Gesetz zu dem Vertrag vom 3. November 1994 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Tschechischen Republik über die gemeinsame Staatsgrenze
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Bundesgesetzblatt Jahrgang 1997 Teil II Nr. 9, ausgegeben zu Bonn am 12. März 1997
Gesetz
zu dem Vertrag vom 3. November 1994
zwischen der Bundesrepublik Deutschland
und der Tschechischen Republik
über die gemeinsame Staatsgrenze
Vom 3. März 1997
Der Bundestag hat mit Zustimmung des Bundesrates das folgende Gesetz beschlossen:
Artikel 1
Dem in Bonn am 3. November 1994 unterzeichneten Vertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Tschechischen Republik über die gemeinsame Staatsgrenze wird zugestimmt. Der Vertrag wird nachstehend veröffentlicht.
Artikel 2
(1) Dieses Gesetz tritt am Tage nach seiner Verkündung in Kraft.
(2) Der Tag, an dem der Vertrag nach seinem Artikel 31 in Kraft tritt, ist im Bundesgesetzblatt bekanntzugeben.
Das vorstehende Gesetz wird hiermit ausgefertigt und wird im Bundesgesetzblatt verkündet.
Berlin, den 3. März 1997
Der Bundespräsident Roman Herzog
Der Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl
Der Bundesminister des Auswärtigen Kinkel
Der Bundesminister des Innern Kanther
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Vertrag
zwischen der Bundesrepublik Deutschland
und der Tschechischen Republik
über die gemeinsame Staatsgrenze
Smlouva
mezi Spolkovou republikou NSmecko
a Öeskou republikou
o spoleönych stätnfch hranicfch
Die Bundesrepublik Deutschland Spolkovä republika Nemecko
und a
die Tschechische Republik - Ceskä republika
von dem Wunsch geleitet, die Grenze zwischen den beiden Staaten erkennbar zu erhalten und die damit im Zusammenhang stehenden Fragen zu regeln,
in dem Wunsch, die freundschaftliche Zusammenarbeit zwischen den beiden Staaten zu vertiefen -
sind wie folgt übereingekommen:
Abschnitt I Verlauf der Staatsgrenze
Artikel 1
(1) Die Staatsgrenze zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Tschechischen Republik verläuft vom Berührungspunkt der Staatsgrenze der Vertragsstaaten und der Staatsgrenze der Republik Polen im Grenzwasserlauf Lausitzer Neiße (indirekt vermarkt durch drei Monolithe in Form von dreiseitigen Pyramidenstümpfen) bis zum Berührungspunkt der Staatsgrenze der Vertragsstaaten und der Staatsgrenze der Republik Österreich am Plöckenstein (Dreiländergrenzzeichen).
(2) Die deutsch-tschechische Staatsgrenze umfaßt:
a) den Teil der Grenze des Freistaates Sachsen mit den Grenzabschnitten I bis XXIII;
b) den Teil der Grenze des Freistaates Bayern mit den Grenzabschnitten I bis XII.
Artikel 2
(1) Der Veilauf der Staatsgrenze wird bestimmt:
a) im Teil der Grenze des Freistaates Sachsen durch die Grenzdokumentation über den Verlauf und die Markierung der gemeinsamen Staatsgrenze nach dem Stand vom 18. November 1988 zu dem Vertrag vom 3. Dezember 1980 zwischen der Deutschen Demokratischen Republik und der Tschechoslowakischen Sozialistischen Republik über die gemeinsame Staatsgrenze:
b) im Teil der Grenze des Freistaates Bayern durch das Grenzurkundenwerk aus dem Jahre 1937 gemäß der Verhandlungs-
vedeny pFänim udrzovat hranice mezi obema stäty zfeteine a upravit otäzky s tfm souvisejtcf,
s pfänim prohlubovat prätelskou spolupräci mezi obema stäty,
se dohodly takto:
Öästl Prüböh stätnfch hranic
Clänek 1
(1) Stätnf hranice mezi Spolkovou republikou Nemecko a Öeskou republikou probihaji od styku stätnfch hranic smiuvnfch statu se stätnimi hranicemi Polske republiky v hraniönim vodnfm toku Lu2ickä Nisa (nepffmo vyznacen tremi monolity ve tvaru trojbo-kych komolych jehlanü) ke styku stätnfch hranic smiuvnfch statu se stätnimi hranicemi Rakouske republiky pod vrchem Plechy (trojstätnf hraniönf znak).
(2) Nemecko-ceske stätnf hranice tvori:
a) öäst hranic se Svobodnym stätem Sasko, rozdelenä na hranicni üseky I az XXIII;
b) öäst hranic se Svobodnym stätem Bavorsko, rozdelenä na hraniönf üseky I az XII.
Clänek 2
(1) Prübeh stätnfch hranic uröuje:
a) v öästi hranic se Svobodnym stätem Sasko hraniönf dokumen-tace o prübehu a vyznaöenf spoleönych stätnfch hranic, kterä je prilohou Smlouvy mezi Nemeckou demokratickou republikou a Ceskoslovenskou socialistickou republikou o spoleönych stätnfch hranicfch ze dne 3. prosince 1980, a to podle stavu ke dni 18. listopadu 1988;
b) v öästi hranic se Svobodnym stätem Bavorsko hraniönf dokumentär^ dilo z roku 1937 podle Zäpisu o skonöenf hraniönfho
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Bundesgesetzblatt Jahrgang 1997 Teil II Nr. 9, ausgegeben zu Bonn am 12. März 1997
niederschrift über den Abschluß des Grenzurkundenwerks für den bayerischen Teil der deutsch-tschechoslowakischen Grenze vom 9. November 1937 und bezüglich der beweglichen Teile der Grenze durch die Veränderungen, die seither gemäß dem Vertrag vom 27. September 1935 zwischen dem Deutschen Reich und der Tschechoslowakischen Republik über Grenzwasserläufe auf der sächsischen und der bayerischen Strecke der Grenze sowie über einen Gebietsaustausch an der Grenze sowie den dort in Bezug genommenen Grundsätzen eingetreten sind.
(2) Die Vertragsstaaten werden möglichst rasch die in Absatz 1 Buchstabe a genannte Grenzdokumentation aktualisieren und das in Absatz 1 Buchstabe b genannte Grenzurkundenwerk aufgrund der bereits durchgeführten neuen Vermessung ersetzen. Als Ergebnis dieser Arbeiten wird ein aktuelles Grenzurkundenwerk der deutsch-tschechischen Staatsgrenze entstehen, das in einem selbständigen Vertrag bestätigt wird.
Artikel 3
Durch die Staatsgrenze werden die Hoheitsgebiete der beiden Vertragsstaaten sowohl auf der Erdoberfläche als auch in lotrechter Richtung im Luftraum und unter der Erdoberfläche voneinander abgegrenzt. Dieser Grundsatz gilt auch für den Grenzveriauf in oberirdischen und unterirdischen Bauten und Anlagen jeder Art.
Artikel 4
(1) Die Staatsgrenze verläuft als unbewegliche Grenze:
a) in geraden Verbindungslinien von einem durch Meßwerte im Grenzurkundenwerk nachgewiesenen Grenzpunkt zum nächst folgenden, oder
b) in der sich aus dem Grenzurkundenwerk ergebenden Mittellinie von Grenzstraßen, Grenzwegen und Grenzgräben.
(2) Die Grenzstraßen, Grenzwege und Grenzgräben sind im Grenzurkundenwerk beschrieben. Alle Veränderungen der Grenzstraßen, Grenzwege und Grenzgräben haben auf den Grenzverlauf keinen Einfluß, sofern durch eine besondere Vereinbarung der Vertragsstaaten nichts anderes festgelegt wird.
Artikel 5
(1) In Grenzwasserläufen, mit Ausnahme der Elbe und der Eger, wird die Staatsgrenze durch die Mittellinie der Grenzwasserläufe oder ihrer Hauptarme gebildet und ist beweglich.
(2) Die Mittellinie eines Grenzwasserlaufs oder dessen Hauptarms ist eine ausgeglichene fortlaufende Linie, die von beiden Uferlinien des Wasserlaufs gleich weit entfernt ist.
(3) Als Hauptarm des Grenzwasserlaufs gilt der Arm, der bei mittlerem Wasserstand den größten Durchfluß aufweist.
(4) Als Uferlinien gelten die Benetzungslinien zwischen dem Grenzwasserlauf und dem angrenzenden Ufergelände bei mittlerem Wasserstand. Können die Uferlinien nicht mit Sicherheit festgestellt werden, gelten als Uferlinien in der Regel die Linien, die durch den Rand des dauerhaften Pflanzenbewuchses entlang des Grenzwasserlaufs gebildet werden.
Artikel 6
(1) In Grenzwasserläufen folgt die Staatsgrenze bei natürlichen Veränderungen kleineren Umfangs stets der Mittellinie des Wasserlaufs.
(2) Bei natürlichen Veränderungen größeren Umfangs sowie bei künstlichen Veränderungen verläuft die Staatsgrenze so, wie sie vor der eingetretenen Veränderung verlaufen ist, bis die Vertragsstaaten einen anderen Verlauf der Staatsgrenze vereinbaren.
(3) Ändert sich die Lage der beweglichen Staatsgrenze an Stellen, an denen sie in die unbewegliche übergeht, wird der
dokumentärnfho dila v bavorskem dilu hranic nemecko-öeskoslovenskych ze dne 9. listopadu 1937 a - pokud jde o pohyblive stätnf hranice - zmeny, ktere nastaly od te doby podle Smlouvy mezi Nemeckou Risf a republikou Ceskoslo-venskou o hraniönfch tocich na saskem a bavorskem üseku hranic a o vymene öästi üzemf na hranicfch z 27. zäff 1935, jakoz i podle zäsad na nez se tato smlouva odvolävä.
(2) Smluvni stäty budou v dobe co nejkratsf aktualizovat hraniönf dokumentaci uvedenou v odstavci 1 pfsm. a) a na podklade jiz provedenöho noveho zamefenf nahradf hraniönf dokumentärnf dflo uvedene v odstavci 1 pfsm. b). Vysledkem techto pracf bude aktuälnf hraniönf dokumentärnf dflo nämecko-öeskych stätnfch hranic, kterä bude potvrzeno samostatnou smlouvou.
Ölänek 3
Stätnf hranice ohrantöujf vysostnä üzemf obou smluvnfch statu jak na zemskem povrchu, tak svislym smerem ve vzdusnäm prostoru i pod zemskym povrchem. Tato zäsada platf i pro prubeh stätnfch hranic v nadzemnich i podzemnfch stavbäch a zaffzenfch vseho druhu.
Ölänek 4
(1) Stätnf hranice probfhajf jako nepohyblive:
a) po pffmych spojnicfch od jednoho hraniönfho bodu k nejblf-zsfmu näsledujfcfmu dolozenömu v hraniönfm dokumentärnfm dile mäfickymi hodnotami nebo
b) stfedem hraniönfch silnic, cest a pfikopü, vyplyvajfcfch z hraniönfho dokumentärnfho dila.
(2) Hraniönf silnice, cesty a pffkopy jsou popsäny v hraniönfm dokumentärem dfle. Jakekoliv zmeny hraniönfch silnic, cest a pffkopü nemajf vliv na prubeh stätnfch hranic, pokud nebude zvlästni dohodou smluvnfch statu stanoveno jinak.
Ölänek 5
(1) V hraniönfch vodnfch tocfch, 8 vyjimkou Labe a Ohfe, tvoff stätnf hranice stfednice hraniönfch vodnfch tokü nebo jejich hlav-nfch ramen a jsou pohyblive.
(2) Stfednice hraniönfho vodnfho-toku nebo jeho hlavnfho rame-ne je vyrovnanä pfynutä öära, kterä je od obou bfehovych linif vodnfho toku stejne vzdälena.
(3) Hlavnfm ramenem hraniönfho vodnfho toku je rameno, kterä pfi stfednfm stavu vody vykazuje nejvetsf prütok.
(4) Za bfehove linie se povazujf öäry smäöenf mezi hraniönfm vodnfm tokem a piilehfym üzemfm pfistfednfm stavu vody. Ne-mohou-N byt bfehove linie bezpeönö zjisteny, poklädajf se za ne zpravidla öäry, kterä tvoff okraj trvaleho rostfinneho porostu podäl hraniönfho vodnfho toku.
Ölänek 6
(1) V hraniönfch vodnfch tocfch pfi pfirozenych zmenäch men-siho rozsahu sledujf stätnf hranice trvale stfednici vodnfho toku.
(2) Pfi pfirozenych zmönäch vätäfho rozsahu, jakoz i pfi zme-näch umölych, probfhajf stätnf hranice tak, jak probfhaly pfed nastalou zmenou, dokud se smluvnf stäty nedohodnou na jinem prübähu stätnich hranic.
(3) Zmenf-Ii se poloha pohyblivych stätnfch hranic v mfstech, kde pfechäzejf v nepohyblivä, uröf mfsto pfechodu svym rozhod-
Bundesgesetzblatt Jahrgang 1997 Teil II Nr. 9, ausgegeben zu Bonn am 12. März 1997 569
Übergang von der Ständigen deutsch-tschechischen Grenzkommission durch Beschluß bestimmt.
Artikel 7
(1) Im Grenzwasserlauf Elbe wird die Staatsgrenze durch die Mittellinie des Fahrwassers bestimmt und ist beweglich. Sie folgt den natürlichen Veränderungen der Mittellinie des Fahrwassers.
(2) Unter der Mittellinie des Fahrwassers ist die ausgeglichene fortlaufende Linie zu verstehen, die von beiden das Fahrwasser begrenzenden Linien gleich weit entfernt ist.
(3) Unter dem Fahrwasser ist der tiefste Teil des Flußbetts zu verstehen, der für die Schiffahrt genutzt wird, durch zusammenhängend verlaufende Linien begrenzt und durch Querprofile vermessen ist.
Artikel 8
Die Staatsgrenze in der Eger verläuft als unbewegliche Grenze so, wie sie das Grenzurkundenwerk darstellt.
Artikel 9
(1) Die Vertragsstaaten sind verpflichtet, Gewässer, in denen die Staatsgrenze verläuft, soweit wesentliche wasserwirtschaftliche oder ökologische Interessen nicht entgegenstehen, nach Möglichkeit in ihrer Lage zu erhalten. Artikel 6 Absatz 1 bleibt unberührt.
(2) Unbeschadet der Regelung in Absatz 1 wird die gemeinsame Nutzung dieser Gewässer durch beide Vertragsstaaten nicht berührt.
Abschnitt II Vermessung und Vermarkung der Staatsgrenze
Artikel 10
Die Vertragsstaaten verpflichten sich, durch Vermessung und Vermarkung der Staatsgrenze dafür zu sorgen, daß der Grenzverlauf stets deutlich erkennbar und geodätisch gesichert bleibt. Sie verpflichten sich, die Grenzzeichen nach Maßgabe dieses Vertrags instandzuhalten und erforderlichenfalls zu erneuern, sowie das Grenzurkundenwerk zu aktualisieren.
Artikel 11
(1) Die erforderlichen Vermessungsfachleute und das vermessungstechnische Hilfspersonal für die Vermessung und Vermarkung der Staatsgrenze stellt jeder Vertragsstaat auf seine Kosten zur Verfügung.
(2) Weitere Arbeitskräfte sowie die erforderlichen Materialien, Fahrzeuge und Geräte (zum Beispiel Maschinen, Werkzeuge und Vermessungsgeräte) stellt jeder Vertragsstaat auf eigene Kosten folgendermaßen zur Verfügung:
- die Bundesrepublik Deutschland
im Teil der Grenze des Freistaates Sachsen für die Grenzabschnitte III, IV, VI, VII, VIII, XI, XII, XV, XVI, XIX, XX, XXIII und im Teil der Grenze des Freistaates Bayern für die Grenzabschnitte I, IV, V, VIII, XI, XII;
- die Tschechische Republik
im Teil der Grenze des Freistaates Sachsen für die Grenzabschnitte I, II, V, IX, X, XIII, XIV, XVII, XVIII, XXI, XXII und im Teil der Grenze des Freistaates Bayern für die Grenzabschnitte II, III, VI, VII, IX, X.
(3) Von der Regelung des Absatzes 2 kann einvernehmlich abgewichen werden, wenn dies aus Gründen dar Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit erforderlich ist. Hierbei ist ein Ausgleich der beiderseitigen Leistungen anzustreben.
nutim Stälä nemecko-ceskä hraniöni komise.
Ölanek 7
(1) Na hranicnim vodnim toku Labi jsou stätni hranice uröeny stfednici plavebni drähy a jsou pohyblive. Prizpüsobuji se pfiroze-nym zmenäm stfednice plavebni drähy.
(2) Stfednici plavebni drähy se rozumi vyrovnanä plynulä cära, kterä je stejne vzdälena od obou öar ohranicujicich plavebni drähu.
(3) Plavebni drähou se rozumi nejhlubSi öäst koryta Feky uziva-nä pro plavbu lodi, ohraniöenä souvisle probihajicimi a öarami a zamefenä pfiönymi profily.
Ölanek 8
Stätni hranice v Ohfi probfhaji jako nepohyblive hranice tak jak jsou znäzorneny v hranicnim dokumentärnim dfle.
Ölanek 9
(1) Smluvni stäty se zavazuji udrzovat vody, ve kterych probiha-ji stätni hranice, podle moznosti tak, aby nedochäzelo ke zmenäm jejich polohy, pokud tomu nebräni podstatne vodohospodäfske nebo ekologicke zäjmy. Ölanek 6 odst. 1 züstävä timto nedot-öen.
(2) Bez ohledu na ustanoveni odstavce 1 neni dotöeno spo-leöne uziväni techto vod obema smluvnimi stäty.
Cäst II Zamörovänf a vyznaöoväni stätmch hranic
Ölanek 10
Smluvni stäty se zavazuji, ze budou zamerovänim a vyzna-öovänim stätnich hranic peöovat o to, aby prübeh hranic byl vzdy jasne zfetelny a geodeticky zajisteny. Zavazujf se, ze budou podle podmfnek töto smlouvy udrzovat a podle potreby obnovovat hraniöni znaky a aktualizovat hraniöni dokumentärni dilo.
Ölanek 11
(1) Potfebn6 merickö odbornfky a pomocnö technickö pracovni-ky pro zamefoväni a vyznaöoväni stätnich hranic poskytne kaidy smluvni stät na sve näklady.
(2) Dalsi pracovni sfly, jako* i potrebne materiälove vybaveni, vozidla a pristroje (napriklad stroje, näfadi a mericke pnstroje poskytne kazdy smluvnf stät na vlastni näklady takto:
- Spolkovä republika Nemecko
v öästi hranic se Svobodnym stätem Sasko pro hraniöni üseky III, IV, VI, VII, VIII, XI, XII, XV, XVI, XIX, XX, XXIII a v öästi hranic se Svobodnym stätem Bavorsko pro hraniöni üseky I, IV, V, VIII, XI, XII;
- Öeskä republika
v öästi hranic se Svobodnym stätem Sasko pro hraniöni üseky I, II, V, IX, X, XIII, XIV, XVII, XVIII, XXI, XXII a v öästi hranic se Svobodnym stätem Bavorsko pro hraniöni üseky II, III, VI, VII, IX, X.
(3) Ustanoveni odstavce 2 se po vzäjemne dohode nepouzije, pokud to bude treba z düvodü hospodärnosti a üöelnosti. Pfitom je tfeba usilovat o vyrovnäni oboustrannych vykonü.
570 Bundesgesetzblatt Jahrgang 1997 Teil II Nr. 9, ausgegeben zu Bonn am 12. März 1997
Artikel 12
(1) Wird ein Grenzzeichen beschädigt oder zerstört, so trägt der nach den Artikeln 10 und 11 für dieses Grenzzeichen verantwortliche Vertragsstaat die gesamten Kosten der Instandsetzung oder Erneuerung. Alle Ansprüche gegen einen Schädiger gehen auf diesen Vertragsstaat über.
(2) Werden Vermarkungs- oder Vermessungsarbeiten infolge baulicher Arbeiten notwendig, so stehen den Vertragsstaaten Ersatzansprüche gegen den Bauherrn zu, soweit nicht ein anderer Dritter innerstaatlich zur Kostentragung verpflichtet ist.
Artikel 13
(1) Die Vertragsstaaten werden alle zehn Jahre gemeinsam die Grenzzeichen überprüfen und die Behebung der festgestellten Mängel veranlassen.
(2) Die erste gemeinsame Überprüfung der Grenzzeichen ist spätestens fünf Jahre nach Inkrafttreten dieses Vertrags zu beginnen.
(3) Eine Vermessung der Grenzwasserläufe erfolgt bei jeder zweiten gemeinsamen Überprüfung der Grenzzeichen.
Artikel 14
(1) Wenn es die deutliche Erkennbarkeit der Staatsgrenze erfordert, werden von den Vertragsstaaten auch außerhalb der gemeinsamen periodischen Überprüfungen der Grenzzeichen die notwendigen Maßnahmen getroffen.
(2) Erklärt ein Vertragsstaat, daß ein Grenzzeichen versetzt worden ist, so werden die Vertragsstaaten auch außerhalb der gemeinsamen periodischen Überprüfungen die Lage dieses Grenzzeichens überprüfen und erforderlichenfalls das Grenzzeichen auf die richtige Stelle setzen.
(3) Hat ein Grenzwasserlauf seine Lage wesentlich verändert, kann jeder Vertragsstaat verlangen, daß der Grenzverlauf in diesem Bereich festgestellt und in entsprechenden Grenzdokumenten nachgewiesen wird.
Artikel 15
(1) Die Eigentümer und sonst Nutzungsberechtigte von Grundstücken, von ober- und unterirdischen Bauten und von Anlagen, die an oder in der Nähe der Staatsgrenze liegen, sind verpflichtet, die zur Vermarkung und Vermessung erforderlichen Arbeiten und Maßnahmen, insbesondere das Setzen oder das Anbringen von Grenz- und Vermessungszeichen, zu dulden. Die mit den Aufgaben nach den Artikeln 10,13 und 14 betrauten Personen dürfen Grundstücke und bauliche Anlagen zur Durchführung ihrer Aufgaben betreten und befahren. Wohnungen und entsprechend geschützte Räume dürfen nur mit Zustimmung der Nutzungsberechtigten betreten werden. Die Betroffenen sind über den Beginn der Arbeiten rechtzeitig zu unterrichten.
(2) Die Vermarkungs- und Vermessungsarbeiten sind unter möglichster Schonung öffentlicher und privater Interessen vorzunehmen.
(3) Entstehen durch diese Arbeiten und Maßnahmen Schäden, hat der Geschädigte Anspruch auf Entschädigung gegen den Vertragsstaat, auf dessen Hoheitsgebiet die Grundstücke, Bauten und Anlagen liegen. Auf Entschädigungsansprüche von Eigentümern und sonst Nutzungsberechtigten an einem Grundstück nach Absatz 1 sind die Rechtsvorschriften des Vertragsstaats, auf dessen Hoheitsgebiet die Grundstücke, Bauten und Anlagen liegen, anzuwenden. Der Geschädigte kann Entschädigungsansprüche gegen den anderen Vertragsstaat nicht geltend machen.
Artikel 16
Wird es erforderlich, die indirekte Vermarkung des Dreiländer-grenzpunkts in der Lausitzer Neiße oder das Dreiländergrenz-zeichen am Plöckenstein zu erneuern, werden die Arbeiten nach Zustimmung aller beteiligten Staaten durchgeführt.
Ölänek 12
(1) Je-Ii poSkozen nebo znicen hraniönf znak, hradi veskere näklady na jeho opravu nebo obnovu smluvnf stät, ktery je za tento hraniönf znak odpovedny podle ölänkü 10 a 11. VeSkere näroky vüöi Sküdci pFechäzeji na tento smluvnf stät.
(2) Pokud bude na zäklade stavebnfch pracf tFeba provest zameFovacf nebo vyznaöovacf präce, pFisluSf smiuvnim stätüm näroky na nähradu vüöi staviteli, pokud nenf vnitrostätne povinna hradit näklady jinä tfetf osoba.
Clanek 13
(1) Smluvni stäty pFezkousf kazdych deset let spoleöne hraniöni znaky a zajistf odstranenf zji§tenych nedostatkü.
(2) Prvnf spoleöne pFezkouSenf hraniönich znakü bude zahäje-no nejpozdeji pet let po vstupu teto smlouvy v platnost.
(3) ZameFenf hraniönich vodnich tokü se provede pri kazdöm druhem spoleönem pFezkouSenf hraniönich znakü.
Ölänek 14
(1) Vyzaduje-Ii to zFetelnost stätnfch hranic, uöinf smluvnf stäty potFebnä opatFenf i mimo rämec spoleönych pravkJelnych pFez-kouSeni hraniönich znakü.
(2) Prohläsf-Ii jeden smluvnf stät, ze byl hraniönf znak pFemfs-ten, pFezkouSf smluvni stäty polohu tohoto hraniönfho znaku I mimo pravidelne spoleöne pFezkousenf a v pripade potFeby pFe-mfsti hraniönf znak na sprävne mfsto.
(3) Zmeni-Ii hraniönf vodnf tok podstatne svoji polohu, müze kazdy smluvnf stät pozädat o zjiStenf prubehu stätnfch hranic v tomto üseku a jeho dolozenf v odpovldajicich hraniönich doku-mentech.
Ölänek 15
(1) Vlastnfci a uzivatele pozemkü, nadzemnfch a podzemnich staveb a zaFfzenf, kterä se nachäzejf na stätnfch hranicfch nebo v jejich blfzkosti, jsou povinni strpet präce a opatFenf potFebnä k vyznaöovänf a zameFovänf, zejmena osazoväni nebo upevnovänf hraniönich znakü a merickych znaöek. Osoby povefene ükoly podle ölänkü 10,13 a 14 smejf za üöelem jejich plnenf vstupovat a vjfzdet na pozemky a stavebnf zaFfzenf. Do bytü a obdobne chränenych prostor smeji vstupovat pouze se souhlasem uzivate-lü. Osoby, kterych se to tykä, je tFeba vöas o zahäjenf pracf informovat.
(2) Vyznaöovaci a zameFovacf präce je tFeba provädet s co nejveföim ohledem na veFejne a soukrome zäjmy.
(3) Vzniknou-Ii temito pracemi a opatFenfmi äkody, mä poSkoze-ny närok na odSkodnenl vüöi smluvnfmu statu, na jehoz vysost-nem üzemf leif pozemky, stavby a zaFfzenf. V pFfpade närokü na odSkodnänf ze strany vlastnikü a uiivatelü pozemkü podle od-stavce 1 se pouzije prävnfch pFedpisü smluvnfho statu, na jehoz vysostnem üzemf lezf pozemky, stavby a zaFfzenf. PoSkozeny nemüze uplatnovat näroky na od§kodnönf vüöi druhemu smluvnfmu statu.
Ölänek 16
Bude-Ii potFebnä obnovtt nepffme vyznaöenf trbjstätnfho hraniönfho bodu v Luzicke Nise nebo trojstätnfho hraniönfho bodu pod vrchem Plechy, budou präce provedeny po souhlasu v§ech züöastnenych statu.
Bundesgesetzblatt Jahrgang 1997 Teil II Nr. 9, ausgegeben zu Bonn am 12. März 1997
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Abschnitt III
Schutz der Grenzzeichen und Erhaltung ihrer Sichtbarkeit
Artikel 17
Die Vertragsstaaten werden durch geeignete Maßnahmen die Grenz- und Vermessungszeichen und die sonstigen der Bezeichnung der Staatsgrenze dienenden Einrichtungen gegen Beschädigung, Zerstörung, unberechtigtes Versetzen und zweckwidrige Benutzung schützen.
Artikel 18
(1) Die Vertragsstaaten werden dafür sorgen, daß beiderseits des trockenen Teils der Staatsgrenze ein Streifen von einem Meter Breite und um die den Grenzverlauf indirekt vermarkenden Grenzzeichen eine Kreisfläche mit einem Radius von einem Meter frei von sichtbehinderndem Bewuchs gehalten wird. Dies bezieht sich nicht auf Pflanzungen zur Uferbefestigung sowie geschützte Bäume und Sträucher. Die Vertragsstaaten werden auch den Schutz der Umwelt beachten.
(2) Die Eigentümer und sonst Nutzungsberechtigte von Grundstücken sind verpflichtet, die in Absatz 1 genannten Arbeiten und Maßnahmen zu dulden. Im übrigen gilt Artikel 15 entsprechend.
Artikel 19
(1) Auf den in Artikel 18 Absatz 1 erwähnten Gebietsteilen dürfen künftig nur Anlagen errichtet werden, die dem öffentlichen Verkehr, der Grenzabfertigung oder der Grenzüberwachung dienen und Leitungen aller Art, die die Staatsgrenze kreuzen.
(2) Ausnahmen von Absatz 1 können in besonderen Fällen zugelassen werden, soweit dadurch die Sichtbarkeit der Staatsgrenze nicht beeinträchtigt wird.
Artikel 20
In der Staatsgrenze dürfen künftig keine Eigentumsgrenzzeichen eingebracht werden. Innerstaatliche Eigentumsgrenzen dürfen künftig nur in einer Entfernung von mindestens drei Metern von der Staatsgrenze vermarkt werden.
Artikel 21
Falls Arbeiten zur Suche oder Gewinnung von Bodenschätzen innerhalb eines Streifens von 50 Metern beiderseits der Staatsgrenze durchgeführt werden sollen, werden die notwendigen Maßnahmen zur Sicherung des Grenzverlaufs und seiner Vermar-kung gemeinsam festgelegt.
Abschnitt IV Grenzkommission
Artikel 22
(1) Zur Erfüllung der Aufgaben der Vermessung und Vermar-kung der Staatsgrenze, der Aktualisierung des Grenzurkundenwerks, des Schutzes der Grenzzeichen und der Erhaltung ihrer Sichtbarkeit setzen die Vertragsstaaten hiermit eine Ständige deutsch-tschechische Grenzkommission (im folgenden Kommission genannt) ein.
(2) Die Kommission setzt sich aus je einer Delegation der Bundesrepublik Deutschland und der Tschechischen Republik zusammen. Die Gesamtzahl der Mitglieder jeder Delegation soll neun nicht überschreiten. Jeder Vertragsstaat ernennt die Mitglieder seiner Delegation und für den Bedarfsfall deren Stellvertreter. Jede Delegation kann bei Bedarf Experten und Hilfskräfte beiziehen.
Cäst III
Ochrana hraniönfch znakü a udriovänf jejich zfetelnosti
Ölanek 17
Smluvnf stäty budou vhodnymi opatfenimi chränit hraniönf znaky, merick6 znaöky a jinä zafizenl slouzicf k vyznaöenf stät-nfch hranic pfed poSkozenfm, zniöenfm, neoprävnenym premfs-tönfm a pouzfvänfm v rozporu s jejich üöelem.
Ölanek 18
(1) Smluvnf stäty zajistf, aby na suchych üsecich stätnfch hranic byl po jejich obou stranäch udrzovän volny pruh o Sfrce 1 m a kolem hraniönfch znakü, neprfmo vyznaöujicich prübeh stätnich hranic, volnä kruhovä plocha o polomeru 1 m bez porostu, bränicl-ho viditelnosti. Toto se nevztahuje na porosty slouzfcf ke zpevneni brehü a chränön6 stromy a kefe. Smluvnf stäty budou dbät i na ochranu zivotnfho prostfedi.
(2) Vlastnfci a uzivatete pozemkü jsou povinni strpöt präce a opatrenf uvedenä v odstavci 1. Jinak platf obdobne ölanek 15.
Ölanek 19
(1) V öästech üzemf uvedenych v ölänku 18 odst. 1 smejf byt v budoucnu budoväna jen zarfzenf, kterä slouzf vefejne doprave, odbavovänf na stätnfch hranicfch nebo jejich stfezenf, a vedenf v§eho druhu, kterä je protfnajf.
(2) Vyjimky z odstavce 1 mohou byt povoleny ve zvIäStnfch pFfpadech, pokud tfm nebude omezena zretelnost stätnfch hranic.
Ölanek 20
Do öäry stätnfch hranic nesmf byt däle umistoväna zädnä oznaöenf hranic vlastnictvf. Vnitrostätnf vlastnicke hranice smejf byt nadäle vyznaöeny jenom ve vzdälenosti nejmöne 3 m od stätnfch hranic.
Ölanek 21
V pffpade, ze by möly byt provädöny präce k vyhledävani nebo dobyväni nerostneho bohatstvi uvnitr pruhu 50 m po obou stranäch stätnfch hranic, budou spoleöne stanovena nutnä opatrenf k zajistenf prübehu stätnfch hranic a jeho vyznaöenf.
Cäst IV Hraniöni komise
Ölanek 22
(1) K plnenf ükolü zamefovänf a vyznaöoväni stätnich hranic, aktualizace hraniönfho dokumentärnfho dila, ochrany hraniönfch znakü a udrzovänf jejich zfetelnosti, zhzujf timto smluvnf stäty Stälou nemeckc-öeskou hraniönf komisi (däle jen "Komise").
(2) Komise se sklädä z delegace Spolkove republiky Nemecko a delegace öeske republiky. Celkovy poöet ölenü kazde delegace nemä byt vy§§f nez devot. Kazdy smluvnf stät jmenuje öleny svä delegace a pro pripad potreby jejich nähradnfky. Kazdä delegace müze podle potreby phzvat experty a pomocne sfly.
572 Bundesgesetzblatt Jahrgang 1997 Teil II Nr. 9, ausgegeben zu Bonn am 12. März 1997
(3) Jeder Vertragsstaat bestimmt aus den von ihm ernannten Mitgliedern den Vorsitzenden seiner Delegation und dessen Stellvertreter. Die Vorsitzenden und ihre Stellvertreter sind berechtigt, unmittelbar miteinander Verbindung zu halten.
(4) Jeder Vertragsstaat tragt die Kosten seiner Delegation einschließlich der Kosten der beigezogenen Experten und Hilfskräfte. Sonstige im Zusammenhang mit der Tätigkeit der Kommission entstehende Kosten werden, soweit nicht anders vereinbart, von den Vertragsstaaten je zur Hälfte getragen.
Artikel 23
(1) Die Kommission hat insbesondere die Aufgabe,
a) die Organisation und die Art und Weise der Vermarkung und der Vermessung der Staatsgrenze sowie der Instandhaltung ihrer Vermarkung festzulegen;
b) die erforderlichen Vermessungen durchzuführen und das für die geodätische Sicherung der Staatsgrenze notwendige Festpunktfeld instandzuhalten;
c) die Art und den Umfang der Veränderungen an den Grenzwässerläufen festzustellen, Änderungen des Charakters der Staatsgrenze festzulegen und die hierfür erforderlichen Maßnahmen zu treffen;
d) Veränderungen der Vermarkung der Staatsgrenze bei der Einrichtung und der Aufhebung von Grenzstraßen, Grenzwegen und Grenzgräben durchzuführen;
e) sich zu wasserwirtschaftlichen Maßnahmen an Grenzwasserläufen hinsichtlich des Grenzverlaufs zu äußern;
f) sich zu baulichen und anderen technischen Maßnahmen in unmittelbarer Nähe der Staatsgrenze zu äußern;
g) Inhalt und Form der Aktualisierung des Grenzurkundenwerks zu bestimmen.
Zur Erfüllung dieser Aufgaben wird die Kommission die notwendigen Arbeitspläne erstellen.
(2) Die Kommission wird das Grenzurkundenwerk gemäß Artikel 2 Absatz 2 erstellen. Hierbei ist ein Ausgleich der beiderseitigen Leistungen anzustreben.
(3) Die Kommission erläßt für ihre gemeinsame Tätigkeit eine Geschäftsordnung, Richtlinien für die Vermessung und Instandhaltung der Vermarkung der Staatsgrenze sowie eine Anweisung für die Erstellung und Aktualisierung des Grenzurkundenwerks.
(4) Die Kommission ist nicht berechtigt, den Grenzverlauf zu ändern.
(5) Die Kommission kann den Regierungen der Vertragsstaaten Vorschläge zur Änderung des Grenzverlaufs vorlegen.
Artikel 24
(1) Zu Beschlüssen der Kommission ist die Übereinstimmung der Vorsitzenden beider Delegationen erforderlich. Die Beschlüsse sind Bestandteil der Protokolle über die Tagungen oder Grenzbesichtigungen der Kommission. Die Protokolle werden rechtlich verbindlich, sobald sich die Vorsitzenden beider Delegationen schriftlich mitteilen, daß dafür die innerstaatlichen Voraussetzungen erfüllt sind. Diese Mitteilungen sollen baldmöglichst, spätestens bei der nächsten Tagung der Kommission, erfolgen.
(2) Können sich die Vorsitzenden beider Delegationen nicht einigen, so wird das weitere Vorgehen der Kommission auf diplomatischem Wege behandelt. Die Vertragsstaaten werden bezüglich der strittigen Angelegenheiten eine einvernehmliche Regelung anstreben.
Artikel 25
(1) Die Kommission bildet zur Erfüllung ihrer Aufgaben gemischte technische Gruppen. Sie bestimmt deren Anzahl und Zusammensetzung nach Umfang und Art der zu erledigenden Arbeiten.
(3) Kazdy smluvnf stät urci z jmenovanych clenü pfedsedu sve delegace a jeho zästupce. Pfedsedove a jejich zästupci jsou oprävneni udrzovat spolu pfimy styk.
(4) Kazdy smluvnf stät hradf näklady sve delegace vöetne näkladü na phzvane experty a pomocne sfly. Ostatnf näklady vznikle v souvislosti s öinnostf Komise hradf smluvnf stäty, pokud nenf dohodnuto jinak, rovnym dflem.
Clänek 23
(1) Komisi pFislusf zejmena tyto ükoly:
a) stanovit organizaci a zpüsob vyznaöovänf a zameFovänf stät-nfch hranic, jakoz i üdrzby jejich vyznaöenf;
b) provädet potrebnä zamerovänf a üdrzbu pevnych bodü polo-hoveho pole pro geodeticke zajistenf stätnich hranic;
c) zjisfovat druh a rozsah zmen na hranicnfch vodnfch tocfch, stanovit zmeny charakteru stätnich hranic a pfijfmat za tfmto üöelem potrebnä opatfenf;
d) provädet zmeny vyznaöenf stätnfch hranic pfi zFizovänf a rusenf hranicnfch silnic, cest a pffkopü;
e) vyjadrovat se k vodohospodärskym opatrenfm na hraniönfch vodnfch tocfch z hlediska prübehu stätnfch hranic;
f) vyjadrovat se ke stavebnfm a jinym technickym opatrenfm v bezprostFednf blfzkosti stätnfch hranic;
g) uröovat obsah a formu aktualizace hraniönfho dokumentär-nfho dfla.
Komise bude k plnenf techto ükolü vyhotovovat potFebne pracovnf pläny.
(2) Komise vyhotovf hraniönf dokumentäre dflo podle ölänku 2 odst. 2. Pfitom bude usilovat o vyrovnänf oboustrannych vykonü.
(3) Komise vydä pro svoji spoleönou öinnost jednacf Fäd, smernice pro zamöFovänf a üdrzbu vyznaöenf stätnfch hranic, jakoz i nävod pro vyhotovenf a aktualizaci hraniönfho dokumentär-nfho dfla.
(4) Komise nenf oprävnena menit prübeh stätnfch hranic.
(5) Komise müze pFedklädat vlädäm smluvnfch statu nävrhy na zmönu prübehu stätnfch hranic.
Clänek 24
(1) K rozhodnutf Komise je potfebnä shoda predsedü obou delegacf. Rozhodnutf jsou souöästf protokolü ze zasedänf Komise a prohlfdek stätnfch hranic. Tyto protokoly se stävajf prävne zävaznymi, jakmiie si pfedsedove obou delegacf pfsemnö sdelf, ze pro to byly splneny vnitrostätnf pFedpoklady. Tato sdelenf majf byt uöinena pokud moino co nejdFfve, nejpozdöji na pfistfm zasedänf Komise.
(2) Nemohou-Ii se pfedsedove obou delegacf dohodnout, bude dalsf postup Komise projednän dipiomatickou cestou. Smluvnf stäty budou usilovat o Feseni spornych zälezitostf po vzäjemnä dohodö.
Ölänek 25
(1) Komise vytvoFf za üöelem plnönf svych ükolü smf§enä technicke skupiny. Jejich poöet a slozenf stanovf podle rozsahu a druhu pracf, ktere je tFeba provest.
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(2) Die Leiter der gemischten technischen Gruppen erfüllen ihre Aufgaben in Übereinstimmung mit den Protokollen der Kommission.
(3) Über jede Ergänzung, Änderung und Erneuerung der Ver-markung der Staatsgrenze sowie über Feststellungen, die aus Anlaß der Überprüfung von Vermessungsergebnissen getroffen werden, sind Niederschriften in deutscher und tschechischer Sprache in zweifacher Ausfertigung zu erstellen. Soweit erforderlich, sind technische Unterlagen zu fertigen.
(4) Niederschriften und technische Unterlagen der gemischten technischen Gruppen bedürfen der Genehmigung durch die Kommission.
(5) Die Kommission faßt nach Abschluß jeder periodischen Überprüfung die Arbeitsergebnisse nach Absatz 3 zusammen.
(6) Für die Herstellung und die Vervielfältigung der technischen Unterlagen auch für die Aktualisierung des Grenzurkundenwerks sowie für die Tätigkeit der Kommission nach Absatz 5 gilt Artikel 11 Absatz 2 und 3 entsprechend.
Artikel 26
(.1) Die Kommission tritt zu Tagungen oder Grenzbesichtigungen zusammen, wenn sie es beschließt oder wenn es einer der Vertragsstaaten auf diplomatischem Weg verlangt.
(2) Die Kommission tritt, wenn nicht etwas anderes vereinbart ist, zu ihren Tagungen und Grenzbesichtigungen abwechselnd auf dem Hoheitsgebiet eines der beiden Vertragsstaaten zusammen.
Artikel 27
(1) Die Tagungen und Grenzbesichtigungen der Kommission werden von dem Vorsitzenden der Delegation des Vertragsstaats geleitet, auf dessen Hoheitsgebiet sie stattfinden. Die Verhandlungen werden in deutscher und tschechischer Sprache geführt.
(2) Über jede Tagung und jede Grenzbesichtigung ist von der Kommission ein Protokoll in deutscher und tschechischer Sprache in zweifacher Ausfertigung zu erstellen. Diese sind von den Vorsitzenden beider Delegationen zu unterzeichnen.
Artikel 28
(1) Die Mitglieder der Kommission und der gemischten technischen Gruppen sowie die von ihnen beigezogenen Experten und Hilfskräfte dürfen die Staatsgrenze frei begehen und jederzeit ohne Einschränkung überschreiten, soweit es zur Ausübung ihrer Tätigkeit erforderlich ist. Sie müssen sich auf Verlangen durch einen mit einem Lichtbild versehenen Dienstausweis oder durch einen gültigen Reisepaß oder Personalausweis und einen schriftlichen Dienstauftrag der Kommission in deutscher und tschechischer Sprache ausweisen.
(2) Gehören die in den Artikeln 11, 22 und 25 genannten Personen uniformierten, insbesondere auch militärisch organisierten Formationen an, so dürfen sie bei ihrer Tätigkeit auf dem Hoheitsgebiet des anderen Vertragsstaats die Uniform ihrer Formation tragen und Kraftfahrzeuge ihrer Formation benutzen. Sie dürfen jedoch keine Waffen mit sich führen.
Artikel 29
(1) Von Ein- und Ausfuhrabgaben befreit sind Materialien, die aus dem Zollgebiet des einen Vertragsstaats in das Zollgebiet des anderen Vertragsstaats ausgeführt und für Arbeiten im Rahmen dieses Vertrags verwendet werden. Das nicht verbrauchte Material ist in das Zollgebiet des Vertragsstaats, aus dem es eingeführt wurde, wieder auszuführen.
(2) Ein- und Ausfuhrabgaben im Sinne dieses Vertrags sind die Ein- und Ausfuhrzölle sowie alle anderen anläßlich der Wareneinfuhr und der Warenausfuhr zu erhebenden Steuern und Gebühren.
(2) Vedouci smiSenych technickych skupin budou plnit ükoly v souladu s protokoly vyhotovenymi Komisf.
(3) O kazdöm doplnenf, zmenö a obnoveni vyznaöeni statnich hranic, jakoz i o zjiätönich, kterä byla provedena na zäkladö kontroly vysledkü zamereni, se sepiSi zäpisy ve dvou vyhotove-nich v jazyce nömeckäm a öeskem. V pf ipadö potfeby se vyhotovf technicke podklady.
(4) Zäpisy a technickö podklady smiäenych technickych skupin schvaluje Komise.
(5) Komise shrne vysledky pracf podle odstavce 3 na zäver kazdeho pravidelneho pfezkouäeni.
(6) Pro vyhotovenf a reprodukci technickych podkladü, a to i v rämci aktualizace hraniönfho dokumentärniho dfla, jakoz i pro cinnost Komise podle odstavce 5, plati obdobne ölänek 11 odst. 2 a3.
Clänek 26
(1) Komise se schäzf k zasedänfm nebo prohlfdkäm statnich hranic na zäklade sveho rozhodnutf nebo jestlize o to pozädä jeden ze smluvnfch statu diplomatickou cestou.
(2) Komise se schäzf ke svym zasedänfm a prohlfdkäm statnich hranic, nenf-li dohodnuto jinak, stfidave na vysostnäm üzemi jednoho z obou smluvnich statu.
Clänek 27
(1) Zasedänf Komise a prohlidky statnich hranic fidi predseda delegace toho smluvnfho statu, na jehoz vysostnöm üzemi se konaji. Jednäni se vedou v nemecköm a öeskem jazyce.
(2) O kazdem zasedäni a o kazde prohlidce statnich hranic vypracuje Komise protokol ve dvou vyhotovenfch v jazyce nömec-kem a öeskem. Protokoly podepiSf predsedovö obou delegaci.
Clänek 28
(1) Ölenove Komise a smiSenych technickych skupin, jakoz i jimi pfizvani expert a pomocne sfly se smeji volne pohybovat po statnich hranicich a pfekraöovat je bez omezenf v kteroukoli dobu, pokud je to potfebnä pri vykonu jejich öinnosti. Na pozädäni se musi prokäzat sluzebnfm prükazem s fotografii nebo platnym cestovnim pasem nebo oböanskym prükazem a pisemnym pove-fenim Komise v nemeckem a öeskem jazyce.
(2) Patfi-li osoby uvedenö v öläncfch 11, 22 a 25 mezi unifor-movane, zejmena vojensky organizovane slozky, smeji nosit böhem sve öinnosti na vysostnöm üzemf druheho smluvniho statu uniformu sve slozky a pouzivat jeji dopravni prostfedky. Nesmöji vsak mft u sebe zbrari.
Clänek 29
(1) Material, ktery je vyväien z celnfho üzemf jednoho smluvniho statu na celnf üzemi druheho smluvnfho statu a je pouzivän pro präce podle teto smlouvy, je osvobozen od dovoznich a vyvoznich cel a poplatkü. Nespotfebovany materiäl bude zpet vyvezen na celni üzemi smluvniho statu, ze ktereho byl dovezen.
(2) Dovoznimi a vyvoznimi cly a poplatky podle teto smlouvy jsou dovoznf a vyvoznf da, jakoz i vSechny jin6 danö a poplatky, vybiranä pfi dovozu a vyvozu zbozi.
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(3) Unter der Voraussetzung der Wiederausfuhr sind von Ein-und Ausfuhrabgaben und auch von einer Leistung der Sicherheit befreit: Fahrzeuge, Werkzeuge, Geräte, Instrumente, Apparate und Maschinen, die aus dem Zollgebiet des einen Vertragsstaats in das Zollgebiet des anderen Vertragsstaats für Arbeiten im Rahmen dieses Vertrags eingeführt werden. Diese Gegenstände sind spätestens innerhalb eines Monats nach Beendigung der Arbeiten in das Zollgebiet wieder auszuführen, aus dem sie eingeführt wurden.
(4) Auf die in den Absätzen 1 und 3 genannten Waren, die im Rahmen dieses Vertrags verwendet werden, finden Ein- und Ausfuhrverbote und -beschränkungen keine Anwendung.
(5) Die Vertragsstaaten sichern einander alle im Rahmen ihrer innerstaatlichen Rechtsvorschriften zulässigen zollrechtlichen Verfahrenserleichterungen für die Ein- und Ausfuhr der für die Arbeiten im Rahmen dieses Vertrags benötigten Waren zu.
Abschnitt V Schlußbestimmungen
Artikel 30
(1) Streitigkeiten über die Auslegung und Anwendung dieses Vertrags werden durch die Regierungen der beiden Vertragsstaaten beigelegt.
(2) Kann eine Streitigkeit auf diese Weise nicht beigelegt werden, so wird sie auf Verlangen eines Vertragsstaats einem Schiedsgericht zur Entscheidung vorgelegt.
(3) Das Schiedsgericht wird von Fall zu Fall gebildet, indem jeder Vertragsstaat einen Schiedsrichter bestellt und beide Schiedsrichter sich auf den Angehörigen eines dritten Staats als Vorsitzenden des Schiedsgerichts einigen, der von den Regierungen der beiden Vertragsstaaten bestätigt wird. Die Schiedsrichter werden innerhalb von zwei Monaten bestellt, der Vorsitzende innerhalb von drei Monaten bestätigt, nachdem ein Vertragsstaat dem anderen mitgeteilt hat, daß er die Streitigkeit einem Schiedsgericht unterbreiten will.
(4) Wird eine der in Absatz 3 genannten Fristen nicht eingehalten, kann jeder Vertragsstaat den Präsidenten des Internationalen Gerichtshofs bitten, die erforderlichen Ernennungen der Schiedsrichter oder des Vorsitzenden vorzunehmen. Besitzt der Präsident des Internationalen Gerichtshofs die Staatsangehörigkeit eines der beiden Vertragsstaaten oder ist er aus einem anderen Grunde verhindert, so nimmt der Vizepräsident die Ernennungen vor. Besitzt auch der Vizepräsident die Staatsangehörigkeit eines der beiden Vertragsstaaten oder ist auch er verhindert, so nimmt das im Rang nächstfolgende Mitglied des Internationalen Gerichtshofs, das nicht die Staatsangehörigkeit eines der beiden Vertragsstaaten besitzt, die Ernennungen vor.
(5) Das Schiedsgericht entscheidet mit Stimmenmehrheit aufgrund der zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Tschechischen Republik geltenden Verträge und des allgemeinen Völkerrechts. Seine Entscheidungen sind bindend. Jeder Vertragsstaat trägt die Kosten seines Schiedsrichters sowie die Kosten seiner Vertretung in dem Verfahren vor dem Schiedsgericht. Die Kosten des Vorsitzenden sowie die sonstigen Kosten werden von beiden Vertragsstaaten zu gleichen Teilen getragen. Das Schiedsgericht kann eine andere Kostenregelung treffen.
Artikel 31
(1) Dieser Vertrag bedarf der Ratifikation; die Ratifikationsurkunden werden sobald wie möglich in Prag ausgetauscht.
(2) Dieser Vertrag tritt am ersten Tag des dritten auf den Austausch der Ratifikationsurkunden folgenden Kalendermonats in Kraft.
(3) Za pFedpokladu zpetneho vyvozu jsou osvobozeny od do-voznfch a vyvoznfch cel a poplatkü a take od povinnosti zaji§tenf celniho dluhu: vozidla näFadf, pfistroje, nästroje, aparäty a stroje, ktere se doväzejf z celnfho üzemf jednoho smluvnfho statu na celnf üzemf druheho smluvnfho statu pro präce v rämci teto smiouvy. Tyto pfedmety je tFeba vyvezt nejpozdeji do mesfce po skonöenf pracf na celnf üzemf, ze ktereho byly dovezeny.
(4) Na zbozf uvedene v odstavcfch 1 a 3, ktere se pouzfvä v rämci teto smiouvy, se nevztahujf dovoznf a vyvoznf zäkazy a omezenf.
(5) Smluvnf stäty si v rämci svych vnitrostätnfch prävnfch pFed-pisü vzäjemnö zajistf vsechny pFfpustne ülevy v celnfm ffzenf tykajici se dovozu a vyvozu zbozf potfebneho pro präce v rämci teto smiouvy.
CästV Zavöreönä ustanovenf
Ölänek 30
(1) Spory, tykajici se vykladu a provädeni teto smiouvy, budou urovnäny vlädami obou smluvnich statu.
(2) Nedä-Ii se spor timto zpüsobem urovnat, bude na zädost jednoho ze smluvnich statu pFedlozen k rozhodnutf rozhodöfmu soudu.
(3) Rozhodöf soud se ustavuje ad hoc tfm zpüsobem, ze kazdy smluvnf stät uröi jednoho rozhodce a oba rozhodci se dohodnou na pFfslusnfku tfetiho statu jako predsedovi rozhodcfho soudu, ktereho potvrdf vlädy obou smluvnich statu. Rozhodci se uröf do dvou mesfcü, pfedseda bude potvrzen do tri mesfcü pote, kdy jeden smluvnf stät sdelil druhemu smluvnfmu statu ze chce spor predlozit rozhodöfmu soudu.
(4) Nedodrzf-Ii se jedna ze Ihüt uvedenych v odstavci 3, müze kazdy smluvnf stät pozädat pFedsedu Mezinärodnfho soudnfho dvora, aby provedl potrebnä jmenovänf rozhodcü nebo pFedsedy. Mä-Ii pFedseda Mezinärodnfho soudnfho dvora stätnf pFisluänost jednoho z obou smluvnich statu nebo bränf-li mu v öinnosti jine düvody, provede jmenovänf mfstopFedseda. Mä-Ii i mfstopFed-seda stätnf pFfsluänost jednoho ze smluvnich statu nebo bränf-li i jemu v öinnosti jine düvody, provede jmenovänf dalsi v hodnosti näsledujfcf ölen Mezinärodnfho soudnfho dvora, ktery nemä stätnf prfslusnost jednoho z obou smluvnich statu.
(5) Rozhodöf soud rozhoduje vetsinou hlasü na zäklade smluv platnych mezi Spolkovou republikou Nemecko a Ceskou republi-kou a obecneho mezinärodnfho präva. Jeho rozhodnutf jsou zä-vaznä. Kazdy smluvnf stät uhradf näklady na sveho rozhodce, jakoz i näklady na sve zastoupenf v Ffzenf pfed rozhodöfm sou-dem. Näklady na pFedsedu a take dalsf vydaje ponesou oba smluvnf stäty rovnym dflem. Rozhodöf soud müze ühradu näkladü upravit jinak.
Ölänek 31
(1) Tato smlouva podlehä ratifikaci; ratifikaönf listiny budou vymeneny v Praze v dobe co nejkratsf.
(2) Tato smlouva vstoupf v platnost prvnf den tretfho kalen-däFnfho mäsfce näsledujfcfho po vymöne ratifikaönfch listin.
Bundesgesetzblatt Jahrgang 1997 Teil II Nr. 9, ausgegeben zu Bonn am 12. März 1997
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Artikel 32
Dieser Vertrag wird auf unbestimmte Zeit geschlossen. Die Abschnitte I und V sind unkündbar. Die übrigen Bestimmungen können nach Ablauf von zehn Jahren nach Inkrafttreten des Vertrags schriftlich gekündigt werden. Die Kündigung wird mit dem Ablauf von zwei Jahren wirksam, die auf den Tag ihres Zugangs folgen.
Clanek 32
Tato smiouva se uzavirä na dobu neurcitou. Öästi I a V nelze vypovedet. Ostatni ustanoveni Ize pisemne vypovedet po uplynuti deseti let od vstupu smiouvy v platnost. Vypovecf se stävä ücinnou uplynutim dvou let ode dne jejfho doruöeni.
Artikel 33
Mit dem Tag des Inkrafttretens dieses Vertrags treten außer Kraft:
a) der Vertrag vom 31. Januar 1930 zwischen dem Deutschen Reich und der Tschechoslowakischen Republik über Grenzwasserläufe und Gebietsaustausch an der preußischen Strecke der deutsch-tschechoslowakischen Grenze;
b) der Vertrag vom 27. September 1935 zwischen dem Deutschen Reich und der Tschechoslowakischen Republik über Grenzwasserläufe auf der sächsischen und bayerischen Strecke der Grenze sowie über einen Gebietsaustausch an der Grenze;
c) der Vertrag vom 3. Dezember 1980 zwischen der Deutschen Demokratischen Republik und der Tschechoslowakischen Sozialistischen Republik über die gemeinsame Staatsgrenze mit Ausnahme der diesem als Anlage beigefügten Grenzdokumentation.
Clänek 33
Dnem vstupu teto smiouvy v platnost pozbyvä platnosti:
a) Smiouva mezi Nemeckou Risf a republikou Ceskoslovenskou o hranicnich vodnich tocich a o vymene öästi üzemi v pruskem dilu nemecko-ceskoslovenskö hranice z 31. ledna 1930;
b) Smiouva mezi Nemeckou Risi a republikou Ceskoslovenskou o hranicnich tocich v saskem a bavorskem üseku hranic a o vymene öästi üzemi na hranicich ze dne 27. zäri 1935;
c) Smiouva mezi Nemeckou demokratickou republikou a Ceskoslovenskou socialistickou republikou o spoleönych stätnich hranicich ze dne 3. prosince 1980 s vyjimkou hraniöni doku-mentace uvedene v jeji priloze.
Zu Urkund dessen haben die Bevollmächtigten beider Vertragsstaaten diesen Vertrag unterschrieben und mit ihren Siegeln versehen.
Na dükaz toho zmocnenci obou smluvnich statu tuto smlouvu podepsali a opatrili ji svymi pecetemi.
Geschehen zu Bonn am 3. November 1994 in zwei Urschriften, jede in deutscher und tschechischer Sprache, wobei jeder Wortlaut gleichermaßen verbindlich ist.
Däno v Bonnu dne 3. listopadu 1994 ve dvou prvopisech, kazdy v jazyce nemeckem a öeskem, pficemz obe zneni maji stejnou platnost.
Für die Bundesrepublik Deutschland Za Spolkovou republiku Nemecko
Kastrup Kanther
Für die Tschechische Republik
Za Ceskou republiku
Jan Ruml