Bundesgesetzblatt  Bundesgesetzblatt Teil I  2015  Nr. 29 vom 16.07.2015  - Seite 1179 bis 1186 - Verordnung über die Berufsausbildung zum Betonfertigteilbauer und zur Betonfertigteilbauerin (Betonfertigteilbauerausbildungsverordnung – BetonFBAusbV)

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Bundesgesetzblatt Jahrgang 2015 Teil I Nr. 29, ausgegeben zu Bonn am 16. Juli 2015 1179 Verordnung über die Berufsausbildung zum Betonfertigteilbauer und zur Betonfertigteilbauerin (Betonfertigteilbauerausbildungsverordnung ­ BetonFBAusbV)* Vom 13. Juli 2015 Auf Grund des § 4 Absatz 1 des Berufsbildungsgesetzes, der durch Artikel 232 Nummer 1 der Verordnung vom 31. Oktober 2006 (BGBl. I S. 2407) geändert worden ist, in Verbindung mit § 1 Absatz 2 des Zuständigkeitsanpassungsgesetzes vom 16. August 2002 (BGBl. I S. 3165) und dem Organisationserlass vom 17. Dezember 2013 (BGBl. I S. 4310) verordnet das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie im Einvernehmen mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung: Inhaltsübersicht Abschnitt 1 Gegenstand, Dauer und Gliederung der Berufsausbildung § 1 Staatliche Anerkennung des Ausbildungsberufes § 2 Dauer der Berufsausbildung § 3 Gegenstand der Berufsausbildung und Ausbildungsrahmenplan § 4 Struktur der Berufsausbildung, Ausbildungsberufsbild § 5 Ausbildungsplan § 6 Schriftlicher Ausbildungsnachweis Abschnitt 2 Zwischenprüfung § § § § Ziel und Zeitpunkt Inhalt Prüfungsbereiche Prüfungsbereich Herstellen von Schalungen und Bewehrungen § 11 Prüfungsbereich Herstellen und Prüfen von Beton Abschnitt 3 Abschlussprüfung § § § § § 12 13 14 15 16 Ziel und Zeitpunkt Inhalt Prüfungsbereiche Prüfungsbereich Betonfertigteilherstellung Prüfungsbereich Betontechnologie und Oberflächengestaltung 7 8 9 10 § 17 Prüfungsbereich Betonfertigteile § 18 Prüfungsbereich Wirtschafts- und Sozialkunde § 19 Gewichtung der Prüfungsbereiche und Anforderungen für das Bestehen der Abschlussprüfung Abschnitt 4 Schlussvorschriften § 20 Bestehende Berufsausbildungsverhältnisse § 21 Inkrafttreten Anlage: Ausbildungsrahmenplan für die Berufsausbildung zum Betonfertigteilbauer und zur Betonfertigteilbauerin Abschnitt 1 Gegenstand, Dauer und Gliederung der Berufsausbildung §1 Staatliche Anerkennung des Ausbildungsberufes Der Ausbildungsberuf des Betonfertigteilbauers und der Betonfertigteilbauerin wird nach § 4 Absatz 1 des Berufsbildungsgesetzes staatlich anerkannt. §2 Dauer der Berufsausbildung Die Berufsausbildung dauert drei Jahre. §3 Gegenstand der Berufsausbildung und Ausbildungsrahmenplan (1) Gegenstand der Berufsausbildung sind mindestens die im Ausbildungsrahmenplan (Anlage) genannten Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten. Von der Organisation der Berufsausbildung, wie sie im Ausbildungsrahmenplan vorgegeben ist, darf abgewichen werden, wenn und soweit betriebspraktische Besonderheiten oder Gründe, die in der Person des oder der Auszubildenden liegen, die Abweichung erfordern. (2) Die im Ausbildungsrahmenplan genannten Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten sollen so vermittelt werden, dass die Auszubildenden die berufliche Handlungsfähigkeit nach § 1 Absatz 3 des Berufsbildungsgesetzes erlangen. Die berufliche Handlungsfähigkeit * Diese Rechtsverordnung ist eine Ausbildungsordnung im Sinne des § 4 des Berufsbildungsgesetzes. Die Ausbildungsordnung und der damit abgestimmte, von der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland beschlossene Rahmenlehrplan für die Berufsschule werden demnächst im amtlichen Teil des Bundesanzeigers veröffentlicht. 1180 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2015 Teil I Nr. 29, ausgegeben zu Bonn am 16. Juli 2015 schließt insbesondere selbständiges Planen, Durchführen und Kontrollieren ein. §4 Struktur der Berufsausbildung, Ausbildungsberufsbild (1) Die Berufsausbildung gliedert sich in: 1. berufsprofilgebende Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten sowie 2. integrativ zu vermittelnde Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten. Die Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten werden in Berufsbildpositionen als Teil des Ausbildungsberufsbildes gebündelt. (2) Die Berufsbildpositionen der berufsprofilgebenden Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten sind: 1. Anfertigen und Anwenden technischer Unterlagen, 2. Herstellen und Einsetzen von Schalungen und Formen, 3. Herstellen und Einbauen von Bewehrungen und Verstärkungen, 4. Herstellen und Prüfen von Betonen, Vorsatzbetonen und Mörtel, 5. Herstellen von Betonfertigteilen und Betonwaren, 6. Entschalen, Behandeln, Transportieren und Lagern von Betonfertigteilen und Betonwaren, 7. Ausbessern von Betonfertigteilen und Betonwaren, 8. Gestalten und Behandeln von Oberflächen, 9. Einbauen von Betonfertigteilen und Betonwaren sowie 10. Herstellen von Spannbetonfertigteilen. (3) Die Berufsbildpositionen der integrativ zu vermittelnden Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten sind: 1. Berufsbildung, Arbeits- und Tarifrecht, 2. Aufbau und Organisation des Ausbildungsbetriebes, 3. Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit, 4. Umweltschutz, 5. Umgehen mit Gefahrstoffen, 6. Anwenden von Informations- und Kommunikationstechniken, 7. Planen und Vorbereiten von Arbeitsabläufen, 8. Bedienen, Reinigen, Pflegen und Warten von Werkzeugen, Geräten, Maschinen und technischen Einrichtungen sowie 9. Durchführen von qualitätssichernden Maßnahmen, Dokumentation und Kundenorientierung. §5 Ausbildungsplan Die Ausbildenden haben spätestens zu Beginn der Ausbildung auf der Grundlage des Ausbildungsrahmenplans für jeden Auszubildenden und für jede Auszubildende einen Ausbildungsplan zu erstellen. §6 Schriftlicher Ausbildungsnachweis (1) Die Auszubildenden haben einen schriftlichen Ausbildungsnachweis zu führen. Dazu ist ihnen während der Ausbildungszeit Gelegenheit zu geben. (2) Die Ausbildenden haben den schriftlichen Ausbildungsnachweis regelmäßig durchzusehen. Abschnitt 2 Zwischenprüfung §7 Ziel und Zeitpunkt (1) Zur Ermittlung des Ausbildungsstandes ist eine Zwischenprüfung durchzuführen. (2) Die Zwischenprüfung soll am Ende des zweiten Ausbildungsjahres stattfinden. §8 Inhalt Die Zwischenprüfung erstreckt sich auf 1. die im Ausbildungsrahmenplan für die ersten drei Ausbildungshalbjahre genannten Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten sowie 2. den im Berufsschulunterricht zu vermittelnden Lehrstoff, soweit er den im Ausbildungsrahmenplan genannten Fertigkeiten, Kenntnissen und Fähigkeiten entspricht. §9 Prüfungsbereiche Die Zwischenprüfung findet in den folgenden Prüfungsbereichen statt: 1. Herstellen von Schalungen und Bewehrungen sowie 2. Herstellen und Prüfen von Beton. § 10 Prüfungsbereich Herstellen von Schalungen und Bewehrungen (1) Im Prüfungsbereich Herstellen von Schalungen und Bewehrungen soll der Prüfling nachweisen, dass er in der Lage ist, 1. technische Unterlagen anzuwenden, 2. Arbeitsabläufe zu planen, 3. Schalungsmaterialien auszuwählen und Schalungen herzustellen, 4. Bewehrungselemente aus Betonstahl herzustellen, 5. Maßnahmen zur Sicherheit und zum Gesundheitsschutz bei der Arbeit, zum Umweltschutz und zur Qualitätssicherung zu ergreifen und 6. fachliche Hintergründe aufzuzeigen sowie die Vorgehensweise bei der Durchführung der Arbeitsaufgabe zu begründen. (2) Der Prüfling soll eine Arbeitsaufgabe durchführen. Während der Durchführung wird mit ihm ein situatives Fachgespräch über die Arbeitsaufgabe geführt. Bundesgesetzblatt Jahrgang 2015 Teil I Nr. 29, ausgegeben zu Bonn am 16. Juli 2015 1181 (3) Die Prüfungszeit beträgt insgesamt fünf Stunden. Das situative Fachgespräch dauert höchstens 15 Minuten. § 11 Prüfungsbereich Herstellen und Prüfen von Beton (1) Im Prüfungsbereich Herstellen und Prüfen von Beton soll der Prüfling nachweisen, dass er in der Lage ist, 1. technische Unterlagen anzuwenden, 2. Arbeitsabläufe zu planen, 3. Mengen- und Mischungsberechnungen durchzuführen, 4. Gesteinskörnungen, Zementarten, Zusatzmittel und Zusatzstoffe zu erläutern und 5. Betonprüfungen zu beschreiben. (2) Der Prüfling soll Aufgaben schriftlich bearbeiten. (3) Die Prüfungszeit beträgt 120 Minuten. Abschnitt 3 Abschlussprüfung 4. Schalungsmaterialien auszuwählen und Schalungen herzustellen, 5. Bewehrungen herzustellen und einzubauen, 6. Einbauteile einzubauen, 7. Betone einzubringen und zu verdichten, 8. Oberflächen zu bearbeiten, 9. Betonfertigteile zu entschalen, 10. Betonfertigteile nachzubehandeln, 11. Maßnahmen zur Sicherheit und zum Gesundheitsschutz bei der Arbeit, zum Umweltschutz und zur Qualitätssicherung zu ergreifen und 12. fachliche Hintergründe aufzuzeigen sowie die Vorgehensweise bei der Durchführung der Arbeitsaufgabe zu begründen. (2) Der Prüfling soll eine Arbeitsaufgabe durchführen. Während der Durchführung wird mit ihm ein situatives Fachgespräch über die Arbeitsaufgabe geführt. (3) Die Prüfungszeit beträgt insgesamt acht Stunden. Das situative Fachgespräch dauert höchstens 20 Minuten. § 16 Prüfungsbereich Betontechnologie und Oberflächengestaltung (1) Im Prüfungsbereich Betontechnologie und Oberflächengestaltung soll der Prüfling nachweisen, dass er in der Lage ist, 1. Mengen- und Mischungsberechnungen durchzuführen, 2. Gesteinskörnungen, Zementarten, Zusatzmittel und Zusatzstoffe zu erläutern, 3. Betone mit besonderen Eigenschaften und Sonderbetone zu erläutern, 4. Betonprüfungen zu beschreiben und 5. Oberflächenbearbeitung und -gestaltung zu beschreiben. (2) Der Prüfling soll Aufgaben schriftlich bearbeiten. (3) Die Prüfungszeit beträgt 120 Minuten. § 12 Ziel und Zeitpunkt (1) Durch die Abschlussprüfung ist festzustellen, ob der Prüfling die berufliche Handlungsfähigkeit erworben hat. (2) Die Abschlussprüfung soll am Ende der Berufsausbildung durchgeführt werden. § 13 Inhalt Die Abschlussprüfung erstreckt sich auf 1. die im Ausbildungsrahmenplan genannten Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten sowie 2. den im Berufsschulunterricht zu vermittelnden Lehrstoff, soweit er den im Ausbildungsrahmenplan genannten Fertigkeiten, Kenntnissen und Fähigkeiten entspricht. § 14 Prüfungsbereiche Die Abschlussprüfung findet in den folgenden Prüfungsbereichen statt: 1. Betonfertigteilherstellung, 2. Betontechnologie und Oberflächengestaltung, 3. Betonfertigteile sowie 4. Wirtschafts- und Sozialkunde. § 15 Prüfungsbereich Betonfertigteilherstellung (1) Im Prüfungsbereich Betonfertigteilherstellung soll der Prüfling nachweisen, dass er in der Lage ist, 1. technische Unterlagen anzuwenden, 2. Arbeitsabläufe zu planen, 3. Werkzeuge und Geräte einzusetzen, § 17 Prüfungsbereich Betonfertigteile (1) Im Prüfungsbereich Betonfertigteile soll der Prüfling nachweisen, dass er in der Lage ist, 1. Betonfertigteile zu zeichnen, 2. Treppenkonstruktionen zu entwerfen, 3. die Herstellung von Spannbeton zu beschreiben, 4. Mängel zu beschreiben und mögliche Ursachen zu erkennen, 5. Betonfertigteile auszubessern und 6. Besonderheiten bei der Herstellung von Betonfertigteilen und Betonwaren zu erläutern. (2) Der Prüfling soll Aufgaben schriftlich bearbeiten. (3) Die Prüfungszeit beträgt 120 Minuten. 1182 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2015 Teil I Nr. 29, ausgegeben zu Bonn am 16. Juli 2015 § 18 Prüfungsbereich Wirtschafts- und Sozialkunde (1) Im Prüfungsbereich Wirtschafts- und Sozialkunde soll der Prüfling nachweisen, dass er in der Lage ist, allgemeine wirtschaftliche und gesellschaftliche Zusammenhänge der Berufs- und Arbeitswelt darzustellen und zu beurteilen. (2) Die Prüfungsaufgaben müssen praxisbezogen sein. Der Prüfling soll die Aufgaben schriftlich bearbeiten. (3) Die Prüfungszeit beträgt insgesamt 60 Minuten. § 19 Gewichtung der Prüfungsbereiche und Anforderungen für das Bestehen der Abschlussprüfung (1) Die Bewertungen der einzelnen Prüfungsbereiche sind wie folgt zu gewichten: 1. Betonfertigteilherstellung 2. Betontechnologie und Oberflächengestaltung 3. Betonfertigteile 4. Wirtschafts- und Sozialkunde mit 50 Prozent, mit 20 Prozent, mit 20 Prozent, mit 10 Prozent. 3. in mindestens zwei weiteren Prüfungsbereichen mit mindestens ,,ausreichend" und 4. in keinem Prüfungsbereich mit ,,ungenügend". (3) Auf Antrag des Prüflings ist die Prüfung in einem der Prüfungsbereiche ,,Betontechnologie und Oberflächengestaltung", ,,Betonfertigteile" oder ,,Wirtschaftsund Sozialkunde" durch eine mündliche Prüfung von etwa 15 Minuten zu ergänzen, wenn 1. der Prüfungsbereich schlechter als mit ,,ausreichend" bewertet worden ist und 2. die mündliche Ergänzungsprüfung für das Bestehen der Abschlussprüfung den Ausschlag geben kann. Bei der Ermittlung des Ergebnisses für diesen Prüfungsbereich sind das bisherige Ergebnis und das Ergebnis der mündlichen Ergänzungsprüfung im Verhältnis 2:1 zu gewichten. Abschnitt 4 Schlussvorschriften § 20 Bestehende Berufsausbildungsverhältnisse Berufsausbildungsverhältnisse, die bei Inkrafttreten dieser Verordnung bereits bestehen, können nach den Vorschriften dieser Verordnung unter Anrechnung der bisher absolvierten Ausbildungszeit fortgesetzt werden, wenn die Vertragsparteien dies vereinbaren. § 21 Inkrafttreten Diese Verordnung tritt am 1. August 2015 in Kraft. (2) Die Abschlussprüfung ist bestanden, wenn die Prüfungsleistungen wie folgt bewertet worden sind: 1. im Gesamtergebnis mit mindestens ,,ausreichend", 2. im Prüfungsbereich Betonfertigteilherstellung mit mindestens ,,ausreichend", Berlin, den 13. Juli 2015 Der Bundesminister für Wirtschaft und Energie In Vertretung Machnig Bundesgesetzblatt Jahrgang 2015 Teil I Nr. 29, ausgegeben zu Bonn am 16. Juli 2015 1183 Anlage (zu § 3 Absatz 1) Ausbildungsrahmenplan für die Berufsausbildung zum Betonfertigteilbauer und zur Betonfertigteilbauerin Abschnitt A: berufsprofilgebende Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten Zeitliche Richtwerte in Wochen im 1. bis 18. 19. bis 36. Monat Monat 4 Lfd. Nr. 1 Teil des Ausbildungsberufsbildes 2 Zu vermittelnde Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten 3 1 Anfertigen und Anwenden technischer Unterlagen (§ 4 Absatz 2 Nummer 1) a) technische Unterlagen, insbesondere Zeichnungen, Stücklisten und Skizzen, anfertigen, auswerten und anwenden b) produkt- und prozessrelevante Angaben, insbesondere zu Oberflächen und Materialien, berücksichtigen und dokumentieren c) technische Tabellen, Handbücher, Richtlinien und Merkblätter anwenden d) Bemaßungen durchführen 2 2 2 Herstellen und Einsetzen von a) Formen- und Schalungsmaterialien sowie Zubehör Schalungen und Formen unter Beachtung von Eigenschaften, Herstellungs(§ 4 Absatz 2 Nummer 2) prozessen und Endprodukten auswählen b) Be- und Verarbeitungsverfahren auswählen c) Schalungen und Formen aus Holz und Kunststoff herstellen, insbesondere nach Plan d) Schalungen und Formen, insbesondere aus Holz, Kunststoff und Metall, einsetzen, reinigen und pflegen e) Systemschalungen einsetzen f) Abgüsse für Betonbauteile herstellen 3 Herstellen und Einbauen von Bewehrungen und Verstärkungen (§ 4 Absatz 2 Nummer 3) 4 8 a) Bewehrungselemente aus Betonstahl herstellen und einbauen b) Matten- und Textilbewehrungen einbauen c) Bewehrungen einsetzen, insbesondere aus Edelstahl, Kunststoffen und Fasern 8 8 4 a) Gesteinskörnungen auswählen, insbesondere nach Herstellen und Prüfen von Betonen, Vorsatzbetonen und Eigenschaften und Sieblinien Mörtel b) Zementarten auswählen (§ 4 Absatz 2 Nummer 4) c) Zusatzmittel und Zusatzstoffe verwenden d) Betonmischungen herstellen, prüfen und verarbeiten e) Betonprüfungen durchführen, insbesondere Prüfkörper herstellen f) Betone mit besonderen Eigenschaften und Sonderbetone einsetzen g) Mörtel herstellen und verarbeiten 18 10 5 Herstellen von Betonfertigtei- a) Einbauteile, Verankerungen und Verbindungsteile solen und Betonwaren wie Schall- und Wärmedämmstoffe einbauen (§ 4 Absatz 2 Nummer 5) b) Betonbauteile unter Berücksichtigung der Sichtbetonklassen durch Einbringen und Verdichten von Betonen in Formen und Schalungen herstellen 24 1184 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2015 Teil I Nr. 29, ausgegeben zu Bonn am 16. Juli 2015 Zeitliche Richtwerte in Wochen im 1. bis 18. 19. bis 36. Monat Monat 4 Lfd. Nr. 1 Teil des Ausbildungsberufsbildes 2 Zu vermittelnde Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten 3 c) Oberflächen von Betonbauteilen im Frischbetonzustand bearbeiten d) Oberflächenvergütungen von Betonbauteilen Frischbetonzustand durchführen 6 im 12 Entschalen, Behandeln, Trans- a) Betonbauteile entschalen portieren und Lagern von b) Betonbauteile nachbehandeln, prüfen und kennBetonfertigteilen und Betonzeichnen waren (§ 4 Absatz 2 Nummer 6) c) Betonbauteile transportieren und lagern 4 d) Betonbauteile verladen 7 Ausbessern von Betonfertig- a) Mängel und Schäden feststellen und beurteilen teilen und Betonwaren b) Materialien zur Ausbesserung auswählen (§ 4 Absatz 2 Nummer 7) c) Teile und Flächen vorbereiten, ausbessern und bearbeiten Gestalten und Behandeln von a) Oberflächen von Betonbauteilen gestalten, insbesonOberflächen dere schleifen, strahlen und waschen (§ 4 Absatz 2 Nummer 8) b) Oberflächen behandeln, insbesondere hydrophobieren, imprägnieren und versiegeln Einbauen von Betonfertigtei- a) Befestigungsmittel nach Art, Wirkungsweise und Verlen und Betonwaren wendungszweck auswählen (§ 4 Absatz 2 Nummer 9) b) Betonbauteile versetzen und montieren 4 4 8 10 9 8 c) kraftschlüssige Verbindungen von Betonbauteilen herstellen 10 Herstellen von Spannbeton- a) Spannbetonbauweisen unterscheiden fertigteilen b) Spannstahl einbauen, vor- und hochspannen (§ 4 Absatz 2 Nummer 10) c) Spannbetonfertigteile betonieren 8 d) Spannbetonfertigteile entspannen, entschalen und lagern Abschnitt B: integrativ zu vermittelnde Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten Zeitliche Richtwerte in Wochen im 1. bis 18. 19. bis 36. Monat Monat 4 Lfd. Nr. 1 Teil des Ausbildungsberufsbildes 2 Zu vermittelnde Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten 3 1 Berufsbildung, Arbeits- und Tarifrecht (§ 4 Absatz 3 Nummer 1) a) Bedeutung des Ausbildungsvertrages erklären, insbesondere Abschluss, Dauer und Beendigung b) gegenseitige Rechte und Pflichten aus dem Ausbildungsvertrag nennen c) Möglichkeiten der beruflichen Fortbildung nennen d) wesentliche Teile des Arbeitsvertrages nennen e) wesentliche Bestimmungen der für den ausbildenden Betrieb geltenden Tarifverträge nennen 2 Aufbau und Organisation des a) Aufbau und Aufgaben des Ausbildungsbetriebes erAusbildungsbetriebes läutern (§ 4 Absatz 3 Nummer 2) b) Grundfunktionen des Ausbildungsbetriebes wie Beschaffung, Fertigung, Absatz und Verwaltung erklären Bundesgesetzblatt Jahrgang 2015 Teil I Nr. 29, ausgegeben zu Bonn am 16. Juli 2015 1185 Lfd. Nr. 1 Teil des Ausbildungsberufsbildes 2 Zu vermittelnde Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten 3 Zeitliche Richtwerte in Wochen im 1. bis 18. 19. bis 36. Monat Monat 4 c) Beziehungen des Ausbildungsbetriebes und seiner Belegschaft zu Wirtschaftsorganisationen, Berufsvertretungen und Gewerkschaften nennen d) Grundlagen, Aufgaben und Arbeitsweise der betriebsverfassungs- oder personalvertretungsrechtlichen Organe des Ausbildungsbetriebes beschreiben 3 während Sicherheit und Gesundheits- a) Gefährdung von Sicherheit und Gesundheit am Ar- der gesamten schutz bei der Arbeit beitsplatz feststellen und Maßnahmen zur Vermei- Ausbildung (§ 4 Absatz 3 Nummer 3) dung der Gefährdung ergreifen b) berufsbezogene Arbeitsschutz- und Unfallverhütungsvorschriften anwenden c) Verhaltensweisen bei Unfällen beschreiben sowie erste Maßnahmen einleiten d) Vorschriften des vorbeugenden Brandschutzes anwenden und Verhaltensweisen bei Bränden beschreiben und Maßnahmen zur Brandbekämpfung ergreifen 4 Umweltschutz (§ 4 Absatz 3 Nummer 4) Zur Vermeidung betriebsbedingter Umweltbelastungen im beruflichen Einwirkungsbereich beitragen, insbesondere a) mögliche Umweltbelastungen durch den Ausbildungsbetrieb und seinen Beitrag zum Umweltschutz an Beispielen erklären b) für den Ausbildungsbetrieb geltende Regelungen des Umweltschutzes anwenden c) Möglichkeiten der wirtschaftlichen und umweltschonenden Energie- und Materialverwendung nutzen d) Abfälle vermeiden und Stoffe und Materialien einer umweltschonenden Entsorgung zuführen 5 Umgehen mit Gefahrstoffen (§ 4 Absatz 3 Nummer 5) a) Gefahrstoffe erkennen und unterscheiden b) berufsspezifische Arbeitsanweisungen beim Umgang mit Gefahrstoffen anwenden c) Gefahrstoffe handhaben, lagern und entsorgen 2 6 Anwenden von Informations- a) Informationsquellen auswählen und Informationen und Kommunikationstechnibeschaffen und auswerten ken b) Normen, Vorschriften und Richtlinien anwenden (§ 4 Absatz 3 Nummer 6) c) Betriebsdaten-Informationssysteme handhaben 2 d) Daten und Dokumente unter Berücksichtigung des Datenschutzes pflegen, sichern und archivieren e) Sachverhalte gegenüber Kunden, Vorgesetzten und im Team situationsgerecht und zielorientiert darstellen f) Protokolle und Zeichnungen anfertigen g) Konflikte erkennen und zur Konfliktlösung beitragen h) eigene Qualifikationsdefizite feststellen und Qualifizierungsmöglichkeiten nutzen 7 Planen und Vorbereiten von a) Arbeitsabläufe, auch im Team, unter Beachtung techArbeitsabläufen nologischer, wirtschaftlicher, betrieblicher und ter(§ 4 Absatz 3 Nummer 7) minlicher Vorgaben planen und kulturelle Identitäten berücksichtigen 2 b) Arbeitsplatz einrichten 1186 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2015 Teil I Nr. 29, ausgegeben zu Bonn am 16. Juli 2015 Zeitliche Richtwerte in Wochen im 1. bis 18. 19. bis 36. Monat Monat 4 Lfd. Nr. 1 Teil des Ausbildungsberufsbildes 2 Zu vermittelnde Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten 3 c) Werkzeuge, Geräte, Maschinen und technische Einrichtungen prüfen und einrichten und Prozessdaten einstellen d) Materialbedarf ermitteln und Materiallisten erstellen e) Materialien anfordern, prüfen, transportieren und bereitstellen 8 Bedienen, Reinigen, Pflegen a) Sicherheitseinrichtungen auf Funktionsfähigkeit prüund Warten von Werkzeugen, fen Geräten, Maschinen und b) Werkzeuge, Geräte, Maschinen und technische Eintechnischen Einrichtungen richtungen bedienen, reinigen und pflegen (§ 4 Absatz 3 Nummer 8) c) Störungen feststellen und Maßnahmen zur Mängelbeseitigung ergreifen 4 4 d) Maschinendaten in betriebliche Datensysteme einpflegen und auswerten e) Produktionsprozesse überwachen f) Werkzeuge, Geräte, Maschinen und technische Einrichtungen auf Verschleiß und Beschädigung sichtprüfen und Wartungsintervalle einhalten 9 Durchführen von qualitäts- a) betriebliche Qualitätssicherungssysteme anwenden sichernden Maßnahmen, b) Arbeitsergebnisse kontrollieren, beurteilen und dokuDokumentation und Kundenmentieren orientierung c) Einsatzstoffe und -materialien sowie Bauteile auf Ver(§ 4 Absatz 3 Nummer 9) wendbarkeit prüfen 4 2 d) Einsatzfähigkeit von Prüfmitteln feststellen und Prüfverfahren und Prüfmittel auswählen und anwenden e) Qualitätsabweichungen feststellen und dokumentieren und Korrekturmaßnahmen einleiten f) zur kontinuierlichen Verbesserung von Arbeitsvorgängen im eigenen Arbeitsbereich beitragen g) Kundenwünsche entgegennehmen und prüfen, Aufwand abschätzen und Kunden über Lösungsmöglichkeiten informieren h) Kundenbeanstandungen entgegennehmen, beurteilen und Maßnahmen zur Bearbeitung ergreifen 2