Bundesgesetzblatt  Bundesgesetzblatt Teil I  1964  Nr. 60 vom 05.12.1964  - Seite 933 bis 934 - Gesetz zur Änderung von Wertgrenzen und Kostenvorschriften in der Zivilgerichtsbarkeit

Gesetz zur Änderung von Wertgrenzen und Kostenvorschriften in der Zivilgerichtsbarkeit Bundesgesetzblatt Teil I 933 Z 1997 A 1964 Ausgegeben zu Bonn am 5. Dezember 1964 Nr. 60 Tag Inhalt Seite 27.11.64 Gesetz zur Änderung von Wertgrenzen und Kostenvorschriften in der Zivilgerichtsbarkeit 933 Ändert Bundcsgcsetzbl. III 300-2, 310-4, 310-5, 317-1 und 320-1 1. 12.64 Verordnung zur Änderung der Siebzehnten Verordnung zur Durchführung des Feststellungsgesetzes.............................................................................. 935 Ändert Bundesgesetzbl 111 622-1-DV 17 Gesetz zur Änderung von Wertgrenzen und Kostenvorschriften in der Zivilgerichtsbarkeit1) Vom 27. November 1964 Der Bundestag hat das folgende Gesetz beschlossen: Artikel 1 Änderung des Gerichtsverfassungsgesetzes2) Das Gerichtsverfassungsgesetz wird wie folgt geändert: 1. In § 14 Nr. 2 wird in Satz 1 das Wort "einhundert" durch das Wort "dreihundert" ersetzt. 2. In § 23 Nr. 1 wird das Wort "eintausend" durch das Wort "eintausendfünfhundert" ersetzt. Artikel 2 Änderung der Zivilprozeßordnung3) Die Zivilprozeßordnung wird wie folgt geändert: 1. § 97 Abs. 3 wird aufgehoben. 2. § 102 wird aufgehoben. 3. In § 511 a wird a) in Absatz 1 das Wort "fünfzig" durch das Wort "zweihundert" ersetzt, b) Absatz 4 aufgehoben. 4. In § 546 Abs. 1 wird das Wort "sechstausend" durch das Wort "fünfzehntausend" ersetzt. 5. a) § 547 Abs. 2 erhält folgende Fassung: "(2) Ohne Zulassung und ohne Rücksicht auf den Wert des Beschwerdegegenstandes findet die Revision statt, insoweit es sich um die Unzulässigkeit der Berufung handelt." b) § 547 Abs. 3 wird aufgehoben. 1) Ändert Bundesgesetzbl. III 300-2, 310-4, 310-5. 317-1, 320-1 2) Bundesgesetzbl. III 30Ü-2 3) Bundesqcsetzbl. III 310-4 Artikel 3 Änderung anderer Gesetze 1. § 9 Abs. 2 des Gesetzes über das gerichtliche Verfahren in Binnenschiffahrts- und Rheinschiff-fahrtssachen vom 27. September 1952 (Bundesgesetzbl. I S. 641)4) wird aufgehoben. 2. § 24 Abs. 2 Nr. 2 des Gesetzes über das gerichtliche Verfahren in Landwirtschaftssachen vom 21. Juli 1953 (Bundesgesetzbl. I S. 667)5), zuletzt geändert durch das Gesetz vom 28. Juli 1961 (Bundesgesetzbl. I S. 1091, 1652, 2000), erhält folgende Fassung: "2. soweit es sich um die Unzulässigkeit der Beschwerde handelt." 3. In § 72 Abs. 1 des Arbeitsgerichtsgesetzes vom 3. September 1953 (Bundesgesetzbl. I S. 1267)6), zuletzt geändert durch § 88 des Deutschen Richtergesetzes vom 8. September 1961 (Bundesgesetzbl. I S. 1665), werden a) in Satz 4 die Worte "die in der ordentlichen bürgerlichen Gerichtsbarkeit geltende Revisionsgrenze erreicht" durch die Worte "sechstausend Deutsche Mark übersteigt" und b) in Satz 5 die Worte "die Revisionsgrenze nicht erreicht" durch die Worte "sechstausend Deutsche Mark nicht übersteigt" ersetzt. Artikel 4 Überleitungsvorschriften (1) Für anhängige Verfahren gelten § 14 Nr. 2 Satz 1, § 23 Nr. 1 des Gerichtsverfassungsgesetzes in der bisherigen Fassung. (2) Die Zulässigkeit eines Rechtsmittels gegen Entscheidungen, die vor dem Inkrafttreten dieses 4) Bundesgesetzbl. III 310-5 5) Bundesgesetzbl. III 317-1 0) Bundesgesetzbl. III 320-1 934 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1964, Teil I Gesetzes verkündet oder von Amts wegen zugestellt sind, richtet sich nach den bisher geltenden Vorschriften. Artikel 5 Verweisungen Soweit in anderen Gesetzen und Verordnungen auf die durch dieses Gesetz aufgehobenen oder abgeänderten Vorschriften verwiesen ist, treten die entsprechenden Vorschriften dieses Gesetzes an ihre Stelle. Artikel 6 Geltung in Berlin Dieses Gesetz gilt nach Maßgabe des § 13 Abs. 1 des Dritten Überleitungsgesetzes vom 4. Januar 1952 (Bundesgesetzbl. I S. 1) auch im Land Berlin. Artikel 7 Inkrafttreten Dieses Gesetz tritt am 1. Januar 1965 in Kraft. Die verfassungsmäßigen Rechte des Bundesrates sind gewahrt. Das vorstehende Gesetz wird hiermit verkündet. Bonn, den 27. November 1964 Der Bundespräsident Lübke Der Stellvertreter des Bundeskanzlers Mende Der Bundesminister der Justiz Dr. Buchei