Bundesgesetzblatt  Bundesgesetzblatt Teil I  1981  Nr. 20 vom 27.05.1981  - Seite 445 bis 445 - Erste Verordnung zur Änderung der Strahlenschutzverordnung

Erste Verordnung zur Änderung der Strahlenschutzverordnung Nr. 20 - Tag der Ausgabe: Bonn, den 27. Mai 1981 445 Erste Verordnung zur Änderung der Strahlenschutzverordnung Vom 22. Mai 1981 Auf Grund der §§ 11 und 54 Abs. 1 Satz 1 und Abs. 2 Satz 1 des Atomgesetzes in der Fassung der Bekanntmachung vom 31. Oktober 1976 (BGBl. I S. 3053), von denen § 54 Abs. 1 Satz 1 durch Artikel 1 Nr. 2 des Gesetzes vom 20. August 1980 (BGBl. I S. 1556) geändert wurde, verordnet die Bundesregierung mit Zustimmung des Bundesrates: Artikel 1 Die Strahlenschutzverordnung vom 13. Oktober 1976 (BGBl. I S. 2905; 1977 I S. 184, 269), zuletzt geändert durch § 19 der Verordnung vom 23. August 1979 (BGBl. I S. 1509), wird wie folgt geändert: 1. Nach § 82 Abs. 6 wird folgender Absatz 7 angefügt: "(7) Keramische Gegenstände oder Porzellanwaren, die vor dem 1. Juni 1981 verwandt wurden und deren uranhaltige Glasur der bis zu diesem Datum geltenden Fassung der Anlage III Nr. 7 entspricht, können auch nach dem 31. Mai 1981 weiter verwandt und beseitigt werden." 2. Anlage III Nr. 7 erhält folgende Fassung: "7. Verwendung, Lagerung und Beseitigung von 7.1 uranhaltigen Glaswaren, wenn das Glas nicht mehr als 10 vom Hundert seiner Masse natürliches Uran oder an Uran-235 und Uran-234 verarmtes Uran enthält, 7.2 uranhaltigen glasierten keramischen Gegenständen oder Prozellanwaren, wenn der Farbauftrag bei Aufglasurbemalung nicht mehr als 0.1 Milligramm natürliches Uran oder an Uran-235 und Uran-234 verarmtes Uran je Quadratzentimeter enthält, oder bei Glasuren und Untergla-surbemalung die mittlere Flächenbelegung nicht mehr als 2 Milligramm natürliches Uran oder an Uran-235 und Uran-234 verarmtes Uran je Quadratzentimeter beträgt." 3. Anlage VI wird wie folgt geändert: a) Teil A Nummer 9 erhält folgende Fassung: "9. [Nur ausfüllen, wenn die in (II) bezeichneten keramischen Gegenstände, Porzellanwaren oder Glaswaren eingeführt/bezogen werden.] Ich/Wir zeige(n) an, daß die einzuführenden/zu beziehenden Glaswaren/keramischen Gegenstände/Porzellanwaren nicht mehr natürliches Uran oder an Uran-235 und Uran-234 verarmtes Uran enthalten als - 10 vom Hundert der Masse des Glases bei Glaswaren - 2 Milligramm je Quadratzentimeter mittlere Flächenbelegung bei Glasuren und Unter-glasurbemalung keramischer Gegenstände und Porzellanwaren - 0,1 Milligramm je Quadratzentimeter Farbauftrag bei Aufglasurbemalung keramischer Gegenstände und Porzellanwaren." b) Fußnote 1 erhält folgende Fassung: ,,1) vom 13. Oktober 1976 (BGBl. I S. 2905; 1977 I S. 184, 269); Anlage III Nr. 7 und Nummer 9 dieser Anlage geändert durch Verordnung vom 22. Mai 1981 (BGBl. I S.445)". Artikel 2 Diese Verordnung gilt nach § 14 des Dritten Überleitungsgesetzes in Verbindung mit § 58 des Atomgesetzes auch im Land Berlin. Artikel 3 Diese Verordnung tritt am 1. Juni 1981 in Kraft. Bonn, den 22. Mai 1981 Der Stellvertreter des Bundeskanzlers Genscher Der Bundesminister des Innern Baum