweils eine Niederschrift nach dem Muster der Anlage 3 anzufertigen, aus der der Gegenstand der Prüfung und die Bewertung der Leistungen ersichtlich sind. Für die Bewertung der Leistungen sind folgende Prüfungsnoten zu verwenden: ,,sehr gut" (1) ,,gut" (2) = eine hervorragende Leistung, = eine Leistung, die erheblich über den durchschnittlichen Anforderungen liegt, = eine Leistung, die in jeder Hinsicht durchschnittlichen Anforderungen gerecht wird, = eine Leistung, die trotz ihrer Mängel noch den Anforderungen genügt, = eine Leistung, die wegen erheblicher Mängel den Anforderungen nicht mehr genügt. § 14 Prüfungsergebnis 2165 (2) Die Note in dem Prüfungsfach ,,Lebensmittelkunde" einschließlich Querschnittsfach ,,Lebensmittel" setzt sich aus dem Durchschnitt des Prüfungsanteils der Lebensmittelkunde und des Prüfungsanteils gemäß § 8 Abs. 3 zusammen. (3) Das Prüfungsergebnis ist den Studierenden jeweils nach Abschluss der Prüfung in einem Prüfungsfach bekannt zu geben. § 13 Unregelmäßigkeiten Stören Studierende den ordnungsgemäßen Ablauf der Prüfung oder unternehmen sie eine Täuschung, so kann der Prüfer die Prüfung dieser Studierenden abbrechen. Der Vorsitzende kann im Benehmen mit den beteiligten Prüfern die Leistungen dieser Studierenden in der betreffenden Prüfung für ,,nicht ausreichend" oder in besonders schwerwiegenden Fällen den Prüfungsabschnitt für nicht bestanden erklären. (1) Der Vorsitzende stellt die Prüfungsergebnisse fest und erteilt die Zeugnisse nach den Anlagen 4 bis 8. In den Zeugnissen werden die Prüfungsnoten für die Prüfungsfächer sowie nach Bestehen der Tierärztlichen Vorprüfung und der Tierärztlichen Prüfung die Gesamtergebnisse aufgeführt. Nach § 62 angerechnete Prüfungen sind auf den Zeugnissen besonders zu vermerken. (2) Ein Prüfungsfach ist bestanden, wenn die Studierenden wenigstens die Prüfungsnote ,,ausreichend" erhalten haben. (3) Ein Abschnitt der Tierärztlichen Vorprüfung oder der Tierärztlichen Prüfung ist bestanden, wenn die Studierenden alle Prüfungsfächer des betreffenden Abschnitts bestanden haben. (4) Das Gesamtergebnis der Tierärztlichen Vorprüfung und der Tierärztlichen Prüfung ergibt sich jeweils aus dem Durchschnitt der in den zugehörigen Abschnitten erzielten Prüfungsnoten für die Prüfungsfächer. Die Durchschnittsnote ist auf zwei Dezimalstellen zu berechnen, dabei bleibt die dritte Dezimalstelle unberücksichtigt. Die Gesamtnote lautet ,,sehr gut" ,,gut" ,,befriedigend" ,,ausreichend" bei einem Zahlenwert bis 1,49 bei einem Zahlenwert von 1,50 bis 2,49 bei einem Zahlenwert von 2,50 bis 3,49 bei einem Zahlenwert von 3,50 bis 4,00. ,,befriedigend" (3) ,,ausreichend" (4) ,,nicht ausreichend" (5) Die Prüfungsnote ,,nicht ausreichend" darf bei einer mündlichen Prüfung nur erteilt werden, wenn die Studierenden mindestens 20 Minuten geprüft worden sind; sie ist in der Niederschrift kurz zu begründen. Über das Bestehen der Tierärztlichen Vorprüfung wird ein Zeugnis nach dem Muster der Anlage 5 und über das Bestehen der Tierärztlichen Prüfung ein Zeugnis nach dem Muster der Anlage 8 erstellt, in dem jeweils neben dem Gesamtergebnis der Zahlenwert in Klammern anzugeben ist. Haben Studierende die Tierärztliche Vorprüfung oder die Tierärztliche Prüfung nicht bestanden, wird ein Gesamtergebnis nicht ermittelt; sind nach § 62 Prüfungen angerechnet worden, so wird ein Gesamtergebnis nicht ermittelt, es sei denn, der Vorsitzende des Prüfungsausschusses stellt fest, dass die im übrigen erzielten Prüfungsnoten die Ermittlung eines aussagekräftigen Gesamtergebnisses zulassen. 2166 Bundesgesetzblatt Jahrgang 1999 Teil I Nr. 50, ausgegeben zu Bonn am 12. November 1999 § 15 Wiederholung der Prüfung a) Physik, b) Allgemeiner Radiologie einschließlich Strahlenphysik, c) Chemie, d) Botanik einschließlich Futter-, Gift- und Heilpflanzenkunde und e) Biometrie regelmäßig und mit Erfolg, vorbehaltlich des Absatzes 2, teilgenommen hat, und 3. an einem von der Universität durchgeführten oder vom Vorsitzenden des Prüfungsausschusses als gleichwertig anerkannten Kursus der medizinischen Terminologie regelmäßig und mit Erfolg teilgenommen hat. Der Nachweis kann dadurch ersetzt werden, dass Lateinkenntnisse oder Griechischkenntnisse nach der Maßgabe des Beschlusses der Kultusministerkonferenz vom 26. Oktober 1979 (Gemeinsames Ministerialblatt 1980 S. 642) oder den Erwerb des Kleinen Latinums nachgewiesen werden. (2) Die Universität kann den Studierenden anbieten, innerhalb des ersten Monats nach Beginn des ersten Studiensemesters in einer mündlichen Prüfung nachzuweisen, dass sie über ausreichende Kenntnisse in den Fächern Physik, Chemie, Zoologie oder Botanik verfügen. Der Nachweis der ausreichenden Kenntnisse gemäß § 19 in einem oder mehreren dieser Fächer gilt als bestandene Prüfung im Sinne des § 17 und als Nachweis im Sinne von Absatz 1. Bei Nichtbestehen der Prüfung in einem oder mehreren Fächern gilt für die Prüfung in dem entsprechenden Fach § 15 Abs. 1 Satz 3. § 19 Inhalt der Prüfung (1) Die Prüfungen in den Prüfungsfächern Physik, Chemie, Zoologie und Botanik erstrecken sich auf die für das Verständnis biologischer Vorgänge und für die spätere Anwendung im veterinärmedizinischen Bereich wesentlichen Grundkenntnisse. (2) Die Prüfung in dem Prüfungsfach Allgemeine Radiologie erstreckt sich auf die Eigenschaften und Wirkungen ionisierender Strahlen, besonders deren Wirkungen auf Tiere, Lebensmittel und Futtermittel, auf die Bedeutung solcher Strahlen in der Radiodiagnostik und Radiotherapie im Bereich der Veterinärmedizin sowie auf die Maßnahmen zur Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften über den Strahlenschutz. Die Methoden zum Nachweis der Strahleneinwirkungen und einer Kontamination mit radioaktiven Stoffen sind zu berücksichtigen. Unterabschnitt 3 Anatomisch-physiologischer Abschnitt der Tierärztlichen Vorprüfung Physikum § 20 Prüfungsfächer Das Physikum umfasst die Prüfungsfächer 1. Anatomie, 2. Histologie und Embryologie, (1) Studierende können die Prüfung in nicht bestandenen Prüfungsfächern eines Prüfungsabschnitts einmal wiederholen. Dies gilt nicht für die Prüfung gemäß § 18 Abs. 2. Für Prüfungen, zu denen sich die Studierenden unmittelbar nach der für die jeweilige Prüfung erforderlichen Mindeststudienzeit melden, gelten für das erstmalige Ablegen der Prüfung im Falle des Nichtbestehens die Prüfung als nicht abgelegt. § 10 Abs. 2 gilt entsprechend. Wird ein Prüfungsfach nach einmaliger Wiederholung nicht bestanden, so erklärt der Vorsitzende den betreffenden Abschnitt der Tierärztlichen Vorprüfung oder der Tierärztlichen Prüfung für nicht bestanden. Eine weitere Wiederholung ist auch nach erneutem Studium der Veterinärmedizin nicht möglich. Der Vorsitzende unterrichtet die anderen Universitäten sowie die für die Anrechnung von Studienleistungen zuständigen Behörden. (2) Zu den Wiederholungsprüfungen werden die Studierenden durch den Vorsitzenden geladen. Eine Wiederholungsprüfung darf frühestens drei Wochen nach erfolglos abgelegter Prüfung durchgeführt werden. (3) Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses kann im Einvernehmen mit dem Prüfer und mit Zustimmung der Studierenden bestimmen, dass die Wiederholungsprüfung in Form einer schriftlichen Prüfung durchgeführt wird. § 16 Mitteilung des Prüfungsergebnisses Der Vorsitzende teilt nach Abschluss der Tierärztlichen Prüfung der zuständigen Behörde die Namen der Studierenden und die Prüfungsergebnisse mit. Unterabschnitt 2 Naturwissenschaftlicher Abschnitt der Tierärztlichen Vorprüfung Vorphysikum § 17 Prüfungsfächer Das Vorphysikum umfasst die Prüfungsfächer 1. Physik, 2. Chemie, 3. Zoologie, 4. Botanik einschließlich Futter-, Gift- und Heilpflanzenkunde und 5. Allgemeine Radiologie. Die Prüfungen sollen innerhalb von vier Wochen abgelegt werden. § 18 Nachweise (1) Wer sich für die Zulassung zur Prüfung bewirbt, hat nachzuweisen, dass er nach Erwerb der Hochschulzugangsberechtigung 1. mindestens ein Studienjahr (zwei Semester) Veterinärmedizin studiert, 2. an den Seminaren und Übungen in Bundesgesetzblatt Jahrgang 1999 Teil I Nr. 50, ausgegeben zu Bonn am 12. November 1999 3. Physiologie, 4. Physiologische Chemie (Biochemie) und 5. Tierzucht und Genetik. Die Prüfungen sollen innerhalb von sechs Wochen abgelegt werden. § 21 Nachweise (1) Wer sich für die Zulassung zur Prüfung bewirbt, hat nachzuweisen, dass er nach Erwerb der Hochschulzugangsberechtigung 1. mindestens zwei Studienjahre Veterinärmedizin studiert hat, 2. das Vorphysikum vor nicht mehr als eineinhalb Studienjahren bestanden hat, 3. an den Seminaren und Übungen in a) Anatomie, b) Histologie, c) Embryologie, d) Physiologie, e) Physiologischer Chemie (Biochemie), f) Futtermittelkunde, g) Tierzucht und Genetik einschließlich Rassenlehre und Tierbeurteilung und h) Klinischer Propädeutik regelmäßig und mit Erfolg teilgenommen hat, 4. an einer 70-stündigen Übung der Universität in mindestens zwei Wochen über Landwirtschaft, Tierzucht und Tierhaltung auf einem Lehrgut teilgenommen hat und 5. mindestens 84 Stunden an Wahlpflichtveranstaltungen in Fächern nach Nummer 3 teilgenommen hat. (2) Die Voraussetzung des Absatzes 1 Nr. 4 gilt auch als erfüllt, wenn eine abgeschlossene landwirtschaftliche Lehre mit Gehilfenprüfung, ein vierwöchiges landwirtschaftliches Praktikum in einem anerkannten Lehrbetrieb oder eine andere vergleichbare und von der Universität anerkannte Ausbildung absolviert wurde. § 22 Anatomie In dem Prüfungsfach Anatomie haben die Studierenden den Inhalt einer Körperhöhle vollständig oder teilweise zu erläutern, gegebenenfalls auch herauszunehmen und je ein Thema über den Bewegungsapparat und die Organe oder Organsysteme anhand vorhandener oder anzufertigender Präparate zu behandeln. § 23 Histologie und Embryologie In dem Prüfungsfach Histologie und Embryologie haben die Studierenden ihre Kenntnisse in der Zellen-, Gewebeund Organlehre am mikroskopisch-anatomischen Präparat sowie in der allgemeinen und speziellen Entwicklungslehre nachzuweisen. Unterabschnitt 4 Erster Abschnitt der Tierärztlichen Prüfung § 27 Prüfungsfächer § 26 Tierzucht und Genetik § 24 Physiologie 2167 In dem Prüfungsfach Physiologie haben die Studierenden eine Übungsaufgabe aus dem Bereich der Physiologie zu lösen oder auszuwerten und sie zu erläutern und ihre Kenntnisse über die physiologischen Grundlagen der Lebensvorgänge und den normalen Funktionsablauf einzelner Organsysteme und ihre Regulation im Gesamtorganismus nachzuweisen. Die Ernährungsphysiologie ist zu berücksichtigen. § 25 Physiologische Chemie (Biochemie) In dem Prüfungsfach Physiologische Chemie (Biochemie) haben die Studierenden eine Übungsaufgabe zu lösen oder auszuwerten und sie zu erläutern und ihre Kenntnisse über die physiologisch-chemischen (biochemischen) und molekularbiologischen Grundlagen der Lebensvorgänge und ihrer Steuerung nachzuweisen. Die Biochemie der Ernährung ist zu berücksichtigen. In dem Prüfungsfach Tierzucht und Genetik haben die Studierenden ein Haustier hinsichtlich seines Nutz- oder Zuchtwertes zu beurteilen und nachzuweisen, dass sie sich ausreichende Kenntnisse in der Genetik sowie in der Zucht von Haustieren angeeignet haben. Der Erste Abschnitt der Tierärztlichen Prüfung umfasst die Prüfungsfächer 1. Virologie, 2. Bakteriologie und Mykologie, 3. Parasitologie, 4. Tierernährung und 5. Tierhaltung und Tierhygiene. Die Prüfungen sollen innerhalb von sechs Wochen abgelegt werden. § 28 Nachweise Wer sich für die Zulassung zur Prüfung bewirbt, hat nachzuweisen, dass er 1. die Tierärztliche Vorprüfung bestanden und danach mindestens eineinhalb Studienjahre Veterinärmedizin studiert hat, 2. nach Bestehen der Tierärztlichen Vorprüfung (§ 20) an den Seminaren und Übungen in a) Allgemeiner Pathologie, b) Bakteriologie und Mykologie, c) Virologie, 2168 Bundesgesetzblatt Jahrgang 1999 Teil I Nr. 50, ausgegeben zu Bonn am 12. November 1999 Nutztiere und die Bedeutung der Umwelteinflüsse für die Gesundheit und Leistung der Tiere sowie auf die Auswirkungen der Tierhaltung auf die Umwelt. Bei Tieren, die der Gewinnung von Lebensmitteln dienen, ist die Auswirkung der Haltung auf die Qualität der gewonnenen Lebensmittel zu berücksichtigen. Unterabschnitt 5 Zweiter Abschnitt der Tierärztlichen Prüfung § 34 Prüfungsfächer Der Zweite Abschnitt der Tierärztlichen Prüfung umfasst die Prüfungsfächer 1. Allgemeine Pathologie und spezielle pathologische Anatomie und Histologie, 2. Innere Medizin, 3. Chirurgie einschließlich klinischer Radiologie, 4. Physiologie und Pathologie der Fortpflanzung, § 30 Bakteriologie und Mykologie 5. Geflügelkrankheiten und 6. Pharmakologie und Toxikologie. Die Prüfungen sollen innerhalb von zehn Wochen abgelegt werden. § 35 Nachweise Wer sich für die Zulassung zur Prüfung bewirbt, hat nachzuweisen, dass er 1. nach Bestehen der Tierärztlichen Vorprüfung mindestens zweieinhalb Studienjahre Veterinärmedizin studiert hat und 2. den Ersten Abschnitt der Tierärztlichen Prüfung vor nicht mehr als eineinhalb Jahren bestanden hat, 3. ein Praktikum nach § 52 Abs. 1 absolviert hat, 4. an den Seminaren und Übungen in a) Spezieller pathologischer Anatomie und Histologie einschließlich Obduktionen, b) Innerer Medizin einschließlich Laboratoriumsdiagnostik, Diätetik, klinischer Ausbildung, c) Chirurgie einschließlich Operations- und Betäubungslehre, Augenkrankheiten, Huf- und Klauenkrankheiten, klinischer Ausbildung einschließlich klinischer Radiologie, d) Physiologie und Pathologie der Fortpflanzung einschließlich Neugeborenen- und Euterkrankheiten, klinischer Ausbildung, e) Geflügelkrankheiten, klinischer Ausbildung, f) Bestandsbetreuung und Ambulatorik, g) Lebensmittelkunde und -hygiene einschließlich Technologie und Qualitätssicherung, Lebensmittelmikrobiologie, Lebensmittelrecht und Untersuchung von Lebensmitteln, h) Milchkunde und -hygiene einschließlich Technologie und Qualitätssicherung, Mikrobiologie der Milch und Milchuntersuchungen, d) Parasitologie, e) Tierernährung und f) Immunologie regelmäßig und mit Erfolg teilgenommen hat, 3. ein Praktikum nach § 54 Abs. 1 oder eine andere vergleichbare von der Universität anerkannte Ersatzausbildung absolviert hat und 4. mindestens 42 Stunden an Wahlpflichtveranstaltungen in Fächern des § 27 teilgenommen hat. § 29 Virologie In dem Prüfungsfach Virologie haben die Studierenden ihre Kenntnisse über die veterinärmedizinisch wichtigen Virusarten, über Ätiologie, Verlauf, Diagnose, Verhütung und Bekämpfung der durch sie hervorgerufenen Erkrankungen bei Tieren sowie ihre Bedeutung für die Gesundheit des Menschen nachzuweisen. Dabei sind Fragen der Immunologie, der Epidemiologie und der Tierseuchenlehre zu berücksichtigen. In dem Prüfungsfach Bakteriologie und Mykologie haben die Studierenden ein mikrobiologisches Präparat anzufertigen, zu untersuchen, zu erläutern und ihre Kenntnisse über die veterinärmedizinisch wichtigen Bakterien und Pilze, über Ätiologie, Verlauf, Diagnose, Verhütung und Bekämpfung der durch sie hervorgerufenen Erkrankungen bei Tieren sowie über ihre Bedeutung für die Gesundheit des Menschen nachzuweisen. Dabei sind Fragen der Immunologie, der Epidemiologie und der Tierseuchenlehre zu berücksichtigen. § 31 Parasitologie In dem Prüfungsfach Parasitologie haben die Studierenden ein parasitologisches Präparat anzufertigen, zu untersuchen, zu erläutern und ihre Kenntnisse über die Biologie der tierischen Parasiten und die Feststellung, Verlauf, Bekämpfung und Verhütung parasitärer Erkrankungen sowie über die Bedeutung tierischer Parasiten für die Gesundheit des Menschen nachzuweisen. § 32 Tierernährung Die Prüfung in dem Fach Tierernährung erstreckt sich auf die Ernährung unter besonderer Berücksichtigung der Pathogenese nutritiv bedingter Erkrankungen, Fertilitätsund Leistungsminderung, der umweltrelevanten Auswirkungen der Fütterung einschließlich des möglichen Eintrages unerwünschter Stoffe in Lebensmittel tierischer Herkunft und den Grundlagen der Diätetik unter besonderer Berücksichtigung der Futtermittelkunde sowie auf die tierärztlich wichtigen Vorschriften des Futtermittelrechts. § 33 Tierhaltung und Tierhygiene Die Prüfung in dem Fach Tierhaltung und Tierhygiene erstreckt sich auf die Haltung und Pflege der Haus- und Bundesgesetzblatt Jahrgang 1999 Teil I Nr. 50, ausgegeben zu Bonn am 12. November 1999 i) Fleisch- und Geflügelfleischhygiene einschließlich Technologie und Qualitätssicherung, j) Pharmakologie und Toxikologie einschließlich klinischer Pharmakologie, k) Arznei- und Betäubungsmittelrecht, Arzneiverordnungs- und -anfertigungslehre, Rückstandsbeurteilung, l) Tierseuchenbekämpfung sowie im m) Querschnittsfach ,,Klinik" und im n) Querschnittsfach ,,Lebensmittel" regelmäßig und mit Erfolg teilgenommen hat sowie 5. mindestens 42 Stunden an Wahlpflichtveranstaltungen in Fächern des § 34 teilgenommen hat. § 36 Allgemeine Pathologie und spezielle pathologische Anatomie und Histologie In dem Prüfungsfach Allgemeine Pathologie und spezielle pathologische Anatomie und Histologie haben die Studierenden nachzuweisen, dass sie sich die grundlegenden Kenntnisse über die Entstehung und den Verlauf, die Merkmale und die Benennung krankhafter Prozesse angeeignet haben. Ferner haben sie pathologisch-histologische Präparate zu bestimmen und zu erläutern, die Obduktion eines Tierkörpers auszuführen oder ein Organ oder mehrere Organe zu untersuchen, die Befunde zu erläutern und anschließend niederzuschreiben sowie ihre Kenntnisse über feststellbare Krankheitsprozesse und ihre Pathogenese nachzuweisen. § 37 Innere Medizin In dem Prüfungsfach Innere Medizin haben die Studierenden ein an einer inneren Krankheit oder ein an einer Hautkrankheit leidendes Tier oder mehrere solcher Tiere zu untersuchen, die Diagnose unter Einbeziehung physikalischer und labordiagnostischer Untersuchungsmethoden zu stellen, den voraussichtlichen Krankheitsverlauf zu beurteilen, einen Behandlungsplan aufzustellen und zu erläutern, gegebenenfalls die Behandlung einzuleiten oder durchzuführen und ein schriftliches Befundprotokoll über ein untersuchtes Tier zu erstellen. Sie haben ferner ihre Kenntnisse in der Lehre der Inneren Krankheiten und der Hautkrankheiten der Tiere unter Berücksichtigung der allgemeinen und speziellen Therapie sowie der Herdenbetreuung nachzuweisen. § 38 Chirurgie einschließlich klinischer Radiologie In dem Prüfungsfach Chirurgie einschließlich klinischer Radiologie haben die Studierenden ein chirurgisch zu behandelndes Tier oder mehrere solcher Tiere zu untersuchen, die Diagnose, gegebenenfalls unter Einbeziehung physikalischer und labordiagnostischer Untersuchungsmethoden zu stellen, den voraussichtlichen Krankheitsverlauf zu beurteilen, einen Behandlungsplan aufzustellen und zu erläutern, gegebenenfalls die Behandlung einzuleiten oder durchzuführen und ein schriftliches Befundprotokoll über eines der zu untersuchenden Tiere zu erstellen. Sie haben eine Operation oder mehrere Operationen am § 39 Physiologie und Pathologie der Fortpflanzung 2169 lebenden oder toten Tier auszuführen. Sie haben ferner ihre Kenntnisse in der Chirurgie einschließlich der Operations- und Betäubungslehre, der Augenkrankheiten, der Huf- und Klauenkrankheiten und der Huf- und Beschlagslehre nachzuweisen. Sie haben außerdem Kenntnisse über den ordnungsgemäßen Betrieb und Einsatz von Geräten zur Röntgendiagnostik einschließlich der einschlägigen Rechtsvorschriften nachzuweisen. In dem Prüfungsfach Physiologie und Pathologie der Fortpflanzung haben die Studierenden ein Tier auf geschlechtliche Gesundheit oder ein im Neugeborenenalter befindliches Haustier zu untersuchen, die Diagnose unter Einbeziehung physikalischer und labordiagnostischer Untersuchungsmethoden zu stellen, den voraussichtlichen Behandlungsverlauf zu beurteilen, einen Behandlungsplan aufzustellen und zu erläutern, gegebenenfalls die Behandlung einzuleiten oder durchzuführen und ein schriftliches Befundprotokoll zu erstellen. Sie haben ferner ihre Kenntnisse in der Gynäkologie einschließlich der Erkrankungen der Milchdrüse, der Geburtskunde einschließlich der Neugeborenenkunde und der geburtshilflichen Operationen, der normalen Fortpflanzung und ihrer Störungen bei männlichen Haustieren sowie der Zuchthygiene der künstlichen Besamung und anderer biotechnischer Maßnahmen einschließlich der Herdenbetreuung nachzuweisen. § 40 Tierartkliniken (1) In den Prüfungen nach den §§ 37, 38 und 39 sind Einhufer, Wiederkäuer, Schweine und Fleischfresser zu berücksichtigen. (2) An Universitäten, die für bestimmte Tierarten besondere Kliniken eingerichtet haben, können die Prüfungen durch Beschluss des Prüfungsausschusses entsprechend den vorhandenen Kliniken verteilt werden. § 41 Geflügelkrankheiten In dem Prüfungsfach Geflügelkrankheiten haben die Studierenden ihre Kenntnisse über Ätiologie, Pathogenese, Diagnostik, Prophylaxe und Therapie der Krankheiten des Geflügels und der sonstigen Vögel unter besonderer Berücksichtigung der Haltung und der Fütterung im Hinblick auf die Entstehung und Behandlung von Krankheiten nachzuweisen. § 42 Pharmakologie und Toxikologie Die Prüfung in dem Prüfungsfach Pharmakologie und Toxikologie erstreckt sich vor allem auf die Wirkungen und Wechselwirkungen von Arzneimitteln, anderen Wirkstoffen und Umweltkontaminanten im gesunden und kranken Organismus, die grundlegenden Kenntnisse über den therapeutischen Einsatz solcher Stoffe und die damit verbundenen Risiken für Tier und Mensch, auf akute und chronische Vergiftungen und deren Therapie sowie auf die Biotransformation und die Ausscheidung solcher Stoffe durch den Tierkörper. 2170 Bundesgesetzblatt Jahrgang 1999 Teil I Nr. 50, ausgegeben zu Bonn am 12. November 1999 Unterabschnitt 6 Dritter Abschnitt der Tierärztlichen Prüfung § 43 Prüfungsfächer § 47 Lebensmittelkunde einschließlich Querschnittsfach ,,Lebensmittel" In dem Prüfungsfach Lebensmittelkunde einschließlich Querschnittsfach ,,Lebensmittel" haben die Studierenden ein vom Tier stammendes Lebensmittel, ausgenommen Milch oder Milcherzeugnisse, zu untersuchen, seine Beschaffenheit, Zusammensetzung und Verkehrsfähigkeit zu beurteilen und den Befund niederzuschreiben. Sie haben ferner ihre Kenntnisse über die vom Tier stammenden Lebensmittel, ausgenommen Milch und Milcherzeugnisse, und ihre Bedeutung für die Ernährung des Menschen, über die Technologie der Verarbeitung, über ihre gesundheitlich-hygienische, insbesondere über die mikrobiologische und qualitative Beeinflussung bei der Erzeugung, bei der Be- und Verarbeitung und der Vermarktung einschließlich der Maßnahmen zur Qualitätssicherung sowie über die einschlägigen lebensmittelrechtlichen Vorschriften nachzuweisen. Darüber hinaus haben die Studierenden nachzuweisen, dass sie die möglichen Ursachen für Fehler und Mängel bei der Lebensmittelproduktion von der Urproduktion bis zur Abgabe an den Verbraucher kennen, diese diagnostizieren und durch die Festlegung von kritischen Kontrollpunkten abstellen können. § 48 Milchkunde In dem Prüfungsfach Milchkunde haben die Studierenden eine Milchprobe (Frischgemelkprobe, Rohmilchprobe oder behandelte Milchprobe) oder ein Erzeugnis aus Milch zu untersuchen und zu beurteilen sowie einen schriftlichen Untersuchungsbericht anzufertigen. Sie haben ferner ihre Kenntnisse über die Physiologie und Pathologie der Milchbildung, die Hygiene und Technologie der Milchgewinnung und Milchverarbeitung sowie über die gesundheitlich-hygienischen, insbesondere über die mikrobiologischen, qualitativen Beeinflussungen bei der Erzeugung, der Be- und Verarbeitung und der Vermarktung der Milch und Milcherzeugnisse einschließlich der Maßnahmen zur Qualitätssicherung sowie über die einschlägigen Rechtsvorschriften nachzuweisen. § 49 Fleisch- und Geflügelfleischhygiene In dem Prüfungsfach Fleisch- und Geflügelfleischhygiene haben die Studierenden ein Schlachttier im lebenden sowie ein Schlachttier im geschlachteten Zustand oder Teile eines geschlachteten Tieres oder ein erlegtes Haarwild nach den geltenden Rechtsvorschriften zu untersuchen, sich über die Eignung des Fleisches zum Genuss für Menschen zu äußern sowie die Befunde und Beurteilungen niederzuschreiben. Sie haben ferner ihre Kenntnisse über die hygienische Gewinnung und die Behandlung des Fleisches, die für die Schlachttier- und Fleischuntersuchung geltenden Rechtsvorschriften einschließlich des Geflügelfleischhygienerechtes und die diesen Vorschriften zugrunde liegenden wissenschaftlichen Erkenntnisse und die Grundzüge der Schlachtbetriebslehre nachzuweisen. Darüber hinaus sind die betrieblichen Maßnahmen des Hygienemanagements und die Maßnahmen zur Qualitätssicherung zu berücksichtigen. Der Dritte Abschnitt der Tierärztlichen Prüfung umfasst die Prüfungsfächer 1. Tierschutz, 2. Tierseuchenbekämpfung, 3. Lebensmittelkunde ,,Lebensmittel", 4. Milchkunde, 5. Fleisch- und Geflügelfleischhygiene, 6. Arznei- und Betäubungsmittelrecht und 7. Tierärztliches Berufs- und Standesrecht. Die Prüfungen sollen innerhalb von zehn Wochen abgelegt werden. § 44 Nachweise Wer sich für die Zulassung zur Prüfung bewirbt, hat nachzuweisen, dass er 1. den Zweiten Abschnitt der Tierärztlichen Prüfung vor nicht mehr als sieben Monaten bestanden hat, 2. einen praktischen Studienteil nach § 52 Abs. 2, § 54 Abs. 2 und § 58 oder eine andere vergleichbare von der Universität anerkannte Ersatzausbildung absolviert hat, 3. mindestens 42 Stunden an Wahlpflichtveranstaltungen in Fächern des § 43 und darüber hinaus 4. mindestens 98 Stunden an Wahlpflichtveranstaltungen nach der Studienordnung der Universität teilgenommen hat. § 45 Tierschutz In dem Prüfungsfach Tierschutz haben die Studierenden ihre Kenntnisse über die art- und verhaltensgerechte Unterbringung und Betreuung von Tieren sowie über den Schutz der Tiere im Tierhandel, bei Tiertransporten, bei der Schlachtung oder Tötung und bei Tierversuchen sowie ihre Kenntnisse über tierschutzrechtliche Bestimmungen mit ihren ethischen und wissenschaftlichen Grundlagen und ihr Verständnis der Verhaltenslehre und der Verhaltensforschung nachzuweisen. § 46 Tierseuchenbekämpfung In dem Prüfungsfach Tierseuchenbekämpfung haben die Studierenden ihre Kenntnisse über die allgemeinen Grundsätze der Ursachen, der Verbreitung, der Bekämpfung und der wirtschaftlichen Auswirkungen von Tierseuchen einschließlich deren Prophylaxe und epidemiologischen Ermittlungen sowie der tierseuchen- und tierkörperbeseitigungsrechtlichen Vorschriften nachzuweisen. einschließlich Querschnittsfach Bundesgesetzblatt Jahrgang 1999 Teil I Nr. 50, ausgegeben zu Bonn am 12. November 1999 § 50 Arznei- und Betäubungsmittelrecht Im Prüfungsfach Arznei- und Betäubungsmittelrecht haben die Studierenden nachzuweisen, dass sie bei mindestens drei Krankheitsbildern geeignete Arzneimittel auswählen und verordnen können sowie über Kenntnisse der Grundsätze der Festlegung von Rückstandshöchstmengen und der Ableitung von Wartezeiten verfügen. Ferner haben sie zwei Arzneimittel nach Rezept anzufertigen und nach den für Arzneimittelpreise geltenden Vorschriften zu berechnen. Darüber hinaus haben die Studierenden ihre Kenntnisse der einschlägigen Rechtsvorschriften über den Verkehr mit Arznei- und Betäubungsmitteln sowie über die Vorschriften und Maßnahmen zur Vermeidung von Rückständen in Lebensmitteln tierischer Herkunft nachzuweisen. § 51 Tierärztliches Berufs- und Standesrecht In dem Prüfungsfach Tierärztliches Berufs- und Standesrecht haben die Studierenden ihre Kenntnisse über die Feststellung von Eigenschaften und Mängeln der Tiere sowie über die Gewährleistung beim Kauf von Tieren nachzuweisen; außerdem haben sie ihre Kenntnisse über die für die Ausübung des tierärztlichen Berufes wichtigen Vorschriften des Haftpflichtrechts und des Strafrechts sowie über die Organisation und Geschichte des tierärztlichen Berufsstandes und über das tierärztliche Berufsund Standesrecht einschließlich der rechtlichen Gegebenheiten der Praxisführung darzulegen. 2171 oder Tierärzte vorhanden sind. Werden in einem Betrieb nur Rinder oder nur Schweine geschlachtet, so sind von der Ausbildungszeit nach Absatz 2 mindestens 30 Stunden in einem Schlachtbetrieb mit der jeweils anderen Tierart abzuleisten. (4) Die Ausbildung nach Absatz 1 kann mit Zustimmung der Universität auch durch eine um drei Wochen verlängerte Ausbildung nach Absatz 2 ersetzt werden, sofern auch dabei eine Einweisung in die Hygienekontrollen im Schlachtbetrieb erfolgt. § 53 Inhalt der Ausbildung (1) Während der Ausbildung nach § 52 Abs. 1 haben sich die Studierenden nach näherer Weisung von hauptamtlich bei der für die Hygienekontrolle in den Betrieben zuständigen Behörde tätigen Tierärztinnen oder Tierärzten in der Beurteilung des Hygienezustandes der Räumlichkeiten und der Anlagen der Betriebe sowie in der Beurteilung der Verarbeitungstechnologie zu üben. Darüber hinaus haben sich die Studierenden mit Methoden zur Kontrolle des Hygienestatus der Betriebe vertraut zu machen. (2) Während der Ausbildung nach § 52 Abs. 2 haben sich die Studierenden nach näherer Weisung von hauptamtlich bei der für die Schlachttier- und Fleischuntersuchung zuständigen Behörde tätigen Tierärztinnen oder Tierärzten in der Untersuchung und Beurteilung der Schlachttiere und des Fleisches verschiedener Tierarten zu üben. Darüber hinaus haben sich die Studierenden über die tierschutzgerechte Behandlung der Schlachttiere zu informieren. (3) Die Studierenden erhalten für die Ausbildung nach § 52 Abs. 1 und 2 Bescheinigungen nach Anlage 9 und Anlage 10. Unterabschnitt 2 Die Ausbildung in der kurativen Praxis einer Tierärztin, eines Tierarztes oder in einer Tierklinik § 54 Ausbildungsstätten, Dauer (1) Der erste Abschnitt der Ausbildung, die wahlweise in der kurativen Praxis einer Tierärztin, eines Tierarztes oder in einer Tierklinik oder je zur Hälfte in beiden Einrichtungen abgeleistet werden kann, dauert 150 Stunden in mindestens vier Wochen. Er darf nicht vor Bestehen der Tierärztlichen Vorprüfung (Physikum) abgeleistet werden. (2) Der zweite Abschnitt der Ausbildung, die wahlweise in der kurativen Praxis einer Tierärztin, eines Tierarztes oder in einer Tierklinik oder je zur Hälfte in beiden Einrichtungen abgeleistet werden kann, dauert 700 Stunden unbeschadet des § 57 und ist zusammenhängend nach Absolvierung des neunten Fachsemesters in mindestens 16 Wochen abzuleisten. § 55 Ausbildung in der kurativen Praxis einer Tierärztin oder eines Tierarztes (1) Die Ausbildung in der kurativen Praxis einer Tierärztin oder eines Tierarztes ist in geschlossener und zeitlicher Abschnitt 3 Der praktische Studienteil Unterabschnitt 1 Die Ausbildung in der Hygienekontrolle und in der Schlachttier- und Fleischuntersuchung § 52 Ausbildungsstätten, Dauer (1) Die Ausbildung in der Hygienekontrolle bei einer für die Hygieneüberwachung in Schlachtbetrieben oder Lebensmittelbetrieben zuständigen Behörde dauert 75 Stunden in mindestens drei Wochen. Sie darf frühestens nach Ableistung des sechsten Fachsemesters, und zwar außerhalb der Vorlesungszeit, in die Pflichtlehrveranstaltungen gelegt worden sind, abgeleistet werden. (2) Die praktische Ausbildung in der Schlachttier- und Fleischuntersuchung bei einer für die Schlachttier- und Fleischuntersuchung in einem Schlachtbetrieb zuständigen Behörde dauert 100 Stunden in mindestens drei Wochen. Sie darf frühestens nach Ableistung des achten Fachsemesters, und zwar außerhalb der Vorlesungszeit, in die Pflichtlehrveranstaltungen gelegt worden sind, abgeleistet werden. (3) Die Ausbildung nach Absatz 2 darf nur in Betrieben abgeleistet werden, die über eine Zulassung zum innergemeinschaftlichen Handelsverkehr verfügen und in denen hauptamtlich für den Betrieb verantwortliche Tierärztinnen 2172 Bundesgesetzblatt Jahrgang 1999 Teil I Nr. 50, ausgegeben zu Bonn am 12. November 1999 f) in der pharmazeutischen Industrie in der Entwicklung, Herstellung und Prüfung von Arzneimitteln, in der Lebensmittelindustrie in der Herstellung und Prüfung von Lebensmitteln tierischer Herkunft oder in der Futtermittelindustrie in der Herstellung und Prüfung von Mischfuttermitteln oder g) in wissenschaftlich geleiteten Zoologischen Gärten. (3) Die Studierenden erhalten über die Ausbildung eine Bescheinigung nach Anlage 14. Unterabschnitt 4 Die praktische Ausbildung in der Überwachung und Untersuchung von Lebensmitteln § 58 Ausbildungsstätten, Dauer Die praktische Ausbildung in der Überwachung und Untersuchung von Lebensmitteln dauert 75 Stunden in mindestens zwei Wochen. Sie darf nicht vor dem Abschluss des neunten Fachsemesters abgeleistet werden. Sie erfolgt in Dienststellen, denen die Überwachung des Verkehrs mit Lebensmitteln oder die Lebensmitteluntersuchung obliegt, in Einrichtungen der Lebensmittelwirtschaft, die die Qualität und Unbedenklichkeit der in Verkehr gebrachten Lebensmittel kontrollieren oder in den einschlägigen Universitätseinrichtungen. § 59 Inhalt der Ausbildung (1) Die praktische Ausbildung in der Überwachung und Untersuchung von Lebensmitteln nach § 58 soll den Studierenden die Möglichkeit geben, Kenntnisse und Fähigkeiten zu vertiefen und zu erweitern. Die Studierenden sollen umfassend in der Überwachung und Untersuchung verschiedener Lebensmittel geübt und befähigt werden, selbständig eine Beurteilung der Verkehrsfähigkeit auf wissenschaftlicher Grundlage vorzunehmen. Dabei sind auch die Gesichtspunkte der Lebensmitteltechnologie, der Betriebshygiene sowie der Qualitätssicherung und der Marktfähigkeit (Handelsklassenrecht) zu berücksichtigen. (2) Die Studierenden erhalten über die erfolgreich durchgeführte Ausbildung eine Bescheinigung nach Anlage 15. Abfolge abzuleisten und darf ohne triftigen Grund nicht unterbrochen werden. Sie darf nur bei Tierärztinnen oder Tierärzten abgeleistet werden, welche 1. seit mindestens zwei Jahren eine Praxis selbständig ausüben, 2. eine tierärztliche Hausapotheke betreiben und 3. in den vor Beginn der Ausbildung liegenden zwei Jahren berufsgerichtlich nicht bestraft worden sind. (2) Während der praktischen Ausbildung nach § 54 haben sich die Studierenden unter der Aufsicht, Leitung und Verantwortung des Praxisinhabers auf allen Gebieten des betreffenden tierärztlichen Tätigkeitsbereichs zu unterrichten und ihre volle Arbeitskraft nach ihrem Ausbildungsstand zu regelmäßiger Mitarbeit zur Verfügung zu stellen. (3) Die Studierenden erhalten über die Ausbildung eine Bescheinigung nach Anlage 11 und Anlage 12. § 56 Ausbildung in der Tierklinik (1) Die Ausbildung in der Tierklinik ist in den Kliniken einer Universität abzuleisten. Sie kann auch in anderen unter tierärztlicher Leitung stehenden Kliniken abgeleistet werden, die von der zuständigen Tierärztekammer die Anerkennung als Tierklinik besitzen. (2) Während der Ausbildung in der Tierklinik haben sich die Studierenden unter Aufsicht, Leitung und Verantwortung der Leitung der Klinik auf dem Arbeitsgebiet der betreffenden Tierklinik zu unterrichten und ihre volle Arbeitskraft zu regelmäßiger Mitarbeit zur Verfügung zu stellen. Dabei sind sie zu theoretisch-wissenschaftlicher Erarbeitung der Wissensgebiete, die durch die praktische Ausbildung berührt werden, anzuhalten. (3) Die Studierenden erhalten über die Ausbildung eine Bescheinigung nach Anlage 13. Unterabschnitt 3 Wahlpraktikum § 57 Ausbildungsstätten, Dauer (1) Ein Teil des Praktikums nach § 54 Abs. 2 von höchstens 350 Stunden in acht Wochen kann an einer der in Absatz 2 aufgeführten Ausbildungsstätten abgeleistet werden. (2) Die Ausbildung nach Absatz 1 kann abgeleistet werden a) in einem Institut einer Universität einer naturwissenschaftlich-medizinischen Fachrichtung, b) in einer Forschungsanstalt des Bundes und der Länder mit naturwissenschaftlich-medizinischer Aufgabenstellung, c) in einer Veterinäruntersuchungsanstalt, d) in einer Dienststelle der Veterinärverwaltung, e) bei einem öffentlich-rechtlichen oder staatlich geförderten Tiergesundheitsdienst bzw. einem Tiergesundheitsamt oder bei einer Besamungsstation, Abschnitt 4 Die Approbation § 60 Antrag (1) Der Antrag auf Approbation als Tierärztin oder Tierarzt ist an die zuständige Behörde des Landes zu richten, in dem der Antragsteller den Dritten Abschnitt der Tierärztlichen Prüfung bestanden hat. Dem Antrag sind beizufügen: 1. ein Nachweis über die Staatsangehörigkeit des Antragstellers, 2. eine Erklärung darüber, ob gegen den Antragsteller ein gerichtliches Strafverfahren oder ein staatsanwaltschaftliches Ermittlungsverfahren anhängig ist, Bundesgesetzblatt Jahrgang 1999 Teil I Nr. 50, ausgegeben zu Bonn am 12. November 1999 3. eine ärztliche Bescheinigung, die nicht früher als einen Monat vor der Vorlage ausgestellt sein darf, wonach keine Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass der Antragsteller wegen eines körperlichen Gebrechens oder wegen Schwäche seiner geistigen oder körperlichen Kräfte oder wegen einer Sucht zur Ausübung des tierärztlichen Berufs unfähig oder ungeeignet ist, und 4. die Zeugnisse über die Tierärztliche Prüfung. Außerdem ist ein amtliches Führungszeugnis zur Vorlage bei Behörden beizubringen, das nicht früher als einen Monat vor der Antragstellung ausgestellt sein darf. Ist ein Antragsteller, der nicht Staatsangehöriger eines der übrigen Mitgliedstaaten der Europäischen Union oder eines anderen Vertragsstaates des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum ist, weniger als zwei Jahre im Geltungsbereich dieser Verordnung polizeilich gemeldet, so hat er dem Antrag ferner eine Bescheinigung nach Absatz 3 Satz 1 oder, sofern eine solche nicht beigebracht werden kann, eine Erklärung beizufügen, aus der hervorgeht, ob er in dem Staat seines bisherigen Aufenthalts vorbestraft ist, ob dort gegen ihn ein gerichtliches Strafverfahren oder staatsanwaltliches Ermittlungsverfahren anhängig ist oder ob ihm dort auf Grund disziplinarischer oder administrativer Maßnahmen die Ausübung des tierärztlichen Berufs untersagt worden ist. (2) Soll eine Approbation nach § 4 Abs. 1, 1a, 2 oder 3 oder nach § 15a der Bundes-Tierärzteordnung erteilt werden, so ist der Antrag an die zuständige Behörde des Landes zu richten, in dem der tierärztliche Beruf ausgeübt werden soll. Es sind, sofern die Ausbildung nicht nach den Vorschriften dieser Verordnung erfolgt ist, anstelle des Zeugnisses nach Absatz 1 Nr. 4 Unterlagen über die abgeschlossene tierärztliche Ausbildung sowie die nach § 4 Abs. 1a Nr. 2 und § 15a der Bundes-Tierärzteordnung erforderlichen Bescheinigungen in Urschrift, in amtlich beglaubigter Abschrift oder amtlich beglaubigter Ablichtung vorzulegen. Soweit die Nachweise nicht in deutscher Sprache ausgestellt sind, sind sie zusätzlich in beglaubigter Übersetzung vorzulegen. Die zuständige Behörde kann die Vorlage weiterer Nachweise, insbesondere über eine bisherige berufliche Tätigkeit, verlangen. Bei Antragstellern, die als Staatsangehörige eines Mitgliedstaates der Europäischen Union oder eines anderen Vertragsstaates des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum Nachweise nach § 4 Abs. 1a Satz 1 der BundesTierärzteordnung vorlegen, kann ein Tätigkeitsnachweis nur verlangt werden, wenn dies aus besonderen Gründen notwendig erscheint. Satz 3 gilt nicht für die in der Anlage zu § 4 Abs. 1a der Bundes-Tierärzteordnung aufgeführten tierärztlichen Diplome, Prüfungszeugnisse und sonstigen Befähigungsnachweise, soweit sie nach dem 21. Dezember 1980 von einem Mitgliedstaat der Europäischen Union oder nach dem 1. Januar 1993 von einem sonstigen Vertragsstaat des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum ausgestellt worden sind. (3) Staatsangehörige der übrigen Mitgliedstaaten der Europäischen Union oder eines anderen Vertragsstaates des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum können anstelle des in Absatz 1 Satz 3 genannten Zeugnisses eine von der zuständigen Behörde des Heimatoder Herkunftsstaates ausgestellte entsprechende Bescheinigung oder einen von einer solchen Behörde ausgestellten Strafregisterauszug oder, wenn ein solcher nicht beigebracht werden kann, einen gleichwertigen Nachweis vorlegen. Hat der Antragsteller den tierärztlichen Beruf im 2173 Heimat- oder Herkunftsstaat bereits ausgeübt, so kann die für die Erteilung der Approbation zuständige Behörde bei der zuständigen Behörde des Heimat- oder Herkunftsstaates Auskünfte über etwa gegen den Antragsteller verhängte Strafen oder sonstige berufs- oder strafrechtliche Maßnahmen wegen schwerwiegenden standeswidrigen Verhaltens oder strafbarer Handlungen, die die Ausübung des Berufs im Heimat- oder Herkunftsstaat betreffen, einholen. Hat die für die Erteilung der Approbation zuständige Behörde in den Fällen des Satzes 1 oder 2 von Tatbeständen Kenntnis, die außerhalb des Geltungsbereichs der Bundes-Tierärzteordnung eingetreten sind und im Hinblick auf die Voraussetzungen des § 4 Abs. 1 Nr. 2 der Bundes-Tierärzteordnung von Bedeutung sein können, so hat sie die zuständige Stelle des Heimat- oder Herkunftsstaates zu unterrichten und ihr das Ergebnis und die Folgerungen, die sie hinsichtlich der von ihr ausgestellten Bescheinigungen und Nachweise daraus zieht, mitzuteilen. Die in Satz 1 bis 3 genannten Bescheinigungen und Mitteilungen sind vertraulich zu behandeln. Sie dürfen der Beurteilung nur zugrunde gelegt werden, wenn bei der Vorlage die Ausstellung nicht mehr als drei Monate zurückliegt. (4) Staatsangehörige der übrigen Mitgliedstaaten der Europäischen Union oder eines anderen Vertragsstaates des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum können anstelle der in Absatz 1 Nr. 3 genannten ärztlichen Bescheinigung eine entsprechende Bescheinigung der zuständigen Behörde ihres Heimat- oder Herkunftsstaates vorlegen. Absatz 3 Satz 4 und 5 gilt entsprechend. (5) Über den Antrag eines Staatsangehörigen eines der übrigen Mitgliedstaaten der Europäischen Union oder eines anderen Vertragsstaates des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum ist kurzfristig, spätestens drei Monate nach Vorlage der nach den Absätzen 1 bis 4 vom Antragsteller vorzulegenden Unterlagen zu entscheiden. Werden Auskünfte nach Absatz 3 Satz 3 von der zuständigen Stelle des Heimat- oder Herkunftsstaates eingeholt, so wird der Ablauf der in Satz 1 genannten Frist bis zu dem Zeitpunkt gehemmt, zu dem die Auskünfte eingehen oder, wenn eine Antwort des Heimat- oder Herkunftsstaates innerhalb von drei Monaten nicht eingeht, bis zum Ablauf dieser drei Monate. § 61 Approbationsurkunde Die Approbationsurkunde wird nach dem Muster der Anlage 16 erteilt. Sie ist dem Antragsteller gegen Empfangsbekenntnis auszuhändigen oder mit Zustellungsurkunde zuzustellen. Abschnitt 5 Ergänzende Vorschriften § 62 Anrechnung von Studienzeiten und Prüfungen (1) Bei Personen, die Deutsche im Sinne des Artikels 116 des Grundgesetzes, Staatsangehörige eines der übrigen Mitgliedstaaten der Europäischen Union oder eines anderen Vertragsstaates des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum oder heimatlose Auslän- 2174 Bundesgesetzblatt Jahrgang 1999 Teil I Nr. 50, ausgegeben zu Bonn am 12. November 1999 1. des § 4, 2. des § 18 Abs. 1 Nr. 1, dass der Bewerber für die Zulassung zur Prüfung mindestens ein Jahr Veterinärmedizin studiert haben muss, 3. des § 21 Abs. 1 Nr. 1, dass der Bewerber für die Zulassung zur Prüfung mindestens zwei Jahre Veterinärmedizin studiert haben muss, 4. des § 28 Nr. 1, dass der Bewerber für die Zulassung zur Prüfung mindestens eineinhalb Studienjahre nach Bestehen der Tierärztlichen Vorprüfung Veterinärmedizin studiert haben muss, 5. des § 35 Nr. 1, dass der Bewerber für die Zulassung zur Prüfung mindestens zweieinhalb Studienjahre nach Bestehen der Tierärztlichen Vorprüfung Veterinärmedizin studiert haben muss, 6. des § 21 Abs. 1 Nr. 2, dass der Bewerber für die Zulassung zur Prüfung das Vorphysikum vor nicht mehr als eineinhalb Studienjahren bestanden haben muss, 7. des § 35 Nr. 2, dass der Bewerber für die Zulassung zur Prüfung den Ersten Abschnitt der Tierärztlichen Prüfung vor nicht mehr als eineinhalb Jahren bestanden hat, 8. des § 44 Nr. 1, dass der Bewerber für die Zulassung zur Prüfung den Zweiten Abschnitt der Tierärztlichen Prüfung vor nicht mehr als sieben Monaten bestanden haben muss, 9. des § 18 Abs. 2 Satz 1 im Hinblick auf den vorgeschriebenen Zeitraum zur Ablegung der Prüfung, 10. des § 52 Abs.1 und 2 im Hinblick auf die vorgegebenen Zeiträume der Ableistung der Praktika und 11. des § 55 Abs. 1 Nr. 1 im Hinblick auf die Dauer der selbständigen Praxisausübung. Nach Satz 1 Nr. 2 bis 7 erteilte Ausnahmen gelten nach Maßgabe ihres Inhalts als Nachweis auch für die Zulassung zu den nachfolgenden Prüfungsabschnitten. § 65 Übergangsvorschriften (1) Studierende, die nach dem Inkrafttreten dieser Verordnung mit dem Studium beginnen, werden nach dieser Verordnung ausgebildet und geprüft. (2) Studierende, die nach dem Inkrafttreten dieser Verordnung noch nicht die Tierärztliche Vorprüfung bestanden haben, legen die Tierärztliche Vorprüfung nach dem vor Inkrafttreten dieser Verordnung geltenden Recht ab. Wiederholungsprüfungen werden nach dem vor Inkrafttreten dieser Verordnung geltenden Recht abgenommen. (3) Studierende, die nach dem Inkrafttreten dieser Verordnung die Tierärztliche Vorprüfung bestanden haben, aber noch zu keinem Abschnitt der Tierärztlichen Prüfung zugelassen worden sind, werden nach dieser Verordnung ausgebildet und geprüft. Spätestens bei der Zulassung zum Dritten Abschnitt der Tierärztlichen Prüfung haben die Studierenden nachzuweisen, dass sie die Pflichtlehrveranstaltungen in Allgemeiner Radiologie einschließlich Strahlenphysik sowie in Tierzucht und Genetik einschließlich Rassenlehre und Tierbeurteilung besucht und, soweit es sich um Übungen handelt, regelmäßig und mit Erfolg an ihnen teilgenommen sowie die Prüfungen in diesen Fächern erfolgreich abgelegt haben. der im Sinne des Gesetzes über die Rechtsstellung heimatloser Ausländer im Bundesgebiet sind, werden, soweit Gleichwertigkeit gegeben ist, ganz oder teilweise angerechnet 1. Zeiten eines im Geltungsbereich dieser Verordnung betriebenen verwandten Studiums an einer Universität, 2. Zeiten eines außerhalb des Geltungsbereichs dieser Verordnung betriebenen veterinärmedizinischen Studiums oder eines verwandten Studiums an einer wissenschaftlichen Universität. (2) Unter den Voraussetzungen des Absatzes 1 sind Prüfungen anzuerkennen, die im Rahmen eines Studiums nach Absatz 1 Nr. 1 und 2 abgelegt worden sind. (3) Bei anderen Personen können die in Absatz 1 genannte Anrechnung und die in Absatz 2 genannte Anerkennung erfolgen. (4) Die Anrechnung von Studienzeiten und die Anerkennung von Prüfungen erfolgt auf Antrag. § 63 Zuständige Behörde (1) Die Entscheidungen nach § 62 trifft die zuständige Behörde des Landes, in dem der Antragsteller im Geltungsbereich dieser Verordnung für das Studium der Veterinärmedizin eingeschrieben oder zugelassen ist. Bei Antragstellern, die eine Einschreibung oder Zulassung für das Studium der Veterinärmedizin an einer Universität im Geltungsbereich dieser Verordnung noch nicht erlangt haben, trifft in den Fällen, in denen der Antragsteller seinen gewöhnlichen Aufenthalt in dem Land 1. Baden-Württemberg oder Bayern hat oder zuletzt hatte, die zuständige Behörde des Landes Bayern, 2. Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern oder Schleswig-Holstein hat oder zuletzt hatte, die zuständige Behörde des Landes Berlin, 3. Bremen, Hamburg, Niedersachsen oder NordrheinWestfalen hat oder zuletzt hatte, die zuständige Behörde des Landes Niedersachsen, 4. Hessen, Rheinland-Pfalz oder Saarland hat oder zuletzt hatte, die zuständige Behörde des Landes Hessen, 5. Sachsen, Sachsen-Anhalt oder Thüringen hat oder zuletzt hatte, die zuständige Behörde des Landes Sachsen die Entscheidung; in den Fällen, in denen eine Zuständigkeit nach den Nummern 1 bis 5 nicht begründet ist, trifft die zuständige Behörde des Landes Niedersachsen die Entscheidung. (2) Die zuständige Behörde trifft die Entscheidung nach § 62 nach Anhören der Universität. Der Antragsteller erhält über die getroffene Entscheidung eine Bescheinigung. Die Bescheinigung gilt nach Maßgabe ihres Inhalts als Nachweis im Sinne der §§ 18, 21, 28, 35 und 44. § 64 Ausnahmen Die für den Studienort zuständige Behörde kann auf Antrag in begründeten Fällen Ausnahmen zulassen von den Vorschriften Bundesgesetzblatt Jahrgang 1999 Teil I Nr. 50, ausgegeben zu Bonn am 12. November 1999 (4) Studierende, die nach Inkrafttreten dieser Verordnung einen Abschnitt der Tierärztlichen Prüfung bestanden haben, werden nach dem vor Inkrafttreten dieser Verordnung geltenden Recht geprüft; dies gilt auch für Wiederholungsprüfungen. 2175 Artikel 2 Änderung der Approbationsordnung für Ärzte In § 10 Abs. 4 Satz 1 Nr. 1 Buchstabe b der Approbationsordnung für Ärzte in der Fassung der Bekanntmachung vom 14. Juli 1987 (BGBl. I S. 1593), die zuletzt durch die Verordnung vom 11. Februar 1999 (BGBl. I S. 140) geändert worden ist, werden die Worte ,,das Zeugnis über die allgemeine Hochschulreife" durch die Worte ,,der Nachweis der Hochschulzugangsberechtigung" ersetzt. (3) Enthält der Nachweis über die Hochschulzugangsberechtigung keine Leistungsnote in Latein, so kann der Nachweis der notwendigen Lateinkenntnisse durch Ablegen einer Ergänzungsprüfung oder durch die regelmäßige und erfolgreiche Teilnahme an einem von der Hochschule durchgeführten Kursus über medizinische Terminologie erbracht werden.". 2. In § 19 Abs. 2 und 5, § 26 Abs. 2 Satz 1 und § 35 Abs. 1 werden jeweils die Wörter ,,des Reifezeugnisses" durch die Wörter ,,der Hochschulzugangsberechtigung" ersetzt. Artikel 4 Änderung der Approbationsordnung für Apotheker In § 6 Abs. 3 Nr. 2 der Approbationsordnung für Apotheker vom 19. Juli 1989 (BGBl. I S. 1489), die zuletzt durch Artikel 3 des Gesetzes vom 27. April 1993 (BGBl. I S. 512, 2436) geändert worden ist, werden die Wörter ,,das Zeugnis der allgemeinen Hochschulreife" durch die Wörter ,,der Nachweis der Hochschulzugangsberechtigung" ersetzt. Artikel 3 Änderung der Approbationsordnung für Zahnärzte Die Approbationsordnung für Zahnärzte in der im Bundesgesetzblatt Teil III, Gliederungsnummer 2123-2, veröffentlichten bereinigten Fassung, zuletzt geändert durch Artikel 11 des Gesetzes vom 27. April 1993 (BGBl. I S. 512, 2436), wird wie folgt geändert: 1. § 9 wird wie folgt geändert: Absatz 1 bis 3 wird wie folgt gefasst: ,,(1) Dem Gesuch ist der Nachweis der Hochschulzugangsberechtigung beizufügen. (2) Die Hochschulzugangsberechtigung einer außerdeutschen Schule kann ausnahmsweise als Ersatz für den in Absatz 1 bezeichneten Nachweis gelten, wenn er von dem Kultusminister eines deutschen Landes als gleichwertig mit der Hochschulzugangsberechtigung einer deutschen Schule anerkannt ist. Artikel 5 Inkrafttreten, Außerkrafttreten (1) Diese Verordnung tritt mit Ausnahme der Artikel 1 § 5 Abs. 1 Nr. 2 und der Artikel 2 bis 4 am ersten Tage des auf die Verkündung folgenden neunten Kalendermonats in Kraft. Die Artikel 1 § 5 Abs. 1 Nr. 2 und die Artikel 2 bis 4 treten am Tage nach der Verkündung in Kraft. (2) Mit dem Inkrafttreten nach Artikel 5 Abs. 1 Satz 1 der Verordnung tritt die Approbationsordnung für Tierärzte vom 22. April 1986 (BGBl. I S. 600), zuletzt geändert durch Artikel 79 des Gesetzes vom 27. April 1993 (BGBl. I S. 512, 2436), außer Kraft. Der Bundesrat hat zugestimmt. Bonn, den 10. November 1999 Die Bundesministerin für Gesundheit Andrea Fischer 2176 Bundesgesetzblatt Jahrgang 1999 Teil I Nr. 50, ausgegeben zu Bonn am 12. November 1999 Anlage 1 (zu § 2 Abs. 1, 2 und 7) Fachgebiete und Gesamtstundenzahlen*) 1. Physik 2. Chemie 3. Zoologie 4. Botanik einschließlich Futter-, Gift- und Heilpflanzenkunde 5. Biometrie 6. Berufsfelderkundung (medizinische Terminologie, Geschichte der Veterinärmedizin, Berufskunde) 7. Anatomie 8. Histologie und Embryologie 9. Ethologie 10. Landwirtschaftslehre 11. Tierhaltung und Tierhygiene 12. Allgemeine Radiologie einschließlich Strahlenphysik 13. Physiologie; physiologische Chemie (Biochemie) 14. Futtermittelkunde 15. Tierzucht und Genetik einschließlich Rassenlehre und Tierbeurteilung 16. Klinische Propädeutik 17. Tierschutz 18. Labortierkunde 19. Tierernährung 20. Tierärztliches Berufs- und Standesrecht 21. Geflügelkrankheiten 22. Pharmakologie und Toxikologie einschließlich klinischer Pharmakologie; Arznei- und Betäubungsmittelrecht, Arzneiverordnungs- und -anfertigungslehre, Rückstandsbeurteilung 23. Bakteriologie und Mykologie, Virologie, Parasitologie, Immunologie 24. Krankheiten der Reptilien, Amphibien, Fische sowie der Bienen 25. Tierseuchenbekämpfung 56 Std. 126 Std. 70 Std. 70 Std. 28 Std. 26. Allgemeine Pathologie, Spezielle pathologische Anatomie und Histologie einschließlich Obduktionen 27. Innere Medizin einschließlich Laboratoriumsdiagnostik, Diätetik 28. Physiologie und Pathologie der Fortpflanzung einschließlich Neugeborenenund Euterkrankheiten 29. Chirurgie einschließlich Operations- und Betäubungslehre, Augenkrankheiten, Huf- und Klauenkrankheiten, klinische Radiologie 30. Bestandsbetreuung und Ambulatorik 31. Lebensmittelkunde einschließlich Technologie und Qualitätssicherung, Lebensmittelmikrobiologie, Lebensmittelrecht und Untersuchung von Lebensmitteln; Milchkunde und -hygiene einschließlich Technologie und Qualitätssicherung, Mikrobiologie der Milch und Milchuntersuchungen; Fleisch- und Geflügelfleischhygiene einschließlich Technologie und Qualitätssicherung 32. Klinische Ausbildung in den Fächern Nummern 21, 27, 28 und 29 33. Querschnittsfach Klinik 34. Querschnittsfach Lebensmittel 35. Übungen in Landwirtschaft, Tierzucht und Tierhaltung 36. Praktische Ausbildung in einer tierärztlichen Praxis oder tierärztlichen Klinik 37. Praktische Ausbildung in der Hygienekontrolle und in der Schlachttier- und Fleischuntersuchung 126 Std. 224 Std. 28 Std. 42 Std. 38. Praktische Ausbildung in der amtlichen Lebensmittelüberwachung und in der Kontrolle des Verkehrs mit Lebensmitteln 39. Wahlpflichtveranstaltungen, an denen der Studierende zusätzlich teilzunehmen hat 182 Std. 126 Std. 126 Std. 42 Std. 224 Std. 98 Std. 28 Std. 28 Std. 56 Std. 42 Std. 280 Std. 42 Std. 84 Std. 98 Std. 56 Std. 14 Std. 56 Std. 28 Std. 28 Std. 126 Std. 42 Std. 196 Std. 518 Std. 126 Std. 126 Std. 70 Std. 850 Std. 175 Std. 75 Std. 308 Std. 5 020 Std. *) Die Bezeichnung der Lehrveranstaltungen und eine etwaige Zusammenfassung verschiedener Fachgebiete zu gemeinsamen Lehrveranstaltungen werden durch diese Anlage nicht berührt. Bundesgesetzblatt Jahrgang 1999 Teil I Nr. 50, ausgegeben zu Bonn am 12. November 1999 2177 Anlage 2 (zu § 2 Abs. 2) Zuordnung der Fachgebiete zu Studienabschnitten Zeit 1. und 2. Studienjahr Fach ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ 3. bis 5. Studienjahr ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ Physik Chemie Zoologie Botanik einschließlich Futter-, Gift- und Heilpflanzenkunde Biometrie Berufsfelderkundung (medizinische Terminologie, Geschichte der Veterinärmedizin, Berufskunde) Anatomie Histologie Embryologie Ethologie Landwirtschaftslehre Tierhaltung Allgemeine Radiologie einschließlich Strahlenphysik Physiologie Physiologische Chemie (Biochemie) Futtermittelkunde Tierzucht und Genetik einschließlich Rassenlehre und Tierbeurteilung Klinische Propädeutik Tierschutz Wahlpflichtveranstaltungen Labortierkunde Tierernährung Tierschutz Tierärztliches Berufs- und Standesrecht Geflügelkrankheiten Pharmakologie und Toxikologie einschließlich klinischer Pharmakologie Arznei- und Betäubungsmittelrecht, Arzneiverordnungs- und -anfertigungslehre, Rückstandsbeurteilung Bakteriologie und Mykologie Virologie Parasitologie Immunologie Krankheiten der Reptilien, Amphibien, Fische sowie der Bienen Tierseuchenbekämpfung Allgemeine Pathologie und spezielle pathologische Anatomie, Histologie einschließlich Obduktionen Tierhygiene Innere Medizin einschließlich Laboratoriumsdiagnostik, Diätetik, klinische Ausbildung Physiologie und Pathologie der Fortpflanzung einschließlich Neugeborenen- und Euterkrankheiten, klinische Ausbildung Chirurgie einschließlich Operations- und Betäubungslehre, Augenkrankheiten, Huf- und Klauenkrankheiten, klinische Ausbildung einschließlich klinischer Radiologie Bestandsbetreuung und Ambulatorik Lebensmittelkunde und -hygiene einschließlich Technologie und Qualitätssicherung Lebensmittelmikrobiologie, Lebensmittelrecht und Untersuchung von Lebensmitteln Milchkunde und -hygiene einschließlich Technologie und Qualitätssicherung, Mikrobiologie der Milch und Milchuntersuchungen Fleisch- und Geflügelfleischhygiene einschließlich Technologie und Qualitätssicherung Querschnittsfach Klinik Querschnittsfach Lebensmittel Wahlpflichtveranstaltungen 2178 Bundesgesetzblatt Jahrgang 1999 Teil I Nr. 50, ausgegeben zu Bonn am 12. November 1999 Anlage 3 (zu § 12 Abs. 1) Prüfungsausschuss für die ­ Tierärztliche Vorprüfung ­ ­ Tierärztliche Prüfung ­ Prüfer/in: ............................................................................ Institut oder Klinik: ............................................................ Niederschrift über die Prüfung in ...................................................................................................................................................... (Prüfungsfach) Der/Die Studierende der Veterinärmedizin .......................................................................................................................... ............................................................................................................................................................................................ ist am ...................................................................................... in dem oben bezeichneten Prüfungsfach geprüft worden. Nach § 7 Abs. 2 Satz 1 der Approbationsordnung für Tierärztinnen und Tierärzte beteiligte Prüfer/innen: ........................ ............................................................................................................................................................................................ Gegenstand der Prüfung:*) ................................................................................................................................................ ............................................................................................................................................................................................ ............................................................................................................................................................................................ Bewertung der Leistung: .................................................................................................................................................... ............................................................................................................................................................................................ ............................................................................................................................................................................................ ......................................, den ........................................... .......................................................................................... (Unterschrift Protokollführer/in, soweit nicht Prüfer/in die Niederschrift gefertigt hat) .......................................................................................... (Unterschrift Prüfer/in) ____________ *) Hier ist der Prüfungsablauf stichwortartig oder dem Inhalt nach wiederzugeben. Bundesgesetzblatt Jahrgang 1999 Teil I Nr. 50, ausgegeben zu Bonn am 12. November 1999 2179 Wiederholungsprüfung am ...................................................................................................................................................................................... Nach § 7 Abs. 2 Satz 2 der Approbationsordnung für Tierärzte beteiligte Prüfer/innnen: .................................................. ............................................................................................................................................................................................ Bei der Prüfung waren nach § 7 Abs. 3 Satz 2 der Approbationsordnung zugelassene Studierende ­ ein/e Vertreter/in der zuständigen Tierärztekammer ­ nicht ­ zugegen; (falls solche Personen zugegen waren:) der/die Studierende hat sich mit der Anwesenheit dieser Personen einverstanden erklärt. Gegenstand der Prüfung:*) ................................................................................................................................................ ............................................................................................................................................................................................ ............................................................................................................................................................................................ Bewertung der Leistung: .................................................................................................................................................... ............................................................................................................................................................................................ ............................................................................................................................................................................................ ......................................, den ........................................... .......................................................................................... (Unterschrift des weiteren Ausschussmitglieds) .......................................................................................... (Unterschrift Prüfer/in) .......................................................................................... (Unterschrift Protokollführer/in, soweit nicht Prüfer/in die Niederschrift gefertigt hat) ____________ *) Hier ist der Prüfungsablauf stichwortartig oder dem Inhalt nach wiederzugeben. 2180 Bundesgesetzblatt Jahrgang 1999 Teil I Nr. 50, ausgegeben zu Bonn am 12. November 1999 Anlage 4 (zu § 14 Abs. 1) Der/Die Vorsitzende des Prüfungsausschusses für die Tierärztliche Vorprüfung an der ................................................................................ (Hochschule) in ........................................................................................ (Ort) Zeugnis über das Ergebnis des naturwissenschaftlichen Abschnitts der Tierärztlichen Vorprüfung (Vorphysikum) Der/Die Studierende der Veterinärmedizin .......................................................................................................................... (Vor-und Zuname) geboren am ................................................................ 19.. 1. in Physik die Note 2. in Chemie die Note 3. in Zoologie die Note 4. in Botanik die Note 5. in Allgemeiner Radiologie die Note in ........................................................................................ hat im naturwissenschaftlichen Abschnitt der Tierärztlichen Vorprüfung ............................................................. ............................................................. ............................................................. ............................................................. ............................................................. erhalten und somit am ........................................*) den naturwissenschaftlichen Abschnitt der Tierärztlichen Vorprüfung ­ nicht ­ bestanden. Angerechnete Prüfungen: .................................................................................................................................................. ......................................, den ........................................... Der/Die Vorsitzende des Prüfungsausschusses (Siegel) .......................................................................................... (Unterschrift) ____________ *) Datum der letzten Prüfung (bzw. Wiederholungsprüfung). Bundesgesetzblatt Jahrgang 1999 Teil I Nr. 50, ausgegeben zu Bonn am 12. November 1999 2181 Anlage 5 (zu § 14 Abs. 1 und 4) Der/Die Vorsitzende des Prüfungsausschusses für die Tierärztliche Vorprüfung an der ................................................................................ (Hochschule) in ........................................................................................ (Ort) Zeugnis über das Ergebnis des anatomisch-physiologischen Abschnitts der Tierärztlichen Vorprüfung (Physikum) ­ und über das Gesamtergebnis der Tierärztlichen Vorprüfung ­ Der/Die Studierende der Veterinärmedizin .......................................................................................................................... (Vor-und Zuname) geboren am ................................................................ 19.. 1. in Anatomie die Note 2. in Histologie und Embryologie die Note 3. in Physiologie die Note 4. in Physiologischer Chemie (Biochemie) die Note 5. in Tierzucht und Genetik die Note in ........................................................................................ hat im anatomisch-physiologischen Abschnitt der Tierärztlichen Vorprüfung ............................................................. ............................................................. ............................................................. ............................................................. ............................................................. erhalten und somit ­ unter Berücksichtigung der Prüfungsnoten des Zeugnisses über das Ergebnis im naturwissenschaftlichen Abschnitt der Tierärztlichen Vorprüfung am ........................................*) die Tierärztliche Vorprüfung mit dem Gesamtergebnis ........................................ bestanden ­ den anatomisch-physiologischen Abschnitt der Tierärztlichen Vorprüfung nicht bestanden. Angerechnete Prüfungen: .................................................................................................................................................. ......................................, den ........................................... Der/Die Vorsitzende des Prüfungsausschusses (Siegel) .......................................................................................... (Unterschrift) ____________ *) Datum der letzten Prüfung (bzw. Wiederholungsprüfung). 2182 Bundesgesetzblatt Jahrgang 1999 Teil I Nr. 50, ausgegeben zu Bonn am 12. November 1999 Anlage 6 (zu § 14 Abs. 1) Der/Die Vorsitzende des Prüfungsausschusses für die Tierärztliche Prüfung an der ................................................................................ (Hochschule) in ........................................................................................ (Ort) Zeugnis über das Ergebnis des Ersten Abschnitts der Tierärztlichen Prüfung Der/Die Studierende der Veterinärmedizin .......................................................................................................................... (Vor-und Zuname) geboren am ................................................................ 19.. hat im Ersten Abschnitt der Tierärztlichen Prüfung 1. in Virologie die Note 2. in Bakteriologie und Mykologie die Note 3. in Parasitologie die Note 4. in Tierernährung die Note 5. in Tierhaltung und Tierhygiene die Note in ........................................................................................ ............................................................. ............................................................. ............................................................. ............................................................. ............................................................. erhalten und somit am ........................................*) den Ersten Abschnitt der Tierärztlichen Prüfung ­ nicht ­ bestanden. Angerechnete Prüfungen: .................................................................................................................................................. ......................................, den ........................................... Der/Die Vorsitzende des Prüfungsausschusses (Siegel) .......................................................................................... (Unterschrift) ____________ *) Datum der letzten Prüfung (bzw. Wiederholungsprüfung). Bundesgesetzblatt Jahrgang 1999 Teil I Nr. 50, ausgegeben zu Bonn am 12. November 1999 2183 Anlage 7 (zu § 14 Abs. 1) Der/Die Vorsitzende des Prüfungsausschusses für die Tierärztliche Prüfung an der ................................................................................ (Hochschule) in ........................................................................................ (Ort) Zeugnis über das Ergebnis des Zweiten Abschnitts der Tierärztlichen Prüfung Der/Die Studierende der Veterinärmedizin .......................................................................................................................... (Vor-und Zuname) geboren am ................................................................ 19.. hat im Zweiten Abschnitt der Tierärztlichen Prüfung 1. in Allgemeiner Pathologie und spezieller pathologischer Anatomie und Histologie die Note 2. in Innerer Medizin die Note 3. in Chirurgie einschließlich klinischer Radiologie die Note 4. in Physiologie und Pathologie der Fortpflanzung die Note 5. in Geflügelkrankheiten die Note 6. in Pharmakologie und Toxikologie die Note in ........................................................................................ ............................................................. ............................................................. ............................................................. ............................................................. ............................................................. ............................................................. erhalten und somit am ........................................*) den Zweiten Abschnitt der Tierärztlichen Prüfung ­ nicht ­ bestanden. Angerechnete Prüfungen: .................................................................................................................................................. ......................................, den ........................................... Der/Die Vorsitzende des Prüfungsausschusses (Siegel) .......................................................................................... (Unterschrift) ____________ *) Datum der letzten Prüfung (bzw. Wiederholungsprüfung). 2184 Bundesgesetzblatt Jahrgang 1999 Teil I Nr. 50, ausgegeben zu Bonn am 12. November 1999 Anlage 8 (zu § 14 Abs. 1 und 4) Der/Die Vorsitzende des Prüfungsausschusses für die Tierärztliche Prüfung an der ................................................................................ (Hochschule) in ........................................................................................ (Ort) Zeugnis über das Ergebnis des Dritten Abschnitts der Tierärztlichen Prüfung und das Gesamtergebnis der Tierärztlichen Prüfung Prüfungszeugnis im Sinne des Artikels 3 Buchstabe a der Richtlinie 78/1026/EWG des Rates Der/Die Studierende der Veterinärmedizin .......................................................................................................................... (Vor-und Zuname) geboren am ................................................................ 19.. hat im Dritten Abschnitt der Tierärztlichen Prüfung 1. in Tierschutz die Note 2. in Tierseuchenbekämpfung die Note in ........................................................................................ ............................................................. ............................................................. 3. in Lebensmittelkunde einschließlich Querschnittsfach ,,Lebensmittel" die Note ............................................................. 4. in Milchkunde die Note 5. in Fleisch- und Geflügelfleischhygiene die Note 6. in Arznei- und Betäubungsmittelrecht die Note 7. in Tierärztlichem Berufs- und Standesrecht die Note ............................................................. ............................................................. ............................................................. ............................................................. erhalten und somit ­ unter Berücksichtigung der Prüfungsnoten der beigefügten Zeugnisse über die Ergebnisse des Ersten und Zweiten Abschnitts der Tierärztlichen Prüfung am ........................................*) die Tierärztliche Prüfung mit dem Gesamtergebnis ........................................ bestanden ­ den Dritten Abschnitt der Tierärztlichen Prüfung nicht bestanden. Angerechnete Prüfungen: .................................................................................................................................................. ......................................, den ........................................... Der/Die Vorsitzende des Prüfungsausschusses (Siegel) .......................................................................................... (Unterschrift) ____________ *) Datum der letzten Prüfung (bzw. Wiederholungsprüfung). Bundesgesetzblatt Jahrgang 1999 Teil I Nr. 50, ausgegeben zu Bonn am 12. November 1999 2185 Anlage 9 (zu § 53 Abs. 3) ............................................................................................ (Bezeichnung der zuständigen Behörden) Bescheinigung über die praktische Ausbildung in der Hygienekontrolle Der/Die Studierende der Veterinärmedizin .......................................................................................................................... (Vor-und Zuname) hat in der Zeit vom ............................................................ bis ....................................... (mindestens zwei Wochen) die praktische Ausbildung in der Hygienekontrolle abgeleistet. Er/Sie hat sich während dieser Zeit in 75 Stunden unter meiner Aufsicht und Leitung in der Beurteilung des Hygienezustandes der Räumlichkeiten und der Anlagen der Betriebe sowie in der Beurteilung der Verarbeitungstechnologie geübt. Er/Sie hatte ferner Gelegenheit, sich mit Methoden zur Kontrolle des Hygienestatus der Betriebe vertraut zu machen. ......................................, den ........................................... (Siegel oder Stempel) .......................................................................................... (Unterschrift der/des ausbildenden Tierärztin/Tierarztes) 2186 Bundesgesetzblatt Jahrgang 1999 Teil I Nr. 50, ausgegeben zu Bonn am 12. November 1999 Anlage 10 (zu § 53 Abs. 3) ............................................................................................ (Bezeichnung der zuständigen Behörde) Bescheinigung über die praktische Ausbildung in der Schlachttier- und Fleischuntersuchung Der/Die Studierende der Veterinärmedizin .......................................................................................................................... (Vor-und Zuname) hat in der Zeit vom ............................................................ bis ........................................ (insgesamt mindestens drei Wochen) in dem Schlachtbetrieb/den Schlachtbetrieben in .............................................................................................................. die praktische Ausbildung in der Schlachttier- und Fleischuntersuchung abgeleistet. Er/Sie hat sich während dieser Zeit ... Stunden (insgesamt mindestens 100 Stunden) unter meiner Aufsicht und Leitung in der Beurteilung der Schlachttiere und des Fleisches der verschiedenen Tierarten geübt. Er/Sie hatte ferner Gelegenheit, sich mit dem technischen Ablauf eines Schlachtbetriebes vertraut zu machen. Der Schlachtbetrieb/die Schlachtbetriebe entspricht/entsprechen den Voraussetzungen des § 52 Abs. 3 Satz 1 der Approbationsordnung für Tierärztinnen und Tierärzte. ......................................, den ........................................... (Siegel oder Stempel) .......................................................................................... (Unterschrift der/des ausbildenden Tierärztin/Tierarztes) Bundesgesetzblatt Jahrgang 1999 Teil I Nr. 50, ausgegeben zu Bonn am 12. November 1999 2187 Anlage 11 (zu § 55 Abs. 3) ............................................................................................ (Name und Anschrift Praxisinhaber/in) Bescheinigung über die praktische Ausbildung in der kurativen Praxis eines/r Tierarztes/Tierärztin Der/Die Studierende der Veterinärmedizin .......................................................................................................................... (Vor-und Zuname) hat in der Zeit vom ............................................................ bis ........................................ (insgesamt mindestens vier Wochen) in meiner Praxis die praktische Ausbildung abgeleistet. Er/Sie ist während dieser Zeit ... Stunden (insgesamt mindestens 150 Stunden) unter meiner Aufsicht, Leitung und Verantwortung auf allen Gebieten meines tierärztlichen Tätigkeitsbereiches unterrichtet und zu regelmäßiger Mitarbeit herangezogen worden. Ich versichere, dass ich die Voraussetzungen des § 55 Abs. 1 der Approbationsordnung für Tierärztinnen und Tierärzte erfülle. ......................................, den ........................................... (Stempel) .......................................................................................... (Unterschrift Praxisinhaber/in) 2188 Bundesgesetzblatt Jahrgang 1999 Teil I Nr. 50, ausgegeben zu Bonn am 12. November 1999 Anlage 12 (zu § 55 Abs. 3) ............................................................................................ (Name und Anschrift Praxisinhaber/in) Bescheinigung über die praktische Ausbildung in der kurativen Praxis eines/r Tierarztes/Tierärztin Der/Die Studierende der Veterinärmedizin .......................................................................................................................... (Vor-und Zuname) hat in der Zeit vom ............................................................ bis ........................................ (... Stunden) in meiner Praxis die praktische Ausbildung nach § 55 abgeleistet. Ich versichere, dass ich die Voraussetzungen des § 55 Abs. 1 der Approbationsordnung für Tierärztinnen und Tierärzte erfülle. ......................................, den ........................................... (Stempel) .......................................................................................... (Unterschrift Praxisinhaber/in) Bundesgesetzblatt Jahrgang 1999 Teil I Nr. 50, ausgegeben zu Bonn am 12. November 1999 2189 Anlage 13 (zu § 56 Abs. 3) ............................................................................................ (Bezeichnung der Tierklinik) Bescheinigung über die praktische Ausbildung in einer Tierklinik Der/Die Studierende der Veterinärmedizin .......................................................................................................................... (Vor-und Zuname) hat in der Zeit vom ............................................................ bis ........................................ (... Stunden) in ........................................................................................................................................................................................ (Bezeichnung der Tierklinik) die praktische Ausbildung nach § 56 der Approbationsordnung für Tierärztinnen und Tierärzte abgeleistet. ......................................, den ........................................... (Siegel oder Stempel) .......................................................................................... (Unterschrift Leiter/in der Tierklinik) 2190 Bundesgesetzblatt Jahrgang 1999 Teil I Nr. 50, ausgegeben zu Bonn am 12. November 1999 Anlage 14 (zu § 57 Abs. 3) ............................................................................................ (Bezeichnung der Ausbildungsstätte) Bescheinigung über die praktische Ausbildung im Wahlpraktikum Der/Die Studierende der Veterinärmedizin .......................................................................................................................... (Vor-und Zuname) hat in der Zeit vom ............................................................................ bis ............................................................................ in ........................................................................................................................................................................................ (Bezeichnung der Ausbildungsstätte) die praktische Ausbildung im Wahlpraktikum nach § 57 der Approbationsordnung für Tierärztinnen und Tierärzte abgeleistet. Die Ausbildung hat sich insbesondere auf folgende Tätigkeitsbereiche erstreckt:.............................................................. ............................................................................................................................................................................................ Er/Sie hatte während ... Stunden in ... Wochen Gelegenheit, seine/ihre Kenntnisse in den vorstehend genannten Tätigkeitsbereichen zu vertiefen, zu erweitern und praktisch anzuwenden. ......................................, den ........................................... (Siegel oder Stempel) .......................................................................................... (Unterschrift ausbildende/r Tierärztin/Tierarzt) Bundesgesetzblatt Jahrgang 1999 Teil I Nr. 50, ausgegeben zu Bonn am 12. November 1999 2191 Anlage 15 (zu § 59 Abs. 2) ............................................................................................ (Bezeichnung des Betriebes/der Behörde/des Institutes) Bescheinigung über die praktische Ausbildung in der Überwachung und Untersuchung von Lebensmitteln Der/Die Studierende der Veterinärmedizin .......................................................................................................................... (Vor-und Zuname) hat in der Zeit vom ............................................................................ bis ............................................................................ in dem Betrieb/der Behörde/dem Institut in ........................................................................................................................ die praktische Ausbildung in der Überwachung und Untersuchung von Lebensmitteln abgeleistet. Er/Sie hat sich während dieser Zeit an wenigstens 75 Stunden in zwei Wochen unter meiner Aufsicht und Leitung in der Überwachung und Untersuchung von Lebensmitteln geübt. ......................................, den ........................................... (Siegel oder Stempel) .......................................................................................... (Unterschrift Ausbilder/in) 2192 Anlage 16 (zu § 61) Bundesgesetzblatt Jahrgang 1999 Teil I Nr. 50, ausgegeben zu Bonn am 12. November 1999 Approbationsurkunde Herr Frau .................................................................................................................................................................................... geboren am ................................................................ 19.. in ........................................................................................ erfüllt die Voraussetzungen des § 4 ­ § 15a*) ­ der Bundes-Tierärzteordnung. Mit Wirkung vom heutigen Tage wird ihm/ihr die Approbation als Tierarzt/Tierärztin erteilt. Die Approbation berechtigt zur Führung der Berufsbezeichnung Tierarzt/Tierärztin und zur Ausübung des tierärztlichen Berufes. ......................................, den ........................................... (Siegel) .......................................................................................... (Unterschrift) ____________ *) In der Approbationsurkunde ist nur die zutreffende Vorschrift aufzunehmen.