Bundesgesetzblatt  Bundesgesetzblatt Teil I  2021  Nr. 86 vom 29.12.2021  - Seite 5260 bis 5260 - Beschluss des Plenums des Bundesverfassungsgerichts vom 16. November 2021 zur Änderung des Beschlusses vom 17. November 2020

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5260 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2021 Teil I Nr. 86, ausgegeben zu Bonn am 29. Dezember 2021 Beschluss des Plenums des Bundesverfassungsgerichts vom 16. November 2021 zur Änderung des Beschlusses vom 17. November 2020 Das Plenum des Bundesverfassungsgerichts hat am 16. November 2021 gemäß § 14 Absatz 4 des Bundes verfassungsgerichtsgesetzes in der Fassung der Be kanntmachung vom 11. August 1993 (BGBl. I S. 1473), das zuletzt durch Artikel 4 des Gesetzes vom 20. No vember 2019 (BGBl. I S. 1724) geändert worden ist, beschlossen: I. Der Beschluss des Plenums des Bundesverfas sungsgerichts vom 24. November 2015 (BGBl. I 2016 S. 118), zuletzt geändert durch Beschluss des Plenums vom 17. November 2020 (BGBl. I S. 3090), wird wie folgt geändert: Die Abschnitte A. II. und III. erhalten folgende Fas sung: ,,II. Für Normenkontrollverfahren und Verfassungsbe schwerden, die in dem Geschäftsjahr 2022 einge hen, aus den Rechtsbereichen 1. des Vertriebenenrechts; 1. allgemeines Persönlichkeitsrecht; 2. Recht der Glaubens- und Bekenntnisfreiheit (Artikel 4 Absatz 1 und 2 GG); 3. Recht der freien Meinungsäußerung, Informa tions-, Rundfunk- und Pressefreiheit (Artikel 5 GG); 4. Familienrecht (einschließlich Betreuungs-, Na mens-, Personenstands- und Transsexuellen recht); 5. Recht des geistigen Eigentums; 6. Recht des Datenschutzes; 7. Kunst- und Wissenschaftsfreiheit (Artikel 5 Ab satz 3 GG); 8. Versammlungsfreiheit (Artikel 8 GG); 9. Vereinigungsfreiheit (Artikel 9 GG); 10. Recht der selbständig und vorwiegend persön lich ausgeübten Berufe (einschließlich Recht der berufsständischen Versorgungseinrichtun gen); 2. des Körperschaftsteuerrechts und des Um wandlungssteuerrechts; 11. Erbrecht; 3. des Waffenrechts; 13. Wettbewerbsrecht; 4. des Petitionsrechts; 14. grundstücks- und unternehmensbezogene Ver mögensfragen im Zusammenhang mit der Her stellung der Deutschen Einheit; 5. des Rechts der Zwangsversteigerung und Zwangsvollstreckung (soweit es sich nicht um Erkenntnisverfahren handelt); 6. des Insolvenzrechts (ausgenommen Verfahren, in denen eine Verletzung von Artikel 12 GG ge rügt wird); 7. des Wohnungseigentumsrechts; 12. Mietrecht; 15. Bau- und Bodenrecht einschließlich Erschlie ßungs- und Enteignungsrecht; 16. Gesellschaftsrecht einschließlich Genossen schaftsrecht; 17. Bank-, Börsen- und Wertpapierrecht; 8. des Kaufrechts; 18. Kreditrecht einschließlich des Rechts der Siche rungen; 9. des Dienst- und Werkvertragsrechts mit Aus nahme des Anwaltsvertragsrechts; 19. Recht der Finanzmarktstabilisierung einschließ lich Enteignungen; 10. des Rechts des Versicherungswesens und 11. des sonstigen Deliktsrechts. III. Für Verfassungsbeschwerden, die ab dem Ge schäftsjahr 2022 eingehen, aus dem Bereich der Zivilgerichtsbarkeit mit Ausnahme der Rechts bereiche (einschließlich der dazugehörigen Amts haftungs-, Kostenrechts-, Prozesskostenhilfe-, Beratungshilfe- und Verzögerungsverfahren sowie Verfahren zu Befangenheitsanträgen): 20. Regulierungsrecht; 21. Anwaltsvertragsrecht; 22. wirtschaftsrechtliche Fragen der gesetzlichen Krankenversicherung; 23. Vollstreckung öffentlich-rechtlicher Forderun gen." II. Dieser Beschluss tritt am 1. Januar 2022 in Kraft. Karlsruhe, den 16. November 2021 Der Präsident des Bundesverfassungsgerichts Prof. Dr. S t e p h a n H a r b a r t h