Bundesgesetzblatt  Bundesgesetzblatt Teil II  2009  Nr. 25 vom 23.07.2009  - Seite 812 bis 817 - Bekanntmachung über das Inkrafttreten des Übereinkommens der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen

812 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2009 Teil II Nr. 25, ausgegeben zu Bonn am 23. Juli 2009 Bekanntmachung über das Inkrafttreten des Übereinkommens der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen Vom 5. Juni 2009 I. Nach Artikel 2 Absatz 2 des Gesetzes vom 21. Dezember 2008 zu dem am 30. März 2007 von der Bundesrepublik Deutschland in New York unterzeichneten Übereinkommen der Vereinten Nationen vom 13. Dezember 2006 über die Rechte von Menschen mit Behinderungen sowie zu dem Fakultativprotokoll vom 13. Dezember 2006 zum Übereinkommen der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen (BGBl. 2008 II S. 1419, 1420) wird bekannt gemacht, dass das Übereinkommen nach seinem Artikel 45 Absatz 2 für die Bundesrepublik Deutschland in Kraft getreten ist. Die Ratifikationsurkunde ist am 24. Februar 2009 beim Generalsekretär der Vereinten Nationen hinterlegt worden. Das Übereinkommen ist ferner für folgende Staaten in Kraft getreten: Ägypten Argentinien am am 14. Mai 2008 2. Oktober 2008 27. Februar 2009 16. August 2008 3. Mai 2008 31. August 2008 28. August 2008 31. August 2008 31. Oktober 2008 3. Mai 2008 3. Mai 2008 3. Mai 2008 3. Mai 2008 14. Mai 2008 3. Mai 2008 3. Mai 2008 3. Mai 2008 12. Juni 2008 18. Juni 2008 10. Januar 2009 3. Mai 2008 3. Mai 2008 am 26. März 2009 Aserbaidschan am nach Maßgabe der unter II. abgedruckten Erklärung Australien am nach Maßgabe der unter II. abgedruckten Erklärung Bangladesch Brasilien Chile am am am China am nach Maßgabe der unter II. abgedruckten Erklärung Costa Rica Ecuador am am am El Salvador nach Maßgabe des unter II. abgedruckten Vorbehalts Gabun Guinea Honduras Indien Jamaika Jordanien Katar Kenia am am am am am am am am Korea, Republik am nach Maßgabe des unter II. abgedruckten Vorbehalts Kroatien Kuba am am Bundesgesetzblatt Jahrgang 2009 Teil II Nr. 25, ausgegeben zu Bonn am 23. Juli 2009 Lesotho Mali Marokko am am am 1. Januar 2009 7. Mai 2008 8. Mai 2009 813 Mexiko am 3. Mai 2008 nach Maßgabe der unter II. abgedruckten Auslegungserklärung Namibia am 3. Mai 2008 25. Oktober 2008 3. Mai 2008 24. Juli 2008 5. Februar 2009 26. Oktober 2008 3. Mai 2008 3. Oktober 2008 3. Mai 2008 15. Mai 2008 14. Januar 2009 3. Mai 2008 24. Juli 2008 14. Januar 2009 24. Mai 2008 3. Mai 2008 3. Mai 2008 24. Mai 2009 28. August 2008 2. April 2008 4. Oktober 2008 25. Oktober 2008 3. Mai 2008 13. März 2009 Neuseeland am nach Maßgabe der unter II. abgedruckten Erklärung Nicaragua Niger Oman Österreich Panama Paraguay Peru Philippinen Ruanda San Marino Saudi-Arabien Schweden Slowenien Spanien Südafrika Sudan am am am am am am am am am am am am am am am am Thailand am nach Maßgabe der unter II. abgedruckten Erklärung Tunesien Turkmenistan Uganda Ungarn Uruguay Vanuatu am am am am am am 22. November 2008. II. Vo r b e h a l t e u n d E r k l ä r u n g e n A s e r b a i d s c h a n hat bei Hinterlegung der Ratifikationsurkunde am 28. Januar 2009 die nachstehende E r k l ä r u n g abgegeben: (Übersetzung) "The Republic of Azerbaijan declares that it is unable to guarantee the application of the provisions of the Convention in the territories occupied by the Republic of Armenia until these territories are liberated from occupation." ,,Die Republik Aserbaidschan erklärt, dass sie die Anwendung des Übereinkommens in den von der Republik Armenien besetzten Gebieten erst dann gewährleisten kann, wenn diese Gebiete von der Besatzung befreit sind." A u s t r a l i e n hat bei Hinterlegung der Ratifikationsurkunde am 17. Juli 2008 die nachstehende E r k l ä r u n g abgegeben: (Übersetzung) "Australia recognizes that persons with disability enjoy legal capacity on an equal basis with others in all aspects of life. Aus,,Australien anerkennt, dass Menschen mit Behinderungen in allen Lebensbereichen gleichberechtigt mit anderen Rechts- 814 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2009 Teil II Nr. 25, ausgegeben zu Bonn am 23. Juli 2009 tralia declares its understanding that the Convention allows for fully supported or substituted decision-making arrangements, which provide for decisions to be made on behalf of a person, only where such arrangements are necessary, as a last resort and subject to safeguards; und Handlungsfähigkeit genießen. Australien erklärt, dass nach seiner Auffassung Vereinbarungen über die umfassende Unterstützung oder Vertretung bei Entscheidungen, in deren Rahmen Entscheidungen im Namen einer Person getroffen werden, nach dem Übereinkommen gestattet sind, und zwar nur, wenn ihre Notwendigkeit gegeben ist, alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft sind und sie Sicherungen unterliegen; Australien anerkennt, dass jeder Mensch mit Behinderungen gleichberechtigt mit anderen das Recht auf Achtung seiner körperlichen und seelischen Unversehrtheit hat. Australien erklärt ferner, dass nach seiner Auffassung die zwangsweise Unterstützung oder Behandlung von Personen, auch Maßnahmen für die Behandlung einer geistigen Behinderung, nach dem Übereinkommen gestattet sind, wenn ihre Notwendigkeit gegeben ist, alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft sind und sie Sicherungen unterliegen; Australien anerkennt das gleiche Recht von Menschen mit Behinderungen auf Freizügigkeit, auf freie Wahl ihres Aufenthaltsorts und auf eine Staatsangehörigkeit. Australien erklärt ferner, dass sich aus dem Übereinkommen nach seiner Auffassung für niemanden das Recht ableiten lässt, in ein Land einzureisen oder sich in einem Land aufzuhalten, dessen Staatsangehörigkeit die betreffende Person nicht besitzt, und dass sich das Übereinkommen ferner nicht auf die gesundheitlichen Anforderungen Australiens auswirkt, die Ausländer erfüllen müssen, wenn sie nach Australien einreisen oder sich in Australien aufhalten möchten, solange diese Anforderungen auf rechtmäßigen, objektiven und vernünftigen Kriterien gründen." Australia recognizes that every person with disability has a right to respect for his or her physical and mental integrity on an equal basis with others. Australia further declares its understanding that the Convention allows for compulsory assistance or treatment of persons, including measures taken for the treatment of mental disability, where such treatment is necessary, as a last resort and subject to safeguards; Australia recognizes the rights of persons with disability to liberty of movement, to freedom to choose their residence and to a nationality, on an equal basis with others. Australia further declares its understanding that the Convention does not create a right for a person to enter or remain in a country of which he or she is not a national, nor impact on Australia's health requirements for non-nationals seeking to enter or remain in Australia, where these requirements are based on legitimate, objective and reasonable criteria." C h i n a hat bei Hinterlegung der Ratifikationsurkunde am 1. August 2008 die nachstehende E r k l ä r u n g abgegeben: (Übersetzung) (Courtesy Translation) (Original: Chinese) "In accordance with the Basic Law of the Hong Kong Special Administrative Region of the People's Republic of China and the Basic Law of the Macao Special Administrative Region of the People's Republic of China, the Government of the People's Republic of China decides that the Convention shall apply to the Hong Kong Special Administrative Region and the Macao Special Administrative Region of the People's Republic of China. The application of the provisions regarding Liberty of movement and nationality of the Convention on the Rights of Persons with Disabilities to the Hong Kong Special Administrative Region of the People's Republic of China, shall not change the validity of relevant laws on immigration control and nationality application of the Hong Kong Special Administrative Region of the People's Republic of China." (Höflichkeitsübersetzung) (Original: Chinesisch) ,,Im Einklang mit dem Grundgesetz der Sonderverwaltungsregion Hongkong der Volksrepublik China und dem Grundgesetz der Sonderverwaltungsregion Macau der Volksrepublik China beschließt die Regierung der Volksrepublik China, dass das Übereinkommen auf die Sonderverwaltungsregionen Hongkong und Macau der Volksrepublik China Anwendung findet. Die Anwendung der Bestimmungen des Übereinkommens über die Rechte von Menschen mit Behinderungen betreffend Freizügigkeit und Staatsangehörigkeit auf die Sonderverwaltungsregion Hongkong ändert nichts an der Gültigkeit der einschlägigen Rechtsvorschriften der Sonderverwaltungsregion Hongkong der Volksrepublik China über Einwanderungskontrolle und Anträge auf Erwerb der Staatsbürgerschaft." Bundesgesetzblatt Jahrgang 2009 Teil II Nr. 25, ausgegeben zu Bonn am 23. Juli 2009 E l S a l v a d o r hat bei Hinterlegung der Ratifikationsurkunde am 14. Dezember 2007 den nachstehenden V o r b e h a l t angebracht: (Übersetzung) (Translation) (Original: Spanish) "The Government of the Republic of El Salvador signs the present Convention on the Rights of Persons with Disabilities and the Optional Protocol thereto, adopted by the United Nations General Assembly on 13 December 2006, to the extent that its provisions do not prejudice or violate the provisions of any of the precepts, principles and norms enshrined in the Constitution of the Republic of El Salvador, particularly in its enumeration of principles." (Übersetzung) (Original: Spanisch) ,,Die Regierung der Republik El Salvador unterzeichnet das genannte, von der Generalversammlung der Vereinten Nationen am 13. Dezember 2006 angenommene Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen sowie sein Fakultativprotokoll, soweit die Bestimmungen der genannten Übereinkünfte, insbesondere hinsichtlich der Aufzählung von Grundsätzen, die in der Verfassung der Republik El Salvador verankerten Gebote, Grundsätze und Normen nicht beeinträchtigen oder verletzen." 815 Die R e p u b l i k K o r e a hat bei Hinterlegung der Ratifikationsurkunde am 11. Dezember 2008 den nachstehenden V o r b e h a l t angebracht: (Übersetzung) (Courtesy Translation) (Original: Korean) "... with a reservation on the provision regarding life insurance in the paragraph (e) of the Article 25." (Höflichkeitsübersetzung) (Original: Koreanisch) ,,... mit einem Vorbehalt hinsichtlich der Bestimmung in Artikel 25 Buchstabe e über die Lebensversicherung." M e x i k o hat bei Hinterlegung der Ratifikationsurkunde am 17. Dezember 2007 die nachstehende A u s l e g u n g s e r k l ä r u n g abgegeben: (Übersetzung) (Translation) (Original: Spanish) "The Political Constitution of the United Mexican States, in its article 1, establishes that: `(...) any discrimination on the grounds of ethnic or national origin, gender, age, disability, social status, health, religion, opinion, preference, civil status or any other form of discrimination that is an affront to human dignity and is intended to deny or undermine the rights and freedoms of persons is prohibited'. (Übersetzung) (Original: Spanisch) ,,Nach Artikel 1 der Verfassung der Vereinigten Mexikanischen Staaten ist ,(...) jegliche Diskriminierung aufgrund der ethnischen oder nationalen Herkunft, des Geschlechts, des Alters, einer Behinderung, des sozialen Status, der Gesundheit, der Religion, der Meinung, der Vorliebe, des Familienstands oder jede andere Form der Diskriminierung, die einen Verstoß gegen die Menschenwürde darstellt und die darauf abzielt, einer Person ihre Rechte und Freiheiten abzusprechen oder diese zu untergraben, verboten`. Durch die Ratifikation des Übereinkommens bekräftigen die Vereinigten Mexikanischen Staaten ihr Bekenntnis zur Förderung und zum Schutz der Rechte mexikanischer Staatsbürger mit jeder Art von Behinderung, unabhängig davon, ob sie sich innerhalb des Staatsgebiets oder im Ausland befinden. Der mexikanische Staat bekundet erneut seine feste Entschlossenheit, Bedingungen zu schaffen, unter denen sich alle Menschen auf ganzheitliche Weise entwickeln und ihre Rechte und Freiheiten vollständig und ohne Diskriminierung genießen können. In Bekräftigung ihrer unerschütterlichen Entschlossenheit, die Rechte und die Würde von Menschen mit Behinderungen zu schützen, legen die Vereinigten Mexikanischen Staaten Artikel 12 Absatz 2 des Übereinkommens daher dahingehend aus, dass im Fall einer Kollision zwischen dem genannten Absatz und innerstaatlichem In ratifying this Convention, the United Mexican States reaffirms its commitment to promoting and protecting the rights of Mexicans who suffer any disability, whether they are within the national territory or abroad. The Mexican State reiterates its firm commitment to creating conditions that allow all individuals to develop in a holistic manner and to exercise their rights and freedoms fully and without discrimination. Accordingly, affirming its absolute determination to protect the rights and dignity of persons with disabilities, the United Mexican States interprets paragraph 2 of article 12 of the Convention to mean that in the case of conflict between that paragraph and national legislation, the provision that confers the greatest legal protection while 816 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2009 Teil II Nr. 25, ausgegeben zu Bonn am 23. Juli 2009 safeguarding the dignity and ensuring the physical, psychological and emotional integrity of persons and protecting the integrity of their property shall apply, in strict accordance with the principle pro homine." Recht diejenige Bestimmung Anwendung findet, die den besten rechtlichen Schutz bietet und gleichzeitig die Würde wahrt, die körperliche, geistige und emotionale Unversehrtheit von Personen gewährleistet und die Unversehrtheit ihres Besitzes schützt, wobei im Zweifelsfall immer zugunsten des Individuums zu entscheiden ist." N e u s e e l a n d hat bei Hinterlegung der Beitrittsurkunde am 25. September 2008 die nachstehende E r k l ä r u n g abgegeben: (Übersetzung) "... consistent with the constitutional status of Tokelau and taking into account the commitment of the Government of New Zealand to the development of self-government for Tokelau through an act of selfdetermination under the Charter of the United Nations, this ratification shall not extend to Tokelau unless and until a Declaration to this effect is lodged by the Government of New Zealand with the Depositary on the basis of appropriate consultation with that territory ..." ,,... und erklärt, dass entsprechend dem verfassungsrechtlichen Status von Tokelau und unter Berücksichtigung der Bemühungen der Regierung von Neuseeland um die Entwicklung der Selbstregierung für Tokelau durch einen Selbstbestimmungsvorgang im Sinne der Charta der Vereinten Nationen sich diese Ratifikation nur und erst dann auf Tokelau erstreckt, wenn die Regierung von Neuseeland auf der Grundlage angemessener Beratung mit diesem Hoheitsgebiet eine entsprechende Erklärung beim Verwahrer einreicht." T h a i l a n d hat bei Hinterlegung der Ratifikationsurkunde am 29. Juli 2008 die nachstehende E r k l ä r u n g abgegeben: (Übersetzung) "The Kingdom of Thailand hereby declares that the application of Article 18 of the Convention shall be subject to the national laws, regulations und pratices in Thailand." ,,Das Königreich Thailand erklärt hiermit, dass die Anwendung des Artikels 18 des Übereinkommens den innerstaatlichen Gesetzen, sonstigen Vorschriften und Gepflogenheiten in Thailand unterliegt." III. E i n s p r ü c h e g e g e n d e n Vo r b e h a l t v o n E l S a l v a d o r Ö s t e r r e i c h hat am 26. September 2008 den nachstehenden E i n s p r u c h gegen den Vorbehalt von El Salvador abgegeben: (Übersetzung) "The Government of Austria has examined the reservation to the Convention on the Rights of Persons with Disabilities and Optional Protocol thereto made by the Government of El Salvador. According to its reservation, El Salvador envisages becoming Party to the Convention only to the extent that its provisions do not prejudice or violate the provisions of any of the precepts, principles and norms enshrined in the Constitution of the Republic of El Salvador, particularly in its enumeration of principles. In the absence of further clarification, this reservation does not clearly specify the extent of El Salvador's derogation from the provisions of the Convention. This general and vague wording of the reservation raises doubts as to the degree of commitment assumed by El Salvador in becoming a party to the Convention and is therefore incompatible with international law. ,,Die Regierung von Österreich hat den von der Regierung von El Salvador zum Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen und seinem Fakultativprotokoll angebrachten Vorbehalt geprüft. Mit seinem Vorbehalt beabsichtigt El Salvador, nur insoweit Vertragspartei des Übereinkommens zu werden, als dessen Bestimmungen, insbesondere hinsichtlich der Aufzählung von Grundsätzen, die in der Verfassung der Republik El Salvador verankerten Gebote, Grundsätze und Normen nicht beeinträchtigen oder verletzen. Sofern keine weitere Klarstellung erfolgt, ist durch diesen Vorbehalt nicht eindeutig bestimmt, in welchem Umfang El Salvador die Bestimmungen des Übereinkommens unberücksichtigt lässt. Durch diesen allgemeinen und vagen Wortlaut des Vorbehalts werden Zweifel am Umfang der von El Salvador übernommenen Verpflichtungen als Vertragspartei des Übereinkommens geweckt; er ist daher unvereinbar mit dem Völkerrecht. Die Regierung von Österreich erhebt Einspruch gegen den von der Regierung der Republik El Salvador zum Übereinkommen The Government of Austria objects to the reservation made by the Government of the Republic of El Salvador to the Conven- Bundesgesetzblatt Jahrgang 2009 Teil II Nr. 25, ausgegeben zu Bonn am 23. Juli 2009 tion on the Rights of Persons with Disabilities and Optional Protocol thereto. This objection, however, does not preclude the entry into force, in its entirety, of the Convention between Austria and El Salvador." über die Rechte von Menschen mit Behinderungen und seinem Fakultativprotokoll angebrachten Vorbehalt. Dieser Einspruch schließt das Inkrafttreten des Übereinkommens in seiner Gesamtheit zwischen Österreich und El Salvador jedoch nicht aus." 817 S c h w e d e n hat am 23. Januar 2009 den nachstehenden E i n s p r u c h gegen den Vorbehalt von El Salvador abgegeben: (Übersetzung) "... the Government of Sweden has examined the reservation made by the Government of the Republic of El Salvador upon ratifying the Convention on the Rights of Persons with Disabilities. According to international customary law, as codified in the Vienna Convention on the Law of Treaties, reservations incompatible with the object and purpose of a treaty shall not be permitted. It is in the common interest of all States that treaties to which they have chosen to become parties, are respected as to their object and purpose by all parties, and that States are prepared to undertake any legislative changes necessary to comply with their obligations under the treaties. The Government of Sweden notes that El Salvador in its reservation gives precedence to its Constitution over the Convention. The Government of Sweden is of the view that such a reservation, which does not clearly specify the extent of the derogation, raises serious doubt as to the commitment of El Salvador to the object and purpose of the Convention. ,,... die Regierung von Schweden hat den von der Regierung der Republik El Salvador bei der Ratifikation des Übereinkommens über die Rechte von Menschen mit Behinderungen angebrachten Vorbehalt geprüft. Nach dem Völkergewohnheitsrecht, wie es im Wiener Übereinkommen über das Recht der Verträge niedergelegt ist, sind Vorbehalte, die mit Ziel und Zweck eines Vertrags unvereinbar sind, nicht zulässig. Es liegt im gemeinsamen Interesse aller Staaten, dass Verträge, deren Vertragsparteien zu werden sie beschlossen haben, nach Ziel und Zweck von allen Vertragsparteien eingehalten werden und dass die Staaten bereit sind, alle zur Erfüllung ihrer vertraglichen Pflichten notwendigen Gesetzesänderungen vorzunehmen. Die Regierung von Schweden stellt fest, dass El Salvador in seinem Vorbehalt seiner Verfassung Vorrang vor dem Übereinkommen einräumt. Die Regierung von Schweden ist der Ansicht, dass ein solcher Vorbehalt, der nicht klar bestimmt, in welchem Umfang Bestimmungen unberücksichtigt gelassen werden, ernsthafte Zweifel an der Verpflichtung von El Salvador in Bezug auf Ziel und Zweck des Übereinkommens weckt. Die Regierung von Schweden erhebt daher Einspruch gegen den genannten von der Regierung der Republik El Salvador zum Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen angebrachten Vorbehalt und betrachtet diesen als nichtig. Dieser Einspruch schließt das Inkrafttreten des Übereinkommens zwischen El Salvador und Schweden nicht aus. Das Übereinkommen tritt in seiner Gesamtheit zwischen El Salvador und Schweden in Kraft, ohne dass El Salvador einen Nutzen aus seinem Vorbehalt ziehen kann." The Government of Sweden therefore objects to the aforesaid reservation made by the Government of the Republic of El Salvador to the Convention on the Rights of Persons with Disabilities and considers the reservation null and void. This objection shall not preclude the entry into force of the Convention between El Salvador and Sweden. The Convention enters into force in its entirety between El Salvador and Sweden, without El Salvador benefiting from its reservation." Berlin, den 5. Juni 2009 Auswärtiges Amt Im Auftrag Dr. G e o r g W i t s c h e l