Bundesgesetzblatt  Bundesgesetzblatt Teil I  1969  Nr. 30 vom 16.04.1969  - Seite 289 bis 291 - Zweites Gesetz zur Änderung des Unterhaltssicherungsgesetzes

Zweites Gesetz zur Änderung des Unterhaltssicherungsgesetzes Bundesgesetzblatt 289 Teill Z1997A 1969 Ausgegeben zu Bonn am 16. April 1969 Nr. 30 Tag Inhalt Seite 14. 4. 69 Zweites Gesetz zur Änderung des Unteihaltssicherungsgesetzes .......................... 289 BundosgcscUbl. III 53-3, 53-1 14. 4. 69 Gesetz über eine Volks-, Berufs- und Arbeitsstättenzählung (Volkszählungsgesetz 1970) .... 292 2. 4. 69 Fünfte Verordnung zur Ergänzung der Anlage 2 (Einrichtungen der öffentlichen Hand) zu § 2a Abs. 1 Nr. 4 des Gesetzes zur Regelung der Wiedergutmachung nationalsozialistischen Unrechts für Angehörige des öffentlichen Dienstes ....................................... 294 Bundcsgeselzbl. III 2037-1 3. 4. 69 Verordnung zur Änderung der Dritten Verordnung zur Durchführung des Weinwirtschafts- gesetzes .............................................................................. 295 28. 3. 69 Bekanntmachung über die Änderung der Geschäftsordnung des Deutschen Bundestages..... 296 Bundesgeselzbl. III 1101-1 3. 4. 69 Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts (zu § 173 Abs. 4 des Beamtengesetzes für das Land Nordrhein-Westfalen in der Fassung der Bekanntmachung vom 1. Juni 1962) .......... 297 Hinweis auf andere Verkündungsblätter Bundesgesetzblatt Teil II Nr. 20 und Nr. 21 .............................................. 298 Verkündungen im Bundesanzeiger ...................................................... 299 Rechtsvorschriften der Europäischen Gemeinschaften...................................... 299 Zweites Gesetz zur Änderung des Unterhaltssicherungsgesetzes Vom 14. April 1969 Der Bundestag hat mit Zustimmung des Bundesrates das folgende Gesetz beschlossen: Artikel 1 Änderung des Unterhaltssicherungsgesetzes Das Gesetz über die Sicherung des Unterhalts der zum Wehrdienst einberufenen Wehrpflichtigen und ihrer Angehörigen (Unterhaltssicherungsgesetz – USG) in der Fassung vom 31. Mai 1961 (Bundesge-setzbl. I S. 661), zuletzt geändert durch das Einführungsgesetz zum Gesetz über Ordnungswidrigkeiten vom 24. Mai 1968 (Bundesgesetzbl. I S.503), wird wie folgt geändert: 1. In § 1 Abs. 2 Satz 2 werden hinter dem Wort "gilt" die Worte "mit Ausnahme des § 13 Abs. 5 a" eingefügt. 2. In § 5 Abs. 1 werden die Worte "der Tabelle (Anlage zu diesem Gesetz)" durch die Worte "den Sätzen der als Anlage I beigefügten Tabelle" ersetzt. 3. Die Anlage zu § 5 des Gesetzes erhält die Bezeichnung "Anlage I (zu § 5)". 4. § 10 Abs. 2 Nr. 2 erhalt folgende Fassung: "2. bei einem Wehrpflichtigen, der nicht zur Einkommensteuer zu veranlagen ist, der Arbeitslohn in dem Jahre, das dem Kalendermonat vor der Einberufung vorausgeht, nach Abzug der zu entrichtenden Steuern vom Einkommen und der Arbeitnehmeranteile zur gesetzlichen Sozial- und Arbeitslosenversicherung sowie seine Einkünfte im Sinne des § 2 Abs. 3 Nr. 1 bis 3 und 5 bis 7 des Einkommensteuergesetzes; decken sich die Lohnzahlungszeiträume nicht mit diesem Jahr, sind die Lohnzahlungszeiträume maßgebend, die in diesem Jahr geendet haben." 5. § 13 wird wie folgt geändert: a) Absatz 1 erhält folgende Fassung: "(1) Wehrpflichtige, bei denen die Voraussetzungen des § 2 Nr. 2 vorliegen, erhalten auf Antrag Verdienstausfallentschädigung. Die Verdienstausfallentschädigung beträgt a) für Wehrpflichtige mit unterhaltsberechtigten Familienangehörigen nach § 3 Abs. 1 Nr. 1 bis 4 90 vom Hundert, 290 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1969, Teil I b) für die übrigen Wehrpflichtigen 70 vom Hundert des infolge des Wehrdienstes entfallenden bisherigen Nettoeinkommens (§ 10), jedoch monatlich nicht mehr als 2 700 Deutsche Mark für Wehrpflichtige nach Buchstabe a und 2 100 Deutsche Mark für Wehrpflichtige nach Buchstabe b. Als Mindestbetrag werden die Sätze der als Anlage II beigefügten Tabelle gewährt; diese Sätze erhalten auch Wehrpflichtige, die einen Verdienstausfall nicht nachweisen oder nicht haben." b) Die Absätze 2 und 3 werden gestrichen. c) Absatz 4 Satz 3 erhält folgende Fassung: "Als Mindestbetrag werden die Sätze der als Anlage II beigefügten Tabelle gewährt; diese Sätze werden auch gewährt, wenn Aufwendungen nicht nachgewiesen werden oder nicht entstanden sind." d) Nach Absatz 5 wird folgender Absatz eingefügt: "(5 a) Beamte, Richter und Arbeitnehmer im öffentlichen Dienst erhalten den Mindest-betrag nach Absatz 1 Satz 3 nur, soweit dieser höher ist als die nach dem Arbeitsplatzschutzgesetz gewährten Bezüge, Gehälter und Löhne, gemindert um die Steuern vom Einkommen und die Arbeitnehmeranteile zur gesetzlichen Sozial- und Arbeitslosenversicherung. " 6. In § 13a Abs. 2 wird die Zahl "80" durch die Zahl "100" ersetzt. Artikel 2 Änderung des Wehrsoldgesetzes Das Gesetz über die Geld- und Sachbezüge und die Heilfürsorge der Soldaten, die auf Grund der Wehrpflicht Wehrdienst leisten (Wehrsoldgesetz – WSG), zuletzt geändert durch das Dritte Gesetz zur Änderung des Wehrsoldgesetzes vom 14. März 1969 (Bundesgesetzbl. I S. 213), wird wie folgt geändert: 1. § 1 Abs. 1 Satz 1 wird wie folgt geändert: a) Das Wort "Übungsgeld" und das davor stehende Komma werden gestrichen. b) Die Worte "§§ 2 bis 8" werden durch die Worte "§§ 2 bis 6 und 8" ersetzt. 2. In § 2 Abs. 1 werden die Worte "Anlage I" durch das Wort "Anlage" ersetzt. 3. § 7 wird gestrichen. 4. § 8 wird wie folgt geändert: a) In Absatz 1 Satz 1 werden die Worte "den §§2 und 7" durch die Worte "§ 2" ersetzt, b) In Absatz 2 wird die Ziffer "I" gestrichen. 5. In § 10 werden die Worte "§§ 3 bis 9" durch die Worte "§§3 bis 6 und 8 bis 9" ersetzt. 6. § 11 wird gestrichen. 7. Die Anlage I (zu § 2 Abs. 1 Satz 1) erhält die Bezeichnung "Anlage (zu § 2 Abs. 1 Satz 1)". 8. Die Anlage II (zu § 7 Abs. 1 Satz 1 des Wehrsoldgesetzes) wird gestrichen. Artikel 3 Änderung des Bundeskindergeldgesetzes § 8 Abs. 1 Nr. 2 des Bundeskindergeldgesetzes (BKGG) vom 14. April 1964 (Bundesgesetzbl I S. 265), zuletzt geändert durch das Einführungs-gesetz zum Gesetz über Ordnungswidrigkeiten vom 24. Mai 1968 (Bundesgesetzbl. I S. 503), wird aufgehoben. Artikel 4 Inkrafttreten Dieses Gesetz tritt mit Beginn des zweiten Kalendermonats nach seiner Verkündung in Kraft. Das vorstehende Gesetz wird hiermit verkündet. Bonn, den 14. April 1969 Der Bundespräsident Lübke Der Stellvertreter des Bundeskanzlers Brandt Der Bundesminister des Innern Benda Der Bundesminister der Verteidigung Schröder Nr. 30 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 16. April 1969 291 Anlage II (zu § 13) Monatsbetrag in DM (Tagessatz) Dienstgrad ledig verheiratet*) verheiratet*) mit 1 Kind 2 Kindern 3 und mehr Kindern Grenadier, Flieger, Matrose, Gefreiter 204 (6,80) 321 (10,70) 387 (12,90) 435 (14,50) 462 (15,40) Obergefreiter 219 (7,30) 336 (11,20) 402 (13,40) 456 (15,20) 486 (16,20) Hauptgefreiter 243 (8,10) 360 (12,00) 426 (14,20) 480 (16,00) 516 (17,20) Unteroffizier, Maat, Fahnenjunker, Seekadett 246 (8,20) 363 (12,10) 429 (14,30) 483 (16,10) 519 (17,30) Stabsunteroffizier, Obermaat 255 (8,50) 372 (12,40) 438 (14,60) 492 (16,40) 534 (17,80) Feldwebel, Bootsmann, Fähnrich 261 (8,70) 378 (12,60) 444 (14,80) 498 (16,60) 540 (18,00) Oberfeldwebel, Oberbootsmann 306 (10,20) 423 (14,10) 489 (16,30) 543 (18,10) 585 (19,50) Hauptfeldwebel, Hauptbootsmann, Oberfähnrich 327 (10,90) 444 (14,80) 507 (16,90) 564 (18,80) 606 (20,20) Leutnant, Stabsfeldwebel, Stabsbootsmann 375 (12,50) 504 (16,80) 567 (18,90) 624 (20,80) 666 (22,20) Oberleutnant, Oberstabsfeldwebel, Oberstabsbootsmann 402 (13,40) 531 (17,70) 597 (19,90) 648 (21,60) 690 (23,00) Hauptmann, Kapitänleutnant 474 (15,80) 603 (20,10) 669 (22,30) 723 (24,10) 765 (25,50) Major, Korvettenkapitän, Stabsarzt 591 (19,70) 750 (25,00) 816 (27,20) 870 (29,00) 912 (30,40) Oberstleutnant, Fregattenkapitän, Oberstabsarzt 687 (22,90) 864 (28,80) 930 (31,00) 984 (32,80) 1026 (34,20) Oberfeldarzt, Flottillenarzt 759 (25,30) 948 (31,60) 1014 (33,80) 1068 (35,60) 1110 (37,00) Oberst, Kapitän zur See, Oberstarzt, Flottenarzt 993 (33,10) 1230 (41,00) 1299 (43,30) 1356 (45,20) 1425 (47,50) Generale, Admirale 1641 (54,70) 2055 (68,50) 2127 (70,90) 2193 (73,10) 2247 (74,90) *) Hierzu rechnen auch verwitwete und geschiedene Soldaten sowie Soldaten, deren Ehe aufgehoben oder für nichtig erklärt worden ist.