Bundesgesetzblatt  Bundesgesetzblatt Teil II  2003  Nr. 35 vom 17.12.2003  - Seite 1746 bis 1762 - Gesetz zu dem Abkommen vom 30. Juli 2002 zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Französischen Republik über die deutsch-französischen Gymnasien und das deutsch-französische Abitur

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1746 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2003 Teil II Nr. 35, ausgegeben zu Bonn am 17. Dezember 2003 Gesetz zu dem Abkommen vom 30. Juli 2002 zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Französischen Republik über die deutsch-französischen Gymnasien und das deutsch-französische Abitur Vom 12. Dezember 2003 Der Bundestag hat mit Zustimmung des Bundesrates das folgende Gesetz beschlossen: Artikel 1 Dem in Schwerin am 30. Juli 2002 unterzeichneten Abkommen zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Französischen Republik über die deutsch-französischen Gymnasien und das deutschfranzösische Abitur wird zugestimmt. Das Abkommen wird nachstehend veröffentlicht. Artikel 2 Der Bundesminister des Auswärtigen wird ermächtigt, Vereinbarungen nach Artikel 35 Abs. 2 des Abkommens durch Rechtsverordnung mit Zustimmung des Bundesrates in Kraft zu setzen. Artikel 3 (1) Dieses Gesetz tritt am Tage nach seiner Verkündung in Kraft. (2) Der Tag, an dem das Abkommen nach seinem Artikel 37 Abs. 1 in Kraft tritt, ist im Bundesgesetzblatt bekannt zu geben. Das vorstehende Gesetz wird hiermit ausgefertigt. Es ist im Bundesgesetzblatt zu verkünden. Berlin, den 12. Dezember 2003 Der Bundespräsident Johannes Rau Der Bundeskanzler Gerhard Schröder Der Bundesminister des Auswärtigen J. Fischer Bundesgesetzblatt Jahrgang 2003 Teil II Nr. 35, ausgegeben zu Bonn am 17. Dezember 2003 1747 Abkommen zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Französischen Republik über die deutsch-französischen Gymnasien und das deutsch-französische Abitur Convention entre le Gouvernement de la République fédérale d'Allemagne et le Gouvernement de la République française relative aux lycées franco-allemands et au baccalauréat franco-allemand Die Regierung der Bundesrepublik Deutschland und die Regierung der Französischen Republik, im Folgenden als ,,Vertragsparteien" bezeichnet ­ eingedenk des Vertrags vom 22. Januar 1963 über die deutsch-französische Zusammenarbeit, in dem Wunsch, die kulturelle Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern durch die Herstellung engerer Beziehungen auf dem Gebiet des Bildungswesens zu vertiefen, insbesondere durch Maßnahmen, die der Annäherung der beiden Schulsysteme förderlich sind, eingedenk der Notwendigkeit, das Abkommen vom 10. Februar 1972 zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Französischen Republik über die Errichtung deutsch-französischer Gymnasien und die Schaffung des deutsch-französischen Abiturs sowie die Bedingungen für die Zuerkennung des Abiturzeugnisses und die Bestimmungen zur Durchführung jenes Abkommens den seitdem eingetretenen Entwicklungen anzupassen ­ sind wie folgt übereingekommen: Artikel 1 (1) Die deutsch-französischen Gymnasien sind Einrichtungen des Sekundarschulwesens, in denen nach aufeinander abgestimmten und im gegenseitigen Einvernehmen festgelegten Lehrplänen unterrichtet wird. (2) Der Bildungsgang an den deutsch-französischen Gymnasien wird mit dem deutsch-französischen Abitur abgeschlossen, das Gegenstand dieses Abkommens ist. (3) Die Bestimmungen betreffend die Arbeitsweise der deutsch-französischen Gymnasien, die in diesem Abkommen nicht enthalten sind, bilden den Gegenstand gesonderter Regelungen. Artikel 2 (1) Das deutsch-französische Abitur genießt in beiden Unterzeichnerstaaten volle Rechtsgültigkeit. Das Zeugnis über das bestandene Abitur verleiht seinen Inhabern alle Berechtigungen, die mit dem Zeugnis des deutschen Abiturs in der Bundesrepublik Deutschland und des französischen Baccalauréat in der Französischen Republik verknüpft sind. (2) In der Prüfung des deutsch-französischen Abiturs sollen die Prüflinge nachweisen, dass sie a) über hinreichend erweiterte und vertiefte Kenntnisse der Sprache und Kultur des Partnerlands verfügen, b) den Anforderungen der aufeinander abgestimmten gemeinsamen Lehrpläne der deutsch-französischen Gymnasien entsprechen. Le Gouvernement de la République fédérale d'Allemagne et le Gouvernement de la République française, ci-après dénommés les Parties, Considérant le Traité du 22 janvier 1963 sur la coopération franco-allemande, Désireux d'approfondir la coopération culturelle entre les deux pays par l'établissement de relations plus étroites dans le domaine de l'éducation, notamment par des initiatives favorisant le rapprochement des deux systèmes d'enseignement, Considérant la nécessité d'actualiser la Convention du 10 février 1972 entre le Gouvernement de la République fédérale d'Allemagne et le Gouvernement de la République française concernant l'établissement de lycées franco-allemands, portant création du baccalauréat franco-allemand et fixant les conditions de la délivrance de son diplôme ainsi que les Dispositions relatives à la mise en oeuvre de ladite Convention, Sont convenus des dispositions suivantes: A r t i c l e 1er 1. Les lycées franco-allemands sont des établissements d'enseignement secondaire, dans lesquels la scolarité est assurée selon des programmes harmonisés fixés d'un commun accord. 2. La scolarité des lycées franco-allemands est sanctionnée par un baccalauréat franco-allemand, objet de la présente Convention. 3. Les dispositions relatives au fonctionnement des lycées franco-allemands, non prévues dans la présente Convention, font l'objet d'arrangements séparés. Article 2 1. Le baccalauréat franco-allemand jouit dans les deux pays signataires de la validité de plein droit. Ce diplôme confère à ses titulaires toutes les prérogatives attachées au baccalauréat français en République française et à l'Abitur allemand en République fédérale d'Allemagne. 2. Les candidats à l'examen du baccalauréat franco-allemand doivent faire la preuve: a) qu'ils disposent de connaissances suffisamment étendues et approfondies dans la langue et la culture du pays partenaire; b) qu'ils satisfont aux exigences définies par les programmes communs harmonisés des lycées franco-allemands. 1748 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2003 Teil II Nr. 35, ausgegeben zu Bonn am 17. Dezember 2003 3. Le diplôme du baccalauréat franco-allemand est délivré à la fin de l'enseignement secondaire des lycées franco-allemands aux élèves qui ont subi avec succès les épreuves de l'examen dont les modalités sont fixées ci-après. (3) Das Zeugnis des deutsch-französischen Abiturs wird am Ende der Sekundarstufe in den deutsch-französischen Gymnasien den Schülern ausgehändigt, die sich mit Erfolg der Abiturprüfung unterzogen haben, deren Ordnung nachstehend festgelegt ist. Artikel 3 An jedem deutsch-französischen Gymnasium, das mindestens eine Abschlussklasse hat, wird ein Prüfungszentrum eingerichtet. Artikel 4 Für die Durchführung des deutsch-französischen Abiturs ist ein Prüfungsausschuss zuständig, dessen Zusammensetzung und Arbeitsweise in den folgenden Artikeln bestimmt sind. Artikel 5 (1) Der Präsident des Prüfungsausschusses wird jedes Jahr nach Übereinkunft der zuständigen nationalen Behörden für die Gesamtheit der Prüfungszentren bestimmt: für die Bundesrepublik Deutschland durch den Präsidenten der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder, für die Französische Republik durch den für Erziehung zuständigen Minister. Den Vorsitz führen abwechselnd ein Vertreter der einen und ein Vertreter der anderen Vertragspartei. (2) Dem Präsidenten steht ein Vizepräsident der jeweils anderen Staatsangehörigkeit zur Seite; er kann den Präsidenten in der Ausübung seines Amtes vertreten. Er wird unter den gleichen Bedingungen wie der Präsident bestimmt. Artikel 6 Außerdem umfasst der Prüfungsausschuss für jedes Prüfungszentrum: a) die Direktoren des deutsch-französischen Gymnasiums, das Prüfungszentrum ist; b) die in der letzten Klasse der deutschen und der französischen Abteilung unterrichtenden Fachlehrer der schriftlichen und mündlichen Prüfungsfächer sowie die Fachlehrer, die nach Artikel 24 Absatz 1 in der Prüfung mitwirken; c) Fachlehrer, die an öffentlichen Gymnasien in der Französischen Republik beziehungsweise an Gymnasien in der Bundesrepublik Deutschland unterrichten und von den zuständigen nationalen Behörden als Fremdprüfer bestimmt werden. Artikel 7 Die zuständigen nationalen Behörden bestimmen für jedes Prüfungszentrum einen Leiter und einen Stellvertreter, die mit der Organisation und den Sachvorbereitungen der Prüfung beauftragt sind. Artikel 8 (1) Ein ordentlicher Prüfungstermin wird jedes Jahr durch den Präsidenten des Prüfungsausschusses im Einvernehmen mit den zuständigen nationalen Behörden festgelegt. (2) Jeder Schüler, der sich nicht zu dem ordentlichen Prüfungstermin schriftlich meldet oder der nach seiner Meldung aus Gründen, die er zu vertreten hat, nicht an der Prüfung teilnimmt oder die Prüfung abbricht, wird für den Prüfungstermin des nächsten Jahres zurückgestellt und hat die Prüfung nicht bestanden. (3) Für Schüler, die aus Gründen, die sie nicht zu vertreten haben, an der Meldung zur Prüfung oder am Erscheinen zu dem ordentlichen Prüfungstermin verhindert waren oder die Prüfung abbrechen mussten, kann die Durchführung eines Sondertermins festgesetzt werden. Über den Zeitpunkt dieses Sondertermins und die Zulassung entscheidet der Präsident des Prüfungsausschusses. Article 3 Il est ouvert un centre d'examen auprès de chaque lycée franco-allemand comportant au moins une classe terminale. Article 4 Le baccalauréat franco-allemand est organisé sous la responsabilité d'un jury dont la composition et le fonctionnement sont définis aux articles suivants. Article 5 1. Le président du jury pour l'ensemble des centres est désigné chaque année après accord des instances nationales compétentes, par le ministre chargé de l'éducation nationale pour la République française et par le président de la conférence permanente des ministres de l'éducation des Länder pour la République fédérale d'Allemagne. La présidence est exercée alternativement par un représentant de l'une et de l'autre Parties. 2. Le président est assisté d'un vice-président de l'autre nationalité, qui peut le suppléer dans l'exercice de ses fonctions. Ce vice-président est désigné dans les mêmes conditions que le président. Article 6 Pour chaque centre d'examen, le jury comprend en outre: a) les directeurs du lycée franco-allemand qui est centre d'examen; b) les professeurs de la classe terminale de l'établissement, enseignant dans la section française et dans la section allemande les disciplines qui font l'objet d'épreuves écrites et orales, ainsi que les professeurs examinateurs désignés à l'article 24, premier alinéa; c) les professeurs enseignant dans les lycées publics de la République française ou dans les lycées situés en République fédérale d'Allemagne, désignés comme membres extérieurs du jury par les instances nationales compétentes. Article 7 Les instances nationales compétentes désignent, pour chaque centre d'examen, un chef de centre et un adjoint, chargés de l'organisation et de la préparation matérielle de l'examen. Article 8 1. La date de la session normale d'examen est fixée chaque année par le président du jury, en accord avec les instances nationales compétentes. 2. Tout élève qui ne s'est pas inscrit à la session normale ou qui, régulièrement inscrit à cette session, ne s'est pas présenté ou n'a pas subi la totalité des épreuves pour une raison autre que celle de force majeure, est ajourné. 3. Une session de remplacement peut être ouverte aux élèves empêchés, pour raison de force majeure, de s'inscrire ou de se présenter à la session normale ou de subir la totalité des épreuves. Le président du jury fixe la date de la session de remplacement et autorise les candidats à s'y présenter. Bundesgesetzblatt Jahrgang 2003 Teil II Nr. 35, ausgegeben zu Bonn am 17. Dezember 2003 Artikel 9 (1) Zur Prüfung des deutsch-französischen Abiturs können sich Schüler deutsch-französischer Gymnasien melden, die zumindest am Unterricht der zwei letzten Klassen teilgenommen haben, desgleichen Schüler, die von anderen Schulen kommen und auf Grund einer erfolgreichen Aufnahmeprüfung in allen Fächern des gewählten Zweiges die letzte Klasse eines deutschfranzösischen Gymnasiums besucht haben. (2) Die Prüfung kann nach erneutem Besuch der letzten Klasse einmal wiederholt werden. In Ausnahmefällen kann der Präsident des Prüfungsausschusses dem Kandidaten die Genehmigung erteilen, die Prüfung nach erneutem Besuch der letzten Klasse ein zweites Mal zu wiederholen. A r t i k e l 10 Kandidaten, die sich der Prüfung des deutsch-französischen Abiturs unterziehen wollen, müssen bei Eintritt in die vorletzte Klasse oder, im Falle einer Aufnahmeprüfung, bei Eintritt in die letzte Klasse zwischen den an der Schule bestehenden Zweigen, Schwerpunktfächern und Wahlfächern gewählt haben. A r t i k e l 11 In seinen Beratungen über die Ergebnisse der von den Kandidaten erzielten Leistungen berücksichtigt der Prüfungsausschuss gemäß den in Artikel 13 und folgende festgelegten Bedingungen ­ die Vornoten, ­ die Prüfungen in der 1. Prüfungsgruppe, ­ die mündlichen Prüfungen in der 2. Prüfungsgruppe, ­ die Prüfung im Fach Sport, ­ die Prüfungen in den Wahlfächern. Article 9 1749 1. Peuvent s'inscrire aux épreuves du baccalauréat francoallemand les élèves des lycées franco-allemands qui y ont accompli au moins les deux dernières classes de l'enseignement ou ceux qui, provenant d'autres établissements, ont suivi la classe terminale d'un lycée franco-allemand, après avoir satisfait à un examen d'entrée dans toutes les disciplines de la série choisie. 2. Un candidat peut se présenter une deuxième fois à l'examen après avoir redoublé la classe terminale. Dans des cas exceptionnels, l'autorisation de se présenter une troisième fois à l'examen, après avoir triplé la classe terminale, peut être accordée par le président du jury d'examen. A r t i c l e 10 Les candidats au baccalauréat franco-allemand doivent avoir choisi au moment de leur entrée en classe de première ou au moment de leur entrée en classe terminale lorsqu'ils ont satisfait à un examen d'entrée, entre les séries, spécialités et disciplines facultatives ouvertes dans l'établissement. A r t i c l e 11 Lors de ses délibérations sur les résultats de l'examen, le jury prend en considération: ­ les notes préliminaires; ­ les épreuves du premier groupe; ­ les épreuves orales du second groupe; ­ l'épreuve d'éducation physique et sportive; ­ les épreuves facultatives, dans les conditions fixées aux articles 13 et suivants. A r t i k e l 12 A r t i c l e 12 1. Les notes obtenues aux différentes parties de l'examen sont exprimées en points entiers selon une échelle de 1 à 10, 10 représentant la valeur maximum et 6 la limite inférieure de la suffisance. 2. Les notes obtenues aux différentes parties de l'examen sont affectées de coefficients. A r t i c l e 13 1. Les notes préliminaires prévues à l'article 11 sont établies de la manière suivante: a) Dans chaque série, toute discipline enseignée obligatoirement dans les deux dernières classes ainsi que l'éducation physique et sportive et les disciplines facultatives, font l'objet d'un relevé de notes préliminaires, à l'exception toutefois de la philosophie dans la série scientifique des classes françaises; ce relevé de notes correspond à la moyenne des notes des relevés trimestriels des classes de première et terminale. Les travaux effectués en dehors de la classe ne doivent pas entrer pour plus de la moitié dans l'établissement de ces notes. b) Pour les élèves issus d'un autre établissement et admis en classe terminale d'un lycée franco-allemand après avoir satisfait à un examen d'entrée, les notes obtenues à cet examen remplacent les notes de la classe de première en vue de l'établissement du relevé des notes préliminaires. c) Si, à la suite du calcul de la moyenne de ces notes préliminaires, des décimales apparaissent, elles sont arrondies à l'entier supérieur ou inférieur, selon l'évolution de la scolarité de l'élève au moment où la note préliminaire est établie. (1) Die Noten, die in den einzelnen Prüfungsteilen erzielt werden, werden in ganzen Punkten innerhalb einer Skala von 1 bis 10 Punkten ausgedrückt, wobei 10 Punkte die beste Leistung und 6 Punkte die untere Grenze der ausreichenden Leistung bezeichnen. (2) Die Noten, die in den einzelnen Prüfungsteilen erzielt werden, sind mit Koeffizienten versehen. A r t i k e l 13 (1) Die in Artikel 11 erwähnten Vornoten werden wie folgt ermittelt: a) In jedem Zweig wird für jedes verbindliche Unterrichtsfach der beiden letzten Klassen sowie im Fach Sport und in den Wahlfächern, mit Ausnahme von Philosophie in dem mathematisch-naturwissenschaftlichen Zweig der französischen Klassen, eine Vornote aus den Trimesterzeugnissen dieser beiden Klassen gemittelt. Die außerhalb des Unterrichts angefertigten Arbeiten dürfen mit nicht mehr als der Hälfte bei der Ermittlung dieser Noten berücksichtigt werden. b) Bei Schülern, die von anderen Schulen kommen und auf Grund einer Aufnahmeprüfung in die letzte Klasse eines deutsch-französischen Gymnasiums aufgenommen worden sind, ersetzen die bei dieser Aufnahmeprüfung erzielten Noten die Noten der vorletzten Klasse im Hinblick auf die Ermittlung der Vornoten. c) Ergeben sich bei der Mittelung der Vornoten Dezimalstellen, so werden sie nach der oberen oder unteren ganzen Zahl aufbeziehungsweise abgerundet, wobei die Leistungsentwicklung des Schülers zum Zeitpunkt der Erstellung der Vornote zu berücksichtigen ist. 1750 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2003 Teil II Nr. 35, ausgegeben zu Bonn am 17. Dezember 2003 2. Les notes préliminaires ainsi établies sont communiquées aux élèves dans les meilleurs délais. A r t i c l e 14 Tous les candidats doivent obligatoirement subir les épreuves du premier groupe. Dans toutes les séries, ces épreuves comprennent une épreuve écrite dans la langue maternelle, une épreuve écrite et orale dans la langue du partenaire et des épreuves écrites caractéristiques de la série et de la spécialité choisies. A r t i c l e 15 1. Les professeurs des établissements franco-allemands qui sont membres du jury proposent deux sujets pour chaque discipline faisant l'objet d'une épreuve écrite. 2. Les directeurs font parvenir ces propositions au bureau du baccalauréat franco-allemand, qui les transmet au président du jury et, pour examen, aux membres extérieurs du jury. Ceux-ci peuvent éventuellement les modifier ou les remplacer par d'autres. 3. Parmi ces propositions, le président du jury choisit les sujets des épreuves écrites du premier groupe et les sujets de remplacement. 4. Les sujets sont communs aux deux sections, à l'exception des épreuves de langue maternelle et de la langue du partenaire et, en partie, de l'épreuve de philosophie. Les sujets communs sont formulés dans les deux langues. A r t i c l e 16 1. Chaque épreuve est obligatoirement et séparément corrigée par deux professeurs de l'établissement, le premier correcteur étant le professeur de la classe du candidat. Après discussion, ils proposent une note commune. 2. Le membre extérieur compétent du jury revoit les deux corrections, donne son accord sur les notations ou, en cas de divergence, en réfère au président du jury, auquel appartient la décision. A r t i c l e 17 1. A l'issue du premier groupe d'épreuves, le président du jury ou le vice-président convoque le jury pour délibérer sur les résultats. 2. Pour chaque candidat, le jury établit le relevé des notes préliminaires et des notes des épreuves du premier groupe en tenant compte des coefficients respectifs. 3. La moyenne générale de chaque candidat est établie en divisant l'ensemble des points obtenus au titre des notes préliminaires et des épreuves du premier groupe par le total des coefficients. 4. Pour chaque discipline, une note moyenne est établie en divisant le total des points obtenus dans cette discipline par la somme des coefficients qui lui sont affectés. Si, dans une discipline, la note préliminaire est la seule note exprimée, elle tient lieu de note moyenne. Les notes moyennes de chaque discipline comportant des décimales inférieures à 5 sont arrondies à l'entier inférieur, et au point entier supérieur, dans le cas où les décimales sont égales ou supérieures à 5. 5. En revanche, la moyenne générale visée à l'alinéa 3 du présent article ne peut pas être arrondie. 6. Les résultats des épreuves du premier groupe sont notifiés aux candidats par les soins du président du jury. (2) Die so ermittelten Vornoten sind den Schülern so bald wie möglich nach ihrer Festsetzung bekannt zu geben. A r t i k e l 14 Alle Kandidaten müssen sich den Prüfungen in der 1. Prüfungsgruppe unterziehen. Diese umfassen für alle Zweige eine schriftliche Prüfung in der Muttersprache, eine schriftliche und mündliche Prüfung in der Partnersprache sowie schriftliche Prüfungen, die für den gewählten Zweig und das gewählte Schwerpunktfach charakteristisch sind. A r t i k e l 15 (1) Die Lehrer an den deutsch-französischen Gymnasien, die Mitglieder des Prüfungsausschusses sind, erstellen für jedes schriftlich zu prüfende Fach zwei Vorschläge. (2) Die Direktoren senden diese Vorschläge an das Büro des deutsch-französischen Abiturs, das sie dem Präsidenten des Prüfungsausschusses und, zur Überprüfung, den Fremdprüfern zuleitet. Diese können die Vorschläge gegebenenfalls ändern oder durch andere ersetzen. (3) Unter diesen Vorschlägen trifft der Präsident des Prüfungsausschusses die Auswahl für die schriftlichen Prüfungen in der 1. Prüfungsgruppe und die Ersatzthemen. (4) Die Prüfungsvorschläge sind gemeinsam für beide Abteilungen, außer in der Muttersprache, in der Partnersprache und zum Teil in Philosophie. Die gemeinsamen Vorschläge werden auf Deutsch und Französisch formuliert. A r t i k e l 16 (1) Jede Prüfungsarbeit muss von zwei Fachlehrern der Schule getrennt korrigiert werden, wobei der erste Korrektor der in der Klasse des Kandidaten unterrichtende Fachlehrer ist. Nach Beratung schlagen sie eine gemeinsame Note vor. (2) Der zuständige Fremdprüfer überprüft die beiden Korrekturen, gibt seine Zustimmung zu den Bewertungen oder berichtet bei Meinungsverschiedenheit darüber dem Präsidenten des Prüfungsausschusses, dem die Entscheidung obliegt. A r t i k e l 17 (1) Nach dem Abschluss der Prüfungen in der 1. Prüfungsgruppe beruft der Präsident des Prüfungsausschusses oder der Vizepräsident den Prüfungsausschuss ein, um über die Ergebnisse zu beraten. (2) Der Prüfungsausschuss erstellt für jeden Kandidaten die Übersicht über die Vornoten und über die Noten der Prüfungen in der 1. Prüfungsgruppe, wobei die entsprechenden Koeffizienten zu berücksichtigen sind. (3) Der allgemeine Notendurchschnitt für jeden Kandidaten wird ermittelt, indem die Summe der in den Vornoten und in den Prüfungen der 1. Prüfungsgruppe erzielten Punkte durch die Gesamtsumme der Koeffizienten geteilt wird. (4) Für jedes einzelne Fach wird eine Durchschnittsnote erstellt, indem die Summe der erzielten Punkte in diesem Fach durch die Summe der ihm zugewiesenen Koeffizienten geteilt wird. Falls in einem Fach lediglich die Vornote vorhanden ist, gilt diese als Durchschnittsnote. Wenn sich bei der Mittelung der Noten eine Dezimalstelle ergibt, wird diese bis zu einem Stellenwert von 49/100 nach dem unteren ganzen Punkt abgerundet, bei einem Stellenwert von 50/100 und darüber nach dem oberen ganzen Punkt aufgerundet. (5) Dagegen kann der allgemeine Notendurchschnitt nach Absatz 3 nicht gerundet werden. (6) Die Ergebnisse der Prüfungen in der 1. Prüfungsgruppe werden den Kandidaten durch den Präsidenten des Prüfungsausschusses bekannt gegeben. Bundesgesetzblatt Jahrgang 2003 Teil II Nr. 35, ausgegeben zu Bonn am 17. Dezember 2003 A r t i k e l 18 (1) Nach den Prüfungen in der 1. Prüfungsgruppe werden die Kandidaten, die einen allgemeinen Notendurchschnitt von 6,5 und darüber erreicht haben, von den mündlichen Prüfungen in der 2. Prüfungsgruppe befreit; sie haben bereits auf dieser Stufe die Abiturprüfung bestanden, sofern sie in den verbindlichen Prüfungen der 1. Prüfungsgruppe keine Note unter 6 (wobei die Note der Prüfung in der Partnersprache das arithmetische, nicht gerundete Mittel der Noten des schriftlichen und des mündlichen Prüfungsteils ist) und nicht mehr als eine Vornote unter 6 aufweisen. (2) Kandidaten, deren allgemeiner Notendurchschnitt geringer als 5 ist, werden von den mündlichen Prüfungen in der 2. Prüfungsgruppe ausgeschlossen; sie haben nicht bestanden. (3) Kandidaten, denen nach den Prüfungen in der 1. Prüfungsgruppe das Bestehen der Abiturprüfung noch nicht zuerkannt wird und die einen allgemeinen Notendurchschnitt von wenigstens 5 erreicht haben und die in Artikel 26 Absatz 1 aufgeführten Bedingungen noch erfüllen können, müssen sich den mündlichen Prüfungen in der 2. Prüfungsgruppe unterziehen. (4) Wenn das Ergebnis einer der schriftlichen Prüfungen in der 1. Prüfungsgruppe, mit Ausnahme der Prüfung in der Partnersprache, eine nicht ausreichende Leistung aufweist und der Kandidat in diesem Fach eine Vornote von mindestens 6 hat, kann er in diesem Fach eine mündliche Aufbesserungsprüfung beantragen. Die Endnote der Prüfung ist dann das arithmetische Mittel zwischen der Note der schriftlichen Prüfung und der Note der mündlichen Aufbesserungsprüfung, die den gleichen Koeffizienten erhält wie die schriftliche Prüfung. A r t i k e l 19 Die Prüfung im Fach Sport ist verbindlich, mit Ausnahme für Kandidaten, die vom Präsidenten des Prüfungsausschusses auf Grund eines ärztlichen Attestes davon befreit sind. A r t i k e l 20 (1) Die Kandidaten können sich einer Prüfung in einem oder zwei Wahlfächern unterziehen. (2) Die von der Prüfung im Fach Sport befreiten Kandidaten sind jedoch berechtigt, sich in drei Wahlfächern prüfen zu lassen. (3) Die Durchführung der Prüfung in den Wahlfächern obliegt dem Leiter des Prüfungszentrums. A r t i k e l 21 (1) Von den im Fach Sport und den Wahlfächern erreichten Endnoten werden für die Ermittlung der allgemeinen Durchschnittsnote nur die über 6 erzielten ganzen Punkte in Anrechnung gebracht. (2) Für die Ermittlung des allgemeinen Notendurchschnitts werden daher nur die in diesen Prüfungen erzielten Punkte 7, 8, 9 oder 10 berücksichtigt. A r t i k e l 22 Die im Fach Sport und in den Wahlfächern erzielten Punkte werden nach Abschluss der Prüfungen der 1. Prüfungsgruppe nur für Kandidaten, die bereits bestanden haben, zwecks Zuerkennung eines über das Prädikat ,,befriedigend bestanden" hinausgehenden Prädikats berücksichtigt. A r t i k e l 23 (1) Die 2. Prüfungsgruppe umfasst mündliche Prüfungen in den für jeden Zweig festgelegten Fächern. Unter diesen Fächern bestimmt der Präsident des Prüfungsausschusses für jeden Kandidaten die Anzahl und die Art der Prüfungen, denen er sich zu unterziehen hat. A r t i c l e 18 1751 1. A l'issue des épreuves du premier groupe, les candidats ayant obtenu une moyenne générale égale ou supérieure à 6,5 sont exemptés des épreuves orales du deuxième groupe et déclarés immédiatement reçus, à condition toutefois qu'ils n'aient pas eu de note inférieure à 6 dans les épreuves obligatoires du premier groupe (la note de l'épreuve de langue du partenaire étant la moyenne arithmétique, non arrondie, des notes des parties écrite et orale de l'épreuve) et pas plus d'une seule note préliminaire inférieure à 6. 2. Les candidats dont la moyenne générale est inférieure à 5 ne sont pas admis à se présenter aux épreuves orales du second groupe et sont ajournés. 3. Les candidats dont l'admission n'a pas été prononcée par le jury à l'issue des épreuves du premier groupe et qui ont obtenu une moyenne générale au moins égale à 5, sous réserve qu'ils puissent encore satisfaire aux conditions prévues par l'article 26, alinéa premier de la présente Convention, subissent les épreuves orales du second groupe. 4. Si le résultat d'une des épreuves écrites du premier groupe, à l'exception de celle de la langue du partenaire, est insuffisant et si le candidat a eu une note préliminaire au moins égale à 6 dans la même discipline, il peut demander à subir une épreuve orale de rattrapage dans cette discipline. La note définitive de l'épreuve est alors la moyenne arithmétique entre la note de l'épreuve écrite et la note de l'épreuve orale de rattrapage, affectée du même coefficient que l'épreuve écrite. A r t i c l e 19 L'épreuve d'éducation physique et sportive est obligatoire sauf pour les candidats qui, sur présentation d'un certificat médical, en sont dispensés par le président du jury. A r t i c l e 20 1. Les candidats peuvent demander à subir une ou deux épreuves facultatives. 2. Toutefois, les candidats dispensés de l'épreuve d'éducation physique et sportive sont autorisés à se présenter à trois épreuves facultatives. 3. Les épreuves facultatives ont lieu à la diligence du chef de centre. A r t i c l e 21 1. Pour l'épreuve d'éducation physique et sportive, ainsi que pour les différentes épreuves facultatives, ne sont retenus pour le calcul de la moyenne générale que les points entiers excédant 6. 2. Pour le calcul de la moyenne générale, seules les notes 7, 8, 9 ou 10 obtenues à ces épreuves sont prises en considération. A r t i c l e 22 A l'issue du premier groupe d'épreuves, les points obtenus au titre de l'épreuve d'éducation physique et sportive et des épreuves facultatives n'entrent en ligne de compte que pour les candidats admis et pour l'attribution d'une mention supérieure à la mention assez bien. A r t i c l e 23 1. Le deuxième groupe d'épreuves comprend des épreuves orales dans les disciplines retenues pour chaque série. Parmi ces disciplines, le président du jury détermine le nombre et la nature des épreuves que chaque candidat doit subir. 1752 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2003 Teil II Nr. 35, ausgegeben zu Bonn am 17. Dezember 2003 2. En outre, le candidat peut demander à subir une ou deux épreuves dans des disciplines dans lesquelles ses notes préliminaires ne sont pas suffisantes à l'exception des disciplines du premier groupe; il doit en informer le chef de centre avant le début des épreuves orales. 3. A la demande du candidat, une insuffisance dans une ou plusieurs épreuves écrites du premier groupe, à l'exception de la langue du partenaire, peut donner lieu à une ou des épreuves supplémentaires orales dans les disciplines concernées, dans les conditions fixées à l'article 18, alinéa quatre. A r t i c l e 24 1. Lors des épreuves orales, à l'exception des épreuves en langue maternelle et dans la langue du partenaire, les candidats sont interrogés, dans chaque discipline, dans la langue dans laquelle cette discipline a été enseignée en classe terminale, par leur professeur et par un autre professeur de l'autre nationalité et de même discipline qui enseigne dans les classes du second cycle de l'établissement. Le membre extérieur du jury appartenant à la même discipline participe à l'interrogation et peut intervenir. 2. La note est donnée par accord entre les examinateurs ou, en cas de divergence, par le président du jury sur proposition du membre extérieur du jury. (2) Darüber hinaus kann sich der Kandidat in einem oder zwei der Fächer zur Prüfung melden, in denen seine Vornoten nicht ausreichend sind, mit Ausnahme der Fächer der 1. Prüfungsgruppe; er hat dies dem Leiter des Prüfungszentrums vor Beginn der mündlichen Prüfungen mitzuteilen. (3) Bei nicht ausreichenden schriftlichen Prüfungsleistungen in einem oder mehreren Fächern der 1. Prüfungsgruppe, mit Ausnahme der Partnersprache, können auf Antrag des Kandidaten eine oder mehrere zusätzliche mündliche Prüfungen in diesen Fächern gemäß Artikel 18 Absatz 4 erfolgen. A r t i k e l 24 (1) In jedem der für die mündliche Prüfung vorgesehenen Fächer, mit Ausnahme der Prüfungen in der Mutter- und Partnersprache, werden die Kandidaten von ihrem Fachlehrer und einem weiteren Fachlehrer der anderen Staatsangehörigkeit, der das betreffende Fach auf der Oberstufe des deutsch-französischen Gymnasiums unterrichtet, geprüft, und zwar in der Sprache, in der das Fach in der Abschlussklasse unterrichtet worden ist. Der für das Fach zuständige Fremdprüfer nimmt an der mündlichen Prüfung teil und kann in sie eingreifen. (2) Die Note wird durch Übereinstimmung zwischen den Prüfern oder, im Falle von Meinungsverschiedenheit, vom Präsidenten des Prüfungsausschusses auf Vorschlag des Fremdprüfers erteilt. A r t i k e l 25 (1) Nach Beendigung der Prüfungen in der 2. Prüfungsgruppe wird entsprechend Artikel 17 verfahren, wobei die in den mündlichen Prüfungen erzielten Noten berücksichtigt werden. (2) Die im Fach Sport und in den Wahlfächern erzielten Punkte werden gemäß Artikel 21 für das Bestehen der Abiturprüfung und gegebenenfalls für die Zuerkennung eines Prädikats berücksichtigt. A r t i k e l 26 (1) Nach Abschluss der mündlichen Prüfungen in der 2. Prüfungsgruppe haben die Kandidaten bestanden, die in der Gesamtheit der zu berücksichtigenden Ergebnisse einen allgemeinen Notendurchschnitt von 6 und darüber erreicht haben, sofern sie nicht in mehr als zwei Fächern, darunter höchstens in einem verbindlichen Fach der 1. Prüfungsgruppe, eine Note unter 6 aufweisen. (2) Kandidaten, die diese Bedingung nicht erfüllen, haben die Abiturprüfung nicht bestanden. A r t i k e l 27 Der Präsident des Prüfungsausschusses lässt eine Niederschrift über die Durchführung der Prüfungen und der Beratungen erstellen, die insbesondere für jeden Kandidaten die Benotungen für jeden Teil der Prüfung, die für jedes Fach ermittelte Durchschnittsnote und die allgemeine Durchschnittsnote enthält. Er leitet den zuständigen Behörden eine beglaubigte Abschrift dieser Niederschrift zu. A r t i k e l 28 Die Mitglieder des Prüfungsausschusses sind bei allen Vorgängen, die die Prüfungen und die Beratungen betreffen, zur Amtsverschwiegenheit verpflichtet. A r t i k e l 29 Den Kandidaten, die das deutsch-französische Abitur bestanden haben, wird ein Zeugnis ausgehändigt, das vom Präsidenten und vom Vizepräsidenten des Prüfungsausschusses im Namen der zuständigen deutschen und französischen Behörden unterzeichnet ist. A r t i c l e 25 1. A l'issue du second groupe d'épreuves, il est procédé aux mêmes opérations qu'à l'article 17, en prenant en compte les notes obtenues aux épreuves orales. 2. Les notes obtenues à l'épreuve d'éducation physique et sportive et aux épreuves facultatives sont prises en compte pour l'admission et éventuellement pour l'attribution d'une mention, selon les dispositions prévues par l'article 21. A r t i c l e 26 1. A l'issue des épreuves orales du second groupe, sont déclarés admis les candidats dont la moyenne générale pour l'ensemble des éléments de l'examen est égale ou supérieure à 6, à condition toutefois qu'ils n'aient pas eu plus de deux notes inférieures à 6 dans l'ensemble des disciplines, dont au plus une note inférieure à 6 dans les disciplines obligatoires du premier groupe. 2. Les candidats qui ne remplissent pas ces conditions sont ajournés. A r t i c l e 27 Le président du jury fait établir un procès-verbal de déroulement des épreuves et des délibérations, comportant en particulier pour chaque candidat les notes attribuées à chaque épreuve, la note moyenne pour chaque discipline et la note de moyenne générale. Il en adresse une copie certifiée conforme aux autorités compétentes. A r t i c l e 28 Les membres du jury sont tenus de respecter le secret des opérations de l'examen et des délibérations. A r t i c l e 29 Il est décerné aux élèves qui ont subi avec succès les épreuves du baccalauréat franco-allemand un diplôme signé par le président et le vice-président du jury au nom des autorités compétentes françaises et allemandes. Bundesgesetzblatt Jahrgang 2003 Teil II Nr. 35, ausgegeben zu Bonn am 17. Dezember 2003 A r t i k e l 30 Kandidaten, die das deutsch-französische Abitur bestanden haben, erhalten auf ihren Zeugnissen folgende Prädikate: ­ ,,mit ausreichend bestanden", wenn der Kandidat einen allgemeinen Notendurchschnitt von mindestens 6 und weniger als 6,5 erzielt hat; ­ ,,mit befriedigend bestanden", wenn der Kandidat einen allgemeinen Notendurchschnitt von mindestens 6,5 und weniger als 7,5 erzielt hat; ­ ,,mit gut bestanden", wenn der Kandidat einen allgemeinen Notendurchschnitt von mindestens 7,5 und weniger als 8,5 erzielt hat; ­ ,,mit sehr gut bestanden", wenn der Kandidat einen allgemeinen Notendurchschnitt von mindestens 8,5 erzielt hat. A r t i k e l 31 Jeder Kandidat, der eine Täuschung oder einen Täuschungsversuch unternimmt oder sich der Beihilfe hierzu schuldig macht, wird von der Prüfung ausgeschlossen. Handelt es sich um einen leichteren Fall, so entscheidet der Prüfungsausschuss nach Berichterstattung des Leiters des Prüfungszentrums über die zu treffenden Maßnahmen. A r t i k e l 32 Die Zuständigkeit für die Entscheidung über Streitfälle, die sich aus der Anwendung dieses Abkommens ergeben können, bestimmt sich auf Seiten jeder der beiden Vertragsparteien nach den Vorschriften, die im Hoheitsgebiet jeder Vertragspartei auf entsprechende Streitfälle anwendbar sind, und zwar in der Bundesrepublik Deutschland bei Einsprüchen gegen Entscheidungen in der Abiturprüfung und in der Französischen Republik bei Einsprüchen gegen Entscheidungen in der Baccalauréatprüfung. Die örtliche Zuständigkeit richtet sich nach dem Sitz des Prüfungszentrums. A r t i k e l 33 Änderungen oder Ergänzungen der Lehrpläne der deutschfranzösischen Gymnasien werden von beiden Vertragsparteien aufeinander abgestimmt, im gegenseitigen Einvernehmen festgelegt und nach Zustimmung der deutsch-französischen Expertenkommission für das allgemein bildende Schulwesen, die in Anwendung des Teils I Nummer 3 des am 22. Januar 1963 in Paris unterzeichneten Vertrags zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Französischen Republik über die deutschfranzösische Zusammenarbeit eingesetzt wurde, unter der Verantwortung der jeweils zuständigen Behörden nach den geltenden innerstaatlichen Vorschriften zur Anwendung gebracht. A r t i k e l 34 (1) Die als Zusatz zu dem Abkommen vom 10. Februar 1972 am 6. Juli 1976 von der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Französischen Republik angenommene Vereinbarung über die Rechtsstellung der deutsch-französischen Gymnasien bleibt in Kraft. (2) Der Notenwechsel vom 12. November 1987 zur Änderung der Anlage zu dem in Absatz 1 genannten Abkommen vom 10. Februar 1972 wird aufgehoben. Artikel 35 (1) Dieses Abkommen kann nur durch eine in der gleichen Form zwischen den Vertragsparteien geschlossene Übereinkunft revidiert oder ergänzt werden. Die auf diese Weise angebrachten Änderungen kommen unter der Verantwortung der zuständigen Behörden und nach den Gesetzen und sonstigen Vorschriften jedes Staates zur Anwendung. A r t i c l e 30 1753 Les diplômes délivrés aux candidats admis au baccalauréat franco-allemand portent les mentions suivantes: ­ «passable» lorsque le candidat a obtenu une moyenne générale égale ou supérieure à 6 et inférieure à 6,5; ­ «assez bien» lorsque le candidat a obtenu une moyenne générale égale ou supérieure à 6,5 et inférieure à 7,5; ­ «bien» lorsque le candidat a obtenu une moyenne générale égale ou supérieure à 7,5 et inférieure à 8,5; ­ «très bien» lorsque le candidat a obtenu une moyenne générale égale ou supérieure à 8,5. A r t i c l e 31 Tout candidat convaincu de fraude ou de tentative de fraude ou d'avoir favorisé par son aide une fraude ou une tentative de fraude est exclu de l'examen. Dans des cas moins graves, le jury, sur rapport du chef de centre, décide des mesures à prendre. A r t i c l e 32 La détermination des juridictions compétentes pour l'appréciation des litiges susceptibles de résulter de l'application de la présente Convention se fait pour chaque Partie en vertu des règles applicables pour les litiges de même nature, sur le territoire de chacune des Parties, la République française pour les litiges relatifs au baccalauréat, la République fédérale d'Allemagne pour les litiges relatifs à l'Abitur. La compétence territoriale est déterminée en fonction de la situation géographique du centre d'examen. A r t i c l e 33 Les modifications ou les ajouts apportés aux programmes d'enseignement des lycées franco-allemands sont effectués en concertation par les deux Parties, fixés d'un commun accord et mis en application sous la responsabilité des autorités compétentes respectives selon les réglementations nationales en vigueur, après approbation de la Commission franco-allemande des experts pour l'enseignement général, instituée en application de l'article I.3 du Traité entre la République française et la République fédérale d'Allemagne sur la coopération franco-allemande, signé à Paris le 22 janvier 1963. A r t i c l e 34 1. L'accord complémentaire à la Convention du 10 février 1972, adopté le 6 juillet 1976 par le Gouvernement de la République française et le Gouvernement de la République fédérale d'Allemagne, portant sur la réglementation juridique des lycées franco-allemands, reste en vigueur. 2. L'échange de lettres du 12 novembre 1987 modifiant l'annexe à la Convention du 10 février 1972, citée ci-dessus, est abrogé. A r t i c l e 35 1. La présente Convention ne pourra être révisée ou complétée que par accord conclu dans les mêmes formes entre les deux Parties. Les modifications ainsi apportées sont mises en oeuvre sous la responsabilité des autorités compétentes et selon les lois et règlements de chaque Etat. 1754 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2003 Teil II Nr. 35, ausgegeben zu Bonn am 17. Dezember 2003 2. Les dispositions jointes en annexe, relatives à la mise en oeuvre de la présente Convention, ainsi que toute autre réglementation complémentaire peuvent être modifiées ou complétées par échange de lettres entre le ministre des Affaires étrangères de la République française et le ministre des Affaires étrangères de la République fédérale d'Allemagne. 3. La présente Convention est renouvelée tacitement par période de cinq ans. Elle peut être dénoncée à tout moment par chacune des Parties par notification écrite transmise par la voie diplomatique avec un préavis de deux ans. Cette dénonciation ne remet pas en cause les droits et obligations des Parties liés aux projets engagés dans le cadre de la présente Convention sauf décision contraire des Parties. (2) Die diesem Abkommen als Anlage beigefügten Bestimmungen zur Durchführung des Abkommens und sonstige ergänzende Regelungen können durch Notenwechsel zwischen dem Bundesminister des Auswärtigen der Bundesrepublik Deutschland und dem Minister für Auswärtige Angelegenheiten der Französischen Republik geändert oder ergänzt werden. (3) Dieses Abkommen verlängert sich stillschweigend um jeweils fünf Jahre. Es kann von jeder der Vertragsparteien unter Einhaltung einer Frist von zwei Jahren jederzeit durch auf diplomatischem Weg übermittelte schriftliche Notifikation gekündigt werden. Diese Kündigung stellt die Rechte und Pflichten der Vertragsparteien im Zusammenhang mit Vorhaben, die im Rahmen dieses Abkommens begonnen wurden, nicht in Frage, sofern die Vertragsparteien nichts anderes beschließen. A r t i k e l 36 Dieses Abkommen tritt mit seinem Inkrafttreten an die Stelle des Abkommens vom 10. Februar 1972 zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Französischen Republik über die Errichtung deutsch-französischer Gymnasien und die Schaffung des deutsch-französischen Abiturs sowie die Bedingungen für die Zuerkennung des Abiturzeugnisses und hebt es auf. A r t i k e l 37 (1) Die Vertragsparteien notifizieren einander den Abschluss der jeweils erforderlichen innerstaatlichen Verfahren für das Inkrafttreten dieses Abkommens; Tag des Inkrafttretens ist der erste Tag des zweiten Monats nach Eingang der zweiten Notifikation. (2) Hinsichtlich der Festlegung der Fächer, die Gegenstand der Vornoten und der Prüfungen nach Artikel 11 sind, werden die Bestimmungen dieses Abkommens auf das bei den deutschfranzösischen Gymnasien im wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Zweig erworbene Abitur mit Wirkung ab dem Schuljahr 2001/2002 angewendet, für die deutsche Vertragspartei vorläufig und nach Maßgabe des deutschen Rechts. A r t i c l e 36 La présente Convention abroge et remplace, lors de son entrée en vigueur, la Convention du 10 février 1972 entre le Gouvernement de la République française et le Gouvernement de la République fédérale d'Allemagne concernant l'établissement de lycées franco-allemands, portant création du baccalauréat franco-allemand et fixant les conditions de délivrance de son diplôme. A r t i c l e 37 1. Chacune des Parties notifie à l'autre l'accomplissement des procédures internes requises en ce qui la concerne pour l'entrée en vigueur de la présente Convention, qui prend effet le premier jour du deuxième mois qui suit le jour de réception de la seconde notification. 2. En ce qui concerne la détermination des disciplines faisant l'objet du relevé de notes préliminaires et des épreuves visés à l'article 11, les dispositions de la présente Convention s'appliquent au baccalauréat franco-allemand de la série économique et sociale délivré par les lycées franco-allemands à compter de l'année scolaire 2001/2002, ainsi qu'à titre provisoire, et conformément à son droit interne, pour la Partie allemande. Geschehen zu Schwerin am 30. Juli 2002 in zwei Urschriften, jede in deutscher und französischer Sprache, wobei jeder Wortlaut gleichermaßen verbindlich ist. Fait à Schwerin, le 30 juillet 2002, en deux exemplaires, chacun en langues allemande et française, les deux textes faisant également foi. Für die Regierung der Bundesrepublik Deutschland Pour le Gouvernement de la République fédérale d'Allemagne J. F i s c h e r Kurt Beck Für die Regierung der Französischen Republik Pour le Gouvernement de la République française Dominique de Villepin Luc Ferry Bundesgesetzblatt Jahrgang 2003 Teil II Nr. 35, ausgegeben zu Bonn am 17. Dezember 2003 1755 Anlage Annexe Bestimmungen zur Durchführung des Abkommens zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Französischen Republik über die deutsch-französischen Gymnasien und das deutsch-französische Abitur Dispositions relatives à la mise en oeuvre de la Convention entre le Gouvernement de la République fédérale d'Allemagne et le Gouvernement de la République française relative aux lycées franco-allemands et au baccalauréat franco-allemand ­I­ Fremdprüfer (siehe Artikel 6 des Abkommens) Die Fremdprüfer werden von den nationalen Behörden außerhalb der deutsch-französischen Gymnasien ausgewählt, und zwar mindestens drei Lehrer jeder Staatsangehörigkeit für verschiedene Fächer an jedem Prüfungszentrum. Sie müssen über gute Kenntnisse der Partnersprache verfügen. ­ II ­ Sondertermin (siehe Artikel 8 Absatz 3 des Abkommens) Der Präsident des Prüfungsausschusses entscheidet über die Anerkennung der Gründe für die Nichtdurchführung der Prüfung auf Grund der vom Kandidaten vorgelegten Atteste und Bescheinigungen und darüber, ob und welche Prüfungsteile er zu wiederholen hat. ­ III ­ Meldung zur Prüfung (siehe Artikel 3 und 9 des Abkommens) Der Kandidat reicht seine Meldung bei der Schulleitung des von ihm besuchten deutsch-französischen Gymnasiums ein. Die Meldung erfolgt in der Zeit zwischen dem 15. und 31. Januar jeden Jahres. Der Kandidat gibt bei der Meldung an, in welchen Wahlfächern er mündlich geprüft werden möchte und ­ soweit eine Wahlmöglichkeit bei den schriftlichen Prüfungsfächern besteht ­ für welches schriftliche Prüfungsfach der 1. Prüfungsgruppe er sich entscheidet. ­ IV ­ Unterrichtsfächer, die durch Vornoten bewertet werden (siehe Artikel 11, 12 und 13 des Abkommens) Die Fächer, in denen Vornoten erstellt werden, sind folgende: 1. für alle Zweige, mit dem Koeffizienten 1 für jedes Fach: ­ Muttersprache, ­ Partnersprache, ­ Mathematik, ­ Gesellschaftswissenschaften Sozialkunde); (Geschichte, Geographie, ­I­ Membres extérieurs du jury (cf. article 6 de la Convention) Les membres extérieurs du jury sont choisis hors des lycées franco-allemands par les autorités nationales dans des disciplines différentes à raison d'au moins trois professeurs de chaque nationalité par centre d'examen. Ils devront avoir une bonne connaissance de la langue du partenaire. ­ II ­ Session de remplacement (cf. article 8 [§3] de la Convention) Il appartient au président du jury d'apprécier le bien-fondé des motifs de l'absence en fonction des attestations et justifications présentées par le candidat et de décider du nombre et de la nature des épreuves qu'il devra repasser. ­ III ­ Inscription à l'examen (cf. articles 3 et 9 de la Convention) L'inscription à l'examen est effectuée par les soins du candidat auprès de l'administration du lycée franco-allemand dans lequel il effectue sa scolarité. Les registres d'inscriptions sont ouverts entre le 15 et le 31 janvier de chaque année. Lors de l'inscription, le candidat fait connaître la nature des épreuves qu'il a choisies pour les épreuves orales facultatives ainsi que pour l'épreuve écrite du premier groupe qu'il a choisie, dans la mesure où la possibilité de choix existe. ­ IV ­ Disciplines faisant l'objet du relevé de notes préliminaires (cf. articles 11, 12 et 13 de la Convention) Les disciplines faisant l'objet du relevé des notes préliminaires sont les suivantes: 1. Pour toutes les séries, affectées du coefficient 1: ­ Langue maternelle; ­ Langue du partenaire; ­ Mathématiques; ­ Sciences humaines (histoire, civique, juridique et sociale). géographie, éducation 2. für alle Zweige, mit dem Koeffizienten 1/3 für jedes Fach: ­ Sport, ­ die Wahlfächer; 2. Pour toutes les séries, affectées du coefficient 1/3: ­ Education physique et sportive; ­ Disciplines facultatives. 1756 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2003 Teil II Nr. 35, ausgegeben zu Bonn am 17. Dezember 2003 3. En outre, affectées du coefficient 1: a) Pour la série littéraire, avec enseignement de spécialité «anglais» ­ Philosophie; ­ Anglais; ­ Biologie. b) Pour la série littéraire, avec enseignement de spécialité «latin» ­ Philosophie; ­ Latin; ­ Biologie. c) Pour la série scientifique ­ Physique; ­ Chimie; ­ Biologie. d) Pour la série économique et sociale ­ Sciences économiques et sociales; ­ Anglais; ­ Philosophie (candidats français); religion ou éthique (candidats allemands). ­V­ Epreuves du premier groupe (cf. articles 11, 12, 14 et 15 de la Convention) A. Les épreuves du premier groupe comportent: 1. Pour toutes les séries: ­ une épreuve écrite dans la langue maternelle, d'une durée de quatre heures trente, affectée du coefficient 3 pour la série littéraire et la série scientifique avec enseignement de spécialité «sciences physiques» ainsi que pour la série économique et sociale, et affectée du coefficient 2 pour la série scientifique avec enseignement de spécialité «mathématiques»; ­ une épreuve écrite dans la langue du partenaire, d'une durée de quatre heures, affectée du coefficient 1,5; ­ une épreuve orale dans la langue du partenaire, affectée du coefficient 1,5. 2. En outre: a) Pour la série littéraire, avec enseignement de spécialité «anglais», au choix du candidat, deux des trois épreuves écrites suivantes: ­ Philosophie, durée: quatre heures; ­ Anglais, durée: trois heures; ­ Mathématiques, durée: trois heures. Chacune de ces épreuves est affectée du coefficient 3. b) für den literarischen Zweig mit Schwerpunkt Latein nach Wahl des Kandidaten zwei der drei folgenden schriftlichen Prüfungen, jede dieser Prüfungen mit dem Koeffizienten 3: ­ in Philosophie, Dauer 4 Stunden, ­ in Latein, Dauer 3 Stunden, ­ in Mathematik, Dauer 3 Stunden; b) Pour la série littéraire, avec enseignement de spécialité «latin», au choix du candidat, deux des trois épreuves écrites suivantes: ­ Philosophie, durée: quatre heures; ­ Latin, durée: trois heures; ­ Mathématiques, durée: trois heures. Chacune de ces épreuves est affectée du coefficient 3. 3. außerdem, mit dem Koeffizienten 1 für jedes Fach: a) für den literarischen Zweig mit Schwerpunkt Englisch: ­ Philosophie, ­ Englisch, ­ Biologie; b) für den literarischen Zweig mit Schwerpunkt Latein: ­ Philosophie, ­ Latein, ­ Biologie; c) für den mathematisch-naturwissenschaftlichen Zweig: ­ Physik, ­ Chemie, ­ Biologie; d) für den wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Zweig: ­ Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, ­ Englisch, ­ Religion beziehungsweise Ethik (deutsche Kandidaten); Philosophie (französische Kandidaten). ­V­ Prüfungen der 1. Prüfungsgruppe (siehe Artikel 11, 12, 14 und 15 des Abkommens) A. Die Prüfungen der 1. Prüfungsgruppe umfassen: 1. für alle Zweige: ­ eine schriftliche Prüfung in der Muttersprache, Dauer 4,5 Stunden, mit dem Koeffizienten 3 für den literarischen Zweig, für den mathematisch-naturwissenschaftlichen Zweig mit Schwerpunkt Naturwissenschaften und für den wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Zweig sowie mit dem Koeffizienten 2 für den mathematisch-naturwissenschaftlichen Zweig mit Schwerpunkt Mathematik; ­ eine schriftliche Prüfung in der Partnersprache, Dauer 4 Stunden, mit dem Koeffizienten 1,5; ­ eine mündliche Prüfung in der Partnersprache mit dem Koeffizienten 1,5. 2. außerdem: a) für den literarischen Zweig mit Schwerpunkt Englisch nach Wahl des Kandidaten zwei der drei folgenden schriftlichen Prüfungen, jede dieser Prüfungen mit dem Koeffizienten 3: ­ in Philosophie, Dauer 4 Stunden, ­ in Englisch, Dauer 3 Stunden, ­ in Mathematik, Dauer 3 Stunden; Bundesgesetzblatt Jahrgang 2003 Teil II Nr. 35, ausgegeben zu Bonn am 17. Dezember 2003 c) für den mathematisch-naturwissenschaftlichen Zweig mit Schwerpunkt Mathematik: ­ eine schriftliche Prüfung in Mathematik, Dauer 4 Stunden, mit dem Koeffizienten 4, ­ eine schriftliche Prüfung in Physik mit dem Koeffizienten 3, Dauer 3 Stunden, die gegebenenfalls erforderliche Vorbereitungszeit für praktische Versuche nicht eingeschlossen; d) für den mathematisch-naturwissenschaftlichen Zweig mit Schwerpunkt Naturwissenschaften: ­ eine schriftliche Prüfung in Mathematik, Dauer 4 Stunden, mit dem Koeffizienten 3, ­ eine schriftliche Prüfung nach Wahl des Kandidaten in Biologie oder Chemie mit dem Koeffizienten 3, Dauer 3 Stunden, die gegebenenfalls erforderliche Vorbereitungszeit für praktische Versuche nicht eingeschlossen; e) für den wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Zweig: ­ eine schriftliche Prüfung in Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Dauer 4 Stunden, mit dem Koeffizienten 3, ­ eine schriftliche Prüfung in Mathematik (mit Wirtschaftsmathematik), Dauer 4 Stunden, mit dem Koeffizienten 3. 1757 c) Pour la série scientifique avec enseignement de spécialité «mathématiques»: ­ une épreuve écrite de mathématiques, d'une durée de quatre heures, affectée du coefficient 4; ­ une épreuve écrite de physique, d'une durée de trois heures, affectée du coefficient 3, non compris le temps éventuellement nécessaire à la préparation de travaux pratiques. d) Pour la série scientifique avec enseignement de spécialité «sciences physiques»: ­ une épreuve écrite de mathématiques, d'une durée de quatre heures, affectée du coefficient 3; ­ une épreuve écrite de biologie ou de chimie, au choix du candidat, d'une durée de trois heures, non compris le temps éventuellement nécessaire à la préparation de travaux pratiques, affectée du coefficient 3. e) Pour la série économique et sociale: ­ une épreuve écrite de sciences économiques et sociales, d'une durée de quatre heures, affectée du coefficient 3; ­ une épreuve écrite de mathématiques (avec mathématiques appliquées aux sciences économiques), d'une durée de quatre heures, affectée du coefficient 3. B. Nature des épreuves du premier groupe (cf. articles 14 et 15 de la Convention): 1. Epreuve écrite dans la langue maternelle, durée: quatre heures trente: a) Série littéraire: trois sujets sont proposés aux candidats, parmi lesquels ils en choisissent un: ­ un sujet portant sur un thème littéraire général ou de culture générale; ­ un sujet littéraire se rapportant à un ou plusieurs auteurs du programme des classes de première et terminale; ­ un commentaire d'un texte court extrait de l'oeuvre d'un auteur du programme des classes de première et terminale. (Les trois sujets sont identiques pour les deux spécialités.) b) Série scientifique (classes françaises seulement): quatre sujets sont proposés aux candidats, parmi lesquels ils en choisissent un: ­ un sujet littéraire se rapportant à un ou plusieurs auteurs du programme des classes de première et terminale; ­ un commentaire d'un texte court extrait de l'oeuvre d'un auteur du programme littéraire des classes de première et terminale; ­ un commentaire d'un texte philosophique d'un auteur figurant ou non au programme des classes de première et terminale; ­ un sujet proposant au candidat une réflexion sur un thème général, au cours de laquelle il lui est possible d'utiliser d'une manière personnelle les connaissances acquises dans le cours de philosophie. Pour les deux derniers sujets, la première correction sera assurée par le professeur de philosophie du candidat, la seconde par un professeur de lettres. B. Art der Prüfungsaufgaben der 1. Prüfungsgruppe (siehe Artikel 14 und 15 des Abkommens): 1. Schriftliche Prüfung in der Muttersprache, Dauer 4,5 Stunden: a) Literarischer Zweig: Die Kandidaten haben die Wahl zwischen drei Prüfungsaufgaben, von denen eine bearbeitet werden muss: ­ ein allgemein-literarisches oder allgemein-kulturelles Thema; ­ ein literarisches Thema, das sich auf einen oder mehrere Autoren aus dem Lehrplan der beiden letzten Klassen bezieht; ­ eine Kommentierung einer kürzeren Textstelle aus dem Werk eines Autors aus dem Lehrplan der beiden letzten Klassen. (Die drei Aufgaben sind für beide Schwerpunkte gleich.) b) Mathematisch-naturwissenschaftlicher Zweig (nur französische Klassen): Die Kandidaten haben die Wahl zwischen vier Prüfungsaufgaben, von denen eine bearbeitet werden muss: ­ ein literarisches Thema, das sich auf einen oder mehrere Autoren aus dem Lehrplan der beiden letzten Klassen bezieht; ­ eine Kommentierung einer kürzeren Textstelle aus dem Werk eines Autors aus dem Literatur-Lehrplan der beiden letzten Klassen; ­ die Analyse eines philosophischen Textes, dessen Autor zum Lehrplan der beiden letzten Klassen gehören kann; ­ die philosophische Behandlung eines allgemeinen Themas, wobei der Kandidat die im Philosophieunterricht erworbenen Kenntnisse selbständig anwenden kann. Für die zwei letzten Aufgaben ist der erste Korrektor der Philosophielehrer des Kandidaten; zweiter Korrektor ist ein Fachlehrer für Literatur. 1758 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2003 Teil II Nr. 35, ausgegeben zu Bonn am 17. Dezember 2003 (Die vier Aufgaben sind für beide Schwerpunkte gleich.) c) Mathematisch-naturwissenschaftlicher Zweig (nur deutsche Klassen): Die Kandidaten haben die Wahl zwischen vier Prüfungsaufgaben, von denen eine bearbeitet werden muss: ­ ein allgemein-literarisches Thema; ­ ein literarisches Thema, das sich auf einen oder mehrere Autoren aus dem Lehrplan der beiden letzten Klassen bezieht; ­ die Analyse einer kürzeren Textstelle aus dem Werk eines Autors aus dem Lehrplan der beiden letzten Klassen; ­ ein Thema aus der allgemeinen Ethik, formuliert von dem Deutschlehrer im Einvernehmen mit dem Religions- und dem Ethiklehrer. Die Arbeiten werden von den Deutschlehrern korrigiert und benotet. (Die vier Aufgaben sind für beide Schwerpunkte gleich.) (Les quatre sujets sont identiques pour les deux spécialités.) c) Série scientifique (classes allemandes seulement): quatre sujets sont proposés aux candidats, parmi lesquels ils en choisissent un: ­ un sujet portant sur un thème littéraire général; ­ un sujet littéraire se rapportant à un ou plusieurs auteurs du programme des classes de première et terminale; ­ l'analyse d'un texte court extrait de l'oeuvre d'un auteur du programme des classes de première et terminale; ­ un sujet d'éthique générale, proposé par le professeur de lettres en accord avec les professeurs de religion et d'éthique. Les travaux sont corrigés et notés par les professeurs de lettres. (Les quatre sujets sont identiques pour les deux spécialités.) 2. Epreuves dans la langue du partenaire: a) Epreuve écrite, durée: quatre heures; le sujet est identique pour toutes les séries. Cette épreuve doit permettre à tous les candidats de s'exprimer dans la langue du partenaire. Elle est constituée par le commentaire dirigé d'un texte assez bref, formant un tout, d'une difficulté moyenne, choisi de préférence dans l'oeuvre d'un auteur moderne ou contemporain. Les termes ou expressions présentant des difficultés particulières doivent faire l'objet de notes explicatives. Les questions conduisent progressivement le candidat à la compréhension du texte et à la rédaction de commentaires. La dernière question propose au candidat le choix entre deux sujets, l'invitant à s'exprimer à partir ou à propos du texte commenté, d'une manière plus approfondie, sur un thème plus général, sous la forme d'un essai personnel ou d'une brève dissertation. 2. Prüfung in der Partnersprache: a) Schriftlich, Dauer 4 Stunden; die Aufgabe ist für alle Zweige gleich. Diese Prüfung soll allen Kandidaten Gelegenheit bieten, sich in der Partnersprache auszudrücken. Die Prüfungsaufgabe besteht in der gelenkten Kommentierung eines nicht zu langen, in sich geschlossenen Textes von mittlerem Schwierigkeitsgrad; der Text soll möglichst aus dem Werk eines modernen oder zeitgenössischen Autors stammen. Für besonders schwierige Wörter oder Redewendungen sollen Erklärungshilfen gegeben werden. Der Kandidat soll durch die Fragen schrittweise zum Verständnis des Textes und zu einer entsprechenden Kommentierung geführt werden. Die letzte Frage stellt dem Kandidaten die Wahl zwischen zwei Themen; dabei wird er aufgefordert, entweder in der Form einer persönlichen Stellungnahme oder in der Form einer sachlichen Erörterung ausgehend vom kommentierten Text oder in Bezug auf diesen Text ausführlichere Ausführungen zu einem allgemeineren Thema zu machen. Der vorgeschlagene Text soll zu seiner Behandlung keine besonderen literaturgeschichtlichen Kenntnisse voraussetzen. Er kann dem Werk eines im Unterricht gelesenen Autors entnommen sein. b) Mündliche Prüfung, Dauer höchstens 20 Minuten nach einer Vorbereitungszeit von 20 Minuten für den einzelnen Kandidaten. Diese Prüfung soll den besonderen bilingualen und bikulturellen Charakter eines deutsch-französischen Gymnasiums sichtbar machen. Der Zweitprüfer ist ein Fachlehrer der Muttersprache der jeweiligen nationalen Abteilung des Kandidaten. Die Prüfung dient in erster Linie dazu, die Kenntnisse der Sprache und Kultur des Partnerlandes festzustellen. Im letzten Teil der Prüfung stellt der Zweitprüfer Fragen an den Kandidaten, die den fremdsprachlichen Text einerseits und die eigene Literatur und Kultur andererseits miteinander in Verbindung bringen. Die Gesamtleistung dieser Prüfung wird von beiden Prüfern einvernehmlich in einer Note zusammengefasst. Le texte proposé ne nécessitera pas de connaissances particulières d'histoire littéraire. Il peut être choisi dans l'oeuvre d'un auteur traité au cours de la scolarité. b) Epreuve orale, durée: vingt minutes maximum après préparation individuelle de vingt minutes. Cette épreuve doit mettre en évidence le caractère particulier bilingue et biculturel des lycées francoallemands. Le second examinateur est un spécialiste de la langue maternelle de la section du candidat. L'épreuve est destinée en premier lieu à contrôler les connaissances de la langue et de la culture du pays du partenaire. Dans la dernière partie de l'interrogation, le deuxième examinateur pose au candidat quelques questions faisant apparaître les rapports entre, d'une part, le texte en langue étrangère et, d'autre part, la littérature et la civilisation nationales. L'ensemble de l'épreuve fait l'objet d'une note unique donnée d'un commun accord par les deux examinateurs. Bundesgesetzblatt Jahrgang 2003 Teil II Nr. 35, ausgegeben zu Bonn am 17. Dezember 2003 3. Schriftliche Prüfung in Philosophie, Dauer 4 Stunden; die Kandidaten können unter drei Arten von Themen eines wählen: ­ eine Erörterung, bei der auf die philosophischen und literarischen Kenntnisse aus dem Lehrplan der beiden letzten Klassen zurückzugreifen ist; ­ die Kommentierung eines philosophischen Textes, dessen Autor zum Lehrplan der beiden letzten Klassen gehören kann; ­ die philosophische Behandlung eines allgemeinen Themas, wobei der Kandidat die im Philosophieunterricht erworbenen Kenntnisse selbständig anwenden kann. 4. Schriftliche Prüfung in Latein (Herübersetzung), Dauer 3 Stunden: Der zu übersetzende lateinische Text soll etwa 20 bis 30 Zeilen betragen und einen mittleren Schwierigkeitsgrad aufweisen. Der Gebrauch eines Wörterbuchs ,,Latein ­ Deutsch" oder ,,Latein ­ Französisch" ist gestattet. Der Präsident des Prüfungsausschusses bestimmt auf Vorschlag der Direktoren, welche Wörterbücher zulässig sind. 5. Schriftliche Prüfung in Englisch, Dauer 3 Stunden: Die Prüfungsaufgabe besteht in einer Textinterpretation ­ a guided analysis ­ eines nicht zu langen, in sich geschlossenen literarischen oder landeskundlichen Textes von mittlerem Schwierigkeitsgrad. Der Text kann aus dem Werk eines im Lehrplan vorkommenden Autors stammen. Der Kandidat wird durch die Fragen schrittweise zum Verständnis des Textes und zu einer entsprechenden Kommentierung geführt. Mit der letzten Frage wird er aufgefordert, entweder in der Form eines persönlichen Essays oder in der Form eines kurzen Aufsatzes ausgehend vom Text oder in Bezug auf diesen Text ausführlichere Ausführungen zu einem allgemeineren Thema zu machen. Der Gebrauch eines einsprachigen Wörterbuchs ist gestattet. Der Präsident des Prüfungsausschusses bestimmt auf Vorschlag der Direktoren, welche Wörterbücher zulässig sind. 6. Schriftliche Prüfung in Mathematik, literarischer Zweig, Dauer: 3 Stunden; mathematisch-naturwissenschaftlicher Zweig, Dauer: 4 Stunden; wirtschafts- und sozialwissenschaftlicher Zweig, Dauer: 4 Stunden: Die Aufgaben, die für die verschiedenen Zweige unterschiedlich sind, umfassen drei Teile, die sich auf die verschiedenen Kapitel des Lehrplans beziehen. Der Gebrauch einer mathematischen Formelsammlung und eines Taschenrechners ist gestattet. Der Präsident des Prüfungsausschusses bestimmt auf Vorschlag der Direktoren, welche Arten von Formelsammlungen und Taschenrechnern zulässig sind. 7. Schriftliche Prüfung in Physik, Dauer 3 Stunden: Der Kandidat hat drei Aufgaben zu bearbeiten, deren Material aus dem Stoff des Lehrplans der beiden letzten Klassen gewählt wird. Die Verteilung der Bewertungspunkte auf die drei Aufgaben erscheint auf dem Aufgabenblatt der Kandidaten. Die Benutzung einer Formelsammlung ist nicht zulässig. 8. Schriftliche Prüfung in Chemie, Dauer 3 Stunden: Von den drei gestellten Aufgaben hat der Kandidat zwei zu bearbeiten. Die Benutzung einer Chemie-Formelsammlung ist nicht zulässig. 1759 3. Epreuve écrite de philosophie, durée: quatre heures; trois types de sujets sont proposés aux candidats, parmi lesquels ils en choisissent un: ­ une dissertation faisant appel aux connaissances philosophiques et littéraires du programme des classes de première et terminale; ­ un commentaire d'un texte philosophique dont l'auteur figure ou non au programme des classes de première et terminale; ­ une dissertation de culture générale à caractère philosophique au cours de laquelle il est possible au candidat d'utiliser d'une manière personnelle les connaissances acquises dans le cours de philosophie. 4. Epreuve écrite de version latine, durée: trois heures. Le texte latin, d'une longueur de vingt à trente lignes, est d'une difficulté moyenne. L'utilisation d'un dictionnaire latin-français ou latin-allemand est autorisée. Le président du jury, sur proposition des directeurs, arrête la liste des dictionnaires autorisés. 5. Epreuve écrite d'anglais, durée: trois heures. L'épreuve consiste en un commentaire dirigé d'un texte assez bref, littéraire ou de civilisation, formant un tout, d'une difficulté moyenne. Ce texte peut être choisi dans l'oeuvre d'un auteur du programme. Les questions conduisent progressivement le candidat à la compréhension du texte et à la rédaction de commentaires. La dernière question invite le candidat à s'exprimer d'une manière plus approfondie, à partir ou à propos du texte, sur un thème plus général, sous la forme d'un essai personnel ou d'une brève dissertation. L'utilisation d'un dictionnaire monolingue est autorisée. Le président du jury, sur proposition des directeurs, arrête la liste des dictionnaires autorisés. 6. Epreuve écrite de mathématiques, série littéraire, durée: trois heures; série scientifique, durée: quatre heures; série économique et sociale, durée: quatre heures. Les épreuves, différentes selon les séries, comprennent trois parties portant sur des chapitres différents du programme. L'utilisation d'un formulaire de mathématiques et d'une calculatrice de poche est autorisée. Le président du jury, sur proposition des directeurs, arrête le ou les types de formulaires et de calculatrices autorisés. 7. Epreuve écrite de physique, durée: trois heures. Le candidat doit traiter trois exercices portant sur le programme des classes de première et terminale. La répartition des points entre les trois exercices figure sur le sujet. Aucun formulaire n'est autorisé. 8. Epreuve écrite de chimie, durée: trois heures. Le candidat doit traiter deux sujets sur les trois qui lui sont proposés. Aucun formulaire de chimie n'est autorisé. 1760 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2003 Teil II Nr. 35, ausgegeben zu Bonn am 17. Dezember 2003 9. Epreuve écrite de biologie, durée: trois heures. Le candidat traite deux sujets sur les trois qui lui sont proposés. 10. Epreuve écrite de sciences économiques et sociales, durée: 4 heures: Le candidat doit traiter une question de synthèse étayée par un travail préparatoire reposant sur l'étude de trois ou quatre documents de nature différente. Il peut aussi faire appel à ses connaissances personnelles. 9. Schriftliche Prüfung in Biologie, Dauer 3 Stunden: Von den drei gestellten Aufgaben hat der Kandidat zwei zu bearbeiten. 10. Schriftliche Prüfung in Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Dauer 4 Stunden: Die vom Kandidaten zu bearbeitende Aufgabe besteht in einer zusammenfassenden Darstellung eines Themas auf der Grundlage von 3 beziehungsweise 4 Dokumenten unterschiedlicher Art. Er kann auch seine persönlichen Kenntnisse einbeziehen. C. Allgemeines 1. Die Lehrer der Abschlussklassen der deutsch-französischen Gymnasien erstellen zwei vollständige Aufgabenvorschläge für jede schriftliche Prüfung, auf die sie die Kandidaten vorbereiten. Diese Aufgabenvorschläge müssen den Anforderungen entsprechen, die in diesen Durchführungsbestimmungen aufgeführt sind. Sie müssen sich je nach Zweig unterscheiden und in den Prüfungsfächern Philosophie und Mathematik der Zweige L und S mit Schwerpunkt Naturwissenschaften sowie Chemie und Biologie des Zweigs S mit Schwerpunkt Naturwissenschaften in beiden Sprachen abgefasst sein. C. Généralités 1. Les professeurs des classes terminales des lycées franco-allemands élaborent deux propositions complètes de sujets pour chaque épreuve écrite à laquelle ils préparent les candidats. Ces propositions de sujets doivent correspondre aux directives contenues dans les présentes dispositions. Ces propositions doivent être distinctes selon les séries et être rédigées dans les deux langues pour les épreuves de philosophie et de mathématiques des séries littéraire et scientifique, avec enseignement de spécialité «sciences physiques», ainsi que pour les épreuves de chimie et de biologie dans la série scientifique avec enseignement de spécialité «sciences physiques». Pour la série économique et sociale, les sujets de sciences économiques et sociales doivent être rédigés en français et les sujets de mathématiques (avec mathématiques appliquées aux sciences économiques) en allemand. 2. Les professeurs de la discipline ne doivent proposer que des sujets d'examen qui n'ont pas été traités en classe. ­ VI ­ Epreuves orales du second groupe (cf. article 23 de la Convention) A. 1. Pour toutes les séries: la discipline que le candidat n'a pas choisie lors de l'épreuve écrite du premier groupe fait partie du groupe des disciplines parmi lesquelles le président du jury détermine le nombre et la nature des épreuves orales du deuxième groupe. Les disciplines qui peuvent faire l'objet d'épreuves orales, outre éventuellement les épreuves orales de rattrapage prévues à l'article 18, alinéa 4, de la Convention, sont les suivantes: 2. Pour la série littéraire, enseignement de spécialité «anglais», affectées du coefficient 2, les disciplines suivantes: ­ Anglais, philosophie ou mathématiques (voir alinéa 1); ­ Sciences humaines (histoire, géographie, éducation civique, juridique et sociale); ­ Biologie. 3. Pour la série littéraire, enseignement de spécialité «latin», affectées du coefficient 2, les disciplines suivantes: ­ Latin, philosophie ou mathématiques (voir alinéa 1); ­ Sciences humaines (histoire, géographie, éducation civique, juridique et sociale); ­ Biologie. 4. Pour la série scientifique avec enseignement de spécialité «mathématiques», affectées du coefficient 2, les disciplines suivantes: ­ Chimie; ­ Sciences humaines (histoire, géographie, éducation civique, juridique et sociale); ­ Biologie. Im wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Zweig müssen die Aufgaben in Wirtschafts- und Sozialwissenschaften in französischer Sprache und die Aufgaben in Mathematik (mit Wirtschaftsmathematik) in deutscher Sprache abgefasst sein. 2. Die Fachlehrer dürfen nur Prüfungsaufgaben vorschlagen, die sie nicht in der Klasse behandelt haben. ­ VI ­ Mündliche Prüfungen in der 2. Prüfungsgruppe (siehe Artikel 23 des Abkommens) A. 1. Für alle Zweige gilt: Das Fach, das der Kandidat bei der schriftlichen Prüfung in der 1. Gruppe abgewählt hat, fällt unter die Gruppe der Fächer, unter denen der Präsident des Prüfungsausschusses die Anzahl und die Art der mündlichen Prüfungen der 2. Gruppe bestimmt. Mündliche Prüfungen außer etwaigen mündlichen Aufbesserungsprüfungen nach Artikel 18 Absatz 4 des Abkommens können in folgenden Fächern stattfinden: 2. für den literarischen Zweig mit Schwerpunkt Englisch, mit dem Koeffizienten 2 für jedes Fach: ­ Englisch, Philosophie oder Mathematik (siehe Nummer 1), ­ Gesellschaftswissenschaften (Geschichte, Geographie, Sozialkunde), ­ Biologie; 3. für den literarischen Zweig mit Schwerpunkt Latein, mit dem Koeffizienten 2 für jedes Fach: ­ Latein, Philosophie oder Mathematik (siehe Nummer 1), ­ Gesellschaftswissenschaften (Geschichte, Geographie, Sozialkunde), ­ Biologie; 4. für den mathematisch-naturwissenschaftlichen Zweig mit Schwerpunkt Mathematik, mit dem Koeffizienten 2 für jedes Fach: ­ Chemie, ­ Gesellschaftswissenschaften (Geschichte, Geographie, Sozialkunde), ­ Biologie; Bundesgesetzblatt Jahrgang 2003 Teil II Nr. 35, ausgegeben zu Bonn am 17. Dezember 2003 5. für den mathematisch-naturwissenschaftlichen Zweig mit Schwerpunkt Naturwissenschaften, mit dem Koeffizienten 2 für jedes Fach: ­ Biologie oder Chemie (siehe Nummer 1), ­ Physik, ­ Gesellschaftswissenschaften (Geschichte, Geographie, Sozialkunde); 6. für den wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Zweig mit dem Koeffizienten 2 für jedes Fach: ­ Englisch, ­ Gesellschaftswissenschaften (Geschichte, Geographie, Sozialkunde), ­ Religion beziehungsweise Ethik (deutsche Kandidaten); Philosophie (französische Kandidaten). B. Bei der mündlichen Prüfung in Gesellschaftswissenschaften wird die Entscheidung über das zu prüfende Fach unmittelbar nach der Bekanntgabe der Ergebnisse der Prüfungen der 1. Gruppe unter der Verantwortung des Präsidenten des Prüfungsausschusses durch das Losverfahren bestimmt. Der Kandidat wird in der jeweiligen Unterrichtssprache geprüft. C. Jede zusätzliche Prüfung, der sich der Kandidat auf seinen Antrag hin gemäß Artikel 23 Absatz 2 des Abkommens unterzogen hat, ist mit dem Koeffizienten 1 zu bewerten. 1761 5. Pour la série scientifique avec enseignement de spécialité «sciences physiques», affectées du coefficient 2, les disciplines suivantes: ­ Biologie ou chimie (voir alinéa 1); ­ Physique; ­ Sciences humaines (histoire, géographie, éducation civique, juridique et sociale). 6. Pour la série économique et sociale, affectées du coefficient 2, les disciplines suivantes: ­ Anglais; ­ Sciences humaines (histoire, géographie, éducation civique, juridique et sociale); ­ Philosophie (candidats français); religion ou éthique (candidats allemands). B. Pour l'épreuve orale de sciences humaines, la matière précise de l'examen est tirée au sort, sous la resonsabilité du président du jury, à l'issue de la proclamation des résultats des épreuves du premier groupe. Le candidat est interrogé dans la langue dans laquelle la matière a été enseignée. C. Chacune des épreuves complémentaires passées par un candidat sur sa demande, conformément aux dispositions de l'article 23, paragraphe 2, de la Convention, est affectée du coefficient 1. ­ VII ­ Epreuve d'éducation physique et sportive (cf. article 19 de la Convention) L'épreuve d'éducation physique et sportive se déroule en deux parties: ­ l'une en première; ­ l'autre en terminale. La note définitive de l'épreuve d'éducation physique et sportive est affectée du coefficient 1. Elle résulte: ­ pour 1/3 de la moyenne arithmétique (calculée à la 1ère décimale) des notes trimestrielles des classes de première et terminale; ­ pour 1/3 de la note des épreuves de première; ­ pour 1/3 de la note des épreuves de terminale. Si dans le calcul de la note finale figure une décimale, celle-ci est arrondie au point inférieur si la décimale est inférieure à 5, au point supérieur si la décimale est égale ou supérieure à 5. ­ VII ­ Prüfung in Sport (siehe Artikel 19 des Abkommens) Die Prüfung in Sport findet in zwei Teilen statt: ­ der erste Teil in der vorletzten Klasse, ­ der zweite Teil in der Abschlussklasse. Die Endnote der Prüfung in Sport hat den Koeffizienten 1. Sie besteht aus folgenden Teilnoten: ­ zu 1/3 aus dem arithmetischen Mittel (bis zur ersten Dezimalstelle berechnet) der Trimesternoten der beiden letzten Klassen, ­ zu 1/3 aus der Note für die Prüfung in der vorletzten Klasse, ­ zu 1/3 aus der Note für die Prüfung in der Abschlussklasse. Wenn sich bei der Ermittlung der Endnote eine Dezimalstelle ergibt, wird diese bis zu einem Stellenwert von 49/100 nach dem unteren ganzen Punkt abgerundet, bei einem Stellenwert von 50/100 und darüber nach dem oberen ganzen Punkt aufgerundet. ­ VIII ­ Prüfungen in den Wahlfächern (siehe Artikel 20 des Abkommens) Folgende Wahlfächer, deren Koeffizient jeweils 1 ist, können Gegenstand einer Prüfung sein: ­ Kunsterziehung, ­ Musik, ­ Englisch, außer für Kandidaten des literarischen Zweigs mit Schwerpunkt Englisch, ­ Latein, außer für Kandidaten des literarischen Zweigs mit Schwerpunkt Latein, ­ eine dritte lebende Fremdsprache oder Griechisch, ­ Informatik, ­ Religion beziehungsweise Ethik (nur für die Kandidaten der deutschen Klassen). ­ VIII ­ Epreuves facultatives (cf. article 20 de la Convention) Les disciplines pouvant faire l'objet d'une épreuve facultative sont les suivantes, chacune étant affectée du coefficient 1: ­ Education artistique; ­ Education musicale; ­ Anglais, sauf pour les candidats de la série littéraire, enseignement de spécialité «anglais»; ­ Latin, sauf pour les candidats de la série littéraire, enseignement de spécialité «latin»; ­ Une troisième langue vivante ou le grec; ­ Informatique; ­ Religion ou éthique (pour les candidats des classes allemandes seulement). 1762 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2003 Teil II Nr. 35, ausgegeben zu Bonn am 17. Dezember 2003 Les notes finales des disciplines facultatives du baccalauréat franco-allemand résultent: ­ pour 1/3 de la moyenne arithmétique (calculée à la 1ère décimale) des notes trimestrielles des classes de première et terminale; ­ pour 2/3 des notes obtenues aux épreuves du baccalauréat franco-allemand. Si dans le calcul de la note finale figure une décimale, celle-ci est arrondie au point inférieur si la décimale est inférieure à 5, au point supérieur si la décimale est égale ou supérieure à 5. Die Endnoten der Wahlfächer des deutsch-französischen Abiturs bestehen aus folgenden Teilnoten: ­ zu 1/3 aus dem arithmetischen Mittel (bis zur ersten Dezimalstelle berechnet) der Trimesternoten der beiden letzten Klassen, ­ zu 2/3 aus den in den Prüfungen des deutsch-französischen Abiturs erzielten Noten. Wenn sich bei der Ermittlung der Endnote eine Dezimalstelle ergibt, wird diese bis zu einem Stellenwert von 49/100 nach dem unteren ganzen Punkt abgerundet, bei einem Stellenwert von 50/100 und darüber nach dem oberen ganzen Punkt aufgerundet. Die Zulassung zu der Prüfung in den vorgenannten Wahlfächern ist nur möglich, wenn der Kandidat am Unterricht in dem betreffenden Fach in den drei letzten Klassen mit mindestens zwei Wochenstunden ­ in den Sprachen mit mindestens drei Wochenstunden ­ nach einem anerkannten Lehrplan teilgenommen hat. ­ IX ­ Um die Organisation der Prüfungen an den deutsch-französischen Gymnasien zu erleichtern und die Koordination des Unterrichts zu verbessern, tritt ein dreiköpfiger Koordinationsausschuss nach Bedarf und mindestens einmal pro Jahr unter dem Vorsitz eines seiner Mitglieder zusammen; dieser Ausschuss berichtet der deutsch-französischen Expertenkommission für das allgemein bildende Schulwesen über seine Tätigkeit. Der Ausschuss wird gebildet aus ­ einem Vertreter des Landes Baden-Württemberg, ­ einem Vertreter des Saarlandes, ­ einem Vertreter des für Erziehung zuständigen französischen Ministeriums. Der Vorsitzende wird für jeweils ein Jahr bestimmt. Pour présenter à l'examen les disciplines facultatives précitées, le candidat doit avoir suivi au cours des trois années du deuxième cycle, dans ces mêmes disciplines, un enseignement dispensé à raison d'au moins deux heures hebdomadaires ­ trois heures pour les langues ­ selon un programme agréé. ­ IX ­ Pour faciliter l'organisation des examens et favoriser la cohérence des enseignements dispensés dans les lycées franco-allemands, un comité de coordination composé de trois membres se réunit en tant que de besoin et au moins une fois par an sous la présidence de l'un de ses membres; ce comité rend compte de ses activités à la Commission franco-allemande des experts pour l'enseignement général. Le comité est constitué de la façon suivante: ­ un représentant du Land de Bade-Wurtemberg; ­ un représentant du Land de Sarre; ­ un représentant du ministère français chargé de l'éducation nationale. Le président du comité est nommé pour un an.