Bundesgesetzblatt  Bundesgesetzblatt Teil II  1964  Nr. 16 vom 23.04.1964  - Seite 455 bis 460 - Bekanntmachung über das Inkrafttreten des Vertrages zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich Belgien über Kriegsopferversorgung

Bekanntmachung über das Inkrafttreten des Vertrages zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich Belgien über Kriegsopferversorgung Nr. 16 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 23. April 1964 455 Bekanntmachung über den Geltungsbereich des Zollabkommens über die vorübergehende Einfuhr gewerblicher Straßenfahrzeuge (Inkrafttreten für Algerien und Belgien) Vom 16. März 1964 Das in Genf am 18. Mai 1956 unterzeichnete Zollabkommen über die yorübergehende Einfuhr gewerblicher Straßenfahrzeuge(Bundesgesetzbl. 1961 IIS.837) ist nach seinem Artikel 34 Abs. 2 für folgende Staaten in Kraft getreten: Algerien am 29. Januar 1964 Algerien hat die Erklärung abgegeben, daß es sich durch die Bestimmungen über die obligatorische Schiedsgerichtsbarkeit des Internationalen Gerichtshofes in Artikel 38 des Abkommens nicht als gebunden betrachtet. Belgien am 19. Mai 1963. Diese Bekanntmachung ergeht im Anschluß an die Bekanntmachung vom 25. November 1962 (Bundes-gesetzbl. II S. 2259). Bonn, den 16. März 1964 Der Bundesminister des Auswärtigen In Vertretung Lahr Bekanntmachung über das Inkrafttreten des Vertrages zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich Belgien über Kriegsopferversorgung Vom 7. April 1964 Der in Brüssel am 21. September 1962 unterzeichnete Vertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich Belgien über Kriegsopferversorgung ist nach seinem Artikel 12 Abs. 2 am 1. April 1964 in Kraft getreten. Die Ratifikationsurkunden sind in Bonn am 4. März 1964 ausgetauscht worden. Der Vertrag wird nachstehend in deutscher und französischer Sprache veröffentlicht. Bonn, den 7. April 1964 Der Bundesminister des Auswärtigen In Vertretung Carstens Vertrag umstehend 456 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1964, Teil II Vertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich Belgien über Kriegsopferversorgung Traite entre la Republique Federale dAllemagne et le Royaume de Belgique, relatif ä lindemnisation de victimes de la guerre DER PRÄSIDENT DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND und SEINE MAJESTÄT DER KÖNIG DER BELGIER VON DEM WUNSCHE GELEITET, bestimmte Fragen der Kriegsopferversorgung zwischen den beiden Staaten zu regeln, und im Bewußtsein der humanitären Bedeutung dieser Fragen SIND ÜBEREINGEKOMMEN, einen Vertrag zu schließen und haben zu ihren Bevollmächtigten ernannt: Der Präsident der Bundesrepublik Deutschland Seine Exzellenz Herrn Dr. Kurt Oppler, Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Brüssel; Seine Majestät der König der Belgier Seine Exzellenz Monsieur Paul-Henri S p a a k, Minister der Auswärtigen Angelegenheiten des Königreichs Belgien. Die Bevollmächtigten haben nach Prüfung ihrer in guter und gehöriger Form befundenen Vollmachten FOLGENDES VEREINBART: Artikel 1 Dieser Vertrag regelt die Entschädigung für Kriegsopfer aus den während des Krieges 1940 bis 1945 der deutschen innerstaatlichen Gesetzgebung unterstellten belgischen Gebieten, die a) zum Dienst in der deutschen Wehrmacht zwangsweise verpflichtet worden sind und während und infolge dieser Verpflichtung eine gesundheitliche Schädigung erlitten haben oder b) Hinterbliebene eines an den Folgen einer solchen gesundheitlichen Schädigung verstorbenen Beschädigten sind und die unter die Rechtsvorschriften des Königreichs Belgien über Entschädigungsrenten für zivile Opfer des Krieges 1940 bis 1945 und ihrer Hinterbliebenen in der am 1. Juli 1962 geltenden Fassung-fallen. Artikel 2 Das Königreich Belgien wendet seine Rechtsvorschriften über Entschädigungsrenten für zivile Opfer des Krieges 1940 bis 1945 und ihrer Hinterbliebenen in der jeweils geltenden Fassung auf die in Artikel 1 bezeichneten Personen weiterhin an. Artikel 3 Die Bundesrepublik Deutschland zahlt dem Königreich Belgien im Hinblick auf die Vorschriften ihres Gesetzes LE PRESIDENT DE LA REPUBLIQUE FEDERALE DALLEMAGNE et SA MAJESTE LE ROI DES BELGES, ANIMES DU DESIR DE REGLER, entre les deux Etats, certaines questions relatives ä lindemnisation de victimes de la guerre, et conscients de la portee humaine de ces questions, SONT CONVENUS de conclure un Traite et ont nomme a cet effet comme plenipotentiaires: Le President de la Republique Federale dAllemagne, Son Excellence Monsieur le Dr. Kurt Oppler, Ambassadeur de la Republique Federale dAllemagne ä Bruxelles; Le Roi des Beiges, Son Excellence Monsieur Paul-Henri Spaak, Ministre des Affaires Etrangeres du Royaume de Belgique. Les plenipotentiaires, apres avoir reconnu leurs pleins pouvoirs en bonne et due forme, SONT CONVENUS DE CE QUI SUIT: Article 1 Le present traite regle le dedommagement des victimes de guerre des territoires beiges, soumis ä la legislation interne allemande durant la guerre 1940–1945, qui a) ont ete incorpores de force dans larmee allemande et qui durant et par le fait de cette incorporation ont subi un dommage physique, ou b) sont ayants droit dune victime decedee des suites dun tel dommage, et qui tombent sous les dipositions legales du Royaume de Belgique en vigueur au 1er juillet 1962 relatives aux pensions de dedommagement des victimes civiles de la guerre 1940–1945 et de leurs ayants droit. Article 2 Le Royaume de Belgique continue ä appliquer ses dispositions legales, relatives aux pensions de dedommagement des victimes civiles de la guerre 1940–1945 et de leurs ayants droit, aux personnes visees ä lar-ticle 1, conformement ä la legislation en vigueur. Article 3 La Republique Federale dAllemagne verse au Royaume de Belgique, compte tenu des dispositions de sa loi sur Nr. 16 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 23. April 1964 457 über die Versorgung der Opfer des Krieges (Bundesversorgungsgesetz) für die in Artikel 1 bezeichneten Personen einen Betrag von insgesamt 30 Millionen Deutschen Mark nach Maßgabe des Artikels 4. Artikel 4 Die Bundesrepublik Deutschland zahlt den in Artikel 3 genannten Betrag in zwei gleichen Jahresraten an das Königreich Belgien. Die erste Jahresrate wird innerhalb von drei Monaten nach dem Inkrafttreten dieses Vertrages, die zweite ein Jahr nach der ersten Zahlung fällig. Artikel 5 Das Königreich Belgien verwendet den ihm von der Bundesrepublik Deutschland gemäß Artikel 3 zur Verfügung gestellten Betrag für die in Artikel 1 bezeichneten Personen nach Maßgabe des Artikels 6. Artikel 6 (1) Das Königreich Belgien gewährt den in Artikel 1 bezeichneten Personen jährliche Entschädigungen. Diese Entschädigungen errechnen sich aus dem am l.Juli 1962 bestehenden Unterschied zwischen den jährlichen Beträgen der Renten und Zulagen auf Grund des Artikels 2 einerseits und andererseits den jährlichen Beträgen der Renten und Zulagen, die sich nach den belgischen Rechtsvorschriften über die Renten für militärische Opfer des Krieges 1940 bis 1945 (loi sur les pensions de reparation) ergeben würden. Die Entschädigungen sind halbjährlich nachschüssig bis zu dem in Absatz 4 festgelegten Zeitpunkt zu entrichten. (2) Bei Beschädigten ist hinsichtlich der Berechnung der Renten für militärische Opfer des Krieges 1940 bis 1945 von dem Grundbetrag von 550 belgischen Francs auszugehen. (3) Die Entschädigungen beginnen am l.Juli 1962. Die im Zeitpunkt des Inkrafttretens dieses Vertrages fälligen Beträge werden innerhalb von drei Monaten nach Überweisung der ersten in Artikel 4 vorgesehenen Jahresrate gezahlt. (4) Die Entschädigungen werden den Personen im Sinne des Artikels 1 so lange gewährt, wie sie nach Artikel 2 berechtigt sind. (5) Abweichend von Absatz 4 bleibt das Recht auf eine Entschädigung nach diesem Artikel von einem Wechsel der Staatsangehörigkeit unberührt, vorausgesetzt, daß der Staat, dessen Staatsangehörigkeit der Betroffene erworben hat, keine Einwendungen erhebt. (6) Die auf Grund des Absatzes 1 zu zahlenden Entschädigungen führen nicht zu einer Verminderung der Renten und Zulagen gemäß Artikel 2. Artikel 7 Das Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung der Bundesrepublik Deutschland und das Ministerium für Gesundheit und Familienwesen des Königreichs Belgien verständigen sich gegenseitig über die Durchführung dieses Vertrages. Sie werden einander über Änderungen der in diesem Vertrag angeführten Rechtsvorschriften unterrichten. Artikel 8 Mit den von der Bundesrepublik Deutschland auf Grund dieses Vertrages gewährten Leistungen sind alle Forde- ies reparations des victimes de la guerre (Bundesversorgungsgesetz), pour les personnes visees ä larticle 1, une somme totale de 30 millions de DM, selon les moda-lites de larticle 4. Article 4 La Republique Federale dAUemagne verse au Royaume de Belgique la somme totale visee ä larticle 3 en deux annuites egales. La premiere annuite sera versee trois mois apres lentree en vigueur du present Traite, la seconde un an apres le premier versement. Article 5 Le Royaume de Belgique affecte la somme mise ä sa disposition par la Republique Federale dAUemagne con-formement ä larticle 3, aux personnes visees ä larticle 1er, selon les modalites de larticle 6. Article 6 (1) Le Royaume de Belgique accorde aux personnes visees ä larticle 1 des indemnites annuelles. Ces indemnites sont egales ä la difference existant au 1er juillet 1962 entre, dune part, les montants annuels des pensions et allocations dues en vertu de larticle 2 et, dautre part, les montants annuels des pensions et allocations qui seraient accordees selon la loi sur les pensions de reparation (guerre 1940–1945). Ces indemnites sont payables semestriellement ä terme echu, jusquä la date fixee au paragraphe (4). (2) En ce qui concerne les invalides, la base ä prendre en consideration pour le calcul des pensions de reparation est celle de 550" frs beiges. (3) Les indemnites prennent cours au 1er juillet 1962. Celles qui seront dues lors de lentree en vigueur du present traite seront versees dans les trois mois qui suivent le versement de la premiere annuite prevue ä larticle 4. (4) Les indemnites seront versees aux personnes visees ä larticle 1 aussi longtemps quelles beneficieront de larticle 2. (5) Par derogation au paragraphe (4), le droit aux indemnites prevues au present article nest pas affecte par un changement de nationalite ä condition que lEtaf dont linteresse a acquis la nationalite ne sy oppose pas. (6) Les indemnites visees au paragraphe (1) ne vien-nent pas en deduction des pensions et indemnites visees ä larticle 2. Article 7 Le Ministere federal du Travail et des Affaires sociales de la Republique Federale dAUemagne et le Ministere de la Sante Publique et de la Familie du Royaume de Belgique se concertent mutuellement sur les mesures dexecution du present Traite. Ils saviseront mutuellement des modifications qui seraient apportees aux dispo-sitions legales visees dans le present Traite. Article 8 Par suite des prestations accordees par la Republique Federale dAUemagne sur base du present Traite, il est 458 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1964, Teil II rungen des Königreichs Belgien auf dem Gebiet der Entschädigung für die in Artikel 1 bezeichneten Personen wegen der Folgen, die den in Artikel 1 bezeichneten Personen durch die dort genannten schädigenden Ereignisse entstanden sind, abgegolten. Artikel 9 Die Vertragsparteien behalten sich eine spätere Prüfung vor, ob und in welchem Maße weitere Leistungen für die in Artikel 1 bezeichneten Personen erforderlich und möglich sind, wenn sich einerseits der Unterschied zwischen den belgischen Renten nach den in Artikel 6 Abs. 1 genannten Rechtsvorschriften und andererseits die deutschen Renten nach dem Bundesversorgungsgesetz gegenüber dem Stand vom l.Juli 1962 wesentlich erhöht haben. Diese Prüfung soll nicht vor dem l.Juli 1967 stattfinden. Artikel 10 (1) Streitigkeiten zwischen beiden Vertragsparteien über die Auslegung oder Anwendung dieses Vertrages sollen, soweit möglich, auf diplomatischem Wege beigelegt werden. (2) Kann eine Streitigkeit auf diese Weise nicht beigelegt werden, so ist sie auf Verlangen einer der beiden Vertragsparteien einem Schiedsgericht zu unterbreiten. (3) Das Schiedsgericht wird von Fall zu Fall gebildet, indem jede Vertragspartei ein Mitglied bestellt und beide Mitglieder sich auf den Angehörigen eines dritten Staates als Obmann einigen, der von den Regierungen der beiden Vertragsparteien zu bestellen ist. Werden die Mitglieder nicht innerhalb von zwei Monaten und der Obmann nicht innerhalb von drei Monaten bestellt, nachdem die eine Vertragspartei der anderen mitgeteilt hat, daß sie die Streitigkeit dem Schiedsgericht unterbreiten will, so kann in Ermangelung einer anderen Vereinbarung jede Vertragspartei den Präsidenten des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte in Straßburg bitten, die erforderlichen Ernennungen vorzunehmen. Ist der Präsident Staatsangehöriger einer der beiden Vertragsparteien oder ist er aus einem anderen Grund verhindert, so soll der Vizepräsident die Ernennung vornehmen. Ist auch der Vizepräsident Staatsangehöriger einer der beiden Vertragsparteien oder ist auch er verhindert, so soll das im Rang nächstfolgende Mitglied des Gerichtshofs, das nicht Staatsangehöriger einer der beiden Vertragsparteien ist, die Ernennung vornehmen. (4) Das Schiedsgericht entscheidet mit Stimmenmehrheit; seine Entscheidungen binden die Vertragsparteien. (5) Jede Vertragspartei trägt die Kosten ihres Mitgliedes sowie ihrer Vertretung in dem Verfahren vor dem Schiedsgericht; die Kosten des Obmannes sowie die sonstigen Kosten werden von den beiden Vertragsparteien zu gleichen Teilen getragen. Das Schiedsgericht kann eine andere Kostenregelung treffen. Das Schiedsgericht regelt sein Verfahren selbst. Artikel 11 Dieser Vertrag gilt auch für das Land Berlin, sofern nicht die Regierung der Bundesrepublik Deutschland gegenüber der Regierung des Königreichs Belgien innerhalb von drei Monaten nach Inkrafttreten des Vertrages eine gegenteilige Erklärung abgibt. Artikel 12 (1) Dieser Vertrag bedarf der Ratifikation; die Ratifikationsurkunden sollen sobald wie möglich in Bonn ausgetauscht werden. satisfait ä toutes les revendications du Royaume de Bel-gique en matiere dindemnisation des consequences re-sultant, pour les personnes visees ä larticle 1, du fait dommageable vise au meine article. Article 9 Les parties contractantes se reservent le droit dune revision ulterieure, pour examiner si, et dans quelle mesure, dautres prestations seraient necessaires et pos-sibles en faveur des personnes visees ä larticle 1, dans le cas oü dune part la difference entre les pensions beiges citees ä larticle 6 (1) et dautre part, les pensions allemandes prevues par la Bundesversorgungsgesetz augmenteraient de facon importante par rapport aux taux en vigueur au 1er juillet 1962. Cette revision ne pourra toutefois intervenir avant le 1er juillet 1967. Article 10 (1) Les differends entre les deux parties contractantes concernant linterpretation ou lapplication du pre-sent Traite doivent etre regles, dans la mesure du pos-sible, par la voie diplomatique. (2) Si un differend ne peut etre regle de la maniere indiquee ci-dessus, il doit, ä la demande de lune des parties contractantes, etre soumis ä un tribunal arbitral. (3) Le tribunal arbitral est constitue pour chaque cas separement; chaque partie contractante designe ä cet effet un membre et les deux membres ainsi designes proposent dun commun accord un citoyen dun Etat tiers comme president, lequel doit etre mandate par les gouvernements des deux parties contractantes. Si les membres ne sont pas designes dans les deux mois et le President dans les trois mois suivant la date ä laquelle lune des parties contractantes a signifie ä lautre son intention de soumettre le differend au tribunal arbitral, chaque partie contractante peut, ä defaut dun autre accord, prier le President de la Cour europeenne des droits de lhomme ä Strasbourg de proceder aux nominations requises. Si le president est citoyen dune des parties contractantes ou sil est empeche pour un autre motif, le vice-president procedera aux nominations. Si le vice-president est egalement citoyen dune des parties contractantes ou sil est empeche, le membre de la Cour qui le suit immediatement en rang et qui nest pas citoyen dune des parties contractantes procedera aux nominations. (4) Le tribunal arbitral statue ä la majorite des voix. Ses decisions lient les parties contractantes. (5) Chaque partie contractante Supporte les frais du membre quelle designe ainsi que de sa representation ä la procedure devant le tribunal arbitral; les frais du President et les autres frais sont Supportes ä parts egales par les deux parties contractantes. Le tribunal arbitral peut decider dun autre mode de repartition des frais. Le tribunal arbitial regle sa propre procedure. Article 11 Le present Traite sappliquera egalement au Land Berlin, ä moins que le Gouvernement de la Republique Federale dAllemagne ne fasse au Gouvernement du Royaume de Belgique une declaration contraire dans un delai de trois mois apres lentree en vigueur du present Traite. Article 12 (1) Le present Traite sera ratifie; les instruments de ratification seront echanges ä Bonn aussi tot que possible. Nr. 16 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 23. April 1964 459 (2) Dieser Vertrag tritt am ersten Tage des Monats in Kraft, der dem Monat folgt, in dem die Ratifikationsurkunden ausgetauscht werden. (2) Le present Traite entre en vigueur le premier jour du mois qui suit le mois au cours duquel les instruments de ratification ont ete echanges. ZU URKUND DESSEN haben die beiderseitigen Bevollmächtigten dieses Abkommen unterschrieben und mit ihren Siegeln versehen. GESCHEHEN zu Brüssel, am 21. September 1962, in zwei Urschriften, jede in deutscher und französischer Sprache, wobei jeder Wortlaut gleichermaßen verbindlich ist. EN FOI DE QUOI, les plenipotentiaires des deux par-ties ont signe le present Traite et lont revetu de leurs sceaux. FAIT ä Bruxelles, le 21 septembre 1962, en double exemplaire en langues allemande et francaise, les deux textes faisant egalement foi. Für die Bundesrepublik Deutschland: Dr. Oppler Pour la Republique Federale dAllemagne: Dr. Oppler Für das Königreich Belgien: P. H. Spaak Pour le Royaume de Belgique: P. H. Spaak Briefwechsel Der Botschafter der Bundesrepublik Deutschland Herr Minister, Brüssel, den 21. September 1962 Bezugnehmend auf den Vertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich Belgien über Kriegsopferversorgung, der heute unterzeichnet worden ist, habe ich die Ehre, Ihnen folgendes mitzuteilen: Sollten die belgischen Rechtsvorschriften über Entschädigungsrenten für zivile Opfer des Krieges 1940 bis 1945 und ihrer Hinterbliebenen auf neue Gruppen von Kriegsopfern erstreckt werden, die gegenwärtig keinen Anspruch auf Leistungen nach diesen Rechtsvorschriften haben, die aber dennoch unmittelbare oder mittelbare Opfer der zwangsweisen Verpflichtung zum Dienst in der deutschen Wehrmacht während des Krieges 1940 bis 1945 sind, so werden die Bundesrepublik Deutschland und das Königreich Belgien neue Verhandlungen aufnehmen, um die Möglichkeit zu prüfen, ob diesen Gruppen auch eine Entschädigung gewährt werden kann, die mit der in dem heute unterzeichneten Vertrag vereinbarten vergleichbar ist. Falls sich das Königreich Belgien mit diesem Vorschlag einverstanden erklärt, beehre ich mich vorzuschlagen, daß dieser Brief und die Antwort Eurer Exzellenz einen Bestandteil des heute unterzeichneten Vertrages bilden. Genehmigen Sie, Exzellenz, den Ausdruck meiner ausgezeichnetsten Hochachtung. Dr. Oppler S. E. dem Minister für Auswärtige Angelegenheiten des Königreichs Belgien, Herrn Paul-Henri Spaak, Brüssel 460 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1964, Teil II (Übersetzung) Ministere des Affaires Etrangeres et du Commerce Exterieur Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten und Außenhandel Bruxelles, le 21 septembre 1962 Brüssel, den 21. September 1962 Monsieur lAmbassadeur, Jai lhonneur daccuser reception de la lettre de Votre Excellence, en date de ce jour, dont la traduction en -langue francaise est la suivante: « Me referant au Traue entre la Republique Federale dAllemagne et le Royaume de Belgique relatif ä lin-demnisation de victimes de la guerre, signe ce jour, jai lhonneur de communiquer ä Votre Excellence ce qui suit: Dans lhypothese oü les dispositions legales beiges relatives aux pensions de dedommagement des victimes civiles de la guerre 1940–1945 et de leurs ayants-droit, seraient etendues ä de nouvelles cate-gories de victimes de la guerre qui, actuellement, ne peuvent pretendre au benefice de ces dispositions legales mais qui neanmoins sont des victimes directes ou indirectes de lincorporation forcee dans larmee allemande durant la guerre 1940–1945, la Republique Federale dAllemagne et le Royaume de Belgique con-viennent dengager de nouvelles negociations en vue dexaminer la possibilite doctroyer egalement ä ces categories le benefice dune indemnisation comparable ä celle qui est prevue par le Traite signe ce jour. Au cas oü la proposition qui precede rencontrerait lagrement du Royaume de Belgique, jai lhonneur de suggerer que la presente lettre et la reponse quy don-nera Votre Excellence fassent partie integrante du Traite signe ce jour.» Jai lhonneur de porter ä la connaissance de Votre Excellence que la proposition qui precede rencontre lagrement du Royaume de Belgique. La lettre de Votre Excellence et la presente reponse feront partie integrante du Traite signe ce jour. Je saisis cette occasion, Monsieur lAmbassadeur, de renouveler ä Votre Excellence, lassurance de ma tres haute consideration. P. H. Spaak A Son Excellence lAmbassadeur dAllemagne ä Bruxelles Herr Botschafter, Ich beehre mich, den Eingang des Schreibens Eurer Exzellenz vom heutigen Tage zu bestätigen, das wie folgt lautet: "Bezugnehmend auf den Vertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich Belgien über Kriegsopferversorgung, der heute unterzeichnet worden ist, habe ich die Ehre, Ihnen folgendes mitzuteilen: Sollten die belgischen Rechtsvorschriften über Entschädigungsrenten für zivile Opfer des Krieges 1940 bis 1945 und ihrer Hinterbliebenen auf neue Gruppen von Kriegsopfern erstreckt werden, die gegenwärtig keinen Anspruch auf Leistungen nach diesen Rechtsvorschriften haben, die aber dennoch unmittelbare oder mittelbare Opfer der zwangsweisen Verpflichtung zum Dienst in der deutschen Wehrmacht während des Krieges 1940 bis 1945 sind, so werden die Bundesrepublik Deutschland und das Königreich Belgien neue Verhandlungen aufnehmen, um die Möglichkeit zu prüfen, ob diesen Gruppen auch eine Entschädigung gewährt werden kann, die mit der in dem heute unterzeichneten Vertrag vereinbarten vergleichbar ist. Falls sich das Königreich Belgien mit diesem Vorschlag einverstanden erklärt, beehre ich mich vorzuschlagen, daß dieser Brief und die Antwort Eurer Exzellenz einen Bestandteil des heute unterzeichneten Vertrages bilden." Ich beehre mich, Eurer Exzellenz davon Kenntnis zu geben, daß das Königreich Belgien mit vorstehendem Vorschlag einverstanden ist. Das Schreiben Eurer Exzellenz und dieses Antwortschreiben bilden einen Bestandteil des heute unterzeichneten Vertrags. Ich benutze diese Gelegenheit, Herr Botschafter, Eure Exzellenz erneut meiner ausgezeichneten Hochachtung zu versichern. P. H. Spaak Seiner Exzellenz dem Botschafter der Bundesrepublik Deutschland, Brüssel Herausgeber: Dei Bundesminister der Justiz. – Verlag Bundesanzelgei Vertagsqes. m.b.H.. Bonn/Köln. - Druck: Bundesdruckerei. Das Bundesgesetzblatt erscheint in drei Teilen In Teil I und U werden die Gesetze und Verordnungen in zeitlicher Reihenfolge nach ihrer Ausfertigung verkündet. In Teil III wird das als fortgeltend festgestellte Bundesrecht auf Grund des Gesetzes über die Sammlung des Buudes-rechts vom 10 Juli 1958 (Bundesgesetzbl 1 S 437) nach Sachgebieten geordnet veröffentlicht Bezugsbedingungen für Teil III durch den Verlag. Bezugsbedingungen für Teil I und II: Laufender Bezug nur durch die Post Bezugspreis vierteljährlich für Teil I und Teil II le DM6.-. Einzelstücke je angefangene 24 Seiten DM 0,40 gegen Voreinsendung des erforderlichen Betrages auf Postscheckkonto .Bundesgesetzblatt" Köln 3 99 oder nach Bezahlung auf Grund einer Vorausrechnung. Preis dieser Ausgabe DM 0,80 zuzüglich Versandgebühr DM 0,20