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Bundesgesetzblatt Jahrgang 2021 Teil I Nr. 66, ausgegeben zu Bonn am 21. September 2021
Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts
Aus dem Beschluss des Bundesverfassungsgerichts vom 8. Juli 2021
â 1 BvR 2237/14, 1 BvR 2422/17 â wird folgende Entscheidungsformel verÂ
öffentlicht:
1. § 233a der Abgabenordnung in der Fassung der Bekanntmachung der NeuÂ
fassung der Abgabenordnung vom 1. Oktober 2002 (Bundesgesetzblatt I
Seite 3866), zuletzt geändert durch Artikel 3 des SteuervereinfachungsÂ
gesetzes 2011 vom 1. November 2011 (Bundesgesetzblatt I Seite 2131) in
Verbindung mit § 238 Absatz 1 Satz 1 der Abgabenordnung in der Fassung
der Bekanntmachung der Neufassung der Abgabenordnung vom 1. Oktober
2002 (Bundesgesetzblatt I Seite 3866), zuletzt geändert durch Artikel 10
Nummer 17 des Jahressteuergesetzes 2007 (JStG 2007) vom 13. Dezember
2006 (Bundesgesetzblatt I Seite 2878), ist mit Artikel 3 Absatz 1 des GrundÂ
gesetzes unvereinbar, soweit der Zinsberechnung für Verzinsungszeiträume
ab dem 1. Januar 2014 ein Zinssatz von einhalb Prozent für jeden Monat
zugrunde gelegt wird.
2. Das bisherige Recht ist für bis einschlieÃlich in das Jahr 2018 fallende VerÂ
zinsungszeiträume weiter anwendbar. Der Gesetzgeber ist verpflichtet, bis
zum 31. Juli 2022 eine verfassungsgemäÃe Neuregelung zu treffen.
Die vorstehende Entscheidungsformel hat gemäà § 31 Absatz 2 des BundesÂ
verfassungsgerichtsgesetzes Gesetzeskraft.
Berlin, den 8. September 2021
Die Bundesministerin
der Justiz und für Verbraucherschutz
Christine Lambrecht
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