Komplette Ausgabe
Bundesgesetzblatt
629
Teil II
Z1998 A
1972
Ausgegeben zu Bonn am 20. Juni 1972
Nr. 36
Tag Inhalt Seite
13. 6. 72 Gesetz zu dem Europäischen Übereinkommen vom 25. Oktober 1967 über die theoretische
und praktische Ausbildung von Krankenschwestern und Krankenpflegern............... 629
17.5.72 Bekanntmachung des Abkommens zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Republik Obervolta über Kapitalhilfe...................... 642
17. 5. 72 Bekanntmachung des Abkommens zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Republik Elfenbeinküste über Kapitalhilfe.................. 644
29. 5. 72 Bekanntmachung des Abkommens zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutsch-
land und der Regierung der Tunesischen Republik über finanzielle Zusammenarbeit..... 646
30. 5. 72 Bekanntmachung über den Geltungsbereich der Satzung der Organisation der Vereinten
Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur..................................... 649
12.6.72 Bekanntmachung über das Inkrafttreten des Vertrages zwischen der Bundesrepublik
Deutschland und der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken....................... 650
12.6.72 Bekanntmachung über das Inkrafttreten des Vertrages zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Volksrepublik Polen über die Grundlagen der Normalisierung ihrer gegenseitigen Beziehungen .......................................................... 651
Gesetz
zu dem Europäischen Übereinkommen vom 25. Oktober 1967
über die theoretische und praktische Ausbildung
von Krankenschwestern und Krankenpflegern
Vom 13. Juni 1972
Der Bundestag hat mit Zustimmung des Bundesrates das folgende Gesetz beschlossen:
Artikel 1
Dem in Straßburg am 25. Oktober 1967 von der Bundesrepublik Deutschland unterzeichneten Europäischen Übereinkommen über die theoretische und praktische Ausbildung von Krankenschwestern und Krankenpflegern wird mit den in Anlage II des Übereinkommens aufgeführten Einschränkungen zugestimmt. Das Übereinkommen wird nachstehend veröffentlicht.
Artikel 2
Dieses Gesetz gilt auch im Land Berlin, sofern das Land Berlin die Anwendung dieses Gesetzes feststellt.
Artikel 3
(1) Dieses Gesetz tritt am Tage nach seiner Verkündung in Kraft.
(2) Der Tag, an dem das Übereinkommen nach seinem Artikel 5 Abs. 2 für die Bundesrepublik Deutschland in Kraft tritt, ist im Bundesgesetzblatt bekanntzugeben.
Das vorstehende Gesetz wird hiermit verkündet.
Bonn, den 13. Juni 1972
Für den Bundespräsidenten
Der Präsident des Bundesrates
Heinz Kühn
Der Bundeskanzler Brandt
Der Bundesminister
für Jugend, Familie und Gesundheit
Käte Strobel
Der Bundesminister des Auswärtigen Scheel
Bundesgesetzblatt
629
Teil II
Z1998 A
1972
Ausgegeben zu Bonn am 20. Juni 1972
Nr. 36
Tag Inhalt Seite
13. 6. 72 Gesetz zu dem Europäischen Übereinkommen vom 25. Oktober 1967 über die theoretische
und praktische Ausbildung von Krankenschwestern und Krankenpflegern............... 629
17.5.72 Bekanntmachung des Abkommens zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Republik Obervolta über Kapitalhilfe...................... 642
17. 5. 72 Bekanntmachung des Abkommens zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Republik Elfenbeinküste über Kapitalhilfe.................. 644
29. 5. 72 Bekanntmachung des Abkommens zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutsch-
land und der Regierung der Tunesischen Republik über finanzielle Zusammenarbeit..... 646
30. 5. 72 Bekanntmachung über den Geltungsbereich der Satzung der Organisation der Vereinten
Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur..................................... 649
12.6.72 Bekanntmachung über das Inkrafttreten des Vertrages zwischen der Bundesrepublik
Deutschland und der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken....................... 650
12.6.72 Bekanntmachung über das Inkrafttreten des Vertrages zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Volksrepublik Polen über die Grundlagen der Normalisierung ihrer gegenseitigen Beziehungen .......................................................... 651
Gesetz
zu dem Europäischen Übereinkommen vom 25. Oktober 1967
über die theoretische und praktische Ausbildung
von Krankenschwestern und Krankenpflegern
Vom 13. Juni 1972
Der Bundestag hat mit Zustimmung des Bundesrates das folgende Gesetz beschlossen:
Artikel 1
Dem in Straßburg am 25. Oktober 1967 von der Bundesrepublik Deutschland unterzeichneten Europäischen Übereinkommen über die theoretische und praktische Ausbildung von Krankenschwestern und Krankenpflegern wird mit den in Anlage II des Übereinkommens aufgeführten Einschränkungen zugestimmt. Das Übereinkommen wird nachstehend veröffentlicht.
Artikel 2
Dieses Gesetz gilt auch im Land Berlin, sofern das Land Berlin die Anwendung dieses Gesetzes feststellt.
Artikel 3
(1) Dieses Gesetz tritt am Tage nach seiner Verkündung in Kraft.
(2) Der Tag, an dem das Übereinkommen nach seinem Artikel 5 Abs. 2 für die Bundesrepublik Deutschland in Kraft tritt, ist im Bundesgesetzblatt bekanntzugeben.
Das vorstehende Gesetz wird hiermit verkündet.
Bonn, den 13. Juni 1972
Für den Bundespräsidenten
Der Präsident des Bundesrates
Heinz Kühn
Der Bundeskanzler Brandt
Der Bundesminister
für Jugend, Familie und Gesundheit
Käte Strobel
Der Bundesminister des Auswärtigen Scheel
630
Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1972, Teil II
Europäisches Übereinkommen über die theoretische und praktische Ausbildung von Krankenschwestern
und Krankenpflegern
European Agreement on the Instruction and Education of Nurses
Accord Europeen sur lInstruction et la Formation des Infirmieres
The member States of the Council of Europe, signatory hereto,
Considering that the aim of the Council of Europe is to achieve a greater unity between its Members for the purpose, among others, of facilitat-ing their social progress and promot-ing the social well-being of their pop-ulations by means of appropriate ac-tion;
Having regard to the Conventions furthering this purpose already con-cluded within the framework of the Council, in particular the European Social Charter, signed on 18th October 1961, and the European Convention on Establishment, signed on 13th Decem-ber 1955;
Being convinced that the conclusion of a regional Agreement on the har-monisation of the Instruction and education of nurses will promote social progress and guarantee the Standard of the nurses required for their estab-lishment in the territory of other Contracting Parties on an equal footing with those countries nationals;
Considering it necessary to lay down minimal Standards,
Have agreed as follows:
Article 1
1. Each Contracting Party shall ap-ply or, if the education of nurses is not under its direct control, recom-mend the competent authority to ap-ply the provisions governing the Instruction and education of nurses set out in Annex I to this Agreement.
2. For the purpose of this Agreement, nurses shall be intended to in-clude only "general trained nurses",
Les Etats membres du Conseil de lEurope, signataires du present Accord,
Considerant que le but du Conseil de lEurope est de realiser une union plus etroitre entre ses Membres, afin notamment de favoriser le progres social et de promouvoir le bien-etre de leurs populations au moyen de realisations appropriees;
Vu les Conventions visant ce but qui ont dejä ete conclues dans le cadre du Conseil, notamment la Charte sociale europeenne, signee le 18 oc-tobre 1961, et la Convention europeenne detablissement, signee le 13 de-cembre 1955;
Convaincus que la conclusion dun Accord regional sur lharmonisation de linstruction et de la formation des infirmieres peut favoriser le progres social et peut assurer une haute quali-fication des infirmieres, susceptible de leur permettre de setablir sur le terri-toire des autres Parties Contractantes sur un pied degalite avec les ressor-tissantes de celles-ci;
Considerant quil est necessaire detablir des normes minimales en la matiere,-
Sont convenus ce qui suit:
Article 1er
1. Chaque Partie Contractante mett-ra en application ou, si la formation des infirmieres nest pas placee sous son contröle direct, recommandera ä lautorite competente de mettre en application les dispositions concernant linstruction et la formation des infirmieres qui figurent ä lAnnexe I au present Accord.
2. Aux fins du present Accord, le terme dinfirmiere designe exclusive-ment les infirmieres ou infirmiers en
(Übersetzung)
Die Mitgliedstaaten des Europarats, die dieses Übereinkommen unterzeichnen
in der Erwägung, daß es das Ziel des Europarats ist, eine engere Verbindung zwischen seinen Mitgliedern herbeizuführen, um insbesondere den sozialen Fortschritt zu fördern und die Wohlfahrt ihrer Völker durch geeignete Maßnahmen zu mehren,
in Anbetracht der im Rahmen des Europarats zu diesem Zweck bereits geschlossenen Übereinkünfte, insbesondere die am 18. Oktober 1961 unterzeichnete Europäische Sozialcharta und das am 13. Dezember 1955 unterzeichnete Europäische Niederlassungsabkommen,
in der Überzeugung, daß der Abschluß eines regionalen Übereinkommens zur Harmonisierung der theoretischen und praktischen Ausbildung von Krankenschwestern und Krankenpflegern den sozialen Fortschritt fördern und eine hohe Qualifikation dieser Personen gewährleisten kann, die es ihnen ermöglicht, sich im Hoheitsgebiet der anderen Vertragsparteien gleichberechtigt mit deren Staatsangehörigen niederzulassen,
in der Erwägung, daß es notwendig ist, einschlägige Mindestnormen festzusetzen
sind wie folgt übereingekommen:
Artikel 1
(1) Jede Vertragspartei wendet die in der Anlage I dieses Übereinkommens enthaltenen Bestimmungen über die theoretische und praktische Ausbildung von Krankenschwestern und Krankenpflegern an oder empfiehlt der zuständigen Behörde die Anwendung dieser Bestimmungen, falls die Ausbildung von Krankenschwestern und Krankenpflegern nicht ihrer unmittelbaren Aufsicht unterliegt.
(2) Im Sinne dieses Übereinkommens bezeichnen die Worte "Krankenschwestern" und "Krankenpfleger"
Nr. 36 Tag der Ausgabe: Bonn, den 20. Juni 1972
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male or female. Those nurses whose training is solely within the field of public health, infants and sick chil-drens nursing, obstetrics or mental health are excluded.
Each Contracting Party shall com-municate to the Secretary General of the Council of Europe a list of its au-thorities or other bodies authorised to certify the accomplishment of a nurses Instruction and education sat-isfying at least the Standards laid down in Annex I to this Agreement.
1. After the entry into force of this Agreement in accordance with Ar-ticle 4, the Committee of Ministers of the Council of Europe sitting with its membership limited to the Representa-tives of the Contracting Parties, shall be responsible for the further elabora-tion of the regulations contained in Annex 1 to this Agreement in accordance with the current develop-ments in this field.
2. Any modification or extension of the regulations contained in Annex I unanimously approved by the Committee of Ministers referred to in the p^ceding paragraph shall be com-municated by the Secretary General of the Council of Europe to the Contracting Parties and shall enter into force three months after the date on which the Secretary General is noti-fied by the Contracting Parties of their approval of the modification or extension.
Article 4
1. This Agreement shall be open to signature by the member States of the Council of Europe, who may become Parties to it either by:
(a) signature without reservation in respect of ratification or accept-ance, or
(b) signature with reservation in respect of ratification or acceptance, followed by ratification or acceptance.
2. Instruments of ratification or acceptance shall be deposited with the Secretary General of the Council of Europe.
Article 5
1. This Agreement shall enter into force three months after the date on which three member States of the
soins generaux. Sont exclues les in-hrmieres dont la formation est limitee aux domaines de la sante publique, aux soins aux nourrissons et aux en-fants malades, aux soins obstetricaux et aux soins aux malades mentaux.
Chaque Partie Contractante com-muniquera au Secretaire General du Conseil de lEurope une liste des auto-rites ou autres organismes habilites ä attester que les infirmieres ont atteint un niveau dinstruction et de formation correspondant au moins aux nor-mes determinees dans lAnnexe I au present Accord.
1. Apres lentree en vigueur du present Accord conformement ä larticle 4, le Comite des Ministres du Conseil de lEurope siegeant dans sa composition reduite aux representants des Parties Contractantes, est habilite ä poursuivre lelaboration des dispositions conte-nues dans lAnnexe I ä lAccord, en fonction de levolution intervenue dans ce domaine.
2. Toute modification ou extension des dispositions de lAnnexe I qui aura ete approuvee ä lunanimite par le Comite des Ministres vise au para-graphe precedent, sera notifiee par le Secretaire General du Conseil de lEurope aux Parties Contractantes et en-trera en vigueur trois mois apres la date ä laquelle le Secretaire General aura ete avise par les Parties Contractantes quelles approuvent la modification ou lextension.
Article 4
1. Le present Accord est ouvert ä la signature des Etats membres du Conseil de lEurope qui peuvent y devenir Parties par:
(a) la signature sans reserve de ratification ou dacceptation, ou
(b) la signature sous reserve de ratification ou dacceptation, suivie de ratification ou dacceptation.
2. Les instruments de ratification ou dacceptation seront deposes pres le Secretaire General du Conseil de lEurope.
Article 5
1. Le present Accord entrera en vigueur trois mois apres la date ä laquelle trois Etats membres du Con-
ausschließlich Krankenschwestern und Krankenpfleger, die in der allgemeinen Krankenpflege ausgebildet sind. Hierzu gehören nicht Krankenschwestern und Krankenpfleger, deren Ausbildung auf das Gebiet des öffentlichen Gesundheitswesens, der Säuglings- und Kinderkrankenpflege, der Wochenpflege und der Geisteskrankenpflege beschränkt ist.
Artikel 2
Jede Vertragspartei übermittelt dem Generalsekretär des Europarats eine Liste ihrer Behörden oder anderen Stellen, die für die Ausstellung von Bescheinigungen darüber zuständig sind, daß eine Krankenschwester oder ein Krankenpfleger einen theoretischen und praktischen Ausbildungsstand besitzt, der mindestens den in der Anlage I dieses Übereinkommens festgesetzten Normen entspricht.
Artikel 3
(1) Nach Inkrafttreten dieses Übereinkommens gemäß Artikel 4 ist das Ministerkomitee des Europarats in seiner auf die Vertreter der Vertragsparteien beschränkten Zusammensetzung ermächtigt, die Anlage I dieses Übereinkommens der weiteren Entwicklung auf diesem Gebiet anzupassen.
(2) Jede von dem in Absatz 1 genannten Ministerkomitee einstimmig gebilligte Änderung oder Ergänzung der Anlage I wird den Vertragsparteien vom Generalsekretär des Europarats notifiziert und tritt drei Monate nach dem Tag in Kraft, an dem die Vertragsparteic:i dem Generalsekretär mitgeteilt haben, daß sie der Änderung oder Ergänzung zustimmen.
Artikel 4
(1) Dieses Übereinkommen liegt für die Mitgliedstaaten des Europarats zur Unterzeichnung auf; sie können Vertragsparteien werden,
a) indem sie es ohne Vorbehalt der Ratifikation oder der Annahme unterzeichnen oder
b) indem sie es vorbehaltlich der Ratifikation oder der Annahme unterzeichnen und später ratifizieren oder annehmen.
(2) Die Ratlfikations- oder Annahmeurkunden werden beim Generalsekretär des Europarats hinterlegt.
Artikel 5
(1) Dieses Übereinkommen tritt drei Monate nach dem Tag in Kraft, an dem drei Mitgliedstaaten des Rates
Article 2
Article 2
Article 3
Article 3
632 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1972, Teil II
Council shall have become Parties to the Agreement, in accordance with the provisions of Article 4.
2. As regards any member States who shall subsequently sign the A-greement without reservation in re-spect of ratification or acceptance or who shall ratify or accept it, the Agreement shall enter into force three months after the date of such signa-ture or after the date of deposit of the Instrument of ratification or acceptance.
Article 6
1. After the entry into force of this Agreement, the Committee of Ministers of the Council of Europe may invite any non-member State to ac-cede thereto.
2. Such accession shall be effected by depositing with the Secretary General of the Council of Europe an instrument of accession which shall take effect three months after the date of its deposit.
Article 7
1. Any Contracting Party may, at the time of signature or when depositing its instrument of ratification, acceptance or accession, declare that it avails itself of one or more of the reservations provided fo-r in Annex II to this Agreement.
2. Any Contracting Party may whol-ly or partly withdraw a reservation it has made in accordance with the fore-going paragraph by means of a decla-ration addressed to the Secretary General of the Council of Europe, which shall become effective as from the date of its receipt.
Article 8
The Annexes shall be an integral part of this Agreement.
Article 9
1. Any Contracting Party may at the time of signature or when depositing its instrument of ratification, acceptance or accession, specify the territory or territones to which this A-greement shall apply.
2. Any Contracting Party may, when depositing its instrument of ratification, acceptance or accession or at any later date by declaration addressed to the Secretary General of the Council of Europe, extend this a-greement to any other territory or ter-ritories specified in the declaration and for whose international relations it is responsible or on whose behalf it is authorised to give undertakings.
3. Any declaration made in pur-suance of the preceding paragraph may, in respect of any territory men-
seil seront devenus Parties ä lAccord conformement aux dispositions de lar-ticle 4.
2. Pour tout Etat membre qui le signera ulterieurement sans reserve de ratification ou dacceptation, ou le ratifiera ou lacceptera, lAccord en-trera en vigueur trois mois apres la date de la signature ou du depöt de son instrument de ratification ou dacceptation.
Article 6
1. Apres lentree en vigueur du pre-sent Accord, le Comite des Ministres du Conseil de lEurope pourra inviter tout Etat non membre du Conseil ä adherer au present Accord.
2. Ladhesion seffectuera par le depöt, pres le Secretaire General du Conseil de lEurope, dun instrument dadhesion qui prendra effet trois mois apres la date de son depöt.
Article 7
1. Toute Partie Contractante peut, au moment de la signature ou au mo-ment du depöt de son instrument de ratification, dacceptation ou dadhesion, declarer faire usage de lune ou plusieurs reserves figurant ä lAn-nexe II au present Accord.
2. Toute Partie Contractante peut retirer, en tout ou en partie, une reserve formulee par Elle, en vertu du paragraphe precedent, au moyen dune declaration adressee au Secretaire General du Conseil de lEurope et qui prendra effet ä la date de sa recep-tion.
Article 8
Les annexes au present Accord en fönt partie integrante.
Article 9
1. Toute Partie Contractante peut, au moment de la signature ou au moment du depöt de son instrument de ratification, dacceptation ou dadhesion, designer le ou les territoires aux-quels sappliquera le present Accord.
2. Toute Partie Contractante peut, au moment du depöt de son instrument de ratification, dacceptation ou dadhesion, ou ä tout autre moment par la suite, etendre lapplication du present Accord par declaration adressee au Secretaire General du Conseil de lEurope, ä tout autre territoire de-signe dans la declaration et dont Elle assure les relations internationales ou pour lequel Elle est hatilitee ä stipu-ler.
3. Toute declaration faite en vertu du paragraphe precedent pourra etre retiree, en ce qui concerne tout terri-
nach Artikel 4 Vertragsparteien des Übereinkommens geworden sind.
(2) Für jeden Mitgliedstaat, der das Übereinkommen später ohne Vorbehalt der Ratifikation oder der Annahme unterzeichnet oder der es ratifiziert oder annimmt, tritt es drei Monate nach der Unterzeichnung oder der Hinterlegung der Ratifikations- oder der Annahmeurkunde in Kraft.
Artikel 6
(1) Nach Inkrafttreten dieses Übereinkommens kann das Ministerkomitee des Europarats jeden Nichtmitgliedstaat einladen, diesem Übereinkommen beizutreten.
(2) Der Beitritt erfolgt durch Hinterlegung einer Beitrittsurkunde beim Generalsekretär des Europarats; die Urkunde wird drei Monate nach ihrer Hinterlegung wirksam.
Artikel 7
(1) Jede Vertragspartei kann bei der Unterzeichnung oder der Hinterlegung ihrer Ratifikations-, Annahmeoder Beitrittsurkunde erklären, daß sie von einem oder mehreren der in der Anlage II dieses Übereinkommens vorgesehenen Vorbehalte Gebrauch macht.
(2) Jede Vertragspartei kann einen von ihr nach Absatz 1 gemachten Vorbehalt durch eine an den Generalsekretär des Europarats gerichtete Erklärung ganz oder teilweise zurücknehmen; die Erklärung wird mit ihrem Eingang wirksam.
Artikel 8
Die Anlagen sind Bestandteil dieses Übereinkommens.
Artikel 9
(1) Jede Vertragspartei kann bei der Unterzeichnung oder bei der Hinterlegung ihrer Ratifikations-, Annahmeoder Beitrittsurkunde das oder die Hoheitsgebiete bezeichnen, auf die dieses Übereinkommen Anwendung findet.
(2) Jede Vertragspartei kann bei der Hinterlegung ihrer Ratifikations-, Annahme- oder Beitrittsurkunde oder jederzeit danach durch eine an den Generalsekretär des Europarats gerichtete Erklärung dieses Übereinkommen auf jedes weitere in der Erklärung bezeidinete Hoheitsgebiet erstrecken, dessen internationale Beziehungen sie wahrnimmt oder für das sie Vereinbarungen treffen kann.
(3) Jede nach Absatz 2 abgegebene Erklärung kann in bezug auf jedes darin bezeichnete Hoheitsgebiet nach
Nr. 36 Tag der Ausgabe: Bonn, den 20. Juni 1972 633
tloned in such declaration, be with-drawn according to the procedure laid down in Article 10 of this Agreement.
1. This Agreement shall remain in force indefinitely.
2. Any Contracting Party may, in so far as it is concerned, denounce this Agreement by means of a notifi-cation addressed to the Secretary General of the Council of Europe.
3. Such denunciation shall take ef-fect six months after the date of receipt by the Secretary General of such notification.
Article 11
The Secretary General of the Council of Europe shall notify the member States of the Council and any State which has acceded to this Agreement of:
(a) any signature without reservation in respect of ratification or accept-ance;
(b) any signature with reservation in respect of ratification or accept-ance;
(c) the deposit of any Instrument of ratification, acceptance or acces-sion;
(d) any date of entry into force of the modiflcations or extensions refer-red to in Article 3 (2);
(e) any date of entry into force of this Agreement in accordance with Article 5;
(f) any communication received in pursuance of the provisions of Article 2;
(g) any notification received in pursuance of the provisions of Article 7;
(h) any declaration received in pursuance of the provisions of Article 9;
(i) any notification received in pursuance of the provisions of Article 10 and the date on which denunciation takes effect.
IN WITNESS WHEREOF the under-signed, being duly authorised thereto, have signed this Agreement.
DONE at Strasbourg, this 25th day of October 1967, in English and French, both texts being equally authoritative, in a single copy which shall remain deposited in the archives of the Council of Europe. The Secretary General of the Council of Europe shall transmit certified copies to each of the signatory and acceding States.
toire designe dans cette declaration, aux conditions prevues par larticle 10 du present Accord.
1. Le present Accord demeurera en vigueur sans limitation de duree.
2. Toute Partie Contractante pourra, en ce qui la concerne, denoncer le present Accord en adressant une notification au Secretaire General du Con-seil de lEurope.
3. La denonciation prendra effet six mois apres la date de la reception de la notification par le Secretaire General.
Article 11
Le Secretaire General du Conseil de lEurope notifiera aux Etats membres du Conseil et ä tout Etat ayant adhere ä la presente Convention:
(a) toute signature sans reserve de ratification ou dacceptation;
(b) toute signature sous reserve de ratification ou dacceptation;
(c) le depöt de tout instrument de ratification, dacceptation ou dadhe-sionj
(d) toute date dentree en vigueur des modifications ou extensions visees au paragraphe 2 de larticle 3;
(e) toute date dentree en vigueur du present Accord conformement ä son article 5;
(f) toute communication recue en ap-plication des dispositions de larticle 2;
(g) toute notification recue en appli-cation des dispositions de larticle 7;
(h) toute declaration recue en applica-tion des dispositions de larticle 9;
(i) toute notification recue en appli-cation des dispositions de larticle 10 et In date ä laquelle la denonciation prendra effet.
EN FOI DE QUOI, les soussignes, düment autorises ä cet effet, ont signe le present Accord.
FAIT ä Strasbourg, le 25 octobre 1967, en francais et en anglais, les deux textes feisant egalement foi, en un seul exemplaire qui sera depose dans les archives du Conseil de lEurope. Le Secretaire General du Conseil de lEurope en communiquera copie certihee conforme ä chacun des Etats signataires et adherents.
Maßgabe des Artikels 10 zurückgenommen werden.
Artikel 10
(1) Dieses Übereinkommen bleibt auf unbegrenzte Zeit in Kraft.
(2) Jede Vertragspartei kann dieses Übereinkommen durch eine an den Generalsekretär des Europarats gerichtete Notifikation für sich kündigen.
(3) Die Kündigung wrird sechs Monate nach dem Eingang der Notifikation beim Generalsekretär wirksam.
Artikel 11
Der Generalsekretär des Europarats notifiziert den Mitgliedstaaten des Rates und jedem Staat, der diesem Übereinkommen beigetreten ist,
a) jede Unterzeichnung ohne Vorbehalt der Ratifikation oder Annahme;
b) jede Unterzeichnung vorbehaltlich der Ratifikation oder Annahme;
c) jede Hinterlegung einer Ratifika-tions-, Annahme- oder Beitrittsurkunde j
d) jeden Zeitpunkt des Inkrafttretens von Änderungen oder Ergänzungen nach Artikel 3 Absatz 2;
e) jeden Zeitpunkt des Inkrafttretens dieses Übereinkommens nach Artikel 5;
f) jede nach Artikel 2 eingegangene Mitteilung;
g) jede nach Artikel 7 eingegangene Notifikation;
h) jede nach Artikel 9 eingegangene Erklärung;
i) jede nach Artikel 10 eingegangene Notifikation und den Zeitpunkt, zu dem die Kündigung wirksam wird.
ZU URKUND DESSEN haben die hierzu gehörig befugten Unterzeichneten dieses Übereinkommen unterschrieben.
GESCHEHEN zu Straßburg am 25. Oktober 1967 in englischer und französischer Sprache, wobei jeder Wortlaut gleichermaßen verbindlich ist, in einer Urschrift, die im Archiv des Europarats hinterlegt wird. Der Generalsekretär des Europarats übermittelt allen Unterzeichnerstaaten und allen beitretenden Staaten beglaubigte Abschriften.
Article 10
Article 10
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Annex I Annexe I Anlage I
Minimal Standards for the Instruction and education of nurses
Chapter I
Definition of the functions of General trained nurses
1. The general trained nurse exer-cises in conformity with the national legislation the following essential functions:
(a) giving skilled nursing care to per-sons as required in accordance with the physical, emotional and spiritual needs of the patient, whether that care is given in health institutions, homes, schools, places of work;
(b) observing physical and emotional situations and conditions which have significant bearing on health and cornrni-ücating those observa-tions to other members of the health team;
(c) training and giving guidance to auxiliary personnel who are required to fulfil the nursing service needs of all health agencies.
2. This also involves an evalution of the nursing needs of a particular patient and assigning personnel in accordance with the needs of that patient at a particular time.
Chapter II
Educational Standard required of
candidates for admission to schools
of nursing
Candidates for admission to schools of nursing shall normally have reached a cultural and intellectual Standard equivalent to at least that of the lOth year of general education. They shall therefore either possess a recognised school certificate signifying the com-pletion of such general education, or must have passed an official entrance examination of an equivalent standaid.
Chapter III
Duration and content of the Educational Programme
Nurses shall have a minimum of 4,600 hours basic nursing education. At least half the total time shall be devoted to clinical Instruction (prac-tical experience) (see B below). How-
Normes minimales
pour linstruction et la formation
des infirmieres
Chapitre I
Definition des fonctions de linfirmiere en soins generaux
1. Linfirmiere en soins generaux exerce, conformement ä la reglemen-tation en vigueur dans son pays, les fonctions essentielles suivantes:
(a) dispenser des soins infirmiers com-petents aux personnes dont letat le requiert, compte tenu des be-soins physiques, affectifs et spiri-tuels du malade on milieu hospi-talier, au foyer, ä lecole, au lieu de travail, etc.;
(b) observer les situations ou conditions physiques et affectives qui exercent un effet important sur la sante, et communiquer ces obser-vations aux autres membres de lequipe sanitaire;
(c) former et guider le personnel auxi-liaire necessaire pour repondre aux besoinr du service infirmier de toute Institution de sante.
2. Dans ce röle, linfirmiere doit ju-ger ä tout moment des soins infirmiers dont chaque malade a besoin et lui affecter le personnel correspondant.
Chapitre II
Niveau dinstruction ä exiger des candidates aux ecoles dinfirmieres
Les candidates aux eudes dinfirmieres doivent normalement etre dun ni,reau intellectuel et culturel correspondant au moins ä celui de la (ixieme annee denseignement general. En consequence, elles devraient posseder un titre scolaire sanction-nant un tel cycle detudes ou bien avoir satisfait ä un examen officiel dadmission qui soit dun niveau equivalent.
Chapitre III
Duree et contenu du Programme denseignement
Le nombre dheures de lenseigne-ment infirmier de base doit etre fixe au minimum ä 4.600. La Proportion ä consacrer ä lenseignement clinique (stages) (voir B. ci-apres) doit re-
Mindestnormen für die theoretische
und praktische Ausbildung
von Krankenschwestern und
Krankenpflegern
Kapitel I
Tätigkeitsbereich der Krankenschwestern und Krankenpfleger in der allgemeinen Krankenpflege
1. In der allgemeinen Frankenpflege ausgebildete Krankenschwestern und Krankenpfleger üben auf Grund der in ihrem Land geltenden Rechtsvorschriften im wesentlichen folgende Tätigkeiten aus:
a) sachkundige Pflege von Kranken, deren Zustand eine solche erfordert, unter Berücksichtigung der körperlichen, seelischen und geistigen Bedürfnisse des Patienten in Krankenanstalten, zu Hause, in der Schule, am Arbeitsplatz usw.;
b) Beobachtung der körperlicl.en und seelischen Verfassung und der Umstände, die einen bedeutenden Einfluß auf die Gesundheit ausüben, sowie Mitteilung dieser Beobachtungen an die übrigen mit der gesundheitlichen Betreuung befaßten Personen;
c) Ausbildung und Leitung des Hilfspersonals, da? zur Erfüllung der pflegerischen Aufgaben in allen Einrichtungen des Gesundheitswesens erforderlich ist.
2. Zu den Aufgaben der Krankenschwestern und Krankenpfleger gehört auch die jederzeitige Beurteilung dessen, was die Pflege des Patienten erfordert, sowie die Zuweisung des jeweils notwendigen Personals.
Kapitel II
Bildungsmäßige Voraussetzungen
für die Zulassung
zu Krankenpflegeschulen
Bewerberinnen und Bewerber um die Zulassung zu Krankenpflegeschulen müssen in der Regel einen Bildungsstand aufweisen, der mindestens dem einer zehnjährigen Ausbildung an einer allgemeinbildenden Schule entspricht. Sie müssen daher entweder ein entsprechendes Abschlußzeugnis besitzen oder eine amtliche Zulassungsprüfung mit einem entsprechenden Schwierigkeitsgrad erfolgreich abgelegt haben.
Kapitel III
Dauer der Ausbildung und Unterrichtsplan
Die Grundausbildung in der Krankenpflege hat wenigstens 4 600 Stunden zu umfassen. Mindestens die Hälfte der gesamten Ausbildungszeit ist der praktischen Ausbildung (sieh©
Nr. 36 Tag der Ausgabe: Bonn, den 20. Juni 1972
635
ever, the number of hours of theoretical and formal instruction (see A below) shall not be less than one third of the total educational Programme.
A. Theoretical and formal Instructions
Instruction shall include all aspects of nursing, as well as the prevention of sickness, health education, rehabili-tation, drug action and administration of drugs and problems of nutrition and dietetics, and also first aid, resuscita-tion and the theory of blood trans-fusion.
Theory and practice shall be co-ordinated and integrated throughout the programme.
The subjects to be included in the curriculum may be grouped under two headings:
1. Nursing
Professional orientation and eth-ics
General principles of health and nursing
Principles of nursing care in re-lation to:
general medicine and medical specialities
general surgery and surgical specialities
care of children and pediatrics
maternity care
mental health and psychiatry
care of the aged and geria-trics.
2. Fundamental Sciences
Anatomy and physiology
General pathology
Bacteriology, virology, parasito-logy
Biophysics and biochemistry
Hygiene:
preventive medicine
health educaion.
Social sciences:
sociology
psychology
principles of administration
principles of teaching
social and health legislation
legal aspects of nursing.
presenter au moins la moitie du temps consacre ä lenseignement total. Toutefois, le nombre dheures de cours theoriques et techniques (voir A. ci-apres) ne doit pas etre infe-rieur au tiers du temps consacre ä lensemble de la formation
A. Enseignement theorique et tech-nique
Lenseignement doit porter sur tous les aspects des soins infirmiers, y compris la prevention de la maladie, leducation sanitaire, lusage et lac-tion des medicaments et les proble-mes alimentaires et dietetiques, la readaptation, ainsi que sur les soins de premiere urgencc, la reanimation et la theorie de la transfusion sanguine.
Lenseignement theorique et tech-nique clinique doivent etre coordon-nes.
Les matieres ä inclure au Programme peuvent etre groupees sous deux rubriques:
1. Soins infirmiers
OrientaMon et ethique profes-sionnelles
Principes generaux de sante et de soins infirmiers
Principes des soins infirmiers en matiere de:
medicine generale et specia-lites medicales
Chirurgie generale et specia-lites chirurgicales
puericulture et pediatrie
hygiene et soins ä la mere et au nouveau-ne
sante mentale et psychiatrie
soins aux personnes ägees et geriatrie.
2. Sciences fundamentales
Anatomie et Physiologie
Pathologie generale
Bacteriologie, Virologie et para-sitologie
Biophysique et biochimie
Hygiene:
prophylaxie
education sanitaire.
Sciences sociales:
sociologie
Psychologie
principes dadministration
principes denseignement
legislation sociale et sanitaire
aspects juridiques de la pro-fession.
unter Abschnitt B) zu widmen. Die Stundenzahl des theoretischen und praktischen Unterrichts (siehe unter Abschnitt A) darf jedoch ein Drittel der gesamten Ausbildungszeit nicht unterschreiten.
A. Theoretischer und praktischer Unterricht
Die Ausbildung hat sich auf alle Gebiete der Krankenpflege einschließlich Gesundhe tsvorsorge, Gesundheitserziehung, Rehabilitatior, Arzneimittellehre, Ernährungs- und Diätlehre sowie Erste Hilfe, Wiederbelebung und Theorie der Bluttransfusion zu erstrecken.
Der theoretische und praktische Unterricht ist mit der praktischen Ausbildung zu koordinieren.
Der Unterrichtsstoff kann in zwei Gruppen eingeteilt werden:
1. Krankenpflege
Berufskunde und Ethik der Krankenpflege
allgemeine Grundsätze der Ge-sundh^itFlehre und der Krankenpflege
Grundsätze der Krankenpflege in bezrg auf
allgemeine Medizin und medizinische Fachgebiete
allgemeine Chirurgie und chirurgische Fachgebiete
Kinderpflege und Kinderheilkunde
Wochen- und Säuglingspflege
Geisteskrankenpflege und Psychiatrie
Altenpflege und Alterskrankheiten
2. Grundwissen
Anatomie und Physiologie
allgemeine Krankheitslehre
Bakteriologie, Virologie und Pa-rasitologie
Biophysik und Biochemie
Hygiene:
Gesundheitsvorsorge
Gesundheitserziehung
Sozialwissenschaften:
Soziologie
Psychologie
Grundbegriffe der Verwaltung
Grundbegriffe der Pädagogik
Sozial- und Gesundheitsgesetzgebung
Berufsrecht.
636
Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1972, Teil II
B. Clinical Instructions (practical experience)
Practical experience shall cover all aspects of the nurses role, including the prevention of sickness, health education, first aid, resuscitation and blood transfusion.
It shall include:
General medicine and medical spe-cialities
General surgery and surgical spe-cialities
Care of children and pediatrics
Maternity care
Mental health and psychiatry (in a specialised service if possible)
Care of the aged and geriatrics.
The following factors shall be taken into account in choosing such fields:
1. The experience gained shall be of educational value. It is therefore necessary to have:
sufficient trained staff to ensure that the nursing care is satisfac-tory;
adequate and satisfactory phy-sical facilities, equipment and supplies for the nursing care of patients.
2. In all departments or units to which student nurses are assigned during the practical experience there shall be at all times at least one qualified nurse to provide supervision, and sufficient additional staff to ensure that the student does not undertake tasks which have no nursing educational value.
3. Qualified nurses in departments or units approved as fields of practical experience shall assist in the supervision and Instruction of the stu-dents for whom the tutorial staff is responsible.
Chapter IV
Requirements for the Organisation of the school of nursing
In order that the proposed schemes of nursing education may be ade-
B. Enseignement infirmier clinique (stages)
Lenseignement clinique doit porter sur tous les aspects du röle de linfir-miere en mauere de soins infirmiers, y compris la prevention de la maladie, leducation sanitaire, ainsi que les soins de premiere urgence, de reani-mation et de transfusion sanguine.
II doit comprendre:
Medecine generale et specialites medicales
Chirurgie generale et specialites chirurgicales
Soins aux enfants et pediatrie
Hygiene et soins ä la mere et au nouveau-ne
Sante mentale et phychiatrie (si possible en service specialise)
Soins aux personnes ägees et ge-riatrie.
En determinant les terrains de stage, il doit etre tenu compte des facteurs suivants:
1. Lensemble de lenseignement pra-tique des soins infirmiers doit avoir une valeur educative, cest pour-quoi:
il doit y avoir un personnel qualifie suffisamment nombreux pour assurer une qualite satis-faisante des soins infirmiers;
il doit exister des conditions satisfaisantes en mattere de loc-aux et de materiel, utilises pour les soins aux malades.
2. Dans tous les Services dans les-quels les eleves infirmieres sont affectees au cours de leur forma-tion pratique, il doit y avoir, ä tout moment, au moins une infirmiere diplömee qui puisse assurer la sur-veillance, et suffisamment de personnel dautres categories pour eviter que letudiante se voie con-fier des täches sans valeur educative pour eile.
3. Les infirmieres diplömees des Services agrees comme terrain de stage doivent concourir ä la surveillance et ä la formation des eleves placees sous la responsabilite des monitri-ces de lecole.
Chapitre IV
Conditions concernant lOrganisation des ecoles dinfirmieres
Ahn que le programme propose pour la formation dinfirmieres soit
B. Praktische Ausbildung
Die praktische Ausbildung hat sich auf alle Aufgabengebiete der Krankenschwestern und Krankenpfleger in der Krankenpflege einschließlich Gesundheitsvorsorge, Gesundheitserziehung, Erste Hilfe, Wiederbelebung und Bluttransfusion zu erstrecken.
Sie hat zu umfassen:
allgemeine Medizin und medizinische Fachgebiete
allgemeine Chirurgie und chirurgische Fachgebiete
Kinderpflege und Kinderheilkunde
Wochen- und Säuglingspflege
Geisteskrankenpflege und Psychiatrie (möglichst in einer Spezialabteilung)
Altenpflege und Alterskrankheiten.
Bei der praktischen Ausbildung sind folgende Gesichtspunkte zu berücksichtigen:
1. Die praktische Ausbildung muß auf die Berufsausbildung ausgerichtet sein. Es ist deshalb erforderlich, daß
qualifiziertes Personal in genügender Anzahl vorhanden ist, um eine befriedigende Krankenpflege zu gewährleisten,
räumlich und ausstattungsmäßig befriedigende Voraussetzungen für die Krankenpflege gegeben sind.
2. In allen Abteilungen, denen Krankenpflegeschülerinnen und Krankenpflegeschüler im Laufe ihrer praktischen Ausbildung zugeteilt werden, muß jederzeit mindestens eine ausgebildete Krankenschwester oder ein ausgebildeter Krankenpfleger als Aufsicht und genügend sonstiges Personal vorhanden sein, um zu verhindern, daß die Krankenpflegeschülerinnen und Krankenpflegeschüler mit Aufgaben betraut werden, die nicht der Ausbildung dienen.
3. Ausgebildete Krankenschwestern und Krankenpfleger der für die praktische Ausbildung zugelassenen Ausbildungsstätten haben die verantwortlichen Lehrkräfte bei der Aufsicht und der Ausbildung der Krankenpflegeschülerinnen und Krankenpflegeschüler zu unterstützen.
Kapitel IV Organisation der Krankenpflegeschulen
Damit der vorgesehene Lehrplan für die Ausbildung in der Krankenpflege
Nr. 36 Tag der Ausgabe: Bonn, den 20. Juni 1972
637
quately carried out, the Organisation and Operation of the school has to meet the following requirements:
A. Administration of the school of nursing
The administration of the school shall be placed under the direction of a medical practitioner or a nurse who is competent in teaching and administration.
B. Teaching staff
The Instruction shall be given by qualified teachers: doctors, nurses and specialists in various disciplines. Each school should have on its staff at least one qualified nurse who has received training of at least one years duration which qualified her in the teaching of nursing.
C. School finances
The sum of money available to meet expenditure directly attributable to nurse training. e.g. salaries of tutors and cost of teaching equipment, should be clearly identifiable.
Chapter V
Evidence of completion of the education Programme
A. A school record shall be kept for each student, the authenticity of which would be guaranteed by the competent authority stating:
details of courses attended
test and examination results
an appreciation of the personal and professional aptitudes revealed by the student in the course of thf> studies.
B. The final examination shall com-prise written, practical and oral tests, and its successful result should be certificated.
execute dune facon adequate, lorga-nisation et le fonctionnement de lecole doivent satisfaire certaines con-ditions, ä savoir:
A. Direction de lecole dinfirmi-eres
La Direction de lecole doit etre confiee ä un medecin ou ä une infirmiere, competents en matiere densei-gnement et dadministration.
B. Personnel enseignant
Lenseignement doit etre confie ä des professeurs qualifies: medecins, infirmieres et specialistes des diverses disciplines. Chaque ecole doit avoir, parmi son personnel, au moins une infirmiere diplömee ayant recu une formation dune annee au moins qui la qualifiee pour lenseignement de la profession dinfirmiere.
C. Finances de lecole
Les credits disponibles pour faire face aux depenses directement impu-tables ä la formation des infirmieres, par exemple les appointements des instructeurs et le coüt du materiel denseignement, doivent etre facile-ment identifiables.
Chapitre V Sanctions des etudes
A. II devra etre etabli pour chaque eleve un «carnet de scolarite» dont lauthenticite est garantie par lauto-rite competente et comportant:
lenumeration des stages effectues
les resultats des öpreuves et exa-mens
une appreciation sur les aptitudes personnelles et professionnelles que leleve aura montrees pendant ses etudes.
B. Lexamen final doit comporter des epreuves ecrites, pratiques et orales, et sa reussite devrait etre certifiee par la delivrance dun document appro-prie.
zweckentsprechend durchgeführt werden kann, müssen hinsichtlich der Organisation und des Betriebs der Schule folgende Voraussetzungen erfüllt sein:
A. Leitung der Krankenpflegeschulen
Die Leitung der Schule ist einem Arzt, einer Krankenschwester oder einem Krankenpfleger zu übertragen, die für den Unterricht und die Verwaltung qualifiziert sind.
B. Lehrpersonal
Der Unterricht ist von qualifizierten Lehrkräften wie Ärzten, Krankenschwestern und Krankenpflegern sowie Fachkräften der verschiedenen Fachrichtungen zu erteilen. Dem Personal jeder Schule hat mindestens eine ausgebildete Krankenschwester oder ein ausgebildeter Krankenpfleger anzugehören, die in einer Ausbildung von mindestens einjähriger Dauer die Befähigung zur Ausbildung in der Krankenpflege erworben haben.
C. Finanzen der Schule
Die zur Deckung der unmittelbaren Ausgaben für die Ausbildung von Krankenschwestern und Krankenpflegern, zum Beispiel für die Bezüge der Lehrkräfte und für die Lehrmittel-kosten, zur Verfügung stehenden Mittel müssen klar gekennzeichnet werden.
Kapitel V Nachweise über die Ausbildung
A. Für jede Schülerin und jeden Schüler ist ein AusbiHungsbuch zu führen, dessen Echtheit von der zuständigen Behörde gewährleistet wird und das folgende Angaben enthält:
eine Aufzählung der absolvierten Lehrveranstaltungen
die Prüfungsergebnisse
eine Beurteilung der während der Ausbildung erkennbar gewordenen persönlichen und beruflichen Eignung.
B. Die Abschlußprüfung hat aus einem schriftlichem, einem praktischen und einem mündlichen Teil zu bestehen; über die erfolgreich abgelegte Prüfung ist ein Zeugnis auszustellen.
638 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1972, Teil II
Annex II Annexe II Anlage II
Any Contracting Party may declare that it reserved the right:
(1) to derogate from the provisions of Chapter II of Annex 1 by provid-ing that candidates may have reached a cultural and intellectual Standard equivalent to eight years of general education;
(2) to derogate from the provisions of Chapter III of Annex I by provid-ing that candidates need not pos-sess a recognised school certificate;
(3) to derogate from the provisions of Chapter III of Annex I by provid-ing a number of hours of theoreti-cal and formal Instructions other than that referred to in that Chapter;
(4) to derogate from the provisions of Chapter III of Annex I: i) by retaining as optional sub-jects in the curriculum and in practical training, maternity care, mental health and psy-chiatry and care of the aged and geriatrites, or
ii) by providing that clinical Instruction shall not cover mental health and psychiatry.
Chacune des Parties Contractantes peut declarer quElle se reserve:
(1) de deroger aux dispositions du Chapitre II de 1Annexe I en pre-voyant que les candidates pourront etre dun niveau intellectuel et culturel correspondant ä huit an-nees denseignement general;
(2) de deroger aux dispositions du Chapitre II de 1Annexe I en pre-voyant que les candidates pourront ne pas etre en possession dun titre scolaire;
(3) de deroger aux dispositions du Chapitre III de lAnnexe I en pre-voyant un nombre dheures de cours theoriques et techniques dif-ferent de celui prevu dans ce chapitre;
(4) de deroger aux dispositions du Chapitre III de 1"Annexe I: (i) en retenant comme sujets fa-cultatifs du Programme et de la formation pratique, les Services de maternite, la sante mentale et la psychiatrie, et les soins aux personnes ägees et la geriatrie, ou (ii) en ne faisant pas porter len-seignement clinique sur la sante mentale et la psychiatrie.
Jede Vertragspartei kann erklären, daß sie sich vorbehält,
(1) von den Bestimmungen der Anlage I Kapitel II insoweit abzuweichen, als vorgesehen werden kann, daß die Bewerberinnen und Bewerber einen der achtjährigen Ausbildung an einer allgemeinbildenden Schule entsprechenden Bildungsstand aufweisen müssen;
(2) von den Bestimmungen der Anlage I Kapitel II insoweit abzuweichen, als vorgesehen werden kann, daß die Bewerberinnen und Bewerber kein Schulabschlußzeugnis besitzen müssen;
(3) von den Bestimmungen der Anlage I Kapitel III insoweit abzuweichen, als vorgesehen werden kann, daß die Anzahl der Stunden für den theoretischen und praktisdien Unterricht nicht der in diesem Kapitel vorgesehenen Anzahl entsprechen muß;
(4) von den Bestimmungen der Anlage I Kapitel III insoweit abzuweichen,
i) als Wochenpflege, Geisteskrankenpflege und Psychiatrie sowie Altenpflege und Alterskrankheiten im Lehrplan und in der praktischen Ausbildung Wahlfächer sein können;
ii) als die praktische Ausbildung sich nicht auf Geisteskrankenpflege und Psychiatrie erstrek-ken muß.
Tag der Ausgabe: Bonn, den 20. Juni 1972 639
Recommandations Empfehlungen
Nr. 36
Recommendations
I. Minimum age required for ad-mission to schools of nursing
No hard and fast minimum age for admission to a school of nursing should be laid down. In countries where gen-eral educalion is included in the Programme, the age of entry may be considerably lower than when such general education is regarded as a prerequisite. Maturity also depends on social and climatic conditions.
In general, students should not come in contact with patients and with the hospital atmosphere until an age vary-ing from 17 to 19 according to the country.
II. Educational Standard required of candidates for admission to schools of nursing
(cf. Agreement, Annex I, Chap-ter II)
The duration of 10 years of general education is not obligatory if the educational Standard reached after a shorter duration has an equivalent cultural and intellectual level.
III. Duration and content of educational programme
(cf. Agreement, Annex I, ChapterHI, first para.)
If the total number of hours of education are more than 4,600, the pro-portions indicated need only be res-pected in relation to the minimum number of hours.
IV. Practical experience
(cf. Agreement, Annex I, Chap-ter III, B)
(a) Fields of practical experience should be proposed by the di-rector of the school and approv-ed by the competent authority of each country.
(b) Practical experience should be organised by the director of the school and placed under the supervision of the tutorial staff of the school.
(c) The provision No. 2, which re-quires the existence of "suffi-cient additional staff to ensure that the Student does not under-take tasks which have no nursing educational value", has the purpose of guaranteeing that the nursing students are not given work which does not enter into their field of educa-
I. Age minimum requis pour ladmis-sion aux ecoles dinfirmieres
Läge minimum pour ladmission aux ecoles dinfirmieres ne parait pas de-voir etre fixe de facon rigoureuse. Dans les pays oü le programme com-porte des sujets dinstruction generale, läge dentree dans les ecoles dinfirmieres est beaucoup plus bas que lorsque ces connaissances sont exi-gees au depart. De plus, la maturite est fonction des conditions sociales et climatiques.
Dune facon generale, les eleves ne devraient pas entrer en contact avec les malades et le milieu hospitalier avant un age compris entre 17 et 19 ans selon les pays.
II. Niveau dinstruction ä exiger des candidates aux ecoles dinfirmieres
(cf. Accord, Annexe I, Chap. II)
La duree de dix annees denseigne-ment general nest pas obligatoire pour autant quun enseignement dune moindre duree permette de parvenir au meme niveau intellectuel et cultu-rel.
III. Duree et contenu du programme denseignement
(cf. Accord, Annexe I, Chap. III, premier par.)
Si le nombre total dheures de len-seignement se trouve etre superieur ä 4.600, les proportions indiquees doi-vent etre respectees par rapport au minimum horaire retenu.
IV. Terrain de stage
(cf. Accord, Annexe I, Chap. III, B)
(a) Les terrains de stage doivent etre proposes par le directeur de lecole et agrees dans cha-que pays par lautorite com-petente.
(b) Lenseignement pratique doit etre organise par le directeur de lecole et place sous la sur-veillance des monitrices de lecole.
(c) La disposition figurant au n° 2 et prevoyant « sufisamment de personnel dautres categories pour eviter que letudiante se voie confier des täches sans valeur educative pour eile», a pour but de garantir que les eleves infirmieres ne seront pas employees ä des travaux nen-trant pas dans le cadre de leur
I. Mindestalter für die Zulassung zu Krankenpflegeschulen
Das Mindestalter für die Zulassung zur Krankenpflegeschule soll nicht starr festgelegt werden. In Ländern, in denen der Lehrplan allgemeinbildende Fächer enthält, kann das Eintrittsalter beträchtlich niedriger sein als in Ländern, in denen diese Kennt-nsse für die Zulassung vorausgesetzt werden. Außerdem hängt die Reife von den sozialen und klimatischen Verhältnissen ab.
Grundsätzlich sollen die Schülerinnen und Schüler nicht vor Erreichung eines Alters, das je nach Land zwischen 17 und 19 Jahren liegt, mit Kranken und mit dem Krankenhausbetrieb in Berührung kommen.
II. Bildungsmäßige Voraussetzungen für die Zulassung zu Krankenpflegeschulen
(vgl. Anlage I Kapitel II des Übereinkommens)
Der zehnjährige Besuch einer allgemeinbildenden Schule ist nicht erforderlich, wenn der gleiche Ausbildungsstand durch einen Schulbesuch von kürzerer Dauer erreicht werden kann.
III. Dauer der Ausbildung und Unterrichtsplan
(vgl. Anlage I Kapitel III Absatz 1 des Übereinkommens)
Beträgt die Zahl der Ausbildungsstunden insgesamt mehr als 4 600, so braucht das angegebene Verhältnis nur in bezug auf die festgesetzte Mindeststundenzahl eingehalten zu werden.
IV. Praktische Ausbildung
(vgl. Anlage I Kapitel III Abschnitt B des Übereinkommens)
a) Die Sachgebiete für die praktische Ausbildung sollen vom Leiter der Schule vorgeschlagen und in jedem Land von der zuständigen Behörde genehmigt werden.
b) Die praktische Ausbildung soll vom Leiter der Schule bestimmt und von den Lehrkräften der Schule überwacht werden.
c) Die Bestimmung unter Nummer 2, nach der "genügend sonstiges Personal" vorhanden sein muß, "um zu verhindern, daß die Krankenpflegeschülerinnen und Krankenpflegeschüler mit Aufgaben betraut werden, die nicht der Ausbildung dienen", soll gewährleisten, daß die Krankenpflegeschülerinnen und
640
Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1972, Teil II
tion and which should be car-ried out by other personnel.
(d) As far as possible the nurses mentioned under No. 3 should have received education in teaching nursing and adminis-tration.
(e) The following factors should also be taken into considera-tion:
number of patients in the department or unit,
variety of clinical conditions presented by the patients,
efficiency of administration of the department or unit,
existence of programmes of in-service education for the nursing staff of the department or unit,
the maximum desirable number of students in the department or unit,
the teaching methods em-ployed.
enseignement et devant etre confies ä une autre categorie de personnel.
(d) Dans la mesure du possible, les infirmieres visees au n° 3 doivent avoir recu une forma-tion pedagogique concernant lenseignement des soins et de ladministration.
(e) Doivent egalement etre pris en consideration:
le nombre des malades,
la variete des cas cliniques presentes par les malades,
lorganisation des Services,
lexistence dun enseignement periodique en cours demploi pour le personnel infirmier,
le nombre limite deleves fixe pour chaque service,
les methodes pedagogiques utilisees.
Krankenpflegeschüler nicht für Arbeiten herangezogen werden, die nicht zur Ausbildung gehören und von sonstigem Personal ausgeführt werden sollen.
d) So weit wie möglich sollen die unter Nummer 3 bezeichneten Krankenschwestern und Krankenpfleger für den Unterricht in Krankenpflege und Verwaltung ausgebildet sein.
e) Ferner sollen folgende Umstände berücksichtigt werden:
Patientenzahl in der Abteilung oder Station,
Vielfalt klinischer Krankheitsbilder,
Leistungsfähigkeit der Verwaltung der Abteilung oder Station,
Durchführung regelmäßiger innerbetrieblicher Fortbildungsveranstaltungen für das Krankenpflegepersonal der Abteilung oder Station,
Höchstzahl der in der Abteilung oder Station auszubildenden Krankenpflegeschülerinnen oder Krankenpflegeschüler,
angewandte Unterrichtsmethoden.
V. Requirements for the Organisation of the school of nursing
(cf. Agreement, Annex I, Chapter IV)
(a) Administration of the school of nursing
Administration of the school of nursing should normally have the support and advice of a body composed of nurses train-ed to give Instruction and re-presentatives of other disci-plines such as medicine, general education, administration and the social sciences.
(b) Teachinn staff
There should be tutors respon-sible for the application of the co-ordination of theoretical and practical instruction. Tutors should be nurses pepared to give theoretical and practical instruction and supervise practical experience. They should contribute to the students education and professional train-ing. The number of tutors should be related to the number of students in order to ensure proper instruction and supervision. A proportion of
V. Conditions concernant lorganisation des ecoles dinfirmieres
(cf. Accord, Annexe I, Chap. IV)
(a) Direction de lecole dinfirmieres
La direction de lecole doit normalement etre assistee et conseillee par un organe com-pose dinfirmieres preparees pour lenseignement infirmier et de representants dautres disciplines telles que medecine, education generale, administration, sciences sociales.
(b) Personnel enseignant
La coordination de lenseignement theorique et pratique dans son application doit etre con-fiee ä des monitrices. La moni-trice est une infirmiere educa-trice formee en vue de dispenser lenseignement theorique et pratique et dassurer la sur-veillance des stages cliniques. Elle contribue ä leducation et ä la formation professionnelle des etudiantes. Le rapport entre le nombre de monitrices et celui des eleves doit etre tel quil permette dassurer un
V. Organisation der Krankenpflegeschulen
(vgl. Anlage I Kapitel IV des Übereinkommens)
der Krankenpflege-
a) Leitung schule
Die Leitung der Schule soll in der Regel von einem Gremium unterstützt und beraten werden, das sich aus pädagogisch geschulten Krankenschwestern und Krankenpflegern sowie Vertretern anderer Fachrichtungen wie Medizin, allgemeinbildende Fächer, Verwaltung und Sozialwissenschaften zusammensetzt.
b) Lehrpersonal
Die Koordinierung des theoretischen und praktischen Unterrichts mit der praktischen Ausbildung soll Lehrkräften übertragen werden. Lehrkräfte sollen Krankenschwestern und Krankenpfleger sein, die befähigt sind, theoretischen und praktischen Unterricht zu erteilen sowie die praktische Ausbildung zu überwachen. Sie sollen an der Unterweisung und beruflichen Ausbildung der Schülerinnen und Schüler beteiligt sein. Die Zahl der Lehr-
Nr. 36 Tag der Ausgabe: Bonn, den 20. Juni 1972
641
15 students to each tutor is proposed.
(c) Facilities for the school of nursing
Adequate space should be a-vailable for the number of students in the school. The following teaching facilities should be provided: class and demonstration rooms, small rooms for group work, library and laboratory. Individual Office space should be available according to the number of full-time administrative and teaching staff.
(d) Teaching equipment
Adequate equipment to enable modern methods of teaching to be used extensively should be provided. Particular emphasis should be placed on the avail-ability of audio-visual aids.
enseignement et un encadre-ment adequats. Le nombre de 15 eleves par monitrice semble pouvoir etre propose.
(c) Amenagement de lecole
Des locaux suffisamment spa-cieux seront prevus pour le nombre deleves ä lecole, com-prenant: salles de cours et de demonstration, petites salles pour le travail de groupe, bi-bliotheque et laboratoire. Des bureaux individuels devraient etre prevus pour la direction et le personnel enseignant em-ploye ä plein temps.
(d) Materiel didactique
Lequipement devrait etre tel quil permette un large emploi des methodes modernes den-seignement. Une importance particuliere sera attachee ä lemploi du materiel audio-vi-suel.
kräfte soll zur Schülerzahl in einem Verhältnis stehen, das eine angemessene Ausbildung und Überwachimg gewährleistet. Es sollte eine Lehrkraft für fünfzehn Schülerinnen oder Schüler vorgesehen werden.
c) Ausstattung der Schule
Die Schulräume sollen der Schülerzahl entsprechend geräumig sein und folgende Räumlichkeiten umfassen: Unterrichts- und Vorführräume, kleinere Räume für Gruppenarbeit, Bibliothek und Laboratorium. Für die Schulleitung und das hauptamtliche Lehrpersonal sollen eigene Dienstzimmer zur Verfügung stehen.
d) Lehrmittel
Die Lehrmittel sollen eine möglichst weitgehende Anwendung moderner Lehrmethoden gestatten. Besonderer Wert soll auf die Verwendung audiovisueller Hilfsmittel gelegt werden.
VI. Documents to be produced by the nurse
A. A certificate (diploma or other document) authenticated by the Government of the country of issue or by the designated authority in that country.
B. An extract of the school record
This extract should comprise:
the nurses civil status,
courses attended,
results obtained.
VI. Documents ä presenter par linfir-miere
A. Un titre (diplöme, certificat ou autre) valide par le gouverne-ment du pays dans lequel il est delivre ou par lautorite de ce pays chargee den garantir lauthenticite.
B. Un extrait du carnet de scola-
rite
Cet extrait comporte:
letat civil,
les stages effectues,
les resultats obtenus.
VI. Von Krankenschwestern und Krankenpflegern beizubringende Unterlagen
A. Ein Zeugnis (Diplom oder dergleichen), das von der Regierung des Landes, in dem es ausgestellt worden ist, oder von einer von ihr ermächtigten Behörde dieses Landes beglaubigt ist.
B. Ein Auszug aus dem Ausbildungsbuch, der folgende Angaben enthalten soll:
Personenstand,
absolvierte Lehrveranstaltungen,
erzielte Ergebnisse.
C. Evidence of linguistic ability
C. Une attestation des connaissan-ces HnguisMques
C. Ein Nachweis über Sprachkenntnisse.
642 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1972, Teil II
Bekanntmachung
des Abkommens zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland
und der Regierung der Republik Obervolta
über Kapitalhilfe
Vom 17. Mai 1972
In Ouagadougou ist am 31. August 1971 ein Abkommen zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Republik Obervolta über Kapitalhilfe unterzeichnet worden. Das Abkommen ist nach seinem Artikel 9
am 31. August 1971
in Kraft getreten; es wird nachstehend veröffentlicht.
Bonn, den 17. Mai 1972
Der Bundesminister
für Wirtschaft und Finanzen
Im Auftrag
Dr. Hanemann
Nr. 36 Tag der Ausgabe: Bonn, den 20. Juni 1972
643
Abkommen
zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland
und der Regierung der Republik Obervolta
über Kapitalhilfe
Die Regierung der Bundesrepublik Deutschland
und
die Regierung der Republik Obervolta
im Geiste der bestehenden freundschaftlichen Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Obervolta,
in dem Wunsche, diese freundschaftlichen Beziehungen durch fruchtbare Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Entwicklungshilfe zu festigen und zu vertiefen,
im Bewußtsein, daß die Aufrechterhaltung dieser Beziehungen die Grundlage dieses Abkommens ist,
in der Absicht, die Entwicklung der obervoltaischen Wirtschaft zu fördern,
sind wie folgt übereingekommen:
Artikel 1
(1) Die Regierung der Bundesrepublik Deutschland ermöglicht es der Regierung der Republik Obervolta bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau, Frankfurt am Main, für das Vorhaben "Ausbau der Wasserversorgung Bobo-Dioulasso" ein Darlehen bis zur Höhe von insgesamt fünf Millionen fünfhunderttausend Deutsche Mark aufzunehmen.
(2) Das in Absatz 1 bezeichnete Vorhaben kann im Einvernehmen zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Republik Obervolta durch andere Vorhaben ersetzt werden.
Artikel 2
Die Verwendung dieses Darlehens sowie die Bedingungen, zu denen es gewährt wird, bestimmen die zwischen dem Darlehensnehmer und der Kreditanstalt für Wiederaufbau abzuschließenden Verträge, die den in der Bundesrepublik Deutschland geltenden Gesetzen unterliegen.
Artikel 3
Die Regierung der Republik Obervolta stellt die Kreditanstalt für Wiederaufbau von sämtlichen Steuern und sonstigen öffentlichen Abgaben frei, die bei Abschluß oder Durchführung des in Artikel 2 erwähnten Darlehensvertrages in der Republik Obervolta erhoben werden.
Artikel 4
Die Regierung der Republik Obervolta überläßt vorbehaltlich des Artikels 5 bei den sich aus der Darlehens-
gewährung ergebenden Transportkosten von Personen und Gütern im See- und Luftverkehr den Passagieren und Lieferanten die freie Wahl der Transportmittel; sie wird keine Maßnahmen treffen, welche die Beteiligung der deutschen Verkehrsunternehmen ausschließen oder erschweren. Die Regierung der Republik Obervolta erteilt außerdem gegebenenfalls die erforderlichen Genehmigungen.
Artikel 5
Lieferungen und Leistungen aus Ländern und Gebieten, die von der Regierung der Bundesrepublik Deutschland gesondert mitgeteilt werden, dürfen aus dem Darlehen nicht finanziert werden. Hierunter fallen auch Lieferungen, die ihren Ursprung in einem dieser Länder oder Gebiete haben. Desgleichen dürfen Lieferungen, die aus dem Darlehen finanziert werden, nicht auf Verkehrsmitteln dieser Länder oder Gebiete transportiert werden.
Artikel 6
Lieferungen und Leistungen für Vorhaben, die aus dem Darlehen bezahlt werden, sind international auszuschreiben.
Artikel 7
Die Regierung der Bundesrepublik Deutschland legt besonderen Wert darauf, daß bei den sich aus der Darlehensgewährung ergebenden Lieferungen die Erzeugnisse der Industrie des Landes Berlin bevorzugt berücksichtigt werden.
Artikel 8
Mit Ausnahme der Bestimmungen des Artikels 4 hinsichtlich des Luftverkehrs gilt dieses Abkommen auch für das Land Berlin, sofern nicht die Regierung der Bundesrepublik Deutschland gegenüber der Regierung der Republik Obervolta innerhalb von drei Monaten nach Inkrafttreten des Abkommens eine gegenteilige Erklärung abgibt.
Artikel 9
Dieses Abkommen tritt am Tage seiner Unterzeichnung in Kraft.
GESCHEHEN zu Ouagadougou am 31. August 1971 in vier Urschriften, je zwei in deutscher und in französischer Sprache, wobei jeder Wortlaut gleichermaßen verbindlich ist.
Für die Regierung
der Bundesrepublik Deutschland
Dr. Michael Schmidt
Botschafter
Für die Regierung
der Republik Obervolta
Dr. Joseph C o n o m b o
Außenminister
644
Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1972, Teil II
Bekanntmachung
des Abkommens zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland
und der Regierung der Republik Elfenbeinküste
über Kapitalhilfe
Vom 17. Mai 1972
In Abidjan ist am 30. Dezember 1971 ein Abkommen zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Republik Elfenbeinküste über Kapitalhilfe unterzeichnet worden. Das Abkommen ist nach seinem Artikel 8
am 30. Dezember 1971 in Kraft getreten; es wird nachstehend veröffentlicht.
Bonn, den 17. Mai 1972
Der Bundesminister
für Wirtschaft und Finanzen
Im Auftrag
Dr. Hanemann
Nr. 36 Tag der Ausgabe: Bonn, den 20. Juni 1972 645
Abkommen
zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland
und der Regierung der Republik Elfenbeinküste
über Kapitalhilfe
Die Regierung der Bundesrepublik Deutschland
und
die Regierung der Republik Elfenbeinküste
im Geiste der bestehenden freundschaftlichen Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Elfenbeinküste,
in dem Wunsche, diese freundschaftlichen Beziehungen durch fruchtbare Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Entwicklungshilfe zu festigen und zu vertiefen,
im Bewußtsein, daß die Aufrechterhaltung dieser Beziehungen die Grundlage dieses Abkommens ist,
in der Absicht, die Entwicklung der Wirtschaft der Republik Elfenbeinküste zu fördern,
sind wie folgt übereingekommen:
Artikel 1
(1) Die Regierung der Bundesrepublik Deutschland ermöglicht der Regierung der Republik Elfenbeinküste für das Vorhaben "Bau einer Kaimauer im Hafen Abidjan" bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau, Frankfurt am Main, ein Darlehen bis zur Höhe von insgesamt sieben Millionen Deutsche Mark aufzunehmen.
(2) Das in Absatz 1 bezeichnete Vorhaben kann im Einvernehmen zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Republik Elfenbeinküste durch andere Vorhaben ersetzt werden.
Artikel 2
Die Verwendung dieses Darlehens sowie die Bedingungen (einschließlich der Frage der Lieferbindung und der Devisenkostenfinanzierung), zu denen es gewährt wird, bestimmen die zwischen dem Darlehensnehmer und der Kreditanstalt für Wiederaufbau abzuschließenden Verträge, die den in der Bundesrepublik Deutschland geltenden Gesetzen unterliegen.
Artikel 3
Die Regierung der Republik Elfenbeinküste stellt die Kreditanstalt für Wiederaufbau von sämtlichen Steuern und sonstigen öffentlichen Abgaben frei, die bei Abschluß oder Durchführung des gemäß Artikel 2 abzuschließenden Darlehensvertrages in der Republik Elfenbeinküste erhoben werden.
Artikel 4
Die Regierung der Republik Elfenbeinküste überläßt bei den sich aus der Darlehensgewährung ergebenden Transporten von Personen und Gütern im See- und Luftverkehr den Passagieren und Lieferanten die freie Wahl der Transportunternehmen, vorbehaltlich der Bestimmungen des Artikels 5; sie wird keine Maßnahmen treffen, welche die Beteiligung der deutschen Verkehrsunternehmen ausschließen oder erschweren. Die Regierung der Republik Elfenbeinküste erteilt außerdem gegebenenfalls die erforderlichen Genehmigungen.
Artikel 5
Lieferungen und Leistungen aus Ländern und Gebieten, die von der Regierung der Bundesrepublik Deutschland gesondert mitgeteilt werden, dürfen aus dem Darlehen nicht finanziert werden. Hierunter fallen auch Lieferungen, die ihren Ursprung in einem dieser Länder oder Gebiete haben. Desgleichen dürfen Lieferungen, die aus dem Darlehen finanziert werden, nicht auf Verkehrsmitteln dieser Länder oder Gebiete transportiert werden.
Artikel 6
Die Regierung der Bundesrepublik Deutschland legt besonderen Wert darauf, daß bei den sich aus der Darlehensgewährung ergebenden Lieferungen die Erzeugnisse der Industrie des Landes Berlin bevorzugt berücksichtigt werden.
Artikel 7
Mit Ausnahme der Bestimmungen des Artikels 4 hinsichtlich des Luftverkehrs gilt dieses Abkommen auch für das Land Berlin, sofern nicht die Regierung der Bundesrepublik Deutschland gegenüber der Regierung der Republik Elfenbeinküste innerhalb von drei Monaten nach Inkrafttreten des Abkommens eine gegenteilige Erklärung abgibt.
Artikel 8
Dieses Abkommen tritt am Tage seiner Unterzeichnung in Kraft.
GESCHEHEN zu Abidjan am 30. Dezember 1971 in vier Urschriften, je zwei in deutscher und in französischer Sprache, wobei jeder Wortlaut gleichermaßen verbindlich ist.
Für die Regierung
der Bundesrepublik Deutschland
J. Haßlacher
Für die Regierung der Republik Elfenbeinküste
Konan Bedie
646
Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1972, Teil II
Bekanntmachung
des Abkommens zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland
und der Regierung der Tunesischen Republik
über finanzielle Zusammenarbeit
Vom 29. Mai 1972
In Tunis ist am 27. April 1972 ein Abkommen zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Tunesischen Republik über finanzielle Zusammenarbeit unterzeichnet worden. Das Abkommen ist nach seinem Artikel 9
am 27. April 1972
in Kraft getreten; es wird nachstehend veröffentlicht.
Bonn, den 29. Mai 1972
Der Bundesminister
für Wirtschaft und Finanzen
Im Auftrag
Elson
Nr. 36 Tag der Ausgabe: Bonn, den 20. Juni 1972
647
Abkommen
zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland
und der Regierung der Tunesischen Republik
über finanzielle Zusammenarbeit
Die Regierung der Bundesrepublik Deutschland
und
die Regierung der Tunesischen Republik
im Geiste der bestehenden freundschaftlichen Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Tunesischen Republik,
in dem Wunsche, diese freundschaftlichen Beziehungen durch fruchtbare Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Entwicklungshilfe zu festigen und zu vertiefen,
in dem Bewußtsein, daß die Aufrechterhaltung und Vertiefung dieser Beziehungen die Grundlage dieses Abkommens ist,
in der Absicht, die Entwicklung der tunesischen Wirtschaft zu fördern,
sind wie folgt übereingekommen:
Artikel 1
Die Regierung der Bundesrepublik Deutschland ermöglicht es der Regierung der Tunesischen Republik oder anderen, von beiden Regierungen gemeinsam auszuwählenden tunesischen Darlehensnehmern, bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau, Frankfurt (Main), für Vorhaben des tunesischen Vierjahresplanes, wenn nach Prüfung ihre Förderungswürdigkeit festgestellt worden ist, Darlehen bis zur Höhe von insgesamt fünfzig Millionen Deutsche Mark aufzunehmen.
Artikel 2
(1) Die Regierung der Bundesrepublik Deutschland ermöglicht es der Regierung der Tunesischen Republik oder einem anderen, von beiden Vertragsparteien gemeinsam auszuwählenden Darlehensnehmer, bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau, Frankfurt (Main), ein Darlehen bis zu fünfzehn Millionen Deutsche Mark aufzunehmen, um die Einfuhr von für den laufenden zivilen Bedarf der tunesischen Industrie und der tunesischen Wirtschaft im allgemeinen bestimmten Waren aus der Bundesrepublik Deutschland sowie gegebenenfalls die damit zusammenhängenden Leistungen zu finanzieren. Die Warengruppen, die aus diesem Darlehen finanziert werden können, sind in einer diesem Abkommen als Anlage beigefügten Liste aufgeführt.
(2) Die Zahlungsverpflichtungen für die im vorhergehenden Absatz benannten Einfuhren müssen aus Lieferverträgen stammen, die nach dem 1. Mai 1972 abgeschlossen wurden.
Artikel 3
(1) Die Verwendung der in Artikel 1 und 2 genannten Darlehen sowie die Bedingungen, zu denen sie gewährt werden, bestimmen die zwischen den Darlehensnehmern und der Kreditanstalt für Wiederaufbau abzuschließenden Verträge, die den in der Bundesrepublik Deutschland geltenden Rechtsvorschriften unterliegen.
(2) Die Regierung der Tunesischen Republik garantiert, soweit sie nicht selbst Darlehensnehmer ist, gegenüber der Kreditanstalt für Wiederaufbau alle Zahlungen und den sich daraus ergebenden Transfer in Erfüllung von Verbindlichkeiten des Darlehensnehmers auf Grund der abzuschließenden Darlehensverträge.
Artikel 4
Die Regierung der Tunesischen Republik stellt die Kreditanstalt für Wiederaufbau von sämtlichen Steuern und sonstigen öffentlichen Abgaben frei, die bei Abschluß oder Durchführung der in Artikel 1 und 2 erwähnten Darlehensverträge in der Tunesischen Republik erhoben werden.
Artikel 5
Die Regierung der Tunesischen Republik überläßt bei den sich aus der Darlehensgewährung ergebenden Transporten von Personen und Gütern im See- und Luftverkehr den Passagieren und Lieferanten die freie Wahl der Transportunternehmen vorbehaltlich des Artikels 6, trifft keine Maßnahmen, welche die Beteiligung der deutschen Verkehrsunternehmen ausschließen oder erschweren, und erteilt gegebenenfalls die erforderlichen Genehmigungen.
Artikel 6
Lieferungen und Leistungen aus Ländern und Gebieten, die von der Regierung der Bundesrepublik Deutschland gesondert mitgeteilt werden, dürfen aus den Darlehen nicht finanziert werden. Hierunter fallen auch Lieferungen, die ihren Ursprung in einem dieser Länder und Gebiete haben. Desgleichen dürfen Lieferungen, die aus den Darlehen finanziert werden, nicht auf Verkehrsmitteln dieser Länder und Gebiete transportiert werden.
Artikel 7
Lieferungen und Leistungen für Vorhaben, die aus den Darlehen gemäß Artikel 1 gezahlt werden, sind international öffentlich auszuschreiben, soweit nicht im Einzelfall etwas Abweichendes festgelegt wird.
Artikel 8
Mit Ausnahme der Bestimmungen des Artikels 5 hinsichtlich des Luftverkehrs gilt dieses Abkommen auch für das Land Berlin, sofern nicht die Regierung der Bundesrepublik Deutschland gegenüber der Regierung der Tunesischen Republik innerhalb von drei Monaten nach Inkrafttreten des Abkommens eine gegenteilige Erklärung abgibt.
Artikel 9
Dieses Abkommen tritt am Tage seiner Unterzeichnung in Kraft.
GESCHEHEN zu Tunis am 27. April 1972 in vier Urschriften, je zwei in deutscher und in französischer Sprache, wobei jeder Wortlaut gleichermaßen verbindlich ist.
Für die Regierung
der Bundesrepublik Deutschland
Börnstein
Für die Regierung
der Tunesischen Republik
Barte
648
Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1972, Teil II
Anlage
zu dem Abkommen
vom 27. April 1972
über finanzielle Zusammenarbeit
I. Liste der Waren nach Artikel 2 Absatz 1, die Tunesien aus der Bundesrepublik Deutschland in Höhe bis zu fünfzehn Millionen Deutsche Mark beziehen kann.
1. Industrielle Roh- und Hilfsstoffe sowie Halbfabrikate
2. Industrielle Ausrüstungen
3. Nutzfahrzeuge
4. Erzeugnisse der chemischen Industrie
5. Landwirtschaftliche Maschinen und Geräte
6. Sonstige gewerbliche Erzeugnisse, die für die wirtschaftliche Entwicklung Tunesiens von Bedeutung sind.
II. Einfuhren gemäß der obigen Liste sollen eine möglichst große Anzahl Warenarten umfassen. Einfuhrgüter, die in dieser Liste nicht enthalten sind, können mit der Kapitalhilfe gemäß Artikel 2 Absatz 1 nur finanziert werden, wenn die vorherige Zustimmung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Finanzen, Bonn, vorliegt. Die Einfuhr von Luxusgütern, Nahrungsmitteln und aller Güter, die der nicht zivilen Ausrüstung dienen, ist vom Bezug im Rahmen der Warenhilfe ausgeschlossen.
Nr. 36 Tag der Ausgabe: Bonn, den 20. Juni 1972
649
Bekanntmachung
über den Geltungsbereich der Satzung
der Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur
Vom 30. Mai 1972
Die in London am 16. November 1945 unterzeichnete Satzung der Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (Bundesgesetzbl. 1971 II S. 471) ist nach ihrem Artikel XV Abs. 3 für
Bahrain
Katar
Oman
in Kraft getreten.
Bahrain war seit dem 26. Oktober 1966, Katar seit dem 12. November 1962 assoziiertes Mitglied nach Artikel II Abs. 3 der Satzung.
Bonn, den 30. Mai 1972
Der Bundesminister des Auswärtigen
In Vertratung
Frhr. v. Braun
am 18. Januar 1972 am 28. Januar 1972 am 10. Februar 1972
650
Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1972, Teil II
Bekanntmachung
über das Inkrafttreten des Vertrages
zwischen der Bundesrepublik Deutschland
und der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
Vom 12. Juni 1972
Nach Artikel 2 Abs. 2 des Gesetzes vom 23. Mai 1972 zu dem Vertrag vom 12. August 1970 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken (Bundesgesetzbl. 1972 II S. 353) wird hiermit bekanntgemacht, daß der Vertrag nach seinem Artikel 5
am 3. Juni 1972 in Kraft getreten ist.
Die Ratifikationsurkunden sind am 3. Juni 1972 in Bonn ausgetauscht worden.
Bonn, den 12. Juni 1972
Der Bundesminister des Auswärtigen
In Vertretung
Frank
Nr. 36 Tag der Ausgabe: Bonn, den 20. Juni 1972
Bekanntmachung
über das Inkrafttreten des Vertrages
zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Volksrepublik Polen
über die Grundlagen der Normalisierung ihrer gegenseitigen Beziehungen
Vom 12. Juni 1972
Nach Artikel 2 Abs. 2 des Gesetzes vom 23. Mai 1972 zu dem Vertrag vom 7. Dezember 1970 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Volksrepublik Polen über die Grundlagen der Normalisierung ihrer gegenseitigen Beziehungen (Bun-desgesetzbl. 1972 II S. 361) wird hiermit bekanntgemacht, daß der Vertrag nach seinem Artikel V
am 3. Juni 1972 in Kraft getreten ist.
Die Ratifikationsurkunden sind am 3. Juni 1972 in Bonn ausgetauscht worden.
Bonn, den 12. Juni 1972
Der Bundesminister des Auswärtigen
In Vertretung
Frank
652
Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1972, Teil II
Fundstellennachweis B
Völkerrechtliche Vereinbarungen
Abgeschlossen am 31. Dezember 1971 - Format DIN A4- Umfang 320 Seiten
Der Fundstellennachweis B enthält die von der Bundesrepublik Deutschland und ihren Rechtsvorgängern abgeschlossenen völkerrechtlichen Vereinbarungen, die im Bundesgesetzblatt, Bundesanzeiger und ihren Vorgängern veröffentlicht wurden und die - soweit ersichtlich - noch in Kraft sind oder sonst noch praktische Bedeutung haben können.
Einzelstücke können zum Preise von je DM 7,- zuzüglich je DM 0,90 Porto und Verpackungsspesen gegen Voreinsendung des Betrages auf Postscheckkonto "Bundesgesetzblatt" Köln 399 bezogen werden.
Im Bezugspreis ist Mehrwertsteuer enthalten; der angewandte Steuersatz beträgt 5,5%.
Herausgeber: Der Bundesminister der Justiz Verlag: Bundesanzeigei Verlagsges. m. b. H. Druck: Bundesdruckerei Bonn. Postanschrift für Abonnementsbestellungen sowie für Bestellungen bereits erschienener Ausgaben: Bundesgesetzblatt, 53 Bonn 1, Postfach 624, Telefon 22 40 86 88.
Das Bundesgesetzblatt erscheint in drei Teilen. In Teil I und II werden die Gesetze und Verordnungen in zeitlicher Reihenfolge nach ihrer Ausfertigung verkündet. Laufender Bezug nur im Postabonnement. Abbestellungen müssen bis spätestens 30. 4. bzw. 31. 10. beim Verlag vorliegen. Im Teil III wird das als fortgeltend festgestellte Bundesrecht auf Grund des Gesetzes über Sammlung des Bundesrechts vom 10. Juli 1958 (BGBl. I
S. 437) nach Sachgebieten geordnet veröffentlicht Dei Teil III kann nur als Verlagsabonnement bezogen werden. Bezugspreis für Teil I und Teil II halbjährlich je 25. DM. Einzelstücke je angefangene 16 Seiten 0,65 DM. Dieser Preis gilt auch für die Bundesgesetzblätter, die vor dem 1. Juli 1970 ausgegeben worden sind Lieferung gegen Voreinsendung des Betrages auf das Postscheckkonto Bundesgesetzblatt, Köln 3 99 oder gegen Vorausrechnung bzw. gegen Nachnahme Preis dieser Ausgabe 1,30 DM zuzüglich Versandgebühr 0,15 DM, bei Lielerung gegen Vorausrechnung zuzüglich Portokosten für die Vorausrechnung. Im Bezugspreis ist Mehrwertsteuer enthalten; der angewandte Steuersatz beträgt 5,5 Vi.