Bundesgesetzblatt  Bundesgesetzblatt Teil II  1994  Nr. 48 vom 14.10.1994  - Seite 2658 bis 2702 - Gesetz zu dem Übereinkommen vom 16. September 1988 über die gerichtliche Zuständigkeit und die Vollstreckung gerichtlicher Entscheidungen in Zivil- und Handelssachen

Gesetz zu dem Übereinkommen vom 16. September 1988 über die gerichtliche Zuständigkeit und die Vollstreckung gerichtlicher Entscheidungen in Zivil- und Handelssachen 2658 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1994, Teil II Gesetz zu dem Übereinkommen vom 16. September 1988 über die gerichtliche Zuständigkeit und die Vollstreckung gerichtlicher Entscheidungen in Zivil- und Handelssachen Vom 30. September 1994 Der Bundestag hat das folgende Gesetz beschlossen: Artikel 1 Dem in Bern am 23. Oktober 1989 von der Bundesrepublik Deutschland unterzeichneten Übereinkommen vom 16. September 1988 über die gerichtliche Zuständigkeit und die Vollstreckung gerichtlicher Entscheidungen in Zivil- und Handelssachen wird mit der Maßgabe zugestimmt, daß der in Artikel IV des Protokolls Nr. 1 zum Übereinkommen vorgesehene Widerspruch eingelegt wird. Das Übereinkommen wird nachstehend veröffentlicht. Artikel 2 Die Aufgaben der zuständigen nationalen Behörde nach Artikel 2 Abs. 1 Satz 2 des Protokolls Nr. 2 über die einheitliche Auslegung des Übereinkommens nimmt das Bundesministerium der Justiz wahr. Artikel 3 Das Anerkennungs- und Vollstreckungsausführungsgesetz vom 30. Mai 1988 (BGBl. I S. 662, 672) wird wie folgt geändert: 1. In § 35 Abs. 1 wird nach Nummer 1 folgende Nummer 1a eingefügt: "1a. Übereinkommen vom 16. September 1988 über die gerichtliche Zuständigkeit und die Vollstrek-kung gerichtlicher Entscheidungen in Zivil- und Handelssachen (BGBl. 2658);". 2. Im Achten Teil wird die Überschrift zum Ersten Abschnitt wie folgt gefaßt: "Übereinkommen über die gerichtliche Zuständigkeit und die Vollstreckung gerichtlicher Entscheidungen in Zivil- und Handelssachen vom 27. September 1968 (BGBl. 1972 II S. 773) und vom 16. September 1988 (BGBl. 2658)." 3. In § 36 Abs. 1 und 2 werden die Worte "des Übereinkommens" durch die Worte "der Übereinkommen" ersetzt. 4. § 38 wird wie folgt gefaßt: "§38 Im Rahmen des Übereinkommens vom 27. September 1968 ist die Rechtsbeschwerde (§§ 17 bis 19) stets zulässig, wenn das Oberlandesgericht von einer Entscheidung des Gerichtshofs der Europäischen Gemeinschaften abgewichen ist." Nr. 48 - Tag der Ausgabe: Bonn, den 14. Oktober 1994 2659 5. § 59 Abs. 1 Satz 2 wird wie folgt gefaßt: "Die Ermächtigung kann für die Übereinkommen über die gerichtliche Zuständigkeit und die Vollstreckung gerichtlicher Entscheidungen in Zivil- und Handelssachen vom 27. September 1968 (BGBl. 1972 II S. 773) und vom 16. September 1988 (BGBl. 2658) jeweils allein ausgeübt werden." Artikel 4 In § 4 Abs. 2 des Produkthaftungsgesetzes vom 15. Dezember 1989 (BGBl. I S. 2198), das durch Artikel 39 des Gesetzes vom 27. April 1993 (BGBl. I S. 512, 2436) geändert worden ist, wird Satz 2 aufgehoben. Artikel 5 (1) Mit Ausnahme der Artikel 2 bis 4 tritt dieses Gesetz am Tage nach seiner Verkündung in Kraft. Die Artikel 2 bis 4 treten an dem Tage in Kraft, an dem das Übereinkommen für die Bundesrepublik Deutschland in Kraft tritt. (2) Der Tag, an dem das Übereinkommen nach seinem Artikel 61 Abs. 4 für die Bundesrepublik Deutschland in Kraft tritt, ist im Bundesgesetzblatt bekanntzugeben. Die verfassungsmäßigen Rechte des Bundesrates sind gewahrt. Das vorstehende Gesetz wird hiermit ausgefertigt und wird im Bundesgesetzblatt verkündet. Berlin, den 30. September 1994 Der Bundespräsident Roman Herzog Der Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl Die Bundesministerin der Justiz S. Leutheusser-Schnarrenberger Der Bundesminister des Auswärtigen Kinkel 2660 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1994, Teil II Übereinkommen über die gerichtliche Zuständigkeit und die Vollstreckung gerichtlicher Entscheidungen in Zivil- und Handelssachen geschlossen in Lugano am 16. September 1988 Convention on Jurisdiction and the enforcement of judgments in civil and commercial matters done at Lugano on 16 September 1988 Convention concemant la competence judiciaire et lexecution des decisions en mattere civile et commerciale faite ä Lugano le 16 septembre 1988 Präambel Die Hohen Vertragsparteien dieses Übereinkommens - In dem Bestreben, in ihren Hoheitsgebieten den Rechtsschutz der dort ansässigen Personen zu verstärken, In der Erwägung, daß es zu diesem Zweck geboten ist, die internationale Zuständigkeit ihrer Gerichte festzulegen, die Anerkennung von Entscheidungen zu erleichtem und ein beschleunigtes Verfahren einzuführen, um die Vollstreckung von Entscheidungen, öffentlichen Urkunden und gerichtlichen Vergleichen sicherzustellen, Im Bewußtsein der zwischen ihnen bestehenden Bindungen, die im wirtschaftlichen Bereich durch die Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft und den Mitgliedstaaten der Europäischen Freihandelsassoziation bestätigt worden sind, Unter Berücksichtigung des Brüsseler Übereinkommens vom 27. September 1968 über die gerichtliche Zuständigkeit und die Vollstreckung gerichtlicher Entscheidungen in Zivil- und Handelssachen in der Fassung der infolge der verschiedenen Erweiterungen der Europäischen Gemeinschaften geschlossenen Beitrittsübereinkommen, In der Überzeugung, daß die Ausdehnung der Grundsätze des genannten Übereinkommens auf die Vertragsstaaten des vorliegenden Übereinkommens die rechtliche und wirtschaftliche Zusammenarbeit in Europa verstärken wird, In dem Wunsch, eine möglichst einheitliche Auslegung des Übereinkommens sicherzustellen - Haben in diesem Sinne beschlossen, dieses Übereinkommen zu schließen, und Preamble The High Contracting Parties to this Convention, Anxious to strengthen in their territories the legal protection of persons therein es-tablished, Considering that it is necessary for this purpose to determine the international Jurisdiction of their courts, to facilitate recog-nition and to introduce an expeditious procedura for securing the enforcement of judgments, authentic instruments and court Settlements, Aware of the links between them, which have been sanctioned in the economic field by the free trade agreements concluded between the European Economic Community and the States members of the European Free Trade Association, Taking into account the Brüssels Convention of 27 September 1968 on Jurisdiction and the enforcement of judgments in civil and commercial matters, as amended by the Accession Conventions under the suc-cessive enlargements of the European Communities, i- Persuaded that the extension of the prin- •- ciples of that Convention to the States par- s ties to this instrument will strengthen legal i- and economic Cooperation in Europe, i- Desiring to ensure as uniform an interpre-i- tation as possible of this instrument, Have in this spirit decided to conclude this Convention and Preambule Les Hautes Parties contractantes ä la präsente Convention, Soucieuses de renforcer sur leurs terri-toires la protection juridique des personnes qui y sont etablies, Estimant quil importe ä cette fin de deter-miner la competence de leurs juridictions dans lordre international, de faciliter la re-connaissance et dinstaurer une procedura rapide afin dassurer lexecution des decisions, des actes authentiques et des trans-actions judiciaires, Conscientes des liens qui existent entre elles et qui ont ete consacres dans le do-maine economique par les accords de li-bre-echange conclus entre la Communaute economique europeenne et les Etats mem-bres de (Association europeenne de libre-echange, Prenant en consideration la Convention de Bruxelles du 27 septembre 1968 concer-nant la competence judiciaire et lexecution des decisions en matiere civile et commerciale, teile quadaptee par les Conventions dadhesion fors des ölargissements succes-sifs des Communautes europeennes, Persuadees que lextension des principes de cette Convention aux Etats parties au present instrument renforcera la Cooperation judiciaire et economique en Europe, Desireuses dassurer une Interpretation aussi uniforme que possible de celui-ci, Ont decide dans cet esprit de conclure la presente Convention et sind wie folgt übereingekommen: Have agreed as follows: Sont convenues des dispositions qui suivent: Nr. 48 - Tag der Ausgabe: Bonn, den 14. Oktober 1994 2661 Titel I Anwendungsbereich Title I Scope Titre premier Champ dapplication Artikel 1 Dieses Übereinkommen ist in Zivil- und Handelssachen anzuwenden, ohne daß es auf die Art der Gerichtsbarkeit ankommt. Es erfaßt insbesondere nicht Steuer- und Zollsachen sowie verwaltungsrechtliche Angelegenheiten. Es ist nicht anzuwenden auf 1. den Personenstand, die Rechts- und Handlungsfähigkeit sowie die gesetzliche Vertretung von natürlichen Personen, die ehelichen Güterstände, das Gebiet des Erbrechts einschließlich des Testamentsrechts; 2. Konkurse, Vergleiche und ähnliche Verfahren; 3. die soziale Sicherheit; 4. die Schiedsgerichtsbarkeit. Article 1 This Convention shall apply in civil and commercial matters whatever the nature of the court or tribunal. It shall not extend, in particular, to revenue, customs or administrative matters. The Convention shall not apply to: 1. the Status or legal capacity of natural persons, rights in property arising out of a matrimonial relationship, wills and succession; 2. bankruptcy, proceedings relating to the winding-up of insolvent companies or other legal persons, judicial ar-rangements, compositions and analo-gous proceedings; 3. social security; 4. arbitration. Article premier La presente Convention sapplique en matiere civile et commerciale et quelle que soit la nature de la juridiction. Elle ne recou-vre notamment pas les matieres fiscales, douanieres ou administratives. Sont exclus de son application: 1. Ietat et la capacite des personnes phy-siques, les regimes matrimoniaux, les testaments et les successions; les faillites, concordats et autres proce-dures analogues; 3. 4. I la securite sociale; arbitrage. Titel II Zuständigkeit Title II Jurisdiction Titre II Competence 1. Abschnitt Allgemeine Vorschriften Section 1 General provisions Section premiere Dispositions generales Artikel 2 Vorbehaltlich der Vorschriften dieses Übereinkommens sind Personen, die ihren Wohnsitz in dem Hoheitsgebiet eines Vertragsstaats haben, ohne Rücksicht auf ihre Staatsangehörigkeit vor den Gerichten dieses Staates zu verklagen. Auf Personen, die nicht dem Staat, in dem sie ihren Wohnsitz haben, angehören, sind die für Inländer maßgebenden Zuständigkeitsvorschriften anzuwenden. Article 2 Subject to the provisions of this Convention, persons domiciled in a Contracting State shall, whatever their nationality, be sued in the courts of that State. Persons who are not nationals of the State in which they are domiciled shall be govemed by the rules of Jurisdiction applicable to nationals of that State. Article 2 Sous reserve des dispositions de la presente Convention, les personnes domiciliees sur le territoire dun Etat contractant sont attraites, quelle que soit leur nationale, devant les juridictions de cet Etat. Les personnes qui ne possedent pas la nationale de lEtat dans lequet elles sont domiciliees y sont soumises aux regles de competence applicables aux nationaux. Artikel 3 Personen, die ihren Wohnsitz in dem Hoheitsgebiet eines Vertragsstaats haben, können vor den Gerichten eines anderen Vertragsstaats nur gemäß den Vorschriften des 2. bis 6. Abschnitts verklagt werden. Insbesondere können gegen diese Personen nicht geltend gemacht werden - in Belgien: Artikel 15 des Zivilgesetzbuchs (Code civil - Burgerlijk Wetboek) sowie Artikel 638 der Zivilprozeßordnung (Code judiciaire - Gerechtelijk Wetboek); - in Dänemark: Artikel 246 Absätze 2 und 3 der Zivilprozeßordnung (Lov om rettens pleje); - in der Bundesrepublik Deutschland: § 23 der Zivilprozeßordnung; Article 3 Persons domiciled in a Contracting State may be sued in the courts of another Contracting State only by virtue of the rules set out in Sections 2 to 6 of this Title. In particular the following provisions shall not be applicable as against them: - in Belgium: Article 15 of the civil code (Code civil - Burgerlijk Wetboek) and Article 638 of the judicial code (Code judiciaire - Gerechtelijk Wetboek), - in Denmark: Article 246 (2) and (3) of the law on civil procedure (Lov om rettens pleje), - in the Federal Republic of Germany: Article 23 of the code of civil procedure (Zivilprozeßordnung), Article 3 Les personnes domiciliees sur le territoire dun Etat contractant ne peuvent etre attraites devant les tribunaux dun autre Etat contractant quen vertu des regles enon-cees aux sections 2 ä 6 du present titre. Ne peuvent etre invoques contre elles notamment: - en Belgique: larticle 15 du Code civil (Burgerlijk Wetboek) et larticle 638 du Code judiciaire (Gerechtelijk Wetboek), au Danemark: larticle 246 paragraphes 2 et 3 de la loi sur la procedure civile (Lov om rettens pleje), en Republique föderale dAllemagne: larticle 23 du Code de procedure civile (Zivilprozeßordnung), 2662 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1994, Teil II in Griechenland: Artikel 40 der Zivilprozeßordnung (KcbSiKou; jraA.micf|<; 8iko-vonlac); in Frankreich: Artikel 14 und 15 des Zivilgesetzbuchs (Code civil); in Irland: Vorschriften, nach denen die Zuständigkeit durch Zustellung eines das Verfahren einleitenden Schriftstücks an den Beklagten während dessen vorübergehender Anwesenheit in Irland begründet wird; in Island: Artikel 77 der Zivilprozeßordnung (log um meöferS einkamäla i heraöi); in Italien: Artikel 2 und Artikel 4 Nummern 1 und 2 der Zivilprozeßordnung (Codice di procedura civile); in Luxemburg: Artikel 14 und 15 des Zivilgesetzbuchs (Code civil); in den Niederlanden: Artikel 126 Absatz 3 und Artikel 127 der Zivilprozeßordnung (Wetboek van Burgerlijke Rechtsvordering); in Norwegen: § 32 der Zivilprozeßordnung (tvistemälsloven); in Österreich: § 99 der Jurisdiktionsnorm; in Portugal: Artikel 65 Absatz 1 Buchstabe c, Artikel 65 Absatz 2 und Artikel 65 a Buchstabe c der Zivilprozeßordnung (Cö-digo de Processo Civil) und Artikel 11 der Arbeitsprozeßordnung (Cödigo de Processo de Trabalho); in der Schweiz: der Gerichtsstand des Arrestortes/for du lieu du sequestre/foro del luogo del sequestro gemäß Artikel 4 des Bundesgesetzes über das internationale Privatrecht/Ioi föderale sur le droit international prrve/legge federale sul diritto internazionale privato; in Finnland: Kapitel 10 § 1 Sätze 2, 3 und 4 der Prozeßordnung (oikeuden-käy m iskaari/rättegängsbalken); in Schweden: Kapitel 10 Artikel 3 Satz 1 der Prozeßordnung (Rättegängsbalken); im Vereinigten Königreich: Vorschriften, nach denen die Zuständigkeit begründet wird durch a) die Zustellung eines das Verfahren einleitenden Schriftstücks an den Beklagten während dessen vorübergehender Anwesenheit im Vereinigten Königreich; b) das Vorhandensein von Vermögenswerten des Beklagten im Vereinigten Königreich oder c) die Beschlagnahme von Vermögen im Vereinigten Königreich durch den Kläger. in Greece: Article 40 of the code of civil procedure (KetöiKou; 7toXmicf|<; 8iko-voutcu;), in France: Articles 14 and 15 of the civil code (Code civil), in Ireland: the rules which enable Jurisdiction to be founded on the document instituting the proceedings having been served on the defendant during his tem-porary presence in Ireland, in Iceland: Article 77 of the Civil Proceedings Act (log um me8fer8 einkamä-la i hera8i), in Italy: Articles 2 and 4, Nos 1 and 2 of the code of civil procedure (Codice di procedura civile), in Luxembourg: Articles 14 and 15 of the civil code (Code civil), in the Netherlands: Articles 126 (3) and 127 of the code of civil procedure (Wetboek van Burgerlijke Rechtsvordering), in Norway: Section 32 of the Civil Proceedings Act (tvistemälsloven), in Austria: Article 99 of the Law on Court Jurisdiction (Jurisdiktionsnorm), in Portugal: Articles 65 (1) (c), 65 (2) and 65A (c) of the code of civil procedure (Cödigo de Processo Civil) and Article 11 of the code of labour procedure (Cödigo de Processo de Trabalho), in Switzerland: le for du lieu du seque-stre/Gerichtsstand des Arrestortes/foro del luogo del sequestro within the mean-ing of Article 4 of the loi federale sur le droit international prive/Bundesgesetz über das internationale Privatrecht/leg-ge federale sul diritto internazionale privato, in Finland: the second, third and fourth sentences of Section 1 of Chapter 10 of the Code of Judicial Procedure (oi-keudenkäymiskaari/rättegängsbalken), in Sweden: the first sentence of Section 3 of Chapter 10 of the Code of Judicial Procedure (Rättegängsbalken), in the United Kingdom: the rules which enable Jurisdiction to be founded on: (a) the document instituting the proceedings having been served on the defendant during his temporary presence in the United Kingdom; or (b) the presence within the United Kingdom of property belonging to the defendant; or (c) the seizure by the plaintiff of property situated in the United Kingdom. en Grece: larticle 40 du Code de procedure civile (Kcö&kck; jraA.micf|<; 8iko-voufot^), en France: les articles 14 et 15 du Code civil, en Iriande: les dispositions relatives ä la competence fondee sur un acte intro-ductif dinstance signifie ou notifie au defendeur qui se trouve temporairement en Iriande, en Islande: larticle 77 du Code de procedure civile (log um me8fer8 einkamäla i hera8i) en Italie: larticle 2 et larticle 4 n°* 1 et 2 du Code de procedure civile (Codice di procedura civile), au Luxembourg: les articles 14 et 15 du Code civil, aux Pays-Bas: larticle 126 troisieme ali-nea et larticle 127 du Code de procedure civile (Wetboek van Burgerlijke Rechtsvordering), en Norvege: larticle 32 du Code de procedura civile (tvistemälsloven), en Autriche: larticle 99 de la loi sur la competence judiciaire (Jurisdiktionsnorm), au Portugal: larticle 65 paragraphe 1 point c), larticle 65 paragraphe 2 et larticle 65A point c du Code de procedure civile (Cödigo de Processo Civil) et larticle 11 du Code de procedure du travail (Cödigo de Processo de Trabalho), en Suisse: le for du lieu du sequestre/ Gerichtsstand des Arrestortes/foro del luogo del sequestro au sens de larticle 4 de la loi federale sur le droit international prive/Bundesgesetz über das internationale Privatrecht/Iegge federale sul diritto internazionale privato, en Finlande: la deuxieme, la troisieme et la quatrieme phrase de larticle 1" du chapitre 10 du Code de procedure judiciaire (oikeudenkäymiskaari/rättegängs-balken), en Suede: la premiere phrase de larticle 3 du chapitre 10 du Code de procedure judiciaire (Rättegängsbalken), au Royaume-Uni: les dispositions relatives ä la competence fondee sur: a) un acte introductif dinstance signifie ou notifie au defendeur qui se trouve temporairement au Royaume-Uni; b) lexistence au Royaume-Uni de biens appartenant au defendeur; c) la saisie par le demandeur de biens situes au Royaume-Uni. Nr. 48 - Tag der Ausgabe: Bonn, den 14. Oktober 1994 2663 Artikel 4 Hat der Beklagte keinen Wohnsitz in dem Hoheitsgebiet eines Vertragsstaats, so bestimmt sich, vorbehaltlich des Artikels 16, die Zuständigkeit der Gerichte eines jeden Vertragsstaats nach seinen eigenen Gesetzen. Gegenüber einem Beklagten, der keinen Wohnsitz in dem Hoheitsgebiet eines Vertragsstaats hat, kann sich jede Person, die ihren Wohnsitz in dem Hoheitsgebiet eines Vertragsstaats hat, in diesem Staat auf die dort geltenden Zuständigkeitsvorschriften, insbesondere auf die in Artikel 3 Absatz 2 angeführten Vorschriften, wie ein Inländer berufen, ohne daß es auf ihre Staatsangehörigkeit ankommt. Articie 4 If the defendant is not domiciled in a Contracting State, the Jurisdiction of the courts of each Contracting State shall, sub-ject to the provisions of Articie 16, be deter-mined by the law of that State. As against such a defendant, any person domiciled in a Contracting State may, what-ever his nationality, avail himself in that State of the rules of Jurisdiction there in force, and in particular those specified in the second paragraph of Articie 3, in the same way as the nationals of that State. Articie 4 Si le defendeur nest pas domicilii sur le tenitoire dun Etat contractant, la compe-tence est, dans chaque Etat contractant, reglee par la loi de cet Etat, sous reserve de lapplication des dispositions de larticle 16. Toute personne, quelle que soit sa nationale, domiciliee sur le tenitoire dun Etat contractant, peut, comme les nationaux, y invoquer contre ce defendeur les regles de competence qui y sont en vigueur et notam-ment Celles prevues ä larticle 3 deuxieme alinea. 2. Abschnitt Besondere Zuständigkeiten Section 2 Special Jurisdiction Section 2 Competences speciales Artikel 5 Eine Person, die ihren Wohnsitz in dem Hoheitsgebiet eines Vertragssstaats hat, kann in einem anderen Vertragsstaat verklagt werden, 1. wenn ein Vertrag oder Ansprüche aus einem Vertrag den Gegenstand des Verfahrens bilden, vor dem Gericht des Ortes, an dem die Verpflichtung erfüllt worden ist oder zu erfüllen wäre; wenn ein individueller Arbeitsvertrag oder Ansprüche aus einem individuellen Arbeitsvertrag den Gegenstand des Verfahrens bilden, vor dem Gericht des Ortes, an dem der Arbeitnehmer gewöhnlich seine Arbeit verrichtet; verrichtet der Arbeitnehmer seine Arbeit gewöhnlich nicht in ein und demselben Staat, vor dem Gericht des Ortes, an dem sich die Niederlassung befindet, die den Arbeitnehmer eingestellt hat; 2. wenn es sich um eine Unterhaltssache handelt, vor dem Gericht des Ortes, an dem der Unterhaltsberechtigte seinen Wohnsitz oder seinen gewöhnlichen Aufenthalt hat, oder im Falle einer Unterhaltssache, über die im Zusammenhang mit einem Verfahren in bezug auf den Personenstand zu entscheiden ist, vor dem nach seinem Recht für dieses Verfahren zuständigen Gericht, es sei denn, diese Zuständigkeit beruht lediglich auf der Staatsangehörigkeit einer der Parteien; 3. wenn eine unerlaubte Handlung oder eine Handlung, die einer unerlaubten Handlung gleichgestellt ist, oder wenn Ansprüche aus einer solchen Handlung den Gegenstand des Verfahrens bilden, vor dem Gericht des Ortes, an dem das schädigende Ereignis eingetreten ist; 4. wenn es sich um eine Klage auf Schadensersatz oder auf Wiederherstellung des früheren Zustands handelt, die auf eine mit Strafe bedrohte Handlung gestützt wird, vor dem Strafgericht, bei Articie 5 A person domiciled in a Contracting State may, in another Contracting State, be sued: 1. in matters relating to a contract, in the courts for the place of Performance of the Obligation in question; in matters relating to individual contracts of em-ployment, this place is that where the employee habitually carries out his work, or if the employee does not habitually carry out his work in any one country, this place shall be the place of business through which he was en-gaged; 2. in matters relating to maintenance, in the courts for the place where the maintenance creditor is domiciled or habitually resident or, if the matter is ancillary to proceedings conceming the Status of a person, in the court which, according to rts own law, has Jurisdiction to entertain those proceedings, unless that Jurisdiction is based solely on the nationality of one of the parties; in matters relating to tort, delict or qua-si-delict, in the courts for the place where the harmful event occurred; 4. as regards a civil Claim for damages or restitution which is based on an act giv-ing rise to criminal proceedings, in the court seised of those proceedings, to the extent that that court has Jurisdiction Articie 5 Le defendeur domicilie sur le territoire dun Etat contractant peut etre attrait, dans un autre Etat contractant: 1. en matiere contractuelle, devant le tribu-nal du Heu oü (Obligation qui seil de base ä la demande a ete ou dort etre executee; en matiere de contrat indivi-duel de travail, ce lieu est celui oü le travailleur accomplit habituellement son travail, et, si le travailleur naccomplit pas habituellement son travail dans un meme pays, ce lieu est celui oü se trouve letablissement qui a embauche le travailleur; en matiere dobligation alimentaire, devant le tribunal du lieu oü le creancier daliments a son domicile ou sa resi-dence habituelle ou, sil sagit dune demande accessoire ä une action relative ä letat des personnes, devant le tribunal competent selon la loi du for pour en connattre, sauf si cette competence est uniquement fondee sur la nationale dune des parties; en matiere delictuelle ou quasi delic-tuelle, devant le tribunal du lieu oü le fait dommageable sest produit; sil sagit dune action en reparation de dommage ou dune action en restitution fondees sur une infraction, devant le tribunal saisi de laction publique, dans la mesure oü, selon sa loi, ce tribunal 2664 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1994, Teil II dem die öffentliche Klage erhoben ist, soweit dieses Gericht nach seinem Recht über zivilrechtliche Ansprüche erkennen kann; 5. wenn es sich um Streitigkeiten aus dem Betrieb einer Zweigniederlassung, einer Agentur oder einer sonstigen Niederlassung handelt, vor dem Gericht des Ortes, an dem sich diese befindet; 6. wenn sie in ihrer Eigenschaft als Begründer, "trustee" oder Begünstigter eines "trust" in Anspruch genommen wird, der aufgrund eines Gesetzes oder durch schriftlich vorgenommenes oder schriftlich bestätigtes Rechtsgeschäft errichtet worden ist, vor den Gerichten des Vertragsstaats, in dessen Hoheitsgebiet der "trust" seinen Sitz hat; 7. wenn es sich um eine Streitigkeit wegen der Zahlung von Berge- und Hilfslohn handelt, der für Bergungs- oder Hilfeleistungsarbeiten gefordert wird, die zugunsten einer Ladung oder einer Frachtforderung erbracht worden sind, vor dem Gericht, in dessen Zuständigkeitsbereich diese Ladung oder die entsprechende Frachtforderung a) mit Arrest belegt worden ist, um die Zahlung zu gewährleisten, oder b) mit Arrest hätte belegt werden können, jedoch dafür eine Bürgschaft oder eine andere Sicherheit geleistet worden ist; diese Vorschrift ist nur anzuwenden, wenn behauptet wird, daß der Beklagte Rechte an der Ladung oder an der Frachtforderung hat oder zur Zeit der Bergungs- oder Hilfeleistungsarbeiten hatte. Artikel 6 Eine Person, die ihren Wohnsitz in dem Hoheitsgebiet eines Vertragsstaats hat, kann auch verklagt werden, 1. wenn mehrere Personen zusammen verklagt werden, vor dem Gericht, in dessen Bezirk einer der Beklagten seinen Wohnsitz hat; 2. wenn es sich um eine Klage auf Gewährleistung oder um eine Interventionsklage handelt, vor dem Gericht des Hauptprozesses, es sei denn, daß diese Klage nur erhoben worden ist, um diese Person dem für sie zuständigen Gericht zu entziehen; 3. wenn es sich um eine Widerklage handelt, die auf denselben Vertrag oder Sachverhalt wie die Klage selbst gestützt wird, vor dem Gericht, bei dem die Klage selbst anhängig ist; 4. wenn ein Vertrag oder Ansprüche aus einem Vertrag den Gegenstand des Verfahrens bilden und die Klage mit einer Klage wegen dinglicher Rechte an under its own law to entertain civil pro-ceedings; 5. as regards a dispute arising out of the Operations of a branch, agency or other establishment, in the courts for the place in which the branch, agency or other establishment is situated; 6. in his capacity as settlor, trustee or be-neficiary of a trust created by the Operation of a Statute, or by a written in-strument, or created orally and evi-denced in writing, in the courts of the Contracting State in which the trust is domiciled; 7. as regards a dispute conceming the payment of remuneration claimed in re-spect of the sarvage of a cargo or freight, in the court under the authority of which the cargo or freight in question: (a) has been arrested to secure such payment, or (b) could have been so arrested, but bau or other security has been grven; provided that this Provision shall apply only if tt is claimed that the defendant has an interest in the cargo or freight or had such an interest at the time of sal-vage. Article 6 A person domiciled in a Contracting State may also be sued: 1. where he is one of a number of defen-dants, in the courts for the place where any one of them is domiciled; 2. as a third party in an action on a warran-ty or guarantee or in any other third party proceedings, in the court seised of the original proceedings, unless these were instituted solely with the object of remov-ing him from the Jurisdiction of the court which would be competent in his case; 3. on a counterclaim arising from the same contract or facts on which the original Claim was based, in the court in which the original claim is pending; 4. in matters relating to a contract, if the action may be comblned with an action against the same defendant in matters relating to rights in rem in immovable peut connaitre de laction civile; 5. sil sagit dune contestation relative ä lexploitation dune succursale, dune agence ou de tout autre etablissement, devant le tribunal du lieu de leur Situation; 6. en sa qualite de fondateur, de trustee ou de beneficiaire dun trust constitue soit en application de la loi, soit par ecrit ou par une Convention verbale, confirmee par ecrit devant les tribunaux de lEtat contractant sur le territoire duquel le trust a son domicile; 7. sil sagit dune contestation relative au paiement de la remuneration reclamee en raison de lassistance ou du sauveta-ge dont a beneficie une cargaison ou un fret, devant le tribunal dans le ressort duquel cette cargaison ou le fret sy rapportant: a) a ete saisi pour garantir ce paiement ou b) aurait pu etre saisi ä cet effet, mais une caution ou autre sürete a ete donnee; cette disposition ne sappüque que sil est pretendu que le defendeur a un droit sur la cargaison ou sur le fret ou quil avait un tel droit au moment de cette assistance ou de ce sauvetage. Article 6 Ce meme defendeur peut aussi etre attrait: 1. sil y a plusieurs defendeurs, devant le tribunal du domicile de Tun deux; 2. sil sagit dune demande en garantie ou dune demande en Intervention, devant le tribunal saisi de la demande originale, ä moins quelle nait ete formee que pour traduire hors de son tribunal celui qui a ete appele; 3. sil sagit dune demande reconvention-nelle qui derive du contrat ou du fait sur lequel est fondee la demande originaire, devant le tribunal saisi de celle-ci; 4. en matiere contractuelle, si laction peut etre jointe ä une action en matiere de droits reels immobiliers dirigee contre le mäme döfendeur, devant le tribunal de Tag der Ausgabe: Bonn, den 14. Oktober 1994 2665 Nr. 48 unbeweglichen Sachen gegen denselben Beklagten verbunden werden kann, vor dem Gericht des Vertragsstaats, in dem die unbewegliche Sache belegen ist. Artikel 6a Ist ein Gericht eines Vertragsstaats nach diesem Übereinkommen zur Entscheidung in Verfahren wegen einer Haftpflicht aufgrund der Verwendung oder des Betriebs eines Schiffes zuständig, so entscheidet dieses oder ein anderes, an seiner Stelle durch das Recht dieses Staates bestimmtes Gericht auch über Klagen auf Beschränkung dieser Haftung. 3. Abschnitt Zuständigkeit für Versicherungssachen Artikel 7 Für Klagen in Versicherungssachen bestimmt sich die Zuständigkeit vorbehaltlich des Artikels 4 und des Artikels 5 Nummer 5 nach diesem Abschnitt. Artikel 8 Der Versicherer, der seinen Wohnsitz in dem Hoheitsgebiet eines Vertragsstaats hat, kann verklagt werden 1. vor den Gerichten des Staates, in dem er seinen Wohnsitz hat, 2. in einem anderen Vertragsstaat vor dem Gericht des Bezirks, in dem der Versicherungsnehmer seinen Wohnsitz hat, oder 3. falls es sich um einen Mitversicherer handelt, vor dem Gericht eines Vertragsstaats, bei dem der federführende Versicherer verklagt wird. Hat ein Versicherer in dem Hoheitsgebiet eines Vertragsstaats keinen Wohnsitz, besitzt er aber in einem Vertragsstaat eine Zweigniederlassung, Agentur oder sonstige Niederlassung, so wird er für Streitigkeiten aus ihrem Betrieb so behandelt, wie wenn er seinen Wohnsitz in dem Hoheitsgebiet dieses Staates hätte. Artikel 9 Bei der Haftpflichtversicherung oder bei der Versicherung von unbeweglichen Sachen kann der Versicherer außerdem vor dem Gericht des Ortes, an dem das schädigende Ereignis eingetreten ist, verklagt werden. Das gleiche gilt, wenn sowohl bewegliche als auch unbewegliche Sachen in ein und demselben Versicherungsvertrag versichert und von demselben Schadensfall betroffen sind. Artikel 10 Bei der Haftpflichtversicherung kann der Versicherer auch vor das Gericht, bei dem die Klage des Geschädigten gegen den property, in the court of the Contracting State in which the property is situated. Article 6A Where by virtue of this Convention a court of a Contracting State has Jurisdiction in actions relating to liability arising from the use or Operation of a ship, that court, or any other court substituted for this purpose by the internal law of that State, shall also have Jurisdiction over Claims for limitation of such liability. Section 3 Jurisdiction in matters relating to insurance Article 7 In matters relating to insurance, Jurisdiction shall be determined by this Section, without prejudice to the provisions of Arti-cles 4 and 5 (5). Article 8 An insurer domiciled in a Contracting State may be sued: 1. in the courts of the State where he is domiciled, or 2. in another Contracting State, in the courts for the place where the policy-holder is domiciled, or 3. if he is a co-insurer, in the courts of a Contracting State in which proceedings are brought against the leading insurer. An insurer who is not domiciled in a Contracting State but has a branch, agency or other establishment in one of the Contracting States shall, in disputes arising out of the Operations of the branch, agency or establishment, be deemed to be domiciled in that State. Article 9 In respect of liability insurance or insurance of immovable property, the insurer may in addition be sued in the courts for the place where the harmful event occurred. The same applies if movable and immovable property are covered by the same insurance policy and both are adversely af-fected by the same contingency. Article 10 In respect of liability insurance, the insurer may also, if the law of the court permits it, be joined in proceedings which the injured lEtat contractant oü limmeuble est si-tue. Article 6"" Lorsque, en vertu de la presente Convention, un tribunal dun Etat contractant est competent pour connaitre des actions en responsabilite du fait de lutilisation ou de lexploitation dun navire, ce tribunal ou tout autre que lui substitue la loi interne de cet Etat connait aussi des demandes relatives ä la limitation de cette responsabilite. Section 3 Competence en matiere dassurances Article 7 En matiere dassurances, la competence est determinee par la presente section, sans prejudice des dispositions des articles 4 et 5 point 5. Article 8 Lassureur domicilii sur le territoire dun Etat contractant peut etre attrait: 1. devant les tribunaux de lEtat oü II a son domicile ou 2. dans un autre Etat contractant, devant le tribunal du lieu oü le preneur dassu-rance a son domicile ou 3. sil sagit dun coassureur, devant le tribunal dun Etat contractant saisi de lac-tion formee contre laperiteur de la co-assurance. Lorsque lassureur nest pas domicilie sur le territoire dun Etat contractant, mais pos-sede une succursale, une agence ou tout autre etablissement dans un Etat contractant, il est considere pour les contestations relatives ä leur exploitation comme ayant son domicile sur le territoire de cet Etat. Article 9 Lassureur peut, en outre, etre attrait devant le tribunal du lieu oü le fait domma-geable sest produit sil sagit dassurance de responsabilite ou dassurance portant sur des immeubles. II en est de meme si lassurance porte ä la fois sur des immeubles et des meubles couverts par une meme police et atteints par le meme sinistre. Article 10 En matiere dassurance de responsabilite, lassureur peut egalement etre appele devant le tribunal saisi de laction de la 2666 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1994, Teil II Versicherten anhängig ist, geladen werden, sofern dies nach dem Recht des angerufenen Gerichts zulassig ist. Auf eine Klage, die der Verletzte unmittelbar gegen den Versicherer erhebt, sind die Artikel 7 bis 9 anzuwenden, sofern eine solche unmittelbare Klage zulässig ist. Sieht das für die unmittelbare Klage maßgebliche Recht die Streitverkündung gegen den Versicherungsnehmer oder den Versicherten vor, so ist dasselbe Gericht auch für diese Personen zuständig. party has brought against the insured. The provisions of Articies 7, 8 and 9 shall apply to actions brought by the injured party directly against the insurer, where such direct actions are permitted. If the law governing such direct actions pro vides that the policy-holder or the insured may be joined as a party to the action, the same court shall have Jurisdiction over them. personne lesee contre lassure si la loi de ce tribunal le permet. Les dispositions des articies 7, 8 et 9 sont applicables en cas daction directe intentee par la victime contre lassureur lorsque laction directe est possible. Si la loi relative ä cette action directe prevoit la mise en cause du preneur dassurance ou de lassure, le meme tribunal sera aussi competent ä leur egard. Artikel 11 Vorbehaltlich der Bestimmungen des Artikels 10 Absatz 3 kann der Versicherer nur vor den Gerichten des Vertragsstaats klagen, in dessen Hoheitsgebiet der Beklagte seinen Wohnsitz hat, ohne Rücksicht darauf, ob dieser Versicherungsnehmer, Versicherter oder Begünstigter ist. Die Vorschriften dieses Abschnitts lassen das Recht unberührt, eine Widerklage vor dem Gericht zu erheben, bei dem die Klage selbst gemäß den Bestimmungen dieses Abschnitts anhängig ist. Articie 11 Without prejudice to the provisions of the third paragraph of Articie 10, an insurer may bring proceedings only in the courts of the Contracting State in which the defendant is domiciled, irrespective of whether he is the policy-holder, the insured or a beneficiary. The provisions of this Section shall not af-fect the right to bring a counterclaim in the court in which, in accordance with this Section, the original Claim is pending. Articie 11 Sous reserve des dispositions de larti-cle 10 troisieme alinea, laction de lassureur ne peut etre portee que devant les tribunaux de lEtat contractant sur le territoire duquel est domicilie le defendeur, quil soit preneur dassurance, assure ou beneficiaire. Les dispositions de la presente section ne portent pas atteinte au droit dintroduire une demande reconventionnelle devant le tribunal saisi dune demande original re confor-mement ä la presente section. Artikel 12 Von den Vorschriften dieses Abschnitts kann im Wege der Vereinbarung nur abgewichen werden, 1. wenn die Vereinbarung nach der Entstehung der Streitigkeit getroffen wird, 2. wenn sie dem Versicherungsnehmer, Versicherten oder Begünstigten die Befugnis einräumt, andere als die in diesem Abschnitt angeführten Gerichte anzurufen, 3. wenn sie zwischen einem Versicherungsnehmer und einem Versicherer, die zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses ihren Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt in demselben Vertragsstaat haben, getroffen ist, um die Zuständigkeit der Gerichte dieses Staates auch für den Fall zu begründen, daß das schädigende Ereignis im Ausland eingetreten ist, es sei denn, daß eine solche Vereinbarung nach dem Recht dieses Staates nicht zulässig ist, 4. wenn sie von einem Versicherungsnehmer abgeschlossen ist, der seinen Wohnsitz nicht in einem Vertragsstaat hat, ausgenommen soweit sie eine Versicherung, zu deren Abschluß eine gesetzliche Verpflichtung besteht, oder die Versicherung von unbeweglichen Sachen in einem Vertragsstaat betrifft, oder 5. wenn sie einen Versicherungsvertrag betrifft, soweit dieser eines oder mehrere der in Artikel 12a aufgeführten Risiken deckt. Artikel 12a Die in Artikel 12 Nummer 5 erwähnten Risiken sind die folgenden: Articie 12 The provisions of this Section may be departed from only by an agreement on Jurisdiction: 1. which is entered into after the dispute has arisen, or 2. which allows the policy-holder, the insured or a beneficiary to bring proceedings in courts other than those indicated in this Section, or 3. which is concluded between a policy-holder and an insurer, both of whom are at the time of conclusion of the contract domiciled or habitually resident in the same Contracting State, and which has the effect of conferring Jurisdiction on the courts of that State even if the harmful event were to occur abroad, provided that such an agreement is not contrary to the law of that State, or 4. which is concluded with a policy-holder who is not domiciled in a Contracting State, except in so far as the insurance is compulsory or relates to immovable property in a Contracting State, or 5. which relates to a contract of insurance in so far as it Covers one or more of the risks set out in Articie 12A. Articie 12A The following are the risks referred to in Article12 (5): Articie 12 II ne peut etre deroge aux dispositions de la presente section que par des Conventions: 1. posterieures ä la naissance du diffe-rend ou 2. qui permettent au preneur dassurance, ä lassure ou au beneficiaire de saisir dautres tribunaux que ceux indiques ä la presente section, ou 3. qui, passees entre un preneur dassurance et un assureur ayant, au moment de la conclusion du contrat, leur domi-cile ou leur residence habituelle dans un meme Etat contractant, ont pour effet, alors meme que le fait dommageable se produirait ä letranger, dattribuer com-petence aux tribunaux de cet Etat sauf si la loi de celui-ci interdit de telles Conventions, ou 4. conclues par un preneur dassurance nayant pas son domicile dans un Etat contractant, sauf sil sagit dune assu-rance obligatoire ou qui porte sur un immeuble situe dans un Etat contractant, ou 5. qui concement un contrat dassurance en tant que celui-ci couvre un ou plu-sieurs des risques enumeres ä larti-cle 12btt. Articie 126- Les risques vises ä larticle 12 point 5 sont les suivants: Nr. 48 - Tag der Ausgabe: Bonn, den 14. Oktober 1994 2667 1. sämtliche Schäden a) an Seeschiffen, Anlagen vor der Küste und auf hoher See oder Luftfahrzeugen aus Gefahren, die mit ihrer Verwendung zu gewerblichen Zwecken verbunden sind, b) an Transportgütern, ausgenommen Reisegepäck der Passagiere, wenn diese Güter ausschließlich oder zum Teil mit diesen Schiffen oder Luftfahrzeugen befördert werden; 2. Haftpflicht aller Art, mit Ausnahme der Haftung für Personenschäden an Passagieren oder Schäden an deren Reisegepäck, a) aus der Verwendung oder dem Betrieb von Seeschiffen, Anlagen oder Luftfahrzeugen gemäß Nummer 1 Buchstabe a, es sei denn, daß nach den Rechtsvorschriften des Vertragsstaats, in dem das Luftfahrzeug eingetragen ist, Gerichtsstandsvereinbarungen für die Versicherung solcher Risiken untersagt sind, b) für Schäden, die durch Transportgüter während einer Beförderung im Sinne der Nummer 1 Buchstabe b verursacht werden; 3. finanzielle Verluste im Zusammenhang mit der Verwendung oder dem Betrieb von Seeschiffen, Anlagen oder Luftfahrzeugen gemäß Nummer 1 Buchstabe a, insbesondere Fracht- oder Charterverlust; 4. irgendein zusätzliches Risiko, das mit einem der unter den Nummern 1 bis 3 genannten Risiken in Zusammenhang steht. 1. any loss of or damage to (a) sea-going ships, installations situ-ated off-shore or on the high seas, or aircraft, arising from perils which re-late to their use for commercial pur-poses, (b) goods in transit other than pas-sengers baggage where the transit consists of or includes carriage by such ships or aircraft; 2. any liability, other than for bodily injury to passengers or loss of or damage to their baggage, (a) arising out of the use or Operation of ships, installations or aircraft as re-ferred to in (1) (a) above in so far as the law of the Contracting State in which such aircraft are registered does not prohibit agreements on Jurisdiction regarding insurance of such risks, (b) for loss or damage caused by goods in transit as described in (1) (b) above; 3. any financial loss connected with the use or Operation of ships, installations or aircraft as referred to in (1) (a) above, in particular loss of freight or charter-hire; 4. any risk or interest connected with any of those referred to in (1) to (3) above. 1. tout dommage: a) aux navires de mer, aux installations au large des cötes et en haute mer ou aux aeronefs, cause par des eve-nements survenant en relation avec leur utilisation ä des fins commer-ciales; b) aux marchandises autres que les bagages des passagers, durant un transport realise par ces navires ou aeronefs sott en totalite, soit en com-binaison avec dautres modes de transport; 2. toute responsabilite ä lexception de celle des dommages corporels aux passagers ou ä leurs bagages, a) resultant de lutilisation ou de lexploitation des navires, installations ou aeronefs, conformement au point 1 sous a) ci-avant, pour autant que la loi de lEtat contractant dim-matriculation de laeronef ninterdise pas les clauses attributives de juri-diction dans lassurance de tels ris-ques; b) du fait de marchandises durant un transport vise au point 1 sous b) ci-avant; 3. toute perte pecuniaire liee ä lutilisation ou ä lexploitation des navires, installations ou aeronefs conformement au point 1 sous a) ci-avant, notamment celle du fret ou du bönefice daffrete-ment; 4. tout risque lie accessoirement ä Tun de ceux vises aux points 1 ä 3 ci-avant. 4. Abschnitt Zuständigkeit für Verbrauchersachen Section 4 Jurisdiction over consumer contracts Section 4 Compätence en matiere de contrats conclus par les consommateurs Artikel 13 Für Klagen aus einem Vertrag, den eine Person zu einem Zweck abgeschlossen hat, der nicht der beruflichen oder gewerblichen Tätigkeit dieser Person (Verbraucher) zugerechnet werden kann, bestimmt sich die Zuständigkeit unbeschadet des Artikels 4 und des Artikels 5 Nummer 5, nach diesem Abschnitt, 1. wenn es sich um den Kauf beweglicher Sachen auf Teilzahlung handelt, 2. wenn es sich um ein in Raten zurückzuzahlendes Darlehen oder ein anderes Kreditgeschäft handelt, das zur Finanzierung eines Kaufs derartiger Sachen bestimmt ist, oder 3. für andere Verträge, wenn sie die Erbringung einer Dienstleistung oder die Lieferung beweglicher Sachen zum Gegenstand haben, sofern Article 13 In proceedings concerning a contract concluded by a person for a purpose which can be regarded as being outside his trade or profession, hereinafter called "the consumer", Jurisdiction shall be determined by this Section, without prejudice to the provi-sions of Articles 4 and 5 (5), if rt is: 1. a contract for the sale of goods on in-stalment credit terms, or 2. a contract for a loan repayable by in-stalments, or for any other form of credit, made to finance the sale of goods, or 3. any other contract for the supply of goods or a contract for the supply of Services, and Article 13 En matiere de contrat conclu par une personne pour un usage pouvant etre considere comme etranger a son activite professionnelle, ci-apres denommee «le consommateur», la competence est deter-minee par la presente section, sans prejudice des dispositions de larticle 4 et de Particle 5 point 5: 1. lorsquil sagit dune vente ä tempera-ment dobjets mobiliers corporels; 2. lorsquil sagit dun pröt ä temperament ou dune autre Operation de credit lies au financement dune vente de tels ob-jets; 3. pour tout autre contrat ayant pour objet une fourniture de Services ou dobjets mobiliers corporels si: 2668 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1994, Teil II a) dem Vertragsabschluß in dem Staat des Wohnsitzes des Verbrauchers ein ausdrückliches Angebot oder eine Werbung vorausgegangen ist und b) der Verbraucher in diesem Staat die zum Abschluß des Vertrags erforderlichen Rechtshandlungen vorgenommen hat. Hat der Vertragspartner des Verbrauchers in dem Hoheitsgebiet eines Vertragsstaats keinen Wohnsitz, besitzt er aber in einem Vertragsstaat eine Zweigniederlassung, Agentur oder sonstige Niederlassung, so wird er für Streitigkeiten aus ihrem Betrieb so behandelt, wie wenn er seinen Wohnsitz in dem Hoheitsgebiet dieses Staates hätte. Dieser Abschnitt ist nicht auf Beförderungsverträge anzuwenden. Artikel 14 Die Klage eines Verbrauchers gegen den anderen Vertragspartner kann entweder vor den Gerichten des Vertragsstaats erhoben werden, in dessen Hoheitsgebiet dieser Vertragspartner seinen Wohnsitz hat, oder vor den Gerichten des Vertragsstaats, in dessen Hoheitsgebiet der Verbraucher seinen Wohnsitz hat. Die Klage des anderen Vertragspartners gegen den Verbraucher kann nur vor den Gerichten des Vertragsstaats erhoben werden, in dessen Hoheitsgebiet der Verbraucher seinen Wohnsitz hat. Diese Vorschriften lassen das Recht unberührt, eine Widerklage vor dem Gericht zu erheben, bei dem die Klage selbst gemäß den Bestimmungen dieses Abschnitts anhängig ist. Artikel 15 Von den Vorschriften dieses Abschnitts kann im Wege der Vereinbarung nur abgewichen werden, 1. wenn die Vereinbarung nach der Entstehung der Streitigkeit getroffen wird, 2. wenn sie dem Verbraucher die Befugnis einräumt, andere als die in diesem Abschnitt angeführten Gerichte anzurufen, oder 3. wenn sie zwischen einem Verbraucher und seinem Vertragspartner getroffen ist, die zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses ihren Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt in demselben Vertragsstaat haben, und die Zuständigkeit der Gerichte dieses Staates begründet, es sei denn, daß eine solche Vereinbarung nach dem Recht dieses Staates nicht zulässig ist. 5. Abschnitt Ausschließliche Zuständigkeiten Artikel 16 Ohne Rücksicht auf den Wohnsitz sind ausschließlich zuständig (a) in the State of the consumers domicile the conclusion of the contract was preceded by a specific invitation addressed to him or by advertising, and (b) the consumer took in that State the steps necessary for the conclusion of the contract. Where a consumer enters into a contract with a party who is not domiciled in a Contracting State but has a branch, agency or other establishment in one of the Contracting States, that party shall, in disputes aris-ing out of the Operations of the branch, agency or establishment, be deemed to be domiciled in that State. This Section shall not apply to contracts of transport. Article 14 A consumer may bring proceedings against the other party to a contract either in the courts of the Contracting State in which that party is domiciled or in the courts of the Contracting State in which he is himself domiciled. Proceedings may be brought against a consumer by the other party to the contract only in the courts of the Contracting State in which the consumer is domiciled. These provisions shall not affect the right to bring a counterclaim in the court in which, in accordance with this Section, the original Claim is pending. Article 15 The provisions of this Section may be departed from only by an agreement: 1. which is entered into after the dispute has arisen, or 2. which allows the consumer to bring proceedings in courts other than those in-dicated in this Section, or 3. which is entered into by the consumer and the other party to the contract, both of whom are at the time of conclusion of the contract domiciled or habitually resident in the same Contracting State, and which confers Jurisdiction on the courts of that State, provided that such an agreement is not contrary to the law of that State. Section 5 Exclusive Jurisdiction Article 16 The following courts shall have exclusive Jurisdiction, regardless of domicile: a) la conclusion du contrat a ete prece-dee dans lEtat du domicile du consommateur dune proposition specialement faite ou dune publicite etque b) le consommateur a accompli dans cet Etat Ies actes necessaires ä la conclusion de ce contrat. Lorsque le cocontractant du consommateur nest pas domicilie sur le territoire dun Etat contractant, mais possede une suc-cursale, une agence ou tout autre etablisse-ment dans un Etat contractant, il est consi-de>e pour Ies contestations relatives ä leur exploitation comme ayant son domicile sur le territoire de cet Etat. La präsente section ne sapplique pas au contrat de transport. Article 14 Laction intentee par un consommateur contre lautre partie au contrat peut etre portee soit devant Ies tribunaux de lEtat contractant sur le territoire duquel est domi-ciliee cette partie, soit devant Ies tribunaux de lEtat contractant sur le territoire duquel est domicilie le consommateur. Laction intentee contre le consommateur par lautre partie au contrat ne peut etre portee que devant Ies tribunaux de lEtat contractant sur le territoire duquel est domicilie le consommateur. Ces dispositions ne portent pas atteinte au droit dintroduire une demande recon-ventionnelle devant le tribunal saisi dune demande originaire conformement ä la presente section. Article 15 II ne peut etre deroge aux dispositions de la presente section que par des Conventions: 1. posterieures ä la naissance du diffe-rend ou 2. qui permettent au consommateur de saisi r dautres tribunaux que ceux indiques ä la presente section ou 3. qui, passees entre le consommateur et son cocontractant ayant, au moment de la conclusion du contrat, leur domicile ou leur rösidence habituelle dans un möme Etat contractant, attribuent com-petence aux tribunaux de cet Etat sauf si la loi de celui-ci interdit de telles Conventions. Section 5 Competences exclusives Article 16 Sont seuls competents, sans considera-tion de domicile: Nr. 48 - Tag der Ausgabe: Bonn, den 14. Oktober 1994 2669 1. a) für Klagen, welche dingliche Rechte an unbeweglichen Sachen sowie die Miete oder Pacht von unbeweglichen Sachen zum Gegenstand haben, die Gerichte des Vertragsstaats, in dem die unbewegliche Sache belegen ist; b) für Klagen betreffend die Miete oder Pacht unbeweglicher Sachen zum vorübergehenden privaten Gebrauch für höchstens sechs aufeinanderfolgende Monate sind jedoch auch die Gerichte des Vertragsstaats zuständig, in dem der Beklagte seinen Wohnsitz hat, sofern es sich bei dem Mieter oder Pächter um eine natürliche Person handelt und weder die eine noch die andere Partei ihren Wohnsitz in dem Vertragsstaat hat, in dem die unbewegliche Sache belegen ist; 2. für Klagen, welche die Gültigkeit, die Nichtigkeit oder die Auflösung einer Gesellschaft oder juristischen Person oder der Beschlüsse ihrer Organe zum Gegenstand haben, die Gerichte des Vertragsstaats, in dessen Hoheitsgebiet die Gesellschaft oder juristische Person ihren Sitz hat; 3. für Klagen, welche die Gültigkeit von Eintragungen in öffentliche Register zum Gegenstand haben, die Gerichte des Vertragsstaats, in dessen Hoheitsgebiet die Register geführt werden; 4. für Klagen, welche die Eintragung oder die Gültigkeit von Patenten, Warenzeichen, Mustern und Modellen sowie ähnlicher Rechte, die einer Hinterlegung oder Registrierung bedürfen, zum Gegenstand haben, die Gerichte des Vertragsstaats, in dessen Hoheitsgebiet die Hinterlegung oder Registrierung beantragt oder vorgenommen worden ist oder aufgrund eines zwischenstaatlichen Übereinkommens als vorgenommen gilt; 5. für Verfahren, welche die Zwangsvollstreckung aus Entscheidungen zum Gegenstand haben, die Gerichte des Vertragsstaats, in dessen Hoheitsgebiet die Zwangsvollstreckung durchgeführt werden soll oder durchgeführt worden ist. 6. Abschnitt Vereinbarung über die Zuständigkeit Artikel 17 (1) Haben die Parteien, von denen mindestens eine ihren Wohnsitz in dem Hoheitsgebiet eines Vertragsstaats hat, vereinbart, daß ein Gericht oder die Gerichte eines Vertragsstaats über eine bereits entstandene Rechtsstreitigkeit oder über eine künftige aus einem bestimmten Rechtsverhältnis entspringende Rechtsstreitigkeit entscheiden sollen, so sind dieses Gericht oder die Gerichte dieses Staates ausschließlich zuständig. Eine solche Gerichtsstandsverein-barüng muß geschlossen werden 1. (a) in proceedings which have as their object rights in rem in immovable property or tenancies of immovable property, the courts of the Contracting State in which the property is situated; (b) however, in proceedings which have as their object tenancies of immovable property concluded for tem-porary private use for a maximum period of six consecutive months, the courts of the Contracting State in which the defendant is domiciled shall also have Jurisdiction, provided that the tenant is a natural person and neither party is domiciled in the Contracting State in which the property is situated; 2. in proceedings which have as their object the validity of the Constitution, the nullity or the dissolution of companies or other legal persons or associations of natural or legal persons, orthe decisions of their organs, the courts of the Contracting State in which the Company, legal person or association has its seat; 3. in proceedings which have as their object the validity of entries in public regis-ters, the courts of the Contracting State in which the register is kept; 4. in proceedings concerned with the reg-istration or validity of patents, trade marks, designs, or other similar rights required to be deposited or registered, the courts of the Contracting State in which the deposit or registration has been applied for, has taken place or is under the terms of an international Convention deemed to have taken place; 5. in proceedings concerned with the en-forcement of judgments, the courts of the Contracting State in which the judg-ment has been or is to be enforced. Section6 Prorogation of Jurisdiction Article17 1. If the parties, one or more of whom is domiciled in a Contracting State, have agreed that a court or the courts of a Contracting State are to have Jurisdiction to settle any disputes which have arisen or which may arise in connection with a par-ticular legal relationship, that court or those courts shall have exclusive Jurisdiction. Such an agreement conferring Jurisdiction shall be either: 1. a) en matiere de droits reels immobi-liers et de baux dimmeubles, les tribunaux de lEtat contractant oü limmeuble est situe; b) toutefois, en matiere de baux dimmeubles conclus en vue dun usage personnel temporaire pour une Periode maximale de six mois conse-cutifs, sont egalement competents les tribunaux de lEtat contractant dans lequel le defendeur est domici-lie, ä condition que le locataire soit une personne physique et quau-cune des parties ne soit domiciliee dans lEtat contractant oü limmeuble est situö; 2. en matiere de validite, de nullite ou de dissolution des societes ou personnes morales ayant leur siege sur le territoire dun Etat contractant, ou des decisions de leurs organes, les tribunaux de cet Etat; 3. en matiere de validite des inscriptions sur les registres publics, les tribunaux de lEtat contractant sur le territoire du-quel ces registres sont tenus; 4. en matiere dinscription ou de validite des brevets, marques, dessins et mo-deles, et autres droits analogues don-nant Heu ä depöt ou ä un enregistre-ment, les juridictions de lEtat contractant sur le territoire duquel le depöt ou lenregistrement a ete demande, a ete effectue ou est repute avoir ete effectue aux termes dune Convention internationale; 5. en matiere dexecution des decisions, les tribunaux de lEtat contractant du lieu de lexecution. Section 6 Prorogation de compötence Article 17 1. Si les parties, dont lune au moins a son domicile sur le territoire dun Etat contractant, sont convenues dun tribunal ou de tribunaux dun Etat contractant pour connai-tre des differends nes ou ä nattre a locca-sion dun rapport de droit determine, ce tribunal ou les tribunaux de cet Etat sont seuls competents. Cette Convention attributive de juridiction est conclue: 2670 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1994, Teil II a) schriftlich oder mündlich mit schriftlicher Bestätigung, b) in einer Form, welche den Gepflogenheiten entspricht, die zwischen den Parteien entstanden sind, oder c) im internationalen Handel in einer Form, die einem Handelsbrauch entspricht, den die Parteien kannten oder kennen mußten und den Parteien von Verträgen dieser Art in dem betreffenden Geschäftszweig allgemein kennen und regelmäßig beachten. Wenn eine solche Vereinbarung von Parteien geschlossen wurde, die beide ihren Wohnsitz nicht im Hoheitsgebiet eines Vertragsstaats haben, so können die Gerichte der anderen Vertragsstaaten nicht entscheiden, es sei denn, das vereinbarte Gericht oder die vereinbarten Gerichte haben sich rechtskräftig für unzuständig erklärt. (2) Ist in schriftlich niedergelegten "trusf-Bedingungen bestimmt, daß über Klagen gegen einen Begründer, "trustee" oder Begünstigten eines "trust" ein Gericht oder die Gerichte eines Vertragsstaats entscheiden sollen, so ist dieses Gericht oder sind diese Gerichte ausschließlich zuständig, wenn es sich um Beziehungen zwischen diesen Personen oder ihre Rechte oder Pflichten im Rahmen des "trust" handelt. (3) Gerichtsstandsvereinbarungen und entsprechende Bestimmungen in "trust"-Be-dingungen haben keine rechtliche Wirkung, wenn sie den Vorschriften der Artikel 12 oder 15 zuwiderlaufen oder wenn die Gerichte, deren Zuständigkeit abbedungen wird, aufgrund des Artikels 16 ausschließlich zuständig sind. (4) Ist eine Gerichtsstandsvereinbarung nur zugunsten einer der Parteien getroffen worden, so behält diese das Recht, jedes andere Gericht anzurufen, das aufgrund dieses Übereinkommens zuständig ist. (5) Bei individuellen Arbeitsverträgen haben Gerichtsstandsvereinbarungen nur dann rechtliche Wirkung, wenn sie nach der Entstehung der Streitigkeit getroffen werden. Artikel 18 Sofern das Gericht eines Vertragsstaats nicht bereits nach anderen Vorschriften dieses Übereinkommens zuständig ist, wird es zuständig, wenn sich der Beklagte vor ihm auf das Verfahren einläßt. Dies gilt nicht, wenn der Beklagte sich nur einläßt, um den Mangel der Zuständigkeit geltend zu machen, oder wenn ein anderes Gericht aufgrund des Artikels 16 ausschließlich zuständig ist. (a) in writing or evidenced in writing, or (b) in a form which accords with practices which the parties have established be-tween themselves, or (c) in international trade or commerce, in a form which accords with a usage of which the parties are or ought to have been aware and which in such trade or commerce is widely known to, and regu-larly observed by, parties to contracts of the type involved in the particular trade or commerce concerned. Where such an agreement is concluded by parties, none of whom is domiciled in a Contracting State, the courts of other Contracting States shall have no Jurisdiction over their disputes unless the court or courts chosen have declined Jurisdiction. 2. The court or courts of a Contracting State on which a trust instrument has con-ferred Jurisdiction shall have exclusive Jurisdiction in any proceedings brought against a settlor, trustee or beneficiary, if relations between these persons or their rights or obligations under the trust are involved. 3. Agreements or provisions of a trust instrument conferring Jurisdiction shall have no legal force if they are contrary to the provisions of Articles 12 or 15, or if the courts whose Jurisdiction they purport to exclude have exclusive Jurisdiction by virtue of Article 16. 4. If an agreement conferring Jurisdiction was concluded for the benefit of only one of the parties, that party shall retain the right to bring proceedings in any other court which has Jurisdiction by virtue of this Convention. 5. In matters relating to individual contracts of employment an agreement conferring Jurisdiction shall have legal force only if it is entered into afler the dispute has arisen. Article 18 Apart from Jurisdiction derived from other provisions of this Convention, a court of a Contracting State before whom a defendant enters an appearance shall have Jurisdiction. This rule shall not apply where appearance was entered solefy to contest the Jurisdiction, or where another court has exclusive Jurisdiction by virtue of Article 16. a) par ecrit ou verbalement avec confirma-tion ecrite, soit b) sous une forme qui soft conforme aux habitudes que les parties ont etablies entre elles, sott c) dans le commerce international, sous une forme qui soit conforme ä un usage dont les parties avaient connaissance ou etaient censees avoir connaissance et qui est largement connu et röguliere-ment observe dans ce type de commerce par les parties ä des contrats du meme type dans la branche commer-ciale consideree. Lorsquune teile Convention est conclue par des parties dont aucune na son domicile sur le territoire dun Etat contractant, les tribunaux des autres Etats contractants ne peuvent connattre du differend tant que le tribunal ou les tribunaux designes nont pas declin6 leur competence. 2. Le tribunal ou les tribunaux dun Etat contractant auxquels lacte constitutif dun trust attribue competence sont exclusive-ment compötents pour connaitre dune ac-tion contre un fondateur, un trustee ou un beneficiaire dun trust, sil sagit de relations entre ces personnes ou de leurs droits ou obligations dans le cadre du trust. 3. Les Conventions attributives de juridic-tion ainsi que les stipulations similaires dac-tes constttutifs de trust sont sans effet si elles sont contraires aux dispositions des articles 12 et 15 ou si les tribunaux ä la competence desquels elles derogent sont exclusivement competents en vertu de larti-cle 16. 4. Si une Convention attributive de juridic-tion na et6 stipulee quen faveur de lune des parties, celle-ci conserve le droit de saisir tout autre tribunal competent en vertu de la präsente Convention. 5. En matiere de contrats individuels de travail, les Conventions attributives de juri-diction ne produisent leurs effets que si elles sont posterieures ä la naissance du differend. Article 18 Outre les cas oü sa competence resulte dautres dispositions de la presente Convention, le juge dun Etat contractant devant lequel le defendeur comparait est competent. Cette regle nest pas applicable si la comparution a pour objet de contester la competence ou sil existe une autre juridic-tion exclusivement competente en vertu de f article 16. Tag der Ausgabe: Bonn, den 14. Oktober 1994 2671 Section 7 Section 7 Examination as to Jurisdiction Vörification de la compötence and admissibility et de la recevabiiitö Nr. 48 7. Abschnitt Prüfung der Zuständigkeit und der Zulässigkeit des Verfahrens Artikel 19 Das Gericht eines Vertragsstaats hat sich von Amts wegen für unzuständig zu erklären, wenn es wegen einer Streitigkeit angerufen wird, für die das Gericht eines anderen Vertragsstaats aufgrund des Artikels 16 ausschließlich zuständig ist. Artikel 20 Läßt sich der Beklagte, der seinen Wohnsitz in dem Hoheitsgebiet eines Vertragsstaats hat und der vor den Gerichten eines anderen Vertragsstaats verklagt wird, auf das Verfahren nicht ein, so hat sich das Gericht von Amts wegen für unzuständig zu erklären, wenn seine Zuständigkeit nicht aufgrund der Bestimmungen dieses Übereinkommens begründet ist. Das Gericht hat die Entscheidung so lange auszusetzen, bis festgestellt ist, daß es dem Beklagten möglich war, das den Rechtsstreit einleitende Schriftstück oder ein gleichwertiges Schriftstück so rechtzeitig zu empfangen, daß er sich verteidigen konnte, oder daß alle hierzu erforderlichen Maßnahmen getroffen worden sind. An die Stelle des vorstehenden Absatzes tritt Artikel 15 des Haager Übereinkommens vom 15. November 1965 über die Zustellung gerichtlicher und außergerichtlicher Schriftstücke im Ausland in Zivil- oder Handelssachen, wenn das den Rechtsstreit einleitende Schriftstück gemäß dem erwähnten Übereinkommen zu übermitteln war. 8. Abschnitt Rechtshängigkeit und im Zusammenhang stehende Verfahren Artikel 21 Werden bei Gerichten verschiedener Vertragsstaaten Klagen wegen desselben Anspruchs zwischen denselben Parteien anhängig gemacht, so setzt das später angerufene Gericht das Verfahren von Amts wegen aus, bis die Zuständigkeit des zuerst angerufenen Gerichts feststeht. Sobald die Zuständigkeit des zuerst angerufenen Gerichts feststeht, erklärt sich das später angerufene Gericht zugunsten dieses Gerichts für unzuständig. Artikel 22 Werden bei Gerichten verschiedener Vertragsstaaten Klagen, die im Zusammenhang stehen, erhoben, so kann das später angerufene Gericht das Verfahren aussetzen, solange beide Klagen im ersten Rechtszug anhängig sind. Das später angerufene Gericht kann sich auf Antrag einer Partei auch für unzuständig Article 19 Where a court of a Contracting State is seised of a Claim which is principally con-cerned with a matter over which the courts of another Contracting State have exclusive Jurisdiction by virtue of Article 16, it shall declare of its own motion that it has no Jurisdiction. Article 20 Where a defendant domiciled in one Contracting State is sued in a court of another Contracting State and does not enter an appearance, the court shall declare of its own motion that it has no Jurisdiction unless its Jurisdiction is derived from the provisions of this Convention. The court shall stay the proceedings so long as it is not shown that the defendant has been able to receive the document institut-ing the proceedings or an equivalent document in sufficient time to enable him to arrange for his defence, or that all necess-ary steps have been taken to this end. The provisions of the foregoing paragraph shall be replaced by those of Article 15 of the Hague Convention of 15 November 1965 on the Service abroad of judicial and extrajudicial documents in civil or commer-cial matters, if the document instituting the proceedings or notice thereof had to be transmitted abroad in accordance with that Convention. Article 21 Where proceedings involving the same cause of action and between the same par-ties are brought in the courts of different Contracting States, any court other than the court first seised shall of its own motion stay its proceedings until such time as the Jurisdiction of the court first seised is estab-lished. Where the Jurisdiction of the court first seised is established, any court other than the court first seised shall decline Jurisdiction in favour of that court. Article 22 Where related actions are brought in the courts of different Contracting States, any court other than the court first seised may, while the actions are pending at first in-stance, stay its proceedings. A Court other than the court first seised may also, on the application of one of the parties, Article 19 Le juge dun Etat contractant, saisi ä titre principal dun litige pour lequel une juridiction dun autre Etat contractant est exclusi-vement competente en vertu de larticle 16, se declare doffice incompetent. Article 20 Lorsque le defendeur domicilie sur le ter-ritoire dun Etat contractant est attrait devant une juridiction dun autre Etat contractant et ne comparait pas, le juge se declare doffice incompetent si sa competence nest pas fondee aux termes de la presente Convention. Le juge est tenu de surseoir ä statuer aussi longtemps quil nest pas etabli que ce defendeur a ete mis ä meme de recevoir lacte introductif dinstance ou un acte equivalent en temps utile pour se defendre ou que toute diligence a ete faite ä cette fin. Les dispositions de lalinea precedent se-ront remplacees par celles de larticle 15 de la Convention de La Haye, du 15 novembre 1965, relative ä la signification et ä la notifi-cation ä letranger des actes judiciaires et extra-judiciaires en matiere civile ou com-merciale, si lacte introductif dinstance a du etre transmis en execution de cette Convention. Article 21 Lorsque des demandes ayant le meme objet et la meme cause sont formees entre les memes parties devant des juridictions dEtats contractants differents, la juridiction saisie en second lieu sursoit doffice ä statuer jusquä ce que la competence du tribu-nal premier saisi soft etablie. Lorsque la competence du tribunal premier saisi est etablie, le tribunal saisi en second lieu se dessaisit en faveur de celui-ci. Article 22 Lorsque des demandes connexes sont formees devant des juridictions dEtats contractants differents et sont pendantes au premier degre, la juridiction saisie en second lieu peut surseoir ä statuer. Cette juridiction peut egalement se dessai-sir, ä la demande de lune des parties, ä Section 8 Section 8 Lis Pendens - related actions Litispendance et connexite 2672 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1994, Teil II erklären, wenn die Verbindung im Zusammenhang stehender Verfahren nach seinem Recht zulässig ist und das zuerst angerufene Gericht für beide Klagen zuständig ist. Klagen stehen im Sinne dieses Artikels im Zusammenhang, wenn zwischen ihnen eine so enge Beziehung gegeben ist, daß eine gemeinsame Verhandlung und Entscheidung geboten erscheint, um zu vermeiden, daß in getrennten Verfahren widersprechende Entscheidungen ergehen könnten. Artikel 23 Ist für die Klage die ausschließliche Zuständigkeit mehrerer Gerichte gegeben, so hat sich das zuletzt angerufene Gericht zugunsten des zuerst angerufenen Gerichts für unzuständig zu erklären. 9. Abschnitt Einstweilige Maßnahmen einschließlich solcher, die auf eine Sicherung gerichtet sind Artikel 24 Die in dem Recht eines Vertragsstaats vorgesehenen einstweiligen Maßnahmen einschließlich solcher, die auf eine Sicherung gerichtet sind, können bei den Gerichten dieses Staates auch dann beantragt werden, wenn für die Entscheidung in der Hauptsache das Gericht eines anderen Vertragsstaats aufgrund dieses Übereinkommens zuständig ist. Titel III Anerkennung und Vollstreckung Artikel25 Unter »Entscheidung" im Sinne dieses Übereinkommens ist jede von einem Gericht eines Vertragsstaats erlassene Entscheidung zu verstehen ohne Rücksicht auf ihre Bezeichnung wie Urteil, Beschluß oder Vollstreckungsbefehl, einschließlich des Kostenfestsetzungsbeschlusses eines Urkundsbeamten. I.Abschnitt Anerkennung Artikel 26 Die in einem Vertragsstaat ergangenen Entscheidungen werden in den anderen Vertragsstaaten anerkannt, ohne daß es hierfür eines besonderen Verfahrens bedarf. Bildet die Frage, ob eine Entscheidung anzuerkennen ist, als solche den Gegenstand eines Streites, so kann jede Partei, welche die Anerkennung geltend macht, in dem Verfahren nach dem 2. und 3. Abschnitt dieses Titels die Feststellung beantragen, daß die Entscheidung anzuerkennen ist. decline Jurisdiction if the law of that court permits the consolidation of related actions and the court first seised has Jurisdiction over both actions. For the purposes of this Article, actions are deemed to be related where they are so closely connected that ft is expedient to hear and determine them together to avotd the risk of irreconcilabie judgments resulting from separate proceedings. Article 23 Where actions come within the exclusive Jurisdiction of several courts, any court other than the court first seised shall decline Jurisdiction in favour of that court. Section 9 Provisional, including protective, measures Article 24 Application may be made to the courts of a Contracting State for such provisional, including protective, measures as may be available under the law of that State, even if, under this Convention, the courts of another Contracting State have Jurisdiction as to the substance of the matter. Title III Recognition and Enforcement Article 25 For the purposes of this Convention, "judgment" means any judgment given by a court or tribunal of a Contracting State, whatever the judgment may be called, including a decree, order, decision or writ of execution, as well as the determination of costs or expenses by an officer of the court. Section 1 Recognition Article 26 A judgment given in a Contracting State shall be recognised in the other Contracting States without any special procedure being required. Any interested party who raises the recognition of a judgment as the principal issue in a dispute may, in accordance with the pro-cedures provided for in Sections 2 and 3 of this Title, apply for a decision that the judgment be recognised. condition que sa loi permette la jonctkxi daffaires connexes et que le tribunal Premier saisi soit competent pour connaitre des deux demandes. Sont connexes, au sens du present article, les demandes liees entre etles par un rap-port si etroit quil y a interet ä les instruire et ä juger en möme temps afin tfevtter des Solutions qui pourraient etre incondliabtes si les causes etaient jugees separement. Article 23 Lorsque les demandes relevent de la competence exclusive de plusieurs juridic-tions, le dessaisissement a Heu en faveur de la juridiction premiere saisie. Section 9 Mesures provfsoires et conservatoires Article 24 Les mesures provisoires ou conservatoires prevues par la loi dun Etat contrac-tant peuvent etre demandees aux autorites judiciaires de cet Etat, meme si, en vertu de la presente Convention, une juridiction dun autre Etat contractant est competente pour connattre du fond. Titre III Reconnaissance et exöcution Article 25 On entend par decision, au sens de la presente Convention, toute decision rendue par une juridiction dun Etat contractant quelle que soit la denominatton qui lui est donnee, teile quarret, jugement, ordonnance ou mandat dexecution, ainsi que la fixation par le greffier du montant des frais du proces. Section premiere Reconnaissance Article 26 Les decisions rendues dans un Etat contractant sont reconnues dans les autres Etats contractants, sans quil soit neces-saire de recourir ä aucune procedure. En cas de contestation, toute partie interes-see qui invoque la reconnaissance ä titre principal peut faire constater, selon la procedure prevue aux sections 2 et 3 du present titre, que la decision doit etre recon-nue. Nr. 48 - Tag der Ausgabe: Bonn, den 14. Oktober 1994 2673 Wird die Anerkennung in einem Rechtsstreit vor dem Gericht eines. Vertragsstaats, dessen Entscheidung von der Anerkennung abhängt, verlangt, so kann dieses Gericht über die Anerkennung entscheiden. Artikel 27 Eine Entscheidung wird nicht anerkannt, 1. wenn die Anerkennung der öffentlichen Ordnung des Staates, in dem sie geltend gemacht wird, widersprechen würde; 2. wenn dem Beklagten, der sich auf das Verfahren nicht eingelassen hat, das dieses Verfahren einleitende Schriftstück oder ein gleichwertiges Schriftstück nicht ordnungsgemäß und nicht so rechtzeitig zugestellt worden ist, daß er sich verteidigen konnte; 3. wenn die Entscheidung mit einer Entscheidung unvereinbar ist die zwischen denselben Parteien in dem Staat, in dem die Anerkennung geltend gemacht wird, ergangen ist; 4. wenn das Gericht des Ursprungsstaats bei seiner Entscheidung hinsichtlich einer Vorfrage, die den Personenstand, die Rechts- und Handlungsfähigkeit sowie die gesetzliche Vertretung einer natürlichen Person, die ehelichen Güterstände oder das Gebiet des Erbrechts einschließlich des Testamentsrechts betrifft, sich in Widerspruch zu einer Vorschrift des internationalen Privatrechts des Staates, in dem die Anerkennung geltend gemacht wird, gesetzt hat, es sei denn, daß die Entscheidung nicht zu einem anderen Ergebnis geführt hätte, wenn die Vorschriften des internationalen Privatrechts dieses Staates angewandt worden wären; 5. wenn die Entscheidung mit einer früheren Entscheidung unvereinbar ist, die in einem Nichtvertragsstaat zwischen denselben Parteien in einem Rechtsstreit wegen desselben Anspruchs ergangen ist, sofern diese Entscheidung die notwendigen Voraussetzungen für ihre Anerkennung in dem Staat erfüllt, in dem die Anerkennung geltend gemacht wird. Artikel 28 Eine Entscheidung wird ferner nicht anerkannt, wenn die Vorschriften des 3., 4. und 5. Abschnitts des Titels II verletzt worden sind oder wenn ein Fall des Artikels 59 vorliegt. Des weiteren kann die Anerkennung einer Entscheidung versagt werden, wenn ein Fall des Artikels 54b Absatz 3 bzw. des Artikels 57 Absatz 4 vorliegt. Das Gericht oder die Behörde des Staates, in dem die Anerkennung geltend gemacht wird, ist bei der Prüfung, ob eine der in den vorstehenden Absätzen angeführten Zu- If the outcome of proceedings in a court of a Contracting State depends on the deter-mination of an incidental question of recog-nition that court shall have Jurisdiction over that question. Article27 A judgment shall not be recognised: 1. if such recognition is contrary to public policy in the State in which recognition is sought; 2. where it was given in default of ap-pearance, if the defendant was not duly served with the document which in-stituted the proceedings or with an equivalent document in sufficient time to enable him to arrange for his defence; 3. if the judgment is irreconcilable with a judgment given in a dispute between the same parties in the State in which recognition is sought; 4. if the court of the State of origin, in order to arrive at its judgment, has decided a preliminary question conceming the Status or legal capacity of natural per-sons, rights in property arising out of a matrimonial relationship, wills or succes-sion in a way that conflicts with a rule of the private international law of the State in which the recognition is sought, un-less the same resuft would have been reached by the application of the rules of private international law of that State; 5. if the judgment is irreconcilable with an earlier judgment given in a non-contract-ing State invotving the same cause of action and between the same parties, provided that this latter judgment fulfils the conditions necessary for its recognition in the State addressed. Article28 Moreover, a judgment shall not be recognised if it conflicts with the provisions of Sectkxis 3, 4 or 5 of Title II or in a case provided for in Article 59. A judgment may furthermore be refused recognition in any case provided for in Article 54B(3) or 57(4). In its examination of the grounds of Jurisdiction referred to in the foregoing paragraphs, the court or authority applied to shall be bound by the findings of fact on which the Si la reconnaissance est invoquee de facon incidente devant une juridiction dun Etat contractant, cefle-ci est competente pour en connattre. Article 27 Les decisions ne sont pas reconnues: 1. si la reconnaissance est contraire ä lordre public de lEtat requis; 2. si lacte introductif dinstance ou un acte equivalent na pas ete signifie ou notifie au defendeur defaillant, regulierement et en temps utile, pour quil puisse se defendre; 3. si la decision est inconciliable avec une decision rendue entre les memes parties dans lEtat requis; 4. si le tribunal de lEtat dorigine, pour rendre sa decision, a, en tranchant une question relative ä letat ou ä la capacite des personnes physiques, aux regimes matrimoniaux, aux testaments et aux successions, meconnu une regle de droit international prive de lEtat requis, ä moins que sa decision naboutisse au meme resuttat que sil avait fait application des regles du droit International prive de lEtat requis; 5. si la decision est inconciliable avec une decision rendue anterieurement dans un Etat non contractant entre les memes parties dans un litige ayant le meme objet et la meme cause, lorsque cette derniere decision reunit les conditions necessaires ä sa reconnaissance dans lEtat requis. Article 28 De meme, les decisions ne sont pas reconnues si les disposttions des sections 3,4 et 5 du titre II ont ete meconnues ainsi que dans le cas prevu ä larticle 59. La reconnaissance dune decision peut en outre etre refusee dans lun des cas prevus aux articles 54 ter paragraphe 3 et 57 para-graphe 4. Lors de lappreciation des compdtences mentionnees aux alineas precedents, lau-torite requise est liee par les constatations de fait sur lesquelles la juridiction de lEtat 2674 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1994, Teil II ständigkeiten gegeben ist, an die tatsächlichen Feststellungen gebunden, aufgrund deren das Gericht des Ursprungsstaats seine Zuständigkeit angenommen hat. Die Zuständigkeit der Gerichte des Ursprungsstaats darf, unbeschadet der Bestimmungen der Absätze 1 und 2, nicht nachgeprüft werden; die Vorschriften über die Zuständigkeit gehören nicht zur öffentlichen Ordnung im Sinne des Artikels 27 Nummer 1. court of the State of origin based rts Jurisdiction. Subject to the provisions of the first and second paragraphs, the Jurisdiction of the court of the State of origin may not be re-viewed; the test of public policy referred to in Article 27(1) may not be applied to the ruies relating to Jurisdiction. dorigine a fonde sa competence. Sans prejudice des dispositions des premier et deuxieme alineas, il ne peut etre procede au contröle de la competence des juridic-tions de lEtat dorigine; les regles relatives ä la competence ne concement pas lordre public vise ä larticle 27 point 1. Artikel29 Die ausländische Entscheidung darf keinesfalls in der Sache selbst nachgeprüft werden. Article 29 Under no circumstances may a foreign judgment be reviewed as to rts substance. Article 29 En aucun cas, la decision etrangere ne peut faire lobjet dune revision au fond. Artikel 30 Das Gericht eines Vertragsstaats, in dem die Anerkennung einer in einem anderen Vertragsstaat ergangenen Entscheidung geltend gemacht wird, kann das Verfahren aussetzen, wenn gegen die Entscheidung ein ordentlicher Rechtsbehelf eingelegt worden ist. Das Gericht eines Vertragsstaats, vor dem die Anerkennung einer in Irland oder im Vereinigten Königreich ergangenen Entscheidung geltend gemacht wird, kann das Verfahren aussetzen, wenn die Vollstrek-kung der Entscheidung im Ursprungsstaat wegen der Einlegung eines Rechtsbehelfs einstweilen eingestellt ist. Article 30 A court of a Contracting State in which recognition is sought of a judgment given in another Contracting State may stay the pro-ceedings if an ordinary appeal against the judgment has been lodged. A court of a Contracting State in which recognition is sought of a judgment given in Ireland or the United Kingdom may stay the proceedings if enforcement is suspended in the State of origin by reason of an appeal. Article 30 Lautorite judiciaire dun Etat contractant, devant laquelle est invoquee la reconnais-sance dune decision rendue dans un autre Etat contractant, peut surseoir ä statuer si cette decision fait lobjet dun recours ordi-naire. Lautorite judiciaire dun Etat contractant devant laquelle est invoquee la reconnais-sance dune decision rendue en Iriande ou au Royaume-Uni et dont lex6cution est sus-pendue dans lEtat dorigine du fait de lexercice dun recours peut surseoir ä statuer. 2. Abschnitt Vollstreckung Section 2 Enforcement Section 2 Exöcution Artikel 31 Die in einem Vertragsstaat ergangenen Entscheidungen, die in diesem Staat vollstreckbar sind, werden in einem anderen Vertragsstaat vollstreckt, wenn sie dort auf Antrag eines Berechtigten für vollstreckbar erklärt worden sind. Im Vereinigten Königreich wird eine derartige Entscheidung jedoch in England und Wales, in Schottland oder in Nordirland vollstreckt, wenn sie auf Antrag eines Berechtigten zur Vollstreckung in dem betreffenden Teil des Vereinigten Königreichs registriert worden ist. Article 31 A judgment given in a Contracting State and enforceable in that State shall be en-forced in another Contracting State when, on the application of any interested party, it has been declared enforceable there. However, in the United Kingdom, such a judgment shall be enforced in England and Wales, in Scotland, or in Northern Ireland when, on the application of any interested party, it has been registered for enforcement in that part of the United Kingdom. Article 31 Les decisions rendues dans un Etat contractant et qui y sont exöcutoires sont mises ä execution dans un autre Etat contractant apres y avoir 6te döclarees ex6-cutoires sur requete de toute partie interes-see. Toutefois, au Royaume-Uni, ces decisions sont mises ä execution en Angleterre et au Pays de Galles, en Ecosse ou en Iriande du Nord, apres avoir ete enregistrees en vue de leur execution, sur requete de toute partie interessee, dans lune ou lautre de ces parties du Royaume-Uni, suivant le cas. Artikel 32 (1) Der Antrag ist zu richten - in Belgien an das "tribunal de premiere instance" oder an die "rechtbank van eer-ste aanleg"; - in Dänemark an das "byref; - in der Bundesrepublik Deutschland an den Vorsitzenden einer Kammer des Landgerichts; - in Griechenland an das "uovouxX^; 7tp<ÖTo5lKE{o"; - in Spanien an das Juzgado de Primera Instantia"; Article 32 1. The application shall be submitted: - in Belgium, to the tribunal de premiere instance or rechtbank van eerste aanleg, - in Denmark, to the byret, - in the Föderal Republic of Germany, to the presiding judge of a Chamber of the Landgericht, - in Greece, to the uovouxXfe; jcp<0To6iice{o, - in Spain, to the Juzgado de Primera Instancia, Article 32 1. La requete est presentee: - en Belgique, au tribunal de premiere instance ou rechtbank van eerste aanleg, - au Danemark, au byret, - en Republique föderale dAilemagne, au President dune chambre du Landgericht, - en Grece, au uovou£A&; 7tpcoxo5iKe{o, - en Espagne, au Juzgado de Primera Instancia, Nr. 48 - Tag der Ausgabe: Bonn, den 14. Oktober 1994 2675 - in Frankreich an den Präsidenten des "tribunal de grande instance"; - in Irland an den "High Court"; - in Island an das nhera5sdömari"; - in Italien an die "corte dappello"; - in Luxemburg an den Präsidenten des "tribunal darrondissement"; - in France, to the presiding judge of the tribunal de grande instance, - in Ireland, to the High Court, - in Iceland, to the hera8sdömari, - in Italy, to the corte dappello, - in Luxembourg, to the presiding judge of the tribunal darrondissement, en France, au President du tribunal de grande instance, en Irlande, ä la High Court, en Islande, ä la heraösdömari, en Italie, ä la corte dappello, au Luxembourg, au President du tribunal darrondissement, - in den Niederlanden an den Präsidenten der "arrondissementsrechtbank"; - in the Netherlands, to the presiding judge of the arrondissementsrechtbank, aux Pays-Bas, au President de larron-dissementsrechtbank, in Norwegen an das "herredsrett" oder das "byrett" als "namsrett"; in Österreich an das Landesgericht bzw. das Kreisgericht; in Portugal an das "Tribunal Judicial de Cfrculo"; in der Schweiz: a) für Entscheidungen, die zu einer Geldleistung verpflichten, an den Rechtsöffnungsrichter/juge de la mainlevee/giudice competente a pro-nunciare sul rigetto deHopposizione im Rahmen des Rechtsöffnungsver-tahrens nach den Artikeln 80 und 81 des Bundesgesetzes über Schuldbetreibung und Konkurs/Ioi föderale sur la poursuite pour dettes et la faillite/ legge federale sulla esecuzione e sul fallimento; - in Norway, to the herredsrett or byrett as namsrett, - in Austria, to the Landesgericht or the Kreisgericht, - in Portugal, to the Tribunal Judicial de Circulo, - in Switzerland: (a) in respect of judgments ordering the payment of a sum of money, to the juge de la mainlevee/Rechtsöffnung-srichter/giudice competente a pro-nunciare sul rigetto dell opposizione, within the framework of the procedura govemed by Articles 80 and 81 of the loi federale sur la poursuite pour dettes et la faillite/Bundes-gesetz über Schuldbetreibung und Konkurs/legge federale sulla esecuzione e sul fallimento, en Norvege, au herredsrett ou byrett en tant que namsrett, en Autriche, au Landesgericht ou au Kreisgericht, au Portugal, au Tribunal Judicial de Circulo, en Suisse: a) sil sagit de decisions portant condamnation ä payer une somme dargent, au juge de la mainlevee/ Rechtsöffnungsrichter/giudice competente a pronunciare sul rigetto dellopposizione, dans le cadre de la procedura regie par les articles 80 et 81 de la loi federale sur la poursuite pour dettes et la faillite/Bundesgesetz über Schuldbetreibung und Konkurs/ legge federale sulla esecuzione e sul fallimento, b) für Entscheidungen, die nicht auf Zahlung eines Geldbetrages lauten, an den zuständigen kantonalen Vollstreckungsrichter/juge cantonal dexequatur competent/giudice can-tonale competente a pronunciare lexequatur; - in Finnland an das "ulosotonhaltija/över-exekutor"; - in Schweden an das "Svea hovrätt"; - im Vereinigten Königreich: a) in England und Wales an den "High Court of Justice" oder für Entscheidungen in Unterhaltssachen an den "Magistrates Court" über den "Secre-tary of State"; b) in Schottland an den "Court of Session" oder für Entscheidungen in Unterhaltssachen an den "Sheriff Court" über den "Secretary of State"; c) in Nordirland an den "High Court of Justice" oder für Entscheidungen in Unterhaltssachen an den "Magistrates Court" über den "Secretary of State". (2) Die örtliche Zuständigkeit wird durch den Wohnsitz des Schuldners bestimmt. Hat dieser keinen Wohnsitz im Hoheitsgebiet des Vollstreckungsstaats, so ist das Gericht zuständig, in dessen Bezirk die Zwangsvollstreckung durchgeführt werden soll. (b) in respect of judgments ordering a Performance other than the payment of a sum of money, to the juge cantonal dexequatur competent/zustän-diger kantonaler Vollstreckungsrich-ter/giudice cantonale competente a pronunciare lexequatur, - in Finland, to the ulosotonhaltija/överex-ekutor, - in Sweden, to the Svea hovrätt, - in the United Kingdom: (a) in England and Wales, to the High Court of Justice, or in the case of a maintenance judgment to the Magistrates Court on transmission by the Secretary of State; (b) in Scotland, to the Court of Session, or in the case of a maintenance judgment to the Sheriff Court on transmission by the Secretary of State; (c) in Northern Ireland, to the High Court of Justice, or in the case of a maintenance judgment to the Magistrates Court on transmission by the Secretary of State. 2. The Jurisdiction of local courts shall be determined by reference to the place of domicile of the party against whom enforcement is sought. If he is not domiciled in the State in which enforcement is sought, it shall be determined by reference to the place of enforcement. b) sil sagit de decisions qui ne portent pas condamnation ä payer une somme dargent, au juge cantonal dexequatur competent/zuständiger kantonaler Vollstreckungsrichter/giu-dice cantonale competente a pronunciare lexequatur, - en Finlande, au ulosotonhaltija/överexe-kutor, - en Suede, au Svea hovrätt, - au Royaume-Uni: a) en Angleterre et au Pays de Galles, ä la High Court of Justice ou, sil sagit dune decision en matiere dobligation alimentaire, ä la Magistrates Court saisie par lintermediaire du Secretary of State; b) en Ecosse, ä la Court of Session ou, sil sagit dune decision en matiere dobligation alimentaire, ä la Sheriff Court, saisie par lintermediaire du Secretary of State; c) en Irlande du Nord, ä la High Court of Justice ou, sil sagit dune decision en matiere dobligation alimentaire, ä la Magistrates Court saisie par lintermediaire du Secretary of State. 2. La juridiction territorialement competente est determinee par le domicile de la partie contre laquelle lexecution est de-mandee. Si cette partie nest pas domiciliee sur le territoire de lEtat requis, la compe-tence est determinee par le lieu de lexecution. 2676 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1994, Teil II Artikel 33 Für die Stellung des Antrags ist das Recht des Vollstreckungsstaats maßgebend. Der Antragsteller hat im Bezirk des angerufenen Gerichts ein Wahldomizil zu begründen. Ist das Wahldomizil im Recht des Vollstreckungsstaats nicht vorgesehen, so hat der Antragsteller einen Zustellungsbevollmächtigten zu benennen. Dem Antrag sind die in den Artikeln 46 und 47 angeführten Urkunden beizufügen. Artikel 34 Das mit dem Antrag befaßte Gericht erläßt seine Entscheidung unverzüglich, ohne daß der Schuldner in diesem Abschnitt des Verfahrens Gelegenheit erhält, eine Erklärung abzugeben. Der Antrag kann nur aus einem der in den Artikeln 27 und 28 angeführten Gründe abgelehnt werden. Die ausländische Entscheidung darf keinesfalls in der Sache selbst nachgeprüft werden. Artikel 35 Die Entscheidung, die über den Antrag ergangen ist, teilt der Urkundsbeamte der Geschäftsstelle dem Antragsteller unverzüglich in der Form mit, die das Recht des Vollstreckungsstaats vorsieht. Artikel 36 Wird die Zwangsvollstreckung zugelassen, so kann der Schuldner gegen die Entscheidung innerhalb eines Monats nach ihrer Zustellung einen Rechtsbehelf einlegen. Hat der Schuldner seinen Wohnsitz in einem anderen Vertragsstaat als dem, in dem die Entscheidung über die Zulassung der Zwangsvollstreckung ergangen ist, so beträgt die Frist für den Rechtsbehelf zwei Monate und beginnt von dem Tage an zu laufen, an dem die Entscheidung dem Schuldner entweder in Person oder in seiner Wohnung zugestellt worden ist. Eine Verlängerung dieser Frist wegen weiter Entfernung ist ausgeschlossen. Artikel 37 (1) Der Rechtsbehelf wird nach den Vorschriften, die für das streitige Verfahren maßgebend sind, eingelegt - in Belgien bei dem "tribunal de premiere instance" oder der "rechtbank van eerste aanleg"; - in Dänemark bei dem "landsref; - in der Bundesrepublik Deutschland bei dem Oberlandesgericht; - in Griechenland bei dem "etpexefo"; Article 33 The procedura for making the application shall be governed by the law of the State in which enforcement is sought. The applicant must give an address for Service of process within the area of Jurisdiction of the court applied to. However, if the law of the State in which enforcement is sought does not provide for the fumishing of such an address, the applicant shall appoint a representative ad litem. The documents referred to in Articles 46 and 47 shall be attached to the application. Article 34 The court applied to shall give its decision without delay; the party against whom enforcement is sought shall not at this stage of the proceedings be entitled to make any submissions on the application. The application may be refused only for one of the reasons specified in Articles 27 and 28. Under no circumstances may the foreign judgment be reviewed as to its substance. Article35 The appropriate officer of the court shall without delay bring the decision given on the application to the notice of the applicant in accordance with the procedura laid down by the law of the State in which enforcement is sought. Article 36 If enforcement is authorised, the party against whom enforcement is sought may appeal against the decision within one month of Service thereof. If that party is domiciled in a Contracting State other than that in which the decision authorising enforcement was given, the time for appealing shall be two months and shall run from the date of Service, either on him in person or at his residence. No extension of time may be granted on account of dis-tance. Article 37 1. An appeal against the decision authorising enforcement shall be lodged in accordance with the rules governing procedura in contentious matters: - in Belgium, with the tribunal de premiere instance or rechtbank van eerste aanleg, - in Denmark, with the landsret, - in the Föderal Republic of Germany, with the Oberlandesgericht, - in Greece, with the e<pete(o, Article 33 Les modalites du depöt de la requete sont determinöes par la loi de lEtat requis. Le requerant doit faire election de domicile dans le ressort de la juridiction saisie. Toute-fois, si la loi de lEtat requis ne connait pas lelection de domicile, le requerant designe un mandataire ad litem. Les documents mentionnös aux articles 46 et 47 sont joints ä la requete. Article 34 La juridiction saisie de la requete statue ä bref delai, sans que la partie contra laquelle lexecution est demandee puisse, en cet etat de la procedura, presenter dobserva-tion. La requete ne peut etre rejetee que pour lun des motifs prevus aux articles 27 et 28. En aucun cas, la decision etrangere ne peut faire lobjet dune reVision au fond. Article 35 La decision rendue sur requete est aussi-töt portee ä la connaissance du requerant, ä la diligence du greffier, suivant les modalites determinees par la loi de lEtat requis. Article 36 Si lexecution est autorisee, la partie contra laquelle lexecution est demandee peut former un recours contra la decision dans le mois de sa signification. Si cette partie est domiciliee dans un Etat contractant autre que celui oü la decision qui autorise lexecution a ete rendue, le delai est de deux mois et court du jour oü la signification a ete faite ä personne ou ä domicile. Ce delai ne comporte pas de Prorogation ä raison de la distance. Article 37 1. Le recours est porte, selon les regles de la procedura contradictoire: - en Belgique, devant le tribunal de premiere instance ou la rechtbank van eerste aanleg, - au Danemark, devant le landsret, - en Röpublique föderale dAllemagne, devant lOberlandesgericht, - en Grece, devant lecpexeCo, Tag der Ausgabe: Bonn, den 14. Oktober 1994 2677 Nr. 48 - in Spanien bei der "Audiencia Provin-cial"; - in Frankreich bei der "cour dappel"; - in Irland bei dem "High Court"; - in Island bei dem "heraSsdömari"; - in Italien bei der "corte dappello"; - in Luxemburg bei der "Cour superieure de Justice" als Berufungsinstanz für Zivilsachen; - in den Niederlanden bei der "arrondis-sementsrechtbank"; - in Norwegen bei dem "lagmannsrett"; - in Österreich bei dem Landesgericht bzw. dem Kreisgericht; - in Portugal bei dem "Tribunal da Rela-cäo"; - in der Schweiz bei dem Kantonsgericht/ tribunal cantonal/tribunale cantonale; - in Finnland bei dem "hovioikeus/hov-rätt"; - in Schweden bei dem "Svea hovrätt"; - im Vereinigten Königreich: a) in England und Wales bei dem "High Court of Justice" oder für Entscheidungen in Unterhaltssachen bei dem "Magistrates Court"; b) in Schottland bei dem "Court of Session" oder für Entscheidungen in Uri-terhaltssachen bei dem "Sheriff Court"; c) in Nordirland bei dem "High Court of Justice" oder für Entscheidungen in Unterhaltssachen bei dem "Magistrates Court". (2) Gegen die Entscheidung, die über den Rechtsbehelf ergangen ist, finden nur statt - in Belgien, Griechenland, Spanien, Frankreich, Italien, Luxemburg und den Niederlanden: die Kassationsbeschwerde; - in Dänemark: ein Verfahren vor dem "hojesteret" mit Zustimmung des Justizministers; - in der Bundesrepublik Deutschland: die Rechtsbeschwerde; - in Irland: ein auf Rechtsfragen beschränkter Rechtsbehelf bei dem "Supre-me Court"; - in Island: ein Rechtsbehelf bei dem "Haestirettur"; - in Norwegen: ein Rechtsbehelf (kjaere-mäl oder anke) bei dem "Hoyesteretts kjaeremälsutvalg" oder dem "Hoyeste-rett"; - in Österreich im Fall eines Rekursverfahrens der Revisionsrekurs und im Fall eines Widerspruchsverfahrens die Berufung mit der allfälligen Möglichkeit einer Revision; - in Portugal: ein auf Rechtsfragen beschränkter Rechtsbehelf; - in Spain, with the Audiencia Provincial, - in France, with the cour dappel, - in Ireland, with the High Court, - in Iceland, with the hera5sdömari, - in Italy, with the corte dappello, - in Luxembourg, with the Cour superieure de justice sitting as a court of civil ap-peal, - in the Netherlands, with the arrondis-sementsrechtbank, - in Norway, with the lagmannsrett, - in Austria, with the Landesgericht or the Kreisgericht, - in Portugal, with the Tribunal da Re-lacäo, - in Switzerland, with the tribunal canto-nal/Kantonsgericht/tribunale cantonale, - in Finland, with the hovioikeus/hovrätt, - in Sweden, with the Svea hovrätt, - in the United Kingdom: (a) in England and Wales, with the High Court of Justice, or in the case of a maintenance judgment with the Magistrates Court, (b) in Scotland, with the Court of Session, or in the case of a maintenance judgment with the Sheriff Court, (c) in Northern Ireland, with the High Court of Justice, or in the case of a maintenance judgment with the Magistrates Court. 2. The judgment given on the appeal may be contested only: - in Belgium, Greece, Spain, France, Italy, Luxembourg and in the Netherlands, by an appeal in Cassation, - in Denmark, by an appeal to the hojes-teret, with the leave of the Minister of Justice, - in the Föderal Republic of Germany, by a Rechtsbeschwerde, - in Ireland, by an appeal on a point of law to the Supreme Court, - in Iceland, by an appeal to the Haestirettur, - in Norway, by an appeal (kjaeremäl or anke) to the Hoyesteretts kjaeremälsutvalg or Hoyesterett, - in Austria, in the case of an appeal, by a Revisionsrekurs and, in the case of Opposition proceedings, by a Berufung with the possibility of a Revision, - in Portugal, by an appeal on a point of law, - en Espagne, devant lAudiencia Provincial, - en France, devant la cour dappel, - en Irlande, devant la High Court, - en Islande, devant le heraösdömari, - en Italie, devant la corte dappello, - au Luxembourg, devant la Cour superieure de justice siegeant en matiere dappel civil, - aux Pays-Bas, devant larrondissements-rechtbank, - en Norvege, devant le lagmannsrett, - en Autriche, devant le Landesgericht ou le Kreisgericht, - au Portugal, devant le Tribunal da Rela-cäo, - en Suisse, devant le tribunal cantonal/ Kantonsgericht/tribunale cantonale, - en Finlande, devant le hovioikeus/hovrätt, - en Suede, devant le Svea hovrätt, - au Royaume-Uni: a) en Angleterre et au Pays de Galles, devant la High Court of Justice ou, sil sagit dune decision en matiere dobligation alimentaire, devant la Magistrates Court; b) en Ecosse, devant la Court of Session ou, sil sagit dune decision en matiere dobligation alimentaire, devant la Sheriff Court; c) en Irlande du Nord, devant la High Court of Justice ou, sil sagit dune decision en matiere dobligation alimentaire, devant la Magistrates Court. 2. La decision rendue sur le recours ne peut faire lobjet: - en Belgique, en Grece, en Espagne, en France, en Italie, au Luxembourg et aux Pays-Bas, que dun pourvoi en Cassation, - au Danemark, que dun recours devant le hejesteret, avec lautorisation du ministre de la justice, - en Republique föderale dAllemagne, que dune Rechtsbeschwerde, - en Irlande, que dun recours sur un point de droit devant la Supreme Court, - en Islande, que dun recours devant le Haestirettur, - en Norvege, que dun recours (kjaeremäl ou anke) devant le Hoyesteretts kjaeremälsutvalg ou Hoyesterett, - en Autriche, dans le cas dun recours, que du Revisionsrekurs et, dans le cas dune Opposition, que du recours (Berufung) avec la faculte eventuelle dune Revision, - au Portugal, que dun recours sur un point de droit, 2678 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1994, Teil II - in der Schweiz: die staatsrechtliche Beschwerde beim Bundesgericht/recours de droit public devant le tribunal föderal/ ricorso di diritto pubblico davanti al tribu-nale föderale; - in Finnland: ein Rechtsbehelf beim "korkein oikeus/högsta domstolen"; - in Schweden: ein Rechtsbehelf beim "högsta domstolen"; - im Vereinigten Königreich: ein einziger auf Rechtsfragen beschränkter Rechtsbehelf. Artikel 38 Das mit dem Rechtsbehelf befaßte Gericht kann auf Antrag der Partei, die ihn eingelegt hat, das Verfahren aussetzen, wenn gegen die Entscheidung im Ursprungsstaat ein ordentlicher Rechtsbehelf eingelegt oder die Frist für einen solchen Rechtsbehelf noch nicht verstrichen ist; in letzterem Fall kann das Gericht eine Frist bestimmen, innerhalb deren der Rechtsbehelf einzulegen ist Ist eine gerichtliche Entscheidung in Irland oder im Vereinigten Königreich erlassen worden, so gilt jeder in dem Ursprungsstaat statthafte Rechtsbehelf als ordentlicher Rechtsbehelf im Sinne von Absatz 1. Das Gericht kann auch die Zwangsvollstrek-kung von der Leistung einer Sicherheit, die es bestimmt, abhängig machen. Artikel 39 Solange die in Artikel 36 vorgesehene Frist für den Rechtsbehelf läuft und solange über den Rechtsbehelf nicht entschieden ist, darf die Zwangsvollstreckung in das Vermögen des Schuldners nicht über Maßnahmen zur Sicherung hinausgehen. Die Entscheidung, durch welche die Zwangsvollstreckung zugelassen wird, gibt die Befugnis, solche Maßnahmen zu veranlassen. Artikel 40 (1) Wird der Antrag abgelehnt, so kann der Antragsteller einen Rechtsbehelf einlegen - in Belgien bei der "cour dappel" oder dem "hof van beroep"; - in Dänemark bei dem "landsref; - in der Bundesrepublik Deutschland bei dem Oberlandesgericht; - in Griechenland bei dem "Ecpexeto"; - in Spanien bei der "Audiencia Provin-cial"; - in Frankreich bei der "cour dappel"; - in Irland bei dem "High Court"; - in Island bei dem "heraSsdömari"; - in Italien bei der "corte dappello"; - in Luxemburg bei der "Cour superieure de Justice" als Berufungsinstanz für Zivilsachen; - in Switzeriand, by a recours de droit public devant le tribunal federal/staatsrecht-liche Beschwerde beim Bundesgericht/ ricorso di diritto pubblico davanti al tribu-nale federale, - in Finland, by an appeal to the korkein oikeus/högsta domstolen, - in Sweden, by an appeal to the högsta domstolen, - in the United Kingdom, by a Single further appeal on a point of law. Article 38 The court with which the appeal under the first paragraph of Article 37 is lodged may, on the appiication of the appellant, stay the proceedings if an ordinary appeal has been lodged against the judgment in the State of origin or if the time for such an appeal has not yet expired; in the latter case, the court may specify the time within which such an appeal is to be lodged. Where the judgment was given in Ireland or the United Kingdom, any form of appeal available in the State of origin shall be treat-ed as an ordinary appeal for the purposes of the first paragraph. The court may also make enforcement con-ditional on the Provision of such security as it shall determine. Article 39 During the time specified for an appeal pursuant to Article 36 and until any such appeal has been determined, no measures of enforcement may be taken other than protective measures taken against the prop-erty of the party against whom enforcement is sought. The decision authorising enforcement shall carry with it the power to proceed to any such protective measures. Article 40 1. If the appiication for enforcement is refused, the applicant may appeal: - in Belgium, to the cour dappel or hof van beroep, - in Denmark, to the landsret, - in the Federal Republic of Germany, to the Oberlandesgericht, - in Greece, to the ecpeteto, - in Spain, to the Audiencia Provincial, - in France, to the cour dappel, - in Ireland, to the High Court, - in Iceland, to the heraSsdömari, - in Italy, to the corte dappello, - in Luxembourg, to the Cour superieure de justice sitting as a court of civil appeal, - en Suisse, que dun recours de droit public devant le tribunal federal/staatsrecht-liche Beschwerde beim Bundesgericht/ri-corso di diritto pubblico davanti al tribu-nale federale, - en Finlande, que dun recours devant le korkein oikeus/högsta domstolen, - en Suede, que dun recours devant le högsta domstolen, - au Royaume-Uni, que dun seul recours sur un point de droit. Article 38 La juridiction saisie du recours peut, ä la requete de la partie qui la forme, surseoir ä statuer, si la decision etrangere fait, dans lEtat dorigine, lobjet dun recours ordinaire ou si le delai pour le former nest pas expire; dans ce demier cas, la juridiction peut im-partir un delai pour former ce recours. Lorsque la decision a ete rendue en Irlande ou au Royaume-Uni, toute voie de recours prevue dans lEtat dorigine est consideree comme un recours ordinaire pour lapplica-tion du premier alinea. Cette juridiction peut egalement subordon-ner lexecution ä la Constitution dune garan-tie quelle determine. Article 39 Pendant le delai du recours prevu ä larti-de 36 et jusquä ce quil art ete statue sur celui-ci. il ne peut etre procede quä des mesures conservatoires sur les biens de la partie contre laquelle lexecution est de-mandee. La decision qui accorde lexecution empörte lautorisation de proceder ä ces mesures. Article 4C 1. Si sa requete est rejetee, le requerant peut former un recours: - en Belgique, devant la cour dappel ou le hof van beroep, - au Danemark, devant le landsret, - en Republique federale dAllemagne, devant lOberlandesgericht, - en Grece, devant le<pexe{o, - en Espagne, devant IAudiencia Provincial, - en France, devant la cour dappel, - en Irlande, devant la High Court, - en Islande, devant le hera5sdömari, - en Italie, devant la corte dappello, - au Luxembourg, devant la Cour superieure de justice siegeant en matiere dappel civil, Tag der Ausgabe: Bonn, den 14. Oktober 1994 ?679 Nr. 48 - in den Niederlanden bei dem "gerechts-hof"; - in Norwegen bei dem Jagmansrett"; - in Österreich bei dem Landesgericht bzw. dem Kreisgericht; - in Portugal bei dem "Tribunal da Rela-cäo"; - in der Schweiz bei dem Kantonsgericht/ tribunal cantonal/tribunale cantonale; - in Finnland bei dem "hovioikeus/hov-rätt"; - in Schweden bei dem "Svea hovrätt"; - im Vereinigten Königreich: a) in England und Wales bei dem "High Court of Justice" oder für Entscheidungen in Unterhaltssachen bei dem "Magistrates Court"; b) in Schottland bei dem "Court of Session" oder für Entscheidungen in Unterhaltssachen bei dem "Sheriff Court"; c) in Nordirland bei dem "High Court of Justice" oder für Entscheidungen in Unterhaltssachen bei dem "Magistrates Court". (2) Das mit dem Rechtsbehelf befaßte Gericht hat den Schuldner zu hören. Laßt dieser sich auf das Verfahren nicht ein, so ist Artikel 20 Absätze 2 und 3 auch dann anzuwenden, wenn der Schuldner seinen Wohnsitz nicht in dem Hoheitsgebiet eines Vertragsstaats hat. Artikel 41 Gegen die Entscheidung, die über den in Artikel 40 vorgesehenen Rechtsbehelf ergangen ist, finden nur statt - in Belgien, Griechenland, Spanien, Frankreich, Italien, Luxemburg und den Niederlanden: die Kassationsbeschwerde; - in Dänemark: ein Verfahren vor dem "hojesteret" mit Zustimmung des Justizministers; - in der Bundesrepublik Deutschland: die Rechtsbeschwerde; - in Irland: ein auf Rechtsfragen beschränkter Rechtsbehelf bei dem "Supre-me Court"; - in Island: ein Rechtsbehelf bei dem "Haestirettur"; - in Norwegen: ein Rechtsbehelf (kjaere-mäl oder anke) bei dem "Hoyesteretts kjaeremälsutvalg" oder dem "Hoyeste-rett"; - in Österreich: der Revisionsrekurs; - in Portugal: ein auf Rechtsfragen beschränkter Rechtsbehelf; - in der Schweiz: die staatsrechtliche Beschwerde beim Bundesgericht/recours de droit public devant le tribunal föderal/ - in the Netherlands, to the gerechtshof, - in Norway, to the lagmannsrett, - in Austria, to the Landesgericht or the Kreisgericht, - in Portugal, to the Tribunal da Relacäo, - in Switzerland, to the tribunal cantonal/ Kantonsgericht/tribunale cantonale, - in Finland, to the hovioikeus/hovrätt, - in Sweden, to the Svea hovrätt, - in the United Kingdom: (a) in England and Wales, to the High Court of Justice, or in the case of a maintenance judgment to the Magistrates Court, (b) in Scotland, to the Court of Session, or in the case of a maintenance judgment to the Sheriff Court, (c) in Northern Ireland, to the High Court of Justice, or in the case of a maintenance judgment to the Magistrates Court. 2. The party against whom enforcement is sought shall be summoned to appear before the appellate court. If he fails to appear, the provisions of the second and third para-graphs of Article 20 shall apply even where he is not domiciled in any of the Contracting States. Article 41 A judgment given on an appeal provided for in Article 40 may be contested only: - in Belgium, Greece, Spain, France, Italy, Luxembourg and in the Netherlands, by an appeal in Cassation, - in Denmark, by an appeal to the hojesteret, with the leave of the Minister of Justice, - in the Föderal Republic of Germany, by a Rechtsbeschwerde, - in Ireland, by an appeal on a point of law to the Supreme Court, - in Iceland, by an appeal to the Haestirettur, - in Norway, by an appeal (kjaeremäl or anke) to the Hoyesteretts kjaeremälsutvalg or Hoyesterett, - in Austria, by a Revisionsrekurs, - in Portugal, by an appeal on a point of law, - in Switzerland, by a recours de droit public devant le tribunal federal/staatsrecht-liche Beschwerde beim Bundesgericht/ - aux Pays-Bas, devant le gerechtshof, - en Norvege, devant le lagmannsrett, - en Autriche, devant le Landesgericht ou le Kreisgericht, - au Portugal, devant le Tribunal da Relacäo, - en Suisse, devant le tribunal cantonal/ Kantonsgericht/tribunale cantonale, - en Finlande, devant le hovioikeus/hovrätt, - en Suede, devant le Svea hovrätt, - au Royaume-Uni: a) en Angleterre et au Pays de Galles, devant la High Court of Justice ou, sil sagit dune decision en matiere do-bligation alimentaire, devant la Magistrates Court, b) en Ecosse, devant la Court of Session ou, sil sagit dune decision en matiere dobligation alimentaire, devant la Sheriff Court, c) en Irlande du Nord, devant la High Court of Justice ou, sil sagit dune decision en matiere dobligation alimentaire, devant la Magistrates Court. 2. La partie contre laquelle lexecution est demandee est appelee ä comparaTtre devant la juridiction saisie du recours. En cas de defaut, les dispositions de larticle 20 deuxieme et troisieme alineas sont applicables alors meme que cette partie nest pas domiciliee sur le territoire dun des Etats contractants. Article 41 La decision rendue sur le recours prevu ä larticle 40 ne peut faire lobjet: - en Belgique, en Grece, en Espagne, en France, en Italie, au Luxembourg et aux Pays-Bas, que dun pourvoi en Cassation, - au Danemark, que dun recours devant le hojesteret, avec lautorisation du ministre de la justice, - en Republique föderale dAllemagne, que dune Rechtsbeschwerde, - en Irlande, que dun recours sur un point de droit devant la Supreme Court, - en Islande, que dun recours devant le Haestirettur, - en Norvege, que dun recours (kjaeremäl ou anke) devant le Hoyesteretts kjaeremälsutvalg ou Hoyesterett, - en Autriche, que dun Revisionsrekurs, - au Portugal, que dun recours sur un point de droit, - en Suisse, que dun recours de droit public devant le tribunal federal/staats-rechtliche Beschwerde beim Bundes- 2680 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1994, Teil II ricorso di diritto pubblico davanti al tribu-nale federale; in Finnland: ein Rechtsbehelf beim "korkein oikeus/hogsta domstolen"; in Schweden: ein Rechtsbehelf beim "högsta domstolen"; im Vereinigten Königreich: ein einziger auf Rechtsfragen beschränkter Rechtsbehelf. ricorso di diritto pubblico davanti al tribu-nale federale, in Finland, by an appeal to the korkein oikeus/hogsta domstolen, in Sweden, by an appeal to the högsta domstolen, in the United Kingdom, by a Single further appeal on a point of law. gericht/ricorso di diritto pubblico davanti al tribunale federale, en Finlande, que dun recours devant le korkein oikeus/hogsta domstolen, en Suede, que dun recours devant le högsta domstolen, au Royaume-Uni, que dun seul recours sur un point de droit. Artikel 42 Ist durch die ausländische Entscheidung über mehrere mit der Klage geltend gemachte Ansprüche erkannt und kann die Entscheidung nicht im vollen Umfang zur Zwangsvollstreckung zugelassen werden, so läßt das Gericht sie für einen oder mehrere dieser Ansprüche zu. Der Antragsteller kann beantragen, daß die Zwangsvollstreckung nur für einen Teil des Gegenstands der Verurteilung zugelassen wird. Article 42 Where a foreign judgment has been given in respect of several matters and enforce-ment cannot be authorised for all of them, the court shall authorise enforcement for one or more of them. An applicant may request partial enforcement of a judgment. Article 42 Lorsque la decision etrangere a statue sur plusieurs chefs de la demande et que lexecution ne peut etre autorisee pour le tout, lautorite judiciaire accorde lexecution pour un ou plusieurs dentre eux. Le requerant peut demander une execution partielle. Artikel 43 Ausländische Entscheidungen, die auf Zahlung eines Zwangsgelds lauten, sind in dem Vollstreckungsstaat nur vollstreckbar, wenn die Höhe des Zwangsgelds durch die Gerichte des Ursprungsstaats endgültig festgesetzt ist. Article 43 A foreign judgment which Orders a periodic payment by way of a penafty shall be enforceable in the State in which enforcement is sought only if the amount of the payment has been finally determined by the courts of the State of origin. Article 43 Les decisions etrangeres condamnant ä une astreinte ne sont executoires dans lEtat requis que si le montant en a ete definitivement fixe par les tribunaux de lEtat dorigine. Artikel 44 Ist dem Antragsteller im Ursprungsstaat ganz oder teilweise Prozeßkostenhilfe oder Kosten- und Gebührenbefreiung gewährt worden, so genießt er in dem Verfahren nach den Artikeln 32 bis 35 hinsichtlich der Prozeßkostenhilfe und der Kosten- und Gebührenbefreiung die günstigste Behandlung, die das Recht des Vollstreckungsstaats vorsieht. Der Antragsteller, welcher die Vollstreckung einer Entscheidung einer Verwaltungsbehörde begehrt, die in Dänemark oder in Island in Unterhaltssachen ergangen ist, kann im Vollstreckungsstaat Anspruch auf die in Absatz 1 genannten Vorteile erheben, wenn er eine Erklärung des dänischen oder des isländischen Justizministeriums darüber vorlegt, daß er die wirtschaftlichen Voraussetzungen für die vollständige oder teilweise Bewilligung der Prozeßkostenhilfe oder für die Kosten- und Gebührenbefreiung erfüllt. Article 44 An applicant who, in the State of origin, has benefited from complete or partial legal aid or exemption from costs or expenses, shall be entitled, in the procedures provided for in Articles 32 to 35, to benefit from the most favourable legal aid or the most extensive exemption from costs or expenses provided for by the law of the State ad-dressed. However, an applicant who requests the enforcement of a decision given by an administrative authority in Denmark or in Iceland in respect of a maintenance order may, in the State addressed, Claim the benefits re-ferred to in the first paragraph if he presents a Statement from, respectively, the Danish Ministry of Justice or the Icelandic Ministry of Justice to the effect that he fulfils the economic requirements to qualify for the grant of complete or partial legal aid or exemption from costs or expenses. Article 44 Le requerant qui, dans lEtat dorigine, a beneficie en tout ou en partie de lassis-tance judiciaire ou dune exemption de frais et depens, beneficie, dans la procedura pre-vue aux articles 32 ä 35, de lassistance la plus favorable ou de lexemption la plus large prevue par le droit de lEtat requis. Le requerant qui demande lexecution dune decision rendue au Danemark ou en Islan-de par une autorite administrative en ma-tiere dobligation alimentaire peut invoquer dans lEtat requis le benefice des disposi-tions du premier alinea sil produit un docu-ment etabli respectivement par le ministere de la justice danois ou par le ministere de la justice islandais, et attestant quil remplit les conditions economiques pour pouvoir bene-ficier en tout ou en partie de lassistance judiciaire ou dune exemption de frais et depens. Artikel 45 Der Partei, die in einem Vertragsstaat eine in einem anderen Vertragsstaat ergangene Entscheidung vollstrecken will, darf wegen ihrer Eigenschaft als Ausländer oder wegen Fehlens eines inländischen Wohnsitzes oder Aufenthalts eine Sicherheitsleistung oder Hinterlegung, unter welcher Bezeichnung es auch sei, nicht auferlegt werden. Article 45 No security, bond or deposit, however described, shall be required of a party who in one Contracting State applies for enforcement of a judgment given in another Contracting State on the ground that he is a foreign national or that he is not domiciled or resident in the State in which enforcement is sought. Article 45 Aucune caution ni aucun depöt, sous quelque denomination que ce soit, ne peut etre impose en raison, soit de la qualite detranger, soit du defaut de domicile ou de residence dans le pays, ä la partie qui demande lexecution dans un Etat contractant dune decision rendue dans un autre Etat contractant. Tag der Ausgabe: Bonn, den 14. Oktober 1994 2681 Nr. 48 3. Abschnitt Gemeinsame Vorschriften Artikel 46 Die Partei, welche die Anerkennung einer Entscheidung geltend macht oder die Zwangsvollstreckung betreiben will, hat vorzulegen 1. eine Ausfertigung der Entscheidung, welche die für ihre Beweiskraft erforderlichen Voraussetzungen erfüllt; 2. bei einer im Versäumnisverfahren ergangenen Entscheidung die Urschrift oder eine beglaubigte Abschrift der Urkunde, aus der sich ergibt, daß das den Rechtsstreit einleitende Schriftstück oder ein gleichwertiges Schriftstück der säumigen Partei zugestellt worden ist. Artikel 47 Die Partei, welche die Zwangsvollstrek-kung betreiben will, hat ferner vorzulegen 1. die Urkunden, aus denen sich ergibt, daß die Entscheidung nach dem Recht des Ursprungsstaats vollstreckbar ist und daß sie zugestellt worden ist; 2. gegebenenfalls eine Urkunde, durch die nachgewiesen wird, daß der Antragsteller Prozeßkostenhilfe im Ursprungsstaat erhält. Artikel48 Werden die in Artikel 46 Nummer 2 und in Artikel 47 Nummer 2 angeführten Urkunden nicht vorgelegt, so kann das Gericht eine Frist bestimmen, innerhalb deren die Urkunden vorzulegen sind, oder sich mit gleichwertigen Urkunden begnügen oder von der Vortage der Urkunden befreien, wenn es eine weitere Klärung nicht für erforderlich hält. Auf Verlangen des Gerichts ist eine Übersetzung der Urkunden vorzulegen; die Übersetzung ist von einer hierzu in einem der Vertragsstaaten befugten Person zu beglaubigen. Artikel 49 Die in den Artikeln 46,47 und in Artikel 48 Absatz 2 angeführten Urkunden sowie die Urkunde über die Prozeßvollmacht, falls eine solche erteilt wird, bedürfen weder der Legalisation noch einer ähnlichen Förmlichkeit. Titel IV Öffentliche Urkunden und Prozeßvergleiche Artikel 50 Öffentliche Urkunden, die in einem Vertragsstaat aufgenommen und vollstreckbar sind, werden in einem anderen Vertragsstaat auf Antrag in den Verfahren nach den Artikeln 31 ff. für vollstreckbar erklärt. Section 3 Common provisions Article 46 A party seeking recognition or applying for enforcement of a judgment shall pro-duce: 1. a copy of the judgment which satisfies the conditions necessary to establish its authenticity; 2. in the case of a judgment given in default, the original or a certif ied true copy of the document which establishes that the party in default was served with the document instituting the proceedings or with an equivalent document. Article 47 A party applying for enforcement shall also produce: 1. documents which establish that, accord-ing to the law of the State of origin, the judgment is enforceable and has been served; 2. where appropriate, a document showing that the applicant is in receipt of legal aid in the State of origin. Article 48 If the documents specified in Article 46(2) and Article 47(2) are not produced, the court may specify a time for their production, ac-cept equivalent documents or, if it considers that it has sufficient Information before it, dispense with their production. If the court so requires, a translation of the documents shall be produced; the translation shall be certif ied by a person qualif ied to do so in one of the Contracting States. Article 49 No legalisation or other similar formality shall be required in respect of the documents referred to in Articles 46 or 47 or the second paragraph of Article 48, or in respect of a document appointing a representative ad litem. Title IV Authentic Instruments and court Settlements Article 50 A document which has been formally drawn up or registered as an authentic in-strument and is enforceable in one Contracting State shall, in another Contracting State, be declared enforceable there, on Section 3 Dispositions communes Article 46 La partie qui invoque la reconnaissance ou demande lexecution dune decision dort produire: 1. une expedition de celle-ci reunissant les conditions necessaires ä son authenti-cite; 2. sil sagrt dune decision par defaut, lori-ginal ou une copie certif iee conforme du document etablissant que lacte intro-ductif dinstance ou un acte equivalent a ete signifie ou notifie ä la partie detail-(ante. Article 47 La partie qui demande lexecution doit en outre produire: 1. tout document de nature ä etablir que, selon la loi de lEtat dorigine, la decision est executoire et a ete signifiee; 2. sil y a Neu, un document justifiant que le requerant beneficie de lassistance judi-ciaire dans lEtat dorigine. Article 48 A defaut de production des documents mentionnes ä (article 46 point 2 et ä larti-cle 47 point 2, lautorite judiciaire peut im-partir un delai pour les produire ou accepter des documents equivalents ou, si eile ses-time suffisamment eclairee, en dispenser. II est produit une traduction des documents si lautorite judiciaire lexige; la traduction est certifiee par une personne habilitee ä cet effet dans Tun des Etats contractants. Article 49 Aucune legalisation ni formal ite analogue nest exigee en ce qui concerne les documents mentionnes aux articles 46, 47 et 48 deuxieme alinea, ainsi que, le cas echeant, la procuration ad litem. Titre IV Actes authentiques et transactions judiciaires Article 50 Les actes authentiques recus et executoi-res dans un Etat contractant sont, sur re-quete, declares executoires dans un autre Etat contractant, conformement ä la procedura prevue aux articles 31 et suivants. La 2682 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1994, Teil II Der Antrag kann nur abgelehnt werden, wenn die Zwangsvollstreckung aus der Urkunde der öffentlichen Ordnung des Vollstreckungsstaats widersprechen würde. Die vorgelegte Urkunde muß die Voraussetzungen für ihre Beweiskraft erfüllen, die in dem Staat, in dem sie aufgenommen wurde, erforderlich sind. Die Vorschriften des 3. Abschnitts des Titels III sind sinngemäß anzuwenden. application made in accordance with the procedures provided for in Articie 31 et seq. The application may be refused only if en-forcement of the instrument is contrary to public policy in the State addressed. The instrument produced must satisfy the conditions necessary to establish its authenticrty in the State of origin. The provisions of Section 3 of Title III shall apply as appropriate. requete ne peut etre rejetee que si lexecu-tion de lacte authentique est contraire ä lordre public de lEtat requis. Lacte produit doit reunir les conditions ne-cessaires ä son authenticite dans lEtat do-rigine. Les dispositions de la section 3 du titre III sont, en tant que de besoin, applicables. Artikel 51 Vergleiche, die vor einem Richter im Laufe eines Verfahrens abgeschlossen und in dem Staat, in dem sie errichtet wurden, vollstreckbar sind, werden in dem Vollstreckungsstaat unter denselben Bedingungen wie öffentliche Urkunden vollstreckt. Articie 51 A settlement which has been approved by a court in the course of proceedings and is enforceable in the State in which it was concluded shall be enforceable in the State addressed under the same conditions as authentic instruments. Articie 51 Les transactions conclues devant le juge au cours dun proces et executoires dans lEtat dorigine sont executoires dans lEtat requis aux memes conditions que les actes authentiques. Titel V Allgemeine Vorschriften Title V General provisions Titre V Dispositions gene>ales Artikel 52 Ist zu entscheiden, ob eine Partei im Hoheitsgebiet des Vertragsstaats, dessen Gerichte angerufen sind, einen Wohnsitz hat, so wendet das Gericht sein Recht an. Hat eine Partei keinen Wohnsitz in dem Staat, dessen Gerichte angerufen sind, so wendet das Gericht, wenn es zu entscheiden hat, ob die Partei einen Wohnsitz in einem anderen Vertragsstaat hat, das Recht dieses Staates an. Articie 52 In order to determine whether a party is domiciled in the Contracting State whose courts are seised of a matter, the Court shall apply its internal law. If a party is not domiciled in the State whose courts are seised of the matter, then, in order to determine whether the party is domiciled in another Contracting State, the court shall apply the law of that State. Articie 52 Pour determiner si une partie a un domi-cile sur le territoire de lEtat contractant dont les tribunaux sont saisis, le juge appli-que sa loi interne. Lorsquune partie na pas de domicile dans lEtat dont les tribunaux sont saisis, le juge, pour determiner si eile a un domicile dans un autre Etat contractant, applique la loi de cet Etat. Artikel53 Der Sitz von Gesellschaften und juristischen Personen steht für die Anwendung dieses Übereinkommens dem Wohnsitz gleich. Jedoch hat das Gericht bei der Entscheidung darüber, wo der Sitz sich befindet, die Vorschriften seines internationalen Privatrechts anzuwenden. Um zu bestimmen, ob ein "trust" seinen Sitz in dem Vertragsstaat hat, bei dessen Gerichten die Klage anhängig ist, wendet das Gericht sein internationales Privatrecht an. Articie 53 For the purposes of this Convention, the seat of a Company or other legal person or association of natural or legal persons shall be treated as its domicile. However, in order to determine that seat, the court shall apply its rules of private international law. In order to determine whether a trust is domiciled in the Contracting State whose courts are seised of the matter, the court shall apply its rules of private international law. Articie 53 Le siege des societes et des personnes morales est assimile au domicile pour lap-plication de la presente Convention. Toute-fois, pour determiner ce siege, le juge saisi applique les regles de son droit international prive. Pour determiner si un trust a son domicile sur le territoire dun Etat contractant dont les tribunaux sont saisis, le juge applique les regles de son droit international prive. Titel VI Übergangsvorschriften Title VI Transitional provisions Titre VI Dispositions transitoires Artikel 54 Die Vorschriften dieses Übereinkommens sind nur auf solche Klagen und öffentlichen Urkunden anzuwenden, die erhoben oder aufgenommen worden sind, nachdem dieses Übereinkommen im Ursprungsstaat und, wenn die Anerkennung oder Vollstreckung einer Entscheidung oder Urkunde geltend gemacht wird, im ersuchten Staat in Kraft getreten ist. Entscheidungen, die nach dem Inkrafttreten dieses Übereinkommens zwischen dem Ursprungsstaat und dem ersuchten Staat auf- Article 54 The provisions of this Convention shall apply only to legal proceedings instituted and to documents formally drawn up or re-gistered as authentic instruments after its entry into force in the State of origin and, where recognition or enforcement of a judg-ment or authentic instrument is sought, in the State addressed. However, judgments given after the date of entry into force of this Convention between the State of origin and the State addressed Articie 54 Les dispositions de la presente Convention ne sont applicables quaux actions judi-ciaires intentees et aux actes authentiques recus posterieurement ä lentree en vigueur de la presente Convention dans lEtat dorigine et, lorsque la reconnaissance ou lexe-cution dune decision ou dun acte authentique est demandee, dans lEtat requis. Toutefois, les decisions rendues apres la date dentree en vigueur de la presente Convention dans les rapports entre lEtat Tag der Ausgabe: Bonn, den 14. Oktober 1994 2683 Nr. 48 grund einer vor diesem Inkrafttreten erhobenen Klage ergangen sind, werden nach Maßgabe des Titels III anerkannt und zur Zwangsvollstreckung zugelassen, vorausgesetzt, daß das Gericht aufgrund von Vorschriften zuständig war, die mit den Zuständigkeitsvorschriften des Titels II oder eines Abkommens übereinstimmen, das im Zeitpunkt der Klageerhebung zwischen dem Ursprungsstaat und dem Staat, in dem die Entscheidung geltend gemacht wird, in Kraft war. Ist zwischen den Parteien eines Rechtsstreits über einen Vertrag bereits vor Inkrafttreten dieses Übereinkommens eine schriftliche Vereinbarung getroffen worden, auf diesen Vertrag die Rechtsvorschriften Irlands oder eines Teils des Vereinigten Königreichs anzuwenden, so sind die Gerichte in Irland oder in diesem Teil des Vereinigten Königreichs weiterhin befugt, über diesen Streitfall zu entscheiden. Artikel 54a Während einer Zeit von drei Jahren nach Inkrafttreten dieses Übereinkommens bestimmt sich für Dänemark, Griechenland, Irland, Island, Norwegen, Finnland und Schweden die Zuständigkeit in Seerechtssachen in jedem dieser Staaten neben den Vorschriften des Titels II auch nach den in den folgenden Nummern 1 bis 7 aufgeführten Vorschriften. Diese Vorschriften werden von dem Zeitpunkt an in diesen Staaten nicht mehr angewandt, zu dem für diese Staaten das in Brüssel am 10. Mai 1952 unterzeichnete Internationale Übereinkommen zur Vereinheitlichung von Regeln über den Arrest in Seeschiffe in Kraft tritt. 1. Eine Person, die ihren Wohnsitz im Hoheitsgebiet eines Vertragsstaats hat, kann vor den Gerichten eines der oben genannten Staaten wegen einer Seeforderung verklagt werden, wenn das Schiff, auf welches sich die Seeforderung bezieht, oder ein anderes Schiff im Eigentum dieser Person in einem gerichtsförmlichen Verfahren innerhalb des Hoheitsgebiets des letzteren Staates zur Sicherung der Forderung mit Arrest belegt worden ist oder dort mit Arrest hätte belegt werden können, jedoch dafür eine Bürgschaft oder eine andere Sicherheit geleistet worden ist, a) wenn der Gläubiger seinen Wohnsitz in dem Hoheitsgebiet dieses Staates hat; b) wenn die Seeforderung in diesem Staat entstanden ist; c) wenn die Seeforderung im Verlauf der Reise entstanden ist, während deren der Arrest vollzogen worden ist oder hätte vollzogen werden können; d) wenn die Seeforderung auf einem Zusammenstoß oder auf einem Schaden beruht, den ein Schiff einem anderen Schiff oder Gütern oder Personen an Bord eines der in proceedings instituted before that date shall be recognised and enforced in accord-ance with the provisions of Title III if Jurisdiction was founded upon rules which ac-corded with those provided for either in Title II of this Convention or in a Convention concluded between the State of origin and the State addressed which was in force when the proceedings were instituted. If the parties to a dispute concerning a con-tract had agreed in writing before the entry into force of this Convention that the con-tract was to be govemed by the law of Ireland or of a part of the United Kingdom, the courts of Ireland or of that part of the United Kingdom shall retain the right to ex-ercise Jurisdiction in the dispute. Article 54A For a period of three years from the entry into force of this Convention for Denmark, Greece, Ireland, Iceland, Norway, Finland and Sweden, respectively, Jurisdiction in maritime matters shall be determined in these States not only in accordance with the provisions of Title II, but also in accordance with the provisions of paragraphs 1 to 7 following. However, upon the entry into force of the International Convention relat-ing to the arrest of sea-going ships, signed at Brüssels on 10 May 1952, for one of these States, these provisions shall cease to have effect for that State. 1. A person who is domiciled in a Contracting State may be sued in the courts of one of the States mentioned above in respect of a maritime Claim if the ship to which the Claim relates or any other ship owned by him has been arrested by judicial process within the territory of the latter State to secure the Claim, or could have been so arrested there but bail or other security has been given, and either: (a) the claimant is domiciled in the latter State, or (b) the Claim arose in the latter State, or (c) the Claim concerns the voyage dur-ing which the arrest was made or could have been made, or (d) the Claim arises out of a collision or out of damage caused by a ship to another ship or to goods or persons on board either ship, either by the execution or non-execution of a dorigine et lEtat requis ä la suite dactions intentees avant cette date sont reconnues et executees conformement aux disposi-tions du titre III si les regles de competence appliquees sont conformes ä Celles prevues soit par le titre II soit par une Convention qui etait en vigueur entre lEtat dorigine et lEtat requis lorsque laction a ete intentee. Si, par un ecrit anterieur ä lentree en vigueur de la presente Convention, les parties en litige ä propos dun contrat etaient con-venues dappliquer ä ce contrat le droit irian-dais ou le droit dune partie du Royaume-Uni, les tribunaux de llrlande ou de cette partie du Royaume-Uni conservent la facul-te de connaitre de ce litige. Article 54"" Pendant trois annees suivant lentree en vigueur de la presente Convention ä legard respectivement du Danemark, de la Grece, de llrlande, de llslande, de la Norvege, de la Finlande et de la Suede, la competence en matiere maritime dans chacun de ces Etats est determinee non seulement conformement aux dispositions du titre II, mais egalement conformement aux points 1 ä 7 ci-apres. Toutefois, ces dispositions cesse-ront detre applicables dans chacun de ces Etats au moment oü la Convention internationale pour lunification de certaines regles sur la saisie conservatoire des navires de mer, signee ä Bruxelles le 10 mai 1952, sera en vigueur ä son egard. 1. Une personne dorniciNee sur le territoire dun Etat contractant peut etre attraite pour une creance maritime devant les tribunaux de Tun des Etats mentionnes ci-dessus lorsque le navire sur lequel porte la creance ou tout autre navire dont eile est proprietaire a fait lobjet dune saisie judiciaire sur le territoire de ce dernier Etat pour garantir la creance, ou aurait pu y faire lobjet dune saisie alors quune caution ou une autre sürete a ete donnee, dans les cas suivants: a) si le demandeur est domicilie sur le territoire de cet Etat; b) si la creance maritime est nee dans cet Etat; c) si la creance maritime est nee au cours dun voyage pendant lequel la saisie a ete faite ou aurait pu etre faite; d) si la creance provient dun abordage ou dun dommage cause par un navire, par execution ou Omission dune manoeuvre ou par inobservation des reglements, soit ä un autre na- 2684 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1994, Teil II Schiffe entweder durch die Ausführung oder Nichtausführung eines Manövers oder durch die Nichtbeachtung von Vorschriften zugefügt hat; e) wenn die Seeforderung auf Hilfeleistung oder Bergung beruht oder f) wenn die Seeforderung durch eine Schiffshypothek oder ein sonstiges vertragliches Pfandrecht an dem Schiff gesichert ist, das mit Arrest belegt wurde. 2. Ein Gläubiger kann sowohl das Schiff, auf das sich die Seeforderung bezieht, als auch jedes andere Schiff, das demjenigen gehört, der im Zeitpunkt des Entstehens der Seeforderung Eigentümer jenes Schiffes war, mit Arrest belegen lassen. Jedoch kann nur das Schiff, auf das sich die Seeforderung bezieht, wegen einer der in Nummer 5 Buchstaben o, p oder q aufgeführten Ansprüche und Rechte mit Arrest belegt werden. 3. Schiffe gelten als demselben Eigentümer gehörend, wenn alle Eigentumsanteile derselben Person oder denselben Personen zustehen. 4. Ist bei der Überlassung des Gebrauchs eines Schiffes die Schiffsführung dem Ausrüster unterstellt und schuldet dieser allein eine dieses Schiff betreffende Seeforderung, so kann der Gläubiger dieses Schiff oder jedes andere dem Ausrüster gehörende Schiff mit Arrest belegen lassen; jedoch kann kein anderes Schiff des Schiffseigners aufgrund derselben Seeforderung mit Arrest belegt werden. Entsprechendes gilt in allen Fällen, in denen eine andere Person als der Schiffseigner Schuldner einer Seeforderung ist. 5. "Seeforderung" bezeichnet ein Recht oder einen Anspruch, die aus einem oder mehreren der folgenden Entstehungsgründe geltend gemacht werden: a) Schäden, die durch ein Schiff durch Zusammenstoß oder in anderer Weise verursacht sind; b) Tod oder Gesundheitsschäden, die durch ein Schiff verursacht sind oder die auf den Betrieb eines Schiffes zurückgehen; c) Bergung und Hilfeleistung; d) nach Maßgabe einer Chartepartie oder auf andere Weise abgeschlossene Nutzungs- oder Mietverträge über ein Schiff; e) nach Maßgabe einer Chartepartie oder eines Konnossements oder auf andere Weise abgeschlossene Verträge über die Beförderung von Gütern mit einem Schiff; f) Verlust oder Beschädigung von zu Schiff beförderten Gütern einschließlich des Gepäcks; g) große Haverei; h) Bodmerei; manoeuvre or by the non-observ-ance of regulations, or (e) the Claim is for salvage, or (f) the Claim is in respect of a mortgage or hypothecation of the ship arrest-ed. 2. A claimant may arrest either the particu-lar ship to which the maritime Claim re-lates, or any other ship which is owned by the person who was, at the time when the maritime Claim arose, the owner of the particular ship. However, only the particular ship to which the maritime Claim relates may be arrested in respect of the maritime Claims set out in (5)(o), (p) or (q) of this Article. 3. Ships shall be deemed to be in the same ownership when all the shares therein are owned by the same person or per-sons. 4. When in the case of a charter by demise of a ship the charterer alone is liable in respect of a maritime Claim relating to that ship, the claimant may arrest that ship or any other ship owned by the charterer, but no other ship owned by the owner may be arrested in respect of such claim. The same shall apply to any case in which a person other than the owner of a ship is liable in respect of a maritime Claim relating to that ship. 5. The expression "maritime claim" means a Claim arising out of one or more of the following: (a) damage caused by any ship either in collision or otherwise; (b) loss of life or personal injury caused by any ship or occurring in connec-tion with the Operation on any ship; (c) salvage; (d) agreement relating to the use or hire of any ship whether by Charterparty or otherwise; (e) agreement relating to the carriage of goods in any ship whether by char-terparty or otherwise; (f) loss of or damage to goods including baggage carried in any ship; (g) general average; (h) bottomry; vire, sott aux choses ou personnes se trouvant ä bord; e) si la creance est nee dune assis-tance ou dun sauvetage; f) si la creance est garantie par une hypotheque maritime ou un mortgage sur le navire saisi. 2. Peut etre saisi le navire auquel la creance maritime se rapporte ou tout autre navire appartenant ä celui qui etait, au moment oü est nee la creance maritime, proprietaire du navire auquel cette creance se rapporte. Toutefois, pour les creances prevues au point 5 sous o), p) ou q), seul le navire sur lequel porte la creance pourra etre saisi. 3. Des navires seront reputes avoir le meme proprietaire lorsque toutes les parts de propriete appartiennent ä une meme ou aux memes personnes. 4. En cas daffretement dun navire avec remise de la gestion nautique, lorsque laffreteur repond seul dune creance maritime se rapportant au navire, celui-ci peut etre saisi ou tout autre navire appartenant ä cet affreteur, mais aucun autre navire appartenant au proprietaire ne peut etre saisi en vertu de cette creance maritime. II en est de meme dans tous les cas oü une personne autre que le proprietaire est tenue dune creance maritime. 5. On entend par ««creance maritime» lal-legation dun droit ou dune creance ayant lune ou plusieurs des causes suivantes: a) dommages causes par un navire soit par abordage, soit autrement; b) pertes de vies humaines ou dommages corporels causes par un navire ou provenant de lexploitation dun navire; c) assistance et sauvetage; d) contrats relatifs ä lutilisation ou la location dun navire par charte-partie ou autrement; e) contrats relatifs au transport des marchandises par un navire en vertu dune charte-partie, dun connaisse-ment ou autrement; f) pertes ou dommages aux marchandises et bagages transportes par un navire; g) avarie commune; h) pret ä la grosse; Tag der Ausgabe: Bonn, den 14. Oktober Nr. 48 i) Schleppdienste; j) Lotsendienste; k) Lieferung von Gutem oder Ausrüstungsgegenständen an ein Schiff, gleichviel an welchem Ort, im Hinblick auf seinen Einsatz oder seine Instandhaltung; I) Bau, Reparatur oder Ausrüstung eines Schiffes sowie Hafenabgaben; m) Gehalt oder Heuer der Kapitäne, Schiffsoffiziere und Besatzungsmitglieder; n) Auslagen des Kapitäns und der Ablader, Befrachter und Beauftragten für Rechnung des Schiffes oder seines Eigentümers; o) Streitigkeiten über das Eigentum an einem Schiff; p) Streitigkeiten zwischen Miteigentümern eines Schiffes über das Eigentum, den Besitz, den Einsatz oder die Erträgnisse dieses Schiffes; q) Schiffshypotheken und sonstige vertragliche Pfandrechte an einem Schiff. 6. In Dänemark ist als "Arrest" für die in Nummer 5 Buchstaben o und p genannten Seeforderungen der "forbud" anzusehen, soweit hinsichtlich einer solchen Seeforderung nur ein "forbud" nach den §§ 646 bis 653 der Zivilprozeßordnung (lov om rettens pleje) zulässig ist. 7. In Island ist als "Arrest" für die in Nummer 5 Buchstaben o und p genannten Seeforderungen der "lögbann" anzusehen, soweit hinsichtlich einer solchen Seeforderung nur ein "lögbann" nach Kapitel III des Gesetzes über Arrest und gerichtliche Verfügungen (log um kyrr-setningu og lögbann) zulässig ist. Titel VII Verhältnis zum Brüsseler Übereinkommen und zu anderen Abkommen (i) towage; (j) pilotage; (k) goods or matenals wherever sup-plied to a ship for her Operation or maintenance; (I) construction, repair or equipment of any ship or dock charges and dues; (m)wages of masters, officers or crew; (n) masters disbursements, including disbursements made by shippers, charterers or agents on behalf of a ship or her owner; (o) dispute as to the title to or ownership of any ship; (p) disputes between co-owners of any ship as to the ownership, posses-sion, employment or eamings of that ship; (q) the mortgage or hypothecation of any ship. 6. In Denmark, the expression "arrest" shall be deemed as regards the maritime Claims referred to in (5)(o) and (p) of this Article, to include a "forbud", where that is the only procedura allowed in respect of such a Claim under Articles 646 to 653 of the law on civil procedure (lov om rettens pleje). 7. In Iceland, the expression "arrest" shall be deemed, as regards the maritime Claims referred to in (5)(o) and (p) of this Article, to include a "lögbann", where that is the only procedure allowed in respect of such a Claim under Chapter III of the law on arrest and injunction (log um kyrrsetningu og lögbann). Title VII Relationship to the Brüssels Convention and to other Conventions 1994 2685 i) remorquage; j) pilotage; k) foumitures, quel quen soit le Heu, de produits ou de materiet faites ä un navire en vue de son exploitation ou de son entretien; I) construction, reparations, öquipe-ment dun navire ou frais de cale; m) salaires des capitaine, officiers ou hommes dequipage; n) debours du capitaine et ceux effec-tues par les Chargeurs, les affreteurs et les agents pour le compte du navire ou de son proprietaire; o) la proprietö contestee dun navire; p) la coproprtete dun navire ou sa possession, ou son exploitation, ou les droits aux produits dexploitation dun navire en copropriete; q) toute hypotheque maritime et tout mort-gage. 6. Au Danemark, lexpression «saisie ju-diciaire» couvre, en ce qui conceme les creances maritimes visees au point 5 sous o) et p), le forbud pour autant que cette procedure soit la seule admise en lespece par les articles 646 ä 653 de la loi sur la procedura civile (Lov om rettens pleje). 7. En Islande, le terme «saisie» est repute englober, en ce qui conceme les creances maritimes visees au point 5 sous o) et p) du präsent article une «lögbann», lorsque cette procedure est la seule possible pour une teile creance en vertu du chapitre IM de la loi en matiere de saisie et dinjonction (log um kyrrsetningu og lögbann). Titre VII Relation avec la Convention de Bruxelles et les autres Conventions Article 54* 1. La präsente Convention naffecte pas lapplication par les Etats membres des Communautes europeennes de la Convention concernant la competence judiciaire et lexecution des decisions en matiere civile et commerciale, signee ä Bruxelles le 27 septembre 1968, et du protocole concernant linterpretation par la Cour de justice de ladite Convention, signö ä Luxembourg le 3juin 1971, tels que modifies par les Conventions relatives ä ladhesion ä ladite Convention et audit protocole des Etats adhe-rents aux Communautes europeennes, len- Artikel54b (1) Dieses Übereinkommen läßt die Anwendung des am 27. September 1968 in Brüssel unterzeichneten Übereinkommens über die gerichtliche Zuständigkeit und die Vollstreckung gerichtlicher Entscheidungen in Zivil- und Handelssachen und des am 3. Juni 1971 in Luxemburg unterzeichneten Protokolls über die Auslegung des genannten Übereinkommens durch den Gerichtshof in der Fassung der Übereinkommen, mit denen die neuen Mitgliedstaaten der Europäischen Gemeinschaften jenem Übereinkommen und dessen Protokoll beigetreten Article 54B 1. This Convention shall not prejudice the application by the Member States of the European Communrties of the Convention on Jurisdiction and the Enforcement of Judgments in Civil and Commercial Matters, signed at Brüssels on 27 September 1968 and of the Protocol on Interpretation of that Convention by the Court of Justice, signed at Luxembourg on 3 June 1971, as amended by the Conventions of Accession to the said Convention and the said Protocol by the States acceding to the European Communities, all of these Conventions and 2686 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1994, Teil II sind, durch die Mitgliedstaaten der Europäischen Gemeinschaften unberührt. Das genannte Übereinkommen und dessen Protokoll zusammen werden nachstehend als "Brüsseler Übereinkommen" bezeichnet. (2) Dieses Übereinkommen wird jedoch in jedem Fall angewandt a) in Fragen der gerichtlichen Zuständigkeit, wenn der Beklagte seinen Wohnsitz in dem Hoheitsgebiet eines Vertragsstaats hat, der nicht Mitglied der Europäischen Gemeinschaften ist, oder wenn die Gerichte eines solchen Vertragsstaats nach den Artikeln 16 oder 17 zuständig sind; b) bei Rechtshängigkeit oder im Zusammenhang stehenden Verfahren im Sinne der Artikel 21 und 22, wenn Verfahren in einem den Europäischen Gemeinschaften nicht angehörenden und in einem den Europäischen Gemeinschaften angehörenden Vertragsstaat anhängig gemacht werden; c) in Fragen der Anerkennung und Vollstreckung, wenn entweder der Ursprungsstaat oder der ersuchte Staat nicht Mitglied der Europäischen Gemeinschaften ist. (3) Außer aus den in Titel III vorgesehenen Gründen kann die Anerkennung oder Vollstreckung versagt werden, wenn sich der der Entscheidung zugrunde liegende Zuständigkeitsgrund von demjenigen unterscheidet, der sich aus diesem Übereinkommen ergibt, und wenn die Anerkennung oder Vollstreckung gegen eine Partei geltend gemacht wird, die ihren Wohnsitz in einem nicht den Europäischen Gemeinschaften angehörenden Vertragsstaat hat, es sei denn, daß die Entscheidung anderweitig nach dem Recht des ersuchten Staates anerkannt oder vollstreckt werden kann. Artikel 55 Dieses Übereinkommen ersetzt unbeschadet der Vorschriften des Artikels 54 Absatz 2 und des Artikels 56 die nachstehenden zwischen zwei oder mehr Vertragsstaaten geschlossenen Abkommen: - das am 15. Juni 1869 in Paris unterzeichnete französisch-schweizerische Abkommen über die gerichtliche Zuständigkeit und die Vollstreckung gerichtlicher Urteile in Zivilsachen; - den am 19. November 1896 in Madrid unterzeichneten spanisch-schweizerischen Vertrag über die gegenseitige Vollstreckung gerichtlicher Urteile und Entscheidungen in Zivil- und Handelssachen; - das am 2. November 1929 in Bern unterzeichnete deutsch-schweizerische Abkommen über die gegenseitige Anerkennung und Vollstreckung von gerichtlichen Entscheidungen und Schiedssprüchen; the Protocol being hereinafter referred to as the "Brüssels Convention". 2. However, this Convention shall in any event be applied: (a) in matters of Jurisdiction, where the de-fendant is domiciled in the territory of a Contracting State which is not a member of the European Communities, or where Articles 16 or 17 of this Convention con-fer a Jurisdiction on the courts of such a Contracting State; (b) in relation to a lis pendens or to related actions as provided for in Articles 21 and 22, when proceedings are instituted in a Contracting State which is not a member of the European Communities and in a Contracting State which is a member of the European Communities; (c) in matters of recognition and enforcement, where either the State of ori-gin or the State addressed is not a member of the European Communities. 3. In addition to the grounds provided for in Title III recognition or enforcement may be refused if the ground of Jurisdiction on which the judgment has been based differs from that resulting from this Convention and recognition or enforcement is sought against a party who is domiciled in a Contracting State which is not a member of the European Communities, unless the judgment may otherwise be recognised or en-forced under any rule of law in the State addressed. Article 55 Subject to the provisions of the second Paragraph of Article 54 and of Article 56, this Convention shall, for the States which are parties to it, supersede the following Conventions concluded between two or more of them: - the Convention between the Swiss Con-federation and France on Jurisdiction and enforcement of judgments in civil matters, signed at Paris on 15 June 1869, - the Treaty between the Swiss Con-federation and Spain on the mutual enforcement of judgments in civil or com-mercial matters, signed at Madrid on 19 November 1896, - the Convention between the Swiss Con-federation and the German Reich on the recognition und enforcement of judgments and arbitration awards, signed at Berne on 2 November 1929, semble de ces Conventions et du protocole etant ci-apres denommö «la Convention de Bruxelles». 2. Toutefois, la präsente Convention sap-plique en tout etat de cause: a) en matiere de competence, lorsque le döfendeur est domiciliö sur le territoire dun Etat contractant ä la präsente Convention qui nest pas membre des Communautes europeennes ou lorsque les articles 16 ou 17 de la präsente Convention conferent une competence aux tri-bunaux dun tel Etat contractant; b) en matiere de litispendance ou de con-nexitö telles que prävues aux articles 21 et 22 de la präsente Convention, lorsque les demandes sont formees dans un Etat contractant qui nest pas membre des Communautes europeennes et dans un Etat contractant qui est membre des Communautes europöennes; c) en matiere de reconnaissance et dexecution, lorsque soit lEtat dorigine soit lEtat requis nest pas membre des Communautes europöennes. 3. Outre les motifs faisant lobjet du titre III, la reconnaissance ou lexecution peut etre refusee si la regle de competence sur la base de laquelle la decision a ete rendue differe de celle räsultant de la präsente Convention et si la reconnaissance ou lexecu-tion est demandee contre une partie qui est domiciliee sur le territoire dun Etat contractant qui nest pas membre des Communautes europeennes, ä moins que la decision puisse par ailleurs etre reconnue ou execu-tee selon le droit de lEtat requis. Article 55 Sans präjudice des dispositions de larti-cle 54 deuxieme alinea et de larticle 56, la präsente Convention remplace entre les Etats qui y sont parties les Conventions conclues entre deux ou plusieurs de ces Etats, ä savoir: - la Convention entre la France et la Confe-deration suisse sur la competence judi-ciaire et lexecution des jugements en matiere civile, signee ä Paris le 15 juin 1869, - le traite entre la Confederation suisse et lEspagne sur lexecution reciproque des jugements ou arrets en matiere civile et commerciale, sign6 ä Madrid le 19 no-vembre 1896, - la Convention entre la Confectöration suisse et le Reich allemand relative ä la reconnaissance et ä lexecution de deci-sions judiciaires et de sentences arbitra-les, signee ä Berne le 2 novembre 1929, Nr. 48 - Tag der Ausgabe: Bonn, den 14. Oktober 1994 2687 das am 16. März 1932 in Kopenhagen unterzeichnete Übereinkommen zwischen Dänemark, Finnland, Island, Norwegen und Schweden über die Anerkennung und Vollstreckung gerichtlicher Entscheidungen; das am 3. Januar 1933 in Rom unterzeichnete italienisch-schweizerische Abkommen über die Anerkennung und Vollstreckung gerichtlicher Entscheidungen; das am 15. Januar 1936 in Stockholm unterzeichnete schwedisch-schweizerische Abkommen über die Anerkennung und Vollstreckung von gerichtlichen Entscheidungen und Schiedssprüchen; das am 25. Oktober 1957 in Wien unterzeichnete belgisch-österreichische Abkommen über die gegenseitige Anerkennung und Vollstreckung von gerichtlichen Entscheidungen und öffentlichen Urkunden betreffend Unterhaltsverpflichtungen; das am 29. April 1959 in Bern unterzeichnete belgisch-schweizerische Abkommen über die Anerkennung und Vollstreckung von gerichtlichen Entscheidungen und Schiedssprüchen; den am 6. Juni 1959 in Wien unterzeichneten deutsch-österreichischen Vertrag über die gegenseitige Anerkennung und Vollstreckung von gerichtlichen Entscheidungen, Vergleichen und öffentlichen Urkunden in Zivil- und Handelssachen; das am 16. Juni 1959 in Wien unterzeichnete belgisch-österreichische Abkommen über die gegenseitige Anerkennung und Vollstreckung von gerichtlichen Entscheidungen, Schiedssprüchen und öffentlichen Urkunden auf dem Gebiet des Zivil- und Handelsrechtes; den am 16. Dezember 1960 in Bern unterzeichneten österreichisch-schweizerischen Vertrag über die Anerkennung und Vollstreckung gerichtlicher Entscheidungen; das am 12. Juni 1961 in London unterzeichnete britisch-norwegische Abkommen über die gegenseitige Anerkennung und Vollstreckung gerichtlicher Entscheidungen in Zivilsachen; den am 14. Juli 1961 in Wien unterzeichneten britisch-österreichischen Vertrag über die gegenseitige Anerkennung und Vollstreckung gerichtlicher Entscheidungen in Zivil- und Handelssachen und das am 6. März 1970 in London unterzeichnete Protokoll zur Abänderung dieses Vertrags; das am 6. Februar 1963 in Den Haag unterzeichnete niederländisch-österreichische Abkommen über die gegenseitige Anerkennung und Vollstreckung von gerichtlichen Entscheidungen und öffentlichen Urkunden auf dem Gebiet des Zivil- und Handelsrechtes; das am 15. Juli 1966 in Wien unterzeichnete französisch-österreichische Abkommen über die Anerkennung und die Voll- the Convention between Denmark, Fin-land, Iceland, Norway and Sweden on the recognition and enforcement of judgments, signed at Copenhagen on 16March 1932, the Convention between the Swiss Con-federation and Italy on the recognition and enforcement of judgments, signed at Rome on 3 January 1933, the Convention between Sweden and the Swiss Confederation on the recognition and enforcement of judgments and arbitral awards signed at Stockholm on 15 January 1936, the Convention between the Kingdom of Belgium and Austria on the reciprocal recognition and enforcement of judgments and authentic instruments relating to maintenance obligations, signed at Vienna on 25 October 1957, the Convention between the Swiss Confederation and Belgium on the recognition and enforcement of judgments and arbitration awards, signed at Berne on 29 April 1959, the Convention between the Federal Re-public of Germany and Austria on the reciprocal recognition and enforcement of judgments, Settlements and authentic instruments in civil and commercial matters, signed at Vienna on 6 June 1959, the Convention between the Kingdom of Belgium and Austria on the reciprocal recognition and enforcement of judgments, arbitral awards and authentic instruments in civil and commercial matters, signed at Vienna on 16 June 1959, the Convention between Austria and the Swiss Confederation on the recognition and enforcement of judgments, signed at Berne on 16 December 1960, the Convention between Norway and the United Kingdom providing for the reciprocal recognition and enforcement of judgments in civil matters, signed at London on 12 June 1961, the Convention between the United Kingdom and Austria providing for the reciprocal recognition and enforcement of judgments in civil and commercial matters, signed at Vienna on 14 July 1961, with amending Protocol signed at London on 6 March 1970, the Convention between the Kingdom of the Netherlands and Austria on the reciprocal recognition and enforcement of judgments and authentic instruments in civil and commercial matters, signed at The Hague on 6 February 1963, the Convention between France and Austria on the recognition and enforcement of judgments and authentic instru- la Convention entre le Danemark, la Fin-lande, llslande, la Norvege et la Suede sur la reconnaissance et lexecution de jugements, signee ä Copenhague le 16 mars 1932, la Convention entre la Confederation suisse et lltalie sur la reconnaissance et lexecution de decisions judiciaires, signee ä Rome le 3 janvier 1933, la Convention entre la Suede et la Confederation suisse sur la reconnaissance et lexecution des decisions judiciaires et sentences arbitrales, signee ä Stockholm le 15 janvier 1936, la Convention entre le Royaume de Belgi-que et lAutriche sur la reconnaissance et lexecution reciproques, des decisions judiciaires et des actes authentiques en matiere dobligations alimentaires, signee ä Vienne le 25 octobre 1957, la Convention entre la Confederation suisse et la Belgique sur la reconnaissance et lexecution de decisions judiciaires et de sentences arbitrales, signee ä Berne le 29 avril 1959, la Convention entre la Republique föderale dAllemagne et lAutriche sur la reconnaissance et lexecution reciproques des decisions et transactions judiciaires, et des actes authentiques en matiere civile et commerciale, signee ä Vienne le 6 juin 1959, la Convention entre le Royaume de Belgique et lAutriche sur la reconnaissance et lexecution reciproques des decisions judiciaires, sentences arbitrales et actes authentiques en matiere civile et commerciale, signee ä Vienne le 16 juin 1959, la Convention entre lAutriche et la Confederation suisse sur la reconnaissance et lexecution des decisions judiciaires, signee ä Berne le 16 decembre 1960, la Convention entre la Norvege et le Royaume-Uni sur la reconnaissance re-ciproque et lexecution de jugements en matiere civile, signee ä Londres le 12 juin 1961, la Convention entre le Royaume-Uni et lAutriche sur la reconnaissance et lexecution reciproques des decisions judiciaires en matiere civile et commerciale, signee ä Vienne le 14 juillet 1961, accom-pagnee dun protocole signe ä Londres le 6 mars 1970, la Convention entre le Royaume des Pays-Bas et lAutriche sur la reconnaissance et lexecution reciproques des d6-cisions judiciaires et des actes authentiques en matiere civile et commerciale, signee ä La Haye le 6 fevrier 1963, la Convention entre la France et lAutriche sur la reconnaissance et lexecution des decisions judiciaires et des actes authen- 2688 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1994, Teil II Streckung von gerichtlichen Entscheidungen und öffentlichen Urkunden auf dem Gebiet des Zivil- und Handelsrechtes; - das am 29. Juli 1971 in Luxemburg unterzeichnete luxemburgisch-österreichische Abkommen über die Anerkennung und die Vollstreckung von gerichtlichen Entscheidungen und öffentlichen Urkunden auf dem Gebiet des Zivil- und Handelsrechtes; - das am 16. November 1971 in Rom unterzeichnete italienisch-österreichische Abkommen über die Anerkennung und Vollstreckung von gerichtlichen Entscheidungen in Zivil- und Handelssachen, von gerichtlichen Vergleichen und von Notariatsakten; - den am 17. Juni 1977 in Oslo unterzeichneten deutsch-norwegischen Vertrag über die gegenseitige Anerkennung und Vollstreckung gerichtlicher Entscheidungen und anderer Schuldtitel in Zivil- und Handelssachen; - das am 11. Oktober 1977 in Kopenhagen unterzeichnete Übereinkommen zwischen Dänemark, Finnland, Island, Norwegen und Schweden über die Anerkennung und Vollstreckung gerichtlicher Entscheidungen in Zivilsachen; - das am 16. September 1982 in Stockholm unterzeichnete österreichisch-schwedische Abkommen über die Anerkennung und die Vollstreckung von Entscheidungen in Zivilsachen; - das am 17. Februar 1984 in Wien unterzeichnete österreichisch-spanische Abkommen über die Anerkennung und die Vollstreckung von gerichtlichen Entscheidungen, Vergleichen und vollstreckbaren öffentlichen Urkunden in Zivil- und Handelssachen; - das am 21. Mai 1984 in Wien unterzeichnete norwegisch-österreichische Abkommen über die Anerkennung und die Vollstreckung von Entscheidungen in Zivilsachen und - das am 17. November 1986 in Wien unterzeichnete finnisch-österreichische Abkommen über die Anerkennung und die Vollstreckung von Entscheidungen in Zivilsachen. Artikel56 Die in Artikel 55 angeführten Abkommen und Verträge behalten ihre Wirksamkeit für die Rechtsgebiete, auf die dieses Übereinkommen nicht anzuwenden ist. Sie bleiben auch weiterhin für die Entscheidungen und die öffentlichen Urkunden wirksam, die vor Inkrafttreten dieses Übereinkommens ergangen oder aufgenommen sind. Artikel 57 (1) Dieses Übereinkommen läßt Übereinkommen unberührt, denen die Vertragsstaaten angehören oder angehören werden und die für besondere Rechtsgebiete die ments in civil and commercial matters, signed at Vienna on 15 July 1966, - the Convention between Luxembourg and Austria on the recognition and en-forcement of judgments and authentic instruments in civil and commercial matters, signed at Luxembourg on 29 July 1971, - the Convention between Italy and Austria on the recognition and enforcement of judgments in civil and commercial matters, of judicial Settlements and of authentic instruments, signed at Rome on 16 November 1971, - the Convention between Norway and the Federal Republic of Germany on the recognition and enforcement of judgments and enforceable documents in civil and commercial matters, signed at Oslo on 17 June 1977, - the Convention between Denmark, Fin-land, Iceland, Norway and Sweden on the recognition and enforcement of judgments in civil matters, signed at Copen-hagen on 11 October 1977, - the Convention between Austria and Sweden on the recognition and enforcement of judgments in civil matters, signed at Stockholm on 16 September 1982, - the Convention between Austria and Spain on the recognition und enforcement of judgments, Settlements and enforceable authentic instruments in civil and commercial matters, signed at Vienna on 17 February 1984, - the Convention between Norway and Austria on the recognition and enforcement of judgments in civil matters, signed at Vienna on 21 May 1984, and - the Convention between Finland and Austria on the recognition and enforcement of judgements in civil matters, signed at Vienna on 17 November 1986. Articie 56 The Treaty and the Conventions referred to in Articie 55 shall continue to have effect in relation to matters to which this Convention does not apply. They shall continue to have effect in re-spect of judgments given and documents formally drawn up or registered as authentic instruments before the entry into force of this Convention. Articie 57 1. This Convention shall not affect any Conventions to which the Contracting States are or will be parties and which in relation to particular matters, govern Jurisdiction or the tiques en matiere civile et commerciale signee ä Vienne le 15 juillet 1966, - la Convention entre le Luxembourg et lAutriche sur la reconnaissance et lexe-cution des decisions judiciaires et des actes authentiques en matiere civile et commerciale, signee ä Luxembourg le 29 juillet 1971, - la Convention entre lltalie et lAutriche sur la reconnaissance et lexecution reci-proques des decisions et transactions judiciaires, et des actes authentiques en matiere civile et commerciale, signee ä Rome le 16 novembre 1971, - la Convention entre la Norvege et la Re-publique föderale dAllemagne sur la reconnaissance et lexecution de juge-ments et de documents executoires en matiere civile et commerciale, signöe ä Oslole 17 juin 1977, - la Convention entre le Danemark, la Fin-lande, llslande, la Norvege et la Suede sur la reconnaissance et lexecution de jugements en matiere civile, signee ä Copenhague le 11 octobre 1977, - la Convention entre lAutriche et la Suede sur la reconnaissance et lexecution des jugements en matiere civile, signee ä Stockholm le 16 septembre 1982, - la Convention entre lAutriche et lEs-pagne sur la reconnaissance et lexecution reciproques des decisions et transactions judiciaires, et des actes authentiques en matiere civile et commerciale, signee ä Vienne le 17 fevrier 1984, - la Convention entre la Norvege et lAutriche sur la reconnaissance et lexecution des jugements en matiere civile, signee ä Vienne le 21 mai 1984 et - la Convention entre la Finlande et lAutriche sur la reconnaissance et lexecution des jugements en matiere civile, signee ä Vienne le 17 novembre 1986. Articie 56 Le traite et les Conventions mentionnes ä larticle 55 continuent ä produire leurs effets dans les matieres auxquelles la präsente Convention nest pas applicable. Ils continuent ä produire leurs effets en ce qui conceme les decisions rendues et les actes recus avant lentree en vigueur de la presente Convention. Articie 57 1. La presente Convention naffecte pas les Conventions auxquelles les Etats con-tractants sont ou seront parties et qui, dans des matieres particulieres, reglent la com- Nr. 48 - Tag der Ausgabe: Bonn, den 14. Oktober 1994 2689 gerichtliche Zuständigkeit, die Anerkennung oder die Vollstreckung von Entscheidungen regeln. (2) Dieses Übereinkommen schließt nicht aus, daß ein Gericht eines Vertragsstaats, der Vertragspartei eines Übereinkommens nach Absatz 1 ist, seine Zuständigkeit auf ein solches Übereinkommen stützt, und zwar auch dann, wenn der Beklagte seinen Wohnsitz in dem Hoheitsgebiet eines Vertragsstaats hat, der nicht Vertragspartei eines solchen Übereinkommens ist. In jedem Fall wendet dieses Gericht Artikel 20 an. (3) Entscheidungen, die in einem Vertragsstaat von einem Gericht erlassen worden sind, das seine Zuständigkeit auf ein in Absatz 1 bezeichnetes Übereinkommen gestützt hat, werden in den anderen Vertragsstaaten nach Titel III anerkannt und vollstreckt. (4) Außer aus den in Titel III vorgesehenen Gründen kann die Anerkennung oder Vollstreckung versagt werden, wenn der ersuchte Staat nicht Vertragspartei eines in Absatz 1 bezeichneten Übereinkommens ist und wenn die Person, gegen die die Anerkennung oder Vollstreckung geltend gemacht wird, ihren Wohnsitz in diesem Staat hat, es sei denn, daß die Entscheidung nach einer anderen Rechtsvorschrift des ersuchten Staates anerkannt oder vollstreckt werden kann. (5) Sind der Ursprungsstaat und der ersuchte Staat Vertragsparteien eines in Absatz 1 bezeichneten Übereinkommens, welches die Voraussetzungen für die Anerkennung und Vollstreckung von Entscheidungen regelt, so gelten diese Voraussetzungen. In jedem Fall können die Bestimmungen des vorliegenden Übereinkommens über das Verfahren zur Anerkennung und Vollstreckung von Entscheidungen angewandt werden. Artikel 59 Dieses Übereinkommen hindert einen Vertragsstaat nicht, sich gegenüber einem dritten Staat im Rahmen eines Abkommens über die Anerkennung und Vollstreckung von Urteilen zu verpflichten, Entscheidungen der Gerichte eines anderen Vertragsstaats gegen Beklagte, die ihren Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt in dem Hoheitsgebiet des dritten Staates haben, nicht anzuerkennen, wenn die Entscheidungen in den Fällen des Artikels 4 nur in einem der in Artikel 3 Absatz 2 angeführten Gerichtsstände ergehen können. Kein Vertragsstaat kann sich jedoch gegenüber einem dritten Staat verpflichten, eine Entscheidung nicht anzuerkennen, die in einem anderen Vertragsstaat durch ein Gericht gefällt wurde, dessen Zuständigkeit auf das Vorhandensein von Vermögenswerten des Beklagten in diesem Staat oder die Beschlagnahme von dort vorhandenem Vermögen durch den Kläger gegründet ist, recognition or enforcement of judgments. 2. This Convention shall not prevent a court of a Contracting State which is party to a Convention referred to in the first Paragraph from assuming Jurisdiction in accord-ance with that Convention, even where the defendant is domiciled in a Contracting State which is not a party to that Convention. The court hearing the action shall, in any event, apply Article 20 of this Convention. 3. Judgments given in a Contracting State by a court in the exercise of Jurisdiction provided for in a Convention referred to in the first paragraph shall be recognised and enforced in the other Contracting States in accordance with Title III of this Convention. 4. In addition to the grounds provided for in Title III, recognition or enforcement may be refused if the State addressed is not a contracting party to a Convention referred to in the first paragraph and the person against whom recognition or enforcement is sought is domiciled in that State, unless the judg-ment may otherwise be recognised or enforced under any rule of law in the State addressed. 5. Where a Convention referred to in the first paragraph to which both the State of origin and the State addressed are parties lays down conditions for the recognition or enforcement of judgments, those conditions shall apply. In any event, the provisions of this Convention which concern the pro-cedures for recognition and enforcement of judgments may be applied. Article 59 This Convention shall not prevent a Contracting State from assuming, in a Convention on the recognition and enforcement of judgments, an Obligation towards a third State not to recognise judgments given in other Contracting States against defendants domiciled or habitually resident in the third State where, in cases provided for in Article 4, the judgment could only be founded on a ground of Jurisdiction specified in the second paragraph of Article 3. However, a Contracting State may not as-sume an Obligation towards a third State not to recognise a judgment given in an-other Contracting State by a court basing its Jurisdiction on the presence with in that State of property belonging to the defendant, or the seizure by the plaintiff of property situ-ated there: pötence judiciaire, la reconnaissance ou lexecution des decisions. 2. La presente Convention ne fait pas obstacle ä ce quun tribunal dun Etat con-tractant partie ä une Convention visee au paragraphe 1 puisse fonder sa competence sur une teile Convention, meme si le defen-deur est domicilii sur le territoire dun Etat contractant non partie ä une teile Convention. Le tribunal saisi applique, en tout cas, larticle 20 de la presente Convention. 3. Les decisions rendues dans un Etat contractant par un tribunal ayant fonde sa competence sur une Convention visee au paragraphe 1 sont reconnues et exöcutöes dans les autres Etats contractants confor-m6ment au titre III de la präsente Convention. 4. Outre les cas prävus au titre III, la reconnaissance ou lexecution peut ötre re-fusee si lEtat requis nest pas partie ä une Convention visee au paragraphe 1 et que la personne contre laquelle la reconnaissance ou lexecution est demandäe est domiciliee dans cet Etat, sauf si la decision peut dtre reconnue ou exöcutee au titre de toute au-tre regle de droit de lEtat requis. 5. Si une Convention visee au paragraphe 1 ä laquelle sont parties lEtat dorigine et lEtat requis dötermine les conditions de reconnaissance et dexecution des decisions, il est fait application de ces conditions. II peut, en tout cas, etre fait application des dispositions de la präsente Convention qui concement la procedura relative ä la reconnaissance et ä lexecution des decisions. Article 59 La präsente Convention ne fait pas obstacle ä ce quun Etat contractant sengage envers un Etat tiers, aux termes dune Convention sur la reconnaissance et lexecution des jugements, ä ne pas reconnaitre une decision rendue, notamment dans un autre Etat contractant, contre un defendeur qui avait son domicile ou sa räsidence habituelle sur le territoire de lEtat tiers lorsque, dans un cas prävu par larticle 4, la decision na pu ötre fondäe que sur une competence visee ä larticle 3 deuxieme alinea. Toutefois, aucun Etat contractant ne peut sengager envers un Etat tiers ä ne pas reconnaitre une decision rendue dans un autre Etat contractant par une juridiction dont la competence est fondee sur lexis-tence dans cet Etat de biens appartenant au döfendeur ou sur la saisie par le demandeur de biens qui y existent: Artikel 58 Article 58 Article 58 gegenstandslos - (None) (Sans objet) 2690 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1994, Teil II 1. wenn die Klage erhoben wird, um Eigentums- oder Inhaberrechte hinsichtlich dieses Vermögens festzustellen oder anzumelden oder um Verfügungsgewalt darüber zu erhalten, oder wenn die Klage sich aus einer anderen Streitsache im Zusammenhang mit diesem Vermögen ergibt, oder 2. wenn das Vermögen die Sicherheit für einen Anspruch darstellt, der Gegenstand des Verfahrens ist. Titel VIII Schlußbestimmungen Artikel 60 Vertragsparteien dieses Übereinkommens können sein a) die Staaten, die in dem Zeitpunkt, zu dem das Übereinkommen zur Unterzeichnung aufgelegt wird, Mitglieder der Europäischen Gemeinschaften oder der Europäischen Freihandelsassoziation sind; b) die Staaten, die nach diesem Zeitpunkt Mitglieder der Europäischen Gemeinschaften oder der Europäischen Freihandelsassoziation werden; c) die Staaten, die nach Artikel 62 Absatz 1 Buchstabe b zum Beitritt eingeladen werden. Artikel 61 (1) Dieses Übereinkommen liegt für die Staaten, die Mitglieder der Europäischen Gemeinschaften oder der Europäischen Freihandelsassoziation sind, zur Unterzeichnung auf. (2) Das Übereinkommen bedarf der Ratifikation durch die Unterzeichnerstaaten. Die Ratifikationsurkunden werden beim Schweizerischen Bundesrat hinterlegt. (3) Das Übereinkommen tritt am ersten Tag des dritten Monats in Kraft, der auf den Tag folgt, an dem zwei Staaten, von denen einer Mitglied der Europäischen Gemeinschaften und der andere Mitglied der Europäischen Freihandelsassoziation ist, ihre Ratifikationsurkunden hinterlegt haben. (4) Für jeden anderen Unterzeichnerstaat tritt das Übereinkommen am ersten Tag des dritten Monats in Kraft, der auf die Hinterlegung seiner Ratifikationsurkunde folgt. Artikel 62 (1) Dem Übereinkommen können nach seinem Inkrafttreten beitreten a) die in Artikel 60 Buchstabe b bezeichneten Staaten, b) andere Staaten, die auf ein an den Depositarstaat gerichtetes Ersuchen eines Vertragsstaates hin zum Beitritt eingeladen worden sind. Der Depositarstaat 1. if the action is brought to assert or de-clare proprietary or possessory rights in that property, seeks to obtain authority to dispose of it, or arises from another issue relating to such property, or 2. if the property constitutes the security for a debt which is the subject-matter of the action. Title VIII Final provisions Article 60 The following may be parties to this Convention: (a) States which, at the time of the opening of this Convention for signature, are members of the European Communities or of the European Free Trade Association; (b) States which, after the opening of this Convention for signature, become members of the European Communities or of the European Free Trade Association; (c) States invited to accede in accordance with Article 62(1 )(b). Article 61 1. This Convention shall be opened for signature by the States members of the European Communities or of the European Free Trade Association. 2. The Convention shall be submitted for ratification by the signatory States. The in-struments of ratification shall be deposited with the Swiss Federal Council. 3. The Convention shall enter into force on the first day of the third month following the date on which two States, of which one is a member of the European Communities and the other a member of the European Free Trade Association, deposit their instru-ments of ratification. 4. The Convention shall take effect in relation to any other signatory State on the first day of the third month following the deposit of its instrument of ratification. Article 62 1. After entering into force this Convention shall be open to accession by: (a) the States referred to in Article 60(b), (b) other States which have been invited to accede upon a request made by one of the Contracting States to the depositary State. The depositary State shall invite 1. si la demande porte sur la propriete ou la possession desdits biens, vise ä obte-nir lautorisation den disposer ou est relative ä un autre litige les concernant, ou 2. si les biens constituent la garantie dune creance qui fait lobjet de la demande. Titre VIII Dispositions finales Article 60 Peuvent etre parties ä la presente Convention: a) les Etats qui, au moment de louverture ä la signature de la presente Convention, sont membres des Communautes europeennes ou de lAssociation europeenne de libre-echange; b) les Etats qui, apres louverture ä la signature de la presente Convention, de-viennent membres des Communautes europeennes ou de lAssociation europeenne de libre-echange; c) les Etats invites ä adherer conforme-ment ä larticle 62 paragraphe 1 point b). Article 61 1. La presente Convention est ouverte ä la signature des Etats membres des Communautes europeennes ou de lAssociation europeenne de libre-echange. 2. La Convention sera soumise ä la ratification des Etats signataires. Les instru-ments de ratification seront deposes aupres du Conseil federal suisse. 3. La Convention entrera en vigueur le Premier jour du troisieme mois apres la date ä laquelle deux Etats, dont un Etat membre des Communautes europeennes et un Etat membre de lAssociation europeenne de libre-echange, auront depose leurs instru-ments de ratification. 4. A legard de tout autre Etat signataire, la Convention produira ses effets le premier jour du troisieme mois qui suivra le depöt de son instrument de ratification. Article 62 1. Peuvent adherer ä la presente Convention, apres son entree en vigueur: a) les Etats vises ä larticle 60 point b), b) les autres Etats qui, sur demande dun Etat contractant adressee ä lEtat de-positaire, auront ete invites ä adherer. LEtat depositaire ninvitera lEtat Nr. 48 - Tag der Ausgabe: Bonn, den 14. Oktober 1994 2691 lädt den betreffenden Staat zum Beitritt nur ein, wenn ihm nach Übermittlung des Inhalts der Mitteilungen, die der betreffende Staat nach Artikel 63 zu machen beabsichtigt, die Zustimmung aller Unterzeichnerstaaten sowie aller in Artikel 60 Buchstaben a und b bezeichneten Vertragsstaaten vorliegt. (2) Wünscht ein beitretender Staat Erklärungen im Sinne des Protokolls Nr. 1 abzugeben, so werden zu diesem Zweck Verhandlungen aufgenommen. Eine Verhandlungskonferenz wird durch den Schweizerischen Bundesrat einberufen. (3) Für jeden beitretenden Staat tritt das Übereinkommen am ersten Tag des dritten Monats in Kraft, der auf die Hinterlegung seiner Beitrittsurkunde folgt. (4) Für einen in Absatz 1 Buchstaben a oder b bezeichneten Staat tritt das Übereinkommen jedoch nur im Verhältnis zu den Vertragsstaaten in Kraft, die vor dem ersten Tag des dritten Monats, der auf die Hinterlegung der Beitrittsurkunde folgt, keine Einwände gegen den Beitritt erhoben haben. Artikel63 Jeder beitretende Staat hat bei der Hinterlegung seiner Beitrittsurkunde die für die Anwendung der Artikel 3,32,37,40,41 und 55 dieses Übereinkommens erforderlichen Mitteilungen zu machen und gegebenenfalls die bei den Verhandlungen über das Protokoll Nr. 1 festgelegten Erklärungen abzugeben. Artikel64 (1) Dieses Übereinkommen wird zunächst für die Dauer von fünf Jahren geschlossen, gerechnet von seinem Inkrafttreten nach Artikel 61 Absatz 3; dies gilt auch für die Staaten, die das Übereinkommen später ratifizieren oder ihm später beitreten. (2) Nach Ablauf des anfänglichen Zeitraums von fünf Jahren verlängert sich das Übereinkommen stillschweigend um jeweils ein Jahr. (3) Nach Ablauf des anfänglichen Zeitraums von fünf Jahren kann jeder Vertragsstaat das Übereinkommen jederzeit durch eine an den Schweizerischen Bundesrat gerichtete Notifikation kündigen. (4) Die Kündigung wird am Ende des Kalenderjahres wirksam, das auf einen Zeitraum von sechs Monaten folgt, gerechnet vom Eingang ihrer Notifikation beim Schweizerischen Bundesrat. Artikel 65 Diesem Übereinkommen sind beigefügt: - ein Protokoll Nr. 1 über bestimmte Zu-ständigkeits-, Verfahrens- und Vollstreckungsfragen; - ein Protokoll Nr. 2 über die einheitliche Auslegung des Übereinkommens; the State concerned to accede only if, after having communicated the contents of the Communications that this State intends to make in accordance with Arti-cle 63, it has obtained the unanimous agreement of the signatory States and the Contracting States referred to in Arti-cle 60(a) and (b). 2. If an acceding State wishes to furnish details for the purposes of Protocol No. 1, negotiations shall be entered into to that end. A negotiating Conference shall be con-vened by the Swiss Federal Council. 3. In respect of an acceding State, the Convention shall take effect on the first day of the third month following the deposit of its Instrument of accession. 4. However, in respect of an acceding State referred to in paragraph 1(a) or (b), the Convention shall take effect only in rela-tions between the acceding State and the Contracting States which have not made any objections to the accession before the first day of the third month following the deposit of the instrument of accession. Article 63 Each acceding State shall, when deposit-ing its instrument of accession, communic-ate the Information required for the applica-tion of Articles 3, 32, 37, 40, 41 and 55 of this Convention and furnish, if need be, the details prescribed during the negotiations for the purposes of Protocol No. 1. Article 64 1. This Convention is concluded for an initial period of five years from the date of its entry into force in accordance with Article 61 (3), even in the case of States which ratify it or accede to it after that date. 2. At the end of the initial five-year period, the Convention shall be automatically re-newed from year to year. 3. lipon the expiry of the initial five-year period, any Contracting State may, at any time, denounce the Convention by sending a notification to the Swiss Federal Council. 4. The denunciation shall take effect at the end of the calendar year following the expiry of a period of six months from the date of receipt by the Swiss Federal Council of the notification of denunciation. Article 65 The following are annexed to this Convention: - a Protocol No. 1, on certain questions of Jurisdiction, procedura and enforcement, - a Protocol No. 2, on the uniform Interpretation of the Convention, concerne ä adherer que sil a obtenu, apres les avoir informes du contenu des Communications que cet Etat se propo-se de faire en application de larticle 63, laccord unanime des Etats signataires ainsi que des Etats contractants men-tionnes ä larticle 60 points a) et b). 2. Si un Etat adherent souhaite apporter des precisions au sens du protocole n° 1, des negociations seront entamees ä cet effet. Une Conference de negociation sera convoquee par le Conseil federal suisse. 3. En ce qui concerne tout Etat adherent, la Convention produira ses effets le premier jour du troisieme mois qui suivra le depöt de linstrument dadhesion. 4. Toutefois, en ce qui concerne un Etat adherent vise au paragraphe 1 points a) ou b), la Convention ne produira deffets que dans les rapports entre lEtat adherent et les Etats contractants qui nauront pas formule dobjection ä cette adhesion avant le premier jour du troisieme mois qui suivra le depöt de linstrument dadhesion. Article 63 Tout Etat adherent devra, au moment du depot de son instrument dadhesion, com-muniquer les informations requises pour lapplication des articles 3, 32, 37, 40, 41 et 55 de la presente Convention et fournir, le cas echeant, les precisions fixees lors des negociations aux fins du protocole n° 1. Article 64 1. La presente Convention est conclue pour une duree initiale de cinq ans ä compter de son entree en vigueur, confor-mement ä larticle 61 paragraphe 3, meme pour les Etats qui lauront ratifiee ou qui y auront adhere ulterieurement. 2. A lexpiration de la periode initiale de cinq ans, la Convention sera reconduite taci-tement dannee en annee. 3. Des lexpiration de la periode initiale de cinq ans, tout Etat partie pourra, ä tout moment, denoncer la Convention en adres-sant une notification au Conseil federal suisse. 4. La denonciation prendra effet ä la fin de lannee civile qui suivra lexpiration dune periode de six mois ä compter de la date de reception de la notification de la denonciation par le Conseil federal suisse. Article 65 Sont annexes ä la presente Convention: - un protocole n° 1, relatif ä certains pro-blemes de competence, de procedura et dexecution; - un protocole n° 2, sur Interpretation uniforme de la Convention; 2692 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1994, Teil II - ein Protokoll Nr. 3 über die Anwendung von Artikel 57. Diese Protokolle sind Bestandteil des Übereinkommens. Artikel 66 Jeder Vertragsstaat kann eine Revision dieses Übereinkommens beantragen. Zu diesem Zweck beruft der Schweizerische Bundesrat innerhalb von sechs Monaten nach Beantragung der Revision eine Revisionskonferenz ein. Artikel67 Der Schweizerische Bundesrat notifiziert den Staaten, die auf der diplomatischen Konferenz von Lugano vertreten waren, und den Staaten, die dem Übereinkommen später beigetreten sind, a) die Hinterlegung jeder Ratifikationsoder Beitrittsurkunde; b) den Tag, an dem dieses Übereinkommen für die Vertragsstaaten in Kraft tritt; c) die nach Artikel 64 eingegangenen Kündigungen; d) die nach Artikel la des Protokolls Nr. 1 eingegangenen Erklärungen; e) die nach Artikel Ib des Protokolls Nr. 1 eingegangenen Erklärungen; f) die nach Artikel IV des Protokolls Nr. 1 eingegangenen Erklärungen; g) die Mitteilungen nach Artikel VI des Protokolls Nr. 1. Artikel 68 Dieses Übereinkommen ist in einer Urschrift in dänischer, deutscher, englischer, finnischer, französischer, griechischer, irischer, isländischer, italienischer, niederländischer, norwegischer, portugiesischer, schwedischer und spanischer Sprache abgefaßt, wobei jeder Wortlaut gleichermaßen verbindlich ist; es wird im Archiv des Schweizerischen Bundesrates hinterlegt, der den Regierungen der Staaten, die auf der diplomatischen Konferenz von Lugano vertreten waren, und jedem beitretenden Staat eine beglaubigte Abschrift übermittelt. Zu Urkund dessen haben die unterzeichneten Bevollmächtigten ihre Unterschrift unter dieses Übereinkommen gesetzt. Geschehen zu Lugano am sechzehnten September neunzehnhundertachtundachtzig. - a Protocol No. 3, on the application of Article 57. These Protocols shall form an integral part of the Convention. Article 66 Any Contracting State may request the revision of this Convention. To that end, the Swiss Föderal Council shall issue invitations to a revision Conference within a period of six months from the date of the request for revision. Article 67 The Swiss Federal Council shall notify the States represented at the Diplomatie Conference of Lugano and the States who have later acceded to the Convention of: (a) the deposit of each instrument of rati-fication or accession, (b) the dates of entry into force of this Convention in respect of the Contracting States, (c) any denunciation reeeived pursuant to Article 64, (d) any declaration reeeived pursuant to Article la of Protocol No. 1, (e) any declaration reeeived pursuant to Article Ib of Protocol No. 1, (f) any declaration reeeived pursuant to Article IV of Protocol No. 1, (g) any communication made pursuant to Article VI of Protocol No. 1. Article 68 This Convention, drawn up in a Single original in the Danish, Dutch, English, Fin-nish, French, German, Greek, leelandic, Irish, Italian, Norwegian, Portuguese, Span-ish and Swedish languages, all fourteen texts being equally authentic, shall be depo-sited in the archives of the Swiss Federal Council. The Swiss Federal Council shall transmit a certified copy to the Government of each State represented at the Diplomatie Conference of Lugano and to the Government of each acceding State. In witness whereof, the undersigned plenipotentiaries have signed this Convention. Done at Lugano on the sixteenth day of September in the year one thousand nine hundred and eighty-eight. - un protocole n° 3, concernant lapplica-tion de larticle 57. Ces protocoles fönt partie integrante de la Convention. Article 66 Chaque Etat contraetant peut demander la revision de la presente Convention. A cet effet, le Conseil federal suisse convoque une Conference de revision dans un delai de six mois ä compter de la demande de revision. Article 67 Le Conseil federal suisse notifiera aux Etats qui auront ete representes ä la Conference diplomatique de Lugano et aux Etats qui auront ulterieurement adhere ä la Convention: a) le depöt de tout instrument de ratifiea-tion ou dadhesion, b) les dates dentree en vigueur de la presente Convention pour les Etats eon-traetants, c) les denonciations recues conformement ä larticle 64, d) toute declaration recue en application de 1article I"* du protocole n° 1, e) toute declaration recue en application de larticle l* du protocole n° 1, f) les declarations recues en application de larticle IV du protocole n° 1, g) les Communications faites en application de larticle VI du protocole n° 1. Article 68 La presente Convention, redigee en un exemplaire unique en langues allemande, anglaise, danoise, espagnole, finnoise, francaise, grecque, iriandaise, islandaise, italienne, neerlandaise, norvegienne, portu-gaise et suedoise, les quatorze textes fai-sant egalement foi, sera deposee dans les archives du Conseil federal suisse, qui en remettra une copie certifiee conforme a cha-eun des gouvemements des Etats qui auront ete representes ä la Conference diplomatique de Lugano et ä chaque Etat adhe-rent. En foi de quoi, les plenipotentiaires sous-signes ont appose leurs signatures au bas de la presente Convention. Fait ä Lugano, le seize septembre mil neuf cent quatre-vingt-huit. Nr. 48 - Tag der Ausgabe: Bonn, den 14. Oktober 1994 2693 Protokoll Nr. 1 über bestimmte Zuständigkeits-, Verfahrens- und Vollstreckungsfragen Protocol No. 1 on certain questions of Jurisdiction, procedure and enforcement Protocole n° 1 relatif ä certains problemes de competence, de procedure et dexecution Die Hohen Vertragsparteien haben nachstehende Bestimmungen vereinbart, die dem Übereinkommen beigefügt werden: Artikel I Jede Person, die ihren Wohnsitz in Luxemburg hat und vor dem Gericht eines anderen Vertragsstaats aufgrund des Artikels 5 Nr. 1 verklagt wird, kann die Unzuständigkeit dieses Gerichts geltend machen. Läßt sich der Beklagte auf das Verfahren nicht ein, so erklärt sich das Gericht von Amts wegen für unzuständig. Jede Gerichtsstandsvereinbarung im Sinne des Artikels 17 ist für eine Person, die ihren Wohnsitz in Luxemburg hat, nur dann wirksam, wenn diese sie ausdrücklich und besonders angenommen hat. Artikel la (1) Die Schweizerische Eidgenossenschaft behält sich das Recht vor, bei der Hinterlegung der Ratifikationsurkunde zu erklären, daß eine in einem anderen Vertragsstaat ergangene Entscheidung in der Schweiz nicht anerkannt oder vollstreckt wird, wenn a) die Zuständigkeit des Gerichts, das die Entscheidung erlassen hat, sich nur auf Artikel 5 Nr. 1 des Übereinkommens stützt; b) der Beklagte zum Zeitpunkt der Einleitung des Verfahrens seinen Wohnsitz in der Schweiz hatte; im Sinne dieses Artikels hat eine Gesellschaft oder juristische Person ihren Sitz in der Schweiz, wenn ihr statutarischer Sitz und der tatsächliche Mittelpunkt ihrer Tätigkeit in der Schweiz liegen; und c) der Beklagte gegen die Anerkennung oder die Vollstreckung der Entscheidung in der Schweiz Einspruch erhebt, sofern er nicht auf den Schutz der in diesem Absatz vorgesehenen Erklärung verzichtet hat. (2) Dieser Vorbehalt ist nicht anzuwenden, soweit in dem Zeitpunkt, zu dem die Anerkennung oder Vollstreckung beantragt wird, eine Änderung von Artikel 59 der Schweizerischen Bundesverfassung stattgefunden hat. Der Schweizerische Bundesrat teilt solche Änderungen den Unterzeichnerstaaten und den beitretenden Staaten mit. (3) Dieser Vorbehalt wird am 31. Dezember 1999 unwirksam. Er kann jederzeit zurückgezogen werden. The High Contracting Parties have agreed upon the following provisions, which shall be annexed to the Convention: Articie I Any person domiciled in Luxembourg who is sued in a court of another Contracting State pursuant to Articie 5 (1) may refuse to submit to the Jurisdiction of that court. If the defendant does not enter an appearance the court shall declare of its own motion that it has no Jurisdiction. An agreement conferring Jurisdiction, within the meaning of Articie 17, shall be valid with respect to a person domiciled in Luxembourg only if that person has expressly and specifically so agreed. Articie la 1. Switzeriand reserves the right to declare, at the time of depositing its instrument of ratification, that a judgment given in another Contracting State shall be neither re-cognised nor enforced in Switzeriand if the following conditions are met: (a) the Jurisdiction of the court which has given the judgment is based only on Articie 5 (1) of this Convention, and (b) the defendant was domiciled in Switzeriand at the time of the introduction of the proceedings; for the purposes of this Articie, a Company or other legal person is considered to be domiciled in Switzeriand if it has its registered seat and the effective centre of activities in Switzeriand, and c) the defendant raises an objection to the recognition or enforcement of the judgment in Switzeriand, provided that he has not waived the benefit of the decla-ration foreseen under this paragraph. 2. This reservation shall not apply to the extent that at the time recognition or enforcement is sought a derogation has been granted from Articie 59 of the Swiss Federal Constitution. The Swiss Government shall communicate such derogations to the si-gnatory States and the acceding States. 3. This reservation shall cease to have effect on 31 December 1999. It may be withdrawn at any time. Les Hautes Parties contractantes sont convenues des dispositions suivantes, qui sont annexees ä la Convention: Articie I Toute personne domiciliee au Luxembourg, attraite devant un tribunal dun autre Etat contractant en application de larticle 5 point 1, peut decliner la competence de ce tribunal. Ce tribunal se declare doffice in-competent si le defendeur ne comparaTt pas. Toute Convention attributive de juridiction au sens de larticle 17 ne produit ses effets ä legard dune personne domiciliee au Luxembourg que si celle-ci la expresse-ment et specialement acceptee. Articie r* 1. La Confederation suisse se reserve te droit de declarer au moment du depöt de 1instrument de ratification quun jugement rendu dans un autre Etat contractant nest pas reconnu ni execute en Suisse lorsque les conditions suivantes sont reunies: a) la competence du tribunal qui a pronon-ce la decision est fondee uniquement sur larticle 5 point 1 de la presente Convention; b) le defendeur avait son domicile en Suisse au moment de lintroduction de linstance; aux fins du present articie, une societe ou personne morale est consideree comme domiciliee en Suisse lorsquelle a son siege statutaire et le centre effectif de ses activites en Suisse; c) le defendeur soppose ä la reconnais-sance ou a lexecution du jugement en Suisse, pour autant quil nait pas renon-ce ä se prevaloir de la declaration pre-vue par le present paragraphe. 2. Cette reserve ne sappliquera pas dans la mesure oü, au moment ou la reconnais-sance ou lexecution est demandee, une derogation aura ete apportee ä larticle 59 de la Constitution föderale suisse. Le gou-vernement suisse communiquera de telles derogations aux Etats signataires et adhe-rents. 3. Cette reserve cessera de produire ses effets le 31 decembre 1999. Elle peut etre levee ä tout moment. 2694 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1994, Teil II Artikel Ib Jeder Vertragsstaat kann sich durch eine bei der Hinterlegung seiner Ratifikationsoder Beitrittsurkunde abgegebene Erklärung unbeschadet der Bestimmungen des Artikels 28 das Recht vorbehalten, in anderen Vertragsstaaten ergangene Entscheidungen nicht anzuerkennen und zu vollstrecken, wenn die Zuständigkeit des Gerichts des Ursprungsstaats nach Artikel 16 Nr. 1 Buchstabe b ausschließlich dadurch begründet ist, daß der Beklagte seinen Wohnsitz in dem Ursprungsstaat hat und die unbewegliche Sache in dem Hoheitsgebiet des Staates belegen ist, der den Vorbehalt angebracht hat. Article Ib Any Contracting State may, by declara-tion made at the time of signing or of deposit of its instrument of ratification or of acces-sion, reserve the right, notwithstanding the provisions of Article 28, not to recognise and enforce judgments given in the other Contracting States if the Jurisdiction of the court of the State of origin is based, pursuant to Article 16(1) (b), exclusively on the domicile of the defendant in the State of origin, and the property is situated in the territory of the State which entered the reservation. Article l" Tout Etat contractant pourra, par declara-tion faite au moment de la signature ou du depöt de son instrument de ratification ou dadhesion, se reserver le droit, nonobstant larticle 28, de ne pas reconnaltre ni execu-ter les decisions rendues dans les autres Etats parties lorsque la competence de la juridiction dorigine est fondee, en applica-tion de larticle 16 point 1b), sur le seul domicile du defendeur dans lEtat dorigine alors que limmeuble est situe sur le terri-toire de lEtat qui a formule la reserve. Artikel II Unbeschadet günstigerer innerstaatlicher Vorschriften können Personen, die ihren Wohnsitz in einem Vertragsstaat haben und die vor den Strafgerichten eines anderen Vertragsstaats, dessen Staatsangehörigkeit sie nicht besitzen, wegen einer fahrlässig begangenen Straftat verfolgt werden, sich von hierzu befugten Personen verteidigen lassen, selbst wenn sie persönlich nicht erscheinen. Das Gericht kann jedoch das persönliche Erscheinen anordnen; wird diese Anordnung nicht befolgt, so braucht die Entscheidung, die über den Anspruch aus einem Rechtsverhältnis des Zivilrechts ergangen ist, ohne daß sich der Angeklagte verteidigen konnte, in den anderen Vertragsstaaten weder anerkannt noch vollstreckt zu werden. Article II Without prejudice to any more favourable provisions of national laws, persons domi-ciled in a Contracting State who are being prosecuted in the criminal courts of another Contracting State of which they are not national for an offence which was not intentio-nally committed may be defended by persons qualified to do so, even if they do not appear in person. However, the court seised of the matter may order appearance in person; in the case of failure to appear, a judgment given in the civil action without the person concemed having had the opportunity to arrange for his defence need not be recognised or en-forced in the other Contracting States. Article II Sans prejudice de dispositions nationales plus favorables, les personnes domiciliees dans un Etat contractant et poursuivies pour une inf raction involontaire devant les juridic-tions repressives dun autre Etat contractant dont elles ne sont pas les nationaux peu-vent se faire defendre par les personnes habilitees ä cette fin, meme si elles ne com-paraissent pas personnellement. Toutefois, la juridiction saisie peut ordonner la comparution personnelle; si celle-ci na pas eu lieu, la decision rendue sur laction civile sans que la personne en cause ait eu la possibilite de se faire defendre pourra ne pas etre reconnue ni executee dans les autres Etats contractants. Artikel III In dem Vollstreckungsstaat dürfen in dem Verfahren auf Erteilung der Vollstreckungsklausel keine nach dem Streitwert abgestuften Stempelabgaben oder Gebühren erhoben werden. Article III In proceedings for the issue of an order for enforcement, no Charge, duty or fee cal-culated by reference to the value of the matter in issue may be levied in the State in which enforcement is sought. Article III Aucun impöt, droit ou taxe, proportionnel ä la valeur du litige, nest percu dans lEtat requis ä loccasion de la procedura tendant ä loctroi de la formule executoire. Artikel IV Gerichtliche und außergerichtliche Schriftstücke, die in einem Vertragsstaat ausgefertigt sind und einer in dem Hoheitsgebiet eines anderen Vertragsstaats befindlichen Person zugestellt werden sollen, werden nach den zwischen den Vertragsstaaten geltenden Übereinkommen oder Vereinbarungen übermittelt. Sofern der Staat, in dessen Hoheitsgebiet die Zustellung bewirkt werden soll, nicht durch eine Erklärung, die an den Schweizerischen Bundesrat zu richten ist, widersprochen hat, können diese Schriftstücke auch von den gerichtlichen Amtspersonen des Staates, in dem sie angefertigt worden sind, unmittelbar den gerichtlichen Amtspersonen des Staates übersandt werden, in dessen Hoheitsgebiet sich die Person befindet, für welche das Schriftstück bestimmt ist. In diesem Fall übersendet die gerichtliche Amtsperson des Ursprungsstaats eine Abschrift des Schriftstücks der gerichtlichen Article IV Judicial and extrajudicial documents drawn up in one Contracting State which have to be served on persons in another Contracting State shall be transmitted in accordance with the procedures laid down in the Conventions and agreements conclu-ded between the Contracting States. Unless the State in which service is to take place objects by declaration to the Swiss Föderal Council, such documents may also be sent by the appropriate public officers of the State in which the document has been drawn up directly to the appropriate public officers of the State in which the addressee is to be found. In this case the officer of the State of origin shall send a copy of the document to the officer of the State applied to who is competent to forward it to the addressee. The document shall be forwar-ded in the manner specified by the law of the State applied to. The forwarding shall be Article IV Les actes judiciaires et extra-judiciaires dresses sur le territoire dun Etat contractant et qui doivent etre notifies ou signifies ä des personnes se trouvant sur le territoire dun autre Etat contractant sont transmis selon les modes prevus par les Conventions ou accords conclus entre les Etats contractants. Sauf si lEtat de destination sy oppose par declaration faite au conseil federal suisse, ces actes peuvent aussi etre envoyes direc-tement par les officiers ministeriels de lEtat oü les actes sont dresses aux officiers ministeriels de lEtat sur le territoire duquel se trouve le destinataire de lacte. Dans ce cas, lofficier ministeriel de lEtat dorigine trans-met une copie de lacte ä lofficier ministeriel de lEtat requis, qui est competent pour la remettre au destinataire. Cette remise est faite dans les formes prevues par la loi de lEtat requis. Elle est constatee par une attestation envoyee directement ä lofficier Tag der Ausgabe: Bonn, den 14. Oktober 1994 2695 Nr. 48 Amtsperson des ersuchten Staates, die für die Übermittlung an den Empfänger zuständig ist. Diese Übermittlung wird in den Formen vorgenommen, die das Recht des ersuchten Staates vorsieht. Sie wird durch ein Zeugnis festgestellt, das der gerichtlichen Amtsperson des Ursprungsstaats unmittelbar zugesandt wird. Artikel V Die in Artikel 6 Nr. 2 und Artikel 10 für eine Gewährleistungs- oder Interventionsklage vorgesehene Zuständigkeit kann in der Bundesrepublik Deutschland, in Spanien, in Österreich und in der Schweiz nicht geltend gemacht werden. Jede Person, die ihren Wohnsitz in einem anderen Vertragsstaat hat, kann vor Gericht geladen werden - in der Bundesrepublik Deutschland nach den §§ 68 und 72 bis 74 der Zivilprozeßordnung, die für die Streitverkündung gelten, - in Spanien nach Artikel 1482 des Zivilgesetzbuches, - in Österreich nach § 21 der Zivilprozeßordnung, der für die Streitverkündigung gilt, - in der Schweiz nach den einschlägigen Vorschriften der kantonalen Zivilprozeßordnungen über die Streitverkündung (litis denuntiatio). Entscheidungen, die in den anderen Vertragsstaaten aufgrund des Artikels 6 Nr. 2 und des Artikels 10 ergangen sind, werden in der Bundesrepublik Deutschland, in Spanien, in Österreich und in der Schweiz nach Titel III anerkannt und vollstreckt. Die Wirkungen, welche die in diesen Staaten ergangenen Entscheidungen nach Absatz 1 gegenüber Dritten haben, werden auch in den anderen Vertragsstaaten anerkannt. Artikel Va In Unterhaltssachen umfaßt der Begriff "Gericht" auch dänische, isländische und norwegische Verwaltungsbehörden. In Zivil- und Handelssachen umfaßt der Begriff "Gericht" auch das finnische "uloso-tonhaltija/överexekutor". Artikel Vb Bei Streitigkeiten zwischen dem Kapitän und einem Mitglied der Mannschaft eines in Dänemark, in Griechenland, in Irland, in Island, in Norwegen, in Portugal oder in Schweden eingetragenen Seeschiffes über die Heuer oder sonstige Bedingungen des Dienstverhältnisses haben die Gerichte eines Vertragsstaats zu überprüfen, ob der für das Schiff zuständige diplomatische oder konsularische Vertreter von der Streitigkeit unterrichtet worden ist. Sie haben das Verfahren auszusetzen, solange dieser Vertreter nicht unterrichtet worden ist. Sie haben sich von Amts wegen für unzuständig zu erklären, wenn dieser Vertreter, nachdem er ordnungsgemäß unterrichtet recorded by a certificate sent directly to the officer of the State of origin. Articie V The Jurisdiction specified in Articles 6 (2) and 10 in actions on a warranty or guaran-tee or in any other third party proceedings may not be resorted to in the Federal Repu-blic of Germany, in Spain, in Austria and in Switzeriand. Any person domiciled in an-other Contracting State may be sued in the courts: - of the Federal Republic of Germany, pur-suant to Articles 68, 72, 73 and 74 of the code of civil procedura (Zivilprozeßordnung) concerning third-party notices; - of Spain, pursuant to Articie 1482 of the civil code; - of Austria, pursuant to Articie 21 of the code of civil procedura (Zivilprozeßordnung) concerning third-party notices; - of Switzeriand, pursuant to the appropri-ate provisions concerning third-party notices of the cantonal codes of civil procedura. Judgments given in the other Contracting States by virtue of Articie 6 (2) or Articie 10 shall be recognized and enforced in the Federal Republic of Germany, in Spain, in Austria and in Switzeriand in accordance with Title III. Any effects which judgments given in these States may have on third parties by application of the provisions in the preceding paragraph shall also be recognized in the other Contracting States. Articie Va In matters relating to maintenance, the expression "court" includes the Danish, Ice-landic and Norwegian administrative autho-rities. In civil and commercial matters, the expression "court" includes the Finnish ulosoton-haltija/överexekutor. Articie Vb In proceedings invotving a dispute be-tween the master and a member of the crew of a sea-going ship registered in Denmark, in Greece, in Ireland, in Iceland, in Norway, in Portugal or in Sweden concerning remu-neration or other conditions of Service, a court in a Contracting State shall establish whether the diplomatic or consular officer responsible for the ship has been notified of the dispute. It shall stay the proceedings so long as he has not been notified. It shall of its own motion decline Jurisdiction if the officer, having been duly notified, has exer-cised the powers accorded to him in the matter by a consular Convention, or in the absence of such a Convention has, within ministeriel de lEtat dorigine. Articie V La competence judiciaire prevue ä larti-cle 6 point 2 et ä larticle 10, pour la deman-de en garantie ou la demande en Intervention, ne peut etre invoquee dans la Republi-que föderale dAllemagne, en Espagne, en Autriche ni en Suisse. Toute personne do-miciliee sur le territoire dun autre Etat contractant peut etre appelee devant les tribunaux de: - la Republique föderale dAllemagne, en application des articles 68 et 72, 73 et 74 du code de procedura civile concernant la litis denuntiatio; - lEspagne, en application de larticle 1482 du code civil; - lAutriche, conformement ä larticle 21 du Code de procedura civile (Zivilprozeßordnung) concernant la litis denuntiatio; - la Suisse, en application des dispositions appropriees concernant la litis denuntiatio des codes de procedura civile canto-naux. Les decisions rendues dans les autres Etats contractants en vertu de larticle 6 point 2 et de larticle 10 sont reconnues et executees dans la Republique föderale dAllemagne, en Espagne, en Autriche et en Suisse, conformement au titre III. Les effets produits ä legard des tiers, en application de lalinea precedent, par des jugements rendus dans ces Etats sont egalement reconnus dans les autres Etats contractants. Articie V* En matiere dobligation alimentaire, les termes «juge», «tribunal» et «juridiction» comprennent les autorites administratives danoises, islandaises et norvegiennes. En matiere civile et commerciale, les termes «juge», «tribunal» et «juridiction» comprennent le ulosotonhaltija/överexekutor finlan-dais. Articie V~ Dans les litiges entre le capitaine et un membre de lequipage dun navire de mer immatricule au Danemark, en Grece, en Irlande, en Islande, en Norvege, au Portugal ou en Suede, relatifs aux remunerations ou aux autres conditions de Service, les juridictions dun Etat contractant doivent contröler si lagent diplomatique ou consu-laire dont releve le navire a ete informe du litige. Elles doivent surseoir ä statuer aussi longtemps que cet agent na pas etö informe. Elles doivent, meme doffice, se dessai-sir si cet agent, düment informe, a exerce les attributions que lui reconnatt en la matiere une Convention consulaire ou, ä defaut dune teile Convention, a souleve des objec- 2696 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1994, Teil II worden ist, die Befugnisse ausgeübt hat, die ihm insoweit aufgrund eines Konsularabkommens zustehen, oder, falls ein derartiges Abkommen nicht besteht, innerhalb der festgesetzten Frist Einwände gegen die Zuständigkeit geltend gemacht hat. Artikel Vc - gegenstandslos - Artikel Vd Unbeschadet der Zuständigkeit des Europäischen Patentamts nach dem am 5. Oktober 1973 in München unterzeichneten Übereinkommen über die Erteilung europäischer Patente sind die Gerichte eines jeden Vertragsstaats ohne Rücksicht auf den Wohnsitz der Parteien für alle Verfahren ausschließlich zuständig, welche die Erteilung oder die Gültigkeit eines europäischen Patents zum Gegenstand haben, das für diesen Staat erteilt wurde und kein Gemeinschaftspatent nach Artikel 86 des am 15. Dezember 1975 in Luxemburg unterzeichneten Übereinkommens über das europäische Patent für den Gemeinsamen Markt ist. Artikel VI Die Vertragsstaaten teilen dem Schweizerischen Bundesrat den Wortlaut ihrer gesetzlichen Vorschriften mit, durch welche ihre in diesem Übereinkommen angeführten Vorschriften oder die in Titel III 2. Abschnitt angeführten Gerichtsstände geändert werden. the time allowed, raised any objection to the exercise of such Jurisdiction. Article Vc (None) Article Vd Without prejudice to the Jurisdiction of the European Patent Office under the Convention on the grant of European patents, signed at Munich on 5 October 1973, the courts of each Contracting State shall have exciusive Jurisdiction, regardless of domi-cile, in proceedings concerned with the regi-stration or validity of any European patent granted for that State which is not a Community patent by virtue of the Provision of Article 86 of the Convention for the European patent for the common market, signed at Luxembourg on 15 December 1975. Article VI The Contracting States shall communi-cate to the Swiss Federal Council the text of any provisions of their laws which amend either those provisions of their laws men-tioned in the Convention or the lists of courts specified in Section 2 of Title IM. tions sur la competence dans le delai im-parti. Article V*"* (Sans objet) Article v**«— Sans prejudice de la competence de lOffice europeen des brevets selon la Convention sur la delivrance de brevets europeens, signee ä Munich le 5 octobre 1973, les juridictions de chaque Etat contractant sont seules competentes, sans consideration de domicile, en matiere din-scription ou de validite dun brevet europeen delivre pour cet Etat et qui nest pas un brevet communautaire en application des dispositions de larticle 86 de la Convention relative au brevet europeen pour le marche commun, signee ä Luxembourg le 15 decembre 1975. Article VI Les Etats contractants communiqueront au Conseil federal suisse les textes de leurs dispositions legislatives qui modifieraient soit les articles de leurs lois qui sont men-tionnes dans la Convention, soit les juridictions qui sont designees au titre III section 2. Nr. 48 - Tag der Ausgabe: Bonn, den 14. Oktober 1994 2697 Protokoll Nr. 2 über die einheitliche Auslegung des Übereinkommens Protocol No. 2 on the uniform Interpretation of the Convention Protocole n° 2 sur linterpretation uniforme de la Convention Präambel Preamble Preambule Die Hohen Vertragsparteien - The High Contracting Parties, Les Hautes Parties contractantes, Gestützt auf Artikel 65 dieses Übereinkommens, in Anbetracht der sachlichen Verknüpfung zwischen diesem Übereinkommen und dem Brüsseler Übereinkommen, in der Erwägung, daß dem Gerichtshof der Europäischen Gemeinschaften durch das Protokoll vom 3. Juni 1971 die Zuständigkeit zur Entscheidung über die Auslegung der Bestimmungen des Brüsseler Übereinkommens übertragen wurde, in voller Kenntnis der bis zur Unterzeichnung des vorliegenden Übereinkommens ergangenen Entscheidungen des Gerichtshofs der Europäischen Gemeinschaften über die Auslegung des Brüsseler Übereinkommens, in der Erwägung, daß bei den Verhandlungen, die zum Abschluß dieses Übereinkommens geführt haben, vom Brüsseler Übereinkommen unter Berücksichtigung der vorgenannten Entscheidungen ausgegangen worden ist, in dem Bestreben, bei voller Wahrung der Unabhängigkeit der Gerichte voneinander abweichende Auslegungen zu vermeiden und zu einer möglichst einheitlichen Auslegung der Bestimmungen des vorliegenden Übereinkommens einerseits sowie dieser Bestimmungen und derjenigen Bestimmungen des Brüsseler Übereinkommens, die in ihrem wesentlichen Gehalt in das vorliegende Übereinkommen übernommen worden sind, andererseits, zu gelangen - sind wie folgt übereingekommen: Artikel 1 Die Gerichte jedes Vertragsstaates tragen bei der Anwendung und Auslegung der Bestimmungen dieses Übereinkommens den Grundsätzen gebührend Rechnung, die in maßgeblichen Entscheidungen von Gerichten der anderen Vertragsstaaten zu den Having regard to Article 65 of this Convention, Considering the substantial link between this Convention and the Brüssels Convention, Considering that the Court of Justice of the European Communities by virtue of the Protocol of 3 June 1971 has Jurisdiction to give rulings on the Interpretation of the provisions of the Brüssels Convention, Being aware of the rulings delivered by the Court of Justice of the European Communities on the Interpretation of the Brüssels Convention up to the time of signature of this Convention, Considering that the negotiations which led to the conclusion of the Convention were based on the Brüssels Convention in the light of these rulings, Desiring to prevent, in füll deference to the independence of the courts, divergent interpretations and to arrive at as uniform an Interpretation as possible of the provisions of the Convention, and of these provisions and those of the Brüssels Convention which are substantially reproduced in this Convention, Have agreed as follows: Article 1 The courts of each Contracting State shall, when applying and interpreting the provisions of the Convention, pay due ac-count to the principles laid down by any relevant decision delivered by courts of the other Contracting States concerning provi- Vu larticle 65 de la presente Convention, Considerant le lien substantiel qui existe entre cette Convention et la Convention de Bruxeiles, Considerant que la Cour de justice des Communautes europeennes a ete recon-nue competente par le protocole du 3 juin 1971 pour statuer sur linterpretation des dispositions de la Convention de Bruxeiles, En pleine connaissance des decisions rendues par la Cour de justice des Communautes europeennes sur linterpretation de la Convention de Bruxeiles jusquau moment de la signature de la presente Convention, Considerant que les negociations qui ont conduit ä la conclusion de cette Convention ont etö fondees sur la Convention de Bruxeiles ä la lumiere de ces decisions, Soucieuses, dans le plein respect de iindependance des tribunaux, dempecher des interpretations divergentes et de parve-nir ä une Interpretation aussi uniforme que possible, dune part, des dispositions de la presente Convention ainsi que, dautre part, de ces dispositions et de Celles de la Convention de Bruxeiles qui sont repro-duites en substance dans cette Convention, Sont convenues de ce qui suit: Article 1 Les tribunaux de chaque Etat contractant tiennent düment compte, lors de lapplica-tion et de linterpretation des dispositions de la presente Convention, des principes defi-nis par toute decision pertinente rendue par des tribunaux des autres Etats contractants 2698 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1994, Teil II Bestimmungen des genannten Übereinkommens entwickelt worden sind. Artikel 2 (1) Die Vertragsparteien kommen überein, ein System für den Austausch von Informationen über die in Anwendung dieses Übereinkommens ergangenen Entscheidungen sowie über die in Anwendung des Brüsseler Übereinkommens ergangenen maßgeblichen Entscheidungen einzurichten. Dieses System umfaßt - die von den zuständigen Behörden vorzunehmende Übermittlung der Entscheidungen letztinstanzlicher Gerichte und des Gerichtshofs der Europäischen Gemeinschaften sowie anderer besonders wichtiger, rechtskräftig gewordener Entscheidungen, die in Anwendung dieses Übereinkommens oder des Brüsseler Übereinkommens ergangen sind, an eine Zentralstelle; - die Klassifizierung dieser Entscheidungen durch die Zentralstelle, erforderlichenfalls einschließlich der Erstellung und Veröffentlichung von Übersetzungen und Zusammenfassungen; - die von der Zentralstelle vorzunehmende Übermittlung der einschlägigen Dokumente an die zuständigen nationalen Behörden aller Unterzeichnerstaaten dieses Übereinkommens und aller beitretenden Staaten sowie an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften. (2) Zentralstelle ist der Kanzler des Gerichtshofs der Europäischen Gemeinschaften. Artikel 3 (1) Es wird ein Ständiger Ausschuß für die Zwecke dieses Protokolls eingesetzt. (2) Der Ausschuß besteht aus Vertretern, die von jedem Unterzeichnerstaat und jedem beitretenden Staat bestellt werden. (3) Die Europäischen Gemeinschaften (Kommission, Gerichtshof und Generalsekretariat des Rates) und die Europäische Freihandelsassoziation können an den Sitzungen als Beobachter teilnehmen. Artikel 4 (1) Auf Antrag einer Vertragspartei beruft der Depositarstaat dieses Übereinkommens Sitzungen des Ausschusses zu einem Meinungsaustausch über die Wirkungsweise des Übereinkommens ein, und zwar insbesondere über - die Entwicklung der aufgrund von Artikel 2 Absatz 1 mitgeteilten Rechtsprechung und - die Anwendung von Artikel 57 dieses Übereinkommens. (2) Der Ausschuß kann im Lichte dieses Meinungsaustausches auch prüfen, ob eine Revision dieses Übereinkommens in Einzelpunkten angebracht ist, und entsprechende Empfehlungen abgeben. sions of this Convention. Article 2 1. The Contracting Parties agree to set up a System of exchange of Information con-cerning judgments delivered pursuant to this Convention as well as relevant judgments under the Brüssels Convention. This System shall comprise: - transmission to a central body by the competent authorities of judgments delivered by courts of last instance and the Court of Justice of the European Com-munities as well as judgments of particu-lar importance which have become final and have been delivered pursuant to this Convention or the Brüssels Convention; - Classification of these judgments by the central body including, as far as neces-sary, the drawing up and publication of translations and abstracts; - communication by the central body of the relevant documents to the competent national authorities of all signatories and acceding States to the Convention and to the Commission of the European Com-munities. 2. The central body is the Registrar of the Court of Justice of the European Communi-ties. Article 3 1. A Standing Committee shall be set up for the purposes of this Protocol. 2. The Committee shall be composed of representatives appointed by each signato-ry and acceding State. 3. The European Communities (Commission, Court of Justice and General Sec-retariat of the Council) and the European Free Trade Association may attend the meetings as observers. Article 4 1. At the request of a Contracting Party, the depositary of the Convention shall con-vene meetings of the Committee for the purpose of exchanging views on the functio-ning of the Convention and in particular on - the development of the case-law as com-municated under the first paragraph first indent of Article 2, - the application of Article 57 of the Convention. 2. The Committee, in the light of these exchanges, may also examine the appro-priateness of starting on particular topics a revision of the Convention and make re-commendations. concemant des dispositions de ladite Convention. Article 2 1. Les parties conträctantes conviennent de mettre en place un Systeme dechange dinformations concemant les decisions ren-dues en application de la presente Convention ainsi que les decisions pertinentes ren-dues en application de la Convention de Bruxelles. Ce Systeme comprend: - la transmission ä un organisme central par les autorites competentes des decisions rendues par des tribunaux de der-niere instance et par la Cour de justice des Communautes europeennes ainsi que dautres decisions particulierement importantes passees en force de chose jugee et rendues en application de la presente Convention ou de la Convention de Bruxelles; - la Classification de ces decisions par lorganisme central, y compris, dans la mesure necessaire, letablissement et la publication de traductions et de resu-mes; - la communication par lorganisme central du materiel documentaire aux autorites nationales compötentes de tous les Etats signataires et adherents ä la presente Convention ainsi quä la Commission des Communautes europeennes. 2. Lorganisme central est le greffier de la Cour de justice des Communautes europeennes. Article 3 1. II est institue un comite permanent aux fins du present protocole. 2. Le comite est compose de represen-tants designes par chaque Etat signataire et adherent. 3. Les Communautes europeennes (Commission, Cour de justice et Secretariat general du Conseil) et lAssociation euro-peenne de libre-echange peuvent participer aux reunions ä titre dobservateurs. Article 4 1. A la demande dune partie contractan-te, le depositaire de la presente Convention convoque des reunions du comite pour pro-ceder a des echanges de vues sur le fonc-tionnement de la Convention et en particu-lier sur - le developpement de la jurisprudence communiquee conformement ä larticle 2 paragraphe 1 premier tiret, - Iapplication de larticle 57 de cette Convention. 2. Le comite, ä la lumiere de ces echanges de vues, peut egalement examiner lopportunite que soit entreprise une revision de la presente Convention sur des points particuliers et faire des recomman-dations. Nr. 48 - Tag der Ausgabe: Bonn, den 14. Oktober 1994 2699 Protokoll Nr. 3 über die Anwendung von Artikel 57 Protocol No. 3 on the application of Article 57 Protocole n° 3 concernant lapplication de Iarticle 57 Die Hohen Vertragsparteien sind wie folgt übereingekommen: 1. Für die Zwecke dieses Übereinkommens werden die Bestimmungen, die für besondere Rechtsgebiete die gerichtliche Zuständigkeit, die Anerkennung oder die Vollstreckung von Entscheidungen regeln und in Rechtsakten der Organe der Europäischen Gemeinschaften enthalten sind oder künftig darin enthalten sein werden, ebenso behandelt wie die in Artikel 57 Absatz 1 bezeichneten Übereinkommen. 2. Ist ein Vertragsstaat der Auffassung, daß eine Bestimmung eines Rechtsaktes der Organe der Europäischen Gemeinschaften mit dem Übereinkommen nicht vereinbar ist, so fassen die Vertragsstaaten unbeschadet der Anwendung des in Protokoll Nr. 2 vorgesehenen Verfahrens unverzüglich eine Änderung entsprechend Artikel 66 ins Auge. The High Contracting Parties have agreed as follows: 1. For the purposes of the Convention, pro-visions which, in relation to particular matters, govern Jurisdiction or the reco-gnition or enforcement of judgments and which are or will be contained in acts of the Institutions of the European Commu-nities shall be treated in the same way as the Conventions referred to in Paragraph 1 of Article 57. If one Contracting State is of the opinion that a Provision contained in an act of the Institutions of the European Com-munities is incompatible with the Convention, the Contracting States shall promptly consider amending the Convention pursuant to Article 66, without prejudice to the procedure established by Protocol No. 2. Les Hautes Parties contractantes sont convenues de ce qui suit: 1. Aux fins de la Convention, les disposi-tions qui dans des matieres particulieres reglent la competence judiciaire, la re-connaissance ou lexecution des deci-sions et qui sont ou seront contenues dans des actes des institutions des Communautes europeennes seront trai-tees de la meme maniere que les Conventions visees ä Iarticle 57 para-graphe 1. 2. Si, de lavis dun Etat contractant, une disposition dun acte des institutions des Communautes europeennes nest pas compatible avec la Convention, les Etats contractants envisageront sans delai damender celle-ci conformement ä Iarticle 66, sans prejudice de lapplication de la procedure instituee par le protocole n° 2. 2700 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1994, Teil II Erklärung der Vertreter der Regierungen der Unterzeichnerstaaten des Luganer Übereinkommens, die Mitglieder der Europaischen Gemeinschaften sind, zum Protokoll Nr. 3 über die Anwendung von Artikel 57 des Übereinkommens Declaration by the representatives of the governments of the states signatories to the Lugano Convention which are members of the European Communities on Protocol No. 3 on the application of Articie 57 of the Convention Declaration des representants des gouvernements des Etats signataires de la Convention de Lugano membres des Communautes europeennes sur le Protocole n° 3 concernant lapplication de larticle 57 de la Convention Bei der Unterzeichnung des am 16. September 1988 in Lugano geschlossenen Übereinkommens über die gerichtliche Zuständigkeit und die Vollstreckung gerichtlicher Entscheidungen in Zivil- und Handelssachen erklären die Vertreter der Regierungen der Mitgliedstaaten der Europäischen Gemeinschaften in Anbetracht der gegenüber den Mitgliedstaaten der Europäischen Freihandelsassoziation eingegangenen Verpflichtungen, in dem Bestreben, die Einheit des mit dem Übereinkommen geschaffenen Rechtssystems nicht zu beeinträchtigen, daß sie alles in ihrer Macht Stehende tun werden, um sicherzustellen, daß bei der Ausarbeitung gemeinschaftlicher Rechtsakte im Sinne der Nummer 1 des Protokolls Nr. 3 über die Anwendung von Artikel 57 die in dem Übereinkommen niedergelegten Vorschriften über die gerichtliche Zuständigkeit sowie die Anerkennung und Vollstreckung von Entscheidungen beachtet werden. Upon signature of the Convention on Jurisdiction and the enforcement of judgments in civil and commercial matters done at Lugano on 16 September 1988, The representatives of the governments of the member States of the European Communities, Taking into account the undertakings entered into vis-a-vis the member states of the European Free Trade Association, Anxious not to prejudice the unity of the legal System set up by the Convention, Declare that they will take all measures in their power to ensure, when Community acts referred to in paragraph 1 of Protocol No. 3 on the application of Articie 57 are being drawn up, respect for the rules of Jurisdiction and recognition and enforcement of judgments established by the Convention. Au moment de la signature de la Convention concernant la competence judiciaire et lexecution des decisions en matiere civile et commerciale faite ä Lugano le 16 sep-tembre 1988, Les representants des gouvernements des Etats membres des communautes europeennes, Prenant en consideration les engage-ments souscrits ä legard des Etats membres de lAssociation europeenne de libre-echange, Soucieux de ne pas porter atteinte ä luni-te du regime juridique ainsi etabli par la Convention, Declarent quils prendront toutes les dis-positions en leur pouvoir pour assurer, lors de lelaboration dactes communautaires vi-ses au paragraphe 1 du protocole n° 3 concernant lapplication de larticle 57, le respect des regles de competence judiciaire et de reconnaissance et dexecution des jugements instituees par la Convention. Nr. 48 - Tag der Ausgabe: Bonn, den 14. Oktober 1994 2701 Erklärung der Vertreter der Regierungen der Unterzeichnerstaaten des Luganer Übereinkommens, die Mitglieder der Europäischen Gemeinschaften sind Declaration by the representatives of the governments of the states signatories to the Lugano Convention which are members of the European Communities Deklaration des representants des gouvernements des Etats signataires de la Convention de Lugano membres des Communautös europeennes Bei der Unterzeichnung des am 16. September 1988 in Lugano geschlossenen Übereinkommens über die gerichtliche Zuständigkeit und die Vollstreckung gerichtlicher Entscheidungen in Zivil- und Handelssachen erklären die Vertreter der Regierungen der Mitgliedstaaten der Europäischen Gemeinschaften, daß sie es für angezeigt halten, daß der Gerichtshof der Europäischen Gemeinschaften bei der Auslegung des Brüsseler Übereinkommens den Grundsätzen gebührend Rechnung trägt, die sich aus der Rechtsprechung zum Luganer Übereinkommen ergeben. Upon Signatüre of the Convention on Jurisdiction and the enforcement of judgments in civil and commercial matters done at Lugano on 16 September 1988, The representatives of the governments of the member states of the European Communities Declare that they consider as appropriate that the Court of Justice of the European Communities, when interpreting the Brüssels Convention, pay due account to the rulings contained in the case law of the Lugano Convention. Au moment de la signature de la Convention concemant la competence judiciaire et lexecution des decisions en matiere civile et commerciale faite ä Lugano le 16 sep-tembre 1988, Les representants des gouvernements des Etats membres des Communautes europeennes, Declarent quils considerent approprie que la Cour de justice des Communautes europeennes, en interpretant la Convention de Bruxelles, tienne düment compte des principes contenus dans la jurisprudence resultant de la Convention de Lugano. 2702 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1994, Teil II Erklärung der Vertreter der Regierungen der Unterzeichnerstaaten des Luganer Übereinkommens, die Mitglieder der Europäischen Freihandelsassoziation sind Declaration by the representatives of the governements of the states signatories to the Lugano Convention which are members of the European Free Trade Association Declaration des representants des gouvernements des Etats signataires de la Convention de Lugano qui sont membres de lAssociation europeenne de libre-echange Bei der Unterzeichnung des am 16. September 1988 in Lugano geschlossenen Übereinkommens über die gerichtliche Zuständigkeit und die Vollstreckung gerichtlicher Entscheidungen in Zivil- und Handelssachen erklären die Vertreter der Regierungen der Mitgliedstaaten der Europäischen Freihandelsassoziation, daß sie es für angezeigt halten, daß ihre Gerichte bei der Auslegung des Luganer Übereinkommens den Grundsätzen gebührend Rechnung tragen, die sich aus der Rechtsprechung des Gerichtshofes der Europäischen Gemeinschaften und der Gerichte der Mitgliedstaaten der Europäischen Gemeinschaften zu denjenigen Bestimmungen des Brüsseler Übereinkommens ergeben, die in ihrem wesentlichen Gehalt in das Luganer Übereinkommen übernommen worden sind. Upon signature of the Convention on Jurisdiction and the enforcement of judgments in civil and commercial matters done at Lugano on 16 September 1988, The representatives of the govemments of the member states of the European Free Trade Association Declare that they consider as appropriate that their courts, when interpreting the Lugano Convention, pay due account to the ru-lings contained in the case law of the Court of Justice of the European Communities and of courts of the Member States of the European Communities in respect of provi-sions of the Brüssels Convention which are substantially reproduced in the Lugano Convention. Au moment de la signature de la Convention concernant la competence judiciaire et lexecution des decisions en matiere civile et commerciale faite ä Lugano le 16 sep-tembre 1988, Les representants des gouvernements des Etats membres de lAssociation europeenne de libre-echange, Declarent quils considerent approprie que leurs tribunaux, en interpretant la Convention de Lugano, tiennent dument compte des principes contenus dans la jurispruden-ce de la Cour de justice des Communautes europeennes et des tribunaux des Etats membres des Communautes europeennes relative aux dispositions de la Convention de Bruxelles qui sont reproduites en substance dans la Convention de Lugano.