Bundesgesetzblatt  Bundesgesetzblatt Teil I  1967  Nr. 57 vom 12.09.1967  - Seite 966 bis 966 - Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts (zu § 134 des Hamburgischen Beamtengesetzes vom 13. März 1961 in der Fassung des Zweiten Gesetzes zur Änderung des Hamburgischen Beamtengesetzes vom 22. Juni 1962)

Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts (zu § 134 des Hamburgischen Beamtengesetzes vom 13. März 1961 in der Fassung des Zweiten Gesetzes zur Änderung des Hamburgischen Beamtengesetzes vom 22. Juni 1962) 966 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1967, Teil I Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Aus dem Beschluß des Bundesverfassungsgerichts vom 11. April 1967 – 2 BvL 3/62 –, ergangen auf Vorlage des Verwaltungsgerichts Hamburg, wird nachfolgender Entscheidungssatz veröffentlicht: § 134 des Hamburgischen Beamtengesetzes vom 13. März 1961 (GVB1. S. 49) in der Fassung des Zweiten Gesetzes zur Änderung des Hamburgischen Beamtengesetzes vom 22. Juni 1962 (GVB1. S. 139) verletzt Artikel 3 Absatz 2 und 3 des Grundgesetzes und ist deshalb nichtig, soweit er den Anspruch des beim Tode der Beamtin in ehelicher Lebensgemeinschaft lebenden Witwers auf Witwergeld dem Grunde und der Höhe nach vom Bestehen eines gesetzlichen Unterhaltsanspruchs des Witwers gegen seine verstorbene Ehefrau abhängig macht. Der vorstehende Entscheidungssatz hat gemäß § 31 Abs. 2 Satz 1 des Gesetzes über das Bundesverfassungsgericht Gesetzeskraft. Bonn, den 8. August 1967 Der Bundesminister der Justiz Dr. Heinemann Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Aus dem Beschluß des Bundesverfassungsgerichts vom 11. Juli 1967 – 1 BvL 23/64 –, ergangen auf Vorlage des Landessozialgerichts Baden-Württemberg, wird nachfolgender Entscheidungssatz veröffentlicht: § 3 Absatz 1 Nummer 1 des Gesetzes über die Gewährung von Kindergeld für zweite Kinder und die Errichtung einer Kindergeldkasse (Kindergeld-kassengesetz – KGKG –) vom 18. Juli 1961 (Bundesgesetzbl. I S. 1001) war insoweit nichtig, als er den Anspruch des Stiefvaters auf Zweitkindergeld für ein in seinen Haushalt aufgenommenes uneheliches Kind seiner Ehefrau ausschloß, dessen Vater auf Grund eines öffentlich-rechtlichen Dienst- oder Amtsverhältnisses Bezüge unter Anwendung besoldungsrechtlicher Vorschriften über Kinderzuschläge erhielt. Der vorstehende Entscheidungssatz hat gemäß § 31 Abs. 2 Satz 1 des Gesetzes über das Bundesverfassungsgericht Gesetzeskraft. Bonn, den 18. August 1967 Der Bundesminister der Justiz Dr. Heinemann