Einundzwanzigste Verordnung zur Änderung der Verordnung über verschreibungspflichtige Arzneimittel
1078
Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1989, Teil I
Einundzwanzigste Verordnung zur Änderung der Verordnung über verschreibungspflichtige Arzneimittel
Vom 9. Juni 1989
Auf Grund des § 48 Abs. 2 Nr. 1 Buchstabe a, Abs. 3 und 4 des Arzneimittelgesetzes vom 24. August 1976 (BGBl. I S. 2445, 2448), der gemäß Artikel 1 der Dritten Zuständigkeitsanpassungs-Verordnung vom 26. November 1986 (BGBl. I S. 2089) geändert worden ist, wird im Einvernehmen mit dem Bundesminister für Wirtschaft und dem Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten nach Anhörung des Sachverständigen-Ausschusses für Verschreibungspflicht verordnet:
Artikel 1
In der Verordnung über verschreibungspflichtige Arzneimittel vom 31. Oktober 1977 (BGBl. I S. 1933), zuletzt geändert durch die Verordnung vom 30. November 1988 (BGBl. I S. 2165), wird die Anlage wie folgt geändert:
1. Die Position "Retinol" erhält folgende Fassung:
"Vitamin A und seine Ester zur Anwendung bei Menschen
- ausgenommen zum inneren Gebrauch in Zubereitungen mit einer Tagesdosis bis zu 10 000 I.E.
- ausgenommen zum äußeren Gebrauch in Zubereitungen mit einer Tagesdosis bis zu 50 000 I.E.".
2. Folgende Positionen werden angefügt:
"Aclarubicin
und seine Salze
Befunolol
und seine Salze
Bentiromid
und seine Salze
Carbuterol
und seine Salze
Ceftazidim
und seine Salze
Coffein
in Zubereitungen mit einem oder mehreren der folgenden analgetisch wirksamen Stoffe
a) Paracetamol
b) Salicylsäurederivate
c) Pyrazolonderivate
- ausgenommen in Einzeldosen bis zu 0,5 g und einer Gesamtmenge bis zu 10 g je Packung für die analgetischen Wirkstoffe -
Epirubicin
und seine Salze
Flunisolid
Josamycinpropionat (Ester)
und seine Salze
Mesalazin
und seine Salze
Pirprofen
und seine Salze
Prifiniumhydroxid
und seine Salze
- zur Anwendung bei Tieren -".
Artikel 2
Diese Verordnung gilt nach § 14 des Dritten Überleitungsgesetzes in Verbindung mit § 99 des Arzneimittelgesetzes auch im Land Berlin.
Artikel 3
Diese Verordnung tritt am 1. Juli 1989 in Kraft.
Der Bundesrat hat zugestimmt.
Bonn, den 9. Juni 1989
Der Bundesminister
für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit
Ursula Lehr