Bundesgesetzblatt  Bundesgesetzblatt Teil II  1998  Nr. 38 vom 22.09.1998  - Seite 2479 bis 2490 - Gesetz zu dem Abkommen vom 9. Oktober 1997 zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Französischen Republik über die Zusammenarbeit der Polizei- und Zollbehörden in den Grenzgebieten

Gesetz zu dem Abkommen vom 9. Oktober 1997 zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Französischen Republik über die Zusammenarbeit der Polizei- und Zollbehörden in den Grenzgebieten Bundesgesetzblatt Jahrgang 1998 Teil II Nr. 38, ausgegeben zu Bonn am 22. September 1998 2479 Gesetz zu dem Abkommen vom 9. Oktober 1997 zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Französischen Republik über die Zusammenarbeit der Polizei- und Zollbehörden in den Grenzgebieten Vom 14. September 1998 Der Bundestag hat mit Zustimmung des Bundesrates das folgende Gesetz beschlossen: Artikel 1 Dem in Mondorf (Luxemburg) am 9. Oktober 1997 unterzeichneten Abkommen zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Französischen Republik über die Zusammenarbeit der Polizei- und Zollbehörden in den Grenzgebieten und der Gemeinsamen Erklärung der Vertragsparteien anläßlich der Unterzeichnung des Abkommens wird zugestimmt. Das Abkommen und die Gemeinsame Erklärung werden nachstehend veröffentlicht. Artikel 2 (1) Dieses Gesetz tritt am Tage nach seiner Verkündung in Kraft. (2) Der Tag, an dem das Abkommen nach seinem Artikel 25 Abs. 1 in Kraft tritt, ist im Bundesgesetzblatt bekanntzugeben. Das vorstehende Gesetz wird hiermit ausgefertigt und wird im Bundesgesetzblatt verkündet. Berlin, den 14. September 1998 Der Bundespräsident Roman Herzog Der Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl Der Bundesminister des Innern Kanther Der Bundesminister des Auswärtigen Kinkel Der Bundesminister der Justiz Schmidt-Jortzig Der Bundesminister der Finanzen Theo Waigel 2480 Bundesgesetzblatt Jahrgang 1998 Teil II Nr. 38, ausgegeben zu Bonn am 22. September 1998 Abkommen zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Französischen Republik über die Zusammenarbeit der Polizei- und Zollbehörden in den Grenzgebieten Accord entre le Gouvernement de la Republique federale dAllemagne et le Gouvernement de la Republique francaise relatif ä la Cooperation dans leurs zones frontalieres entre les autorites de police et les autorites douanieres Die Regierung der Bundesrepublik Deutschland Le Gouvernement de la Republique federale dAllemagne und et die Regierung der Französischen Republik - le Gouvernement de la Republique frangaise in der Absicht, die Zusammenarbeit der Behörden und Dienststellen mit polizeilichen (in Deutschland auch grenzpolizeilichen und bahnpolizeilichen) und zollrechtlichen Aufgaben, im folgenden Polizei- und Zollbehörden genannt, in den Grenzgebieten im Einvernehmen mit den Ländern Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Saarland unter Berücksichtigung der bisherigen erfolgreichen Kooperation auszubauen, im Bestreben, das Ziel des Schengener Übereinkommens vom 14. Juni 1985, grenzüberschreitende Freizügigkeit ohne Sicherheitseinbußen herbeizuführen, zu gewährleisten, in Anbetracht des Schengener Durchführungsübereinkommens vom 19. Juni 1990, insbesondere seines Artikels 39, und der hierzu erlassenen Ausführungsregelungen, entschlossen, der illegalen Zuwanderung und grenzüberschreitenden Kriminalität entgegenzuwirken, die öffentliche Sicherheit und Ordnung durch Abwehr von grenzüberschreitenden Gefahren und Störungen - zum Beispiel im Zusammenhang mit öffentlichen Versammlungen - und insbesondere eine wirksame Verbrechensbekämpfung - zum Beispiel im Bereich der Rauschgiftkriminalität, der Schleuserkriminalität und der Verschiebung von Kraftfahrzeugen - zu gewährleisten, in dem Wunsch, ihre Zusammenarbeit zu verbessern, um ein höheres Maß an gemeinsamer Sicherheit in den Grenzgebieten zu erreichen - sind wie folgt übereingekommen: Teilt Anwendungsbereich, Ziel der Zusammenarbeit Artikel 1 (1) In der Bundesrepublik Deutschland findet dieses Abkommen Anwendung auf die Behörden - der Polizeien der Länder Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Saarland, - des Bundesgrenzschutzes als Träger grenz- und bahnpolizeilicher Aufgaben und - der Zollverwaltung mit örtlicher Zuständigkeit, - in Baden-Württemberg in den Regierungsbezirken Freiburg und Karlsruhe, Animes de lintention dintensifier la Cooperation entre autorites et Services charges de missions de police (en Allemagne, egalement police des frontieres et police des chemins de fer) et de douane, ci-apres denommes autorites et Services de police et de douane, engagee dans leurs zones frontalieres, en accord avec les Länder de Bade-Wurtemberg, de Rhenanie-Palatinat et de Sarre, et prenant en compte les acquis de la Cooperation dejä realisee, Souhaitant garantir la liberte de circulation transfrontaliere pre-vue par laccord de Schengen du 14 juin 1985 sans affecter la securite, Vu la Convention dapplication de laccord de Schengen signee le 19 juin 1990, en particuiier son articie 39, et ses textes de mise en ceuvre, Determines ä faire face ä limmigration irreguliere et ä la criminalite transfrontaliere et ä garantir la securite et lordre public par la prevention de menaces et de troubles transfrontaliers - par exemple en ce qui concerne les rassemblements sur la voie publique - et ä mener notamment une lutte efficace contre la criminalite, en particuiier dans les domaines de la criminalite en matiere de drogue, de la criminalite des filieres dimmigration clandestine et du trafic de vehicules voles. Desireux dameliorer leur Cooperation pour assurer une plus grande securite commune dans leurs zones frontalieres, sont convenus des dispositions suivantes: Partie I Domaine dapplication, objectif de la Cooperation Articie 1* (1) En Republique federale dAllemagne, le present accord sapplique aux autorites: - des polices des Länder de Bade-Wurtemberg, de Rhenanie-Palatinat et de Sarre, - du Corps federal de protection des frontieres (Bundesgrenzschutz) en tant que Service Charge de la police des frontieres et des chemins de fer et - de ladministration douaniere, ayant une competence locale - en Bade-Wurtemberg, dans les circonscriptions administratives regionales (Regierungsbezirke) de Fribourg et de Karlsruhe, Bundesgesetzblatt Jahrgang 1998 Teil II Nr. 38, ausgegeben zu Bonn am 22. September 1998 2481 - in Rheinland-Pfalz in den Polizeibezirken der Polizeipräsidien Rheinpfalz und Westpfalz, - im Saarland. Das Abkommen findet auch auf die Landeskriminalämter Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Saarland im Hinblick auf Angelegenheiten der Kriminalitätsbekämpfung und Gefahrenabwehr in den vorstehend bezeichneten Grenzgebieten sowie auf das Zollkriminalamt Anwendung. (2) In der Französischen Republik findet dieses Abkommen Anwendung auf die Dienststellen - der Police Nationale, - der Gendarmerie Nationale, - des Zolls in den drei Grenzdepartements Oberelsaß (Haut-Rhin), Unterelsaß (Bas-Rhin) und Mosel (Moselle). Artikel 2 (1) Die Vertragsparteien verstärken die Zusammenarbeit der Behörden und Dienststellen der Polizei- und Zollverwaltung bei der Abwehr von Gefahren für die öffentliche Sicherheit und Ordnung sowie bei der Verhütung und Verfolgung von Straftaten; dies gilt auch in Fällen der vorübergehenden Wiederaufnahme der Personenkontrollen nach Artikel 2 Absatz 2 des Schengener Durchführungsübereinkommens. Auf dem Gebiet des Zollwesens betrifft die Zusammenarbeit nur die Überwachung der Einhaltung aller Verbote und Beschränkungen im grenzüberschreitenden Verkehr. (2) Die Zusammenarbeit erfolgt auf der Grundlage und nach Maßgabe der innerstaatlichen Rechtsvorschriften und völkerrechtlicher Übereinkünfte zwischen den Vertragsparteien, die durch dieses Abkommen ergänzt werden. Das Gemeinschaftsrecht bleibt unberührt. (3) Die internationale Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Kriminalitätsbekämpfung durch nationale Zentralstellen, insbesondere im Rahmen der Internationalen Kriminalpolizeilichen Organisation (IKPO-Interpol) bleibt unberührt und wird in Übereinstimmung mit den innerstaatlichen Rechtsvorschriften der Vertragsparteien durch die Bestimmungen dieses Abkommens für das Grenzgebiet ergänzt. Teil II Organisation der Zusammenarbeit Artikel 3 Die Zusammenarbeit der in Artikel 1 genannten Behörden einschließlich ihrer nachgeordneten Dienststellen und zugehörigen Einsatzkräfte wird im Rahmen der bestehenden Strukturen und Zuständigkeiten ausgeübt. Sie vollzieht sich auch in Zentren der Polizei- und Zollzusammenarbeit, nachfolgend "gemeinsame Zentren" genannt. Abschnitt 1 Zusammenarbeit in gemeinsamen Zentren Artikel 4 (1) Auf dem Hoheitsgebiet des einen oder des anderen Staates werden im Grenzgebiet gemeinsame Zentren für den Informationsaustausch und die Koordinierung zwischen den in Artikel 1 genannten Behörden beider Vertragsparteien eingerichtet. Die Länder Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Saarland entscheiden jeweils über ihre Beteiligung an den gemeinsamen Zentren gesondert. Die gemeinsamen Zentren können rund um die Uhr betrieben werden. Anzahl und Sitz werden im Wege des Notenwechsels vereinbart. - en Rhenanie-Palatinat, dans les districts des presidences de police (Polizeipräsidien) de Rheinpfalz et de Westpfalz, - en Sarre. Laccord sapplique egalement aux Offices de police criminelle (Landeskriminalämter) des Länder de Bade-Wurtemberg, de Rhenanie-Palatinat et de Sarre pour lexercice des missions de lutte contre la criminalite et de prevention de la menace visees ä Iarticie 2 dans les zones frontalieres sus-mentionnees, ainsi quä loffice criminel des douanes (Zollkriminalamt). (2) En Republique francaise, le present accord sapplique aux Services: - de la police nationale, - de la gendarmerie nationale, - de la douane, competents dans les trois departements frontaliers du Haut-Rhin, du Bas-Rhin et de la Moselle. Article 2 (1) Les Parties contractantes renforcent la Cooperation entre les autorites et Services de police et de douane dans le but de prevenir des menaces ä la securite et ä lordre publics et de favo-riser la prevention et la recherche de faits punissables, y compris dans les cas dun retablissement temporaire des contröles de personnes conformement ä Iarticie 2, paragraphe 2 de la Convention dapplication de laccord de Schengen. Dans le domaine douanier, la Cooperation sapplique au strict contröle du respect de toutes les prohibitions et restrictions du trafic trans-frontalier. (2) La Cooperation entre les Parties contractantes sexerce sur la base et dans le cadre de Ieurs legislations nationales et des Conventions de droit international quelles ont conclues et qui sont completees par le present accord. Le droit communautaire reste inchange. (3) La Cooperation internationale dans le domaine de la lutte contre la criminalite par des autorites centrales nationales, notamment dans le cadre de lOrganisation internationale de police criminelle (OlPC-Interpol) qui reste inchangee, est comple-tee dans les zones frontalieres, en conformite avec les prescrip-tions legales nationales des Parties contractantes, par les dispo-sitions du present accord. Partie II Organisation de la Cooperation Article 3 La Cooperation entre les autorites visees ä Iarticie 1er y compris Ieurs Services subordonnes et les forces operationnelles cor-respondantes sexerce dans le cadre des structures et des com-petences existantes. Elle sexerce egalement dans des centres de Cooperation policiere et douaniere ci-apres denommes «centres communs». Titre 1 Cooperation dans les centres communs Article 4 (1) Des centres communs sont installes comme Services dechange dinformations et de coordination entre les autorites des deux Parties contractantes visees ä Iarticie 1er, sur le terri-toire national de Tun ou de lautre des deux Etats dans Ieurs zones frontalieres. Les Länder de Bade-Wurtemberg, de Rhenanie-Palatinat et de Sarre decident separement de leur participa-tion aux centres communs. Ces centres communs peuvent fonc-tionner en permanence. Leur nombre et leur siege sont determi-nes par la voie dun echange de notes. 2482 Bundesgesetzblatt Jahrgang 1998 Teil II Nr. 38, ausgegeben zu Bonn am 22. September 1998 (2) In den gemeinsamen Zentren arbeiten Angehörige aller Polizeidienste und der Zollverwaltungen im Rahmen ihrer jeweiligen Zuständigkeiten räumlich unmittelbar zusammen, um in Angelegenheiten, die die Grenzgebiete betreffen - unbeschadet des Dienstverkehrs und des Informationsaustausches über die nationalen Zentralstellen -, Informationen auszutauschen, zu analysieren und weiterzusteuem, sowie in Fällen, in denen die Aufgabenbereiche von mehreren Behörden verschiedener Dienstzweige berührt sind, bei der Koordinierung von Einsatzmaßnahmen mitzuwirken. Den gemeinsamen Zentren obliegt nicht die selbständige Durchführung operativer Einsätze. (3) Die Informations- und Koordinierungstätigkeiten nach Absatz 2 beziehen sich auf das gesamte in Artikel 2 bezeichnete Aufgabengebiet. Soweit die Aufgaben in die Zuständigkeit der Länder fallen, gilt Satz 1 vorbehaltlich der Zustimmung der Länder Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Saarland. Sofern sich ein Land nicht an solchen Zentren beteiligt, werden die Informations- und Koordinierungstätigkeiten dort innerhalb der bestehenden Strukturen wahrgenommen. (4) Die unmittelbare Zusammenarbeit der in Artikel 1 genannten Behörden nach Artikel 9 und 10 bleibt unberührt. (5) Artikel 11 Absatz 2 gilt entsprechend. (6) In den gemeinsamen Zentren können die Bediensteten auch über die Aufgabe nach Absatz 1 hinausgehende, nicht operative Tätigkeiten mit Wirkung für die sie entsendenden Behörden ausüben. Artikel 5 Die Bediensteten in den gemeinsamen Zentren übermitteln einander systematisch die nach einheitlichem Standard erhobenen Sachinformationen. In Einzelfällen können sie auch personenbezogene Daten austauschen, die zur Aufklärung von Straftaten, für die in Artikel 46 Absatz 1 des Schengener Durchführungsübereinkommens vorgesehene Zusammenarbeit sowie für die Rückübernahme von Angehörigen von Drittstaaten erforderlich sind. Sie bewerten die Informationen und erstellen ein gemeinsames Lagebild. Artikel 6 Die Koordinierungsfunktion umfaßt 1. in den Fällen des Artikels 4 Absatz 2 insbesondere - Abstimmung von Aufklärungs- und Überwachungsmaßnahmen, in den Grenzgebieten, - Abstimmung von Einsätzen sowie von grenzüberschreitenden Fahndungsmaßnahmen, zum Beispiel Ringalarmfahndungen nach Maßgabe im voraus festgelegter Pläne, - unterstützende Aktivitäten bei der technischen Durchführung grenzüberschreitender Observations- und Nacheilehandlungen nach Artikel 40 und 41 des Schengener Durchführungsübereinkommens, 2. die Vorbereitung und Mitwirkung bei der Überstellung von Ausländern auf der Grundlage von zwischen den Vertragsparteien geltenden Übereinkünften. (1) Die in den gemeinsamen Zentren tätigen Bediensteten beider Vertragsparteien pflegen eine vertrauensvolle Zusammenarbeit, unterstützen sich gegenseitig und erledigen ihre Aufgaben im Team. (2) Die Vertragsparteien übermitteln einander eine ständig aktualisierte Liste der in die gemeinsamen Zentren entsandten Bediensteten. Jede Vertragspartei kann dem Einsatz oder der Weiterverwendung eines Bediensteten der anderen Vertragspartei in dem gemeinsamen Zentrum widersprechen. (2) Dans les centres communs, les agents de lensemble des Services de police et de douane, installes dans des locaux communs et agissant dans le cadre de leurs competences respec-tives, travaillent en etroite collaboration aux fins dechanger, analyser et transmettre des informations sur des affaires ayant pour cadre la zone frontaliere - sans prejudice des relations de Services et de lechange dinformations par les organes centraux nationaux - et pour participer ä la coordination des interventions dans les cas oü les attributions de plusieurs autorites de diffe-rents secteurs sont concernees. Les centres communs ne peu-vent effectuer de facon autonome des interventions ä caractere operationnel. (3) Les activites dinformation et de coordination visees au paragraphe 2 du present article concement lensemble des mis-sions mentionnees ä larticie 2. Dans la mesure oü ces actions relevent de la competence des Länder, la disposition contenue dans la premiere phrase sapplique sous reserve de lapproba-tion des Länder de Bade-Wurtemberg, de Rhenanie-Palatinat et de Sarre. Si un Land ne participe pas ä ces centres, les activites dinformation et de coordination sont assurees dans le cadre des structures existantes. (4) La Cooperation directe entre les autorites visees ä larticie 1er, teile que prevue aux articles 9 et 10, nest pas affectee. (5) Larticie 11, paragraphe 2 sapplique de facon analogue. (6) Les agents en poste dans les centres communs peuvent, au-delä de leurs attributions mentionnees au paragraphe 1 du present article, exercer des missions non operationnelles au pro-fit de leurs autorites denvoi. Article 5 Les agents travaillant dans les centres communs se transmet-tent systematiquement les informations factuelles recueillies selon un Standard commun. Dans des cas particuliers, ils peuvent aussi echanger des donnees ä caractere personnel neces-saires ä la recherche de faits punissables, ä la Cooperation prevue ä larticie 46 paragraphe 1 de la Convention dapplication de laccord de Schengen ainsi quä la readmission de ressortissants dEtats tiers. Ils analysent les informations et procedent ä une evaluation commune de la Situation. Article 6 La coordination comprend: 1. dans les cas vises ä larticie 4, paragraphe 2 notamment: - Iharmonisation de mesures de recherche et de surveillan-ce dans la zone frontaliere, - Iharmonisation dinterventions et de mesures de recherche transfrontalieres telles que les Operations de recherche durgence declenchees dans un perimetre determine en suivant des plans prealablement definis, - les activites de soutien pour lexecution technique des mesures dobservation et de poursuite transfrontalieres conformement aux articles 40 et 41 de la Convention dapplication de laccord de Schengen, 2. des mesures de preparation et dassistance dans la remise detrangers sur la base des Conventions en vigueur entre les Parties contractantes. (1) Les agents des deux Parties contractantes qui travaillent dans les centres communs cooperent en toute confiance, se pre-tent mutuellement assistance et remplissent leurs täches en equipe. (2) Les Parties contractantes se transmettent reciproquement une liste tenue ä jour des agents affectes dans les centres communs. Chaque Partie contractante peut sopposer ä laffectation ou au maintien en fonction dans un centre commun dun agent de lautre partie contractante. Artikel 7 Article 7 Bundesgesetzblatt Jahrgang 1998 Teil II Nr. 38, ausgegeben zu Bonn am 22. September 1998 2483 (3) Die Bediensteten in den gemeinsamen Zentren unterstehen der Weisungs- und Disziplinargewalt ihrer jeweiligen nationalen Behörden. Organisation und Geschäftsablauf in den gemeinsamen Zentren werden durch dazu bestimmte Bedienstete der Vertragsparteien gemeinsam geregelt. Artikel 8 (1) Die zuständigen Behörden der Vertragsparteien legen einvernehmlich die Räumlichkeiten und die Ausstattung der gemeinsamen Zentren sowie die Modalitäten ihrer Nutzung fest. (2) Die gemeinsamen Zentren werden durch Amtsschilder und Hoheitszeichen der beiden Vertragsparteien gekennzeichnet. (3) Die Vertragspartei, auf deren Hoheitsgebiet sich ein gemeinsames Zentrum befindet, ermöglicht die Errichtung und den Betrieb der für die Tätigkeiten der Bediensteten der anderen Vertragspartei erforderlichen Fernmeldeanlagen und elektronischen Datenverarbeitungsanlagen sowie deren Verbindung mit den entsprechenden Anlagen der anderen Vertragspartei. Der Betrieb der Anlagen gilt als interner Verkehr des Nachbarstaates. (4) Über die gleichmäßige Verteilung der Kosten wird eine gesonderte Vereinbarung getroffen. Abschnitt 2 Unmittelbare Zusammenarbeit Artikel 9 Die in Artikel 1 genannten Behörden einschließlich ihrer nachgeordneten Dienststellen und zugehörigen Einsatzkräfte pflegen im Rahmen ihrer Zuständigkeiten eine enge unmittelbare Kooperation. Artikel 10 (1) Unbeschadet der Zusammenarbeit nach Artikel 4 können die in Artikel 1 aufgeführten Behörden, nachgeordneten Dienststellen und zugehörigen Einsatzkräfte der einen Vertragspartei mit solchen der anderen Vertragspartei eine direkte Kooperation betreiben. Sie besteht außer in regelmäßigen Kontakten vor allem darin, daß Bedienstete untereinander für einen befristeten Zeitraum entsandt werden. Deren Aufgabe ist es, bei der Stelle im Nachbarstaat Verbindungsfunktionen wahrzunehmen, ohne dabei hoheitlich zu handeln. (2) Vollzugsbeamte der französischen Polizeidienste können in der Bundesrepublik Deutschland im Einvernehmen mit den zuständigen französischen Stellen mit Aufgaben des polizeilichen Vollzugsdienstes nach Maßgabe der hierfür geltenden Vorschriften beider Vertragsparteien betraut werden. Artikeln (1) Die Behörden nach Artikel 1 ergreifen umgehend alle zur Vertiefung ihrer Zusammenarbeit geeigneten Maßnahmen. Im Rahmen des Informationsaustausches teilen sie sich bei der Bekämpfung der Kriminalität nur die Informationen unmittelbar mit, die für das Grenzgebiet von Bedeutung sind. Sie führen insbesondere herbei 1. eine Intensivierung des Informationsaustausches und der Kommunikationsstrukturen im Rahmen des Titels III des Schengener Durchführungsübereinkommens, indem sie - zur Unterstützung der in Artikel 46 Absatz 1 des Schengener Durchführungsübereinkommens vorgesehenen Zusammenarbeit einander direkt über bevorstehende, polizeilich relevante Ereignisse und Aktionen, auch in den Fällen der Observation und Nacheile gemäß Artikel 40 und 41 des Schengener Durchführungsübereinkommens, sowie im Einzelfall über Personalien und Erkenntnisse über Personen rechtzeitig unterrichten, (3) Les agents des centres communs sont soumis au pouvoir hierarchique et au pouvoir disciplinaire de leurs autorites nationales respectives. Lorganisation et le deroulement de lactivite dans les centres communs sont regles conjointement par les agents designes ä cet effet par les Parties contractantes. Article 8 (1) Les autorites competentes des Parties contractantes deter-minent, dun commun accord, les locaux et lequipement des centres communs, ainsi que les modalites de leur utilisation. (2) Les centres communs sont marques par des enseignes et les emblemes des deux Parties contractantes. (3) La Partie contractante sur le territoire de laquelle se trouve un centre commun permet dinstaller et dexploiter les installa-tions de telecommunication et les equipements informatiques necessaires ä lactivite des agents de lautre partie contractante ainsi que leur liaison avec les installations correspondantes de lautre Partie contractante. Lexploitation des installations est consideree comme communication interne de (Etat voisin. (4) La repartition equitable des coüts fera lobjet dun accord separe. Titre 2 Cooperation directe Article 9 Les autorites visees ä larticle 1er y compris leurs Services subordonnes et les unites operationnelles correspondantes entretiennent, dans le cadre de leurs competences, une etroite Cooperation directe. Article 10 (1) Sans prejudice de la Cooperation visee ä larticle 4, les autorites mentionnees ä larticle 1er, les Services subordonnes et les forces operationnelles correspondantes dune Partie contractante peuvent mettre en place une Cooperation directe avec leurs homologues de lautre Partie contractante. Outre les contacts periodiques, cette Cooperation consiste notamment ä detacher reciproquement des agents pour une duree limitee. Ils ont pour täche dassumer des fonctions de liaison dans lEtat voisin sans exercer des droits souverains. (2) Les agents des Services de police francais peuvent, en accord avec les autorites francaises competentes, se voir confier en Republique federale dAllemagne des missions de police conformement aux legislations des deux Parties contractantes applicables ä cet effet. Article 11 (1) Les autorites visees ä larticle 1er prennent immediatement toutes les mesures appropriees pour renforcer leur Cooperation. Dans le cadre de lechange dinformations, elles ne se transmet-tent directement que Celles relatives ä la lutte contre la criminali-te qui revetent une importance pour la zone frontaliere. Elles pro-cedent notamment ä: 1. Iintensification de lechange dinformations et ä lameliora-tion des moyens de communication, conformement au titre III de la Convention dapplication de laccord de Schengen, - en sinformant directement et ä temps devenements et dactions imminents interessant la police, egalement dans les cas dobservations et de poursuites conformement aux articles 40 et 41 de la Convention dapplication de laccord de Schengen et, ponctuellement, de lidentite et de rensei-gnements concernant des personnes, pour se preter las-sistance necessaire ä la Cooperation prevue ä larticle 46 paragraphe 1 de la Convention dapplication de laccord de Schengen, 2484 Bundesgesetzblatt Jahrgang 1998 Teil II Nr. 38, ausgegeben zu Bonn am 22. September 1998 - in Einzelfällen einander die Personalien von Beteiligten an Straftaten sowie Informationen über den Sachverhalt, Täterverbindungen und über typisches Täterverhalten mitteilen, - sich gegenseitig unbeschadet der von den gemeinsamen Zentren übermittelten Informationen weitere bedeutsame Daten für die Einsatzplanung zuleiten, - Ansprechpartner für verschiedene Aufgabenbereiche benennen, die über ausreichende Kenntnisse der Sprache sowie der Verwaltungsorganisation des Nachbarstaates verfügen, - ein gemeinsames Verzeichnis mit Angaben über Zuständigkeiten und Erreichbarkeiten erstellen und jeweils aktualisieren, - bis zur Umstellung auf europäisch einheitliche Ausstattungen und Frequenzen Funkverbindungen durch Austausch von Geräten halten; 2. eine Intensivierung der Kooperation bei Einsätzen zur Verhütung und Verfolgung von Straftaten sowie zur Gefahrenabwehr, indem sie, soweit nicht nach Artikel 4 Absatz 2 das gemeinsame Zentrum tätig wird, - Einsätze in den gegenüberliegenden Grenzgebieten nach Maßgabe von Plänen, die eine wirksame Nutzung der Kräfte gewährleisten, koordinieren, - bei Bedarf gemeinsame Einsatzleitungen und Befehlsstellen bilden, - je nach Erforderlichkeit gemischt besetzte Kontroll-, Ob-servations- und Ermittlungsgruppen einrichten, in denen die Bediensteten der einen Vertragspartei im Rahmen ihrer jeweiligen nationalen Zuständigkeit bei Einsätzen im Hoheitsgebiet der anderen Vertragspartei Informations- und Beratungsfunktionen versehen, - sich nach Maßgabe gemeinsam festgelegter Pläne an grenzüberschreitenden Fahndungsaktionen, zum Beispiel an Ringalarmfahndungen nach flüchtigen Straftätern, beteiligen, - gemeinsame Programme der Kriminalprävention planen und durchführen; 3. einen Ausbau der behördlichen Kontakte und der Aktivitäten auf dem Felde der dezentralen Aus- und Fortbildung, indem - Lehrpläne für die örtliche Aus- und Fortbildung einander zur Verfügung gestellt, Möglichkeiten zur Teilnahme an solchen Veranstaltungen eingeräumt und gemeinsame Programme für die Fortbildung erarbeitet werden, - gemeinsame grenzüberschreitende Übungen durchgeführt und - Vertreter des jeweiligen Nachbarstaates zur Teilnahme an besonderen Einsätzen als Beobachter eingeladen werden. (2) In Fällen von herausragender oder überregionaler Bedeutung sind die nationalen Zentralstellen umgehend zu beteiligen. - en se communiquant ponctuellement lidentite des per-sonnes impliquees dans des faits punissables ainsi que les informations sur ces faits, sur les contacts et les compor-tements typiques de malfaiteurs, - en se transmettant reciproquement, sans prejudice des 4nformations echangees par les centres communs, dautres donnees utiles ä lelaboration des plans dinter-vention, - en designant, pour differents domaines, des personnes ä contacter qui disposent de connaissances süffisantes de la langue ainsi que de lorganisation administrative de lEtat voisin, - en mettant au point et actualisant une liste commune des competences et des heures daccessibilite, - en maintenant des contacts radio par lechange dappa-reils en attendant la mise en place dequipements et de fre-quences uniformes ä lechelon europeen; 2. une intensification de la Cooperation en cas doperations effectuees pour la prevention et la recherche de faits punissables, ainsi que pour prevenir des menaces, si ce nest pas le centre commun conformement ä larticle 4, paragraphe 2 qui entre en action, - en coordonnant lintervention des forces, de part et dautre de la frontiere, selon des plans assurant une exploitation efficace des moyens, - en instituant, en cas de besoin, des centres operationnels et de commandement communs, - en instituant, en fonction des besoins, des groupes mixt es de contröle, dobservation et de recherche oü les agents dune Partie contractante exercent, dans le cadre de leurs competences nationales respectives, des fonctions din-formation et de conseil en cas dintervention sur le territoi-re national de lautre Partie contractante, - en participant, en fonction de plans etablis en commun, ä des recherches transfrontalieres, par exemple ä des Operations de recherche durgence declenchees dans un peri-metre determine et destinees ä intercepter des malfaiteurs en fuite, - en preparant et en realisant des programmes communs en matiere de prevention de la criminalite, 3. un eiargissement des contacts entre les differents Services et ä une multiplication des activites dans le domaine de la for-mation et du perfectionnement decentralises, - en echangeant leurs programmes de formation et de perfectionnement ä lechelon local, en prevoyant des possibi-lites pour participer ä des seminaires correspondants et en elaborant des programmes de perfectionnement communs, - en organisant des exercices transfrontaliers communs et, - en invitant des representants de lEtat voisin ä participer ä des interventions particulieres comme observateurs. (2) Dans des cas d.une particuliere gravite ou revötant un caractere supraregional, il convient dassocier immediatement les autorites centrales nationales. Abschnitt 3 Allgemeine Bestimmungen für die Zusammenarbeit Titre 3 Dispositions generales pour la Cooperation Artikel 12 (1) Bedienstete, die gemäß Artikel 10 zu einer Dienststelle der anderen Vertragspartei entsandt werden, sind Verbindungsbeamte im Sinne des Artikels 47 oder des Artikels 125 des Schengener Durchführungsübereinkommens. Article 12 (1) Les agents detaches aupres dun service de lautre Partie contractante conformement ä larticle 10, sont des fonction-naires de liaison au sens de larticle 47 ou de larticle 125 de la Convention dapplication de laccord de Schengen. Bundesgesetzblatt Jahrgang 1998 Teil II Nr. 38, ausgegeben zu Bonn am 22. September 1998 2485 (2) Die Vertragsparteien gewähren den gemäß Artikel 10 entsandten Bediensteten sowie den Bediensteten des Nachbarstaates, die gemäß Artikel 4 in einem auf ihrem Hoheitsgebiet gelegenen gemeinsamen Zentrum tätig sind, bei der Ausübung des Dienstes den gleichen Schutz und Beistand wie den eigenen Bediensteten. (3) Bedienstete einer Vertragspartei, die im Rahmen dieses Abkommens ihren Dienst auf dem Hoheitsgebiet der anderen Vertragspartei ausüben, werden in bezug auf die Straftaten, denen sie zum Opfer fallen oder die sie begehen würden, den Bediensteten des Nachbarstaates gleichgestellt. (4) Bedienstete, die gemäß Artikel 4 oder Artikel 10 Absatz 1 ihren Dienst auf dem Hoheitsgebiet des Nachbarstaates auszuüben haben, können dort ihre nationale Dienstkleidung oder ein sichtbares Kennzeichen tragen. Sie können ihre Dienstwaffe mitführen, dürfen diese aber nur im Falle der Notwehr gebrauchen; das Mitführen sonstiger Zwangsmittel ist zulässig. (5) Die Bediensteten des Nachbarstaates bleiben in bezug auf ihr Dienstverhältnis sowie in disziplinarrechtlicher Hinsicht den gesetzlichen Vorschriften ihres Staates unterworfen. (6) Auf die Haftung für Schäden, die in Ausübung des Dienstes gemäß Artikel 4 oder Artikel 10 Absatz 1 verursacht werden, findet Artikel 43 des Schengener Durchführungsübereinkommens entsprechende Anwendung. Artikel 13 Auf die Verwendung personenbezogener Daten finden Artikel 126 bis 130 des Schengener Durchführungsübereinkommens Anwendung. Artikel 14 (1) In Anwendung des Artikels 39 des Schengener Durchführungsübereinkommens können neben den nationalen Zentralstellen hinsichtlich ihres gesamten Zuständigkeitsbereiches die in Artikel 1 aufgeführten Polizeibehörden und ihre nachgeordneten Dienststellen bei der vorbeugenden Bekämpfung und der Aufklärung von Straftaten Ersuchen um Hilfe insbesondere in den nachfolgenden Bereichen einander direkt übermitteln: - Halterfeststellungen und Fahrerermittlungen, - Führerscheinanfragen, - Aufenthalts- und Wohnsitzfeststellungen, - Feststellung von Telefonanschlußinhabern, - Identitätsfeststellungen, - Polizeiliche Erkenntnisse aus Datensystemen und polizeilichen Unterlagen, - Polizeiliche Erkenntnisse über Rauschgiftfälle, - Informationen bei grenzüberschreitenden Observationsmaß-nahmen (Eilfälle), - Informationen bei grenzüberschreitender Nacheile, - Vorbereitung von Plänen und Abstimmung von Maßnahmen im Bereich der Fahndung sowie Einleitung von Sofortfahndungen, - Verkaufsweganfragen insbesondere betreffend Waffen und Kraftfahrzeuge, - Spurenabklärungen. (2) Die gemäß Absatz 1 ersuchten Polizeibehörden der Vertragspartei erledigen das Ersuchen unmittelbar, soweit die Bearbeitung nicht nach nationalem Recht den Justizbehörden vorbehalten ist. In diesem Fall wird das Ersuchen direkt und unverzüglich an die örtlich zuständige Justizbehörde weitergeleitet, die es wie ein justitielles Ersuchen behandelt und die Antwort über die ursprünglich ersuchte Polizeibehörde an die ersuchende Behörde übermittelt. Der unmittelbare polizeiliche Geschäftsweg (2) Les Parties contractantes accordent aux agents detaches conformement ä larticle 10 ainsi quaux agents de lEtat voisin qui travaillent, conformement ä larticle 4, dans un centre com-mun situe sur leur territoire national, la meme protection et la meme assistance quä leurs propres agents dans lexercice de leurs missions. (3) Pour lapplication du present accord, les agents dune Partie contractante en mission sur le territoire de lautre Partie contractante seront assimiles aux agents de celle-ci en ce qui concerne les infractions dont ils seraient victimes ou quils com-mettraient. (4) Les agents qui, conformement ä larticle 4 ou ä larticle 10, paragraphe 1, doivent exercer leurs fonctions sur le territoire national de lEtat voisin, peuvent porter leur tenue de service nationale ou un signe distinctif visible. Ils peuvent porter leur arme de service dont lutilisation nest autorisee quen cas de legitime defense, ainsi que les autres moyens de contrainte auto-rises. (5) Les agents de lEtat voisin restent soumis, en ce qui concerne leur Situation statutaire et disciplinaire, aux prescrip-tions legales de leur Etat dorigine. (6) En ce qui concerne la responsabilite en cas de dommages causes par les agents dans le cadre de lexercice de leur mission conformement ä larticle 4 ou ä larticle 10, paragraphe 1, il est fait application des dispositions pertinentes de larticle 43 de la Convention dapplication de laccord de Schengen. Article 13 La transmission de donnees ä caractere personnel seffectue selon les modalites prevues aux articles 126 ä 130 de la Convention dapplication de laccord de Schengen. Article 14 (1) En application de larticle 39 de la Convention dapplication de laccord de Schengen, ä cöte des autorites centrales nationales, en vertu de leurs competences generales, les autorites de police visees ä larticle 1er et leurs Services subordonnes peuvent, aux fins de la prevention et de la recherche de faits punis-sables, se transmettre directement les demandes dassistance portant notamment sur les domaines suivants: - Identification des detenteurs de vehicules et des conducteurs, - demandes concemant des permis de conduire, - recherches dadresses actuelles et de residences, - identification de titulaires de lignes telephoniques, - etablissement de lidentite des personnes, - renseignements de police compris dans des fichiers informati-ses ou autres documents des Services de police, - renseignements de police relatifs ä des affaires de stupefiants, - informations lors dobservations transfrontalieres (cas dur-gence), - informations lors de poursuites transfrontalieres, - preparation de plans et harmonisation de mesures de recherche, ainsi que le declenchement de recherches en urgence, - demandes concemant les circuits de ventes, en particulier darmes et de vehicules, - verifications de la presence de traces materielles. (2) Les autorites de police de la Partie contractante requises sur la base du paragraphe 1 repondent directement aux demandes pour autant que le droit national nen reserve pas le traitement aux autorites judiciaires. Dans cette hypothese, la demande dassistance est transmise directement et sans delai ä lautorite judiciaire territorialement competente qui la traite comme une demande dentraide judiciaire et adresse la reponse ä lautorite requerante par lintermediaire des Services de police 2486 Bundesgesetzblatt Jahrgang 1998 Teil II Nr. 38, ausgegeben zu Bonn am 22. September 1998 ist ausgeschlossen, wenn das Ersuchen oder seine Erledigung Zwangsmaßnahmen erfordert. (3) In Fällen von herausragender oder überregionaler Bedeutung werden die nationalen Zentralstellen über das unmittelbar übermittelte Ersuchen unverzüglich unterrichtet. Dies gilt auch für die Auslösung von Sofortfahndungen und deren Ergebnis. (4) Die in Anwendung dieses Artikels erlangten Informationen dürfen von der ersuchenden Vertragspartei nach Maßgabe des innerstaatlichen Rechts und gemäß Artikel 13 dieses Abkommens verwendet werden. (5) Die Zusammenarbeit der Zollverwaltungen erfolgt gemäß den Bestimmungen des Übereinkommens zwischen den Mitgliedstaaten der Europäischen Union über die Zollzusammenarbeit in seiner jeweils geltenden Fassung. Artikel 15 (1) Die grenzüberschreitende Observation richtet sich nach den in Artikel 40 des Schengener Durchführungsübereinkommens genannten Voraussetzungen. Der Öffentlichkeit zugängliche Arbeits-, Betriebs- und Geschäftsräume dürfen während ihrer jeweiligen Öffnungszeiten betreten werden. (2) Zuständige Bewilligungsbehörden sind 1. in der Bundesrepublik Deutschland - in Baden-Württemberg die Staatsanwaltschaft, in deren Zuständigkeitsbereich der Grenzübertritt voraussichtlich erfolgen soll; ist der Ort des voraussichtlichen Grenzübertritts nicht bekannt, ist zuständige Bewilligungsbehörde die Generalstaatsanwaltschaft Karlsruhe - in Rheinland-F*falz der leitende Oberstaatsanwalt in Zweibrücken oder der leitende Oberstaatsanwalt in Landau - im Saarland die Staatsanwaltschaft Saarbrücken. Die erteilte Bewilligung zur Durchführung der Observation gilt für das gesamte Bundesgebiet. 2. in der Französischen Republik die Zentraldirektion der Kriminalpolizei. (3) Das Rechtshilfeersuchen ist unmittelbar an die zuständige Bewilligungsbehörde zu richten. Eine Kopie des Rechtshilfeersuchens soll außer den in Artikel 40 Absatz 1 in Verbindung mit Artikel 40 Absatz 5 des Schengener Durchführungsübereinkommens genannten Stellen 1. in der Bundesrepublik Deutschland - dem Landeskriminalamt Baden-Württemberg in Stuttgart, - dem Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz in Mainz, - dem Landeskriminalamt Saarland in Saarbrücken, - dem Zollkriminalamt in Köln, soweit davon jeweils betroffen, 2. in der Französischen Republik den gemeinsamen Zentren zugeleitet werden. (4) Der Grenzübertritt ist in Fällen einer Observation nach Artikel 40 Absatz 2 des Schengener Durchführungsübereinkommens 1. in der Bundesrepublik Deutschland - für Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz den gemeinsamen Zentren initialement saisis. La voie de lassistance policiere directe est exclue des lors que la demande ou son execution implique des mesures coercitives. (3) Les autorites centrales nationales sont informees immedia-tement de la demande directement transmise, des lors quelle est dune gravite particuliere ou quelle revet un caractere supraregional. Ceci vaut egalement pour le declenchement de recherches en urgence et leurs resultats. (4) Les renseignements obtenus en application du present article sont utilises par la Partie contractante requerante confor-mement ä son droit interne et aux dispositions de Iarticle 13 du present accord. - (5) La Cooperation entre les administrations douanieres sope-re dans le respect des dispositions de la Convention passee entre les Etats membres de lUnion europöenne et relative ä la Cooperation douaniere dans sa Version en vigueur. Article 15 (1) Lobservation transfrontaliere sexerce en application de larticle 40 de la Convention dapplication de laccord de Schengen. II est possible de penetrer dans les lieux de travail, locaux dentreprises ou daffaires accessibles au public pendant leurs heures respectives douverture. (2) Les autorites competentes pour delivrer lautorisation sont: 1. En Republique föderale dAllemagne: - en Bade-Wurtemberg, le parquet competent pour lendroit oü le franchissement de la frontiere aura probablement lieu. Si le lieu du franchissement probable de la frontiere nest pas connu, lautorite competente pour delivrer lautorisation est le parquet general de Karlsruhe, - en Rhenanie-Palatinat, les parquets de Deux-Ponts (Zweibrücken) ou Landau, - en Sarre, le parquet de Sarrebruck. Lautorisation octroyöe concernant lexecution de lobservation sapplique ä lensemble du territoire federal. 2. en Republique francaise la Direction centrale de la Police judiciaire. (3) La demande dentraide judiciaire doit ötre transmise imme-diatement ä lautorite competente pour delivrer lautorisation. Une copie de cette demande devra ötre transmise, ä cöte des autorites visees ä larticle 40 paragraphes 1 et 5 de la Convention dapplication de laccord de Schengen: 1. En Republique föderale dAllemagne: - ä loffice regional de police criminelle (Landeskriminalamt) du Bade-Wurtemberg ä Stuttgart, - ä loffice regional de police criminelle de Rhenanie-Palatinat ä Mayence, - ä loffice regional de police criminelle de Sarre ä Sarrebruck, - ä loffice criminel des douanes (Zollkriminalamt) ä Cologne, dans la mesure oü ils sont concernes. 2. en Republique francaise aux centres communs. (4) Dans les cas dune Observation conformement ä larticle 40 paragraphe 2 de la Convention dapplication de laccord de Schengen, le franchissement de la frontiere doit ötre communi-que: 1. En Republique föderale dAllemagne: - pour le Bade-Wurtemberg et la Rhönanie-Palatinat, aux centres communs - im Saarland dem Landeskriminalamt - pour la Sarre, ä loffice regional de police criminelle Bundesgesetzblatt Jahrgang 1998 Teil II Nr. 38, ausgegeben zu Bonn am 22. September 1998 2487 2. in der Französischen Republik den gemeinsamen Zentren mitzuteilen. Die in Artikel 40 Absatz 5 des Schengener Durchführungsübereinkommens genannten Stellen sind unverzüglich zu unterrichten. (5) Änderungen dieser Zuständigkeiten werden der anderen Vertragspartei durch Notifikation mitgeteilt. 2. en Republique francaise aux centres communs. Les autorites visees ä larticle 40 paragraphe 5 de la Convention dapplication de laccord de Schengen doivent etre immediate-ment informees. (5) Les changements eventuels concernant ces competences sont notifies ä lautre Partie contractante. Artikel 16 (1) Die grenzüberschreitende Nacheile richtet sich nach den in Artikel 41 des Schengener Durchführungsübereinkommens genannten Voraussetzungen sowie den dazu erlassenen Durchführungsregelungen und Leitlinien unter Beachtung der gemäß Artikel 41 Absatz 9 des Schengener Durchführungsübereinkommens abgegebenen nationalen Erklärungen. Der Öffentlichkeit zugängliche Arbeits-, Betriebs- und Geschäftsräume dürfen während ihrer jeweiligen Öffnungszeiten betreten werden. (2) Im Falle einer grenzüberschreitenden Nacheile sind spätestens beim Grenzübertritt zu benachrichtigen 1. in der Bundesrepublik Deutschland - in Baden-Württemberg die Landespolizeidirektion Freiburg oder die Landespolizeidirektion Karlsruhe, - in Rheinland-Pfalz das Polizeipräsidium Rheinpfalz oder das Polizeipräsidium Westpfalz, - im Saarland das Landeskriminalamt; 2. in der Französischen Republik die gemeinsamen Zentren, die den örtlich zuständigen Staatsanwalt benachrichtigen werden. Änderungen dieser Zuständigkeiten werden der anderen Vertragspartei durch Notifikation mitgeteilt. (3) Die jeweils örtlich zuständige Behörde (in der Französischen Republik der örtlich zuständige Staatsanwalt) kann die Einstellung der Nacheile verlangen. (4) In Fällen von herausragender Bedeutung oder wenn die Nacheile über das Grenzgebiet hinausgegangen ist, sind die nationalen Zentralstellen zu unterrichten. Article 16 (1) La poursuite transfrontaliere sexerce conformement ä larticle 41 de la Convention dapplication de laccord de Schengen et ä ses textes de mise en oeuvre en tenant compte des declara-tions nationales prevues ä larticle 41, paragraphe 9 de la Convention dapplication de laccord de Schengen. II est pos-sible de penetrer dans les lieux de travail, locaux dentreprises ou daffaires accessibles au public pendant leurs heures respectives douverture. (2) La poursuite transfrontaliere doit etre communiquee au plus tard au moment du franchissement de la frontiere: 1. En Republique föderale dAllemagne: - au Bade-Wurtemberg, ä la direction de police de Land (Landespolizeidirektion) de Fribourg ou ä la direction de police de Land (Landespolizeidirektion) de Karlsruhe, - en Rhenanie-Palatinat, aux presidences de police (Polizeipräsidien) de Rheinpfalz ou de Westpfalz, - en Sarre, ä loffice regional de police criminelle (Landeskriminalamt). 2. en Republique francaise aux centres communs qui aviseront le procureur de la Republique territorialement competent. Les changements concernant ces competences sont notifies ä lautre Partie contractante. (3) Lautorite localement competente (en Republique francaise, le procureur de la Republique territorialement competent) peut demander larret de la poursuite. (4) Dans les cas dune gravite particuliere ou lorsque la poursuite a depasse la zone frontaliere, il convient den informer les autorites centrales nationales. Artikel 17 (1) Bei der Durchführung einer grenzüberschreitenden Observation oder Nacheile unterliegen Polizei- und Zollbeamte des Nachbarstaates denselben verkehrsrechtlichen Bestimmungen wie die Polizei- und Zollbeamten der Vertragspartei, auf deren Hoheitsgebiet die Observation oder Nacheile fortgesetzt wird. Die Vertragsparteien unterrichten einander über die jeweils geltende Rechtslage. (2) Zur Unterstützung der grenzüberschreitenden Observation oder Nacheile erforderliche technische Mittel dürfen eingesetzt werden, soweit dies nach dem Recht der Vertragspartei, auf deren Hoheitsgebiet die Observation oder Nacheile fortgesetzt wird, zulässig ist. (3) Die Vertragsparteien werden schnellstmöglich die erforderlichen Voraussetzungen herbeiführen, damit bei der grenzüberschreitenden Observation oder Nacheile oder bei sonstigen zwischen den in Artikel 1 genannten Behörden abgestimmten grenzüberschreitenden Einsatzmaßnahmen auch Luftfahrzeuge der Polizeibehörden eingesetzt werden können. Die Vertragsparteien unterrichten sich gegenseitig über das Vorliegen dieser Voraussetzungen und bemühen sich, diese Möglichkeit auch der Zollverwaltung einzuräumen. Article 17 (1) Lors dune Observation ou dune poursuite transfrontalieres, les agents de police ou de douane de lEtat voisin sont soumis, pour ce qui concerne la circulation, aux memes disposi-tions legales que les policiers et les douaniers de la Partie contractante sur le territoire de laquelle sexerce lobservation ou la poursuite. Les Parties contractahtes sinforment mutuellement de la reglementation en vigueur sur ce point. (2) Les moyens techniques necessaires pour faciliter lobservation ou la poursuite transfrontalieres peuvent etre utilises pour autant que cela est admis par la legislation de la Partie contractante sur le territoire national de laquelle lobservation ou la poursuite est effectuee. (3) Les Parties contractantes sengagent ä reunir le plus rapi-dement possible les conditions prealables ä lutilisation par les Services de police des moyens aeriens, dans le cadre de lobservation ou de la poursuite ou ä loccasion dautres interventions transfrontalieres decidees en commun par les autorites desi-gnees ä larticle 1er. Les Parties contractantes sinforment mutuellement de la realisation de ces conditions et sefforcent detendre cette possibilite aux autorites douanieres. Artikel 18 Soweit es verkehrsbedingt notwendig ist, dürfen die Polizei-und Zollbeamten das Hoheitsgebiet des Nachbarstaates bis zur Article 18 Si lagencement des voies de circulation limpose, les agents des Services de police et de douane dans lexercice de leurs mis- / 2488 Bundesgesetzblatt Jahrgang 1998 Teil II Nr. 38, ausgegeben zu Bonn am 22. September 1998 nächsten Wendemöglichkeit befahren, um das eigene Hoheitsgebiet wieder zu erreichen. Artikel 19 (1) Polizei- und Zollbeamte der Vertragsparteien dürfen in den Fällen der Artikel 40 und 41 des Schengener Durchführungsübereinkommens sowie der Artikel 12 und 18 dieses Abkommens beim Grenzübertritt ihre nationale Dienstkleidung tragen und die nach dem jeweiligen nationalen Recht des Staates, aus dessen Hoheitsgebiet sie kommen, zugelassenen Dienstwaffen und sonstigen Zwangsmittel mitführen. (2) Die zuständigen Stellen unterrichten sich über die jeweils zugelassen Dienstwaffen und sonstigen Zwangsmittel. (3) Der Gebrauch der Dienstwaffe ist nur im Falle der Notwehr zulässig. sions, peuvent circuler sur le territoire national de lEtat voisin jusquä la prochaine possibilite de faire demi-tour pour retourner sur leur propre territoire. Article 19 (1) Les agents des Services de police et de douane des Parties contractantes, agissant dans le cadre des articles 40 et 41 de la Convention dapplication de laccord de Schengen ainsi que des articles 12 et 18 du present accord, peuvent porter, au moment du franchissement de la frontiere, leur uniforme ainsi que leur arme de Service et dautres moyens de contrainte autorises par leur legislation nationale. (2) Les organes competents echangent des informations sur les armes de service et les autres moyens de contrainte autorises. (3) Lutilisation de larme de service nest autorisee quen cas de legitime defense. Teil III Durchführungs- und Schlußbestimmungen Partie III Dispositions dapplication et dispositions finales Artikel 20 Die zuständigen Stellen der Vertragsparteien und der Länder Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Saarland können auf der Grundlage und im Rahmen dieses Abkommens weitere Absprachen treffen, die die verwaltungsmäßige Durchführung und die praktischen Modalitäten zur Umsetzung der Zusammenarbeit in den Grenzgebieten zum Ziel haben. Article 20 Les organes competents des Parties contractantes et des Länder de Bade-Wurtemberg, de Rhenanie-Palatinat et de Sarre peuvent, sur la base et dans le cadre du present accord, conclu-re dautres protocoles dapplication ayant trait ä lexecution administrative et aux modalites pratiques de mise en oeuvre de la Cooperation dans les zones frontal ieres. Artikel 21 Ist eine Vertragspartei der Ansicht, daß die Erfüllung eines Ersuchens oder die Durchführung einer Kooperationsmaßnahme geeignet ist, die eigenen Hoheitsrechte zu beeinträchtigen, die eigene Sicherheit oder andere wesentliche Interessen zu gefährden oder gegen das innerstaatliche Recht zu verstoßen, kann sie die Zusammenarbeit insoweit ganz oder teilweise verweigern oder von bestimmten Bedingungen abhängig machen. Article 21 Si une Partie contractante estime que la reponse ä une demande ou la realisation dune mesure de Cooperation est sus-ceptible de porter atteinte ä sa souverainete, de compromettre sa propre securite ou dautres interets essentiels ou de violer sa legislation, eile peut refuser totalement ou en partie la Cooperation ou la soumettre ä des conditions determinees. Artikel 22 Die Zustimmung der Länder im Sinne des Artikels 4 Absatz 3 Satz 2 wird der französischen Vertragspartei durch Notifikation mitgeteilt. Artikel 23 (1) Eine gemeinsame Arbeitsgruppe aus Vertretern der Vertragsparteien überprüft regelmäßig die Umsetzung dieses Abkommens und stellt fest, ob Ergänzungs- und Fortschreibungsbedarf besteht. (2) Eine Expertengruppe aus Vertretern der in Artikel 1 genannten Behörden tritt regelmäßig oder bei Bedarf zusammen und überprüft die Qualität der Zusammenarbeit, erörtert neue Strategien, stimmt Einsatz-, Fahndungs- und Streifenpläne ab, tauscht statistische Daten aus und koordiniert Arbeitsprogramme. Article 22 La Partie contractante francaise est informee de lapprobation des Länder au sens de larticle 4, paragraphe 3, 2e phrase par notification. Article 23 (1) Un groupe de travail commun compose de representants des Parties contractantes verifie periodiquement la mise en ceuvre du present accord et identifie les complements ou actua-lisations eventuellement necessaires. (2) Un groupe dexperts compose de representants des auto-rites visees ä larticle 1er se reunit ä intervalles reguliere ou des lors que la necessite se fait sentir et verifie la qualite de la Cooperation, discute de strategies nouvelles, harmonise les plans din-tervention, de recherche et de patrouille, echange des statis-tiques et coordonne des programmes de travail. Artikel 24 Mit dem Inkrafttreten dieses Abkommens tritt das Abkommen vom 3. Februar 1977 zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Französischen Republik über die Zusammenarbeit der Polizeibehörden im deutsch-französischen Grenzbereich außer Kraft. Article 24 Est abroge, avec lentree en vigueur du present accord, lAc-cord conclu entre le Gouvernement de la Republique federale dAllemagne et le Gouvernement de la Republique francaise rela-tif ä la Cooperation entre les Services de police dans la zone fron-taliere franco-allemande en date du 3 fevrier 1977. Artikel 25 (1) Dieses Abkommen tritt am ersten Tag des zweiten Monats nach Austausch der Erklärungen in Kraft, durch die die Vertragsparteien einander mitteilen, daß die innerstaatlichen Voraussetzungen für das Inkrafttreten erfüllt sind. Article 25 (1) Le present accord entrera en vigueur le premier jour du deuxieme mois apres echange des declarations par lesquelles les Parties contractantes sinforment mutuellement que les conditions nationales de lentree en vigueur sont remplies. Bundesgesetzblatt Jahrgang 1998 Teil II Nr. 38, ausgegeben zu Bonn am 22. September 1998 2489 (2) Dieses Abkommen wird auf unbestimmte Zeit geschlossen. Es kann von jeder Vertragspartei durch Notifikation gekündigt werden. Die Kündigung wird sechs Monate nach dem Zeitpunkt wirksam, zu dem sie der anderen Vertragspartei zugegangen ist. (2) Le present accord est conclu pour une duree illimitee. Chaque Partie contractante pourra le denoncer par notification. La denonciation prendra effet six mois apres la date de sa recep-tion par lautre Partie contractante. Geschehen zu Mondorf am 9. Oktober 1997 in zwei Urschriften, jede in deutscher und französischer Sprache, wobei jeder Wortlaut gleichermaßen verbindlich ist. Fait ä Mondorf, le 9 octobre 1997 en double exemplaire en langue aliemande et en langue francaise, les deux textes faisant egalement foi. Für die Regierung der Bundesrepublik Deutschland Pour le Gouvernement de la Republique föderale dAllemagne Rolf Jung Kurt Schelter Für die Regierung der Französischen Republik Pour le Gouvernement de la Republique francaise Jean-Pierre Chevenement 2490 Bundesgesetzblatt Jahrgang 1998 Teil II Nr. 38, ausgegeben zu Bonn am 22. September 1998 Gemeinsame Erklärung der Vertragsparteien anläßlich der Unterzeichnung des Abkommens zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Französischen Republik für die Zusammenarbeit der Polizei- und Zollbehörden in den Grenzgebieten Declaration commune des Parties contractantes ä loccasion de la signature de laccord entre le Gouvernement de la Republique federale dAllemagne et le Gouvernement de la Republique francaise relatif ä la Cooperation dans leurs zones frontalieres entre les autorites de police et les autorites douanieres Die Vertragsparteien erklären, daß sie nach Unterzeichnung dieses Abkommens eine Prüfung der Schwierigkeiten vornehmen werden, die zwischen den Polizeibehörden im Bereich der Rechtshilfe aufgetreten sind, um eventuelle bilaterale Verbesserungsvorschläge ausarbeiten zu können. Hierbei werden sie den Stand der Verhandlungen zum Abschluß eines Übereinkommens über die Rechtshilfe in Strafsachen zwischen den Mitgliedstaaten der Europäischen Union berücksichtigen. Die Vertragsparteien streben eine Vertiefung der polizeilichen Aspekte der Rechtshilfe unter Beachtung des innerstaatlichen Rechts und der Zuständigkeit der Justizbehörden an. Angesichts der innerhalb der Europäischen Union laufenden Verhandlungen stimmen die Ver-tagsparteien überein, daß es zur wirksameren Bekämpfung grenzüberschreitender Kriminalität unerläßlich ist, gegebenenfalls untereinander den Einsatz moderner Fahndungs- und Rechtshilfeinstrumente zu fördern. Les Parties contractantes declarent quapres avoir signe le present accord, elles souhaitent que soit entame un examen des difficultes rencontrees entre les Services de police en matiere dentraide judiciaire, afin de pouvoir elaborer deventuelles pro-positions damelioration au plan bilateral. Ces propositions tien-dront compte de letat des negociations concernant la conclu-sion dune Convention sur lentraide judiciaire en matiere pönale entre les Etats-membres de lUnion europeenne. Ce faisant, les Parties contractantes souhaitent un approfondissement des aspects policiers de lentraide judiciaire dans le respect des legislations nationales et de la competence des autorites judi-ciaires. Au vu des negociations en cours au sein de lUnion europeenne et en tant que de besoin, les Parties contractantes sac-cordent pour dire quafin de lutter plus efficacement contre la criminalite transfrontaliere, il est indispensable de favoriser entre elles lutilisation de moyens modernes dinvestigation et dentraide. Geschehen zu Mondorf, den 9. Oktober 1997 Fait ä Mondorf, le 9 octobre 1997 Für die Regierung der Bundesrepublik Deutschland Pour le Gouvernement de la Republique federale dAllemagne Rolf Jung Kurt Schelter Für die Regierung der Französischen Republik Pour le Gouvernement de la Republique francaise Jean-Pierre Chevenement