Bundesgesetzblatt  Bundesgesetzblatt Teil II  1954  Nr. 17 vom 01.09.1954  - Seite 781 bis 1004 - Gesetz über den Beitritt der Bundesrepublik Deutschland zu den vier Genfer Rotkreuz-Abkommen vom 12. August 1949

Gesetz über den Beitritt der Bundesrepublik Deutschland zu den vier Genfer Rotkreuz-Abkommen vom 12. August 1949 Bundesgesetzblatt 781 Teil II 1954 Ausgegeben zu Bonn am 1. September 1954 Nr. 17 Tag 21.8.54 Inhalt: Gesetz über den Beitritt der Bundesrepublik Deutschland zu den vier Genfer Rotkreuz- Seite 781 Gesetz über den Beitritt der Bundesrepublik Deutschland zu den vier Genfer Rotkreuz-Abkommen vom 12. August 1949. Vom 21. August 1954. Der Bundestag hat mit Zustimmung des Bundesrates das folgende Gesetz beschlossen: . Artikel 1 Dem Beitritt der Bundesrepublik Deutschland zu dem Genfer Abkommen zur Verbesserung des Loses der Verwundeten und Kranken der Streitkräfte im Felde vom 12. August 1949, dem Genfer Abkommen zur Verbesserung des Loses der Verwundeten, Kranken und Schiffbrüchigen der Streitkräfte zur See vom 12. August 1949, dem Genfer Abkommen über die Behandlung der Kriegsgefangenen vom 12. August 1949 sowie dem Genfer Abkommen zum Schutze von Zivilpersonen in Kriegszeiten vom 12. August 1949 wird zugestimmt. Artikel 2 (1) Die Abkommen werden nachstehend mit Gesetzeskraft veröffentlicht. (2) Der Tag, an dem der Beitritt der Bundesrepublik Deutschland zu den Abkommen wirksam wird, ist im Bundesgesetzblatt bekanntzugeben. Artikel 3 Dieses Gesetz gilt auch im Lande Berlin, wenn das Land Berlin die Anwendung dieses Gesetzes feststellt. Artikel 4 Dieses Gesetz tritt am Tage nach seiner Verkündung in Kraft. Das vorstehende Gesetz wird hiermit verkündet. Bonn/Tittling, den 21. August 1954. Der Bundespräsident Theodor Heuss Der Stellvertreter des Bundeskanzlers zugleich für den Bundesminister des Auswärtigen Blücher Für den Bundesminister des Innern Der Bundesminister für besondere Aufgaben Kraft Für den Bundesminister der Justiz Der Bundesminister für besondere Aufgaben Kraft 782 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II Inhaltsverzeichnis*) TL Genfer Abkommen vom 12. August 1949 zur Verbesserung des Loses der Verwundeten und Kranken der Streitkräfte im Felde Kap. Seite I Allgemeine Bestimmungen ................. 783 II Verwundete und Kranke................... 787 III Sanitätseinheiten und -einrichtungen......... 791 IV Das Personal .............................. 792 V Gebäude und Material...................... 795 VI Sanitätstransporte ........................ 796 VII Das Schutzzeichen.......................... 797 VIII Durchführung des Abkommens ............. 800 IX Ahndung von Mißbräuchen und Übertretungen 800 Schlußbestimmungen ...........................802 Anhang I Entwurf einer Vereinbarung über Sanitätszonen und -orte ........................ 809 Anhang II Ausweiskarte für die Mitglieder des Sanität s- und Seelsorgepersonals der Streitkräfte ........................... 811 II. Genfer Abkommen vom 12. August 1949 zur Verbesserung des Loses der Verwundeten, Kranken und Schiffbrüchigen der Streitkräfte zur See Kap. I Allgemeine Bestimmungen................. 813 II Verwundete, Kranke und Schiffbrüchige......817 III Lazarettschiffe ............................. 821 IV Das Personal .............................. 824 V Sanitätstransporte.......................... 824 VI Das Schutzzeichen ......................... 826 VII Durchführung des Abkommens.............. 828 VIII Ahndung von Mißbräuchen und Übertretungen 828 Schlußbestimmungen ........................ 830 Anhang Ausweiskarte für die Mitglieder des Sanitätsund Seelsorgepersonals der Streitkräfte zur See .................................. 836 III. Genfer Abkommen vom 12. August 1949 über die Behandlung der Kriegsgefangenen Teil I Allgemeine Bestimmungen ..................... 838 II Allgemeiner Schutz der Kriegsgefangenen-----.. 843 III Gefangenschaft Abschn. I Beginn der Gefangenschaft............. 845 II Internierung der Kriegsgefangenen..... 847 III Arbeit der Kriegsgefangenen .......... 857 IV Geldmittel der Kriegsgefangenen....... 860 V Beziehungen der Kriegsgefangenen zur Außenwelt........................... 864 VI Beziehungen der Kriegsgefangenen zu den Behörden......................... 868 IV Beendigung der Gefangenschaft Abschn. I Direkte Heimschaffung und Hospitalisierung in neutralen Ländern............. 880 •) Das Inhaltsverzeichnis ist nicht Bestandteil der Abkommen. Teil Abschn. Seite II Freilassung und Heimschaffung der Kriegsgefangenen bei Beendigung der Feindseligkeiten ...................... 883 III Todesfälle von Kriegsgefangenen......884 V Auskunftsstellen und Hilfsorganisationen für Kriegsgefangene .............................. 886 VI Durchführung des Abkommens Abschn. I Allgemeine Bestimmungen ............. 888 II Schlußbestimmungen................... 890 Anhang I Muster-Vereinbarung über die direkte Heimschaffung von verwundeten und kranken Kriegsgefangenen und die Hospitalisierung in einem neutralen Land .. 898 A.nhang II Regelung über die gemischten ärztlichen Ausschüsse . .......................... 903 Anhang III Regelung über Sammel-Hilfssendungen für Kriegsgefangene ................... 905 Anhang IV A. Ausweiskarte ...................... 907 B. Gefangenschaftskarte ............... 907 C. Karte und Brief für Schriftwechsel .. 908 D. Todesurkunde ...................... 909 E. Heimschaffungsbescheinigung .......909 Anhang V Muster-Regelung über die von den Kriegsgefangenen in ihr eigenes Land überwiesenen Geldbeträge .................... 916 TV. Genfer Abkommen vom 12. August 1949 zum Schutze von Zivilpersonen in Kriegszeiten Teil I Allgemeine Bestimmungen ..................... 917 II Allgemeiner Schutz der Bevölkerung vor gewissen Kriegsfolgen .................................. 922 III Rechtsstellung und Behandlung der geschützten Personen Abschn. I Gemeinsame Bestimmungen für die Gebiete der am Konflikt beteiligten Parteien und die besetzten Gebiete ............. 927 II Ausländer im Gebiet einer am Konflikt beteiligten Partei...................... 929 III Besetzte Gebiete ...................... 933 IV Bestimmungen über die Behandlung von Internierten ........................... 944 V Auskunftsbüro und Zentralauskunftsstelle 965 IV Durchführung des Abkommens Abschn. I Allgemeine Bestimmungen............. 967 II Schlußbestimmungen .................. 970 Anhang I Entwurf einer Vereinbarung über Sanitätsund Sicherheitszonen und -orte ........ 977 Anhang II Entwurf einer Regelung über Sammel-Hilfssendungen für Zivilinternierte -----979 Anhang III I. Internierunqskarte ................. 981 II. Brief . ..."........................ 981 III. Mitteilungskarte ................... 982 Vorbehalte bei der Unterzeichnung der Genfer Abkommen vom 12. August 1949 zum Schutz der Kriegsopfer ............................................ 987 Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 783 I. Convention de Geneve pour lamelioration du sort des blesses et des malades dans les forces armees en campagne du 12 aoüt 1949 I. Geneva Convention for the Amelioration of the Condition of the Wounded and Sick in Armed Forces in the Field of August 12, 1949 I. Genfer Abkommen vom 12. August 1949 zur Verbesserung des Loses der Verwundeten und Kranken der Streitkräfte im Felde Les soussignes, Plenipotentiaires des Gouvernements representes ä la Conference diplomatique qui sest reunie a Geneve du 21 avril au 12 aoüt 1949 en vue de reviser la Convention de Geneve pour lamelioration du sort des blesses et des malades dans les armees en campagne du 27 juillet 1929, sont convenus de ce qui suit: CHAPITRE I Dispositions g£n£rales Article 1 Les Hautes Parties contractantes sengagent ä respecter et ä faire respecter la presente Convention en toutes circonstances. Article 2 En dehors des dispositions qui doi-vent entrer en vigueur des le temps depaix, la presente Convention sappli-quera en cas de guerre declaree ou de tout autre conflit arme surgissant entre deux ou plusieurs des Hautes Parties contractantes, meme si letat de guerre nest pas reconnu par lune delles. La Convention sappliquera egale-ment dans tous les cas doccupation de tout ou partie du territoire dune Haute Partie contractante, meme si cette occupation ne rencontre aucune resistance militaire. Si lune des Puissances en conflit nest pas partie ä la presente Convention, les Puissances parties ä celle-ci resteront neanmoins liees par eile dans leurs rapports reciproques. Elles seront liees en outre par la Convention envers ladite Puissance, si celle-ci en accepte et en applique les dispositions. Article 3 En cas de conflit arme ne presentant pas un caractere international et surgissant sur le territoire de lune des The undersigned Plenipotentiaries of the Governments represented at the Diplomatie Conference held at Geneva from April 21 to August 12, 1949, for the purpose of revising the Geneva Convention for the Relief of the Wounded und Sick in Armies in the Field of July 27, 1929, have agreed as follows: CHAPTER I General Provisions Article 1 The High Contracting Parties under-take to respect and to ensure respect for the present Convention in all cir-cumstances. Article 2 In addition to the provisions which shall be implemented in peacetime, the present Convention shall apply to all cases of declared war or of any other armed conflict which may arise between two or more of the High Contracting Parties, even if the State of war is not recognised by one of them. The Convention shall also apply to all cases of partial or total occupation of the territory of a High Contracting Party, even if the said occupation meets with no armed resistance. Although one of the Powers in conflict may not be a party to the present Convention, the Powers who are parties thereto shall remain bound by it in their mutual relations. They shall furthermore be bound by the Convention in relation to the said Power, if the latter aeeepts and applies the provisions thereof. Article 3 In the case of armed conflict not of an international character oecurring in the territory of one of the High (Uberselzung) Die unterzeichneten Bevollmächtigten der Regierungen, die auf der vom 21. April bis 12. August 1949 in Genf versammelten diplomatischen Konferenz zur Revision des Genfer Abkommens vom 27. Juli 1929 zur Verbesserung des Loses der Verwundeten und Kranken der Heere im Felde vertreten waren, haben folgendes vereinbart: KAPITEL I Allgemeine Bestimmungen Artikel 1 Die Hohen Vertragsparteien verpflichten sich, das vorliegende Abkommen unter allen Umständen einzuhalten und seine Einhaltung durchzusetzen. Artikel 2 Außer den Bestimmungen, die bereits in Friedenszeiten durchzuführen sind, findet das vorliegende Abkommen Anwendung in allen Fällen eines erklärten Krieges oder eines anderen bewaffneten Konflikts, der zwischen zwei oder mehreren der Hohen Vertragsparteien entsteht, auch wenn der Kriegszustand von einer dieser Parteien nicht anerkannt wird. Das Abkommen findet auch in allen Fällen vollständiger oder teilweiser Besetzung des Gebietes einer Hohen Vertragspartei Anwendung, selbst wenn diese Besetzung auf keinen bewaffneten Widerstand stößt. Ist eine der am Konflikt beteiligten Mächte nicht Vertragspartei des vorliegenden Abkommens, so bleiben die Vertragsparteien in ihren gegenseitigen Beziehungen gleichwohl durch das Abkommen gebunden. Sie sind ferner durch das Abkommen auch gegenüber dieser Macht gebunden, wenn diese dessen Bestimmungen annimmt und anwendet. Artikel 3 Im Falle eines bewaffneten Konflikts, der keinen internationalen Charakter hat und auf dem Gebiet einer der 784 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II Hautes Parties contractantes, diacune des Parties au conflit sera tenue dappliquer au moins les dispositions suivantes: 1) Les personnes qui ne participent pas directement aux hostilites. y compris les membres de forces armees qui ont depose les armes et les personnes qui ont ete mises hors de combat par maladie, bles-sure, detention, ou pour toute autre cause, seront, en toutes circon-stances, traitees avec humanite, sans aucune distinction de caractere defavorable basee sur la race, la couleur, la religion ou la croyance, le sexe, la naissance ou la fortune. ou tout autre entere analogue. A cet effet, sont et demeurent prohibes, en tout temps et en tout Heu, ä legard des personnes men-tionnees ci-dessus: a) les atteintes portees ä la vie et ä lintegrite corporelle, notam-ment le meurtre sous toutes ses f ormes, les mutilations, les traite-ments cruels. tortures et suppli-ces; b) les prises dotages; c) les atteintes ä la dignite des personnes, notamment les traite-ments humiliants et degradants; d) les condamnations prononeees et les executions effectuees sans un jugement prealable, rendu par un tribunal regulierement constiiue, assorti des garanties judiciaires reconnues comme indispensables par les peuples civilises. 2) Les blesses et malades seront re-cueillis et soignes. Un organisme humanitaire impar-tial, tel que le Comite international de la Croix-Rouge, pourra offrir ses Services aux Parties au conflit. Les Parties au conflit sefforceront, dautre part. de mettre en vigueur par voie daecords speciaux tout ou partie des autres dispositions de la presente Convention. Lapplication des dispositions qui precedent naura pas deffet sur le Statut iuridique des Parties au conflit. Arti cle 4 Les Puissances neutres appliqueront par analogie les dispositions de la presente Convention aux blesses et malades ainsi quaux membres du personnel sanitaire et religieux, appartenant aux forces armees des Parties au conflit, qui seront recus ou internes sur leur territoire, de meme quaux morts re-cueillis. Article 5 Pour les personnes protegees qui sont tombees au pouvoir de la partie adverse, la presente Convention sappliquera jusquau moment de leur rapatriement definitif. Contracting Parties, each Party to the conflict shall be bound to apply, as a minimum. the following provisions: (1) Persons taking no active part in the hostilities, including members of armed forces who have laid down their arms and those placed hors de combat by sickness, wounds, detention, or any other cause, shall in all circumstances be treated humanely, withoutany adverse distinction founded on race, colour, religion or faith, sex, birth or wealth, or any other simi-lar criteria. To this end, the following acts are and shall remain prohibited at any time and in any place whatsoever with respect to the above-mentioned persons: (a) violence to life and person, in particular murder of all kinds, mutilation, cruel treat- ment and torture j (b) taking of hostages; (c) outrages upon personal dig-nity, in particular, humiliat-ing and degrading treatment; (d) the passing of sentences and the carrying out of executions without previous judgment pronounced by a regularly constituted court, affording all the judicial guarantees which are recognised as indispensable by civilised peoples. (2) The wounded and sick shall be collected and cared for. An impartial humanitarian body, such as the International Committee of the Red Cross, may offer its Services to the Parties to the conflict. The Parties to the conflict should further endeavour to bring into force, by means of special agreements, all or part of the other provisions of the pres-ent Convention. The application of the preceding provisions shall not affect the legal Status of the Parties to the conflict. Article 4 Neutral Powers shall apply by anal-ogy the provisions of the present Convention to the wounded and sick, and to members of the medical personnel and to chaplains of the armed forces of the Parties to the conflict, reeeived or interned in their territory, as well as to dead persons found. Article 5 For the protected persons who have fallen into the haJicte of the enemy, the present Convention shall apply uhtil their final repatriation. Hohen Vertragsparteien entsteht, ist jede der am Konflikt beteiligten Parteien gehalten, mindestens die folgenden Bestimmungen anzuwenden: 1. Personen, die nicht unmittelbar an den Feindseligkeiten teilnehmen, einschließlich der Mitglieder der Streitkräfte, welche die Waffen gestreckt haben, und der Personen, die durch Krankheit, Verwundung, Gefangennahme oder irgendeine andere Ursache außer Kampf gesetzt sind, werden unter allen Umständen mit Menschlichkeit behandelt, ohne jede auf Rasse, Farbe, Religion oder Glauben, Geschlecht, Geburt oder Vermögen oder auf irgendeinem anderen ähnlichen Unterscheidungsmerkmal beruhende Benachteiligung. Zu diesem Zwecke sind und bleiben in bezug auf die oben erwähnten Personen jederzeit und überall verboten a) Angriffe auf das Leben und die Person, namentlich Tötung jeder Art, Verstümmelung, grausame Behandlung und Folterung; b) das Festnehmen von Geiseln; c) Beeinträchtigung der persönlichen Würde, namentlich erniedrigende und entwürdigende Behandlung; d) Verurteilungen und Hinrichtungen ohne vorhergehendes Urteil eines ordentlich bestellten Gerichtes, das die von den zivilisierten Völkern als unerläßlich anerkannten - Rechtsgarantien bietet. 2. Die Verwundeten und Kranken werden geborgen und gepflegt. Eine unparteiische humanitäre Organisation, wie das Internationale Komitee vom Roten Kreuz, kann den am Konflikt beteiligten Parteien ihre Dienste anbieten. Die am Konflikt beteiligten Parteien werden sich andererseits bemühen, durch Sondervereinbarungen auch die anderen Bestimmungen des vorliegenden Abkommens ganz oder teilweise in Kraft zu setzen. Die Anwendung der vorstehenden Bestimmungen hat auf die Rechtsstellung der am Konflikt beteiligten Parteien keinen Einfluß. Artikel 4 Die neutralen Mächte wenden die Bestimmungen des vorliegenden Abkommens sinngemäß auf Verwundete und Kranke sowie auf Mitglieder des Sanitäts- und Seelsorgepersonals der Streitkräfte der am Konflikt beteiligten Parteien an, die in ihr Gebiet aufgenommen oder dort interniert werden, sowie auf die geborgenen Gefallenen. Artikel 5 Auf geschützte Personen, die der Gegenpartei in die Hände gefallen sind, findet das vorliegende Abkommen bis zu ihrer endgültigen Heimschaffung Anwendung. Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 785 Article 6 " En dehors des accords expressement prevus par les articles 10. 15, 23, 28, 31, 36, 37 et 52, les Hautes Parties con-tractantes pourront conclure dautres accords speciaux sur toute question quil leur paraitrait opportun de regier particulierement. Aucun accord special ne pourra porter prejudice ä la Situation des blesses et malades, ainsi que des membres du personnel sani-taire et religieux, teile quelle est reglee par la presente Convention, ni restreindre les droits que celle-ci leur accorde. Les blesses et malades, ainsi que les membres du personnel sanitaire et religieux, resteront au benefice de ces accords aussi longtemps que la Convention leur est applicable, sauf stipulations contraires contenues expressement dans les susdits accords ou dans des accords ulterieurs, ou egalement sauf mesures plus favo-rables prises ä leur egard par lune ou lautre des Parties au conflit. Article 7 Les blesses et malades, ainsi que les membres du personnel sanitaire et religieux, ne pourront en aucun cas renoncer partiellement ou totalement aux droits que leur assure la presente Convention et, le cas echeant, les accords speciaux vises ä larticle pre-cedent. Article 8 La presente Convention sera appli-quee avec le concours et sous le con-tröle des Puissances protectrices chargees de sauvegarder les interets des Parties au conflit. A cet effet, les Puissances protectrices pourront, en dehors de leur personnel diplomatique ou consulaire, designer des delegues parmi leurs propres ressortissants ou parmi les ressortissants dautres Puissances neutres. Ces delegues devront etre soumis ä lagrement de la Puis-sance aupres de laquelle ils exerce-ront leur mission. Les Parties au conflit faciliteront, dans la plus large mesure possible, la täche des representants ou delegues des Puissances protectrices. Les representants ou delegues des Puissances protectrices ne devront en aucun cas depasser les limites de leur mission, teile quelle ressort de la presente Convention; ils devront notamment tenir compte des neces-sites imperieuses de securite de lEtat aupres duquel ils exercent leurs fonc-tions. Seules des exigences militaires imperieuses peuvent autoriser, ä titre exceptionnel et temporaire, une restric-tion de leur activite. Article 9 Les dispositions de la presente Convention ne fönt pas obstacle aux acti-vites humanitaires que le Comite international de la Croix-Rouge, ainsi que tout autre organisme humanitaire impartial, entreprendra pour la protection des blesses et malades, ainsi que des membres du personnel sani- Article 6 In addition to the agreements ex-pressly provided for in Articles 10. 15, 23, 28, 31» 36, 37 and 52, the High Contracting Parties may conclude other special agreements for all matters con-cerning which they may deem it suit-able to make separate Provision. No special agreement shall adversely affect the Situation of the wounded and sick, of members of the medical personnel or of diaplains, as defined by the present Convention; nor restrict the rights which it confers upon them. Wounded and sick, as well as medical personnel and diaplains, shall con-tinue to have the benefit of such agreements as long as the Convention is applicable to them, except where ex-press provisions to the contrary are contained in the aforesaid or in sub-sequent agreements, or where more favourable measures have been taken with regard to them by one or other of the Parties to the conflict. Article 7 Wounded and sick, as well as members of the medical personnel and chaplains, may in no circumstances renounce in part or in entirety the rights secured to them by the present Convention, and by the special agreements referred to in the foregoing Article, if such there be. Article 8 The present Convention shall be applied with the co-operation and under the scrutiny of the Protecting Powers whose duty it is to safeguard the interests of the Parties to the conflict. For this purpose, the Protecting Powers may appoint, apart from their diplomatic or consular staff, delegates from amongst their own nationals or the nationals of other neutral Powers. The said delegates shall be subject to the approval of the Power with which they are to carry out their duties. The Parties to the conflict shall facilitate to the greatest extent possible the task of the representatives or delegates of the Protecting Powers. The representatives or delegates of the Protecting Powers shall not in any case exceed their mission under the present Convention. They shall, in particular, take account of the imperative necessities of security of the State wherein they carry out their duties. Their activities shall only be restricted as an exceptional and tem-porary measure when this is rendered necessary by imperative military necessities. Article 9 The provisions of the present Convention constitute no obstacle to the humanitarian activities which the International Committee of the Red Cross or any other impartial humanitarian Organisation may, subject to the consent of the Parties to the conflict concerned, undertake for the Artikel 6 Außer den in den Artikeln 10, 15, 23. 28, 31, 36. 37 und 52 ausdrücklich vorgesehenen Vereinbarungen können die Hohen Vertragsparteien andere Sondervereinbarungen über jede Frage treffen, deren besondere Regelung ihnen zweckmäßig erscheint. Eine Sondervereinbarung darf weder die Lage der Verwundeten und Kranken sowie der Mitglieder des Sanitäts- und Seelsorgepersonals, wie sie durch das vorliegende Abkommen geregelt ist, beeinträchtigen, noch die Redite be-sdiränken, die ihnen das Abkommen einräumt. Die Verwundeten und Kranken sowie die Mitglieder des Sanitäts- und Seelsorgepersonals genießen die Vorteile dieser Vereinbarungen, solange das Abkommen auf sie anwendbar ist, es sei denn, daß in den oben genannten oder in späteren Vereinbarungen ausdrücklich etwas anderes festgelegt wird, oder daß durch die eine oder andere der am Konflikt beteiligten Parteien vorteilhaftere Maßnahmen zu ihren Gunsten ergriffen werden. Artikel 7 Die Verwundeten und Kranken sowie die Mitglieder des Sanitäts- und Seelsorgepersonals können in keinem Falle, weder teilweise noch vollständig, auf die Rechte verzichten, die ihnen das vorliegende Abkommen und gegebenenfalls die im vorstehenden Artikel genannten Sondervereinbarungen verleihen. Artikel 8 Das vorliegende Abkommen wird unter der Mitwirkung und Aufsidit der Sdiutzmädite angewendet, die mit der Wahrnehmung der Interessen der am Konflikt beteiligten Parteien betraut sind. Zu diesem Zwecke können die Sdiutzmädite außer ihren diplo-matisdien oder konsularischen Vertretern Delegierte unter ihren eigenen Staatsangehörigen oder unter Staatsangehörigen anderer neutraler Mädite ernennen. Diese Delegierten müssen von der Madit genehmigt werden, bei der sie ihre Aufgabe durdizuführen haben. Die am Konflikt beteiligten Parteien erleiditern die Aufgabe der Vertreter oder Delegierten der Sdiutzmädite in größtmöglichem Maße. Die Vertreter oder Delegierten der Sdiutzmädite dürfen keinesfalls die Grenzen ihrer Aufgabe, wie sie aus dem vorliegenden Abkommen hervorgeht, übersdireiten; insbesondere haben sie die zwingenden Sicherheits-bedürfnisse des Staates, bei dem sie ihre Aufgabe durdiführen, zu berück-siditigen. Nur aus zwingender militärischer Notwendigkeit kann ihre Tätigkeit ausnahmsweise und zeitweilig eingesdiränkt werden. Artikel 9 Die Bestimmungen des vorliegenden Abkommens bilden kein Hindernis für die humanitäre Tätigkeit, die das Internationale Komitee vom Roten Kreuz oder irgendeine andere unparteiisdie humanitäre Organisation mit Genehmigung der betreffenden am Konflikt beteiligten Parteien ausübt, um die 786 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II taire et religieux, et pour les secours ä leur apporter, moyennant lagre-ment des Parties au conflit interes-sees. Article 10 Les Hautes Parties contractantes pourront, en tout temps, sentendre pour confier ä un organisme presen-tant toutes garanties dimpartialite et defficacite les täches devolues par la presente Convention aux Puissances protectrices. Si des blesses et malades ou des membres du personnel sanitaire et religieux ne beneficient pas ou ne beneficient plus, quelle quen soit la raison, de lactivite d"une Puissance protectrice ou dun organisme designe conformement ä lalinea premier, la Puissance detentrice devra demander soit ä un Etat neutre. soit ä un tel organisme. dassumer les fonctions devolues par la presente Convention aux puissances protectrices designees par les Parties au conflit. Si une protection ne peut etre ainsi assuree, la Puissance detentrice devra demander ä un organisme humani-taire, tel que le Comite international de la Croix-Rouge. dassumer les täches humanitaires devolues par la presente Convention aux Puissances protectrices ou devra accepter. sous reserve des dispositions du present article, les offres de Services emanant dun tel organisme. Toute Puissance neutre ou tout organisme invite par la Puissance interes-see ou soffrant aux fins susmention-nees devra. dans son activite, rester conscient de sa responsabilite envers la Partie au conflit dont relevent les personnes protegees par la presente Convention, et devra fournir des garanties süffisantes de capacite pour assu-mer les fonctions en question et les remplir avec impartialite. II ne pourra etre deroge aux dispositions qui precedent par accord particu-lier entre des Puissances dont lune se trouverait. meme temporairement, vis-ä-vis de lautre Puissance ou de ses allies, limitee dans sa liberte de nego-ciation par suite des evenements mili-taires, notamment en cas dune occupa-tion de la totalite ou dune partie im-portante de son territoire. Toutes les fois quil est fait mention dans la presente Convention de la Puissance protectrice, cette mention designe egalement les organismes qui la rem-placent au sens du present article. Article 11 Dans tous les cas oü elles le jugeront utile dans linteret des personnes protegees, notamment en cas de desaccord entre les Parties au conflit sur lappli-cation ou linterpretation des dispositions de la presente Convention, les Puissances protectrices preteront leurs bons Offices aux fins de reglement du differend. protection of wounded and sick, medi-cal personnel and chaplains, and for their relief. Article 10 The High Contracting Parties may at any time agree to entrust to an Organisation which offers all guaran-tees of impartiality and efficacy the duties incumbent on the Protecting Powers by virtue of the present Convention. When wounded and sick or medical personnel and chaplains do notbenefit or cease to benefit, no matter for what reason, by the activities of a Protecting Power or of an Organisation pro-vided for in the first paragraph above, the Detaining Power shall request a neutral State, or such an Organisation, to undertake the functions performed under the present Convention by a Protecting Power designated by the Parties to a conflict. If protection cannot be arranged accordingly, the Detaining Power shall request or shall accept, subject to the provisions of this Article. the offer of the Services ofahumanitarian Organisation, such as the International Committee of theRedCross, toassume the humanitarian functions performed by Protecting Powers under the present Convention. Any neutral Power or any Organisation invited by the Power concerned or offering itself for these purposes, shall be required to act with a sense of responsibility towards the Party to the conflict on which persons pro-tected by the present Convention de-pend, and shall be required to furnish sufficient assurances that it is in a Position to undertake the appropriate functions and to discharge them impar-tially. No derogation from the preceding provisions shall be made by special agreements between Powers one of which is restricted, even temporarily, in its freedom to negotiate with the other Power or its allies by reason of military events, more par.icularly where the whole, or a substantialpart, of the territory of the said Power is occupied. Whenever, in the present Convention, mention is made of a Protecting Power, such mention also applies to Substitute organisations in the sense of the present Article. Article 11 In cases where they deem it advis-able in the interest of protected persons, particulary in cases of disagree-ment between the Parties to the conflict as to the application or Interpretation of the provisions of the present Convention, the Protecting Powers shall lend their good Offices with a view to settling the disagreement. Verwundeten und Kranken sowie die Mitglieder des Sanitäts- und Seelsorgepersonals zu schützen und ihnen Hilfe zu bringen. Artikel 10 Die Hohen Vertragsparteien können jederzeit vereinbaren, die durch das vorliegende Abkommen den Schutzmächten übertragenen Aufgaben einer Organisation anzuvertrauen, die alle Garantien für Unparteilichkeit und Wirksamkeit bietet. Werden Verwundete und Kranke sowie Mitglieder des Sanitäts- und Seelsorgepersonals aus irgendeinem Grunde nicht oder nicht mehr von einer Schutzmacht oder einer gemäß Absatz 1 bezeichneten . Organisation betreut, so ersucht der Gewahrsamsstaat einen neutralen Staat oder eine solche Organisation, die Aufgaben zu übernehmen, die das vorliegende Abkommen den durch die am Konflikt beteiligten Parteien bezeichneten Schutzmächten überträgt. Kann der Schutz auf diese Weise nicht gewährleistet werden, so ersucht der Gewahrsamsstaat entweder eine humanitäre Organisation, wie das Internationale Komitee vom Roten Kreuz, die durch das vorliegende Abkommen den Schutzmächten zufallenden humanitären Aufgaben zu übernehmen, oder er nimmt unter Vorbehalt der Bestimmungen dieses Artikels die Dienste an, die ihm eine solche Organisation anbietet. Jede neutrale Macht oder jede Organisation, die von der betreffenden Macht eingeladen wird oder sich zu diesem Zweck zur Verfügung stellt, hat sich in ihrer Tätigkeit ihrer Verantwortung gegenüber der am Konflikt beteiligten Partei, welcher die durch das vorliegende Abkommen geschützten Personen angehören, bewußt zu bleiben und ausreichende Garantien dafür zu bieten, daß sie in der Lage ist, die betreffenden Aufgaben zu übernehmen und mit Unparteilichkeit zu erfüllen. Von den vorstehenden Bestimmungen kann nicht durch eine Sondervereinbarung zwischen Mächten abgewichen werden, von denen die eine, wenn auch nur vorübergehend, gegenüber der anderen oder deren Verbündeten infolge militärischer Ereignisse und besonders infolge einer Besetzung ihres gesamten Gebietes oder eines wichtigen Teils davon in ihrer Verhand-lungsfreiheit beschränkt ist. Jedesmal wenn im vorliegenden Abkommen die Schutzmacht erwähnt wird, bezieht sich diese Erwähnung ebenfalls auf die Organisationen, die sie im Sinne dieses Artikels ersetzen. Artikel 11 In allen Fällen, in denen die Schutzmächte dies im Interesse der geschützten Personen als angezeigt erachten. insbesondere in Fällen von Meinungsverschiedenheiten zwischen den am Konflikt beteiligten Parteien über die Anwendung oder Auslegung der Bestimmungen des vorliegenden Abkommens, leihen sie ihre guten Dienste zur Beilegung des Streitfalles. Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 787 A cet effet, chacune des Puissances protectrices pourra, sur linvitation dune Partie ou spontanement, proposer aus Parties au conflit une reunion de leurs representants et. en particulier, des autorites chargees du sort des blesses et malades, ainsi que des membres du personnel samtaire et religieux, eventuellement sur un territoire neutre convenablement choisi. Les Parties au conflit seront tenues de donner suite aux propositions qui leur seront faites dans ce sens. Les Puissances protectrices pourront, le cas echeant, proposer a lagrement des Parties au conflit une personnalite appartenant a une Puis-sance neutre, ou une personnalite dele-guee par le Comite international de la Croix-Rouge, qui sera appelee ä par-ticiper ä cette reunion. CHAPITRE II Des blesses et des malades Article 12 Les membres des forces armees et les autres personncs mentionnees ä larticle suivant, qui seront blesses ou malades, devront etre respectes et proteges en toutes circonstances. Ils seront traites et soignes avec humanite par la Partie au conflit qui les aura en son pouvoir, sans aucune distinction de caractere defavorable basee sur le sexe, la race, la nationa-lite, la religion, les opinions politiques ou tout autre critere analogue. Est strictement interdite toute atteinte ä leur vie et ä leur personne et, entre autres. le fait de les achever ou de les exterminer, de les soumettre ä la tor-ture. deffectuer sur eux des experien-ces biologiques, de les laisser de facon premeditee sans secours medical, ou sans soins, ou de les exposer ä des risques de contagion ou dinfection crees ä cet effet. Seules des raisons durgence medicale autoriseront une priorite dans lordre des soins Les femmes seront traitees avec tous les egards particuliers dus ä leur sexe. La Partie au conflit, obligee daban-donner des blesses ou des malades ä son adversaire, laissera avec eux, pour autant que les exigences militaires le permettront, une partie de son personnel et de son materiel sanitaires pour contribuer ä les soigner. Article 13 La presente Convention sappliquera aux blesses et malades appartenant aux categories suivantes: 1) les membres des forces armees dune Partie au conflit, de meine que les membres des milices et des corps de volontaires faisant partie de ces forces armees; 2) les membres des autres milices et les membres des autres corps de volontaires, y compris ceux des mouve-ments de resistance organises, appartenant ä une Partie au conflit et agissant en dehors ou ä For this purpose, each of the Protect-ing Powers may, either at the invita-tion of one Party or on its own initiative, propose to the Parties to the conflict a meeting of their representa-tives, in particular of the authorities responsable for the wounded and sick, members of medical personnel and chaplains, possibly on neutral territory suitably chosen. The Parties to the conflict shall be bound to give effect to the proposals made to them for this purpose. The Protecting Powers may, if necessary, propose for approval by the Parties to the conflict, a person belonging to a neutral Power or delegated by the International Committee of the Red Cross, who shall be invited to take part in such a meeting. CHAPTER II Wounded and Sick Article 12 Members of the armed forces and other persons mentioned in the fol-lowing Article, who are wounded or sick, shall be respected and protected in all circumstances. They shall be treated humanely and cared for by the Party to the conflict in whose power they may be, without any adverse distinction founded on sex. race, nationality, religion, politi-cal opinions, or any other similar criteria. Any attempts upon their lives. or violence to their persons, shall be strictly prohibited; in particular. they shall not be murdered or ex-terminated, subjected to torture or to biological experiments ; they shall not wilfully be left without medical assist-ance and care. nor shall conditions exposing them to contagion or infec-tion be created. Only urgent medical reasons will authorise priority in the order of treat-ment to be administered. Women shall be treated with all consideration due to their sex. The Party to the conflict which is compelled to abandon wounded or sick to the enemy shall, as far as mili-tary considerations permit, leave with them a part of its medical personnel and material to assist in their care. Article 13 The present Convention shall apply to the wounded and sick belonging to the following categories: (1) Members of the armed forces of a Party to the conflict, as well as members of militias or volunteer corps forming part of such armed forces. (2) Members of other militias and members of other volunteer corps, including those of organised resistance movements. belonging to a Party to the conflict and operat-ing in or outside their own terri- Zu diesem Zwecke kann jede der Schutzmächte, entweder auf Einladung einer Partei oder von sich aus, den am Konflikt beteiligten Parteien eine Zusammenkunft ihrer Vertreter und insbesondere der für das Schicksal der Verwundeten und Kranken sowie der Mitglieder des Sanitäts- und Seelsorgepersonals verantwortlichen Behörden vorschlagen, gegebenenfalls auf einem passend gewählten neutralen Gebiet. Die am Konflikt beteiligten Parteien sind -gehalten, den ihnen zu diesem Zwecke gemachten Vorschlägen Folge zu leisten. Die Schutzmächte können gegebenenfalls den am Konflikt beteiligten Parteien eine einer neutralen Macht angehörende oder vom Internationalen Komitee vom Roten Kreuz delegierte Persönlichkeit zur Genehmigung vorschlagen, die zu ersuchen wäre, an dieser Zusammenkunft teilzunehmen. KAPITEL II Verwundete und Kranke Artikel 12 Die Mitglieder der Streitkräfte und die sonstigen im folgenden Artikel bezeichneten Personen, die verwundet oder krank sind, werden unter allen Umständen geschont und geschützt. Sie werden durch die am Konflikt beteiligte Partei, in deren Händen sie sich befinden, mit Menschlichkeit behandelt und gepflegt, ohne jede auf Geschlecht, Rasse, Nationalität, Religion, politischer Meinung oder irgendeinem anderen ähnlichen Unterscheidungsmerkmal beruhende Benachteiligung. Streng verbot.n ist es, ihr Leben und ihre Person anzugreifen, insbesondere sie umzubringen oder auszurotten, sie zu foltern, an ihnen biologische Versuche vorzunehmen, sie vorsätzlich ohne ärztliche Hilfe oder Pflege zu lassen oder sie eigens dazu geschaffenen Ansteckungs- oder Infektionsgefahren auszusetzen. Nur dringliche medizinische Gründe rechtfertigen eine Bevorzugung in der Reihenfolge der Behandlung. Frauen werden mit aller ihrem Geschlecht gebührenden Rücksicht behandelt. Die am Konflikt beteiligte Partei, die gezwungen ist, dem Gegner Verwundete oder Kranke zu überlassen, läßt, soweit es die militärischen Erfordernisse gestatten, einen Teil ihres Sanitätspersonals und -materials bei ihnen zurück, um zu deren Pflege beizutragen. Artikel 13 Das vorliegende Abkommen findet auf Verwundete und Kranke folgender Kategorien Anwendung: 1. Mitglieder von Streitkräften einer am Konflikt beteiligten Partei, sowie Mitglieder von Milizen und Freiwilligenkorps, die in diese Streitkräfte eingegliedert sind; 2. Mitglieder anderer Milizen und Freiwilligenkorps, einschließlich solcher von organisierten Widerstandsbewegungen, die zu einer am Konflikt beteiligten Partei gehören und außerhalb oder innerhalb ihres 788 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II linterieur de leur propre territoire, meine si ce territoire est occupe, pourvu que ces milices ou corps de volontaires, y compris ces mouve-ments de resistance organises, rem-plisseht les conditions suivantes : a) davoir ä leur tete une personne responsable pour ses subor-donnes: b) davoir un signe distinctif fixe et reconnaissable ä distance; c) de porter ouvertement les armes; d) de se conformer, dans leurs Operations, aux lois et coutumes de la guerre; 3) les membres des forces armees regu-lieres qui se reclament dun gouver-nement ou dune autorite non recon-nus par la Puissance detentrice; 4) les personnes qui suivent les forces armees sans en faire directement partie. telles que les membres civils dequipages davions militaires, cor-respondants de guerre, fournisseurs, membres dunites de travail ou de Services charges du bien-etre des militaires, a condition quelles en aient recu lautorisation des forces armees quelles accompagnent; 5) les membres des equipages, y compris les commandants, pilotes et apprentis de la marine marchande et les equipages de laviation civile des Parties au conflit qui ne bene-ficient pas dun traitement plus favorable en vertu dautres disposi-tions du droit international; 6) la population dun territoire non occupe qui, ä lapproche de lennemi, prend spontanement les armes pour combattre les troupes dinvasion sans avoir eu le temps de se cons-tituer en forces armees regulieres, si eile porte ouvertement les armes et si eile respecte les lois et coutumes de la guerre. Article 14 Compte tenu des dispositions de larticle 12, les blesses et les malades dun belligerant, tombes au pouvoir de ladversaire, seront prisonniers de guerre et les regles du droit des gens concernant les prisonniers de guerre leur seront applicables. Article 15 En tout temps et notamment apres un engagement. les Parties au conüit prendront sans tarder toutes les mesures possibles pour rechercher et recueillir les blesses et les malades, les proteger contre le pillage et les mauvais traitements et leur assurer les soins necessaires, ainsi que pour rechercher les morts et empecher quils ne soient depouilles. Toutes les fois que les circonstances le permettront, un armistice, une Interruption de feu ou des arrangements locaux seront convenus pour per- tory, even if this territory is occu-pied, provided that such militias or volunteer corps including such organised resistance movements. fulfil the following conditions: (a) that of being commanded by a person responsible for his subordinates; (b) that of having a fixed distinc-tive sign recognisable at a distance; (c) that of carrying arms openly; (d) that of conducting their Operations in accordance with the laws and customs of war. (3) Members of regulär armed forces who profess allegiance to a Government or an authority not rec-ognised by the Detaining Power. (4) Persons who accompany the armed forces without actually being members thereof, such as civil members of military aircraft crews, war correspondents, supply con-tractors, members of labour units or of Services responsible for the welfare of the armed forces. provided that they have received authorisation from the armed forces which they accompany. (5) Members of crews including masters, pilots und apprentices of the merchant marine und the crews of civil aircraft of the Parties to the conflict. who do not bene&t by more favourable treat-ment under any other provisions in international law. (6) Inhabitants of a non-occupied territory who, on the approach of the enemy, spontaneously take up arms to resist the invading forces, without having had time to form themselves into regulär armed units, provided they carry arms openly and respect the laws and customs of war. Article 14 Subject to the provisions of Article 12, the wounded and sick of a belliger-ent who fall into enemy hands shall be prisoners of war. and the provisions of international law concerning prisoners of war shall apply to them. Article 15 At all times, and particularly after an engagement, Parties to the conflict shall, without delay, take all possible measures to search for and collect the wounded and sick, to protect them against pillage and ill-treatment, to ensure their adequate care, and to search for the dead und prevent their being despoiled. Whenever circumstances permit, an armistice or a Suspension of fire shall be arranged, or local arrangements made, to permit the removal, exchange eigenen Gebietes, auch wenn dasselbe besetzt ist, tätig sind, sofern diese Milizen oder Freiwilligenkorps, einschließlich der organisierten Widerstandsbewegungen a) eine für ihre Untergebenen verantwortliche Person an ihrer Spitze haben; b) ein bleibendes und von weitem erkennbares Unterscheidungszeichen führen; c) die Waffen offen tragen; d) bei ihren Kampfhandlungen die Gesetze und Gebräuche des Krieges einhalten; 3. Mitglieder regulärer Streitkräfte, die sich zu einer von der Gewahrsamsmacht nicht anerkannten Regierung oder Autorität bekennen; 4. Personen, die den Streitkräften folgen, ohne in sie eingegliedert zu sein, wie zivile Besatzungsmitglieder von Militärflugzeugen, Kriegsberichterstatter, Heereslieferanten. Mitglieder von Arbeitseinheiten oder von Diensten, die für die Betreuung der Militärpersonen verantwortlich sind, sofern dieselben von den Streitkräften, die sie begleiten, zu ihrer Tätigkeit ermächtigt sind; 5. Die Besatzungen der Handelsschiffe, einschließlich der Kapitäne, Lotsen und Schiffsjungen, sowie Besatzungen der Zivilluftiahrzeuge der am Konflikt beteiligten Parteien, die keine günstigere Behandlung auf Grund anderer Bestimmungen des internationalen Rechts genießen; 6. Die Bevölkerung eines unbesetzten Gebietes, die beim Herannahen des Feindes aus eigenem Antrieb zu den Waffen greift, um die eindringenden Truppen zu bekämpfen, ohne zur Bildung regulärer Streitkräfte Zeit gehabt zu haben, sofern sie die Waffen offen trägt und die Gesetze und Gebräuche des Krieges einhält. Artikel 14 Vorbehaltlich der Bestimmungen von Artikel 12 werden Verwundete und Kranke eines Kriegführenden, wenn sie in Feindeshand geraten, Kriegsgefangene, und die völkerrechtlichen Regeln über Kriegsgefangene finden auf sie Anwendung. Artikel 15 Die am Konflikt beteiligten Parteien treffen jederzeit und besonders nach einem Kampf unverzüglich alle zu Gebote stehenden Maßnahmen, um die Verwundeten und Kranken zu suchen und zu bergen, sie vor Beraubung und Mißhandlung zu schützen und ihnen die notwendige Pflege zu sichern, sowie um die Gefallenen zu suchen und deren Ausplünderung zu verhindern. Wenn immer es die Umstände gestatten, werden ein Waffenstillstand, eine Feuerpause oder örtliche Abmachungen vereinbart, um die Ber- Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 789 mettre lenlevement, Iechange et Ie transport des blesses laisses sur le champ de bataille. De meme, des arrangements locaux pourront etre conclus entre les Parties au conflit pour levacuation ou Iechange des blesses et malades dune zone assiegee ou encerclee et pour le passage de personnel sanitaire et religieux et de materiel sanitaire ä destination de cette zone. Article 16 Les Parties au conflit devront en-registrer, dans le plus bref delai possible, tous les elements propres ä identifier les blesses, les malades et les morts de la partie adverse tombes en leur pouvoir. Ces renseignements devront si possible comprendre ce qui suit: a) indication de la Puissance dont ils dependent; b) affectation ou numero matricule; c) nom de famille; d) le ou les prenoms; e) date de naissance; f) tout autre renseignement figurant sur la carte ou la plaque didentite; g) date et lieu de la capture ou du deces; h) renseignements concernant les blessures, la maladie ou la cause du deces. Dans le plus bref delai possible, les renseignements mentionnes ci-dessus devront etre communiques au bureau de renseignements, vise ä larticle 122 de la Convention de Geneve relative au traitement des prisonniers de guerre du 12 aoüt 1949, qui les trans-mettra a la Puissance dont dependent ces personnes, par lintermediaire de la Puissance protectrice et de lAgence centrale des Prisonniers de guerre. Les Parties au conflit etabliront et se communiqueront, par la voie in-diquee ä lalinea precedent, les actes de deces ou les listes de deces düment authentifiees. Elles recueilleront et se transmettront egalement, par lintermediaire du meme bureau, la moitie dune double plaque didentite, les testaments ou autres documents pre-sentant de limportance pour la famille des decedes, les sommes dargent, et, en general, tous les objets ayant une valeur intrinseque ou affective, trouves sur les morts. Ces objets, ainsi que les objets non identines, seront envoyes dans des paquets scelles, ac-compagnes dune declaration donnant tous les details necessaires ä lidenti-fication du possesseur decede, ainsi que dun inventaire complet du paquet. Article 17 Les Parties au conflit veilleront ä ce que linhumation ou lincineration des morts, faite individuellement dans toute and transport of the wounded left on the battlefield. Likewise, local arrangements may be concluded between Parties to the con-flict for the removal or exchange of wounded and sick from a besieged or encircled area, and for the passage of medical and religious personnel and equipment on their way to that area. Article 16 Parties to the conflict shall record as soon as possible, in respect of each wounded, sick or dead person of the adverse Party falling into their hands, any particulars which may assist in his identihcation. These records should if possible include: (a) designation of the Power on which he depends; (b) army, regimental, personal or serial number,- (c) sumame; (d) first name or names; (e) date of birth; (f) any other particulars shown on his identity card or disc; (g) date and place of capture or death; (h) particulars concerning wounds or illness, or cause of death. As soon as possible the above men-tioned Information shall be forwarded to the Information Bureau described in Article 122 of the Geneva Convention relative to the Treatment of Pri-soners of War of August 12, 1949, which shall transmit this information to the Power on which these persons depend through the intermediary of the Protecting Power and of the Central Prisoners of War Agency. Parties to the conflict shall prepare and forward to each other through the same bureau, certificates of death or duly authenticated lists of the dead. They shall likewise collect and forward through the same bureau one half of a double identity disc, last wills or other documents of importance to the next of kin, money and in general all articles of an intrinsic or sentimental value, which are found on the dead. These articles, together with unidenti-ßed articles, shall be sent in sealed packets, accompanied by Statements giving all particulars necessary for the identihcation of the deceased owners, as well as by a complete list of the Contents of the parcel. Article 17 Parties to the conflict shall ensure that burial or cremation of the dead, carried out individually as far as gung, den Austausch und den Abtransport der auf dem Schlachtfeld gebliebenen Verwundeten zu ermöglichen. Gleichfalls können zwischen den am Konflikt beteiligten Parteien örtliche Abmachungen für die Evakuierung oder den Austausch von Verwundeten und Kranken aus einer belagerten oder eingeschlossenen Zone sowie für den Durchzug von Sanitäts- und Seelsorgepersonal und Sanitätsmaterial nach dieser Zone getroffen werden. Artikel 16 Die am Konflikt beteiligten Parteien zeichnen möglichst bald sämtliche Anhaltspunkte für die Identifizierung der ihnen in die Hände gefallenen Verwundeten, Kranken und Gefallenen der Gegenpartei auf. Diese Verzeichnisse sollen, wenn möglich, folgendes enthalten: a) Angabe der Macht, von der sie abhängen; b) militärische Einheit oder Matrikelnummer; c) Familienname,- d) den oder die Vornamen; e) Geburtsdatum; f) alle anderen auf der Ausweiskarte oder der Erkennungsmarke enthaltenen Angaben; g) Ort und Datum der Gefangennahme oder des Todes; h) Angaben über Verwundung, Krankheit oder Todesursache. Die oben erwähnten Angaben werden so schnell wie möglich der in Artikel 122 des Genfer Abkommens vom 12. August 1949 über die Behandlung der Kriegsgefangenen vorgesehenen Auskunftstelle übermittelt, die sie ihrerseits durch Vermittlung der Schutzmacht und der Zentralstelle für Kriegsgefangene an die Macht weiterleitet, von der diese Personen abhängen. Die am Konflikt beteiligten Parteien fertigen Todesurkunden oder ordnungsgemäß beglaubigte Gefallenenlisten aus und lassen diese auf dem im vorstehenden Absatz genannten Weg einander zukommen. Sie sammeln auch die Hälften der doppelten Erkennungsmarken, die Testamente und andere für die Familien der Gefallenen wichtige Schriftstücke sowie Geldbeträge und allgemein alle bei den Gefallenen gefundenen Gegenstände von materiellem oder ideellem Wert und lassen diese durch Vermittlung derselben Stelle einander zukommen. Diese sowie die nicht identifizierten Gegenstände werden in versiegelten Paketen versandt, begleitet von einer Erklärung, die alle zur Identifizierung des verstorbenen Besitzers notwendigen Einzelheiten enthält, sowie von einem vollständigen Verzeichnis des Paketinhaltes. Artikel 17 Die am Konflikt beteiligten Parteien sorgen dafür, daß der Beerdigung oder der Einäscherung der Gefallenen, 790 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II la mesure oü les circonstances le per-mettront. soit precedee dun examen attentif et si possible medical des corps, en vue de constater la mort, detablir lidentite et de pouvoir en rendre compte. La moitie de la double plaque didentite ou la plaque elle-meme, sil sagit dune Dlaque simple, restera sur le cadavre. Les corps ne pourront etre incineres que pour dimperieuses raisons dhy-giene ou des motifs decoulant de la religion des decedes. En cas din-cineration. il en sera fait mention circonstanciee. avec indication des motifs, sur lacte de deces ou sur la liste authentifiee de deces. Les Parties au conflit veilleront, en outre, ä ce que les morts soient en-terres bonorablement, si possible selon les rites de la religion ä laquelle ils appartenaient, que leurs tombes soient respectees. rassemblees si possible selon la nationalite des decedes, con-venablement entretenues et marquees de facon ä pouvoir toujours etre retrouvees A cet effet et au debut des hostilites, elles organiseront offi-ciellement un Service des tombes, ahn de permettre des exhumations eventuelles, dassurer lidentification des cadavres. quel que soit lempla-cement des tombes, et leur retour eventuel dans leur pays dorigine. Ces dispositions sappliquent de meme aux cendres qui seront conservees par le Service des tombes jusquä ce que le pays d origine fasse connaitre les dernieres dispositions quil desire prendre ä ce sujet. Des que les circonstances le per-mettront et au plus tard ä la fin des hostilites. ces Services echangeront,-par lintermediaire du bureau de ren-seignements mentionne au deuxieme alinea de larticle 16, des listes in-diquant lemplacement exact et la de-signation des tombes, ainsi que les renseignements relatifs aux morts qui y sont enterres. Article 18 Lautorite militaire pourra faire appel au zele charitable des habitants pour recueillir et soigner benevolement. sous son contröle, des blesses et des malades, en accordant aux personnes ayant repondu ä cet appel la protection et les facilites necessaires Au cas oü la partie adverse viendrait a prendre ou ä reprendre le contröle de la region. eile maintiendra ä ces personnes cette protection et ces facilites. Lautorite militaire doit autoriser les habitants et les societes de secours, meme dans les regions envahies ou occupees. ä recueillir et ä soigner spon-tanement les blesses ou malades ä quelque nationalite quils appartien-nent. La population civile doit respec-ter ces blesses et malades et notam-ment nexercer contre eux aucun acte de violence Nul ne devra jamais etre inquiete ou condamne pour le fait davoir donne des soins ä des blesses ou ä des malades. circumstances permit, is preceded by a careful examination, if possible by a medical examination, of the bodies, with a view to confirming death, establishing identity and enabling a report to be made. One half of the double identity disc, or the identity disc itself if it is a Single disc, should remain on the body. Bodies shall not be cremated except for imperative reasons of hygiene or for motives based on the religion of the deceased. In case of cremation the circumstances and reasons for cremation shall be stated in detail in the death certificate or on the authenti-cated list of the dead. They shall further ensure that the dead are honourably interred, if possible according to the rites of the religion to which they belonged. that their graves are respected, grouped if possible according to the nationality of the deceased, properly maintained and marked so that they may always be found. For this purpose, they shall organise at the commencement of hostilities an Official Graves Registration Service, to allow subsequent exhumations and to ensure the identifica-tion of bodies, whatever the site of the graves, and the possible transporta-tion to the home country. These provi-sions shall likewise apply to the ashes, which shall be kept by the Graves Registration Service until proper dis-posal thereof in accordance with the wishes of the home country. As soon as circumstances permit, and at latest at the end of hostilities, these Services shall exchange, through the Information Bureau mentioned in the second paragraph of Article 16, lists showing the exact location and mark-ings of the graves, together with particulars of the dead interred therein. Article 18 The military authorites may appeal to the charity of the inhabitants volun-tarily to collect and care for. under their direction. the wounded and sick. granting persons who have responded to this appeal the necessary protection and facilities. Should the adverse Party take or retake control of the area. he shall likewise grant these persons the same protection and the same facilities. The military authorities shall permit the inhabitants and relief societies. even in invaded or occupied areas, spontaneously tp collect and care for wounded or sick of whatever nationality. The civilian population shall respect these wounded and sick, and in particular abstain from offering them violence. No one may ever be molested or convicted for having nursed the wounded or sick. die, soweit es die Umstände irgendwie gestatten, einzeln vorgenommen wird, eine sorgfältige und, wenn möglich, ärztliche Leichenschau vorangeht, die den Tbd feststellt, die Identität klärt und Auskunft darüber ermöglicht. Die Hälfte der doppelten Erkennungsmarke oder, wenn diese nur einfach ist, die ganze, bleibt an der Leiche. Die Leichen dürfen nur aus zwingenden hygienischen Gründen oder gemäß der Religion der Gefallenen eingeäschert werden. Im Falle einer Einäscherung wird diese Tatsache unter Angabe der Gründe auf der Todesurkunde oder der beglaubigten Gefallenenliste ausführlich vermerkt. Die am Konflikt beteiligten Parteien sorgen ferner dafür, daß die Gefallenen mit allen Ehren, wenn möglich gemäß den Riten der Religion, der sie angehörten, bestattet werden, daß ihre Gräber geschont, wenn möglich nach der Staatsangehörigkeit der Gefallenen angeordnet, angemessen instandgehalten und so gekennzeichnet werden, daß sie jederzeit wieder aufgefunden werden können. Zu diesem Zweck richten sie bei Beginn der Feindseligkeiten einen amtlichen Gräberdienst ein, um etwaige Exhumierungen zu ermöglichen und um, wie auch immer die Gräber angeordnet sind, die Identifizierung der Leichen und ihre etwaige Überführung in die Heimat sicherzustellen. Dieselben Bestimmungen gelten auch für die Asche, die vom Gräberdienst aufbewahrt wird, bis der Heimatstaat seine endgültigen Verfügungen in dieser Hinsicht bekanntgibt. Sobald es die Umstände gestatten, spätestens aber bei Beendigung der Feindseligkeiten, tauschen diese Dienststellen durch Vermittlung der in Artikel 16 Absatz 2 erwähnten Auskunftstelle die Listen mit den genauen Angaben über den Ort und die Bezeichnung der Gräber sowie über die darin beerdigten Gefallenen aus. Artikel 18 Die Militärbehörde kann sich an die Hilfsbereitschaft der Einwohner wenden, damit diese unter ihrer Aufsicht Verwundete und Kranke freiwillig bergen und pflegen, wobei sie den Personen, die diesem Aufruf nachkommen, den notwendigen Schutz und die erforderlichen Erleichterungen gewährt. Bringt die Gegenpartei das betreffende Gebiet erstmalig oder abermals unter ihre Kontrolle, so erhält sie zu Gunsten der genannten Personen diesen Schutz und diese Erleichterungen aufrecht. Die Militärbehörde ermächtigt die Einwohner und die Hilfsgesellschaften auch in Invasions- und besetzten Gebieten, unaufgefordert Verwundete oder Kranke, gleich welcher Staatsangehörigkeit, zu bergen und zu pflegen Die Zivilbevölkerung hat diese Verwundeten und Kranken zu schonen und darf vor allem keinerlei Gewalttaten gegen sie verüben. Niemand darf jemals dafür, daß er Verwundete oder Kranke gepflegt hat. behelligt oder verurteilt werden. Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 791 Les dispositions du present article ne dispensent pas la Puissance occu-pante des obligations qui lui incom-bent, dans le domaine sanitaire et moral, ä legard des blesses et malades. CHAPITRE III Des formations et des Etablissements sanitaires Article 19 Les etablissements fixes et les formations sanitaiies mobiles du Service de sante ne pourront en aucune cir-constance etre lobjet dattaques, mais seront en tout temps respectes et pro-teges par les Parties au conflit. Sils tombent aus mains de la partie ad-verse. ils pourront continuer ä fonc-tionner tant que la Puissance captrice naura pas elle-meme assure les soins necessaires aux blesses et malades se trouvant dans ces etablissements et formations. Les autorites competentes veilleront ä ce que les etablissements et les formations sanitaires mentionnes ci-des-sus soient, dans la mesure du possible, situes de teile facon que des attaques eventuelles contre des objectifs mili-taires ne puissent mettre ces etablissements et formations sanitaires en danger. Article 20 Les navires-höpitaux ayant droit ä la protection de la Convention de Geneve pour lamelioration du sort des blesses, des malades et des naufrages des forces armees sur mer du 12 aoüt 1949, ne devront pas etre attaques de la terre. Article 21 La protection due aux etablissements fixes et aux formations sanitaires mobiles du Service de sante ne pourra cesser que sil en est fait usage pour commettre, en dehors de leurs devoirs humanitaires. des actes nuisibles ä lennemi. Toutefois, la protection ne cessera quapres sommation fixant, dans tous les cas opportuns, un delai raisonnable et qui serait demeuree sans effet. Article 22 Ne seront pas consideres comme etant de nature ä priver une formation ou un etablissement sanitaire de la protection assuree par larticle 19: 1) le fait que le personnel de la formation ou de letablissement est arme et quil use de ses armes pour sa propre defense ou celle de ses blesses et de ses malades; 2) le fait quä defaut dinfirmiers armes, la formation ou letablissement est garde par un piquet ou des senti-nelles ou une escorte; 3) le fait que dans la formation ou letablissement se trouvent des armes portatives et des munitions The provisions of the present Article do not relieve the occupying Power of its Obligation to give both physical and moral care to the wounded and sick. CHAPTER III Medical Units and Establishments Article 19 Fixed establishments and mobile medical units of the Medical Service may in no circumstances be attacked, but shall at all times be respected and protected by the Parties to the conflict. Should they fall into the hands of the adverse Party, their personnel shall be free to pursue their duties, as long as the capturing Power has not itself ensured the necessary care of the wounded and sick found in such establishments and units. The responsible authorities shall ensure that the said medical establishments and units are, as far as possible, situated in such a manner that attadcs against military objectives cannot imperil their safety. Article 20 Hospital ships entitled to the protection of the Geneva Convention for the Amelioration of the Condition of Wounded, Sick and Shipwrecked Mem-bers of Armed Forces at Sea of August 12, 1949, shall not be attacked from the land. Article 21 The protection to which fixed establishments and mobile medical units of the Medical Service are entitled shall not cease unless they are used to commit, outside their humanitarian duties, acts harmful to the enemy. Protection may, however, cease only after a due warning has been given, naming, in all appropriate cases, a reasonable time limit, and after such warning has remained unheeded. Article 22 The following conditions shall not be considered as depriving a medical unit or establishment of the protection guaranteed by Article 19 : (1) That the personnel of the unit or establishment are armed, and that they use the arms in their own defence, or in that of the wounded and sick in their Charge. (2) That in the absence of armed orderlies, the unit or establishment is protected by a picket or by sen-tries or by an escort. (3) That small arms and ammunition taken from the wounded and sick and not yet handed to the proper Die Bestimmungen dieses Artikels entheben die Besatzungsmacht nicht ihrer Pflichten, die sie in gesundheitlicher und geistiger Hinsicht gegenüber den Verwundeten und Kranken hat. KAPITEL III Sanitätseinheiten • und -einrichtungen Artikel 19 Ortsfeste Einrichtungen und bewegliche Einheiten des Sanitätsdienstes dürfen unter keinen Umständen angegriffen werden, sondern werden von den am Konflikt beteiligten Parteien jederzeit geschont und geschützt. Fallen sie der Gegenpartei in die Hände, so können sie ihre Tätigkeit fortsetzen, solange die gefangennehmende Macht nicht selbst die für die in diesen Einrichtungen und Einheiten befindlichen Verwundeten und Kranken notwendige Pflege sicherstellt. Die zuständigen Behörden sorgen dafür, daß die oben bezeichneten Sanitätseinrichtungen und -einheilen nach Möglichkeit so gelegt werden, daß sie durch Angriffe auf militärische Ziele nicht gefährdet werden können. Artikel 20 Lazarettschiffe, die. Anrecht auf den Schutz des Genfer Abkommens vom 12.August 1949 zur Verbesserung des Loses der Verwundeten, Kranken und Schiffbrüchigen der Streitkräfte zur See haben, dürfen nicht vom Lande aus angegriffen werden. Artikel 21 Der den ortsfesten Sanitätseinrichtungen und beweglichen Sanitätseinheiten des Sanitätsdienstes gebührende Schutz darf nur aufhören, wenn diese außerhalb ihrer humanitären Aufgaben zu Handlungen verwendet werden, die den Feind schädigen. Jedoch hört der Schutz erst auf, nachdem eine Warnung, die in allen geeigneten Fällen eine angemessene Frist setzt, unbeachtet geblieben ist. Artikel 22 Nicht als geeignet, um eine Sanitätseinheit oder -einrichtung des durch Artikel 19 zugesicherten Schutzes zu berauben, gelten 1. die Tatsache, daß das Personal der Einheit oder Einrichtung bewaffnet ist und von den Waffen zu seiner eigenen Verteidigung oder zur Verteidigung seiner Verwundeten und Kranken Gebrauch macht; 2. die Tatsache, daß in Ermangelung bewaffneter Krankenpfleger die Einheit oder Einrichtung von einer militärischen Abteilung oder von Wachtposten oder von einem Geleittrupp geschützt wird; 3. die Tatsache, daß in der Einheit oder Einrichtung Handwaffen und Munition vorgefunden werden, die 792 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II retirees aux blesses et aux malades et nayant pas encore ete versees au Service competent; 4) le fait que du personnel et du ma-teriel du Service veterinaire se trou-vent dans la formation ou letablis-sement, sans en faire partie inte-grante; 5) le fait que lactivite humanitaire des formations et etablissements sani-taires ou de leur personnel est etendue ä des civils blesses ou malades. Article 23 Des le temps de paix, les Hautes Parties contractantes et, apres louver-ture des hostilites, les Parties au con-flit, pourront creer sur leur propre territoire et, sil en est besoin, sur les territoires occupes, des zones et localites sanitaires organisees de ma-niere ä mettre ä labri des effets de la guerre les blesses et les malades ainsi que le personnel Charge de lor-ganisation et de ladministration de ces zones et localites et des soins ä donner aux personnes qui sy trouveront con-centrees. Des le debut dun conflit et au cours de celui-ci, les Parties interessees pourront conclure entre elles des accords pour la reconnaissance des zones et localites sanitaires quelles auraient etablies. Elles pourront ä cet effet mettre en vigueur les dispositions pre-vues dans le projet daccord annexe ä la präsente Convention, en y ap-portant eventuellement des modin-cations quelles jugeraient necessaires. Les Puissances protectrices et le Comite international de la Croix-Rouge sont invites ä preter leurs bons Offices pour faciliter letablissement et la reconnaissance de ces zones et localites sanitaires. CHAPITRE IV Du personnel Article 24 Le personnel sanitaire exclusivement affecte ä la recherche, ä lenlevement, au transport ou au traitement des blesses et des malades ou ä la prevention des maladies, le persormel exclusivement affecte ä ladministration des formations et etablissements sanitaires. ainsi que les aumöniers attaches aux forces armees, seront respectes et proteges en toutes circonstances. Article 25 Les militaires specialement instruits pour etre, le cas echeant, employes comme infirmiers ou brancardiers auxiliaires ä la recherche ou ä lenlevement, au transport ou au traitement des blesses et malades, seront egale-ment respectes et proteges sils rem-plissent ces fonctions au moment oü ils viennent au contact de lennemi ou tombent en son pouvoir. Service, are found in the unit or establishment. (4) That personnel and material of the veterinary Service are found in the unit or establishment, without forming an integral part thereof. (5) That the humanitarian activities of medical units and establish-ments or of their personnel extend to the care of civilian wounded or sick. Article 23 In time of peace, the High Contracting Parties and, after the outbreak of hostflities, the Parties thereto, may establish in their own territory and, if the need arises, in occupied areas, hospital zones and localities so organ-ised as to protect the wounded and sick from the effects of war, as well as the personnel entrusted with the Organisation and administration of these zones and localities and with the care of the persons therein assembled. Upon the outbreak and during the course of hostilities, the Parties con-cerned may conclude agreements on mutual recognition of the hospital zones and localities they have created. They may for this purpose implement the provisions of the Draft Agreement annexed to the present Convention, with such amendments as they may consider necessary. The Protecting Powers and the International Committee of the Red Cross are invited to lend their good Offices in order to facilitate the Institution and recognition of these hospital zones and localities. CHAPTER IV Personnel Article 24 Medical personnel exclusively en-gaged in the search for, or the collection. transport or treatment of the wounded or sick, or in the prevention of disease, staff exclusively engaged in the administration of medical units and establishments, as well as chaplains attached to the armed forces, shall be respected and protected in all circum-stances. Article 25 Members of the armed forces specially trained for employment, should the need arise, as hospital orderlies, nurses or auxiliary stretcher-bearers, in the search for or the collection, transport or treatment of the wounded and sick shall likewise be respected and protected if they are carrying out these duties at the time when they come into contact with the enemy or fall into his hands. den Verwundeten oder Kranken abgenommen, aber der zuständigen Dienststelle noch nicht abgeliefert worden sind; 4. die Tatsache, daß sich Personal und Material des Veterinärdienstes in der Einheit oder Einrichtung befinden, ohne ihr eingegliedert zu sein; 5. die Tatsache, daß sich die humanitäre Tätigkeit der Sanitätseinheiten und -einrichtungen oder ihres Personals auf verwundete oder kranke Zivilpersonen erstreckt. Artikel 23 Schon in Friedenszeiten können die Hohen Vertragsparteien und, nach Eröffnung der Feindseligkeiten, die am Konflikt beteiligten Parteien auf ihrem eigenen und, wenn nötig, euf besetztem Gebiet Sanitätszonen und -orte errichten, die so eingerichtet sind, daß sie den Verwundeten und Kranken sowie dem mit der Organisation und Verwaltung dieser Zonen und Orte und mit der Pflege der dort zusammengefaßten Personen beauftragten Personal Schutz vor den Folgen des Krieges bieten. Vom Ausbruch eines Konfliktes an und während seiner Dauer können die beteiligten Parteien unter sich Vereinbarungen zur Anerkennung der von ihnen etwa errichteten Sanitätszonen und -orte treffen. Sie können zu diesem Zweck die Bestimmungen des dem vorliegenden Abkommen beigefügten Vereinbarungs-Entwurfs in Kraft setzen, indem sie gegebenenfalls die für notwendig erachteten Abänderungen darin vornehmen. Die Schutzmächte und das Internationale Komitee vom Roten Kreuz werden eingeladen, ihre guten Dienste zu leihen, um die Errichtung und Anerkennung dieser Sanitätszonen und -orte zu erleichtern. KAPITEL IV Das Personal Artikel 24 Das ausschließlich zum Aufsuchen, zur Bergung, Beförderung oder Behandlung von Verwundeten und Kranken oder zur Verhütung von Krankheiten verwendete Sanitätspersonal sowie das ausschließlich zur Verwaltung von Sanitätseinheiten und -einrichtungen verwendete Personal sowie die den Streitkräften zugeteilten Feldgeistlichen werden unter allen Umständen geschont und geschützt. Artikel 25 Militärpersonen, die besonders ausgebildet sind, um gegebenenfalls als Hilfskrankenpfleger oder Hilfskrankenträger zum Aufsuchen, zur Bergung, Beförderung oder Behandlung von Verwundeten und Kranken verwendet zu werden, werden gleichfalls geschont und geschützt, wenn sie im Zeitpunkt ihrer Berührung mit dem Feind oder ihrer Gefangennahme die genannten Verrichtungen ausüben. Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 793 Article 26 Sont assimiles au personnel vise ä larticle 24, le personnel des Societes nationales de la Croix-Rouge et celui des autres-societes de secours volon-taires, düment reconnues et autorisees par leur gouvernement, qui sera em-ploye aux memes fonctions que celles du personnel vise audit article, sous la reserve que le personnel de ces societes sera soumis aux lois et regle-ments militaires. Chaque Haute Partie contractante notifiera ä lautre, soit des le temps de paix. soit ä louverture ou au cours des hostilites, en tout cas avant tout emploi effectif, les noms des societes quelle aura autorisees ä preter leur concours. sous sa responsabilite, au service sanitaire officiel de ses armees. Article 27 Une societe reconnue dun pays neutre ne pourra preter le concours de son personnel et de ses formations sanitaires ä une Partie au conflit quavec lassentiment prealable de son propre gouvernement et lautorisation de la Partie au conflit elle-meme. Ce personnel et ces formations seront places sous le contröle de cette Partie au conflit. Le gouvernement neutre notifiera cet assentiment ä la partie adverse de lEtat qui accepte ce concours. La Partie au conflit qui aura accepte ce concours est tenue, avant tout emploi, den faire la notification ä la partie adverse. En aucune circonstance ce concours ne devra etre considere comme une ingerence dans le conflit. Les membres du personnel vise au premier alinea devront etre düment munis des pieces didentite prevues ä larticle 40 avant de quitter le pays neutre auquel ils appartiennent. Article 28 Le personnel designe aux articles 24 et 26 ne sera retenu, - sil tombe au pouvoir de la partie adverse, que dans la mesure ou letat sanitaire, les be-soins spirituels et le nombre de prisonniers de guerre lexigeront. Les membres du personnel qui seront ainsi retenus ne seront pas consideres comme prisonniers de guerre. Toute-fois, ils beneficieront pour le moins de toutes les dispositions de la Convention de Geneve relative au traite-ment des prisonniers de guerre du 12 aoüt 1949. Ils continueront ä exer-cer, dans le cadre des lois et regle-ments militaires de la Puissance deten-trice. sous lautorite de ses Services competents et en accord avec leur conscience professionnelle, leurs fonctions medicales ou spirituelles au pro-fit des prisonniers de guerre apparte-nant de preference aux forces armees dont ils relevent. Ils jouiront en outre, pour lexercice de leur mission medi-cale ou spirituelle, des facilites suivan-tes: Article 26 The staff of national Red Cross Societies and that of other Voluntary Aid Societies, duly recognised and authorised by their Governments, who may be employed on the same duties as the personnel named in Article 24, are placed on the same footing as the personnel named in the said Article, provided that the staff of such societies are subject to military laws and reg-ulations. Each High Contracting Party shall notify to the other, either in time of peace or at the commencement of, or during hostilities, but in any case before actually employing them, the names of the societies which it has authorised, under its responsibility, to render assistance to the regulär medical service of its anned forces. Article 27 A recognised Society of a neutral country can only lend the assistance of its medical personnel and units to a Party to the conflict with the previous consent of its own Government and the authorisation of the Party to the conflict concerned. That personnel and those units shall be placed under the control of that Party to the conflict. The neutral Government shall notify this consent to the adversary of the State which accepts such assistance. The Party to the conflict who accepts such assistance is bound to notify the adverse Party thereof before making any use of it. In no circumstances shall this assistance be considered as interference in the conflict. The members of the personnel named in the first paragraph shall be duly furnished with the identity Cards provided for in Article 40 before leaving the neutral country to which they belong. A r t i c 1 e 28 Personnel designated in Articles 24 und 26 who fall into the hands of the adverse Party, shall be retained only in so f ar as the State of health, the spirit-ual needs and the number of prisoners of war require. Personnel thus retained shall not be deemed prisoners of war. Nevertheless they shall at least benefit by all the provisions of the Geneva Convention relative to the Treatment of Prisoners of War of August 12, 1949. Within the framework of the military laws and regulations of the Detaining Power, and under the authority of its com-petent service, they shall continue to carry out, in accordance with their professional ethics, their medical and spiritual duties on behalf of prisoners of war, preferably those of the armed forces to which they themselves belong. They shall further enjoy the following facilities for carrying out their medical or spiritual duties: Artikel 26 Dem in Artikel 24 erwähnten Personal wird das Personal der von ihrer Regierung in gehöriger Form anerkannten und ermächtigten nationalen Gesellschaften des Roten Kreuzes und anderer freiwilliger Hilfsgesellschaften, das zu denselben Verrichtungen wie das im genannten Artikel erwähnte Personal verwendet wird, gleichgestellt, vorausgesetzt, daß das Personal dieser Gesellschaften den militärischen Gesetzen und Verordnungen untersteht. Jede Hohe Vertragspartei notifiziert der anderen, entweder schon in Friedenszeiten oder bei Beginn oder im Verlauf der Feindseligkeiten, jedenfalls aber vor der tatsächlichen Inanspruchnahme, die Namen der Gesellschaften, die sie ermächtigt hat, unter ihrer Verantwortung im ständigen Sanitätsdienst ihrer Streitkräfte mitzuwirken. Artikel 27 Eine anerkannte Gesellschaft eines neutralen Staates darf ihr Sanitätspersonal und ihre Sanitätseinheiten bei einer am Konflikt beteiligten Partei nur mit vorheriger Einwilligung ihrer eigenen Regierung und mit Ermächtigung der am Konflikt beteiligten Partei selbst mitwirken lassen. Dieses Personal und diese Einheiten werden der Aufsicht dieser am Konflikt beteiligten Partei unterstellt. Die neutrale Regierung notifiziert diese Einwilligung der Gegenpartei desjenigen Staates, der die Mitwirkung annimmt. Die am Konflikt beteiligte Partei, die diese Mitwirkung annimmt, ist gehalten, dies vor der Inanspruchnahme der Gegenpartei zu notifizieren. Unter keinen Umständen darf diese Mitwirkung als eine Einmischung in den Konflikt betrachtet werden. Die Mitglieder des im Absatz 1 erwähnten Personals müssen vor dem Verlassen des neutralen Staates, dem sie angehören, ordnungsgemäß mit den in Artikel 40 vorgesehenen Ausweisen versehen sein. Artikel 28 Fällt das in den Artikeln 24 und 26 bezeichnete Personal der Gegenpartei in die Hände, so darf es nur zurückgehalten werden, soweit der gesundheitliche Zustand, die geistigen Bedürfnisse und die Zahl der Kriegsgefangenen dies erfordern. Die so zurückgehaltenen Personen gelten nicht als Kriegsgefangene. Sie genießen jedoch zumindest die Vorteile sämtlicher Bestimmungen des Genfer Abkommens vom 12. August 1949 über die Behandlung der Kriegsgefangenen. Sie setzen im Rahmen der militärischen Gesetze und Verordnungen des Gewahrsamsstaates unter der Leitung seiner zuständigen Dienststellen und in Übereinstimmung mit ihrem beruflichen Verantwortungsbewußtsein ihre ärztliche und seelsorgerische Tätigkeit zu Gunsten der Kriegsgefangenen, vorzugsweise der ihren eigenen Streitkräften angehörenden, fort. Für die Ausübung ihrer ärztlichen oder seelsorgerischen Tätigkeit stehen ihnen femer folgende Erleichterungen zu: 794 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II a) Ils seront autorises ä visiter perio-diquement les prisonniers de guerre se trouvant dans des detachements de travail ou dans des höpitaux situes ä lexterieur du camp. Lauto-rite detentrice mettra ä leur disposi-tion, ä cet effet, les moyens de transport necessaires. b) Dans chaque camp, le medecin mili-taire le plus ancien dans le grade le plus eleve sera responsable au-pres des autorites militaires du camp pour tout ce qui concerne les activites du personnel sanitaire retenu. A cet effet, les Parties au conflit sentendront des le debut des hostilites au sujet de la cor-respondance des grades de leur personnel sanitaire, y compris celui des societes visees ä larticle 26. Pour toutes les questions relevant de leur mission, ce medecin, ainsi que les aumöniers, auront acces direct aupres des autorites compe-tentes du camp. Celles-ci leur don-neront toutes les facilites necessaires pour la correspondance ayant trait ä ces questions. c) Bien quil soit soumis ä la discipline interieure du camp dans lequel il se trouve, le personnel retenu ne pourra etre astreint ä aucun travail etranger a sa mission medicale ou religieuse. Au cours des hostilites, les Parties au conflit sentendront au sujet dune releve eventuelle du personnel retenu et en fixeront les modalites. Aucune des dispositions qui prece-dent ne dispense la Puissance detentrice des obligations qui lui incombent ä legard des prisonniers de guerre dans les domaines sanitaire et spiri-tuel. Article 29 Le personnel designe ä larticle 25, tombe aux mains de lennemi, sera con-sidere comme prisonnier de guerre, mais il sera employe ä des missions sanitaires pour autant que le besoin sen fasse sentir. Article 30 Les membres du personnel dont la retention ne sera pas indispensable en vertu des dispositions de larticle 28, seront rendus ä la Partie au conflit dont ils relevent des quune voie sera ouverte pour leur retour et que les necessites militaires le permettront. En attendant leur renvoi, ils ne seront pas consideres comme prisonniers de guerre. Toutefois. ils benefi-cieront pour le moins de toutes les dispositions de la Convention de Geneve relative au traitement des prisonniers de guerre du 12 aoüt 1949. Ils conti-nueront ä remplir leurs fonctions sous la direction de la partie adverse et seront de preference affectes aux soins des blesses et malades de la Partie au conflit dont ils relevent. (a) They shall be authorised to Visit periodically the prisoners of war in labour units or hospitals outside the camp. The Detaining Power shall put at theix disposal the means of transport required. (b) In each camp the senior medical officer of the highest rank shall be responsible to the military authori-ties of the camp for the professional activity of the retained medical personnel. For this purpose, from the outbreak of hostilities, the Parties to the conflict shall agree regarding the corresponding senior-ity of the ranks of their medical personnel, including those of the societies designated in Article 26. In all questions arising out of their duties. this medical officer, and the chaplains, shall have direct access to the military and medical authorities of the camp who shall grant them the facilities they may require for correspondence relat-ing to these questions. (c) Although retained personnel in a camp shall be subject to its internal discipline, they shall not, however. be required to perform any work outside their medical or religious duties. During hostilities the Parties to the conflict shall make arrangements for relieving where possible retained personnel, and shall settle the procedure of such relief. None of the preceding provisions shall relieve the Detaining Power of the obligations imposed upon it with regard to the medical and spiritual welfare of the prisoners of war. Article 29 Members of the personnel designated in Article 25 who have fallen into the hands of the enemy, shall be prisoners of war, but shall be employed on their medical duties in so far as the need arises. Article 30 Personnel whose retention is not indispensable by virtue of the provisions of Article 28 shall be returned to the Party to the conflict to whom they belong, as soon as a road is open for their return and military require-ments permit. Pending their return, they shall not be deemed prisoners of war. Never-theless they shall at least benefit by all the provisions of the Geneva Convention relative to the Treatment of Prisoners of War of August 12, 1949. They shall continue to fulfil their duties under the Orders of the adverse Party and shall preferably be engaged in the care of the wounded and sick of the Party to the conflict to which they themselves belong. a) Sie sind berechtigt, die Kriegsgefangenen, die sich in Arbeitsgruppen oder in außerhalb des Lagers liegenden Lazaretten befinden, regelmäßig zu besuchen. Die Gewahrsamsmacht stellt ihnen zu diesem Zweck die nötigen Beförderungsmittel zur Verfügung. b) In jedem Lager ist der dienstälteste Militärarzt des höchsten Dienstgrades den militärischen Behörden des Lagers für die gesamte Tätigkeit des zurückgehaltenen Sanitätspersonals verantwortlich. Zu diesem Zweck verständigen sich die am Konflikt beteiligten Parteien schon bei Beginn der Feindseligkeiten über die vergleichbaren Dienstgrade ihres Sanitätspersonals.einschließlich desjenigen der in Artikel 26 bezeichneten Gesellschaften. Für alle ihre Aufgaben betreffenden Fragen haben dieser Arzt sowie die Feldgeistlichen unmittelbaren Zutritt zu den zuständigen Lagerbehörden. Diese gewähren ihnen alle Erleichterungen, die für den mit diesen Fragen zusammenhängenden Schriftwechsel erforderlich sind. c) Obwohl das zurückgehaltene Personal der Disziplin des Aufenthaltslagers unterstellt ist. kann es zu keiner mit seiner ärztlichen oder seelsorgerischen Tätigkeit nicht im Zusammenhang stehenden Arbeit gezwungen werden. Im Verlaufe der Feindseligkeiten verständigen sich die am Konflikt beteiligten Parteien über eine etwaiga Ablösung des zurückgehaltenen Personals und legen die Art ihrer Durchführung fest. Die vorstehenden Bestimmungen entheben die Gewahrsamsmacht keineswegs der Pflichten, die sie in gesundheitlicher und geistiger Hinsicht gegenüber den Kriegsgefangenen hat. Artikel 29 Fallen die in Artikel 25 bezeichneten Personen in Feindeshand, so gelten sie als Kriegsgefangene, werden aber, soweit ein Bedürfnis danach besteht, für den Sanitätsdienst verwendet. Artikel 30 Mitglieder des Personals, die nach den Bestimmungen von Artikel 28 nicht unbedingt zurückzuhalten sind, werden an die am Konflikt beteiligte Partei, der sie angehören, zurückgesandt, sobald ein Weg für ihre Rückkehr offen ist und die militärischen Erfordernisse es gestatten. Bis zu ihrer Rücksendung gelten sie nicht als Kriegsgefangene. Sie genießen jedoch zumindest die Vorteile sämtlicher Bestimmungen des Genfer Abkommens vom 12. August 1949 über die Behandlung der Kriegsgefangenen. Sie setzen ihre Tätigkeit unter der Leitung der Gegenpartei fort; sie werden vorzugsweise für die Pflege der Verwundeten und Kranken der am Konflikt beteiligten Partei verwendet, der sie angehören. Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 795 A leur depart, ils emporteront les effets, objets personnels, valeurs et in-struments qui leur appartiennent en propre. Article 31 Le dioix du personnel dont le renvoi a la Partie au conflit est prevu aux termes de larticle 30 soperera ä lex-clusion de toute consideration de race, de religion ou dopinion politique, de preference selon lordre chronologique de leur capture et leur etat de sante. Des le debut des hostilites, les Parties au conflit pourront fixer par accords speciaux le pourcentage du personnel a retenir en fonction du npmbre des prisonniers ainsi que sa repartition dans les camps. Article 32 Les personnes designees dans larticle 27, qui seront tombees au pouvoir de la partie adverse, ne pourront etre re-tenues. Sauf accord contraire, elles seront autorisees ä regagner leur pays ou ä defaut le territoire de la Partie au conflit au Service de laquelle elles se trouvaient placees, des quune voie sera ouverte pour leur retour et que les exigences militaires le permettront. En attendant leur renvoi, elles con-tinueront ä remplir leurs fonctions sous la direction de la partie adverse; elles seront de preference affectees aux soins des blesses et malades de la Partie au conflit au service de laquelle elles se trouvaient placees. A leur depart, elles emporteront les effets, objets personnels et valeurs, les instruments, les armes et si possible les moyens de transport qui leur appartiennent. Les Parties au conflit assureront ä ce personnel, pendant quil sera en leur pouvoir, le meme entretien, le meme logement, les memes allocations et la meme solde quau personnel correspondant de leur armee. La nourriture sera en tout cas süffisante en quantite, qualite et variete pour assurer aux interesses un equi-libre normal de sante. CHAPITRE V Des bätiments et du materiel Article 33 Le materiel des formations sanitaires mobiles des forces armees qui seront tombees au pouvoir de la partie adverse, demeurera affecte aux blesses et malades. Les bätiments, le materiel et les depöts des etablissements sanitaires fixes des forces armees demeureront soumis au droit de la guerre, mais ne pourront etre detournes de leur emploi tant quils seront necessaires aux blesses et aux malades. Toutefois, les On their departure, they shall take with them the effects, personal belong-ings, valuables and instruments be-longing to them. Article 31 The selection of personnel for return under Article 30 shall be made irre-spective of any consideration of race, religion or political opinion, but pref-erably according to the chronological order of their capture and their State of health. As from the outbreak of hostilities, Parties to the conflict may determine by special agreement the percentage of personnel to be retained, in pro-portion to the number of prisoners and the distribution of the said personnel in the camps. Article 32 Persons designated in Article 27 who have fallen into the hands of the adverse Party may not be detained. Unless otherwise agreed, they shall have permission to return to their country, or if this is not possible, to the territory of the Party to the conflict in whose service they were, as soon as a route for their return is open and military considerations permit. Pending their release, they shall con-tinue their work under the direction of the adverse Party; they shall pref-erably be engaged in the care of the wounded and sick of the Party to the conflict in whose service they were. On their departure, they shall take with them their effects, personal ar-ticles and valuables and the instruments, arms and if possible the means of transport belonging to them. The Parties to the conflict shall se-cure to this personnel, while in their power, the same food, lodging, al-lowances and pay as are granted to the corresponding personnel of their armed forces. The food shall in any case be sufficient as regards quantity, quality and variety to keep the said personnel in a normal State of health. CHAPTER V Buildings and Material Article 33 The material of mobile medical units of the armed forces which fall into the hands of the enemy, shall be re-served for the care of wounded and sick. The buildings, material and Stores of fixed medical establishments of the armed forces shall remain subject to the laws of war, but may not be di-verted from their purpose as long as they are required for the care of wounded and sick. Nevertheless, the Bei ihrer Rückkehr können sie die ihnen gehörenden Sachen, persönlichen Gegenstände, Wertsachen und Instrumente mitnehmen. Artikel 31 Die Auswahl der Personen, deren Rücksendung an die am Konflikt beteiligte Partei durch Artikel 30 vorgesehen ist, wird ohne jeden Unterschied in bezug auf Rasse, Religion oder politische Anschauung, vorzugsweise nadi der zeitlichen Reihenfolge ihrer Gefangennahme und nach ihrem Gesundheitszustand getroffen. Vom Beginn der Feindseligkeiten an können die am Konflikt beteiligten Parteien durch Sondervereinbarungen den prozentualen Anteil des im Verhältnis zur Gefangenenzahl zurückzuhaltenden Personals und dessen Verteilung auf die einzelnen Lager festsetzen. Artikel 32 Fallen die im Artikel 27 bezeichneten Personen der Gegenpartei in die Hände, so dürfen sie nicht zurückgehalten werden. Außer im Falle gegenteiliger Vereinbarungen werden sie ermächtigt, sobald ein Weg für ihre Rückkehr offen ist und die militärischen Erfordernisse es gestatten, in ihr Land oder, wenn dies nicht möglich ist, in das Gebiet der am Konflikt beteiligten Partei zurückzukehren, in deren Dienst sie standen. Bis zu ihrer Rückkehr setzen sie ihre Tätigkeit unter der Leitung der Gegenpartei fort; sie werden vorzugsweise für die Pflege der Verwundeten und Kranken der am Konflikt beteiligten Partei verwendet, in deren Dienst sie standen. Bei ihrer Rückkehr können sie die ihnen gehörenden Sachen, persönlichen Gegenstände und Wertsachen, Instrumente, Waffen und, wenn möglich, auch Beförderungsmittel mitnehmen. Die am Konflikt beteiligten Parteien gewährleisten diesem Personal, solange es sich in ihrer Hand befindet, die gleiche Verpflegung, die gleiche Unterkunft, die gleichen Bezüge und den gleichen Sold wie dem entsprechenden Personal ihrer Streitkräfte. Auf jeden Fall muß ihre Verpflegung nach Menge, Beschaffenheit und Abwechslung ausreichend sein, um einen normalen Gesundheitszustand der Betreffenden sicherzustellen. KAPITEL V Gebäude und Material Artikel 33 Das Material der beweglichen Sanitätseinheiten der Streitkräfte, die der Gegenpartei in die Hände fallen, wird weiterhin zugunsten der Verwundeten und Kranken verwendet. Die Gebäude, das Material und die Vorratslager der ortsfesten Sanitätseinrichtungen der Streitkräfte bleiben dem Kriegsrecht unterworfen, dürfen aber ihrer Bestimmung nicht entzogen werden, solange sie für Verwundete und Kranke erforderlich sind. Die Befehls- 796 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II commandants des armees en campagne pourront les utiliser, en cas de necessite militaire urgente, sous reserve davoir pris au prealable les mesures neces-saires au bien-etre des malades et des blesses qui y sont soignes. Le materiel et les depöts vises par le present article ne devront pas etre in-tentionnellement detruits. Article 34 Les biens mobiliers et immobiliers des societes de secours admises au benefice de la Convention seront con-sideres comme propriete privee. Le droit de requisition reconnu aux belligerants par les lois et usages de la guerre ne sexercera quen cas de necessite urgente et une fois le sort des blesses et des malades assure. CHAPITRE VI Des transports sanitaires Article 35 Les transports de blesses et malades ou de materiel sanitaire seront respectes et proteges au meme titre que les for-mations sanitaires mobiles. Lorsque ces transports ou vehicules tomberont aux mains de la partie ad-verse, ils seront soumis aux lois de la guerre, ä la condition que la Partie au conflit qui les aura captures se Charge, dans tous les cas, des blesses et des malades quils contiennent. Le personnel civil et tous les moyens de transport provenant de la requisition seront soumis aux regles generales du droit des gens. Article 36 Les aeronefs sanitaires, cest-ä-dire les aeronefs exclusivement utilises pour levacuation des blesses et des malades ainsi que pour le transport du personnel et du materiel sanitaires, ne seront pas lobjet dattaques mais seront respectes par les belligerants pendant les vols quils effectueront ä des altitudes, ä des heures et suivant des itineraires specifiquement con-venus entre tous les belligerants Interesses. Ils porteront ostensiblement le signe distinctif prevu ä larticle 38, ä cöte des couleurs nationales, sur leurs faces in-ferieure, superieure et laterales. Ils seront dotes de toute autre signalisa-tion ou moyen de reconnaissance fixes par accord entre les belligerants soit au debut. soit au cours des hostilites. Sauf accord contraire, le survol du territoire ennemi ou occupe par len-nemi sera interdit. Les aeronefs sanitaires devront obeir ä toute sommation datterrir. En cas datterrissage ainsi impose, laeronef, avec ses occupants, pourra reprendre son vol apres contröle eventuel. Commanders of forces in the field may make use of them, in case of urgent military necessity, provided that they make previous arrangements for the welfare of the wounded and sick who are nursed in them. The material and stores defined in the present Article shall not be inten-tionally destroyed. Article 34 The real and personal property of aid societies which are admitted to the Privileges of the Convention shall be regarded as private property. The right of requisition recognised for belligerents by the laws and customs of war shall not be exercised except in case of urgent necessity, and only after the welfare of the wounded and sick has been ensured. CHAPTER VI Medical Transports Article 35 Transport of wounded and sick or of medical equipment shall be respect-ed and protected in the same way as mobile medical units. Should such transports or vehicles fall into the hands of the adverse Party, they shall be subject to the laws of war, on condition that the Party to the conflict who captures them shall in all cases ensure the care of the wounded and sick they contain. The civilian personnel and all means of transport obtained by requisition shall be subject to the general rules of international law. Article 36 Medical aircraft, that is to say, air-craft exclusively employed for the re-moval of wounded and sick and for the transport of medical personnel and equipment, shall not be attacked, but shall be respected by the belligerents, while flying at heights, times and on routes specifically agreed upon be-tween the belligerents concerned. They shall bear, clearly marked. the distinctive emblem prescribed in Article 38, together with their national colours, on their lower, upper and lateral surfaces. They shall be provided with any other markings or means of identification that may be agreed upon between the belligerents upon the out-break or during the course of hostil-ities. Unless agreed otherwise, flights over enemy or enemy-occupied territory are prohibited. Medical aircraft shall obey every summons to land. In the event of a landing thus imposed, the aircraft with its occupants may continue its flight after examination, if any. haber der Streitkräfte im Felde können sie jedoch im Falle dringender militärischer Erfordernisse unter der Voraussetzung benützen, daß sie vorher die für das Wohl der dort gepflegten Kranken und Verwundeten notwendigen Maßnahmen treffen. Das in diesem Artikel erwähnte Material und die Vorratslager dürfen nicht absichtlich zerstört werden. Artikel 34 Das bewegliche und unbewegliche Eigentum der Hilfsgesellschaften, denen die Vergünstigungen dieses Abkommens zustehen, gilt als Privateigentum. Das den Kriegführenden nach den Gesetzen und Gebräuchen des Krieges zuerkannte Requisitionsrecht wird nur im Falle dringender Notwendigkeit und nach Sicherstellung des Schicksals der Verwundeten und Kranken ausgeübt. KAPITEL VI Sanitätstransporte Artikel 35 Transporte von Verwundeten und Kranken oder von Sanitätsmaterial werden in gleicher Weise wie die beweglichen Sanitätseinheiten geschont und geschützt. Fallen solche Transporte oder Fahrzeuge der Gegenpartei in die Hände, so unterliegen sie den Kriegsgesetzen, vorausgesetzt, daß die am Konflikt beteiligte Partei, die sie erbeutet, sich in allen Fällen der mitgeführten Verwundeten und Kranken annimmt. Das Zivilpersonal und alle requirierten Beförderungsmittel unterstehen den allgemeinen Regeln des Völkerrechtes. Artikel 36 Sanitätslüftfahrzeuge, d. h. ausschließlich für die Wegschaffung von Verwundeten und Kranken und für die Beförderung von Sanitätspersonal und -material verwendete Luftfahrzeuge, werden von den Kriegführenden nicht angegriffen sondern geschont, solange sie in Höhen, zu Stunden und auf Strecken fliegen, die von allen beteiligten Kriegführenden ausdrücklich vereinbart sind. Sie tragen neben den Landesfarben deutlich sichtbar das in Artikel 38 vorgesehene Schutzzeichen auf den unteren, oberen und seitlichen Flächen. Sie werden mit allen sonstigen zwischen den Kriegführenden bei Beginn oder im Verlauf der Feindseligkeiten durch Vereinbarung festgelegten Kennzeichen oder Erkennungsmitteln ausgestattet. In Ermangelung gegenteiliger Vereinbarungen ist das überfliegen feindlichen oder vom Feinde besetzten Gebietes untersagt. Die Sanitätsluftfahrzeuge leisten jedem Befehl zum Landen Folge. Im Falle einer so befohlenen Landung kann das Luftfahrzeug mit seinen Insassen nach einer etwaigen Untersuchung den Flug fortsetzen. Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 797 En cas datterrissage fortuit sur ter-ritoire ennerai ou occupe par lennemi, les blesses et malades, ainsi que lequi-page de laeronef, seront prisonniers de guerre. Le personnel sanitaire sera traite conformement aux articles 24 et suivants. Article 37 Les aeronefs sanitaires des Parties au conflit pourront, sous reserve du deuxieme alinea, survoler le territoire des Puissances neutres et y atterrir ou amerrir en cas de necessite ou pour y faire escale. Ils devront notifier pre-alablement aux Puissances neutres leur passage sur leur territoire et obeir ä toute sommation datterrir ou damerrir. Ils ne seront ä labri des attaques que durant leur vol ä des altitudes, ä des heures et suivant des itineraires specifiquement convenus entre les Parties au conflit et les Puissances neutres interessees. Toutefois, les Puissances neutres pourront fixer des conditions ou res-trictions quant au survol de leur territoire Dar les aeronefs sanitaires ou a leur atterrissage. Ces conditions ou restrictions eventuelles seront appli-quees dune maniere egale ä toutes les Parties au conflit. Les blesses ou malades debarques. avec le consentement de lautorite locale. sur un territoire neutre par un aeronef sanitaire, devront, ä moins dun arrangement contraire de lEtat neutre avec les Parties au conflit, etre gardes par lEtat neutre, lorsque le droit international le requiert, de maniere quils ne puissent pas de nou-veau prendre part aux Operations de la guerre. Les frais dhospitalisation et dinternement seront Supportes par la Puissance dont dependent les blesses et malades. CHAPITRE VII Du signe distinctif Article 38 Par hommage pour la Suisse, le signe heraldique de la croix rouge sur fond blanc, forme par interversion des couleurs föderales, est maintenu com-me embleme et signe distinctif du Service sanitaire des armees. Toutefois, pour les pays qui em-ploient dejä comme signe distinctif ä la place de la croix rouge, le croissant rouge ou le Hon et le soleil rouges sur fond blanc, ces emblemes sont egale-ment admis dans le sens de la presente Convention. Article 39 Sous le contröle de lautorite mili-taire competente, lembleme fipurera sur les drapeaux, les brassards ainsi que sur tout le materiel se rattachant au Service sanitaire. Article 40 Le personnel vise ä larticle 24, et aux articles 26 et 27, portera, fixe au bras gauche, un brassard resistant ä lhumi- In the event of an involuntary land-ing in enemy or enemy-occupied territory, the wounded and sick, as well as the crew of the aircraft shall be pris-oners of war. The medical personnel shall be treated according to Article 24 and the Articles following. Article 37 Subject to the provisions of the second paragraph, medical aircraft of Parties to the conflict may fly over the territory of neutral Powers, land on it in case of necessity, or use it as a port of call. They shall give the neutral Powers previous notice of their passage over the said territory and obey all summons to alight, on land or water. They will be immune from attack only when Qying on routes, at heights and at times specifically agreed upon between the Parties to the conflict and the neutral Power concerned. The neutral Powers may, however, place conditions or restrictions on the passage or landing of medical aircraft on their territory. Such possible conditions or restrictions shall be applied equally to all Parties to the conflict. Unless agreed otherwise between the neutral Power and the Parties to the conflict, the wounded and sick who are disembarked, with the consent of the local authorities, on neutral territory by medical aircraft, shall be de-tained by the neutral Power, where so required by international law, in such a manner that they cannot again take part in Operations of war. The cost of their accommodation and internment shall be borne by the Power on which they depend. CHAPTER VII The Distinctive Emblem Article 38 As a compliment to Switzerland, the heraldic emblem of the red cross on a white ground, formed by reversing the Federal colours, is retained as the emblem and distinctive sign of the Medical Service of armed forces. Nevertheless, in the case of coun-tries which already use as emblem, in place of the red cross, the red crescent or the red lion and sun on a white ground, those emblems are also rec-ognised by the terms of the present Convention. Article 39 Under the direction of the competent military authority, the emblem shall be displayed on the flags, armlets and on all equipment employed in the Medical Service. Article 40 The personnel designated in Article 24 and in Articles 26 and 27 shall wear, affixed to the left arm, a water- Im Falle einer unbeabsichtigten Landung auf feindlichem oder vom Feinde besetztem Gebiet werden die Verwundeten und Kranken sowie die Besatzung des Luftfahrzeuges Kriegsgefangene. Das Sanitätspersonal wird gemäß Artikel 24 und den folgenden Artikeln behandelt. Artikel-37 Sanitätsluftfahrzeuge der am Konflikt beteiligten Parteien können unter Vorbehalt von Absatz 2 das Gebiet neutraler Mächte überfliegen und dort eine Not- oder Zwischenlandung oder -Wasserung vornehmen. Sie notifizieren vorher den neutralen Mächten das Überfliegen ihres Gebietes und leisten jedem Befehl zum Landen oder Wassern Folge. Bei ihrem Flug sind sie vor Angriffen nur geschützt, solange sie in Höhen, zu Stunden und auf Strecken fliegen, die zwischen den betreffenden am Konflikt beteiligten Parteien und neutralen Mächten ausdrücklich vereinbart sind. Die neutralen Mächte können jedoch für das Überfliegen ihres Gebietes durch Sanitätsluftfahrzeuge oder für deren Landung auf ihrem Gebiete Bedingungen oder Beschränkungen festsetzen. Diese finden auf alle am Konflikt beteiligten Parteien in gleicher Weise Anwendung. Die mit Zustimmung der lokalen Behörde von einem Sanitätsluftfahrzeug auf neutralem Gebiet abgesetzten Verwundeten und Kranken müssen von dem neutralen Staat in Ermangelung einer gegenteiligen Abmachung zwischen ihm und den am Konflikt beteiligten Parteien, wenn es das Völkerrecht erfordert, so bewacht werden, daß sie nicht mehr an Kriegshandlungen teilnehmen können. Die Krankenhaus-und Intemierungskosten gehen zu Lasten derjenigen Macht, von der die Verwundeten und Kranken abhängen. KAPITEL VJI Das Schutzzeichen Artikel 38 Zu Ehren der Schweiz wird das durch Umkehrung der eidgenössischen Farben gebildete Wappenzeichen des roten Kreuzes auf weißem Grunde als Wahr- und Schutzzeichen des Sanitätsdienstes der Streitkräfte beibehalten. Jedoch sind für die Länder, die an Stelle des roten Kreuzes den roten Halbmond oder den roten Löwen mit roter Sonne auf weißem Grund bereits als Schutzzeichen verwenden, diese Wahrzeichen im Sinne des vorliegenden Abkommens ebenfalls zugelassen. Artikel 39 Unter der Aufsicht der zuständigen Militärbehörde wird dieses Wahrzeichen auf Fahnen, Armbinden und dem gesamten im Sanitätsdienst verwendeten Material geführt. Artikel 40 Das in Artikel 24 sowie in den Artikeln 26 und 27 bezeichnete Personal trägt eine am linken Arm befestigte, 798 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II dite et muni du signe distinctif, de-livre et timbre par lautorite militaire. Ce personnel, outre la plaque didentite prevue ä larticle 16, sera egalement porteur dune carte didentite speciale munie du signe distinctif. Cette carte devra resister ä lhumidite et etre de dimensions telles quelle puisse etre mise dans la poche. Elle sera redigee dans la langue nationale, mentionnera au moins les nom et pre-noms, la date de naissance, le grade et le numero matricule de linteresse. Elle etablira en quelle qualite il a droit a la protection de la presente Convention. La carte sera munie de la Photographie du titulaire et. en outre, soit de sa signature, soit de ses em-preintes digitales, soit des deux ä la fois. Elle portera le timbre sec de lautorite militaire. En aucun cas, le personnel men-tionne ci-dessus ne pourra etre prive de ses insignes ni de sa carte didentite ni du droit de porter son brassard. En cas de perte, il aura le droit dobtenir des duplicata de la carte et le rem-placement des insignes. Article 41 Le personnel designe ä larticle 25 portera, seulement pendant quil rem-plit des fonctions sanitaires, un brassard blanc portant en son milieu le signe distinctif, mais de dimensions reduites, delivre et timbre par lau-torite militaire. Les pieces didentite militaires dont ce personnel sera porteur specifieront linstruction sanitaire recue par le titulaire, le caractere temporaire de ses fonctions et le droit quil a au port du brassard. Article 42 Le drapeau distinctif de la Convention ne pourra etre arbore que sur les formations et les etablissements sanitaires quelle ordonne de respecter et seulement avec le consentement de lautorite militaire. Dans les formations mobiles comme dans les etablissements fixes, il pourra etre accompagne du drapeau national de la Partie au conflit dont releve la formation ou letablissement. Toutefois, les formations sanitaires tombees au pouvoir de lennemi narboreront que le drapeau de la Convention. resistant armlet bearing the distinc-tive emblem, issued and stamped by the military authority. Such personnel, in addition to wearing the identity disc mentioned in Article 16, shall also carry a special identity card bearing the distinctive emblem. This card shall be water-resistant and of such size that it can be carried in the pocket. It shall be worded in the national language, shall mention at least the surname and first names, the date of birth, the rank and the Service num-ber of the bearer, and shall State in what capacity he is entitled to the protection of the present Convention. The card shall bear the photograph of the owner and also either his signature or his finger-prints or both. It shall be embossed with the stamp of the military authority. In no circumstances may the said personnel be deprived of their insignia or identity cards nor of the right to wear the armlet. In case of loss, they shall be entitled to receive duplicates of the cards and to have the insignia replaced. Article 41 The personnel designated in Article 25 shall wear, but only while carrying out medical duties, a white armlet bearing in its centre the distinctive sign in miniature; the armlet shall be issued and stamped by the military authority. Military identity documents to be carried by this type of personnel shall specify what special training they have received, the temporary character of the duties they are engaged upon, and their authority for wearing the armlet. Article 42 The distinctive flag of the Convention shall be hoisted only over sudi medical units and establishments as are entitled to be respected under the Convention, and only with the consent of the military authorities. In mobile units, as in fixed establishments, it may be accompanied by the national flag of the Party to the con-flict to which the unit or establishment belongs. Nevertheless, medical units which have fallen into the hands of the enemy shall not fly any flag other than that of the Convention. feuchtigkeitsbeständige und mit dem Schutzzeichen versehene Binde, die von der Militärbehörde geliefert und abgestempelt wird. Dieses Personal trägt außer der in Artikel 16 erwähnten Erkennungsmarke eine besondere, mit dem Schutzzeichen versehene Ausweiskarte bei sich. Diese Karte ist feuchtigkeitsbeständig und hat Taschenformat. Sie ist in der Landessprache abgefaßt und enthält mindestens den Namen und die Vornamen, Geburtsdatum, Dienstgrad und Matrikelnummer des Inhabers. Sie bescheinigt, in welcher Eigenschaft er Anspruch auf den Schutz des vorliegenden Abkommens hat. Die Karte ist mit einem Lichtbild des Inhabers und außerdem mit seiner Unterschrift oder seinen Fingerabdrük-ken oder mit beidem versehen. Sie trägt den Trockenstempel der Militärbehörde. Die Ausweiskarten sind innerhalb der Streitkräfte einer Macht einheitlich und bei den Streitkräften der Hohen Vertragsparteien soweit wie möglich gleichartig. Die am Konflikt beteiligten Parteien können sich an das dem vorliegenden Abkommen als Beispiel beigefügte Muster halten. Bei Beginn der Feindseligkeiten geben sie das von ihnen verwendete Muster einander bekannt. Jede Ausweiskarte wird, wenn möglich, in mindestens zwei Exemplaren ausgefertigt, wovon eines vom Heimatstaat aufbewahrt wird. In keinem Fall dürfen dem oben erwähnten Personal die Abzeichen oder die Ausweiskarte abgenommen oder das Recht zum Tragen der Armbinde entzogen werden. Bei Verlust hat es Anspruch auf ein Doppel der Karte und auf Ersatz der Abzeichen. Artikel 41 Das in Artikel 25 bezeichnete Personal trägt, jedoch nur während der Ausübung sanitätsdienstlicher Verrichtungen, eine weiße Armbinde mit einem verkleinerten Schutzzeichen in der Mitte; sie wird von der Militärbehörde geliefert und abgestempelt. Die militärischen Ausweise, die dieses Personal bei sich führt, enthalten alle Angaben über die sanitätsdienstliche Ausbildung des Inhabers, über den vorübergehenden Charakter seiner Tätigkeit und über sein Recht zum Tragen der Armbinde. Artikel 42 Die Schutzflagge des vorliegenden Abkommens darf nur über den durch das Abkommen geschützten Sanitätseinheiten und -einrichtungen und nur mit Zustimmung der Militärbehörde gehißt werden. Bei den beweglichen Einheiten sowie bei den ortsfesten Einrichtungen kann daneben die Landesflagge der am Konflikt beteiligten Partei gehißt werden, der die Sanitätseinheit oder -einrich-tung angehört. In Feindeshand geratene Sanitätseinheiten hissen jedoch lediglich die Flagge des Abkommens. La carte didentite devra etre uniforme dans chaque armee et autant que possible du meme type dans les armees des Hautes Parties contrac-tantes. Les Parties au conflit pourront sinspirer du modele annexe ä titre dexemple ä la presente Convention. Elles se communiqueront, au debut des hostilites, le modele quelles utilisent. Chaque carte didentite sera etablie, si possible, en deux exemplaires au moins, dont Tun sera conserve par la Puissance dorigine. The identity card shall be uniform "" throughout the same armed forces and, as far as possible, of a similar type in the armed forces of the High Contracting Parties. The Parties to the conflict may be guided by the model which is annexed, by way of example. to the present Convention. They shall inform each other, at the outbreak of hostilities, of the model they are using. Identity cards should be made out, if possible, at least in duplicate, one copy being kept by the home country. Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 799 Les Parties au conflit prendront, pour autant que les exigences militaires le permettront, les mesures necessaires pour rendre nettement visibles aux forces ennemies terrestres, aeriennes et maritimes, les emblemes distinctifs signalant les formations et les etablissements sanitaires en vue decar-ter la possibilite de toute action agressive. Article 43 Les formations sanitaires des pays neutres qui. dans les conditions prevues par larticle 27, auraient ete autorisees ä preter leurs Services a un belligerant, devront arborer, avec le drapeau de la Convention, le drapeau national de ce belligerant. si celui-ci use de la faculte que lui confere larticle 42. Sauf ordre contraire de lautorite militaire competente, elles pourront en toutes circonstances arborer leur drapeau national, meme si elles tombent au pouvoir de la partie adverse. Article 44 Lembleme de la croix rouge sur fond blanc et les mots «croix rouge» ou «croix de Geneve» ne pourront, ä lexception des cas vises dans les alineas suivants du present article, etre employes, soit en temps de paix, soit en temps de guerre, que pour designer ou proteger les formations et les etablissements sanitaires, le personnel et le materiel proteges par la presente Convention et par les autres Conventions internationales reglant semblable matiere. II en sera de meme en ce qui concerne les emblemes vises ä larticle 38, deuxieme alinea, pour les pays qui les emploient. Les Societes nationales de la Croix-Rouge et les autres societes visees ä larticle 26 nauront droit ä lusage du signe distinctif conferant la protection de la Convention que dans le cadre des dispositions de cet alinea. En outre, les Societes nationales de la Croix-Rouge (Croissant-Rouge, Lion et Soleil Rouges) pourront en temps de paix, conformement ä la legislation nationale, faire usage du nom et de lembleme de la Croix-Rouge pour leurs autres activites conformes aux princi-pes formules par les Conferences internationales de la Croix-Rouge. Lorsque ces activites se poursuivront en temps de guerre, les conditions de lemploi de lembleme devront etre telles quil ne puisse etre considere comme visant ä conferer la protection de la Convention ; lembleme sera relativement de petites dimensions et il ne pourra etre appose sur un brassard ou une toiture. Les organismes internationaux de la Croix-Rouge et leur personnel düment legitime seront autorises ä se servir en tout temps du signe de la croix rouge sur fond blanc. A titre exceptionnel, conformement ä la legislation nationale, et avec lautorisation expresse de lune des Societes nationales de la Croix-Rouge Parties to the conflict shall take the necessary Steps, in so far as military considerations permit, to make the distinctive emblems indicating medical units and establishments clearly vis-ible to the enemy land, air or naval forces, in order to obviate the possi-bility of any hostile action. Article 43 The medical units belonging to neutral countries, which may have been authorised to lend their Services to a belligerent under the conditions laid down in Article 27, shall fly, along with the flag of the Convention, the national flag of that belligerent, wher-ever the latter makes use of the faculty conferred on him by Article 42. Subject to orders to the contrary by the responsible military authorities, they may, on all occasions, fly their national flag, even if they fall into the hands of the adverse Party. Article 44 With the exception of the cases men-tioned in the following paragraphs of the present Article, the emblem of the Red Cross on a white ground and the words "Red Cross", or "Geneva Cross" may not be employed, either in time of peace or in time of war, except to indicate or to protect the medical units and establishments, the personnel and material protected by the present Convention and other Conventions dealing with similar matters. The same shall apply to the emblems mentioned in Article 38, second paragraph, in re-spect of the countries which use them. The National Red Cross Societies and other Societies designated in Article 26 shall have the right to use the distinctive emblem conferring the protection of the Convention only within the framework of the present paragraph. Furthermore, national Red Cross (Red Crescent, Red Lion and Sun) Societies may, in time of peace, in ac-cordance with their national legislation, make use of the name and emblem of the Red Cross for their other activities which are in conformity -with the principles laid down by the International Red Cross Conferences. When those activities are carried out in time of war, the conditions for the use of the emblem shall be such that it can-not be considered as conferring the protection of the Convention; the emblem shall be comparatively small in size and may not be placed on armlets or on the roofs of buildings. The international Red Cross Organisation and their duly authorised personnel shall be permitted to make use, at all times, of the emblem of the Red Cross on a white ground. As an exceptional measure, in conformity with national legislation and with the express pennission of one of the National Red Cross (Red Crescent, Die am Konflikt beteiligten Parteien treffen, soweit die militärischen Erfordernisse es gestatten, die nötigen Maßnahmen, um den feindlichen Land-, Luft-und Seestreitkräften die Schutzzeichen, welche Sanitätseinheiten und -einrich-tungen kennzeichnen, deutlich sichtbar zu machen und so jede Möglichkeit eines Angriffs auszuschalten. Artikel 43 Sanitätseinheiten neutraler Länder, die unter den in Artikel 27 vorgesehenen Bedingungen ermächtigt sind, einem Kriegführenden Hilfe zu leisten, hissen neben der Flagge des vorliegenden Abkommens die Landesflagge dieses Kriegführenden, wenn dieser von dem ihm gemäß Artikel 42 zustehenden Recht Gebrauch macht. Sofern die zuständige Militärbehörde nichts Gegenteiliges befiehlt, können sie unter allen Umständen, selbst wenn sie der Gegenpartei in die Hände fallen, ihre eigene Landesflagge hissen. Artikel 44 Das Wahrzeichen des roten Kreuzes auf weißem Grund und die Worte "Rotes Kreuz" oder .Genfer Kreuz" dürfen, mit Ausnahme der in den nachstehenden Absätzen dieses Artikels genannten Fälle, sowohl in Friedens- wie in Kriegszeiten nur zur Bezeichnung oder zum Schutz der Sanitätseinheiten und -einrichtungen. des Personals und des Materials verwendet werden, die durch das vorliegende Abkommen oder durch andere internationale Abkommen, die ähnliche Gegenstände regeln, geschützt sind. Das gleiche gilt hinsichtlich der in Artikel 38 Absatz 2 genannten Schutzzeichen für die Länder, die sie verwenden. Die nationalen Gesellschaften des Roten Kreuzes und die sonstigen in Artikel 26 genannten Gesellschaften haben nur im Rahmen der Bestimmungen dieses Absatzes das Recht zur Verwendung des Schutzzeichens, das den Schutz des vorliegenden Abkommens gewährleistet. Die nationalen Gesellschaften des Roten Kreuzes (des Roten Halbmondes, des Roten Löwen mit roter Sonne) dürfen außerdem in Friedenszeiten gemäß den nationalen Rechtsvorschriften den Namen und das Wahrzeichen des Roten Kreuzes für ihre sonstige den Grundsätzen der internationalen Rotkreuzkonferenzen entsprechende Tätigkeit verwenden. Wird diese Tätigkeit in Kriegszeiten fortgesetzt, so muß das Wahrzeichen unter solchen Voraussetzungen verwendet werden, daß es nicht den Anschein erweckt, als ob dadurch der Schutz des Abkommens gewährleistet werde; das Wahrzeichen muß verhältnismäßig klein sein und darf weder auf Armbinden noch auf Dächern angebracht werden. Die internationalen Rotkreuzorganisationen und ihr gehörig ausgewiesenes Personal sind berechtigt, jederzeit das Zeichen des roten Kreuzes auf weißem Grund zu führen. Ausnahmsweise kann gemäß den nationalen Rechtsvorschriften und mit ausdrücklicher Erlaubnis einer der nationalen Gesellschaften des Roten 800 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil Ii (Croissant-Rouge. Lion et Soleil Rou-ges). il pourra etre fait usage de lembleme de la Convention en temps de paix, pour signaler les vehicules utilises corneae ambulances et pour marquer lemplacement des postes de secours exclusivement reserves aux soins gratuits ä donner ä des blesses ou ä des malades. CHAPITRE VIII De lexScution de la Convention Article 45 Chaque Partie au conflit, par linter-mediaire de ses commandants en chef, aura a pourvoir aux details dexe-cution des articles precedents, ainsi quaux cas non prevus, conformement aux prineipes gener aux de la präsente Convention. Article 46 Les mesures de represailles contre les blesses, les malades, le personnel, les bätiments ou le materiel proteges par la Convention sont interdites. Article 4? Les Hautes Parties contraetantes sengagent ä diffuser le plus largement possible, en temps de paix et en temps de guerre, le texte de la presente Convention dans leurs pays respectifs, et notamment ä en incorporer letude dans les programmes dinstruction mi-litaire et, si possible, civile, de teile maniere que les prineipes en soient connus de lensemble de la population, notamment des forces armees com-battantes, du personnel sanitaire et des aumöniers. Article 48 Les Hautes Parties contraetantes se communiqueront par lentremise du Conseil federal suisse et, pendant les hostilites, par lentremise des Puissan-ces protectrices les traduetions offi-cielles de la presente Convention, ainsi que les loisetreglementsquelles pourront etre amenees ä adopter pour en assurer lapplication. CHAPITRE IX De la r£pression des abus et des infractions Article 49 Les Hautes Parties contraetantes sengagent ä prendre toute mesure legislative necessaire pour fixer les sanetions pönales adequates ä ap-pliquer aux personnes ayant commis. ou donne lordre de commettre, lune ou lautre des infractions graves ä la presente Convention definies ä larticle suivant. Chaque Partie contraetante aura lobligation de rechercher les personnes prevenues davoir commis, ou davoir ordonne de commettre, lune ou lautre de ces infractions graves. et eile devra les deferer ä ses propres tribunaux, quelle que soit leur na-tionalite. Elle pourra aussi, si eile le Red Lion and Sun) Societies, the em-blem of the Convention may be em-ployed in Urne of peace to identify vehicles used as ambulances and to mark the position of aid stations ex-clusively assigned to the purpose of giving free treatment to the wounded or sick. CHAPTER VIII Execution of the Convention Article 45 Each Party to the conQict, acting through its commanders-in-chief, shall ensure the detailed execution of the preceding Articles, and provide for unforeseen cases, in conformity with the general principles of the present Convention. Article 46 Reprisais against the wounded, sick, personnel, buildings or equipment protected by the Convention are pro-hibited. Article 47 The High Contracting Parties under-take, in time of peace as in time of war, to disseminate the text of the present Convention as widely as possible in their respective countries, and, in particular, tp include the study thereof in their programmes of mili-tary and, if possible, civil Instruction, so that the principles thereof may be-come known to the entire population, in particular to the armed fighting forces, the medical personnel and the chaplains. Article 48 The High Contracting Parties shall communicate to one another through the Swiss Federal Council and, during hostilities. through the Protecting Powers, the official translations of the present Convention, as well as the laws and regulations which they may adopt to ensure the application thereof. CHAPTER IX Repression of Abuses and Infractions Article 49 The High Contracting Parties under-take to enact any legislation necessary to provide effective penal sanetions for persons committing, or ordering to be committed, any of the grave breaches of the present Convention defined in the following Article. Each High Contracting Party shall be under the Obligation to search for persons alleged to have committed, or to have ordered to be committed, such grave breaches, and shall bring such persons, regardless of their na-tionality, before its own courts. It may also, if it prefers, and in aecordance Kreuzes (des Roten Halbmondes, des Roten Löwen mit roter Sonne) in Friedenszeiten das Wahrzeichen des Abkommens verwendet werden, um Krankenwagen und Rettungsstellen kenntlich zu machen, die ausschließlich der unentgeltlichen Pflege von Verwundeten und Kranken vorbehalten sind. KAPITEL VIII Durchführung des Abkommens Artikel 45 Jede am Konflikt beteiligte Partei hat durch ihre Oberbefehlshaber im einzelnen für die Durchführung der vorstehenden Artikel zu sorgen und nicht vorgesehene Fälle gemäß den allgemeinen Grundsätzen des vorliegenden Abkommens zu regeln. Artikel 46 Vergeltungsmaßnahmen gegen Verwundete, Kranke, Personal. Gebäude oder Material, die unter dem Schutze des Abkommens stehen, sind untersagt. Artikel 47 Die Hohen Vertragsparteien verpflichten sich, in Friedens- und Kriegszeiten den Wortlaut des vorliegenden Abkommens in ihren Ländern im weitestmöglichen Ausmaß zu verbreiten und insbesondere sein Studium in die militärischen und, wenn möglich, zivilen Ausbildungsprogramme aufzunehmen, so daß die Gesamtheit der Bevölkerung, insbesondere die bewaffneten Streitkräfte, das Sanitätspersonal und die Feldgeistlichen, seine Grundsätze kennenlernen kann. Artikel 48 Die Hohen Vertragsparteien stellen sich gegenseitig durch Vermittlung des Schweizerischen Bundesrates und während der Feindseligkeiten durch Vermittlung der Schutzmächte die amtlichen Übersetzungen des vorliegenden Abkommens sowie die Gesetze und Verordnungen zu, die sie gegebenenfalls zur Gewährleistung seiner Anwendung erlassen. KAPITEL IX Ahndung von Mißbrauchen und Übertretungen Artikel 49 Die Hohen Vertragsparteien verpflichten sich, alle notwendigen gesetzgeberischen Maßnahmen zur Festsetzung von angemessenen Strafbestimmungen für solche Personen zu treffen, die irgendeine der im folgenden Artikel umschriebenen schweren Verletzungen des vorliegenden Abkommens begehen oder zu einer solchen Verletzung den Befehl erteilen. Jede Vertragspartei ist zur Ermittlung der Personen verpflichtet, die der Begehung oder der Erteilung eines Befehls zur Begehung einer dieser schweren Verletzungen beschuldigt sind; sie stellt sie ungeachtet ihrer Staatsangehörigkeit vor ihre eigenen Gerichte. Wenn sie es vorzieht, kann sie sie Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 801 prefere, et selon les conditions pre-vues par sa propre legislation, les remettre pour jugement ä une autre Partie contractante interessee ä la poursuite, pour autant que cette Partie contractante ait retenu contre lesdites personnes des charges süffisantes. Chaque Partie contractante prendra les mesures necessaires pour faire cesser les actes contraires aux dis-positions de la presente Convention, autres que les infractions graves de-finies ä larticle suivant. En toutes circonstances, les inculpes beneficieront de garanties de proce-dure et de libre defense qui ne seront pas inferieures ä Celles prevues par les articles 105 et suivants de la Convention de Geneve relative au traite-ment des prisonniers de guerre du 12 aoüt 1949. Article 50 Les infractions graves visees ä larticle pr£cedent sont Celles qui com-portent lun ou lautre des actes suivants, sils sont commis contre des personnes ou des biens proteges par la Convention: lhomicide intentionnel, la torture ou les traitements in-humains, y compris les experiences biologiques, le fait de causer inten-tionnellement de grandes souffrances ou de porter des atteintes graves ä lintegrite physique ou ä la sante, la destruction et lappropriation de biens, non justifiees par des necessites mili-taires et executees sur une grande echelle de facon illicite et arbitraire. Article 51 Aucune Partie contractante ne pourra sexonerer elle-meme, ni exonerer une autre Partie contractante, des responsabilites encourues par elle-meme ou par une autre Partie contractante en raison des infractions prevues ä larticle precedent. Article 52 A la demande dune Partie au conflit, une enquete devra etre ou-verte, selon le mode ä fixer entre les Parties interessees. au sujet de toute violation alleguee de la Convention. Si un accord sur la procedure d^enquete nest pas realise, les Parties sentendront pour choisir un arbitre, qui decidera de la procedure ä suivre. Une fois la violation constatee, les Parties au conflit y mettront fin et la reprimeront le plus rapidement possible. Article 53 Lemploi par des particuliers, so-cietes ou maisons de commerce tant publiques que privees, autres que ceux y ayant droit en vertu de la presente Convention, de lembleme ou de la denomination de «croix rouge» ou de «croix de Geneve», de meme que de tout signe ou de toute denomination with the provisions of its own legislation, hand such persons over for trial to another High Contracting Party concerned, provided such High Contracting Party has made out a prima facie case. Each High Contracting Party shall take measures necessary for the sup-pression of all acts contrary to the provisions of the present Convention other than the grave breaches defined in the following Article. In all circumstances, the accused persons shall benefit by safeguards of proper trial and defence, which shall not be less favourable than those provided by Article 105 and those following of the Geneva Convention relative to the Treatment of Prisoners of War of August 12, 1949. Article 50 Grave breaches to which the preceding Article relates shall be those involving any of the following acts, if committed against persons or proper ty protected by the Convention: wilful killing, torture or inhuman treatment, including biological ex-periments, wilfully causing great suffering or serious injury to body or health, and extensive destruction and appropriation of property, not justified by military necessity and carried out unlawfully and wantonly. Article 51 No High Contracting Party shall be allowed to absolve itself or any other High Contracting Party of any liability incurred by itself or by another High Contracting Party in respect of breaches referred to in the preceding Article. Article 52 At the request of a Party to the con-flict, an enquiry shall be instituted, in a manner to be decided between the interested Parties, concerning any alleged violation of the Convention. If agreement has not been reached concerning the procedure for the enquiry, the Parties should agree on the choice of an umpire who will decide upon the procedure to be followed. Once the violation has been estab-lished, the Parties to the conflict shall put an end to it and shall repress it with the least possible delay. Article 53 The use by individuals, societies, firms or companies, either public or private, other than those entitled thereto under the present Convention, of the emblem or the designation " Red Cross" or "Geneva Cross", or any sign or designation constituting an imitation thereof, whatever the object auch gemäß den in ihrem eigenen Recht vorgesehenen Bedingungen einer anderen an der gerichtlichen Verfolgung interessierten Vertragspartei zur Aburteilung übergeben, sofern diese gegen die erwähnten Personen ein ausreichendes Belastungsmaterial vorbringt. Jede Vertragspartei ergreift die notwendigen Maßnahmen, um auch diejenigen Zuwiderhandlungen gegen die Bestimmungen des. vorliegenden Abkommens zu unterbinden, die nicht zu den im folgenden Artikel umschriebenen schweren Verletzungen zählen. Unter allen Umständen genießen die Angeklagten nicht geringere Sicherheiten in bezug auf Gerichtsverfahren und freie Verteidigung, als in Artikel 105 und den folgenden Artikeln des Genfer Abkommens vom 12. August 1949 über die Behandlung der Kriegsgefangenen vorgesehen sind. Artikel 50 Als schwere Verletzung im Sinne des vorstehenden Artikels gilt jede der folgenden Handlungen, sofern sie gegen durch das Abkommen geschützte Personen oder Güter begangen wird: vorsätzliche Tötung, Folterung oder unmenschliche Behandlung, einschließlich biologischer Versuche, vorsätzliche Verursachung großer Leiden oder schwere Beeinträchtigung der körperlichen Unversehrtheit oder der Gesundheit, sowie Zerstörung und Aneignung von Eigentum, die durch militärische Erfordernisse nicht gerechtfertigt sind und in großem Ausmaß rechtswidrig und willkürlich vorgenommen werden. Artikel 51 Eine Hohe Vertragspartei kann weder sich selbst noch eine andere Vertragspartei von den Verantwortlichkeiten befreien, die ihr selbst oder einer anderen Vertragspartei auf Grund von Verletzungen im Sinne des vorstehenden Artikels zufallen. Artikel 52 Auf Begehren einer am Konflikt beteiligten Partei wird gemäß einem zwischen den beteiligten Parteien festzusetzenden Verfahren über jede behauptete Verletzung des Abkommens eine Untersuchung eingeleitet. Kann über das Untersuchungsverfahren keine Übereinstimmung erzielt werden, so kommen die Parteien überein, einen Schiedsrichter zu wählen, der über das zu befolgende Verfahren entscheidet. Sobald die Verletzung festgestellt ist, setzen ihr die am Konflikt beteiligten Parteien ein Ende und ahnden sie so schnell wie möglich. Artikel 53 Der Gebrauch des Wahrzeichens oder der Bezeichnung "Rotes Kreuz" oder "Genfer Kreuz" sowie aller Zeichen und Bezeichnungen, die eine Nachahmung darstellen, durch nach dem vorliegenden Abkommen dazu nicht berechtigte Privatpersonen, öffentliche und private Gesellschaften und Han- 802 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II en constituant une imitation, sera interdit en tout temps, quel que soit le but de cet emploi et quelle quait pu etre la date anterieure dadoption. En raison de lhommage rendu ä la Suisse par ladoption des couleurs föderales interverties et de la con-fusion qui peut naitre entre les ar-moiries de la Suisse et le signe distinc-tif de la Convention. 1emploi par des particuliers, societes ou maisons de commerce, des armoiries de la Confederation suisse, de meme que de tout signe en constituant une imitation, soit comme marque de fa-brique ou de commerce ou comme element de ces marques. soit dans un but contraire ä la loyaute commer-ciale, soit dans des conditions sus-ceptibles de blesser le sentiment national suisse. sera interdit en tout temps. Toutefois. les Hautes Parties con-tractantes qui netaient pas parties ä la Convention de Geneve du 27 juillet 1929 pourront accorder aux usagers anterieurs des emblemes. de-nominations ou marques vises au Premier alinea, un delai maximum de trois ans. des lentree en vigueur de la präsente Convention, pour en abandonner lusage, etant entendu que pendant ce delai, lusage ne pourra apparaitre, en temps de guerre, comme visant ä conferer la protection de la Convention. Linterdiction etablie par le premier alinea de cet article sapplique egale-ment, sans effet sur les droits acquis des usagers anterieurs, aux emblemes et denominations prevus au deuxieme alinea de larticle 38. Article 54 Les Hautes Parties contractantes, dont la legislation ne serait pas des ä present süffisante, prendront les mesures necessaires pour empecher et reprimer en tout temps les abus vises ä larticle 53. Dispositions finales Article 55 La presente Convention est etablie en francais et en anglais. Les deux textes sont egalement authentiques. Le Conseil federal suisse fera etablir des traductions officielles de la Convention en langue russe et en langue espagnole. Article 56 La presente Convention, qui por-tera la date de ce jour, pourra, jusquau 12 fevrier 1950, etre signee au nom des Puissances representees ä la Conference qui sest ouverte ä Geneve le 21 avril 1949. ainsi que des Puissances non representees ä cette Conference qui participent aux Conventions de Geneve de 1864. de 1906 ou de 1929, pour lamelioration du sort des blesses et des malades dans les armees en campagne. of such use, and irrespective of the date of its adoption, shall be prohibited at all times. By reason of the tribute paid to Switzerland by the adoption of the reversed Federal colöurs, and of the confusion which may arise between the arms of Switzerland and the distinctive emblem of the Convention, the use by private individuals, so-cieties or firms, of the arms of the Swiss Confederation, or of marks constitutinq an imitation thereof, whether as trade-marks or commercial marks, or as parts of such marks, or for a purpose contrary to commercial honesty, or in circumstances capable of wounding Swiss national sentiment, shall be prohibited at all times. Nevertheless, such High Contracting Parties as were not party to the Geneva Convention of July 27, 1929, may grant to prior users of the emblems. designations, signs or marks designated in the first Paragraph, a time limit not to exceed three years from the Coming into force of the present Convention to discontinue such use, provided that the said use shall not be such as would appear, in time of war, to confer the protection of the Convention. The prohibition laid down in the first paragraph of the present Article shall also apply, without effect on any rights acquired through prior use, to the emblems and marks mentioned in the second paragraph of Article 38. Article 54 The High Contracting Parties shall, if their legislation is not already ade-quate, take measures necessary for the prevention und repression, at all times, of the abuses referred to under Article 53. Final Provisions Article 55 The present Convention is estab-lished in English and in French. Both texts are equally authentic. The Swiss Federal Council shall arrange for official translations of the Convention to be made in the Russian and Spanish languages. Article 56 The present Convention, which bears the date of this day, is open to signa-ture until February 12, 1950, in the name of the Powers represented at the Conference which opened at Geneva on April 21, 1949; furthermore, by Powers not represented at that Conference but which are parties to the Geneva Conventions of 1864, 1906 or 1929 for the Relief of the Wounded and Sick in Armies in the Field. delsfirmen ist jederzeit verboten, ohne Rücksicht auf den Zweck und auf den etwaigen früheren Zeitpunkt der Verwendung. Im Hinblick auf die der Schweiz durch Annahme der umgekehrten eidgenössischen Landesfarben erwiesene Ehrung und auf die zwischen dem Schweizerwappen und dem Schutzzeichen des Abkommens mögliche Verwechslung ist der Gebrauch des Wappens der Schweizerischen Eidgenossenschaft sowie aller Zeichen, die eine Nachahmung darstellen, durch Privatpersonen, Gesellschaften und Handelsfirmen, sei es als Fabrik- oder Handelsmarke oder als Bestandteil solcher Marken, sei es zu einem gegen die kaufmännische Ehrbarkeit verstoßenden Zweck oder unter Bedingungen, die geeignet sind, das schweizerische Nationalgefühl zu verletzen, jederzeit verboten. Die Hohen Vertragsparteien, die nicht Vertragsparteien des Genfer Abkommens vom 27. Juli 1929 sind, können jedoch den bisherigen Benutzern der in Absatz 1 erwähnten Zeichen, Bezeichnungen oder Marken eine Frist von höchstens drei Jahren nach Inkrafttreten des vorliegenden Abkommens einräumen, um diese Verwendung einzustellen, wobei während dieser Frist die Verwendung in Kriegszeiten nicht den Anschein erwecken darf, als ob dadurch der Schutz des Abkommens gewährleistet werde. Das in Absatz 1 dieses Artikels erlassene Verbot gilt auch für die in Artikel 38 Absatz 2 vorgesehenen Zeichen und Bezeichnungen, ohne jedoch eine Wirkung auf die durch bisherige Benutzer erworbenen Rechte auszuüben. Artikel 54 Die Hohen Vertragsparteien, deren Rechtsvorschriften zur Zeit nicht ausreichend sein sollten, treffen die erforderlichen Maßnahmen, um die in Artikel 53 erwähnten Mißbrauche jederzeit zu verhindern und zu ahnden. Schlußbestimmungen Artikel 55 Das vorliegende Abkommen ist in französischer und englischer Sprache abgefaßt. Beide Texte sind gleicherweise maßgeblich. Der Schweizerische Bundesrat läßt amtliche Übersetzungen des Abkommens in die russische und die spanische Sprache herstellen. Artikel 56 Das vorliegende Abkommen, welches das Datum des heutigen Tages trägt, kann bis zum 12. Februar 1950 im Namen der Mächte unterzeichnet werden, die auf der am 21. April 1949 in Genf eröffneten Konferenz vertreten waren, sowie im Namen der Mächte, die auf dieser Konferenz nicht vertreten waren, aber Vertragsparteien der Genfer Abkommen von 1864, 1906 oder 1929 zur Verbesserung des Loses der Verwundeten und Kranken der Heere im Felde sind. Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 803 Article 57 La presente Convention sera ratifiee aussitöt que possible et les ratifica-tions seront deposees ä Berne. II sera dresse du depöt de chaque instrument de ratification un proces-verbal dont une copie, certifiee con-forme, sera remise par le Conseil federal suisse ä toutes les Puissances au nom desquelles la Convention aura ete signee ou ladhesion notifiee. Article 58 La presente Convention entrera en vigueur six mois apres que deux ins-truments de ratification au moins auront ete deposes. Ulterieurement. eile entrera en vigueur pour chaque Haute Partie con-tractante six mois apres le depöt de son instrument de ratification. Article 59 La presente Convention remplace les Conventions du 22 aoüt 1864, du 6 juillet 1906 et du 27 juillet 1929 dans les rapports entre les Hautes Parties contractantes. Article 60 Des ladate de son entree en vigueur, la presente Convention sera ouverte ä ladhesion de toute Puissance au nom de laquelle cette Convention naura pas ete signee. Article 61 Les adhesions seront notifiees par ecrit au Conseil federal suisse et pro-duiront leurs effets six mois apres la date ä laquelle elles lui seront par-venues. Le Conseil federal suisse communi-quera les adhesions ä toutes les Puissances au nom desquelles la Convention aura ete signee ou ladhesion notifiee. Article 62 Les situations prevues aux articles 2 et 3 donneront effet immediat aux ratifications deposees et aux adhesions notifiees par les Parties au conflit avant ou apres le debut des hostilites ou de loccupation. La com-munication des ratifications ou adhesions recues des Parties au conflit sera faite par le Conseil federal suisse par la voie la plus rapide. Article 63 Chacune des Hautes Parties contractantes aura la faculte de denoncer la presente Convention. La denonciation sera notifiee par ecrit au Conseil federal suisse. Celui-ci communiquera la notification aux Gouvernements de toutes les Hautes Parties contractantes. La denonciation produira ses effets un an apres sa notification au Conseil federal suisse. Toutefois la denonciation notifiee alors que la Puissance denoncante est impliquee dans un Article 57 The present Convention shall be ratified as soon as possible and the ratifications shall be deposited at Berne. A record shall be drawn up of the deposit of each instrument of ratification and certified copies of this record shall be transmitted by the Swiss Federal Council to all the Powers in whose name the Convention has been signed, or whose accession has been notified. Article 58 The present Convention shall come into force six months after not less than two instruments of ratification habe been deposited. Thereafter, it shall come into force for each High Contracting Party six months after the deposit of the instrument of ratification. Article 59 The present Convention replaces the Conventions of August 22, 1864, July 6, 1906, and July 27, 1929, in relations between the High Contracting Parties. Article 60 From the date of its coming into force, it shall be open to any Power in whose name the present Convention has not been signed, to accede to this Convention. Article 61 Accessions shall be notified in writing to the Swiss Federal Council, and shall take effect six months after the date on which they are received. The Swiss Federal Council shall communicate the accessions to all the Powers in whose name the Convention has been signed, or whose accession has been notified. Article 62 The situations provided for in Articles 2 and 3 shall give immediate effect to ratifications deposited and accessions notified by the Parties to the conflict before or after the begin-ning of hostilities or occupation. The Swiss Federal Council shall communicate by the quiekest method any ratifications or accessions received from Parties to the conflict. Article 63 Each of the High Contracting Parties shall be at liberty to denounce the present Convention. The denunciation shall be notified in writing to the Swiss Federal Council, which shall transmit it to the Govern-ments of all the High Contracting Parties. The denunciation shall take effect one year after the notification thereof has been made to the Swiss Federal Council. However, a denunciation of which notification has been made at Artikel 57 Das vorliegende Abkommen soll so bald wie möglich ratifiziert werden. Die Ratifikationsurkunden werden in Bern hinterlegt. über die Hinterlegung jeder Ratifikationsurkunde wird ein Protokoll aufgenommen. Von diesem wird eine beglaubigte Abschrift durch den Schweizerischen Bundesrat allen Mächten über-sandt, in deren Namen das Abkommen unterzeichnet oder der Beitritt erklärt worden ist. Artikel 58 Das vorliegende Abkommen tritt sechs Monate nach Hinterlegung von mindestens zwei Ratifikationsurkunden in Kraft. Späterhin tritt es für jede Hohe Vertragspartei sechs Monate nach Hinterlegung ihrer Ratifikationsurkunde in Kraft. Artikel 59 Das vorliegende Abkommen ersetzt in den Beziehungen zwischen den Hohen Vertragsparteien die Abkommen vom 22. August 1864, vom 6. Juli 1906 und vom 27. Juli 1929. Artikel 60 Vom Zeitpunkt seines Inkrafttretens an steht das vorliegende Abkommen jeder Macht zum Beitritt offen, in deren Namen es nicht unterzeichnet worden ist. Artikel 61 Der Beitritt wird dem Schweizerischen Bundesrat schriftlich notifiziert und wird sechs Monate nach dem Zeitpunkt, an dem diesem die Notifikation zugegangen ist, wirksam. Der Schweizerische Bundesrat bringt die Beitritte allen Mächten zur Kenntnis, in deren Namen das Abkommen unterzeichnet oder der Beitritt notifiziert worden ist. Artikel 62 Der Eintritt der in Artikel 2 und 3 vorgesehenen Lage verleiht den vor oder nach Beginn der Feindseligkeiten oder der Besetzung hinterlegten Ratifikationsurkunden und notifizierten Beitritten von am Konflikt beteiligten Parteien sofortige Wirkung. Der Schweizerische Bundesrat gibt die eingegangenen Ratifikationen oder Beitrittserklärungen von Parteien, die am Konflikt beteiligt sind, auf dem schnellsten Wege bekannt. Artikel 63 Jeder Hohen Vertragspartei steht es frei, das vorliegende Abkommen zu kündigen. Die Kündigung wird dem Schweizerischen Bundesrat schriftlich notifiziert. Dieser bringt sie den Regierungen aller Hohen Vertragsparteien zur Kenntnis. Die Kündigung wird ein Jahr nach ihrer Notifizierung an den Schweizerischen Bundesrat wirksam. Jedoch bleibt eine Kündigung, die notifiziert wird, während die kündigende Macht 804 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II conflit, ne produira aucun effet aussi longtemps que la paix naura pas ete conclue et, en tout cas, aussi longtemps que les Operations de liberation et de rapatriement des personnes pro-tegees par la presente Convention ne seront pas terminees. La denonciation vaudra seulement ä legard de la Puissance denoncante. Elle naura aucun effet sur les obli-gations que les Parties au conflit de-meureront tenues de remplir en vertu des principes du droit des gens tels quils resultent• des usages etablis entre nations civilisees, des lois de lhumanite et des exigences de la conscience publique. a time when the denouncing Power is involved in a conflict shall not take effect until peace has been concluded, and until after Operations connected with release and repatriation of the persons protected by the present Convention have been terminated. The denunciation shall have effect only in respect of the denouncing Power. It shall in no way impair the obligations which the Parties to the conflict shall remain bound to fulfil by virtue of the principles of the law of nations, as they result f rom the usages established among civilised peoples, from the laws of humanity and the dictates of the public conscience. in einen Konflikt verwickelt ist, unwirksam, solange nicht Friede geschlossen ist, und auf alle Fälle, solange die mit der Freilassung und Heimschaffung der durch das vorliegende Abkommen geschützten Personen in Zusammenhang stehenden Handlungen nicht abgeschlossen sind. Die Kündigung gilt nur in bezug auf die kündigende Macht. Sie hat keinerlei Wirkung auf die Verpflichtungen, welche die am Konflikt beteiligten Parteien gemäß den Grundsätzen des Völkerrechts zu erfüllen gehalten sind, wie sie sich aus den unter zivilisierten Völkern feststehenden Gebräuchen, aus den Gesetzen der Menschlichkeit und aus den Forderungen des öffentlichen Gewissens ergeben. Article 64 Le Conseil federal suisse fera enregistrer la presente Convention au Secretariat des Nations Unies. Le Conseil federal suisse informera egale-ment le Secretariat des Nations Unies de toutes les ratifications, adhesions et denonciations quil pourra recevoir au sujet de la presente Convention. Article 64 The Swiss Federal Council shall register the present Convention with the Secretariat of the United Nations. The Swiss Federal Council shall also inform the Secretariat of the United Nations of all ratifications, accessions and denunciations received by it with respect to the present Convention. Artikel 64 Der Schweizerische Bundesrat läßt das vorliegende Abkommen beim Sekretariat der Vereinten Nationen eintragen. Er setzt das Sekretariat der Vereinten Nationen ebenfalls von allen Ratifikationen, Beitritten und Kündigungen in Kenntnis, die er in bezug auf das vorliegende Abkommen erhält. EN FOI DE QUOI les soussignes, ayant depose leurs pleins pouvoirs respectifs, ont signe la presente Convention. FAIT ä Geneve. le 12 aoüt 1949. en langues francaise et anglaise, loriginal devant etre depose dans les Archives de la Confederation suisse. Le Conseil federal suisse transmettra une copie certifiee conforme de la Convention ä chacun des Etats signataires, ainsi quaux Etats qui auront adhere ä la Convention. IN WITNESS WHEREOF the under-signed, having deposited their re-spective füll powers, have signed the present Convention. DONE at Geneva this twelfth day of August, 1949, in the English and French languages. The original shall be deposited in the archives of the Swiss Confederation. The Swiss Federal Council shall transmit certified copies thereof to each of the signatory and acceding States. ZU URKUND DESSEN haben die Unterzeichneten nach Hinterlegung ihrer entsprechenden Vollmachten das vorliegende Abkommen unterschrieben. GESCHEHEN zu Genf am 12. August 1949 in französischer und englischer Sprache. Das Original wird im Archiv der Schweizerischen Eidgenossenschaft hinterlegt. Der Schweizerische Bundesrat übermittelt jedem unterzeichnenden und beitretenden Staat eine beglaubigte Ausfertigung des vorliegenden Abkommens. Pour 1AFGHANISTAN M. Osman A m i r i Für AFGHANISTAN M. Osman Amiri Pour la REPUBLIQUE POPULAIRE DALBANIE Avec la reserve pour larticle 10 ci-jointe*) J.Malo Für die VOLKSREPUBLIK ALBANIEN Mit dem Vorbehalt zu Artikel 10 laut Anlage1) J. Malo Pour lARGENTINE Avec la reserva ci-jointe2) Guillermo A. S p e r o n i Für ARGENTINIEN Mit dem Vorbehalt laut Anlage1) Guillermo A. S p e r o n i Pour 1AUSTRALIE Norman R. M i g h e 11 Sous reserve de ratification3) Für AUSTRALIEN Norman R. Mighell Unter Vorbehalt der Ratifikation3) Pour TAUTRICHE Dr. Rud. Bluehdorn Für ÖSTERREICH Dr. Rud. Bluehdorn ») Voir le texte de la reserve ä la page 987 -) Voir le texte de la reserve ä la page 988 *) En signani. le representant de lAustralie a declare que son Gouvernement entendait conserver le droit de formuler des reservos au moment de la ratification. 1) Wortlaut des Vorbehalts siehe Seite 987 -) Wortlaut des Vorbehalts siehe Seite 98S *) Der Vertreter Australiens hat bei der Unterzeichnung erklärt, daß seine Regierung das Recht in Anspruch nimmt, bei der Ratifizierung Vorbehalte zu machen. Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 805 Pour la BELGIQUE Maurice Bourquin Pour la REPUBLIQUE SOCIALISTE SOVIETIQUE DE BIELORUSSIE C oroßopKoii no ct. 10 ) TeKcr oroßopKH npiwaraeTca T^asa jiejierauHH BCCP H. KYIiEftHMKOB Pour la BOLIVIE G. Medeiros Pour le BRESIL Joäo Pinto da Silva General Floriano de Lima Brayner Pour la REPUBUQUE POPULAIRE DE BULGARIE Avec la reserve ci-jointe2} K.B.Svetlov Pour le CANADA MaxH. Wershof Pour CEYLAN V. Coomaraswamy Pour le CHILI F. Cisternas Ortiz Pour la CHINE Wu Nan-Ju Pour la COLOMBIE Rafael Rocha Schloss Pour CUBA J. de la Luz Leon Pour le DANEMARK Georg Cohn Paul Ipsen Bagge Pour lEGYPTE A. K. Safwat Pour 1EQUATEUR Alex. Gastelü Pour lESPAGNE Luis Calderön Pour les ETATS-UNIS DAMERIQUE Leland Harrison Raymund J. Y i n g 1 i n g Für BELGIEN Maurice Bourquin Für die WEISSRUSSISCHE SOZIALISTISCHE SOWJETREPUBLIK Mit dem Vorbehalt zu Artikel 10x) Der Wortlaut des Vorbehaltes ist beigefügt Der Leiter der Delegation der WSSR I. Kuzeinikow Für BOLIVIEN G. Medeiros Für BRASILIEN Joäo Pinto da Silva General Floriano de Lima Brayner Für die VOLKSREPUBLIK BULGARIEN Mit dem Vorbehalt laut Anlage5) K.B.Svetlov Für KANADA Max H. Wershof Für CEYLON V. Coomaraswamy Für CHILE F. Cisternas Ortiz Für CHINA Wu Nan-Ju Für KOLUMBIEN Rafael Rocha Schloss Für KUBA J. de la Luz Leon Für DÄNEMARK Georg Cohn Paul Ipsen Bagge Für ÄGYPTEN A. K. Safwat Für EKUADOR Alex. Gastelü Für SPANIEN Luis Calderön Für die VEREINIGTEN STAATEN VON AMERIKA Leland Harrison Raymund J. Yingling 1) Voir le texte de la reserve a la page 988 *) Voir le texte de la reserve a la pag« 990 l) Wortlaut des Vorbehalts siehe Seite 988 *) Wortlaut des Vorbehalts siehe Seite 990 806 Bundesgesetzblatt, Pour 1ETHIOPIE Gachaou Zelleke Pour la FINLANDE Reinhold Svento Pour la FRANCE Jacq uinot G. Cahen-Salvador Pour la GRECE M. Pesmazoglou Pour le GUATEMALA A. Dupont-Willemin Pour la REPUBUQUE POPULAIRE HONGROISE Avec les reserves ci-jointes1) Anna Kara Pour lINDE D. B. Desai Pour lIRAN A. H. Meykadeh Pour la REPUBLIQUE DIRLANDE Sean M a c B r i d e Pour ISRAEL Avec la reserve ci-jointe*) M. Kahany Pour riTALIE Giacinto Auriti Ettore Baistrocchi Pour le LIBAN Mikaoui Pour le LIECHTENSTEIN Comte F Wi Iczek Pour le LUXEMBOURG J. Sturm Pour le MEXIQUE Pedro de Alba W R. Castro Pour la PRINCIPAUTE DE MONACO M. Loze Pour le NICARAGUA Ad referendum Lif schitz i) Voir le texte des reserves ä la page 992 2) Voir le texte de la reserve a la page 994 Jahrgang 1954, Teil II Für ÄTHIOPIEN Gachaou Zelleke Für FINNLAND Reinhold Svento Für FRANKREICH Jacquinot G. Cahen-Salvador Für GRIECHENLAND M. Pesmazoglou Für GUATEMALA A. Dupont-Willemin Für die UNGARISCHE VOLKSREPUBLIK Mit den Vorbehalten laut Anlage) Anna Kara Für INDIEN D. B. Desai Für IRAN A. H. Meykadeh Für die REPUBLIK IRLAND Sean MacBride Für ISRAEL Mit dem Vorbehalt laut Anlage-) M. Kahany Für ITALIEN Giacinto Auriti Ettore Baistrocchi Für LIBANON Mikaoui Für LIECHTENSTEIN Graf F. Wilczek Für LUXEMBURG J. Sturm Für MEXIKO Pedro de Alba W. R. Castro Für das FÜRSTENTUM MONACO M. Loz e Für NICARAGUA Ad referendum Lifschitz i) Wortlaut der Vorbehalte siehe Seite 992 *) Wortlaut des Vorbehalts siehe Seite 994 Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 807 Pour la NORVEGE Rolf Andersen Pour la NOUVELLE-ZELANDE G. R. Laking Pour le PAKISTAN S. M. A Faruki, M. G. A. H. Shaikh Pour le PARAGUAY Conrad F e h r Pour les PAYS-BAS J.Bosch de Rosenthal Pour le PEROU Gonzalo Pizarro Pour la REPUBLIQUE DES PHILIPPINES P. Sebastian1) Pour la POLOGNE Avec la reserve ci-jointe2) Julian Przybos Pour le PORTUGAL Avec les reserves ci-jointes3) G. Caldeira Coelho Pour la REPUBLIQUE POPULAIRE ROUMAINE Avec la reserve ci-jointe4) I. Dragomir Pour le ROYAUME-UNI DE GRANDEBRETAGNE ET DIRLANDE DU NORD Robert Craigie H. A Strutt W. H. Gardner Pour le SAINT-SIEGE Philippe Bernardini Pour EL SALVADOR R. A. Bustamante Pour la SUEDE Sous reserve de ratification par S. M le Roi de Suede avec lapprobation du Riksdag Staffan Söderblom i) «Cette Signatare est soumise ä la ratification du Senat des Philippines conforme-ment aux dispositions de la Constitution de ce pays» 2) Voir le texte de la reserve ä la page 996 3) Voir le texte des reserves ä la page 997 *) Voir le texte de la reserve ä la page 998 Für NORWEGEN Rolf Andersen Für NEUSEELAND G. R. Laking Für PAKISTAN S. M. A Faruki. M. G. A. H. Shaikh Für PARAGUAY Conrad Fehr Für die NIEDERLANDE J.Bosch de Rosenthal Für PERU Gonzalo Pizarro Für die REPUBLIK DER PHILIPPINEN P. Sebastian1) Für POLEN Mit dem Vorbehalt laut Anlage2) Julian Przybos Für PORTUGAL Mit den Vorbehalten laut Anlage"1) G. Caldeira Coelho Für die RUMÄNISCHE VOLKSREPUBLIK Mit dem Vorbehalt laut Anlage4) I. Dragomir Für das VEREINIGTE KÖNIGREICH GROSSBRITANNIEN UND NORDIRLAND Robert Craigie H. A. Strutt W. H. Gardner Für den HEILIGEN STUHL Philippe Bernardini Für EL SALVADOR R. A. Bustamante Für SCHWEDEN Unter Vorbehalt der Ratifizierung durch S. M. den König von Schweden mit Zustimmung des Riksdag Staffan Söderblom l) .Diese Unterschrift unterliegt der Ratifizierung durch den Senat der Philippinen entsprechend den Bestimmungen der Verfassung *) Wortlaut des Vorbehalts siehe Seite 996 3) Wortlaut der Vorbehalte siehe Seite 997 <) Wortlaut des Vorbehalts siehe Seite 998 808 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II Pour la SUISSE Max Petitpierre Plinio Bolla Colonel div. du Pasquier Ph. Zutter H. Meuli Pour la SYRIE Omar El Djabri A. Gennaoui Pour la TCHECOSLOVAQUIE Avec la reserve ci-jointe1) Tauber Pour la TURQUIE Rana Tarhan Pour la REPUBLIQUE SOCIALISTE SOVIETIQUE DUKRAINE C oroBopKOö no craTte 10:) TeKCT oroßopKB npnnaraeTCH üo ynoJinoMoiHK) IlpaBHTe;ii>CTBa VCCP npo<|>eccop 0. E-OrOMOJIETU Pour 1UNION DES REPUBLIQUES SOCIALISTES SOVIETIQUES C oroßopKOfi no CTaTie 103) TeKCT oroBopun npnnaraeTcn TaaBa aeaeraunii CCCP H. CJ1ABIIH Pour 1URUGUAY Conseiller Colonel Hector J. Blanco Pour le VENEZUELA A. Posse de Rivas Pour la REPUBLIQUE FEDERATIVE POPULAIRE DE YOUGOSLAVIE Avec la reserve ci-jointe4) Milan Ristic i) Voir le texte de la reserve ä la pace 999 2) Voir le texte de la reserve ä la pace 1001 3) Voir le texte de la reserve ä la pace 1002 *) Voir le texte de la reserve ä la pa~e 1003 Für die SCHWEIZ Max Petitpierre Plinio Bolla Div.-Oberst du Pasquier Ph. Zutter H. Meuli Für SYRIEN Omar El Djabri A. Gennaoui Für die TSCHECHOSLOWAKEI Mit dem Vorbehalt laut Anlage1) Tauber Für die TÜRKEI Rana Tarhan Für die UKRAINISCHE SOZIALISTISCHE SOWJETREPUBLIK Mit dem Vorbehalt zu Artikel 102) Der Wortlaut des Vorbehalts ist beigefügt Mit Ermächtigung der Regierung der USSR Prof. O. B o g o m o 1 e t z Für die UNION DER SOZIALISTISCHEN SOWJETREPUBLIKEN Mit dem Vorbehalt zu Artikel 10») Der Wortlaut des Vorbehalts ist beigefügt Der Leiter der Delegation der UdSSR N.Slawin Für URUGUAY Rat Oberst Hector J. Blanco Für VENEZUELA A. PossedeRivas Für die FÖDERATIVE VOLKSREPUBLIK JUGOSLAWIEN Mit dem Vorbehalt laut Anlage4) Milan Ristic 1) Wortlaut des Vorbehalts siehe Seite 999 2) Wortlaut des Vorbehalts siehe Seite 1001 3) Wortlaut des Vorbehalts siehe Seite 1002 «) Wortlaut des Vorbehalts siehe Seite 1003 Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 809 ANNEXE I Projet daccord relatif aux zones et localites sanitaires Article 1 Les zones sanitairesserontreservees strictement aux personnes mentionnees ä larticle 23 de la Convention de Geneve pour lamelioration du sort des blesses et des malades dans les forces armees en campagne du 12 aoüt 1949, ainsi quau personnel Charge de Iorganisation et de ladministration de ces zones et localites et des soins ä donner aux personnes qui sy trou-veront concentrees. Toutefois. les personnes qui ont leur residence permanente ä linterieur de ces zones auront le droit dy sejourner. Article 2 Les personnes se trouvant, ä quelque titre que ce soit, dans une zone sani-taire, ne devront se livrer ä aucun travail qui aurait un rapport direct avec les Operations militaires ou la production du materiel de guerre ni a linterieur ni ä lexterieur de cette zone. Article 3 La Puissance qui cree une zone sanitaire prendra toutes mesures ap-propriees pour en interdire lacces ä toutes les personnes qui nont pas le droit de sy rendre ou de sy trouver. Article 4 Les zones sanitaires repondront aux conditions suivantes: a) elles ne representerontquunefaible partie du territoire contröle par la Puissance qui les a creees; b) elles devront etre faiblement peu-plees par rapport ä leur possibilite daccueil; c) elles seront eloignees et depour-vues de tout objectif militaire et de toute installation industrielle ou administrative importante; d) elles ne seront pas situees dans des regions qui, selon toute probabilite, peuvent avoir une importance pour la conduite de la guerre. Article 5 Les zones sanitaires seront soumises aux obligations suivantes: a) les voies de communication et les moyens de transport quelles peuvent comporter ne seront pas utilises pour des deplacements de personnel ou de materiel militaire, meme en simple transit; b) elles ne seront militairement de-fendues en aucune circonstance. Article 6 Les zones sanitaires seront de-signees par des croix rouges (croissants rouges, lions et soleils ANNEX I Draf t Agreement Relating to Hospital Zones and Localities Article 1 Hospital zones shall be strictly re-served for the persons named in Article 23 of the Geneva Convention for the Amelioration of the Condition of the Wounded and Sick in Armed Forces in the Field of August 12, 1949, and for the personnel entrusted with the Organisation and administration of these zones and localities, and with the care of the persons therein assembled. Nevertheless, persons whose permanent residence is within such zones shall have the right to stay there. Article 2 No persons residing, in whatever capacity, in a hospital zone shall per-fonn any work, either within or without the zone, directly connected with military Operations or the production of war material. Article 3 The Power establishing a hospital zone shall take all necessary measures to prohibit access to all persons who have no right of residence or entry therein. Article 4 Hospital zones shall fulfil the fol-lowing conditions: (a) They shall comprise only a small part of the territory governed by the Power which has established them. (b) They shall be thinly populated in relation to the possibilities of accommodation. (c) They shall be far removed and free from all military objectives, or large industrial or administrative establishments. (d) They shall not be situated in areas which, according to every probability, may become im-portant for the conduct of the war. Article 5 Hospital zones shall be subject to the following obligations: (a) The lines of communication and means of transport which they possess shall not be used for the transport of military personnel or material, even in transit. (b) They shall in no case be defended by military means. Article 6 Hospital zones shall be marked by means of red crosses (red crescents, red lions and suns) on a white back- ANHANGI Entwurf einer Vereinbarung über Sanitätszonen und -orte Artikel 1 Die Sanitätszonen sind ausschließlich dem Personenkreis vorbehalten, der in Artikel 23 des Genfer Abkommens vom 12. August 1949 zur Verbesserung des Loses der Verwundeten und Kranken der Streitkräfte im Felde bezeichnet ist sowie dem mit der Organisation und Verwaltung dieser Zonen und Orte und mit der Pflege der dort zusammengezogenen Personen beauftragten Personal. Die Personen, die ihren gewöhnlichen Aufenthalt innerhalb dieser Zonen haben, sind jedoch berechtigt, dort wohnen zu bleiben. Artikel 2 Die Personen, die sich, in welcher Eigenschaft es auch sei, in einer Sanitätszone befinden, dürfen weder innerhalb noch außerhalb dieser Zone eine Tätigkeit ausüben, die mit den Kampfhandlungen oder der Herstellung von Kriegsmaterial in unmittelbarem Zusammenhang steht. Artikel 3 Die Macht, die eine Sanitätszone errichtet, trifft alle geeigneten Vorkehrungen, um allen Unbefugten den Zugang zu untersagen. Artikel 4 Die Sanitätszonen müssen folgende Voraussetzungen erfüllen: a) Sie dürfen nur einen geringen Teil des Gebietes umfassen, das der Macht untersteht, die sie errichtet hat; b) sie müssen im Verhältnis zu ihrer Aufnahmefähigkeit dünn bevölkert sein; c) sie müssen frei. von jedem militärischen Ziel und jeder wichtigen Industrieanlage oder Verwaltungseinrichtung sein und weit davon entfernt liegen,- d) sie dürfen nicht in Gebieten liegen, die aller Wahrscheinlichkeit nach für die Kriegführung von Bedeutung sein können. Artikel 5 Die Sanitätszonen unterliegen folgenden Bestimmungen: a) Die dort befindlichen Verbindungswege und Beförderungsmittel dürfen nicht zur Beförderung von Militärpersonal oder -material, auch nicht zur einfachen Durchfahrt, benutzt werden; b) sie dürfen unter keinen Umständen militärisch verteidigt werden. Artikel 6 Die Sanitätszonen werden durch rote Kreuze, (rote Halbmonde, rote Löwen mit roten Sonnen) auf weißem 810 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II rouges) sur fond blanc apposees ä la Peripherie et sur les bätiments. De nuit, elles pourront letre egale-ment par un eclairage approprie. Article 7 Des le temps de paix ou ä louver-ture des hostilites, chaque Puissance communiquera a toutes les Hautes Parties, contractantes, la liste des zones sanitaires etablies sur le territoire quelle contröle. Elle les informera de toute nouvelle zone creee au cours dun conflit. Des que la partie adverse aura recu la notification mentionnee ci-dessus, la zone sera regulierement constituee. Si, toutefois, la partie adverse estime quune des conditions posees par le present accord nest manifestement pas remplie, eile pourra refuser de reconnaitre la zone en communiquant durgence son refus ä la partie dont releve la zone, ou subordonner sa reconnaissance ä linstitution du contröle prevu ä larticle.8. Article 8 Chaque Puissance, qui aura reconnu une ou plusieurs zones sanitaires etablies par la partie adverse, aura le droit de demander quune ou plusieurs commissions speciales contrölent si les zones remplissent les conditions et obligations enoncees dans le present accord. A cet effet, les membres des commissions speciales auront en tout temps libre acces aux differentes zones et pourront meine y resider de facon permanente. Toute facilite leur sera accordee pour quils puissent exercer leur mission de contröle. Article 9 Au cas oü les commissions speciales constateraient des faits qui leur parai-traient contraires aux stipulations du present accord, elles en avertiraient immediatement la Puissance dont releve la zone et lui impartiraient un delai de cinq jours au maximum pour y remedier; elles en informeront la Puissance qui a reconnu la zone. Si, ä lexpiration de ce delai, la Puissance dont depend la zone na pas donne suite ä lavertissement qui lui a ete adresse, la partie adverse pourra declarer quelle nest plus liee par le present accord ä legard de cette zone. Article 10 La Puissance qui aura cree une ou plusieurs zones et localites sanitaires, ainsi que les parties adverses auxquel-les leur existence aura ete notifiee, nommeront, ou feront designer par des Puissances neutres, les personnes qui pourront faire partie des commissions speciales dont il est fait mention aux articles 8 et 9. ground placed on the outer precincts and on the buildings. They may be similarly marked at night by means of appropriate Illumination. Article 7 The Powers shall communicate to all the High Contracting Parties in peacetime or on the outbreak of hostilities. a list of the hospital zones in the territories governed by them. They shall also give notice of any new zones set up during hostilities. • As soon as the adverse Party has received the above-mentioned notification, the zone shall be regularly con-stituted. If. however, the adverse Party con-siders that the conditions of the present agreement have not been fulfilled, it may refuse to recognise the zone by giving immediate notice thereof to the Party responsible for the said zone, or may make its recognition of such zone dependent upon the Institution of the control provided for in Article 8. Article 8 Any Power having recognised one or several hospital zones instituted by the adverse Party shall be entitled to demand control by one or more Special Commissions, for the purpose of ascer-taining if the zones fulfil the conditions and obligations stipulated in the present agreement. For this purpose, the members of the Special Commissions shall at all times have free access to the various zones and may even reside there permanently. They shall be given all facilities for their duties of inspection. Article 9 Should the Special Commissions note any facts which they consider contrary to the stipulations of the present agreement. they shall at once draw the attention of the Power governing the said zone to these facts, and shall fix a time limit of five days within which the matter should be rectified. They shall duly notify the Power who has recognised the zone. If, when the time limit has expired, the Power governing the zone has not complied with the warning, the adverse Party may declare that it is no longer bound by the present agreement in respect of the said zone. Article 10 Any Power setting up one or more hospital zones and localities, and the adverse Parties to whom their existence has been notified, shall uominate or have nominated by neutral Powers, the persons who shall be members of the Special Commissions mentioned in Articles 8 and 9. Grund gekennzeichnet, die an ihren Grenzen und auf den Gebäuden anzubringen sind. Nachts können sie auch durch geeignete Beleuchtung gekennzeichnet werden. Artikel 7 Bereits in Friedenszeiten oder bei Ausbruch der Feindseligkeiten läßt jede Macht allen Hohen Vertragsparteien eine Liste der Sanitätszonen auf ihrem Hoheitsgebiet zugehen. Sie benachrichtigt sie auch über jede im Verlauf des Konfliktes neu errichtete Zone. Sobald die Gegenpartei die vorgenannte Notifizierung erhalten hat, gilt die Zone als ordnungsgemäß errichtet Glaubt jede* die Gegenpartei, daß eine der Bedingungen dieser Vereinbarung offensichtlich nicht erfüllt ist, so kann sie die Anerkennung der Zone verweigern, indem sie der Partei, der diese Zone untersteht, ihre Ablehnung umgehend mitteilt, oder ihre Anerkennung von der Einsetzung der in Artikel 8 vorgesehenen Überwachung abhängig machen. Artikel 8 Jede Macht, die eine oder mehrere Sanitätszonen der Gegenpartei anerkannt hat, kann verlangen, daß ein oder mehrere Sonderausschüsse nachprüfen, ob bezüglich dieser Zonen die in dieser Vereinbarung festgesetzten Bedingungen und Verpflichtungen erfüllt sind. Zu diesem Zweck haben die Mitglieder der Sonderausschüsse jederzeit freien Zutritt zu den einzelnen Zonen und können sich dort sogar ständig aufhalten. Zur Erfüllung ihrer Überwachungsaufgabe wird ihnen jede Erleichterung gewährt. Artikel 9 Stellen die Sonderausschüsse Tatsachen fest, die nach ihrer Meinung den Bestimmungen dieser Vereinbarung zuwiderlaufen, so verständigen sie unverzüglich die Macht, der diese Zone untersteht, und setzen ihr eine Frist von höchstens fünf Tagen zur Abstellung dieser Verletzungen; sie benachrichtigen hiervon die Macht, welche die Zone anerkannt hat. Ist nach Ablauf dieser Frist die Macht, der diese Zone untersteht, der an sie gerichteten Aufforderung nicht nachgekommen, so kann die Gegenpartei erklären, daß sie in bezug auf diese Zone nicht mehr durch diese Vereinbarung gebunden ist. Artikel 10 Die Macht, die eine oder mehrere Sanitätszonen und -orte errichtet hat, und die Gegenparteien, denen deren Errichtung notifiziert worden ist, ernennen oder lassen durch neutrale Mächte die Personen bestimmen, die als Mitglieder der in Artikel 8 und 9 erwähnten Sonderausschüsse in Betracht kommen. Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 811 Article 11 Les zones sanitaires ne pourront. en aucune circonstance. etre attaquees, mais seront en tout temps protegees et respectees par les Parties au conflit. Article 12 En cas doccupation dun territoire, les zones sanitaires qui sy trouvent devront continuer ä etre respectees et utilisees comme telles Cependant. la Puissance oecupante pourra en modifier laffectation apres avoir assure le sort des personnes qui y etaient racueillies. Article 13 Le present aecord sappliquera ega-lement aux localites que les Puissances affecteraient au meme but que les zones sanitaires. Article 11 In no circumstances may hospital zones be the objeet of attack. They shall be protected and respected at all times by the Parties to the conflict. Article 12 In the case of oecupation of a territory, the hospital zones therein shall continue to be respected and utilised as such. Their purpose may, however. be modified by the Occupying Power, on condition that all measures are taken to ensure the safety of the persons aecommodated. Article 13 The present agreement shall also apply to localities which the Powers may utilise for the same purposes as hospital zones. Artikel 11 Die Sanitätszonen dürfen unter keinen Umständen angegriffen werden; sie werden vielmehr jederzeit durch die am Konflikt beteiligten Parteien geschützt und geschont. Artikel 12 Bei Besetzung eines Gebietes werden die dort befindlichen Sanitätszonen weiterhin als solche geschont und benützt. Die Besatzungsmacht kann jedoch ihre Zweckbestimmung ändern, nachdem sie für das Schicksal der dort aufgenommenen Personen gesorgt hat. Artikel 13 Diese Vereinbarung findet auch auf die Orte Anwendung, die von den Mächten für denselben Zweck wie die Sanitätszonen bestimmt werden. ANNEXE II Recto Verso o (Place rdservee a lindication du pays et de lautorite militaire qui delivrent la presente carte) o CARTE DIDENTITE pour les membres du personnel sanitaire et religieux attaches aux armees Nom _...................................................................................................:.......... Prenoms ........................................................................................................ Date de naissance -.............................................................................. Grade _........................................................................................................- Numero matricule .......................................................................... Le titulaire de la presente carte est protege par la Convention de Geneve pour lamelioration du sort des blesses et des malades dans les forces armees en campaqne du 12 aoüt 1949. en qualite de Date de letablissement de la carte Numero de la carte Photographie du porteur Timbre sec de lautorite militaire delivrant la carte Signature ou empreintes digitales ou les deux Taille Yeux Cheveux Autres elements eventuels didentification: Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II ANNEX II Front Reverse Side o (Space reserved tor the name of I I the country and military authority .___I L_ issuinq this card) I I IDENTITY CARD for members of medical and religious personnel attached to the armed forces Surname ........................................................................................................ First names ................................................................................................ Date of birth ........................................................................................... Rank ................................................................................................................ Army Number ........................................................................................ The bearer of this card is protected by the Geneva Convention for the Amelioration of the Condition of the Wounded and Sidc in Armed Forces in the Field of August 12. 1949. in his capacity as Date of Issue Number of Card Photo of bearer Embossed stamp of military authority issuing card Height Signature of bearer or fingerprints or both Eyes Hair Other distinguishing marks ANHANG II Vorderseite r^n r~~l (Hier Angabe des Landes und der .___I Militärbehörde, die diese Karte aus- I I stellen) l j AUSWEISKARTE für die Mitglieder des Sanitäts- und Seelsorgepersonals der Streitkräfte Name: ............................................................................................................ Voruamen: ................................................................................................ Geburtsdatum:....................................................................................... Dienstgrad: ................................................................................................ Matrikelnummer: ................................................................................ Der Inhaber dieser Karte steht unter dem Schutz des Genfer Abkommens vom 12. August 1949 zur Verbesserung des Loses der Verwundeten und Kranken der Streitkräfte im Felde in der Eigenschaft als ...................................................................................................................•.. Ausstellungsdatum: Kartennummer: Rückseite Lichtbild des Inhabers Unterschrift oder Fingerabdrücke oder beides Trockenstempel der ausstellenden Militärbehörde Größe Augen Haare Besondere Kennzeichen: Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 813 n. Convention de Geneve pour lamelioration du sort des blesses, des malades et des naufrages des forces armees sur mer du 12 aoüt 1949 n. Geneva Convention for the Amelioration of theCondition of Wounded, Sick and Shipwrecked Members of Armed Forces at Sea of August 12, 1949 n. Genfer Abkommen vom 12. August 1949 zur Verbesserung des Loses der Verwundeten, Kranken und Schiffbrüchigen der Streitkräfte zur See (Übersetzung) Les soussignes, Plenipotentiaires des Gouvernements representes ä la Conference diplomatique qui sest reunie ä Geneve du 21 avril au 12 aoüt 1949 en vue de reviser la X^e Convention de La Haye du 18 octobre 1907 pour ladaptation älaguerre maritime des principes de la Convention de Geneve de 1906, sont convenus de ce qui suit: CHAPITRE I Dispositions g£n£rales Article 1 Les Hautes Parties contractantes sengagent ä respecter et ä faire res-pecter la presente Convention en toutes circonstances. Article 2 En dehors des dispositions qui doivent entrer en vigueur des le te,mps de paix, la presente Convention sappli-quera en cas de guerre declaree ou de tout autre conflit arme surgissant entre deux ou plusieurs des Hautes Parties contractantes, meme si letat de guerre nest pas reconnu par lune delles. La Convention sappliquera egale-ment dans tous les cas doccupation de tout ou partie du territoire dune Haute Partie contractante, meme si cette occupation ne rencontre aucune resistance militaire. Si lune des Puissances en conflit nest pas partie ä la presente Convention, les Puissances parties ä celle-ci resteront neanmoins liees par eile dans leurs rapports reciproques. Elles seront liees en outre par la Convention envers ladite Puissance, si celle-ci en accepte et en applique les dispositions. Article.3 En cas de conflit arme ne presentant pas un caractere international et surgissant sur le territoire de lune des Hautes Parties contractantes, 2 The undersigned Plenipotentiaries of the Governments represented at the Diplomatie Conference held at Geneva from April 21 to August 12, 1949, for the purpose of revising the Xth Hague Convention of October 18, 1907, for the Adaptation to Maritime Warfare of the Principles of the Geneva Convention of 1906, have agreed as follows: CHAPTER I General Provisions Article 1 The High Contracting Parties under-take to respect and to ensure respect for the present Convention in all circumstances. Article 2 In addition to the provisions which shall be implemented in peacetime, the present Convention shall apply to all cases of declared war or of any other armed conflict which may arise between two or more of the High Contracting Parties, even if the State of war is not recognised by one of them. The Convention shall also apply to all cases of partial or total occupation of the territory of a High Contracting Party, even if the said occupation meets with no armed resistance. Although one of the Powers in conflict may not be a party to the present Convention, the Powers who are parties thereto shall remain bound by it in their mutual relations. They shall furthermore be bound by the Convention in relation to the said Power, if the latter aeeepts and applies the provisions thereof. Article 3 In the case of armed conflict not of an international diaracter occurring in the territory of one of the High Contracting Parties, each Party to the con- Die unterzeichneten Bevollmächtigten der Regierungen, die auf der vom 21. April bis 12. August 1949 in Genf versammelten diplomatischen Konferenz zur Revision des X. Haager Abkommens vom 18. Oktober 1907 betreffend die Anwendung der Grundsätze des Genfer Abkommens von 1906 auf den Seekrieg vertreten waren, haben folgendes vereinbart: KAPITEL I Allgemeine Bestimmungen Artikel 1 Die Hohen Vertragsparteien verpflichten sich, das vorliegende Abkommen unter allen Umständen einzuhalten und seine Einhaltung durchzusetzen. Artikel 2 Außer den Bestimmungen, die bereits in Friedenszeiten durchzuführen sind, findet das vorliegende Abkommen Anwendung in allen Fällen eines erklärten Krieges oder eines anderen bewaffneten Konflikts, der zwischen zwei oder mehreren der Hohen Vertragsparteien entsteht, auch wenn der Kriegszustand von einer dieser Parteien nicht anerkannt wird. Das Abkommen findet auch in allen Fällen vollständiger oder teilweiser Besetzung des Gebietes einer Hohen Vertragspartei Anwendung, selbst wenn diese Besetzung auf keinen bewaffneten Widerstand stößt. Ist eine der am Konflikt beteiligten Mächte nicht Vertragspartei des vorliegenden Abkommens, so bleiben die Vertragsparteien in ihren gegenseitigen Beziehungen gleichwohl durch das Abkommen gebunden. Sie sind ferner durch das Abkommen auch gegenüber dieser Macht gebunden, wenn diese dessen Bestimmungen annimmt und anwendet. Artikel 3 Im Falle eines bewaffneten Konflikts, der keinen internationalen Charakter hat und auf dem Gebiet einer der Hohen Vertragsparteien entsteht, ist 814 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II chacune des Parties au conflit sera tenue dappliquer au moins les dis-positions suivantes: 1) Les personnes qui ne participent pas directement aux hostilites. y compris les membres de forces ar-mees qui ont depose les armes et les personnes qui ont ete mises hors de combat par maladie, bles-sure, detention, ou pour toute autre cause, seront, en toutes circons-tances. traitees avec humanite, sans aucune distinction de carac-tere defavorable basee sur la race, la couleur, la religion ou la croyance.le sexe.la naissance ou la fortune, ou tout autre critere ana-logue. A cet effet, sont et demeurent prohibes, en tout temps et en tout lieu, ä legard des personnes men-tionnees ci-dessus: a) les atteintes portees ä la vie et ä lintegrite corporelle, notam-ment le meurtre sous toutes ses formes. les mutilations, les trai-tements cruels, tortures et sup-plices; b) les prises dotages; c) les atteintes ä la dignite des personnes, notamment les trai-tements humiliants et degra-dants; d) les condamnations prononcees et les executions effectuees sans un jugement prealable, rendu par un tribunal regulierement constitue, assorti des garanties judiciaires reconnues comme indispensables par les peuples civilises. 2) Les blesses, les malades et les nau-frages seront recueillis et soignes. Un organisme humanitaire impar-tial, tel que le Comite international de la Croix-Rouge, pourra offrir ses Services aux Parties au conflit. Les Parties au conflit sefforceront, dautre part. de mettre en vigueur par voie daccords speciaux tout ou partie des autres dispositions de la presente Convention Lapplication des dispositions qui precedent n aura pas deffet sur le Statut juridique des Parties au conflit. flict shall be bound to apply, as a mini-mum, the following provisions: (1) Persons taking no active part in the hostilities. including members of armed forces who have laid down their anns and those placed hors de combctf, by sickness, wounds, detention, or any other cause, shall in all circumstances be treated humanely, without any adverse distinction founded on race, colour, religion or faith, sex, birth or wealth, or any other similar cri-teria. To this end, the following acts are and shall remain prohibited at any time and in any place what- soever with respect to the above- mentioned persons: (a) violence to life and person, in particular murder of all kinds mutilation, cruel treatment and torture; (b) taking of hostages; (c) outrages upon personal dignity, in particular, humiliating and degrading treatment; (d) the passing of sentences and the carrying out of executions without previous judgment pro-nounced by a regularly consti-tuted court, affording all the judicial guarantees which are recognised as indispensable by civilised peoples. (2) The wounded, sick and shipwrecked shall be collected and cared for. An impartial humanitarian body, such as the International Committee of the Red Cross, may offer its Services to the Parties to the conflict. The Parties to the conflict should further endeavour to bring into force, by means of special agreements, all or part of the other provisions of the present Convention The application of the preceding provisions shall not affect the legal Status of the Parties to the conflict jede der am Konflikt beteiligten Parteien gehalten, mindestens die folgenden Bestimmungen anzuwenden: 1. Personen, die nicht unmittelbar an den Feindseligkeiten teilnehmen, einschließlich der Mitglieder der Streitkräfte, welche die Waffen gestreckt haben, und der Personen, die durch Krankheit. Verwundung. Gefangennahme oder irgendeine andere Ursache außer Kampf gesetzt sind, werden unter allen Umständen mit Menschlichkeit behandelt, ohne jede auf Rasse, Farbe, Religion oder Glauben. Geschlecht, Geburt oder Vermögen oder auf irgendeinem anderen ähnlichen Unterscheidungsmerkmal beruhende Benachteiligung. Zu diesem Zwecke sind und bleiben in bezug auf die oben erwähnten Personen jederzeit und überall verboten a) Angriffe auf das Leben und die Person, namentlich Tötung jeder Art. Verstümmelung, grausame Behandlung und Folterung; b) das Festnehmen von Geiseln; c) Beeinträchtigung der persönlichen Würde, namentlich erniedrigende und entwürdigende Behandlung; d) Verurteilungen und Hinrichtungen ohne vorhergehendes Urteil eines ordentlich bestellten Gerichtes, das die von den zivilisierten Völkern als unerläßlich anerkannten Rechtsgarantien bietet. 2. Die Verwundeten, Kranken und Schiffbrüchigen werden geborgen und gepflegt. Eine unparteiische humanitäre Organisation, wie das Internationale Komitee vom Roten Kreuz, kann den am Konflikt beteiligten Parteien ihre Dienste anbieten. Die am Konflikt beteiligten Parteien werden sich andererseits bemühen, durch Sondervereinbarungen auch die anderen Bestimmungen des vorliegenden Abkommens ganz oder teilweise in Kraft zu setzen. Die Anwendung der vorstehenden Bestimmungen hat auf die Rechtsstellung der am Konflikt beteiligten Parteien keinen Einfluß. Article 4 En cas doperations de guerre entre les forces de terre et de mer des Parties au conflit. les dispositions de la presente Convention ne seront applicables quaux forces embarquees. Les forces debarquees seront imme-diatement soumises aux dispositions de la Convention de Geneve pour lamelioration du sort des blesses et des malades dans les forces armees en campagne du 12 aoüt 1949. Article 4 In case of hostilities between land and naval forces of Parties to the conflict, the provisions of the present Convention shall apply only to forces on board ship. Forces put ashore shall immediately become subject to the provisions of the Geneva Convention for the Amelio-ration of the Condition of the Wounded and Sick in Armed Forces in the Field of August 12, 1949. Artikel 4 Bei Kriegshandlungen zwischen den Land- und Seestreitkräften der am Konflikt beteiligten Parteien sind die Bestimmungen des vorliegenden Abkommens nur auf die an Bord befindlichen Streitkräfte anwendbar. Die an Land gesetzten Streitkräfte sind sofort dem Genf er Abkommen vom 12. August 1949 zur Verbesserung des Loses der Verwundeten und Kranken der Streitkräfte. im Felde unterstellt. Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 815 Article 5 Les Puissances neutres appliqueront par analogie les dispositions de la pre-sente Convention aux blesses, malades et naufrages, aux membres du personnel sanitaire et religieux, appartenant aux forces armees des Parties au con-flit, qui seront recus ou internes sur leur territoire, de meme quaux morts recueillis. Article 6 En dehors des accords expressement prevus par les articles 10, 18, 31, 38, 39, 40. 43 et 53, les Hautes Parties contrac-tantes pounront conclure dautres accords speciaux sur toute question quil leur paraitrait opportun de regier particulierement. Aucun accord special ne pourra porter prejudice ä la Situation des blesses, malades et naufrages, ainsi que des membres du personnel sanitaire et religieux, teile quelle est reglee par la presente Convention, ni restreindre les droits que celle-ci leur accorde. Les blesses, malades et naufrages, ainsi que les membres du personnel sanitaire et religieux, resteront au benefice de ces accords aussi long-temps que la Convention leur est applicable, sauf stipulations contraires contenues expressement dans les sus-dits accords ou dans des accords ulterieurs, ou egalement sauf mesures plus favorables prises ä leur egard par lune ou lautre des Parties au conflit. Article 7 Les blesses, malades et naufrages, ainsi que les membres du personnel sanitaire et religieux, ne pourront en aucun cas renoncer partiellement ou totalement aux droits que leur assu-rent la presente Convention et, le cas echeant, les accords speciaux vises ä larticle precedent. Article 8 La presente Convention sera appli-quee avec le concours et sous le con-tröle des Puissances protectrices char-gees de sauvegarder les interets des Parties au conflit. A cet effet, les Puissances protectrices pourront, en dehors de leur personnel diplomatique ou consulaire, designer des delegues par-mi leurs propres ressortissants ouparmi les ressortissants dautres Puissances neutres. Ces delegues devront etre soumis ä lagrement de la Puissance aupres de laquelle ils exerceront leur mission. Les Parties au conflit- faciliteront, dans la plus large mesure possible, la täche des representants ou delegues des Puissances protectrices. Les representants ou delegues des Puissances protectrices ne devront en aucun cas depasser les limites de leur mission, teile quelle ressort de la presente Convention; ils devront notam-ment tenir compte des necessites im-perieuses de securite de lEtat aupres duquel ils exercent leurs fonctions. Article 5 Neutral Powers shall apply by anal-ogy the provisions of the present Convention to the wounded, sick and ship-wrecked. and to members of the medical personnel and to chaplains of the armed forces of the Parties to the con-flict received or intemed in their territory, as well as to dead persons found. Article 6 In addition to the agreements ex-pressly provided for in Articles 10, 18, 31, 38. 39, 40, 43 and 53, the High Contracting Parties may conclude other special agreements for all matters con-cerning which they may deem it suit-able to make separate provision. No special agreement shall adversely affect the Situation of wounded, sick and shipwrecked persons, of members of the medical personnel or of chaplains, as defined by the present Convention, nor restrict the rights which it confers upon them. Wounded, sick and shipwrecked persons as well as medical personnel and chaplains, shall continue to have the benefit of such agreements as long as the Convention is applicable to them, except where express provisions to the contrary are contained in the aforesaid or in subsequent agreements, or where more favourable measures have been taken with regard to them by one or other of the Parties to the conflict. Article 7 Wounded, sick and shipwrecked persons as well as members of the medical personnel and chaplains, may in no circumstances renounce in part or in entirety the rigths secured to them by the present Convention, and by the special agreements referred to in the foregoing Article, if such there be. Article 8 The present Convention shall be applied with the Cooperation and under the scrutiny of the Protecting Powers whose duty it is to safeguard the interests of the Parties to the conflict. For this purpose, the Protecting Powers may appoint, apart from their diplomatic or consular staff, delegates from amongst their own nationals or the nationals of other neutral Powers. The said delegates shall be subject to the approval of the Power with which they are to carry out their duties. The Parties to the conflict shall facil-itate to the greatest extent possible the task of the representatives or delegates of the Protecting Powers. The representatives or delegates of the Protecting Powers shall not in any case exceed their mission under the present Convention. They shall, in par-ticular, take account of the imperative necessities of security of the State wherein they carry out their duties. Their activities shall only be restricted Artikel 5 Die neutralen Mächte wenden die Bestimmungen des vorliegenden Abkommens sinngemäß auf Verwundete, Kranke und Schiffbrüchige sowie auf Mitglieder des Sanitäts- und Seelsorgepersonals der Streitkräfte der am Konflikt beteiligten Parteien an, die in ihr Gebiet aufgenommen oder dort interniert werden, sowie auf die geborgenen Gefallenen. Artikel 6 Außer den in den Artikeln 10, 18, 31, 38, 39, 40,43 und 53 ausdrücklich vorgesehenen Vereinbarungen können die Hohen Vertragsparteien andere Sondervereinbarungen über jede Frage treffen, deren besondere Regelung ihnen zweckmäßig erscheint. Eine Sondervereinbarung darf weder die Lage der Verwundeten, Kranken und Schiffbrüchigen sowie der Mitglieder des Sanitäts- und Seelsorgepersonals, wie sie durch das vorliegende Abkommen geregelt ist, beeinträchtigen, noch die Rechte beschränken, die ihnen das Abkommen verleiht. Die Verwundeten, Kranken und Schiffbrüchigen sowie die Mitglieder des Sanitäts- und Seelsorgepersonals genießen die Vorteile dieser Vereinbarungen, solange das Abkommen auf sie anwendbar ist, es sei denn, daß in den oben genannten oder in späteren Vereinbarungen ausdrücklich etwas anderes festgelegt wird, oder daß durch die eine oder andere der am Konflikt beteiligten Parteien vorteilhaftere Maßnahmen zu ihren Gunsten ergriffen werden. Artikel 7 Die Verwundeten, Kranken und Schiffbrüchigen sowie die Mitglieder des Sanitäts- und Seelsorgepersonals können in keinem Falle, weder teilweise noch vollständig, auf die Rechte verzichten, die ihnen das vorliegende Abkommen und gegebenenfalls die im vorstehenden Artikel genannten Sondervereinbarungen verleihen. Artikel 8 Das vorliegende Abkommen wird unter der Mitwirkung und Aufsicht der Schutzmächte angewendet, die mit der Wahrnehmung der Interessen der am Konflikt beteiligten Parteien betraut sind. Zu diesem Zwecke können die Schutzmächte außer ihren diplomatischen oder konsularischen Vertretern Delegierte unter ihren eigenen Staatsangehörigen oder unter Staatsangehörigen anderer neutraler Mächte ernennen. Diese Delegierten müssen von der Macht genehmigt werden, bei der sie ihre Aufgabe durchzuführen haben. Die am Konflikt beteiligten Parteien erleichtern die Aufgabe der Vertreter oder Delegierten der Schutzmächte in größtmöglichem Maße. Die Vertreter oder Delegierten der Schutzmächte dürfen keinesfalls die Grenzen ihrer Aufgabe, wie sie aus dem vorliegenden Abkommen hervorgeht, überschreiten; insbesondere haben sie die zwingenden Sicherheitsbedürfnisse des Staates, bei dem sie ihre Aufgabe durchführen, zu berück- 816 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II Seules des exigences militaires impe-rieuses peuvent autoriser, a titre exceptionnel et temporaire, üne restric-tion de leur activite. as an exceptional and temporary measure wben this is rendered neces-sary by imperative military necessities. sichtigen. Nur aus zwingender militärischer Notwendigkeit kann ihre Tätigkeit ausnahmsweise und zeitweilig eingeschränkt werden. Article 9 Les dispositions de la presente Convention ne fönt pas obstacle aux acti-vites humanitaires que le Comite international de la Croix-Rouge, ainsi que tout autre organisme humanitaire impartial, entreprendra pour la protection des blesses, malades et naufrages, ainsi que des membres du personnel sanitaire et religieux, et pour les se-cours ä leur apporter, moyennant lagrement des Parties au conflit interessees. Article 9 The provisions of the present Convention constitute no obstacle to the humanitarian activities which the International Committee of the Red Cross or any other impartial humanitarian Organisation may, subject to the consent of the Parties to the conüict concerned, undertake for the protection of wound-ed, sick and shipwrecked persons, medical personnel and chaplains, and for their relief. Artikel 9 Die Bestimmungen des vorliegenden Abkommens bilden kein Hindernis für die humanitäre Tätigkeit, die das Internationale Komitee vom Roten Kreuz oder irgendeine andere unparteiische humanitäre Organisation mit Genehmigung der betreffenden am Konflikt beteiligten Parteien ausübt, um die Verwundeten, Kranken und Schiffbrüchigen sowie die Mitglieder des Sanitäts- und Seelsorgepersonals zu schützen und ihnen Hilfe zu bringen. Article 10 Les Hautes Parties contractantes pourront, en tout temps, sentendre pour conner ä un organisme presentant tou-tes garanties dimpartialite et deffica-cite les täches devolues par la presente Convention aux Puissances protec-trices. Si des blesses, malades et naufrages, ou des membres du personnel sanitaire et religieux, ne beneficient pas ou ne ben£ficient plus, quelle quen soit la raison, de lactivite dune Puissance pro-tectrice ou dun organisme designe conformement ä lalinea premier, la Puissance detentrice devra demander soit a un Etat neutre, soit ä un tel organisme, dassumer les fonctions devolues par la presente Convention aux Puissances protectrices designees par les Parties au conflit. - Si une protection ne peut etre ainsi assuree, la Puissance detentrice devra demander ä un organisme humanitaire. tel que le Comite international de la Croix-Rouge, dassumer les täches humanitaires devolues par la presente Convention aux Puissances protectrices ou devra accepter, sous r6serve des dispositions du present article, les offres de Services emanant dun tel organisme. Toute Puissance neutre ou tout organisme invite par la Puissance interessee ou soffrant aux f ins susmen-tionnees devra, dans son activite, rester conscient de sa responsabilite envers la Partie au conflit dont relevent les personnes protegees par la presente Convention, et devra foumir des garanties süffisantes de capacite pour assu-mer les fonctions en question et les remplir avec impartialite. Tl ne pourra etre deroge aux dispositions qui precedent par accord par-ticulier entre des Puissances dont lune se trouverait, meme temporairement, vis-ä-vis de lautre Puissance ou de ses allies, limitee dans sa liberte de nego-ciation par suite des evenements militaires, notamment en cas dune occu-pation de la totalite ou dune partie im-portante de son territoire. Toutes les fois quil est fait mention dans la presente Convention de la Puissance protectrice, cette mention Article 10 The High Contracting Parties may at any time agree to entrust to an Organisation which offers all guaran-tees of impartiality and efficacy the duties incumbent on the Protecting Powers by virtue of the present Convention. Wben wounded, sick and shipwrecked, or medical personnel and chaplains do not benefit or cease to benefit, no matter for what reason, by the activities of a Protecting Power or of an Organisation provided for in the first paxagraph above, the Detaining Power shall re-quest a neutral State, or such an Organisation, to undertake the functions performed under the present Convention by a Protecting Power designated by the Parties to a conflict. If protection cannot be arranged accordingly, the Detaining Power shall request or shall accept, subject to the provisions of this Article, the offer of the Services of a humanitarian Organisation, such as the International Committee of Red Cross, to assume the humanitarian functions performed by Protecting Powers under the present Convention. Any neutral Power, or any Organisation invited by the Power concerned or offering itself for these purposes, shall be required to act with a sense of responsibility towards the Party to the conflict on which persons protected by the present Convention depend, and shall be required to fumish sufficient assurances that it is in a position to undertake the appropriate functions and to discharge them impartially. No derogation from the preceding provisions shall be made by special agreements between Powers one of which is restricted, even temporarily, in its freedom to negotiate with the other Power or its allies by reason of military events, more particularly where the wholö, ör a substantial part, of the territory of the said Power is occupied. Whenever in the present Convention mention is made of a Protecting Power, such mention also applies to Substitute Artikel 10 Die Hohen Vertragsparteien können jederzeit vereinbaren, die durch das vorliegende Abkommen den Schutzmächten übertragenen Aufgaben einer Organisation anzuvertrauen, die alte Garantien für Unparteilichkeit und Wirksamkeit bietet. Werden Verwundete, Kranke und Schiffbrüchige sowie Mitglieder des Sanitäts- und Seelsorgepersonals aus irgendeinem Grunde nicht oder nicht mehr von einer Schutzmacht oder einer gemäß Absatz 1 bezeichneten Organisation betreut, so ersucht der Gewahrsamsstaat einen neutralen Staat oder eine solche Organisation, die Aufgaben zu übernehmen, die das vorliegende Abkommen den durch die am Konflikt beteiligten Parteien bezeichneten Schutzmächten überträgt. Kann der Schutz auf diese Weise nicht gewährleistet werden, so ersucht der Gewahrsamsstaat entweder eine humanitäre Organisation, wie das Internationale Komitee vom Roten Kreuz, die durch das vorliegende Abkommen den Schutzmächten zufallenden humanitären Aufgaben zu übernehmen, oder er nimmt unter Vorbehalt der Bestimmungen dieses Artikels die Dienste an, die ihm eine solche Organisation anbietet. Jede neutrale Macht oder jede Organisation, die von der betreffenden Macht eingeladen wird oder sich zu diesem Zweck zur Verfügung stellt, hat sich in ihrer Tätigkeit ihrer Verantwortung gegenüber der am Konflikt beteiligten Partei, welcher die durch das vorliegende Abkommen geschützten Personen angehören, bewußt zu bleiben und ausreichende Garantien dafür zu bieten, daß sie in der Lage ist, die betreffenden Aufgaben zu übernehmen und mit Unparteilichkeit zu erfüllen. Von den vorstehenden Bestimmungen kann nicht durch eine Sondervereinbarung zwischen Mächten abgewichen werden, von denen die eine, wenn auch nur vorübergehend, gegenüber der anderen oder deren Verbündeten infolge militärischer Ereignisse und besonders infolge einer Besetzung ihres gesamten Gebietes oder eines wichtigen Teils davon in ihrer Verhand-lungsfreiheit beschränkt ist. Jedesmal wenn im vorliegenden Abkommen die Schutzmacht erwähnt wird, bezieht sich diese Erwähnung Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 817 designe egalement les organismes qui la remplacent au sens du present article. Article 11 Dans tous les cas oü elles le jugeront utile dans linteret des personnes prote-gees, notamment en cas de desaccord entre les Parties au conflit sur lappli-cation ou linterpretation des disposi-tions de la präsente Convention, les Puissances protectrices preleront leurs bons Offices aux fins de reglement du differend. A cet effet, chacune des Puissances protectrices pourra, sur linvitation dune Partie ou spontanement, proposer aux Parties au conflit une reunion de leurs representants et. en particulier, des autorites chargees du sort des blesses, malades et naufrages, ainsi que des membres du personnel sanitaire et religieux, eventuellement sur un terri-toire neutre convenablement choisi. Les Parties au conflit seront tenues de donner suite aux propositions qui leur seront faites dans ce sens. Les Puissances protectrices pourront. le cas eche-ant, proposer ä lagrement des Parties au conflit une personnalite appartenant ä une Puissance neutre, ou une personnalite deleguee par le Comite international de la Croix-Rouge, qui sera appelee ä participer ä cette reunion. CHAPITRE II Des blesses, des malades et des naufrages Article 12 Les membres des forces armees et les autres personnes mentionnees ä larticle suivant qui se trouveront en mer et qui seront blesses, malades ou naufrages, devront etre respectes et proteges en toutes circonstances, etant entendu que le terme de naufrage sera applicable ä tout naufrage, quelles que soient les circonstances dans lesquelles il sest produit, y compris lamerrissage force ou la ohute en mer. Ils seront traites et soignes avec humanite par la Partie au conflit qui les aura en son pourvoir, sans aucune distinction de caractere defavorable basee sur le sexe, la race, la nationalite, la religion, les opinions politiques ou tout autre critere analogue. Est stric-tement interdite toute atteinte ä leur vie et ä leur personne et, entre autres, le fait de les achever ou de les exter-miner, de les soumettre ä la torture, deffectuer sur eux des experiences biologiques, de les laisser de faconpre-meditee sans secours medical ou sans soins, ou de les exposer ä des risques de contagion ou dinfection crees ä cet effet. Seules des raisons durgence medi-cale autoriseront une priorite dans lordre des soins. Les femmes seront traitees avec tous les egards particuliers dus ä leur sexe. organisations in the sense of the present Article. Article 11 In cases where they deem it advis-able in the interest of protected per-sons, particulary in cases of disagree-ment between the Parties to the con-flict as to the application or Interpretation of the provisions of the present Convention, the Protecting Powers shall lend their good Offices with a view to settling the disagreement. For this purpose, eaoh of the Protecting Powers may, either at the invi-tation of one Party or on its own initiative, propose to the Parties to the conflict a meeting of their representa-tives, in particular of the authorities responsable for the wounded, sick and shipwrecked, medical personnel and ohaplains, possibly on neutral territory suitably chosen. The Parties to the conflict shall be bound to give effect to the proposals made to them for this purpose. The Protecting Powers may, if necessary, propose for approval by the Parties to the conflict, a person belonging to a neutral Power or delegated by the International Committee of the Red Cross, who shall be invited to take part in such a meeting. CHAPTER II Wounded, Sick and Shipwrecked . Article 12 Members of the armed forces and other persons mentioned in. the fol-lowing Article, who are at sea and who are wounded, sick or shipwrecked, shall be respected and protected in all circumstances. it being understood that the term "shipwreck" means shipwreck from any cause and in-cludes forced landings at sea by or from aircraft. Such persons shall be treated hu-manely and cared for by the Parties to the conflict in whose power they may be, without any adverse distinction founded on sex, race, nationality, religion, political opinions, or any other similar criteria. Any attempts upon their lives, or violence to their persons, shall be strictly prohibited; in particular, they shall not be murdered or exterminated, subjected to torture or to biological experiments; they shall not wilfully be left without medical assistance and care, nor shall conditions exposing them to contagion or infection be created. Only urgent medical reasons will authorise priority in the order of treat-ment to be administered. Women shall be treated with all consideration due to their sex. ebenfalls auf die Organisationen, die sie im Sinne dieses Artikels ersetzen. Artikel 11 In allen Fällen, in denen die Schutzmächte dies im Interesse der geschützten Personen als angezeigt erachten, insbesondere in Fällen von Meinungsverschiedenheiten zwischen den am Konflikt beteiligten Parteien über die Anwendung oder Auslegung der Bestimmungen des vorliegenden Abkommens, leihen sie ihre guten Dienste zur Beilegung des Streitfalles. Zu diesem Zwecke kann jede der Schutzmächte, entweder auf Einladung einer Partei oder von sich aus, den am Konflikt beteiligten Parteien eine Zusammenkunft ihrer Vertreter und insbesondere der für das Schicksal der Verwundeten, Kranken und Schiffbrüchigen sowie der Mitglieder des Sanitäts- und Seelsorgepersonals verantwortlichen Behörden vorschlagen, gegebenenfalls auf einem passend gewählten neutralen Gebiet. Die am Konflikt beteiligten Parteien sind gehalten, den ihnen zu diesem Zwecke gemachten Vorschlägen Folge zu leisten. Die Schutzmächte können gegebenenfalls den am Konflikt beteiligten Parteien eine einer neutralen Macht angehörende oder vom Internationalen Komitee vom Roten Kreuz delegierte Persönlichkeit zur Genehmigung vorschlagen, die zu ersuchen wäre, an dieser Zusammenkunft teilzunehmen. KAPITEL II Verwundete, Kranke und Schiffbrüchige Artikel 12 Die Mitglieder der Streitkräfte und die sonstigen im folgenden Artikel bezeichneten Personen, die sich zur See befinden und verwundet, krank oder schiffbrüchig sind, werden unter allen Umständen geschont und geschützt, wobei sich der Ausdruck "schiffbrüchig auf jede Art von Schiffbruch bezieht, gleichviel, unter welchen Umständen er sich ereignet, einschließlich der Notwasserung oder des Absturzes von Flugzeugen auf See. Sie werden durch die am Konflikt beteiligte Partei, in deren Händen sie sich befinden, mit Menschlichkeit behandelt und gepflegt, ohne jede auf Geschlecht, Rasse, Nationalität, Religion, politischer Meinung oder irgendeinem anderen ähnlichen Unterscheidungsmerkmal beruhende Benachteiligung. Streng verboten ist es, ihr Leben oder ihre Person anzugreifen, insbesondere sie umzubringen oder auszurotten, sie zu foltern, an ihnen biologische Versuche vorzunehmen, sie vorsätzlich ohne ärztliche Hilfe oder Pflege zu lassen oder sie eigens dazu geschaffenen Ansteckungs- oder Infektionsgefahren auszusetzen. Nur dringliche medizinische Gründe rechtfertigen eine Bevorzugung in der Reihenfolge der Behandlung. Frauen werden mit aller ihrem Geschlecht gebührenden Rücksicht behandelt. 818 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II Article 13 La presente Convention sappliquera aux naufrages, blesses et malades en mer appartenant aux categories sui-vantes: 1) les membres des forces armees dune Partie au conflit, de meine que les membres des milices et des corps de volontaires faisant partie de ces forces armees; 2) les membres des autres milices et les membres des autres corps de volontaires, y compris ceux des mouvements de resistance organi-ses, appartenant ä une Partie au conflit et agissant en dehors ou ä linterieur de leur propre territoire, meme si ce territoire est occupe, pourvu que ces milices ou corps de volontaires, y compris ces mouvements de resistance organises, rem-plissent les conditions suivantes: a) davoir ä leur tete une personne responsable pour ses subor-donnes; b) davoir un signe distinctif fixe et reconnaissable ä distance; c) de porter ouvertement les armes; d) de se conformer, dans leurs Operations, aux lois et coutumes de la guerre; 3) les membres des forces armees regulieres qui se reclament dun gouvernement ou dune autorite non reconnus par la Puissance deten-trice; 4) les personnes qui suivent les forces armees sans -en faire directement partie, telles que les membres civils dequipages davions militaires, cor-respondants de guerre, fournisseurs, membres dunites de travail ou de Services charges du bien-etre des militaires, ä condition quelles en aient recu lautorisation des forces armees quelles accompagnent; 5) les membres des equipages, y compris les commandants, pilotes et apprentis de la marine marchande et les equipages de laviation civile des Parties au conflit qui ne bene-ficient pas dun traitement plus favorable en vertu dautres disposi-tions du droit international; 6) la population dun territoire non occupe qui. ä lapproche de lennemi, prend spontanement les armes pour combattre les troupes dinvasion sans avoir eu le temps de se consti-tuer en forces armees regulieres, si eile porte ouvertement les armes et si eile respecte les lois et coutumes de la guerre. Article 14 Tout vaisseau de guerre dune Partie belligerante pourra reclamer la remise des blesses. des malades ou des naufrages qui sont ä bord de navires-höpitaux militaires, de navires-höpitaux de societes de secours ou de particuliers ainsi que de navires de commerce, yachts et embarcations, quelle que soit leur nationalste, pour Article 13 The present Convention shall apply to the wounded, sick and shipwrecked at sea belonging to the following categories: (1) Members of the armed forces of a Party to the conflict as well as members of militias or volunteer corps forming part of such armed forces. (2) Members of other militias and members of other volunteer corps, including those of organised resistance movements, belonging to a Party to the conflict and operat-ing in or outside their own territory, even if this territory is occu-pied, provided that such militias or volunteer corps, including such organised resistance movements, fulfil the following conditions: (a) that of being commanded by a person responsible for his subordinates; (b) that of having a fixed distinc-tive sign recognisable at a distance; (c) that of carrying arms openly j (d) that of conducting their Operations in accordance with the laws and customs of war. (3) Members of regulär armed forces who profess allegiance to a Government or an authority not rec-ognised by the Detaining Power. (4) Persons who accompany the armed forces without actually being members thereof, such as civilian members of military aircraft crews, war correspondents, supply contractors. members of labour units or of Services responsible for the welfare of the armed forces, provided that they have received authorisation from the armed forces which they accompany. (5) Members of crews, including masters, pilots and apprentices of the merchant marine and the crews of civil aircraft of the Parties to the conflict, who do not benefit by more favourable treat-ment under any other provisions of international law. (6) Inhabitants of a non-occupied territory who, on the approach of the enemy, spontaneously take up arms to resist the invading forces, without having had time to form themselves into regulär armed units, provided they carry arms openly and respect the laws and customs of war. Article 14 All warships of a belligerent Party shall have the right to demand that the wounded, sick or shipwrecked on board military hospital ships, and hospital ships belonging to relief so-cieties or to private individuals, as well as merchant vessels, yachts and other craft shall be surrendered, what-ever their nationality, provided that Artikel 13 Das vorliegende Abkommen findet auf Schiffbrüchige, Verwundete und Kranke zur See folgender Kategorien Anwendung: 1. Mitglieder von Streitkräften einer am Konflikt beteiligten Partei sowie Mitglieder von Milizen und Frei-willigenkorps, die in diese Streitkräfte eingegliedert sind; 2. Mitglieder anderer Milizen und Freiwilligenkorps, einschließlich solcher von organisierten Widerstandsbewegungen, die zu einer am Konflikt beteiligten Partei gehören und außerhalb oder innerhalb ihres eigenen Gebietes, auch wenn dasselbe besetzt ist, tätig sind, sofern diese Milizen oder Freiwilligenkorps, einschließlich der organisierten Widerstandsbewegungen a) eine für ihre Untergebenen verantwortliche Person an ihrer Spitze haben; b) ein bleibendes und von weitem erkennbares Unterscheidungszeichen führen; c) die Waffen offen tragen; d) bei ihren Kampfhandlungen die Gesetze und Gebräuche des Krieges einhalten; 3. Mitglieder regulärer Streitkräfte, die sich zu einer von der Gewahrsamsmacht nicht anerkannten Regierung oder Autorität bekennen; 4. Personen, die den Streitkräften folgen, ohne in sie eingegliedert zu sein, wie zivile Besatzungsmitglieder von Militärflugzeugen, Kriegsberichterstatter, Heereslieferanten, Mitglieder von Arbeitseinheiten oder von Diensten, die für die Betreuung der Militärpersonen verantwortlich sind, sofern dieselben von den Streitkräften, die sie begleiten, zu ihrer Tätigkeit ermächtigt sind; 5. die Besatzungen der Handelsschiffe, einschließlich der Kapitäne. Lotsen und Schiffsjungen, sowie Besatzungen der Zivilluftfahrzeuge der am Konflikt beteiligten Parteien, die keine günstigere Behandlung auf Grund anderer Bestimmungen des internationalen Rechts genießen; 6. die Bevölkerung eines unbesetzten Gebietes, die beim Herannahen des Feindes aus eigenem Antrieb zu den Waffen greift, um die eindringenden Truppen zu bekämpfen, ohne zur Bildung regulärer Streitkräfte Zeit gehabt zu haben, sofern sie die Waffen offen trägt und die Gesetze und Gebräuche des Krieges einhält. Artikel 14 Jedes Kriegsschiff einer kriegführenden Partei kann die Auslieferung der Verwundeten, Kranken oder Schiffbrüchigen verlangen, die sich an Bord von militärischen Lazarettschiffen, von Lazarettschiffen der Hilfsgesellschaften oder privater Personen sowie von Handelsschiffen, Jachten und anderen Wasserfahrzeugen gleich welcher Nationa- Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 819 autant que letat de sante des blesses et malades en permette la remise et que le vaisseaude guerre dispose dins-tallations permettant dassurer ä ceux-ci un traitement süffisant. Article 15 Si des blesses, des malades ou des naufrages sont recueillis a bord dun vaisseau de guerre neutre ou par un aeronef militaire neutre, il devra etre pourvu, lorsque le droit international le requiert, ä ce quils ne puissent pas de nouveau prendre part ä des Operations de guerre. Article 16 Compte tenu des dispositions de larticle 12, les blesses, les malades et les naufrages dun belligerant, tombes au pouvoir de ladversaire, seront pri-sonniers de guerre et les regles du droit des gens concexnant les prisonniers de guerre leur seront applicables. II appar-tiendra au capteur de decider, suivant les circonstances, sil convient de les garder, de les diriger sur un port de son pays, sur un port neutre, ou meme sur un port de ladversaire. Dans ce dernier cas, les prisonniers de guerre ainsi rendus ä leur pays ne pourront servir pendant la duree de la guerre. Article 17 Les blesses, les malades ou les naufrages qui seront debarques dans un port neutre, du consentement de lauto-rite locale, devront, ä moins dun arrangement contraire de la Puissance neutre avec les Puissances belligeran-tes, etre gardes par la Puissance neutre, lorsque le droit international le requiert, de teile maniere quils ne puissent pas de nouveau prendre part aux Operations de guerre. Les frais dhospitalisation et dinter-nement seront Supportes par la Puissance dont relevent les blesses, les malades ou les naufrages. Article 18 Apres chaque combat, les Parties au conflit prendront sans tarder toutes les mesures possibles pour rechercher et recueillir les naufrages, les blesses et les malades, les proteger contre le pil-lage et les mauvais traitements et leur assurer les soins necessaires, ainsi que pour rechercher les morts et empecher quils ne soient depouilles. Toutes les fois que les circonstances le pennettront, les Parties au conflit concluront des arrangements locaux pour levacuation par mer des blesses et malades dune zone assiegee ou en-cerclee et pour le passage de personnel sanitaire et religieux et de materiel sanitaire ä destination de cette zone. Article 19 Les Parties au conflit devront en-registrer, dans le plus bref delai pos-sible, tous les elements propres ä identifier les naufrages, les blesses, les malades et les morts de la partie ad- the wounded and sick are in a fit State to be moved and that the warship can provide adequate facilities for neces-sary medical treatment. Article 15 If wounded, sick or shipwrecked persons are taken on board a neutral warship or a neutral military aircraft, it shall be ensured, where so required by international law, that they can take no further part in Operations of war. Article 16 Subject to the provisions of Article 12, the wounded, sick and shipwrecked of a belligerent who fall into enemy hands shall be prisoners of war, and the provisions of international law conceming prisoners of war shall apply to them. The captor may decide, according to circumstances, whether it is expedient to hold them, or to convey them to a port in the captors own country, to a neutral port or even to a port in enemy territory. In the last case, prisoners of war thus re-turned to their home country may not serve for the duration of the war. Article 17 Wounded, sick or shipwrecked persons who are landed in neutral ports with the consent of the local authori-ties, shall, failing arrangements to the contrary between the neutral and the belligerent Powers, be so guarded by the neutral Power, where so required by international law, that the said persons cannot again take part in Operations of war. The costs of hospital accommodation and internment shall be borne by the Power on whom the wounded, sick or shipwrecked persons depend. Article 18 After each engagement, Parties to the conflict shall, without delay, take all possible measures to search for and collect the shipwrecked, wounded and sick, to protect them against pillage and ill-treatment, to ensure their adequate care, and to search for the dead and prevent their being despoiled. Whenever circumstances permit, the Parties to the conflict shall conclude local arrangements for the removal of the wounded and sick by sea from a besieged or encircled area and for the passage of medical and religious personnel and equipment on their way to that area. Article 19 The Parties to the conflict shall record as soon as possible, in respect of each shipwrecked, wounded, sick or dead person of the adverse Party failing into their hands, any particulars lität befinden, sofern der Gesundheitszustand der Verwundeten und Kranken dies gestattet und das Kriegsschiff über die für eine hinreichende Pflege nötigen Einrichtungen verfügt. Artikel 15 Werden Verwundete, Kranke oder Schiffbrüchige an Bord eines neutralen Kriegsschiffes oder eines neutralen Militärluftfahrzeuges genommen, so ist, wenn es das Völkerrecht erfordert, dafür zu sorgen, daß sie nicht mehr an Kriegshandlungen teilnehmen können. Artikel 16 Vorbehaltlich der Bestimmungen von Artikel 12 werden Verwundete, Kranke und Schiffbrüchige eines Kriegführenden, wenn sie in Feindeshand geraten, Kriegsgefangene, und die völkerrechtlichen Regeln über Kriegsgefangene finden auf sie Anwendung. Es liegt im Ermessen des Gefangennehmenden, sie je nach Umständen festzuhalten oder sie nach einem Hafen seines Landes, nach einem neutralen oder selbst nach einem Hafen des Gegners zu schicken. Im letzteren Falle dürfen die so in ihre Heimat zurückgekehrten Kriegsgefangenen während der Dauer des Krieges keinen Militärdienst mehr leisten. Artikel 17 Die mit Zustimmung der lokalen Behörde in einem neutralen Hafen an Land gebrachten Verwundeten, Kranken und Schiffbrüchigen müssen in Ermangelung einer gegenteiligen Vereinbarung zwischen der neutralen Macht und den kriegführenden Mächten, wenn es das Völkerrecht erfordert, von der neutralen Macht so bewacht werden, daß sie nicht mehr an Kriegshandlungen teilnehmen können. Die Krankenhaus- und Internie-rungskosten gehen zu Lasten derjenigen Macht, von der die Verwundeten, Kranken und Schiffbrüchigen abhängen. Artikel 18 Nach jedem Kampf treffen die am Konflikt beteiligten Parteien unverzüglich alle zu Gebpte stehenden Maßnahmen, um die Schiffbrüchigen, Verwundeten und Kranken zu suchen und zu bergen, sie vor Beraubung und Mißhandlung zu schützen und ihnen die notwendige Pflege zu sichern sowie um die Gefallenen zu suchen und deren Ausplünderung zu verhindern. Wenn immer es die Umstände gestatten, treffen die am Konflikt beteiligten Parteien örtliche Abmachungen, um die Verwundeten und Kranken aus einer belagerten oder eingeschlossenen Zone auf dem Seewege zu evakuieren sowie die Beförderung von Sanitäts-und Seelsorgepersonal und Sanitätsmaterial nach dieser Zone zu ermöglichen. Artikel 19 Die am Konflikt beteiligten Parteien zeichnen möglichst bald sämtliche Anhaltspunkte für die Identifizierung der ihnen in die Hände gefallenen Schiffbrüchigen, Verwundeten, Kranken und 820 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II verse tombes en leur pouvoir. Ces renseignements devront si possible comprendre ce qui suit: a) indication de la Puissance dont ils dependent; b) affectation ou numero matricule; c) nom de famille; d) le ou les prenoms; e) date de naissance; f) tout autre renseignement figurant sur la carte ou la plaque didentite; g) date et lieu de la capture ou du deces; h) renseignements concernant les blessures, la maladie ou la cause du deces. Dans le plus bref delai possible, les renseignements mentionnes ci-dessus devront etre communiques au bureau de renseignements vise a larticle 122 de la Convention de Geneve relative au traitement des prisonniers de guerre du 12 aoüt 1949, qui les transmettra a la Puissance dont dependent ces prisonniers. par lintermediaire de la Puissance protectrice et de lAgence centrale des prisonniers de guerre. Les Parties au conflit etabliront et se communiqueront. par la voie in-diquee ä Ialinea precedent, les actes de deces ou les listes de deces düment authentifies. Elles recueilleront et se transmettront egalement. par lintermediaire du meme bureau, la moitie de la double plaque didentite ou la plaque elle-meme, sil sagit dune plaque simple, les testaments ou autres documents presentant de limportance pour la famille des decedes. les som-mes dargent et. en general, tous les objets ayant une valeur intrinseque ou affective trouves sur les morts. Ces objets, ainsi que les objets non identi-fies. seront envoyes dans des paquets scelles, aecompagnes dune declaration donnant tous les details necessaires ä lidentification du possesseur decede, ainsi que dun inventaire complet du paquet. Article 20 Les Parties au conflit veilleront ä ce que limmersion des morts, faite individuellement dans toute la mesura oü les circonstances le permettront, soit precedee dun ex amen attentif et si possible medical des corps, en vue de constater la mort, detablir lidentite et de pouvoir en rendre compte Sil est fait usage dune double plaque didentite la moitie de cette plaque restera sur le cadavre. Si des morts sont debarques. les dispositions de la Convention de Geneve pour lamelioration du sort des blesses et des malades dans les forces armees en campagne du 12 aoüt 1949 leur seront applicables. Article 21 Les Parties au conflit pourront faire appel au zele diaritable des comman-dants de bateaux de commerce, yachts ou embarcations neutres, pour prendre which may assist in his identification. These records should if possible include: (a) designation of the Power on which he depends; (b) army, regimental, personal or serial number; (c) surname; (d) first name or names ; (e) date of birth j (f) any other particulars shown on his identity card or disc j (g) date and place of capture or death; (h) particulars concerning wounds or illness, or cause of death. As soon as possible the above-men-tioned information shall be ferwarded to the information bureau described in Article 122 of the Geneva Convention relative to the Treatment of Prisoners of War of August 12, 1949, which shall transmit this information to the Power on which these persons depend through the intermediary of the Protect-ing Power and of the Central Prisoners of War Agency. Parties to the conflict shall prepare and forward to each other through the same bureau. certificates of death or duly authenticated lists of the dead. They shall likewise collect and forward through the same bureau one half of the double identity disc. or the identity disc itself if it is a Single disc, last wills or other documents of importance to the next of kin. money and in general all articles of an intrinsic or sentimental value. which are found on the dead. These articles. together with unidentified articles. shall be sent in sealed packets. aecompanied by Statements giving all particulars necessary for the identification of the deceased owners. as well as by a complete list of the contents of the parcel. Article 20 Parties to the conflict shall ensure that burial at sea of the dead. carried outindividually asfar as circumstances permit. is preceded by a careful exami-nation. if possible by a medical exam-ination. of the bodies, with a view to confirming death. establishing identity and enabling a report to be made Where a double identity disc is used. one half of the disc should remain on the body If dead persons are landed, the pro-visions of the Geneva Convention for the Amelioration of the Condition of the Wounded and Sick in Armed Forces in the Field of August 12. 1949. shall be applicable. Article 21 The Parties to the conflict may appeal to the charity .of Commanders of neutral tnerchant vessels, yachts or other craft, to take on board and care Gefallenen der Gegenpartei auf. Diese Verzeichnisse sollen, wenn möglich, folgendes enthalten: a) Angabe der Macht, von der sie abhängen; b) militärische Einheit oder Matrikelnummer; c) Familienname; d) den oder die Vornamen; e) Geburtsdatum; f) alle anderen auf der Ausweiskarte oder der Erkennungsmarke enthaltenen Angaben; g) Ort und Datum der Gefangennahme oder des Todes; h) Angaben über Verwundung, Krankheit oder Todesursache. Die oben erwähnten Angaben werden so schnell wie möglich der in Artikel 122 des Genfer Abkommens vom 12. August 1949 über die Behandlung der Kriegsgefangenen vorgesehenen Auskunftsstelle übermittelt, die sie ihrerseits durch Vermittlung der Schutzmacht und der Zentralstelle für Kriegsgefangene an die Macht weiterleitet, von der diese Personen abhängen. Die am Konflikt beteiligten Parteien fertigen Todesurkunden oder ordnungs-. gemäß beglaubigte Gefallenenlisten aus und lassen diese auf dem im vorstehenden Absatz genannten Weg einander zukommen. Sie sammeln auch die Hälften der doppelten Erkennungsmarken oder, wenn diese einfach sind, die ganzen, die Testamente und andere für die Familien der Gefallenen wichtige Schriftstücke sowie Geldbeträge und allgemein alle bei den Gefallenen gefundenen Gegenstände von materiellem oder ideellem Wert und lassen diese durch Vermittlung derselben Stelle einander zukommen. Diese sowie die nicht identifizierten Gegenstände werden in versiegelten Paketen versandt, begleitet von einer Erklärung, die alle zur Identifizierung des verstorbenen Besitzers notwendigen Einzelheiten enthält, sowie von einem vollständigen Verzeichnis des Paketinhaltes. Artikel 20 Die am Konflikt beteiligten Parteien sorgen dafür, daß der Versenkung der Gefallenen, die. soweit es die Umstände irgendwie gestatten, einzeln vorgenommen wird, eine sorgfältige und. wenn möglich, ärztliche Leichenschau vorangeht, die den Tod feststellt, die Identität klärt und Auskunft darüber ermöglicht. Wurde eine doppelte Erkennungsmarke getragen, so bleibt eine ihrer Hälften an der Leiche. Werden Gefallene an Land gebracht, so finden die Bestimmungen des Genf er Abkommens vom 12. August 1949 zur Verbesserung des Loses der Verwundeten und Kranken der Streitkräfte im Felde auf sie Anwendung. Artikel 21 Die am Konflikt beteiligten Parteien können sich an die Hilfsbereitschaft der Kapitäne neutraler Handelsschiffe. Jachten oder anderer Wasserfahrzeuge Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 821 ä bord et soigner des blesses, des malades ou des naufrages ainsi que pour recueillir des morts. Les bateaux de tous genres qui au-ront repondu ä cet appel, ainsi que ceux qui spontanement auront re-cueilli des blesses, des malades ou des naufrages, jouiront dune protection speciale et de facilites pour lexecution de leur mission dassistance. En aucun cas ils ne pourront etre captures pour le fait dun tel transport; mais, sauf promesses contraires qui leur auraient ete faites, ils restent ex-poses ä la capture pour les violations de neutralite quils pourraient avoir commises. CHAPITRE III Des navires-höpitaux Article 22 Les navires-höpitaux militaires, cest-ä-dire les navires construits ou amenages par les Puissances, speciale-ment et uniquement en vue de porter secours aux blesses, malades et naufrages, de les traiter et de les trans-porter, ne pourront en aucune circons-tance etre attaques ni captures, mais seront en tout temps respectes et pro-teges, ä condition que leurs noms et caracteristiques aient ete commu-niques aux Parties au conflit, dix jours avant leur emploi. Les caracteristiques qui doivent figurer dans la notification compren-dront le tonnage brut enregistre, la longueur de la poupe a la proue et le nombre de mäts et de cheminees. Article 23 Les etablissements situes sur la cöts et qui ont droit ä la protection de la Convention de Geneve pour lamelio-ration du sort des blesses et des malades dans les forces armees en cam-pagne du 12 aoüt 1949 ne devront etre ni attaques ni bombardes de la mer. Article 24 Les navires-höpitaux utilises par des Societes nationales de la Croix-Rouge, par des Societes de secours officielle-ment reconnues ou par des particuliers jouiront de la meme protection que les navires-höpitaux militaires et seront exempts de capture, si la Partie au conflit dont ils dependent leur a donne une commission officielle et pour autant que les dispositions de larticle 22 relatives ä la notification auront ete observees. Ces navires devront etre porteuis dun document de lautorite compe-tente declarant quils ont ete soumis ä son contröle pendant leur armement et ä leur depart. Article 25 Les navires-höpitaux utilises par des Societes nationales de la Croix-Rouge, par des Societes de secours officielle-ment reconnues ou par des particuliers de pays neutres, jouiront de la meme protection que les navires-höpitaux militaires et seront exempts de cap- for wounded, sick or shipwrecked per-sons, and to collect the dead. Vessels of any kind responding to this appeal, and those having of their own accord collected wounded, sick or shipwrecked persons, shall enjoy special protection and facilities to carry out such assistance. They may, in no case, be captured on account of any such transport; but, in the absence of any promise to the contrary, they shall remain liable to capture for any violations of neutral-ity they may have committed. CHAPTER III Hospital Ships Article 22 Military hospital ships, that is to say, ships built or equipped by the Powers specially and solely with a view to assisting the wounded, sick and shipwrecked, to treating them and to transporting them, may in no cir-cumstances be attacked or captured, but shall at all times be respected and protected, on condition that their names and descriptions have been notified to the Parties to the conflict ten days before those ships are em-ployed. The characteristics which must appear in the notification shall include registered gross tonnage, the length from stem to stern and the number of masts and funnels. Article 23 Establishments ashore entitled to the protection of the Geneva Convention for the Amelioration of the Condition of the Wounded and Sick in Armed Forces in the Field of August 12, 1949, shall be protected from bombardment or attack from the sea. Article 24 Hospital ships utilised by National Red Cross Societies, by officially rec-ognised relief societies or by private persons shall have the same protection as military hospital ships and shall be exempt from capture, if the Party to the conflict on which they depend has given them an official commission and in so far as the provisions of Article 22 concerning notification have been complied with. These ships must be provided with certificates from the responsible author-ities, stating that the vessels have been under their control while fitting out and on departure. Article 25 Hospital ships utilised by National Red Cross Societies, officially recog-nised relief societies, or private persons of neutral countries shall have the same protection as military hospital ships and shall be exempt from capture, on condition that they have wenden, damit sie Verwundete, Kranke oder Schiffbrüchige an Bord nehmen und pflegen und Gefallene bergen. Die Wasserfahrzeuge jeder Art, welche diesem Aufruf Folge leisten, sowie diejenigen, die unaufgefordert Verwundete, Kranke oder Schiffbrüchige aufnehmen, genießen einen besonderen Schutz sowie Erleichterungen für die Ausübung ihrer Hilfstätigkeit. Sie dürfen auf keinen Fall wegen eines solchen Transportes aufgebracht werden; sofern ihnen aber keine gegenteiligen Zusicherungen gemacht wurden, bleiben sie für etwa begangene Neutralitätsverletzungen der Aufbringung ausgesetzt. KAPITEL III Lazarettschiffe Artikel 22 Die militärischen Lazarettschiffe, d. h. die Schiffe, die von den Mächten einzig und allein dazu erbaut und eingerichtet worden sind, um Verwundeten, Kranken und Schiffbrüchigen Hilfe zu bringen, sie zu pflegen und zu befördern, dürfen unter keinen Umständen angegriffen oder aufgebracht werden, sondern werden jederzeit geschont und geschützt, sofern ihre Namen und ihre Merkmale zehn Tage vor ihrem Einsatz den am Konflikt beteiligten Parteien mitgeteilt wurden. Zu den besonderen Merkmalen, die in der Notifikation enthalten sein müssen, gehören die Anzahl der Bruttoregistertonnen, die Länge vom Heck zum Bug sowie die Anzahl der Masten und Schornsteine. Artikel 23 An der Küste gelegene Einrichtungen, die Anrecht auf den Schutz des Genfer Abkommens vom 12. August 1949 zur Verbesserung des Loses der Verwundeten und Kranken der Streitkräfte im Felde haben, dürfen nicht von See aus angegriffen oder beschossen werden. Artikel 24 Die von nationalen Gesellschaften des Roten Kreuzes, von amtlich anerkannten Hilfsgesellschaften oder von Privatpersonen eingesetzten Lazarettschiffe genießen den gleichen Schutz wie die militärischen Lazarettschiffe und dürfen nicht aufgebracht werden, wenn die am Konflikt beteiligte Partei, von der sie abhängen, ihnen einen amtlichen Auftrag gegeben hat und sofern die Bestimmungen von Artikel 22 über die Notifizierung eingehalten werden. Diese Schiffe müssen eine Bescheinigung der zuständigen Behörde darüber bei sich führen, daß sie während der Ausrüstung und beim Auslaufen ihrer Aufsicht unterstellt waren. Artikel 25 Die von nationalen Gesellschaften des Roten Kreuzes, von amtlich anerkannten Hilfsgesellschaften oder von Privatpersonen neutraler Länder eingesetzten Lazarettschiffe genießen den gleichen Schutz wie die militärischen Lazarettschiffe und dürfen nicht auf- 822 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II ture, ä condition quils se soient mis sous la direction de lune des Parties au conflit. avec lassentiment prealable de leur propre gouvemement et avec lautorisaüon de cette Partie et pour autant que les dispositions de larticle 22 concernant la notification auront ete observees. Article 26 La protection prevue aux articles 22, 24 et 25 sappliquera aux navires-höpitaux de tous tonnages et a leurs canots de sauvetage, en quelque lieu quils operent. Teutefois, pour assurer le maximum de confort et de securite, les Parties au conflit sefforceront de nutiliser, pour le transport des blesses. malades et naufrages, sur de lon-gues distances et en haute mer, que des navires-höpitaux jaugeant plus de 2.000 tonnes brutes. Article 27 Aux meines conditions que Celles qui sont prevues aux articles 22 et 24, les embarcations utilisees par lEtat ou par des Societes de secours offi-ciellement reconnues pour les Operations de sauvetage cötieres seront egalement respectles et protegees dans la mesure oü les necessites des Operations le permettront. II en sera de meme, dans la mesure du possible. pour les installations cötieres fixes utilisees exclusivement par ces embarcations pour leurs mis-sions humanitaires. Article 28 Dans le cas dun combat ä bord de vaisseaux de guerre, les infirmeries seront respectees et epargnees autant que faire se pourra. Ces infirmeries et leur materiel demeureront soumis aux lois de la guerre, mais ne pourront pas etre detournes de leur emploi tant quils seront necessaires aux blesses et malades. Toutefois, le commandant qui les a en son pouvoir aura la faculte den disposer. en cas de necessites militaires urgentes, en assurant au prealable le sort des blesses et des malades qui y sont traites. Article 29 Tout navire-höpital se trouvant dans un port qui tombe au pouvoir de lennemi sera autorise ä en sortir. Article 30 Les navires et embarcations men-tionnes aux articles 22. 24, 25 et 27 porteront secours et assistance aux blesses, aux malades et aux naufrages, sans distinction de nationalite. Les Hautes Parties contractantes sengagent ä nutiliser ces navires et embarcations pour aucun but militaire. Ces navires et embarcations ne de-vront gener en aucune maniere les mou-vements des combattants. Pendant, et apres le combat, ils agi-ront ä leurs risques et perils. placed themselves under the control of one of the Parties to the conflict, with the previous consent of their own govemments and with the author-isation of the Party to the conflict concerned, in so far as the provisions of Article 22 concerning notification have been complied with. Article 26 The protection mentioned in Articles 22, 24 and 25 shall apply to hospital ships of any tonnage and to their life-boats, wherever they are operating. Nevertheless, to ensure the maximum comfort and security, the Parties to the conflict shall endeavour to utilise, for the transport of wounded, sick and ship-wrecked over long distances and on the high seas, only hospital ships of over 2,000 tons gross. Article 27 Under the same conditions as those providedfor in Articles 22 and 24, small craft, employed by the State or by the officially recognised lifeboat institu-tions for coastal rescue Operations, shall also be respected and protected, so far as operational requirements permit. The same shall apply so far as possible to fixed coastal installations used exclusively by these craft for their humanitarian missions. Article 28 Should fighting occur on board a warship, the sick-bays shall be respected and spared as far as possible. Sick-bays and their equipment shall remain subject to the laws of warfare. but may not be diverted from their purpose, so long asthey are required for the wounded and sick. Nevertheless, the Commander into whose power they have fallen may, after ensuring the proper care of the wounded and sick who are accommodated therein, apply them to other purposes in case of urgent mili-tary necessity. Article 29 Any hospital ship in a port whidi falls into the hands of the enemy shall be authorised to leave the said port. Article 30 The vessels described in Articles 22, 24, 25 and 27 shall afford relief and assistance to the wounded, sick and shipwrecked without distinction of nationality. The High Contracting Parties under-take not to use these vessels for any military purpose. Such vessels shall in no wise hamper the movements of the combatants. During and after an engagement, they wiU act at their own risk. gebracht werden, sofern sie sich mit vorheriger Einwilligung ihrer eigenen Regierung und mit Ermächtigung einer am Konflikt beteiligten Partei der Aufsicht dieser Partei unterstellt haben und sofern die Bestimmungen von Artikel 22 über die Notifizierung eingehalten werden. Artikel 26 Der in den Artikeln 22,24 und 25 vor-gesehene Schutz erstreckt sich auf die Lazarettschiffe aller Tonnagen und auf ihre Rettungsboote, wo immer sie eingesetzt sind. Um jedoch die größtmögliche Annehmlichkeit und Sicherheit zu gewährleisten, werden sich die am Konflikt beteiligten Parteien bemühen, für die Beförderung von Verwundeten, Kranken und Schiffbrüchigen auf weite Entfernungen und auf hoher See nur Lazarettschiffe von mehr als 2000 Bruttotonnen einzusetzen. Artikel 27 Unter den gleichen Voraussetzungen, wie sie in den Artikeln 22 und 24 vorgesehen sind, werden auch die von einem Staat oder von amtlich anerkannten Hilfsgesellschaften eingesetzten Küstenrettungsboote, soweit es die Erfordernisse der Kampfhandlungen gestatten, geschont und geschützt. Dasselbe gilt soweit wie möglich auch für die ortsfesten Küsteneinrichtungen, die ausschließlich von diesen Booten für ihre humanitäre Tätigkeit benutzt werden. Artikel 28 Findet an Bord von Kriegsschiffen ein Kampf statt, so werden die Lazarette nach Möglichkeit geschont und unbehelligt gelassen. Diese Schiffslazarette und ihre Ausrüstung bleiben den Kriegsgesetzen unterworfen, dürfen aber ihrer Bestimmung nicht entzogen werden, solange sie für die Verwundeten und Kranken notwendig sind. Gleichwohl kann der Befehlshaber, der sie in seiner Gewalt hat, im Falle dringender militärischer Notwendigkeit darüber verfügen, wenn er zuvor die Betreuung der darin gepflegten Verwundeten und Kranken sichergestellt hat. Artikel 29 Jedes Lazarettschiff, das in einem Hafen liegt, der dem Feind in die Hände fällt, ist berechtigt, auszulaufen. Artikel 30 Die in den Artikeln 22, 24, 25 und 27 bezeichneten Schiffe und Boote gewähren den Verwundeten, Kranken und Schiffbrüchigen ohne Unterschied der Nationalität Hilfe und Beistand. Die Hohen Vertragsparteien verpflichten sich, diese Schiffe und Boote zu keinerlei militärischen Zwecken zu verwenden. Diese Schiffe und Boote dürfen in keiner Weise die Bewegungen der Kämpfenden behindern. Während und nach Beendigung des Kampfes handeln sie auf eigene Gefahr. Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 823 Article 31 Les Parties au conflit auront le droit de contröle et de visite sur les navires et embarcations vises aux articles 22, 24, 25 et 27. Elles pourront refuser le concours de ces navires et embarcations, leur enjoindre de seloigner, leur imposer une direction determinee, regier lemploi de leur T.S.F. et de tous autres moyens de communication et meine les retenir pour une duree maxi-mum de sept jours ä partir du moment de larraisonnement, si la gravite des circonstances lexigeait. Elles pourront mettre temporairement ä bord un commissaire, dont la täche exclusive consistera ä assurer lexecu-tion des ordres donnes en vertu des dispositions de lalinea precedent. Autant que possible, les Parties au conflit inscriront sur le Journal de bord des navires-höpitaux, dans une langue comprehensible pour le commandant du navire-höpital, les ordres quelles leur donneront. Les Parties au conflit pourront, soit unilateralement. soit par accord special, placer ä bord de leurs navires-höpitaux des observateurs neutres qui consta-teront la stricte observance des dispositions de la presente Convention. Article 32 Les navires et embarcations designes aux articles 22, 24, 25 et 27 ne sont pas assimiles aux navires de guerre quant ä leur sejour dans un port neutre. Article 33 Les navires de commerce qui auront ete transformes en navires-höpitaux ne pourront etre desaffectes pendant toute la duree des hostilites. Article 34 La protection due aux navires-höpitaux et aux infirmeries de vaisseaux ne pourra cesser que sil en est fait usage pour commettre, en dehors de leurs devoirs humanitaires, des actes nuisibles ä lennemi. Toutefois, la protection ne cessera quapres sommation fixant, dans tous les cas opportuns, un delai raisonnable et qui serait de-meuree sans effet. En particulier, les navires-höpitaux ne pourront posseder ni utiliser de code secret pour leurs emissions par T. S. F. ou par tout autre moyen de communication. Article 35 Ne seront pas consideres comme etant de nature ä priver les navires-höpitaux ou les infirmeries de vaisseaux de la protection qui leur est due: 1) le fait que le personnel de ces navires ou infirmeries est arme et quil use de ses armes pour le maintien de lordre, pour sa propre defense ou celle de ses blesses et de ses malades,- Article 31 The Parties to the conflict shall have the right to control and search the vessels mentioned in Articles 22, 24, 25 and 27. They can refuse assistance from these vessels, order them off, make them take a certain course, control the use of their wireless and other means of communication, and even detain them for a period not exceeding seven days from the time of intercep-tion, if the gravity of the circumstances so requires. They may put a commissioner tem-porarily on board whose sole task shall be to see that Orders given in virtue of the provisions of the preceding Paragraph are carried out. As far as possible, the Parties to tne conflict shall enter in the log of the hospital ship, in a language he can understand, the Orders they have given the captain of the vessel. Parties to the conflict may, either unilaterally or by particular agree-ments, put on board their ship neutral observers who shall verify the strict Observation of the provisions contained in the present Convention. Article 32 Vessels described in Articles 22, 24, 25 and 27 are not classed as warships as regards their stay in a neutral porf. Article 33 Merdiant vessels which have been transformed into hospital ships cannot be put to any other use throughout the duration of hostilities. Article 34 The protection to which hospital ships and sick-bays are entitled shall not cease unless they are used to commit, outside their humanitarian duties, acts harmful to the enemy. Protection may, however, cease only after due warning has been given, naming in all appropriate cases a reasonable time limit, and after such warning has remained unheeded. In particular, hospital ships may not possess or use a secret code for their wireless or other means of communication. Article 35 The following conditions shall not be considered as depriving hospital ships or sick-bays of vessels of the protection due to them: (1) The fact that the crews of ships or sick-bays are armed for the main-tenance of order, for their own defence or that of the sick and wounded. Artikel 31 Die am Konflikt beteiligten Parteien haben auf den in den Artikeln 22, 24, 25 und 27 bezeichneten Schiffen und Booten das Kontroll- und Durchsuchungsrecht. Sie können die Hilfe dieser Schiffe und Boote ablehnen, ihnen befehlen, sich zu entfernen, ihnen einen bestimmten Kurs vorschreiben, die Verwendung ihrer Funk- und aller anderen Nachrichtengeräte regeln und sie bei Vorliegen besonders schwerwiegender Umstände sogar für eine Höchstdauer von 7 Tagen, vom Zeitpunkt des Anhaltens an gerechnet, zu rückhalten. Sie können vorübergehend einen Kommissar an Bord geben, dessen ausschließliche Aufgabe darin besteht, die Ausführung der gemäß den Bestimmungen des vorstehenden Absatzes erteilten Befehle sicherzustellen. Die am Konflikt beteiligten Parteien tragen soweit wie möglich ihre den Lazarettschiffen erteilten Befehle in einer für den Kapitän des Lazarettschiffes verständlichen Sprache in deren Logbuch ein. Die am Konflikt beteiligten Parteien können einseitig oder auf Grund einer Sondervereinbarung neutrale Beobachter an Bord ihrer Lazarettschiffe geben, die die genaue Einhaltung der Bestimmungen dieses Abkommens nachzuprüfen haben. Artikel 32 Die in den Artikeln 22, 24, 25 und 27 bezeichneten Schiffe und Boote werden bei einem Aufenthalt in neutralen Häfen nicht als Kriegsschiffe behandelt. Artikel 33 In Lazarettschiffe umgewandelte Handelsschiffe dürfen während der ganzen Dauer der Feindseligkeiten keiner anderen Bestimmung zugeführt werden. Artikel 34 Der den Lazarettschiffen und Schiffslazaretten gebührende Schutz darf nur aufhören, wenn diese außerhalb ihrer humanitären Aufgaben zu Handlungen verwendet werden, die den Feind schädigen. Jedoch hört der Schutz erst auf, nachdem eine Warnung, die in allen geeigneten Fällen eine angemessene Frist setzt, unbeachtet geblieben ist. Insbesondere dürfen Lazarettschiffe für ihre Sendungen mit Funk- oder anderen Nachrichtengeräten keinen Geheimkode besitzen oder verwenden. Artikel 35 Nicht als geeignet, um Lazarettschiffe oder Schiffslazarette des ihnen gebührenden Schutzes zu berauben, gelten 1. die Tatsache, daß das Personal dieser Schiffe oder Lazarette bewaffnet ist und von den Waffen zur Aufrechterhaltung der Ordnung, zu seiner eigenen Verteidigung oder zur Verteidigung seiner Verwundeten und Kranken Gebrauch macht; 824 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II 2) le fait de la presence ä bord dappa-reils destines exclusivement ä assurer la navigation ou les trans-missions; 3) le fait quä bord des navires-höpitaux ou dans les infirmeries de vaisseaux se trouvent des armes portatives et des munitions retirees aux blesses, aux malades et aux . naufrages, et nayant pas encore ete versees au Service competent; 4) le fait que lactivite humanitaire des navires-höpitaux et infirmeries de vaisseaux ou de leur personnel est etendue ä des civils blesses, malades ou naufrages; 5) le fait que des navires-höpitaux transportent du materiel et du personnel exclusivement destine ä des fonctions sanitaires, en plus de celui qui leur est habituellement neces-saire. CHAPITRE IV Du personnel Article 36 Le personnel religieux, medical et hospitalier des navires-höpitaux et leur equipage seront respectes et pro-teges; ils ne pourront etre captures pendant le temps oü ils sont au Service de ces navires, quil y ait ou non des blesses et malades a bord. Article 37 Le personnel religieux, medical et hospitalier, affecte au Service medical ou spirituel des personnes designees aux articles 12 et 13, qui tombe au pouvoir de lennemi, sera respecte et protege; il pourra continuer ä exercer ses fonctions aussi longtemps que ce sera necessaire pour les soins ä donner aux blesses et malades. II devra ensuite etre renvoye aussitöt que le comman-dant en chef qui la en son pouvoir le jugera possible. II pourra empörter, en quittant le navire, les objets qui sont sa propriete personnelle. Si toutefois il se revelait necessaire de retenir une partie de ce personnel par suite des besoins sanitaires ou spirituels des prisonniers de guerre, toutes mesures seront prises pour le debarquer le plus rapidement possible. A son debarquement, le personnel retenu sera soumis aux dispositions de la Convention de Geneve pour lamelioration du sort des blesses et des malades dans les forces armees en campagne du 12 aoüt 1949. CHAPITRE V Des transports sanitaires Article 38 Les navires affretes ä cette fin seront autorises ä transporter du materiel exclusivement destine au traitement des blesses et des malades des forces armees ou ä lapreventiondesmaladies, pourvu que les condiüons de leur voyage soient signalees ä la Puissance (2) The presence on board of appara-tus exclusively intended to facili-tate navigation or communication. (3) The discovery on board hospital ships or in sick-bays of portable arms and ammunition taken from the wounded, sick and ship-wrecked and not yet handed to the proper service. (4) The fact that the humanitarian activities of hospital ships and sick-bays of vessels or of the crews extend to the care of wounded, sick or shipwrecked civilians. (5) The transport of equipment and of personnel intended exclusively for medical duties, over and above the normal requirements. CHAPTER IV Personnel Article 36 The religious, medical and hospital personnel of hospital ships and their crews shall berespectedandprotected; they may not be captured. during the time they are in the service of the hospital ship, whether or not there are wounded and sick on board. Article 37 The religious, medical and hospital personnel assigned to the medical or spiritual care of the persons designated in Articles 12 and 13 shall, if they fall into the hands of the enemy, be respected and protected; they may continue to carry out their duties as long as this is necessary for the care of the wounded and sick. They shall afterwards be sent back as soon as the Commander-in-Chief, under whose authority they are, considers it prac-ticable. They may take with them, on leaving . the ship, their personal property. If, however, it proves necessary to retain some of this personnel owing to the medical or spiritual needs of pris-oners of war, everything possible shall be done for their earliest possible landing. Retained personnel shall be subject, on landing, to the provisions of the Geneva Convention for the Ameliora-tion of the Condition of the Wounded and Sick in Armed Forces in the Field of August 12, 1949. CHAPTER V Medical Transports Article 38 Ships chartered for that purpose shall be authorised to transport equipment exclusively intended for the treatment of wounded and sick mem-bers of armed forces or for the pre-vention of disease, provided that the particulars regarding their voyage 2. die Tatsache, daß sich an Bord Geräte befinden, die ausschließlich für die Sicherung der Navigation oder der Nachrichtenübermittlung bestimmt sind; 3. die Tatsache, daß an Bord von Lazarettschiffen oder in Schiffslazaretten Handwaffen und Munition vorgefunden werden, die den Verwundeten, Kranken und Schiffbrüchigen abgenommen, aber der zuständigen Dienststelle noch nicht abgeliefert worden sind; 4. die Tatsache, daß sich die humanitäre Tätigkeit der Lazarettschiffe und der Schiffslazarette oder ihres Personals auf verwundete, kranke oder schiffbrüchige Zivilpersonen erstreckt; 5. die Tatsache, daß Lazarettschiffe ausschließlich für sanitätsdienstliche Zwecke bestimmtes Material und Personal in größerem Ausmaß befördern, als für sie üblicherweise erforderlich ist. KAPITEL IV Das Personal Artikel 36 Das geistliche, ärztliche und Lazarettpersonal von Lazarettschiffen sowie deren Besatzung werden geschont und geschützt; sie dürfen während der Zeit ihres Dienstes auf diesen Schiffen nicht gefangengenommen werden, gleichviel, ob Verwundete und Kranke an Bord sind oder nicht. Artikel 37 Fällt das geistliche, ärztliche und Lazarettpersonal, dem die ärztliche oder seelische Betreuung der in den Artikeln 12 und 13 bezeichneten Personen obliegt, in Feindeshand, so wird es geschont und geschützt; es kann seine Tätigkeit fortsetzen, solange die Pflege der Verwundeten und Kranken dies erfordert. Es muß danach zurückgesandt werden, sobald der Oberbefehlshaber, in dessen Gewalt es sich befindet, dies fjir möglich erachtet. Beim Verlassen des Schiffes kann es sein persönliches Eigentum mit sich nehmen. Erweist es sich jedoch infolge der gesundheitlichen oder seelischen Bedürfnisse der Kriegsgefangenen als notwendig, einen Teil dieses Personals zurückzuhalten, so werden alle Maßnahmen getroffen, um es möglichst bald an Land zu setzen. Bei seiner Landung wird das zurückgehaltene Personal den Bestimmungen des Genfer Abkommens vom 12. August 1949 zur Verbesserung des Loses der Verwundeten und Kranken der Streitkräfte im Felde unterstellt. KAPITEL V Sanitätstransporte Artikel 38 Die zu dem nachstehend genannten Zweck gecharterten Schiffe sind berechtigt, ausschließlich für die Pflege der Verwundeten und Kranken der Streitkräfte oder für die Verhütung von Krankheiten bestimmtes Material zu befördern, sofern Einzelheiten ihrer Fahrt Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 825 adverse et agreees par eile. La Puissance adverse conservera le droit de les arraisonner, mais non de les capturer ni de saisir le materiel trans-porte. Daccord entre les Parties au conflit, des observateurs neutres pourront etre places ä bord de ces navires pour con-tröler le materiel transporte. A cette fin, ce materiel devra etre aisement accessible. Article 39 Les aeronefs sanitaires, cest-ä-dire les aeronefs exclusivement utilisespour levacuation des blesses, des malades et des naufrages. ainsi que pour le transport du personnel et du materiel sanitaires, ne seront pas lobjet datta-ques mais seront respectes par les Parties aü conflit pendant les vols quils effectueront ä des altitudes, ä des heures et suivam des itineraires specifiquement convenus entre toutes les Parties au conflit interessees. Ils porteront ostensiblement le signe distinctif prevu ä larticle 41. ä cöte des couleurs nationales, sur leurs faces in-ferieure, superieure et laterales. Ils seront dotes de toute autre Signalisa» tion ou moyen de reconnaissance fixes par accord entre les Parties au conflit soit au debut, soit au cours des hostilites. Sauf accord contraire, le survol du territoire ennemi ou occupe par len-nemi sera interdit. Les aeronefs sanitaires devront obeir ä toute sommation datterrir ou damer-rir. En cas datterrissage ou damer-rissage ainsi imposes, laeronef, avec ses occupants, pourra reprendre son vol apres contröle eventuel. En cas datterrissage ou damerrissage fortuits sur territoire ennemi ou occupe par lennemi, les blesses, malades et naufrages, ainsi que lequipage de laeronef seront prisonniers de guerre. Le personnel sanitaire sera traite con-formement aux articles 36 et 37. Article 40 Les aeronefs sanitaires des Parties au conflit pourront, sous reserve du deuxieme alinea, survoler le territoire des Puissances neutres et y atterrir ou amerrir en cas de necessite ou pour y faire escale. Ils devront notifier prealablement aux Puissances neutres leur passage sur leur territoire et obeir ä toute sommation datterrir ou damer-rir. Ils ne seront ä Iabri des attaques que durant leur vol ä des altitudes, ä des heures et suivant des itineraires specifiquement convenus entre les Parties au conflit et les Puissances neutres interessees. Toutefois, les Puissances neutres pourront fixer des conditions ou restric-tions quant au survol de leur territoire par les aeronefs sanitaires ou ä leur have been notified to the adverse Power and approved by the latter. The adverse Power shall preserve the right to board the carrier ships but not to capture them or seize the equip-ment carried. By agreement amongst the Parties to the conflict, neutral observers may be placed on board such ships to verify the equipment carried. For this pur-pose, free access to the equipment shall be given. Article 39 Medical aircraft, that is to say, aircraft exclusively employed for the re-moval of the wounded, sick and ship-wredced, and for the transport of medical personnel and equipment, may not be the object of attack, but shall be respected by the Parties to the conflict, wbile flying at heights, at times and on routes specifically agreed upon between the Parties to the conflict concerned. They shall be clearly marked with the distinctive emblem prescribed in Article 41, together with their national colours, on their lower, upper and lateral surfaces. They shall be pro-vided with any other markings or means of identification which may be agreed upon between the Parties to the conflict upon the outbreak or during the course of hostilities. Unless agreed otherwise, flights over enemy or enemy-occupied territory are prohibited. Medical aircraft shall obey every summons to alight on land or water. In the event of having thus to alight, the aircraft with its occupants may continue its flight after examination, if any. In the event of alighting involun-tarily on land or water in enemy or enemy-occupied territory, the wounded, sick and shipwrecked, as well as the crew of the aircraft shall be pris-oners of war. The medical personnel shall be treated according to Articles 36 and 37. Article 40 Subject to the provisions of the second paragraph, medical aircraft of Parties to the conflict may fly over the territory of neutral Powers, land thereon in case of necessity, or use it as a port of call. They shall give neutral Powers prior notice of their passage over the said territory, and obey every summons to alight, on land or water. They will be immune from attack only when flying on routes, at heights and at times specifically agreed upon between the Parties to the conflict and the neutral Power concerned. The neutral Powers may, however, place conditions or restrictions on the passage or landing of medical aircraft on their territory. Such possible con- der feindlichen Macht mitgeteilt und von ihr genehmigt werden. Die feindliche Macht hat das Recht, sie anzuhalten, aber nicht, sie aufzubringen oder das mitgeführte Material zu beschlagnahmen. Auf Grund einer Vereinbarung zwischen den am Konflikt beteiligten Parteien können neutrale Beobachter zur Kontrolle des mitgeführten Materials an Bord gebracht werden. Zu diesem Zweck muß dieses Material leicht zugänglich sein. Artikel 39 Sanitätsluftfahrzeuge, d.h. ausschließlich für die Wegschaffung von Verwundeten, Kranken und Schiffbrüchigen und für die Beförderung von Sanitätspersonal und -material verwendete Luftfahrzeuge, werden von den am Konflikt beteiligten Parteien nicht angegriffen sondern geschont, solange sie in Höhen, zu Stunden und auf Strecken fliegen, die von allen in Betracht kommenden am Konflikt beteiligten Parteien ausdrücklich vereinbart sind. Sie tragen neben den Landesfarben deutlich sichtbar das in Artikel 41 vorgesehene Schutzzeichen auf den unteren, oberen und seitlichen Flächen. Sie werden mit allen sonstigen zwischen den am Konflikt beteiligten Parteien bei Beginn oder im Verlauf der Feindseligkeiten durch Vereinbarung festgelegten Kennzeichen oder Erkennungsmitteln ausgestattet. In Ermangelung gegenteiliger Vereinbarungen ist das Überfliegen feindlichen oder vom Feinde besetzten Gebietes untersagt. Die Sanitätsluftfahrzeuge leisten jedem Befehl zum Landen oder Wassern Folge. Im Falle einer so befohlenen Landung oder Wasserung kann das Luftfahrzeug mit seinen Insassen nach einer etwaigen Untersuchung den Flug fortsetzen. Im Falle einer unbeabsichtigten Landung oder Wasserung auf feindlichem oder vom Feinde besetztem Gebiet werden die Verwundeten, Kranken und Schiffbrüchigen sowie die Besatzung des Luftfahrzeuges Kriegsgefangene. Das Sanitätspersonal wird gemäß Artikel 36 und 37 behandelt. Artikel 40 Sanitätsluftfahrzeuge der am Konflikt beteiligten Parteien können unter Vorbehalt von Absatz 2 das Gebiet neutraler Mächte überfliegen und dort eine Not- oder Zwischenlandung oder -Wasserung vornehmen. Sie notifizieren vorher den neutralen Mächten das Überfliegen ihres Gebietes und leisten jedem Befehl zum Landen oder Wassern Folge. Bei ihrem Flug sind sie vor Angriffen nur geschützt, solange sie in Höhen, zu Stunden und auf Strek-ken fliegen, die zwischen den betreffenden am Konflikt beteiligten Parteien und neutralen Mächten ausdrücklich vereinbart sind. Die neutralen Mächte können jedoch für das überfliegen ihres Gebietes durch Sanitätsluftfahrzeuge oder für deren Landung auf ihrem Gebiete Bedin- 826 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II atterrissage. Ces conditions ou restric-tions eventuelles seront appliquees dune maniere egale ä toutes les Parties au conflit. Les blesses, malades ou naufrages debarques, avec le consentement de lautorite locale, sur un territoire neutre par un aeronef sanitaire, devront. a moins dun arrangement contraire de lEtat neutre avec les Parties au conflit, etre gardes par lEtat neutre, lorsque le droit international le requiert, de maniere quils ne puissent pas de nou-veau prendre part aux Operations de la guerre. Les frais dhospitalisation et dinteraement seront Supportes par la Puissance* dont dependent les blesses, malades ou naufrages. CHAPITRE VI Du signe distinctif Article 41 Sous le contröle de lautorite mili-taire competente, lembleme de la croix rouge sur fond blanc figurera sur les drapeaux, les brassards, ainsi que sur tout le materiel se rattachant au Service sanitaire. Toutefois, pour les pays qui emploient dejä comme signe distinctif ä la place de la croix rouge, le croissant rouge ou le lion etle soleil rouges sur fond blanc, ces emblemes sont egalement admis dans le sens de la presente Convention. Article 42 Le personnel vise aux articles 36 et 37, portera, fixe au bras gauche, un bras-sard resistant ä lhumidite et muni du signe distinctif, delivre et timbre par lautorite militaire. Ce personnel, outre la plaque didentite prevue ä larticle 19. sera egalement porteur dune carte didentite speciale munie du signe distinctif. Cette carte devra resister ä lhumidite et etre de dimensions telles quelle puisse etre mise dans la poche. Elle sera redigee dans la langue nationale, men-tionnera au moins les nom et prenoms, la date de naissance, le grade et le numero matricule de linteresse. Elle etablira en quelle qualite il a droit ä la protection de la presente Convention. La carte sera munie de la Photographie du titulaire et, en outre, soit de sa signa-ture, soit de ses empreintes digitales, soit des deux ä la fois. Elle portera le timbre sec de lautorite militaire. La carte didentite devra etre uniforme dans chaque armee et autant que possible du meine type dans les armees des Hautes Parties contractantes. Les Parties au conflit pourront sinspirer du modele annexe ä titre dexemple ä la presente Convention. Elles se com-muniqueront, au debut des hostilites, le modele quelles utilisent. Chaque carte didentite sera etablie, si possible, en deux exemplaires au moins, dont 1 un sera conserve par la Puissance dorigine. ditions or restrictions shall be applied equally to all Parties to the conflicL Unless otherwise agreed between the neutral Powers and the Parties to the conflict, the wounded, sick or ship-wrecked who are disembarked with the consent of the local authorities on neutral territory by medical aircraft shall be detained by the neutral Power, where so required by international law in such a manner that they cannot again take part in Operations of war. The cost of their accommodation and internment shall be borne by the Power on which they depend. CHAPTER VI The Distinctive Emblem Article 41 Under the direction of the competent military authority, the emblem of the red cross on a white ground shall be displayed on the flags, armlets and on all equipment employed in the Medical Service. Nevertheless, in the case of coun-tries which already use as emblem, in place of the red cross, the red crescent or the red lion and sun on a white ground, these emblems are also recog-nised by the terms of the present Convention. Article 42 The personnel designated in Articles 36 and 37 shall wear, affixed to the left arm, a water-resistant armlet bearing the distinctive emblem, issued and stamped by the military authority. Such personnel, in addition to wearing the identity disc mentioned in Article 19, shall also carry a special identity card bearing the distinctive emblem. This card shall be water-resistant and of such size that it can be carried in the pocket. It shall be worded in the national language, shall mention at least the surname and first names, the date of birth, the rank and the service number of the bearer, and shall State in what capac-ity he is entitled to the protection of the present Convention. The card shall bear the photograph of the owner and also either his signature or his finger-prints or both. It shall be embossed with the stamp of the military authority. The identity card shall be uniform throughout the same armed forces and, as far as possible, of a similar type in the armed forces of the High Contracting Parties. The Parties to the conflict may be guided by the model which is annexed, by way of example, to the present Convention. They shall inform each other, at the outbreak of hostili-ties, of the model they are using. Identity cards should be made out, if possible, at least in duplicate, one copy being kept by the home country. gungen oder Beschränkungen festsetzen.. Diese finden auf alle am Konflikt beteiligten Parteien in gleicher Weise Anwendung. Die mit Zustimmung der lokalen Behörde von einem Sanitätsluftfahrzeug auf neutralem Gebiet abgesetzten Verwundeten, Kranken und Schiffbrüchigen müssen von dem neutralen Staat in Ermangelung einer gegenteiligen Vereinbarung zwischen ihm und den am Konflikt beteiligten Parteien, wenn es das Völkerrecht erfordert, so bewacht werden, daß sie nicht mehr an Kriegshandlungen teilnehmen können. Die Krankenhaus- und Intemierungskosten gehen zu Lasten derjenigen Macht, von der die Verwundeten, Kranken oder Schiffbrüchigen abhängen. KAPITEL VI Das Schutzzeichen Artikel 41 Unter der Aufsicht der zuständigen Militärbehörde wird das Wahrzeichen des roten Kreuzes auf weißem Grund auf Fahnen, Armbinden und dem gesamten für den Sanitätsdienst verwendeten Material geführt. Jedoch sind für die Länder, die an Stelle des roten Kreuzes den roten Halbmond oder den roten Löwen mit roter Sonne auf weißem Grund bereits als Schutzzeichen verwenden, diese Wahrzeichen im Sinne des vorliegenden Abkommens ebenfalls zugelassen. Artikel 42 Das in den Artikeln 36 und 37 bezeichnete Personal trägt eine am linken Arm befestigte, feuchtigkeitsbeständige und mit dem Schutzzeichen versehene Binde, die von der Militärbehörde geliefert und abgestempelt wird. Dieses Personal trägt außer der in Artikel 19 erwähnten Erkennungsmarke eine besondere, mit dem Schutzzeichen versehene Ausweiskarte bei sich. Diese Karte ist feuchtigkeitsbeständig und hat Taschenformat. Sie ist in der Landessprache abgefaßt und enthält mindestens den Namen und die Vornamen, Geburtsdatum, Dienstgrad und Matrikelnummer des Inhabers. Sie bescheinigt, in welcher Eigenschaft er Anspruch auf den Schutz des vorliegenden Abkommens hat. Die Karte ist mit einem Lichtbild des Inhabers und außerdem mit seiner Unterschrift oder seinen Fingerabdrücken oder mit beidem versehen. Sie trägt den Trockenstempel der Militärbehörde. Die Ausweiskarten sind innerhalb der Streitkräfte einer Macht einheitlich und bei den Streitkräften der Hohen Vertragsparteien soweit wie möglich gleichartig. Die am Konflikt beteiligten Parteien können sich an das dem vorliegenden Abkommen als Beispiel beigefügte Muster halten. Bei Beginn der Feindseligkeiten geben sie das von ihnen verwendete Muster einander bekannt. Jede Ausweiskarte wird, wenn möglich, in mindestens zwei Exemplaren ausgefertigt, wovon eines vom Heimatstaat aufbewahrt wird. Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 827 En aucun cas, le personnel mentionne ci-dessus ne pourra etre prive de ses insignes ni de sa carte didentite, ni du droit de porter son brassard. En cas de perte, il aura le droit dobtenir des du-plicata de la carte et le remplacement des insignes. Article 43 Les na vires et embarcations designes aux articles 22, 24, 25 et 27 se distin-gueront de la maniere suivante: a) toutes leurs surfaces exterieures seront Manches; b) une ou plusieurs croix rouge fonce aussi grandes que possible seront peintes de chaque cöte de la coque ainsi que sur les surfaces horizontales, de facon ä assurer de lair et de la mer la meilleure visibilite. Tous les navires-höpitaux se feront reconnaitre en hissant leur pavillon national et en outre, sils ressortissent ä un Etat neutre, le pavillon de la Partie au conflit sous la direction de la-quelle ils se sont places. Un pavillon blanc ä croix rouge devra flotter au grand mät, le plus haut possible. Les canots de sauvetage des navires-höpitaux, les canots de sauvetage cötiers et toutes les petites embarcations employees par le Service de Sante seront peints en blanc avec des croix rouge fonce nettement visibles et, dune maniere generale, les modes didentifi-cation stipules ci-dessus pour les navires-höpitaux leur seront applicables. Les navires et embarcations ci-dessus mentionnes, qui veulent sassurer de nuit et en temps de visibilite reduite la protection ä laquelle ils ont droit, de-vront prendre, avec lassentiment de la Partie au conflit au pouvoir de laquelle ils se trouvent, les mesures necessaires pour rendre leur peinture et leurs emblemes distinctifs suffisamment apparents. Les navires-höpitaux qui, en vertu de larticle31, sont retenus provisoirement par lennemi, devront rentrer le pavillon de la Partie au conflit au service de laquelle ils se trouvent, ou dont ils ont accepte la direction. Les canots de sauvetage cötiers, sils continuent, avec le consentement de la Puissance occupante, ä operer dune base occupee, pourront etre autorises ä continuer ä arborer leurs propres Couleurs nationales en meme temps que le pavillon ä croix rouge, lorsquils seront eloignes de leur base, sous reserve de notincation prealable ä toutes les Parties au conflit interessees. Toutes les stipulations de cet article relatives ä lembleme de la croix rouge sappliquent egalement aux autres emblemes mentionnes ä larticle 41. Les Parties au conflit devront, en tout temps, sefforcerdaboutir ädes accords en vue dutiliser les methodes les plus modernes se trouvant ä leur disposition, pour faciliter lidentification des navires et embarcations vises dans cet article. In no circumstances may the said personnel be deprived of their insignia or identity cards nor of the right to wear the armlet. In case of loss they shall be entitled to receive duplicates of the cards and to have the insignia replaced. Article 43 The ships designated in Articles 22, 24, 25 and 27 shall be distinctively marked as follows: (a) All exterior surfaces shall be white. (b) One or more dark red crosses as large as possible shall be painted and displayed on each side of the hüll and on the horizontal surfaces, so placed as to afford the greatest possible visibility from the sea and from the air. All hospital ships shall make them-selves known by hoisting their national flag and further, if they belong to a neutral State, the flag of the Party to the conflict whose direction they have accepted. A white flag with a red cross shall be flown at the mainmast as high as possible. Lifeboats of hospital ships, coastal lifeboats and all small craft used by the Medical Service shall be painted white with dark red crosses promi-nently displayed und shall, in general, comply with the identification system prescribed above for hospital ships. The above-mentioned ships and craft which may wish to ensure by night and in times of reduced visibility the protection to which they are entitled must, subject to the assent of the Party to the conflict under whose power they are, take the necesary measures to render their painting and distinctive emblems sufficiently apparent. Hospital ships which, in accordance with Article 31, are provisionally de-tained by the enemy, must haul down the flag of the Party to the conflict in whose service they are or whose direction they have accepted. Coastal lifeboats, if they continue to operate with the consent of the Occupying Power from a base which is occupied, may be allowed, when away from their base, to continue to fly their own national colours along with a flag carrying a red cross on a white ground, subject to prior notifi-cation to all the Parties to the conflict concerned. All the provisions in this Article relating to the red cross shall apply equally to the other emblems men-tioned in Article 41. Parties to the conflict shall at all times endeavour to conclude mutual agreements in order to use the most modern methods available to facilitate the identification of hospital ships. In keinem Fall dürfen dem oben erwähnten Personal die Abzeichen oder die Ausweiskarte abgenommen oder das Recht zum Tragen der Armbinde entzogen werden. Bei Verlust hat es Anspruch auf ein Doppel der Karte und auf Ersatz der Abzeichen. Artikel 43 Die in den Artikeln 22, 24, 25 und 27 bezeichneten Schiffe und Boote werden auf folgende Weise gekennzeichnet: a) Alle ihre äußeren Flächen sind weiß; b) ein oder mehrere möglichst große dunkelrote Kreuze werden auf beiden Seiten des Rumpfes sowie auf den waagerechten Flächen so aufgemalt, daß sie die beste Sicht von See und aus der Luft gewährleisten. Alle Lazarettschiffe machen sich kenntlich, indem sie ihre Landesflagge und, wenn sie einem neutralen Staat angehören, die Flagge der am Konflikt beteiligten Partei hissen, deren Aufsicht sie sich unterstellt haben. Eine weiße Flagge mit rotem Kreuz wird am Großmast so hoch wie möglich gesetzt. Die Rettungsboote der Lazarettschiffe, die Küstenrettungsboote und alle vom Sanitätsdienst verwendeten kleinen Wasserfahrzeuge werden weiß mit gut sichtbaren dunkelroten Kreuzen bemalt; ganz allgemein gilt für sie die oben für Lazarettschiffe vorgesehene Art der Kennzeichnung. Die oben erwähnten Schiffe und anderen Wasserfahrzeuge, die sich bei Nacht und bei beschränkter Sicht den ihnen zustehenden Schutz sichern wollen, treffen im Einvernehmen mit der am Konflikt beteiligten Partei, in deren Gewalt sie sich befinden, die nötigen Maßnahmen, um ihre Bemalung und ihre Schutzzeichen hinreichend sichtbar zu machen. Lazarettschiffe, die auf Grund von Artikel 31 vorübergehend vom Feind zurückgehalten werden, ziehen die Flagge der am Konflikt beteiligten Partei, in deren Dienst sie stehen oder deren Aufsicht sie sich unterstellt haben, ein. Unter Vorbehalt der vorherigen Notifikation an alle in Betracht kommenden am Konflikt beteiligten Parteien können die Küstenrettungsboote, die mit Zustimmung der Besatzungsmacht ihre Tätigkeit von einem besetzten Stützpunkt aus fortsetzen, ermächtigt werden, neben der Rotkreuzflagge weiterhin ihre Landesflagge zu hissen, solange sie von ihrem Stützpunkt entfernt sind. Alle Bestimmungen dieses Artikels über das Wahrzeichen des roten Kreuzes gelten auch für die anderen in Artikel 41 erwähnten Wahrzeichen. Die am Konflikt beteiligten Parteien werden sich jederzeit bemühen, Vereinbarungen hinsichtlich der Verwendung der modernsten ihnen zur Verfügung stehenden Methoden zu treffen, um die Kennzeichnung der in diesem Artikel erwähnten Schiffe und anderen Wasserfahrzeuge zu erleichtern. 828 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II Article 44 Les signes distinctifs prevus ä 1article 43 ne pourront etre utilises. en temps de paix comme en temps de guerre. que pour designer ou proteger les navi-res qui y sont mentionnes, sous reserve des cas qui seraient prevus par une autre Convention internationale ou par accord entre toutes les Parties au con-fl.it interessees. Article 45 Les Hautes Parties contractantes, dont la legislation ne serait pas des ä present süffisante, prendront les mesu-res necessaires pour empecher et reprimer eh tout temps tout emploi abusif des signes distinctifs prevus ä larticle 43. CHAPITRE VII De lex6cution de la Convention Article 46 Chaque Partie au conflit, par linter-mediaire de ses commandants en chef, aura ä pourvoirauxdetailsdexecution des articles precedents, ainsi quaux cas non prevus, conformement auxprin-cipes generaux de la presente Convention. Article 47 Les mesures de represailles contre les blesses. les malades, les naufrages, le personnel, les navires ou le materiel proteges par la Convention sont inter-dites. Article 48 Les Hautes Parties contractantes sengagent ä diffuser le plus largement possible, en temps de paix et en temps de guerre. le texte de la presente Convention dans leurs pays respectifs. et notamment ä en incorporer letude dans les programmes dinstruction militaire et, si possible, civile, de teile maniere que les principes en soient con-nus de lensemble de la population, notamment des forces armees combat-tantes. du personnel sanitaire et des aumöniers. Article 49 Les Hautes Parties contractantes se communiqueront par lentremise du Conseil federal suisse et, pendant les hostilites. par lentremise des Puissan-ces protectrices les traductions otfi-cielles de la presente Convention, ainsi que les lois et reglements quelles pourront etre amenees ä adopter pour en assurer lapplication. CHAPITRE VIII De la repression des abus et des infractions Article 50 Les Hautes Parties contractantes sengagent ä prendre toute mesure legislative necessaire pour fixer les sanctions penales adequates ä appli-quer aux personnes ayant commis, ou Article 44 The distinguishing signs referred to in Article 43 can only be used, whether in time of peace or war, for indicating or protecting the ships therein men-tioned. except as may be provided in any other international Convention or by agreement between all the Parties to the conflict concerned. Article 45 The High Contracting Parties shall, if their legislation is not already ad-equate, take the measures necessary for the prevention and repression, at all times, of any abuse of the distinctive signs provided for under Artide 43. CHAPTER VII Exemtion of the Convention Article 46 Each Party to the conflict, acting through its Commanders-in-Chief, shall ensure the detailed execution of the preceding Articles and provide for unforeseen. cases, in conformity with the general principles of the present Convention. Article 47 Reprisais against the wounded, sick and shipwrecked persons, the personnel, the vessels or the equipment pro-tected by the Convention are pro-hibited. Article 48 The High Contracting Parties under-take, in time of peace as in time of war, to disseminate the text of the present Convention as widely as possible in their respective countries, and, in particular, to include the study there-of in their programmes of military and. if possible. civil instruction. so that the principles thereof may become known to the entire population, in particular to the armed fighting forces, the medical personnel and the chap-lains. Article 49 The High Contracting Parties shall communicate to one another through the Swiss Federal Council and. during hostilities through the Protecting Powers, the official translations of the present Convention, as well as the laws and regulations which they may adopt to ensure the application thereof. CHAPTER VIII Repression of Abuses and Infractions Article 50 The High Contracting Parties under-take to enact any legislation necessary to provide effective penal sanctions for persons committing, or ordering to be committed, any of the grave Artikel 44 Die in Artikel 43 vorgesehenen Schutzzeichen dürfen sowohl in Friedens- wie in Kriegszeiten nur zur Bezeichnung oder zum Schutz der dort erwähnten Schiffe verwendet werden, unter Vorbehalt der Fälle, die in einem anderen internationalen Abkommen oder durch Vereinbarung zwischen allen in Betracht kommenden am Konflikt beteiligten Parteien vorgesehen werden. Artikel 45 Die Hohen Vertragsparteien, deren Rechtsvorschriften zur Zeit nicht ausreichend sein sollten, treffen die erforderlichen Maßnahmen, um jeden Mißbrauch dei in Artikel 43 vorgesehenen Schutzzeichen jederzeit zu verhindern und zu ahnden. KAPITEL VII Durchführung des Abkommens Artikel 46 Jede am Konflikt beteiligte Partei hat durch ihre Oberbefehlshaber im einzelnen für die Durchführung der vorstehenden Artikel zu sorgen und gemäß den allgemeinen Grundsätzen des vorliegenden Abkommens nicht vorgesehene Fälle zu regeln. Artikel 47 Vergeltungsmaßnahmen gegen Verwundete, Kranke. Schiffbrüchige. Personal, Schiffe oder Material, die unter dem Schutze des Abkommens stehen, sind untersagt. Artikel 48 Die Hohen Vertragsparteien verpflichten sich, in Friedens- und Kriegszeiten den Wortlaut des vorliegenden Abkommens in ihren Ländern im weitestmöglichen Ausmaß zu verbreiten und insbesondere sein Studium in die militärischen und. wenn möglich, zivilen Ausbildungsprogramme aufzunehmen, so daß die Gesamtheit der Bevölkerung, insbesondere die bewaffneten Streitkräfte, das Sanitätspersonal und die Feldgeistlichen, seine Grundsätze kennen lernen kann. Artikel 49 Die Hohen Vertragsparteien stellen sich gegenseitig durch Vermittlung des Schweizerischen Bundesrates und während der Feindseligkeiten durch Vermittlung der Schutzmächte die amtlichen Übersetzungen des vorliegenden Abkommens sowie die Gesetze und Verordnungen zu, die sie gegebenenfalls zur Gewährleistung seiner Anwendung erlassen. KAPITEL VIII Ahndung von Mißbräuchen und Übertretungen Artikel 50 Die Hohen Vertragsparteien verpflichten sich, alle notwendigen gesetzgeberischen Maßnahmen zur Festsetzung von angemessenen Strafbestimmungen für solche Personen zu treffen, Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 829 donne lordre de commettre, lune ou lautre des infractions graves ä la pre-sente Convention definies ä larticle suivant. Chaque Partie contractante aura" lobligation de rechercher les personnes prevenues davoir commis, ou davoir ordonne de commettre, lune ou lautre de ces infractions graves, et eile devra les deferer ä ses propres tribunaüx quelle que soit leur nationalite. Elle pourra aussi. si eile le prefere, et selon les conditions prevues par sa propre legislation, les remettre pour jugement ä une autre Partie contractante inte-ressee ä la poursuite, pour autant que cette Partie contractante ait retenu contre lesdites personnes des charges süffisantes. Chaque Partie contractante prendra les mesures necessaires pour faire cesser les actes contraires aux disposi-tions de la presente Convention, autres que les infractions graves definies ä larticle suivant. En toutes circonstances, les inculpes beneficieront de garanties de procedure et de libre defense qui ne seront pas inferieures ä celles prevues par les* articles 105 et suivants de la Convention de Geneve relative au traitement des prisonniers de guerre du 12 aoüt 1949. Article 51 Les infractions graves visees a larticle precedent sont celles qui com-portent Tun ou lautre des actes suivants, sils sont commis contre des personnes ou des biens proteges par la Convention: lhomicide intentionnel, la torture ou les traitements inhumains, y compris les experiences biologiques, le fait de causer intentionnellement de grandes souffrances ou de porter des atteintes graves ä lintegrite physique ou ä la sante, la destruction et lappro-priation de biens, non justifiees par des necessites militaires et executees sur une grande echelle de facon illicite et arbitraire. Article 52 Aucune Partie contractante ne pourra sexonerer elle-meme, ni exonerer une autre Partie contractante, des respon-sabilites encourues par elle-meme ou par une autre Partie contractante en raison des infractions prevues ä larticle precedent Article 53 A la demande dune Partie au conflit, une enquete devra etre ouverte, selon le mode ä fixer entre les Parties interes-sees, au sujet de toute violation alle-guee de la Convention. Si un accord sur la procedure denquete nest pas realise, les Parties sentendront pour choisir un arbitre, qui decidera de la procedure ä suivre. breaches of the present Convention de-fined in the following Article. Each High Contracting Party shall be under the Obligation to search for persons alleged to have committed, or to have ordered to be committed, such grave breaches, and shall bring such persons, regardless of their nationality, before its own courts. It may also, if it prefers, and in accordance with the provisions of its own legislation, hand such persons over for trial to another High Contracting Party concerned, provided such High Contracting Party has made out a prima facie case. Each High Contracting Party shall take measures necessary for the sup-pression of all acts contrary to the provisions of the present Convention other than the grave breaches defined in the following Article. In all circumstances, the accused persons shall benefit by safeguards- of proper trial and defence, which shall not be less favourable than those provided by Article 105 and those following of the Geneva Convention relative to the Treatment of Prisoners of War of August 12, 1949. Article 51 Grave breaches to which the pre-ceding Article relates shall be those involving any of the following acts, if committed against persons or property protected by the Convention: wilful killing, torture or inhuman treatment, including biological experiments, wil-fully causing great suffering or serious injury to body or health, and extensive destruction and appropriation of property, not justified by military ne-cessity and carried out unlawfully and wantonly. Article 52 No High Contracting Party shall be allowed to absolve itself or any other High Contracting Party of any liability incurred by itself or by another High Contracting Party in respect of breaches referred to in the preceding Article. Article 53 At the request of a Party to the con-flict, an enquiry shall be instituted in a manner to be decided between the interested Parties, concerning any alleged violation of the Convention. If agreement has not been reached concerning the procedure for the enquiry, the Parties should agree on the choice of an umpire, who will decide upon the procedure to be followed. die irgendeine der im folgenden Artikel umschriebenen schweren Verletzungen des vorliegenden Abkommens begehen oder zu einer solchen Verletzung den Befehl erteilen. Jede Vertragspartei ist zur Ermittlung der Personen verpflichtet, die der Begehung oder der Erteilung eines Befehls zur Begehung einer dieser schweren Verletzungen beschuldigt sind; sie stellt sie ungeachtet ihrer Nationalität vor ihre eigenen Gerichte. Wenn sie es vorzieht, kann sie sie auch gemäß den in ihrem eigenen Recht vorgesehenen Bedingungen einer anderen an der gerichtlichen Verfolgung interessierten Vertragspartei zur Aburteilung übergeben, sofern diese gegen die erwähnten Personen ein ausreichendes Belastungsmaterial vorbringt. Jede Vertragspartei ergreift die notwendigen Maßnahmen, um auch diejenigen Zuwiderhandlungen gegen die Bestimmungen des vorliegenden Abkommens zu unterbinden, die nicht zu den im folgenden Artikel umschriebenen schweren Verletzungen zählen. Unter allen Umständen genießen die Angeklagten nicht geringere Sicherheiten in bezug auf Gerichtsverfahren und freie Verteidigung, als in Artikel 105 und den folgenden Artikeln des Genfer Abkommens vom 12. August 1949 über die Behandlung der Kriegsgefangenen vorgesehen sind. Artikel 51 Als schwere Verletzung im Sinne des vorstehenden Artikels gilt jede der folgenden Handlungen, sofern sie gegen durch das Abkommen geschützte Personen oder Güter begangen wird: vorsätzliche Tötung, Folterung oder unmenschliche Behandlung einschließlich biologischer Versuche, vorsätzliche Verursachung großer Leiden oder schwere Beeinträchtigung der körperlichen Unversehrtheit oder der Gesundheit sowie Zerstörung und Aneignung von Eigentum, die durch militärische Erfordernisse nicht gerechtfertigt sind und in großem Ausmaß rechtswidrig und willkürlich vorgenommen werden. Artikel 52 Eine Hohe Vertragspartei kann weder sich selbst noch eine andere Vertragspartei von den Verantwortlichkeiten befreien, die ihr selbst oder einer anderen Vertragspartei auf Grund von Verletzungen im Sinne des vorstehenden Artikels zufallen. Artikel 53 Auf Begehren einer am Konflikt beteiligten Partei wird gemäß einem zwischen den beteiligten Parteien festzusetzenden Verfahren über jede behauptete Verletzung des Abkommens eine Untersuchung eingeleitet. Kann über das Untersuchungsverfahren keine Übereinstimmung erzielt werden, so kommen die Parteien überein, einen Schiedsrichter zu wählen, der über das zu befolgende Verfahren entscheidet. 830 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II Une fois la violation constatee, les Parties au conflit y mettront fin et la reprimeront le plus rapidement possible. Dispositions finales Article 54 La presente Convention est etablie en francais et en anglais. Les deux textes sont egalement authentiques. Le Conseil federal suisse fera etablir des traductions officielles de la Convention en langue russe et en langue espagnole. Article 55 La presente Convention, qui portera la date de ce jour, pourra, jusquau 12 fevrier 1950. etre signee au nom des Puissances representees ä la Conference qui sest ouverte ä Geneve le 21 avril 1949, ainsi que des Puissances non representees ä cette Conference qui participent ä la Xm« Convention de La Haye du 18 octobre 1907, pour ladaptation ä la guerre maritime des principes de la Convention de Geneve de 1906, ou aux Conventions de Geneve de 1864, de 1906 ou de 1929, pour lamelioration du sort des blesses et des malades dans les armees en cam-pagne. Article 56 La presente Convention sera ratiflee aussitöt que possible et les ratifications seront deposees ä Berne. II sera dresse du depöt de chaque instrument de ratification un proces-verbal dont une copie, certifiee con-forme, sera remise par le Conseil federal suisse ä toutes les Puissances au nom desquelles la Convention aura ete signee ou ladhesion notifiee. Article 57 La presente Convention entrera en vigueur six mois apres que deux instru-ments de ratification au moins auront ete deposes. Ulterieurement, eile -entrera en vigueur pour chaque Haute Partie contractante six mois apres le depöt de son instrument de ratification. Article 58 La presente Convention remplace la Xme Convention de La Haye du 18 octobre 1907, pour ladaptation ä la guerre maritime des principes de la Convention de Geneve de 1906, dans les rapports entre les Hautes Parties contractantes. Article 59 Des la date de son entree en vigueur, la presente Convention sera ouverte ä ladhesion de toute Puissance au nom de laquelle cette Convention naura pas ete signee. Article 60 Les adhesions seront notifiees par ecrit au Conseil federal suisse et pro-duiront leurs effets six mois apres la date ä laquelle elles lui seront par-venues. Once the violation has been estab-lished, the Parties to the conflict shall put an end to it and shall repress it with the least possible delay. Article 54 The present Convention is estab-lished in English and in French. Both texts are equaily authentic. The Swiss Federal Council shall arrange for official translations of the Convention to be made in the Russian and Spanish languages. Article 55 The present Convention, which bears the date of this day, is open to signa-ture until February 12, 1950, in the name of the Powers represented at the Conference which opened at Geneva on April 21, 1949; furhtermore, by Powers not represented at that Conference, but which are parties to the Xth Hague Convention of October 18, 1907, for the adaptation to Maritime Warfare of the principles of the Geneva Convention of 1906, or to the Geneva Conventions of 1864, 1906 or 1929 for the Relief of the Wounded and Sick in Armies in the Field. Article 56 The present Convention shall be ratified as soon as possible and the ratifications shall be deposited at Berne. A record shall be drawn up of the deposit of each instrument of ratification and certified copies of this record shall be transmitted by the Swiss Federal Council to all the Powers in whose name the Convention has been signed, of whose accession has been notified. Article 57 The present Convention shall come into force six months after not less than two instruments of ratification have been deposited. Thereafter, it shall come into force for each High Contracting Party six months after the deposit of the instrument of ratification. Article 58 The present Convention replaces the Xth Hague Convention of October 18, 1907, for the adaptation to Maritime Warf are of the principles of the Geneva Convention of 1906, in relations be-tween the High Contracting Parties. Article 59 From the date of its Coming into force, it shall be open to any Power in whose name the present Convention has not been signed, to accede to this Convention. Article 60 Accessions shall be notified in writing to the Swiss Federal Council, and shall take effect six months affer the date on which they are received. Sobald die Verletzung festgestellt ist, setzen ihr die am Konflikt beteiligten Parteien ein Ende und ahnden sie so schnell wie möglich. Artikel 54 Das vorliegende Abkommen ist in französischer und englischer Sprache abgefaßt Beide Texte sind gleicherweise maßgeblich. Der Schweizerische Bundesrat läßt amtliche Übersetzungen des Abkommens in die russische und die spanische Sprache herstellen. Artikel 55 Das vorliegende Abkommen, welches das Datum des heutigen Tages trägt, kann bis zum 12. Februar 1950 im Namen der Mächte unterzeichnet werden, die auf der am 21. April 1949 in Genf eröffneten Konferenz vertreten waren, sowie im Namen der Mächte, die auf dieser Konferenz nicht vertreten waren, aber Vertragsparteien des X. Haager Abkommens vom 18. Oktober 1907 betreffend die Anwendung der Grundsätze des Genfer Abkommens von 1906 auf den Seekrieg oder der Genfer Abkommen von 1864, 1906 oder 1929 zur Verbesserung des Loses der Verwundeten und Kranken der Heere im Felde sind. Artikel 56 Das vorliegende Abkommen soll so bald wie möglich ratifiziert werden; die Ratifikationsurkunden werden in Bern hinterlegt. über die Hinterlegung jeder Ratifikationsurkunde wird ein Protokoll aufgenommen; von diesem wird eine beglaubigte Abschrift durch den Schweizerischen Bundesrat allen Mächten übersandt, in deren Namen das Abkommen unterzeichnet oder der Beitritt erklärt worden ist. Artikel 57 Das vorliegende Abkommen tritt sechs Monate nach Hinterlegung von mindestens zwei Ratifikationsurkunden in Kraft. Späterhin tritt es für jede Hohe Vertragspartei sechs Monate nach Hinterlegung ihrer Ratifikationsurkunde in Kraft. Artikel 58 Das vorliegende Abkommen ersetzt in den Beziehungen zwischen den Hohen Vertragsparteien das X. Haager Abkommen vom 18. Oktober 1907 betreffend die Anwendung der Grundsätze des Genfer Abkommens von 1906 auf den Seekrieg. Artikel 59 Vom Zeitpunkt seines Inkrafttretens an steht das vorliegende Abkommen jeder Macht zum Beitritt offen, in deren Namen es nicht unterzeichnet worden ist. Artikel 60 Der Beitritt wird dem Schweizerischen Bundesrat schriftlich notifiziert und wird sechs Monate nach dem Zeitpunkt, an dem diesem die Notifikation zugegangen ist, wirksam. Final Provisions Schlufibestimmungen Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 831 Le Conseil föderal suisse communi-quera les adhesions ä toutes les Puis-sances au nom desquelles la Convention aura ete signee ou ladhesion notifiee. Article 61 Les situatiöns prevues aux articles 2 et 3 donneront effet immediat aux ratifications deposees et aux adhesions notifiees par les Parties au conflit avant ou apres le debut des hostilites ou de loccupation. La communication des ratifications ou adhesions recues des Parties au conflit sera faite par le Conseil federal suisse par la voie la plus rapide. Article 62 Chacune des Hautes Parties contrac-tantes aura la faculte de denoncer la presente Convention. La denonciation sera notifiee par ecrit au Conseil federal suisse. Celui-ci communiquera la notification aux Gouvernements de toutes les Hautes Parties contractantes. La denonciation produira ses effets un an apres sa notification au Conseil federal suisse. Toutefois la denonciation notifiee alors que la Puissance denoncante est impliquee dans un conflit ne produira aucun effet aussi long-temps que la paix naura pas ete con-clue et, en tout cas, aussi longtemps que les Operations de liberation et de rapatriement des personnes protegees par la presente Convention ne seront pas terminees. La denonciation vaudra seulement ä legard de la Puissance denoncante. Elle naura aucun effet sur les obliga-tions que les Parties au conflit demeu-reront tenues de remplir en vertu des principes du droit des gens tels quils resultent des usages etablis entre nations civilisees, des lois de lhumanite et des exigences de la conscience publique. Article 63 Le Conseil federal suisse fera enregistrer la presente Convention au Secretariat des Nations Unies. Le Conseil federal suisse informera egalement le Secretariat des Nations Unies de toutes les ratifications, adhesions et denonciations quil pourra recevoir au sujet de la presente Convention. EN FOI DE QUOI les soussignes, ayant depose leurs pleins pouvoirs respectifs, ont signe la presente Convention. FAIT ä Geneve, le 12 aoüt 1949, en langues francaise et anglaise, loriginal devant etre depose dans les Archives de la Confederation suisse. Le Conseil federal suisse transmettra une copie certifiee conforme de la Convention ä chacun des Etats signataires, ainsi quaux Etats qui auront adhere ä la Convention. The Swiss Federal Council shall communicate the accessions to all the Powers in whose name the Convention has been signed, or whose accession has been notified. Article 61 The situatiöns provided for in Articles 2 and 3 shall give immediate effect to ratifications deposited and accessions notified by the Parties to the conflict before or after the begin-ning of hostilities or occupation. The Swiss Federal Council shall communicate by the quiekest method any ratifications or accessions reeeived from Parties to the conflict. Article 62 Each of the High Contracting Parties shall be at liberty to denounce the present Convention. The denunciation shall be notified in writing to the Swiss Federal Council, which shall transmit it to the Govem-ments of all the High Contracting Parties. The denunciation shall take effect one year after the notification thereof has been made to the Swiss Federal Council. However, a denunciation of which notification has been made at a time when the denouncing Power is involved in a conflict shall not take effect until peace has been concluded, and until after Operations connected with release and repatriation of the persons protected by the present Convention have been terminated. The denunciation shall have effect only in respect of the denouncing Power. It shall in no way impair the obligations which the Parties to the conflict shall remain bound to fulfil by virtue of the principles of the law of nations, as they result from the usages established among civilised peoples, from the laws of humanity and the dietates of the public conscience. Article 63 The Swiss Federal Council shall register the present Convention with the Secretariat of the United Nations. The Swiss Federal Council shall also inform the Secretariat of the United Nations of all ratifications, accessions and denunciations reeeived by it with respect to the present Convention. IN WITNESS WHEREOF the under-signed, having deposited their respec-tive füll powers, have signed the present Convention. DONE at Geneva thistwelfth day of August, 1949, in the English and French languages. The original shall be deposited in the archives of the Swiss Confederation. The Swiss Federal Council shall transmit certified copies thereof to each of the signatory and acceding States. Der Schweizerische Bundesrat bringt die Beitritte allen Mächten zur Kenntnis, in deren Namen das Abkommen unterzeichnet oder der Beitritt notifiziert worden ist. Artikel 61 Der Eintritt der in Artikel 2 und 3 vorgesehenen Lage verleiht den vor oder nach Beginn der Feindseligkeiten oder der Besetzung hinterlegten Ratifikationsurkunden und notifizierten Beitritten von am Konflikt beteiligten Parteien sofortige Wirkung. Der Schweizerische Bundesrat gibt die eingegangenen Ratifikationen oder Beitrittserklärungen von Parteien, die am Konflikt beteiligt sind, auf dem schnellsten Wege bekannt. Artikel 62 Jeder Hohen Vertragspartei steht es frei, das vorliegende Abkommen zu kündigen. Die Kündigung wird dem Schweizerischen Bundesrat schriftlich notifiziert. Dieser bringt sie den Regierungen aller Hohen Vertragsparteien zur Kenntnis. Die Kündigung wird ein Jahr nach ihrer Notifizierung an den Schweizerischen Bundesrat wirksam. Jedoch bleibt eine Kündigung, die notifiziert wird, während die kündigende Macht in einen Konflikt verwickelt ist, unwirksam, solange nicht Friede geschlossen ist. und auf alle Fälle, solange die mit der Freilassung und Heimschaffung der durch das vorliegende Abkommen geschützten Personen im Zusammenhang stehenden Handlungen nicht abgeschlossen sind. Die Kündigung gilt nur in bezug auf die kündigende Macht. Sie hat keinerlei Wirkung auf die Verpflichtungen, welche die am Konflikt beteiligten Parteien gemäß den Grundsätzen des Völkerrechts zu erfüllen gehalten sind, wie sie sich aus den unter zivilisierten Völkern feststehenden Gebräuchen, aus den Gesetzen der Menschlichkeit und aus den Forderungen des öffentlichen Gewissens ergeben. Artikel 63 Der Schweizerische Bundesrat läßt das vorliegende Abkommen beim Sekretariat der Vereinten Nationen eintragen. Er setzt das Sekretariat der Vereinten Nationen ebenfalls von allen Ratifikationen, Beitritten und Kündigungen in Kenntnis, die er in bezug auf das vorliegende Abkommen erhält. ZU URKUND DESSEN haben die Unterzeichneten nach Hinterlegung ihrer entsprechenden Vollmachten das vorliegende Abkommen unterschrieben. GESCHEHEN zu Genf am 12. August 1949 in französischer und englischer Sprache. Das Original wird im Archiv der Schweizerischen Eidgenossenschaft hinterlegt. Der Schweizerische Bundesrat übermittelt jedem unterzeichnenden und beitretenden Staat eine beglaubigte Ausfertigung des vorliegenden Abkommens. 832 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II Pour 1AFGHANISTAN M. Osman Amiri Pour la REPUBLIQUE POPULAIRE D"ALBANIE Avec la reserve pour larticle 10 ci-jointe*) J.Malo Pour 1ARGENTINE Avec la reserve ci-jointe1) Guillermo A. Speroni Pour 1AUSTRALIE Norman R. M i g h e 11 Sous reserve de ratification3) Pour lAUTRICHE Wildmann Pour la BELGIQUE Maurice Bourquin Pour la REPUBLIQUE SOCIALISTE SOVIETIQUE DE BIELORUSSIE C oronopKOfl no ct. 10*j TecKT oroBOpKn npiuiaraTCa Tnaoa acicramm BCCP II. KyUEflHHKOB Pour la BOLIVIE G. Medeiros Pour le BRESIL Joäo PintodaSilva General Floriano de Lima Brayner Pour la REPUBLIQUE POPULAIRE DE BULGARIE Avec la reserve ci-jointe5) B. B. Svetlov Pour le CANADA MaxH. Wershof Pour CEYLAN V. Coomanswamy Pour le CHILI F. Cisternas Ortiz Pour la CHINE Wu Nan-Ju l) Voir le texte de la reserve ä la page 987 S) Voir le texte de la reserve ä la page 988 3) Au momer.t de la signature. le plenipoten-tiaire australien a declare que son Gouvernement se reservait le droit de faire des reserves au momer.t de la ratification. *) Voir le texte de la reserve ä la page 988 5) Voir le texte de la reserve ä la page 990 Für AFGHANISTAN M. Osman Amiri Für die VOLKSREPUBLIK ALBANIEN Mit dem Vorbehalt zu Artikel 10 laut Anlage1) J. Malo Für ARGENTINIEN Mit dem Vorbehalt laut Anlage *) Guillermo A. Speroni Für AUSTRALIEN Norman R. Mighell Unter Vorbehalt der Ratifikation8) Für ÖSTERREICH Wildmann Für BELGIEN Maurice Bourquin Für die WEISSRUSSISCHE SOZIALISTISCHE SOWJETREPUBLIK Mit dem Vorbehalt zu Artikel 10 *) Der Wortlaut des Vorbehalts ist beigefügt Der Leiter der Delegaüon der WSSR I. Kuzeinikow Für BOLIVIEN G. Medeiros Für BRASILIEN Joäo Pinto da Silva General Floriano de Lima Brayner Für die VOLKSREPUBLIK BULGARIEN Mit dem Vorbehalt laut Anlage5) B.B.Svetlov Für KANADA Max H. Wershof Für CEYLON V. Coomaraswamy Für CHILE F. Cisternas Ortiz Für CHINA Wu Nan-Ju i) Wortlaut des Vorbehalts siehe Seite 987 2) Wortlaut des Vorbehalts siehe Seite 988 3) Der Vertreter Australiens hat bei der Unterzeichnung erklärt, daß seine Regierung das Recht in Anspruch nimmt, bei der Ratifizierung Vorbehalte zu machen. •») Wortlaut des Vorbehalts siehe Seite 988 5) Wortlaut des Vorbehalts siehe Seite 990 Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 833 Pour la COLOMBIE Rafael Rocha Schloss Pour CUBA J. de la Luz Leon Pour le DANEMARK Georg Cohn Paul Ipsen Bagge Pour 1EGYPTE A. K. Safwat Pour lEQUATEUR Alex. Gastelü Pour 1ESPAGNE Luis Calderön Pour les ETATS-UNIS DAMERIQUE Leland Harrison Raymund J. Y i n g 1 i n g Pour lETHIOPIE Gadiaou Zelleke Pour la FINLANDE Reinhold Svento Pour la FRANCE G. Cahen-Salvador Jacquinot Pour la GRECE M. Pesmazoglou Pour le GUATEMALA A. Dupont-Willemin Pour la REPÜBLIQUE POPULAIRE HONGROISE Avec les reserves ci-jointes) Anna Kara Pour lINDE D. B. Desai Pour lIRAN A. H. Meykadeh Pour la REPÜBLIQUE DIRLANDE Sean MacBride Pour ISRAEL Avec la reserve ci-jointe2) M. Kahany *) Voij Je leite des reserves ä la page 992 2) Voir le texte de la reserve ä la page 994 Für KOLUMBIEN Rafael Rocha Schloss Für KUBA J. de la Luz Leon Für DÄNEMARK Georg Cohn Paul Ipsen Bagge Für ÄGYPTEN A. K. Safwat Für EKUADOR Alex. Gastelü Für SPANIEN Luis Calderön Für die VEREINIGTEN STAATEN VON AMERIKA Leland Harrison Raymund J. Yingling Für ÄTHIOPIEN Gadiaou Zelleke Für FINNLAND Reinhold Svento Für FRANKREICH G. Cahen-Salvador Jacquinot Für GRIECHENLAND M. Pesmazoglou Für GUATEMALA A. Dupont-Willemin Für die UNGARISCHE VOLKSREPUBLIK Mit den Vorbehalten laut Anlage) Anna Kara Für INDIEN D. B. Desai Für IRAN A. H. Meykadeh Für die REPUBLIK IRLAND Sean MacBride Für ISRAEL Mit dem Vorbehalt laut Anlage2) M. Kahany 1) Wortlaut der Vorbehalte siehe Seite 992 S) Wortlaut des Vorbehalts siehe Seite 994 834 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II Pour 1TTALTE Giacinto Auriti Ettore Baistrocchi Pour le LIBAN Mikaoui Pour le LIECHTENSTEIN Comte F. Wilczek Pour le LUXEMBOURG J. Sturm Pour le MEXIQUE Pedro de Alba W. R. Castro Pour la PRINCIPAUTE DE MONACO M. Loze Pour le NICARAGUA Ad referendum Lif schitz Pour la NORVEGE Rolf Andersen Pour la NOUVELLE-ZELANDE G. R. Laking Pour le PAKISTAN S. M. A. Faruki, M. G. A. H. Shaikh Pour le PARAGUAY Conrad Fehr Pour les PAYS-BAS J. Bosch de Rosenthal Pour le PEROU Gonzalo Pizarro Pour la REPUBLIQUE DES PHILIPPINES P. Sebastian1} Pour la POLOGNE Avec la reserve ci-jointe2) Julian Przybos Pour le PORTUGAL Avec les reserves ci-jointes3) G. Caldeira Coelho i) «Cette signature est soumise ä la ratifica-tion du Senat des Philippines conforme-ment aux disposilions de la Constitution de ce pays.» -) Voir le texte de la reserve a .a page 996 3) Voir le texte des reserves ä la page 997 Für ITALIEN Giacinto Auriti Ettore Baistrocchi Für LIBANON Mikaoui Für LIECHTENSTEIN Graf F. Wilczek Für LUXEMBURG J. Sturm Für MEXIKO Pedro de A1 b a W. R. Castro Für das FÜRSTENTUM MONACO M. Loze Für NICARAGUA Ad referendum Lifschitz Für NORWEGEN Rolf Andersen Für NEUSEELAND G. R. Laking Für PAKISTAN S. M. A. Faruki, M. G. A. H. Shaikh Für PARAGUAY Conrad Fehr Für die NIEDERLANDE J. BoschdeRosenthal Für PERU Gonzalo Pizarro Für die REPUBLIK DER PHILIPPINEN P. Sebastian1) Für POLEN Mit dem Vorbehalt laut Anlage s) Julian Przybos Für PORTUGAL Mit den Vorbehalten laut Anlage 3) G. Caldeira Coelho 1) .Diese Unterschritt unterliegt der Ratifizierung durch den Senat der Philippinen entsprechend den Bestimmungen der Verfassung.* 2) Wortlaut des Vorbehalts siehe Seite 996 S) Wortlaut der Vorbehalte siehe Seite 997 Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 835 Pour la REPUBLIQUE POPULAIRE ROUMAINE Avec la reserve ci-jointe1) I. Dragomir Pour le ROYAUME-UNI DE GRANDEBRETAGNE ET DIRLANDE DU NORD Robert Craigie H. A. Strutt W. H. Gardner Pour le SAINT-SIEGE Philippe Bernardini Pour EL SALVADOR R. A. Bustamante Pour la SUEDE Sous reserve de ratification par S. M. le Roi de Suede avec lapprobation du Riksdag Staffan Söderblom Pour la SUISSE Max Petitpierre Plinio B o 11 a Colonel div. du Pasquier Ph. Zutter H. Meuli Pour la SYRIE Omar El Djabri A. Gennaoui Pour la TCHECOSLOVAQUIE Avec la reserve ci-jointe2) Tauber Pour la TURQUIE Rana Tarhan Pour la REPUBLIQUE SOCIALISTE SOVIETIQUE DUKRAINE C oroDopKOü no craTbe 103) Tckct oroBopKn npnnaraeTca IIo ynoniiOMOinio üpaBnienbCTBa YCCP npo(j)cccop 0. BOrOMOJIETEt Pour lUNION DES REPUBLIQUES SOCIALISTES SOVIETIQUES C oroBopKofi no CTan>e 10*) Tckct oroßopKH npiinaraaeTca TjiaBa ncaeraunn CCCP H. CJIABÜH 1) Voir le texte de la reserve ä la page 988 2) Voir le texte de la reserve ä la page 999 3) Voir le texte de la reserve ä la page 1001 <) Voir le texte de la reserve ä la page 1002 Für die RUMÄNISCHE VOLKSREPUBLIK Mit dem Vorbehalt laut Anlage1) I. Dragomir Für das VEREINIGTE KÖNIGREICH GROSSBRITANNIEN UND NORDIRLAND Robert Craigie H. A. Strutt W. H. Gardner Für den HEILIGEN STUHL Philippe Bernardini Für EL SALVADOR R. A. Bustamante Für SCHWEDEN Unter Vorbehalt der Ratifizierung durch S. M. den König von Schweden mit Zustimmung des Riksdag Staffan Söderblom Für die SCHWEIZ Max Petitpierre Plinio B o 11 a Div.-Oberst du Pasquier Ph. Zutter H. Meuli Für SYRIEN Omar El Djabri A. Gennaoui - Für die TSCHECHOSLOWAKEI Mit dem Vorbehalt laut Anlage2) Tauber Für die TÜRKEI Rana Tarhan Für die UKRAINISCHE SOZIALISTISCHE SOWJETREPUBLIK Mit dem Vorbehalt zu Artikel 103) Der Wortlaut des Vorbehalts ist beigefügt Mit Ermächtigung der Regierung der USSR Prof. O. Bogomoletz Für die UNION DER SOZIALISTISCHEN SOWJETREPUBLIKEN Mit dem Vorbehalt zu Artikel 104) Der Wortlaut des Vorbehalts ist beigefügt Der Leiter der Delegation der UdSSR N. Slawin 1) Wortlaut des Vorbehalts siehe Seite 998 2) Wortlaut des Vorbehalts siehe Seite 999 3) Wortlaut des Vorbehalts siehe Seite 1001 4) Wortlaut des Vorbehalts siehe Seite 1002 836 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II Pour lURUGUAY Conseüler Colonel Hector J. Blanco Für URUGUAY Rat Oberst Hector J. Blanco Pour le VENEZUELA A. Posse de Rivas Für VENEZUELA A. Posse de Rivas Pour la REPUBLIQUE FEDERATIVE POPULAIRE DE YOUGOSLAVIE Avec la reserve ci-jointe1) Milan Ristic i) Voir le texte de la reserve i la page 1003 Für die FÖDERATIVE VOLKSREPUBLIK JUGOSLAWIEN Mit dem Vorbehalt laut Anlage) Milan Ristic ») Wortlaut des Vorbehalts siehe Seite 1003 ANNEXE Recto I–I (Place reservee a lindication du r~~"l .___I I___ pays et de lautorite militaire qui .–I I–. I I delivrent la presente carte) I___ I CARTE DIDENTITE pour les membres du personnel sanitaire et religieux attaohe aux forces armees sur mer Nom ................................................................................-.............................. Prenoms ......................................................................................................- Date de naissance ................................................................................ Grade .........................................................................................................- Numero matricule ..................-.....................-.............................- Le titulaire de la presente carte est protege par la Convention de Geneve pour lamelioration du sort des blesses. des malades et des nauf rages des forces armees sur mer du 12 aoüt 1949 en qualite de Date de letablissement Numero de la carte de la carte Verso Photographie du porteur Timbre sec de ; lautorite militair« . delivrant la carte Signature ou empreintes digitales ou les deux Taille Yeux Cheveux Autres elements eventuels didentification: Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 ANNEX 837 Front Reverse Side |"~"1 (Space reserved loi the name o! ––! L–. tbe country and military authority I I issuing tbis card) IDENTITY CARD for members of medical and religious personnel attached to tbe armed forces at sea o Surname First names .. Date of birth Rank..................... Army Number Tbe bearer of this card is protected by tbe Geneva Convention for the Amelioration of the Condition of Wounded, Sick and Shipwrecked Members of Armed Forces at Sea of August 12, 1949. in his capacitv as Date of Issue Number of Card Photo ol bearer ; Embossed stamp of militaTy • authority issuing card Signature of bearer or fingerprints or both Heiqht Eyes Hair Other distinguishing marks ANHANG Vorderseite r~"1 (Hier Angabe des Landes und der r""~1 _J 1 Militärbehörde, die diese Karte aus- _J L_ I 1 stellen) AUSWEISKARTE füi die Mitglieder des Sanitäts- und Seelsorgepersonals der Streitkräfte zur See. Name: ........................................................................................................... Vornamen: _.............................................................................................. Geburtsdatum:......................................................-..................•............ Dienstqrad: -.............................................................................................. Matrikelnummer: ..........................----............................-............. Der Inhaber dieser Karte steht unter dem Schutz des Genfer Abkommens vom 12. August 1949 zur Verbesserung des Loses der Verwundeten, Kranken und Schiffbrüchigen der Streitkräfte zur See in der Eigenschaft als .................................................................~ Ausstellungsdatum: Kartennummer: Rückseite Lichtbild des Inhabers Trockenstempel \ der ausstellenden Militärbehörde Unterschrift oder Fingerabdrücke oder beides Größe Augen Haare Besondere Kennzeichen: 838 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II HI. Convention de Geneve relative au traitement des prisonniers de guerre du!2Aoütl949 IQ. Geneva Convention relative to the Treatment of Prisoners of War of August 12, 1949 in. Genf er Abkommen vom 12. August 1949 über die Behandlung der Kriegsgefangenen (Übersetzung) Les soussignes, Plenipotentiairesdes Gouvernements representes ä la Conference diplomatique qui sest reunie ä Geneve du 21 avril au 12 aoüt 1949 en vue de reviser la Convention con-clue ä Geneve le 27 juillet 1929 et relative au traitement des prisonniers de guerre, sont convenus de ce qui suit: Titre I Dispositions generales Article 1 Les Hautes Parties contractantes sengagent ä respecter et ä faire res-pecter la presente Convention en toutes circonstances. Article 2 En dehors des dispositions qui doi-vent entrer en vigueur des le temps de paix. la presente Convention sappli-quera en cas de guerre declaree ou de tout autre conÜit arme surgissant entre deux ou plusieurs des Hautes Parties contractantes, meme si letat de guerre nest pas reconnu par lune delles. La Convention sappliquera egale-ment dans tous les cas doccupation de tout ou partie du territoire dune Haute Partie contractante, meme si cette occupation ne rencontre aucune resistance militaire. Si lune. des Puissances en conflit nest pas partie ä la presente Convention, les Puissances parties ä celle-ci resteront neanmoins liees par eile dans leurs rapports reciproques. Elles seront liees en outre par la Convention envers ladite Puissance, si celle-ci en accepte et en applique les dispositions. Article 3 En cas de conflit arme ne presentant pas un caractere international et surgissant sur le territoire de lune des Hautes Parties contractantes, chacune des Parties au conflit sera tenue dappliquer au moins les dispositions suivantes: The undersigned Plenipotentiaries of the Governments represented at the Diplomatie Conference held at Geneva from April 21 to August 12, 1949, for the purpose of revising the Convention concluded at Geneva on July 27, 1929, relative to the Treatment of Prisoners of War, have agreed as follows: Part I General Provisions Article 1 The High Contracting Parties under-take to respect and to ensure respect for the present Convention in all circumstances. Article 2 In addition to the provisions which shall be implemented in peacetime, the present Convention shall apply to all cases of declared war or of any other armed conflict which may arise between two" or more of the High Contracting Parties, even if the State of war is not recognised by one of them. The Convention shall also apply to all cases of partial or total occupation of the territory of a High Contracting Party, even if the said occupation meets with no armed resistance. Although one of the Powers in conflict may not be a party to the present Convention, the Powers who are parties thereto shall remain bound by it in their mutual relations. They shall furthermore be bound by the Convention in relation to the said Power, if the latter aeeepts and applies the provisions thereof. Article 3 In the case of armed conflict not of an international character oecurring in the territory of one of the High Contracting Parties, each Party to the conflict shall be bound to apply, as a minimum, the following provisions: Die unterzeichneten Bevollmächtigten der Regierungen, die auf der vom 21. April bis 12. August 1949 in Genf versammelten diplomatischen Konferenz zur Revision des Genfer Abkommens vom 27. Juli 1929 über die Behandlung der Kriegsgefangenen vertreten waren, haben folgendes vereinbart: Teil I Allgemeine Bestimmungen Artikel 1 Die Hohen Vertragsparteien verpflichten sich, das vorliegende Abkommen unter allen Umständen einzuhalten und seine Einhaltung durchzusetzen. Artikel 2 Außer den Bestimmungen, die bereits in Friedenszeiten durchzuführen sind, findet das vorliegende Abkommen Anwendung in allen Fällen eines erklärten Krieges oder eines anderen bewaffneten Konflikts, der zwischen zwei oder mehreren der Hohen Vertragsparteien entsteht, auch wenn der Kriegszustand von einer dieser Parteien nicht anerkannt wird. Das Abkommen findet auch in allen Fällen vollständiger oder teilweiser Besetzung des Gebietes einer Hohen Vertragspartei Anwendung, selbst wenn diese Besetzung auf keinen bewaffneten Widerstand stößt. Ist eine der am Konflikt beteiligten Mächte nicht Vertragspartei des vorliegenden Abkommens, so bleiben die Vertragsparteien in ihren gegenseitigen Beziehungen gleichwohl durch das Abkommen gebunden. Sie sind ferner durch das Abkommen auch gegenüber dieser Macht gebunden, wenn diese dessen Bestimmungen annimmt und anwendet. Artikel 3 Im Falle eines bewaffneten Konflikts, der keinen internationalen Charakter hat und auf dem Gebiet einer der Hohen Vertragsparteien entsteht, ist jede der am Konflikt beteiligten Parteien gehalten, mindestens die folgenden Bestimmungen anzuwenden: Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 839 1) Les personnes qui ne participent pas directement aux hostilites, y compris les membres de forces armees qui ont depose les armes et les personnes qui ont ete mises hors de combat par maladie, bles-sure, detention, ou pour toute autre cause, seront, en toutes circons-tances, traitees avec humanite, sans aucune distinction de caractere defavorable basee sur la race, la couleur, la religion ou la croyance, le sexe, la naissance ou la fortune, ou tout autre critere analogue. A cet effet, sont et demeurent pro-hibes, en tout temps et en tout lieu, ä legard des personnes mention-nees ci-dessus: a) les atteintes portees ä la vie et ä lintegrite corporelle, notam-ment le meurtre sous toutes ses formes, les mutilations, les traite-ments cruels, tortures et sup-plices; b) les prises dotages; c) les atteintes ä la dignite des personnes, notamment les traite-ments humiliants et degradants; d) les condamnations prononcees et les executions effectuees sans un jugement prealable. rendu par un tribunal reguliere-ment constitue, assorti des ga-ranties judiciaires reconnues comme indispensables par les peuples civilises. 2) Les blesses et malades seront re-cueillis et soignes. Un organisme humanitaire impartial, tel que le Comite international de la Croix-Rouge.pourra offrir ses Services aux Parties au conflit. Les Parties au conflit sefforceront, dautre part. de mettre en vigueur par voie daccords speciaux tout ou partie des autres dispositions de la presente Convention. Lapplication des dispositions qui precedent naura pas deffet sur le Statut juridique des Parties au conflit. (1) Persons taking no active part in the hostilities, including members of armed forces who have laid down their arms and those placed hors de combat by sickness, wounds, detention, or any other cause, shall in all circumstances be treated humanely, without any adverse distinction founded on race, colour, religion or faith, sex, birth or wealth, or any other similar criteria. To this end the following acts are and shall remain prohibited at any time and in any place what- soever with respect to the above- mentioned persons: (a) violence to life and person, in particular murder of all kinds, mutilation, cruel treatment and torture; (b) taking of hostages.; (c) outrages upon personal dig-nity, in particular, humiliating and degrading treatment; (d) the passing of sentences and the carrying out of executions without previous judgment pronounced by a regularly constituted court affording all the judicial guarantees which are recognised as indispensable by civilised peoples. (2) The wounded and sick shall be collected and cared for. An impartial humanitarian body, such as the International Committee of the Red Cross, may offer its- Services to the Parties to the conflict. - The Parties to the conflict should further endeavour to bring into force, by means of special agreements, all or part of the other provisions of the pres-ent Convention. The application of the preceding provisions shall not affect the legal Status of the Parties to the conflict. 1. Personen, die nicht unmittelbar an den Feindseligkeiten teilnehmen, einschließlich .der Mitglieder der Streitkräfte, welche die Waffen gestreckt haben, und der Personen, die durch Krankheit, Verwundung, Gefangennahme oder irgendeine andere Ursache außer Kampf gesetzt sind, werden unter allen Umständen mit Menschlichkeit behandelt, ohne jede auf Rasse, Farbe, Religion oder Glauben, Geschlecht. Geburt oder Vermögen oder auf irgendeinem anderen ähnlichen Unterscheidungsmerkmal beruhende Benachteiligung. Zu diesem Zweck sind und bleiben in bezug auf die oben erwähnten Personen jederzeit und überall verboten a) Angriffe auf das Leben und die Person, namentlich Tötung jeder Art, Verstümmelung, grausame Behandlung und Folterung; b) das Festnehmen von Geiseln; c) Beeinträchtigung der persönlichen Würde, namentlich erniedrigende und entwürdigende Behandlung; d) Verurteilungen und Hinrichtungen ohne vorhergehendes Urteil eines ordentlich bestellten Gerichtes, das die von den zivilisierten Völkern als unerläßlich anerkannten Rechtsgarantien bietet 2. Die Verwundeten und Kranken werden geborgen und gepflegt. Eine unparteiische humanitäre Organisation, wie das internationale Komitee vom Roten Kreuz, kann den am Konflikt beteiligten Parteien ihre Dienste anbieten. Die am Konflikt beteiligten Parteien werden sich andererseits bemühen, durch Sondervereinbarungen auch die anderen Bestimmungen des vorliegenden Abkommens ganz oder teilweise in Kraft zu setzen. Die Anwendung der vorstehenden Bestimmungen hat auf die Rechtsstellung der am Konflikt beteiligten Parteien keinen Einfluß. Article 4 A. Sont prisonniers de guerre, au sens de la presente Convention, les personnes qui. appartenant ä lune des categories suivantes, sont tombees au pouvoir de lennemi: 1) les membres des forces armees dune Partie au conflit, de meme que les membres des milices et des corps de volontaires faisant partie de ces forces armees; 2) les membres des autres milices et les membres des autres corps de volontaires, y compris ceux des mouvements de resistance orga-nises, appartenant ä une Partie au conflit et agissant en dehors ou ä Tinterieur de leur propre territoire, meme si ce territoire est occupe, Article 4 A. Prisoners of war, in the sense of the present Convention, are persons belonging to one of the following categories. who have fallen into the power of the enemy: (1) Members of the armed forces of a Party to the conflict as well as members of militias or volunteer corps forming part of such armed forces. (2) Members of other militias and members of other volunteer corps, including those of organised resistance movements, belonging to a Party to the conflict and operat-ing in or outside their own territory, even if this territory is occu-pied, provided that such militias Artikel 4 A. Kriegsgefangene im Sinne des vorliegenden Abkommens sind die in Feindeshand gefallenen Personen, die einer der nachstehenden Kategorien angehören: 1. Mitglieder von Streitkräften einer am Konflikt beteiligten Partei, sowie Mitglieder von Milizen und Freiwilligenkorps, die in diese Streitkräfte eingegliedert sind; 2. Mitglieder anderer Milizen und Freiwilligenkorps, einschließlich solcher von organisierten Widerstandsbewegungen, die zu einer am Konflikt beteiligten Partei gehören und außerhalb oder innerhalb ihres eigenen Gebietes, auch wenn dasselbe besetzt ist, tätig sind, sofern 840 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II pourvu que ces milices ou corps de volontaires, y compris ces mouve-ments de resistance organises, rem-plissent les conditions suivantes: a) davoir a leur tete une personne responsable pour ses subordon-nes; b) davoir un signe distinctif fixe et reconnaissable ä distance; c) de porter ouvertement les armes; d) de se conformer, dans leurs Operations, aux lois et coutumes de la guerre; 3) les membres des forces armees regulieres qui se reclament dun gouvernement ou dune autorite non reconnus par la Puissance de-tentrice; 4) les personnes qui suivent les forces armees sans en faire directement partie, telles que les membres civils dequipages davions militaires, correspondants de guerre, four-nisseurs, membres dunites de tra-vail ou de Services charges du bien-etre des forces armees, ä condi-tion quelles en aient recu lauto-risation des forces armees quelles accompagnent, celles-ci etant tenues de leur delivrer ä cet effet une carte didentite semblable au modele an-nexe; 5) les membres des equipages, y compris les commandants, pilotes et apprentis de la marine marchande et les equipages de laviation civile des Parties au conflit qui ne bene-ficient pas dun traitement plus favorable en vertu dautres disposi-tions du droit international; 6) la population dun territoire non occupe qui, ä lapproche de ien-nemi, prend spontanement les armes pour combattre les troupes dinva-sion sans avoir eu le temps de se constituer en forces armees regulieres, si eile porte ouvertement les armes et si eile respecte les lois et coutumes de la guerre. B. Beneficieront egalement du traitement reserve par la presente Convention aux prisonniers de guerre: 1) les personnes appartenant ou ayant appartenu aux forces armees du pays occupe si, en raison de cette appartenance, la Puissance occu-pante, meme si eile les a initiale-ment liberees pendant que les hos-tilites se poursuivent en dehors du territoire quelle occupe, estime necessaire de proceder ä leur inter-nement, notamment apres une ten-tative de ces personnes non cou-ronnee de succes pour rejoindre les forces armees auxquelles elles appartiennent et qui sont engagees dans le combat, ou lorsquelles nob-temperent pas ä une sommation qui leur est faite aux fins dinterne-ment; 2) les personnes appartenant ä lune des categories enumerees au pre-sent article que des Puissances neu- or volunteer corps, including such organised resistance movements, fiüfil the following conditions: (a) that of being commanded by a person responsible for his subordinates; (b) that of having a fixed distinc-tive sign recognisable at a distance; (c) that of carrying arms openly; (d) that of conducting their Operations in accordance with the laws and customs of war. (3) Members of regulär armed forces who profess allegiance to a government or an authority not recognised by the Detaining Power. (4) Persons who accompany the armed forces without actually being members thereof, such as civilian members of military aircraft crews, war correspondents, supply con-tractors, members of labour units or of Services responsible for the welfare of the armed forces, pro-vided that they have received authorisation from the armed forces which they accompany, who shall provide them for that pur-pose with an identity card similar to the annexed model. (5) Members of crews including masters, pilots and apprentices of the merchant maxine and the crews of civil aircraft of the Parties to the conflict, who do not benefit by more favourable treat-ment under any other provisions of international law. (6) Inhabitants of a non-occupied territory, who on the approach of the enemy spontaneously take up arms to resist the invading forces, without having had time to form themselves into regulär armed units, provided they carry arms openly and respect the laws and customs of war. B. The following shall likewise be treated as prisoners of war under the present Convention: (1) Persons belonging, or having belonged, to the armed forces of the occupied country, if the occu-pying Power considers it neces-sary by reason of such allegiance to intern them, even though it has originally liberated them while hostilities were going on outside the territory it occupies, in partic-ular where such persons have made an unsuccessful attempt to rejoin the armed forces to which they belong and which are en-gaged in combat, or where theyfail to comply with a summons made to them with a view to internment. (2) The persons belonging to one of the categories enumerated in the present Article, who have been diese Milizen oder Freiwilligenkorps einschließlich der organisierten Widerstandsbewegungen a) eine für ihre Untergebenen verantwortliche Person an ihrer Spitze haben,- b) ein bleibendes und von weitem erkennbares Unterscheidungszeichen führen; c) die Waffen offen tragen; d) bei ihren Kampfhandlungen die Gesetze und Gebräuche des Krieges einhalten; 3. Mitglieder regulärer Streitkräfte, die sich zu einer von der Gewahrsamsmacht nicht anerkannten Regierung oder Autorität bekennen; 4. Personen, die den Streitkräften folgen, ohne in sie eingegliedert zu sein, wie zivile Besatzungsmitglieder von Militärflugzeugen. Kriegsberichterstatter, Heereslieferanten, Mitglieder von Arbeitseinheiten oder von Diensten, die für die Betreuung der Militärpersonen verantwortlich sind, sofern dieselben von den Streitkräften, die sie begleiten, zu ihrer Tätigkeit ermächtigt sind, wobei diese ihnen zu diesem Zweck eine dem beigefügten Muster entsprechende Ausweiskarte auszuhändigen haben; 5. die Besatzungen der Handelsschiffe, einschließlich der Kapitäne, Lotsen und Schiffsjungen sowie Besatzungen der Zivilluftfahrzeuge der am Konflikt beteiligten Parteien, die keine günstigere Behandlung auf Grund anderer Bestimmungen des internationalen Rechts genießen; 6. die Bevölkerung eines unbesetzten Gebietes, die beim Herannahen des Feindes aus eigenem Antrieb zu den Waffen greift, um die eindringenden Truppen zu bekämpfen, ohne zur Bildung regulärer Streitkräfte Zeit gehabt zu haben, sofern sie die Waffen offen trägt und die Gesetze und Gebräuche des Krieges einhält. B. Die gemäß dem vorliegenden Abkommen den Kriegsgefangenen zugesicherte Behandlung genießen ebenfalls 1. die Personen, die den Streitkräften des besetzten Landes angehören oder angehört haben, sofern die Besatzungsmacht es als nötig erachtet, sie auf Grund dieser Zugehörigkeit zu internieren, selbst wenn sie sie ursprünglich, während die Feindseligkeiten außerhalb des besetzten Gebietes weitergingen, freigelassen hatte; dies gilt namentlich nach einem mißglückten Versuch dieser Personen, sich den eigenen im Kampf stehenden Streitkräften wieder anzuschließen, oder wenn sie einer Aufforderung, sich internieren zu lassen, nicht Folge leisten; die einer der in diesem Artikel aufgezählten Kategorien angehörenden Personen, die von neutralen oder Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 841 tres ou non belligerantes ont re-cues sur leur territoire et quelle-s sont tenues dinterner en vertu du droit international, sous reserve de tout traitement plus favorable que ces Puissances jugeraient bon de leur accorder et exception faite des dispositions des articles 8, 10, 15, 30 cinquieme alinea, 58 ä 67 inclus, 92, 126 et, lorsque des relations diplomatiques existent entre les Parties au conflit et la Puissance neutre ou non belligerante inte-ressee, des dispositions qui con-cernent la Puissance protectrice. Lorsque de telles relations diplomatiques existent, les Parties au conflit dont dependent ces personnes seront autorisees ä exercer ä legard de celles-ci les fonctions devolues aux Puissances protectrices par la pre-sente Convention sans prejudice de celles que ces Parties exercent nor-malement en vertu des usages et des traites diplomatiques et con-sulaires. C. Le present articie reserve le Statut du personnel medical et religieux tel quil est prevu ä larticle 33 de la präsente Convention. Articie 5 La presente Convention sappliquera aux personnes visees ä larticle 4 des quelles seront tombees au pouvoir de lennemi et jusquä leur liberation et leur rapatriement definitifs. Sil y a doute sur lappartenance ä lune des categories enumerees ä larticle 4 des personnes qui ont com-mis un acte de belligerance et qui sont tombees aux mains de rennemi, lesdites personnes beneficieront de la protection de la presente Convention en at-tendant que leur Statut ait ete deter-mine par un tribunal competent. Articie 6 En dehors des accords expressement prevus par les articles 10, 23, 28, 33, 60, 65, 66, 67, 72, 73, 75, 109, 110, 118, 119, 122 et 132, les Hautes Parties con-tractantes pourront conclure dautres accords speciaux sur toute question quil leur paraitrait opportun de regier particulierement. Aucun accord special ne pourra porter prejudice ä la Situation des prisonniers, teile quelle est reglee par la presente Convention, ni restreindre les droits que celle-ci leur accorde. Les prisonniers de guerre resteront au benefice de ces accords aussi long-temps que la Convention leur est applicable, sauf stipulations contraires con-tenues expressement dans les susdits accords ou dans des accords ulterieurs, ou egalement sauf mesures plus favo-rables prises ä leur egard par lune ou lautre des Parties au conflit. received by neutral or non-belligerent Powers on their territory and whom these Powers are required to intern under international law, without prejudice to any more favourable treatment which these Powers may choose to give and with the exception of Articles 8, 10, 15, 30, fifth Paragraph, 58 to 67, 92, 126 and, wbere diplomatic relations exist between the Parties to the conflict and the neutral or non-belligerent Power concerned, those Articles concern-ing the Protecting Power. Where such diplomatic relations exist, the Parties to a conflict on whom these persons depend shall be allowed to perform towards them the functions of a Protecting Power as provided in the present Convention, without prejudice to the functions which these Parties normally exercise in conformity with diplomatic and consular usage and treaties. C. This Articie shall in no way affect the Status of medical personnel and chaplains as provided for in Articie 33 of the present Convention. Articie 5 The present Convention shall apply to the persons referred to in Articie 4 from the time they fall into the power of the enemy and until their final release and repatriation. Should anydoubt arise asto whether persons, having committed a bellig-erent act and having fallen into tbe hands of the enemy, belong to any of the categories enumerated in Articie 4, such persons shall enjoy the protection of the present Convention until such time as their status has been determined by a competent tribunal. Articie 6 In addition to the agreements expressly provided for in Articles 10, 23, 28, 33, 60, 65, 66, 67, 72, 73, 75. 109, 110, 118, 119. 122 and 132, the High Contracting Parties may conclude other special agreements for all matters concerning which they may deem it suitable to make separate provision. No special agreement shall adversely affect the Situation of prisoners of war, as defined by the present Convention, nor restrict the rights which it confers upon them. Prisoners of war shall continue to have the benefit of such agreements as long as the Convention is applicable to them, except where express pro-visions to the contrary are contained in the aforesaid or in subsequent agreements, or where more favourable rüeasures have been taken with regard to them by one or other of the Parties to the conflict. nichtkriegführenden Staaten in ihr Gebiet aufgenommen werden und auf Grund des Völkerrechts von ihnen interniert werden müssen, unter dem Vorbehalt jeder günstigeren Behandlung, die diese ihnen zu gewähren wünschen, und mit Ausnahme der Bestimmungen der Artikel 8,10, 15, 30 Absatz 5, 58 bis 67 einschließlich, 92, 126 und für den Fall, daß zwischen den am Konflikt beteiligten Parteien und der betreffenden neutralen oder nichtkriegführenden Macht diplomatische Beziehungen bestehen, auch mit Ausnahme der die Schutzmacht betreffenden Bestimmungen. Bestehen solche diplomatischen Beziehungen, so sind die am Konflikt beteiligten Parteien, denen diese Personen angehören, ermächtigt, diesen gegenüber die gemäß dem vorliegenden Abkommen den Schutzmächten zufallenden Funktionen auszuüben, ohne daß dadurch die von diesen Parteien auf Grund der diplomatischen oder konsularischen Gebräuche und Verträge ausgeübten Funktionen beeinträchtigt werden. C. Die Bestimmungen dieses Artikels berühren in keiner Weise die Rechtsstellung des Sanitäts- und Seelsorgepersonals, wie sie in Artikel 33 des vorliegenden Abkommens vorgesehen ist. Artikel 5 Das vorliegende Abkommen findet auf die in Artikel 4 bezeichneten Personen Anwendung, sobald sie in Feindeshand fallen, und zwar bis zu ihrer endgültigen Freilassung und Heimschaffung. Bestehen Zweifel, ob eine Person, die eine kriegerische Handlung begangen hat und in Feindeshand gefallen ist, einer der in Artikel 4 aufgezählten Kategorien angehört, so genießt diese Person den Schutz des vorliegenden Abkommens bis ihre Rechtsstellung durch ein zuständiges Gericht festgestellt worden ist. Artikel 6 Außer den in den Artikeln 10, 23, 28, 33, 60, 65, 66, 67, 72, 73, 75, 109, 110. 118, 119, 122 und 132 ausdrücklich vorgesehenen Vereinbarungen können die Hohen Vertragsparteien andere Sondervereinbarungen über jede Frage treffen, deren besondere Regelung ihnen zweckmäßig erscheint. Eine Sondervereinbarung darf weder die Lage der Kriegsgefangenen, wie sie durch das vorliegende Abkommen geregelt ist, beeinträchtigen noch die Rechte beschränken, die ihnen das Abkommen verleiht. Die Kriegsgefangenen genießen die Vorteile dieser Vereinbarungen, solange das Abkommen auf sie anwendbar ist, es sei denn, daß in den oben genannten oder in späteren Vereinbarungen ausdrücklich etwas anderes festgelegt wird, oder daß durch die eine oder andere der am Konflikt beteiligten Parteien vorteilhaftere Maßnahmen zu ihren Gunsten ergriffen werden. 842 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II Article 7 Les prisonniers de guerre ne pour-ront en aucun cas renoncer partielle-ment ou totalement aux droits que leur assure la presente Convention et, le cas echeant, les accords speciaux vises ä larticle precedent, Article 8 La presente Convention sera appli-quee avec le concours et sous le con-tröle des Puissances protectrices char-gees de sauvegarder les interets des Parties au conflit. A cet effet, les Puissances protectrices pourront, en dehors de leur personnel diplomatique ou con-sulaire, designer des delegues parmi leurs propres ressortissants ou parmi les ressortissants dautres Puissances neutres. Ces delegues devront etre sou-mis ä lagrement de la Puissance au-pres de laquelle ils exerceront leur mission. Les Parties au conflit faciliteront, dans la plus large mesure possible, la täche des representants ou delegues des Puissances protectrices. Les representants ou delegues des Puissances protectrices ne devront en aucun cas depasser les limites de leur mission, teile quelle ressort de la presente Convention; ils devront notam-ment tenir compte des necessites im-perieuses de securite de lEtat aupres duquel ils exercent leurs fonctions. Article 9 Les dispositions de la presente Convention ne fönt pas obstacle aux activi-tes humanitaires que le Comite international de la Coix-Rouge, ainsi que tout autre organisme humanitaire im-partial, entreprendra pour la protection des prisonniers de guerre et pour les secours ä leur apporter, moyennant lagrement des Parties au conflit in-teressees. Article 10 Les Hautes Parties contractantes pourront, en tout temps, sentendre pour confier ä un organisme presen-tant toutes garanties dimpartialite et defficacite les täches devolues par la presente Convention aux Puissances protectrices. Si des prisonniers de guerre ne be-neficient pas ou ne beneficient plus., quelle quen soit la raison, de lactivite dune Puissance protec-trice ou dun organisme designe con-formement ä lälinea premier. la Puissance detentrice devra demander soit ä un Etat neutre, soit ä un tel organisme, dassumer les fonctions devolues par la presente Convention aux Puissances protectrices designees par les Parties au conflit. Si une protection ne peut etre ainsi assuree, la Puissance detentrice devTa demander a un organisme humanitaire, tel que le Comite international de la Croix-Rouge, dassumer les täches humanitaires devolues par la presente Convention aux Puissances protectrices ou devra accepter, sous reserve des dispositions du present article, les offres de Services emanant dun tel organisme. Article 7 Prisoners oi war may in no circum-stances renounce in part or in entirety the rights secured to them by the present Convention, and by the special agreements referred to in the fore-going Article, if such there be. Article 8 The present Convention shall be applied with the Cooperation and under the scrutiny of the Protecting Powers whose duty it is to safeguard the interests of the Parties to the con-flict For this purpose the Protecting Powers may appoint. apart from their diplomatic or consular staff. delegates from amongst their own nationals or the nationals of other neutral Powers. The said delegates shall be subject to the approval of the Power with which they are to carry out their duties. The Parties to the conflict shall facilitate to the greatest extent possible the task of the representatives or delegates of the Protecting Powers. The representatives oi delegates of the Protecting Powers shall not in any case exceed their mission under the present Convention. They shall, in particular, take account of the imperative necessities of security of the State wherein they carry out their duties. Article 9 The provisions of the present Convention constitute no obstacle to the humanitarian activities which the International Committee of the Red Cross or any other impartial humanitarian Organisation may. subject to the consent of the Parties to the conflict concerned, undertake for the protection of prisoners of war and for their relief. Article 10 The High Contracting Parties may at any time agree to entrust to an Organisation which offers all guaran-tees of impartiality and efficacy the duties incumbent on the Protecting Powers by virtue of the present Convention. When prisoners of war do not bene-fit or cease to benefit. no matter for what reason, by the activities of a Protecting Power or of an Organisation provided tor in the first Paragraph above, the Detaining Power shall request a neutral State, or such an Organisation, to undertake the func-tions performed under the present Convention by a Protecting Power designated by the Parties to a conflict. If protection cannot be arranged accordingly, the Detaining Power shall request or shall accept, subject to the provisions of this Article. the offer of the Services of a humanitarian Organisation, such as the International Committee of the Red Cross. toassume the humanitarian functions performed by Protecting Powers under the present Convention. Artikel 7 Die Kriegsgefangenen können in keinem Falle, weder teilweise noch vollständig, auf die Rechte verzichten, die ihnen das vorliegende Abkommen und gegebenenfalls die im vorstehenden Artikel genannten Sondervereinbarungen verleihen. Artikel 8 Das vorliegende Abkommen wird unter der Mitwirkung und Aufsicht der Schutzmächte angewendet, die mit der Wahrnehmung der Interessen der am Konflikt beteiligten Parteien betraut sind. Zu diesem Zwecke können die Schutzmächte außer ihren diplomatischen oder konsularischen Vertretern Delegierte unter Angehörigen ihres eigenen Landes oder unter Angehörigen anderer neutraler Mächte ernennen. Diese Delegierten müssen von der Macht genehmigt werden, bei der sie ihre Aufgabe durchzuführen haben. Die am Konflikt beteiligten Parteien erleichtern die Aufgabe der Vertreter oder Delegierten der Schutzmächte in größtmöglichem Maße. Die Vertreter oder Delegierten der Schutzmächte dürfen keinesfalls die Grenzen ihrer Aufgabe, wie sie aus dem vorliegenden Abkommen hervorgeht, überschreiten; insbesondere haben sie die zwingenden Sicherheitsbedürfnisse des Staates, bei dem sie ihre Aufgabe durchführen, zu berücksichtigen. Artikel 9 Die Bestimmungen des vorliegenden Abkommens bilden kein Hindernis für die humanitäre Tätigkeit, die das Internationale Komitee vom Roten Kreuz oder irgendeine andere unparteiische humanitäre Organisation mit Genehmigung der betreffenden am Konflikt beteiligten Parteien ausübt, um die Kriegsgefangenen zu schützen und ihnen Hilfe zu bringen. Artikel 10 Die Hohen Vertragsparteien können jederzeit vereinbaren, die durch das vorliegende Abkommen den Schutzmächten übertragenen Aufgaben einer Organisation anzuvertrauen, die alle Garantien für Unparteilichkeit und Wirksamkeit bietet. Werden Kriegsgefangene aus irgendeinem Grund nicht oder nicht mehr von einer Schutzmacht oder einer gemäß Absatz 1 bezeichneten Organisation betreut, so ersucht der Gewahrsamsstaat einen neutralen Staat oder eine solche Organisation, die Aufgaben zu übernehmen, die das vorliegende Abkommen den durch die am Konflikt beteiligten Parteien bezeichneten Schutzmächten überträgt. Kann der Schutz auf diese Weise nicht gewährleistet werden, so ersucht der Gewahrsamsstaat entweder eine humanitäre Organisation wie das Internationale Komitee vom Roten Kreuz, die durch das vorliegende Abkommen den Schutzmächten zufallenden humanitären Aufgaben zu übernehmen, oder er nimmt unter Vorbehalt der Bestimmungen dieses Artikels die Dienste an, die ihm eine solche Organisation anbietet. Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 843 Toute Puissance neutre ou tout organisme invite par la Puissance in-teressee ou soffrant aux fins susmen-tionnees devra, dans son activite, rester conscient de sa responsabilite envers la Partie au conflit dont re-levent les personnes protegees par la presente Convention, et devra fournir des garanties süffisantes de capacite pour assumer les fonctions en question et les remplir avec impartialite. II ne pourra etre deroge aux disposi-tions qui precedent par accord particulier entre des Puissances dont lune se trouverait, meme temporairement, vis-ä-vis de lautre Puissance ou de ses allies, limitee dans sa liberte de nego-ciation par suite des evenements mili-taires, notamment en cas dune occupa-tion de la totalite ou dune partie im-portante de son territoire. Toutes les fois quil est fait mention dans la presente Convention de la Puissance protectrice, cette mention designe egalement les organismes qui la remplacent au sens du present article. Article 11 Dans tous les cas oü elles le jugeront utile dans linteret des personnes protegees, notamment en cas de desaccord entre les Parties au conflit sur lappli-cation ou Interpretation des disposi-tions de la presente Convention, les Puissances protectrices preteront leurs bons offices aux fins de reglement du differend. A cet effet, chacune des Puissances protectrices pourra, sur linvitation dune Partie ou spontanement, pro-poser aux Parties au conflit une re-union de leurs representants et, en particulier, des autorites chargees du sort des prisonniers de guerre, even-tuellement sur un territoire neutre convenablement choisi. Les Parties au conflit seront tenues de donner suite aux propositions qui leur seront faites dans ce sens. Les Puissances protectrices pourront, le cas echeant, pro-poser ä lagrement des Parties au conflit une personnalite appartenant ä une Puissance neutre, ou une personnalite deleguee par le Comite international de la Croix-Rouge, qui sera appelee ä participer ä cette reunion. Titre II Protection generale des prisonniers de guerre Article 12 Les prisonniers de guerre sont au pouvoir de la Puissance ennemie, mais non des individus ou des corps de troupe qui les ont fait prisonniers. In-dependamment des responsabilites individuelles qui peuvent exister, la Puissance detentrice est responsable du traitement qui leur est applique. Any neutral Power or any Organisation invited by the Power concemed or offering itself for these purposes, shall be required to act with a sense of responsibility towards the Party to the conflict on which persons pro-tected by the present Convention de-pend, and shall be required to furnish sufficient assurances that it is in a position to undertake the appropriate functions and to discharge them impartially. No derogation from the preceding provisions shall be made by special agreements between Powers one of which is restricted, even temporarily. in its freedom to negotiate with the other Power or its allies by reason of military events, more particularly where the whole, or a substantial part, of the territory of the said Power is occupied. Whenever in the present Convention mention is made of a Protecting Power, such mention applies to Substitute organisations in the sense of the present Article. Article 11 In cases where they deem it advis-able in the interest of protected persons, particulary in cases of disagree-ment between the Parties to the conflict as to the application or Interpretation of the provisions of the present Convention, the Protecting Powers shall lend their good Offices with a view to settling the disagreement. For this purpose, each of the Protecting Powers may. either at the in-vitation of one Party or on its own initiative, propose to the Parties to the conflict a meeting of their repre-sentatives, and in particular of the authorities responsable for prisoners of war, possibly on neutral territory suitably chosen. The Parties to the conflict shall be bound to give effect to the proposals made to tbem for this purpose. The Protecting Powers may, if necessary, propose for approval by the Parties to the conflict a person belonging to a neutral Power, or dele-gated by the International Committee of the Red Cross, who shal] be invited to take part in such a meeting. Part II General Protection of Prisoners of War Article 12 Prisoners of war are in the hands of the enemy Power, but not of the in-dividuals or military units who have captured them. lirespective of the in-dividual responsibilities that may exist, the Detaming Power is respon-sible for the treatment given them. Jede neutrale Macht oder jede Organisation, die von der betreffenden Macht eingeladen wird oder sich zu diesem Zweck zur Verfügung stellt, hat sich in ihrer Tätigkeit ihrer Verantwortung gegenüber der am Konflikt beteiligten Partei, welcher die durch das vorliegende Abkommen geschützten Personen angehören, bewußt zu bleiben und ausreichende Garantien dafür zu bieten, daß sie in der Lage ist, die betreffenden Aufgaben zu übernehmen und mit Unparteilichkeit zu erfüllen. Von den vorstehenden Bestimmungen kann nicht durch eine Sondervereinbarung zwischen Mächten abgewichen werden, von denen die eine, wenn auch nur vorübergehend, gegenüber der anderen oder deren Verbündeten infolge militärischer Ereignisse und besonders infolge einer Besetzung ihres gesamten Gebietes oder eines wichtigen Teils davon in ihrer Verhand-lungsfreiheit beschränkt ist. Jedesmal wenn im vorliegenden Abkommen die Schutzmacht erwähnt wird, bezieht sich diese Erwähnung ebenfalls auf die Organisationen, die sie im Sinne dieses Artikels ersetzen. Artikel 11 In allen Fällen, in denen die Schutzmächte dies im Interesse der geschützten Personen als angezeigt erachten, insbesondere in Fällen von Meinungsverschiedenheiten zwischen den am Konflikt beteiligten Parteien über die Anwendung oder Auslegung der Bestimmungen des vorliegenden Abkommens, leihen sie ihre guten Dienste zur Beilegung des Streitfalles. Zu diesem Zweck kann jede der Schutzmächte, entweder auf Einladung einer Partei oder von sich aus, den am Konflikt beteiligten Parteien eine Zusammenkunft ihrer Vertreter und insbesondere der für das Schicksal der Kriegsgefangenen verantwortlichen Behörden vorschlagen, gegebenenfalls auf einem passend gewählten neutralen Gebiet. Die am Konflikt beteiligten Parteien sind gehalten, den ihnen zu diesem Zweck gemachten Vorschlägen Folge zu leisten. Die Schutzmächte können gegebenenfalls den am Konflikt beteiligten Parteien eine einer neutralen Macht angehörende oder vom Internationalen Komitee vom Roten Kreuz delegierte Persönlichkeit zur Genehmigung vorschlagen, die zu er--suchen wäre, an dieser Zusammenkunft teilzunehmen. Teil II Allgemeiner Schutz der Kriegsgefangenen Artikel 12 Die Kriegsgefanoenen unterstehen der Gewalt der feindlichen Macht, nicht jedoch der Gewalt der Personen oder Truppenteile, die sie gefangen genommen haben. Der Gewahrsamsstaat ist, unabhängig von etwa bestehenden persönlichen Verantwortlichkeiten, für die Behandlung der Kriegsgefangenen verantwortlich. 844 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II Les prisonniers de guerre ne peu-vent etre transferes par la Puissance detentrice quä une Puissance partie ä la Convention et lorsque la Puissance detentrice sest assuree que la Puissance en question est desireuse et ä meme dappliquer la Convention. Quand des prisonniers sont ainsi transferes, la responsabilite de lapplication de la Convention incombera a la Puissance qui a accepte de les accueillir pendant le temps quils lui seront con-fies. Neanmoins, au cas oü cette Puissance manquerait ä ses obligations dexecuter les dispositions de la Convention, sur tout point important, la Puissance par laquelle les prisonniers de guerre ont ete transferes doit, ä la suite dune notification de la Puissance protectrice, prendre des mesures effi-caces pour remedier ä la Situation, ou demander que lui soient renvoyes les prisonniers de guerre. II devra etre satisfait ä cette demande. Article 13 Les prisonniers de guerre doivent etre traites en tout temps avec huma-nite. Tout acte ou Omission illicite de la part de la Puissance detentrice en-trainant la mort ou mettant gravement en danger la sante dun prisonnier de guerre en son pouvoir est interdit et sera considere comme une grave in-fraction ä la presente Convention. En particulier, aucun prisonnier de guerre ne pourra etre soumis ä une mutilation physique ou ä une experience medicale ou scientifique de quelque nature quel-le soit qui ne serait pas justifee par le traitement medical du prisonnier in-teresse et qui ne serait pas dans son interet. Les prisonniers de guerre doivent de meme etre proteges en tout temps, no-tamment contre tout acte de violence ou dintimidation, contre les insultes et la curiosite publique. Les mesures de represailles ä leur egard sont interdites. Article 14 Les prisonniers de guerre ont droit en toutes circonstances au respect de leur personne et de leur honneur. Les femmes doivent etre traitees avec tous les egards dus ä leur sexe et beneficier en tous cas dun traitement aussi favorable que celui qui est accorde aux hommes. Les prisonniers de guerre conservent leur pleine capacite civile teile quelle existait au moment oü ils ont ete faits prisonniers. La Puissance detentrice ne pourra en limiter lexercice soit sur son territoire, soit en dehors, que dans la mesure oü la captivite lexige. Article 15 La Puissance detentrice des prisonniers de guerre sera tenue de pour-voir gratuitement ä leur entretien et de leur accorder gratuitement les soins medicaux que necessite leur etat de sante. Prisoners of war may only be transferred by the Detaining Power to a Power which is a party to the Convention and after the Detaining Power has satisfied itself of the willingness and ability of such transferee Power to apply the Convention. When prisoners of war are transferred under such circumstances, responsibility for the application of the Convention rests on the Power accepting them while they are in its custody. Nevertheless, if that Power fails to carry out the provisions of the Convention in any important respect, the Power by whom the prisoners of war were transferred shall. upon being notified by the Protecting Power, take effective measures to correct the Situation or shall request the return of the prisoners of war. Such requests must be complied with. Article 13 Prisoners of war must at all times be humanely treated. Any unlawful act or Omission by the Detaining Power causing death or seriously en-dangering the health of a prisoner of war in its custody is probibited, and will be regarded as a serious breach of the present Convention. In particu-lar, no prisoner of war may be sub-jected to physical mutilation or to medical or scientific experiments of any kind which are not justified by the medical, dental or hospital treat-ment of the prisoner concemed - and carried out in.his interest. Likewise, prisoners of war must at all times be protected, particularly against acts of violence or intimida-tion and against insults and public curiosity. Measures of reprisal against prisoners of war are prohibited. Article 14 Prisoners of war are entitled in all circumstances to respect for their per-sons und their honour. Women shall be treated with all the regard due to their sex and shall in all cases benefit by treatment as favourable as that granted to men. Prisoners of war shall retain the füll civil capacity which they enjoyed at the time of their capture. The Detaining Power may not restrict the exercise, either within or without its own territory, of the rights such capacity confers except in so far as the captivity requires. Article 15 The Power detaining prisoners of war shall be bound to provide free of Charge for their maintenance and for the medical attention required by their State of health. Die Kriegsgefangenen dürfen vom Gewahrsamsstaat nur einer Macht übergeben werden, die Vertragspartei des vorliegenden Abkommens ist, und dies nur, wenn er sich vergewissert hat, daß die fragliche Macht willens und in der Lage ist, das Abkommen anzuwenden. Werden Kriegsgefangene unter diesen Umständen übergeben, so übernimmt die sie aufnehmende Macht die Verantwortung für die Anwendung des Abkommens, solange sie ihr anvertraut sind. Sollte diese Macht indessen die Bestimmungen des Abkommens nicht in allen wichtigen Punkten einhalten, so ergreift die Macht, die die Kriegsgefangenen übergeben hat, auf Notifizierung der Schutzmacht hin wirksame Maßnahmen, um Abhilfe zu schaffen, oder ersucht um Rückgabe der Kriegsgefangenen. Einem solchen Ersuchen muß stattgegeben werden. Artikel 13 Die Kriegsgefangenen müssen jederzeit mit Menschlichkeit behandelt werden. Jede rechtswidrige Handlung oder Unterlassung seitens des Gewahrsamsstaates, die den Tod oder eine schwere Gefährdung der Gesundheit eines in seinen Händen befindlichen Kriegsgefangenen zur Folge hat, ist untersagt und gilt als schwere Verletzung des vorliegenden Abkommens. Insbesondere dürfen an den Kriegsgefangenen keine Verstümmelungen oder medizinischen oder wissenschaftlichen Versuche irgendwelcher Art vorgenommen werden, die nicht durch die ärztliche Behandlung des betreffenden Kriegsgefangenen gerechtfertigt sind und nicht in seinem Interesse liegen. Die Kriegsgefangenen werden ferner jederzeit geschützt, insbesondere auch vor Gewalttätigkeit oder Einschüchterung, Beleidigungen und öffentlicher Neugier. Vergeltungsmaßnahmen gegen Kriegsgefangene sind untersagt. Artikel 14 Die Kriegsgefangenen haben unter allen Umständen Anspruch auf Achtung ihrer Person und ihrer Ehre. Frauen werden mit aller ihrem Geschlecht gebührenden Rücksicht behandelt und erfahren auf jeden Fall eine ebenso günstige Behandlung wie die Männer. Die Kriegsgefangenen behalten ihre volle bürgerliche Rechtsfähigkeit, wie sie im Augenblick ihrer Gefangennahme bestand. Der Gewahrsamsstaat darf deren Ausübung innerhalb oder außerhalb seines Gebietes nur insofern einschränken, als es die Gefangenschaft erfordert. Artikel 15 Der Gewahrsamsstaat ist verpflichtet, unentgeltlich für den Unterhalt der Kriegsgefangenen aufzukommen und ihnen unentgeltlich die ärztliche Behandlung angedeihen zu lassen, die ihr Gesundheitszustand erfordert. Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 845 Article 16 Compte tenu des dispositions de la presente Convention relatives au grade ainsi quau sexe, et sous reserve de tout traitement privilegie qui serait accorde aux prisonniers de guerre en raison de leur etat de sante, de leur äge ou de leurs aptitudes professionnel-les, les prisonniers doivent tous etre traites de la meme maniere par la Puis-sance detentrice, sans aucune distinc-tion de caractere defavorable, de race, de nationalite, de religion, dopinions politiques ou autre, fondee sur des cri-teres analogues. Titre III Captivite SECTION I Delmt de la captivite Article 17 Chaque prisonnier de guerre ne sera tenu de declarer, quand il est interroge ä ce sujet, que ses nom, prenoms et grade, sa date de naissance et son numero matricule ou, ä defaut, une indication äquivalente. Dans le cas oü il enfreindrait volon-tairement cette regle, il risquerait de s"exposer a une restriction des avan-tages accordes aux prisonniers de son grade ou Statut. Chaque Partie au conflit sera tenue de fournir ä toute personne placee sous sa juridiction, qui est susceptible de devenir prisonnier de guerre, une carte didentite indiquant ses nom, prenoms et grade, numero matricule ou indication äquivalente, et sa date de naissance. Cette carte didentite pourra en outre comporter la signature ou les empreintes digitales ou les deux, ainsi que toutes autres indications que les Parties au conflit peuvent etre desi-reuses dajouter concernant les per-sonnes appartenant ä leurs forces ar-mees. Autant que possible, eile mesu-rera 6,5 X10 cm et sera etablie en double exemplaire. Le prisonnier de guerre devra presenter cette carte didentite ä toute requisition, mais eile ne pourra en aucun cas lui etre enlevee. Aucune torture physique ou morale ni aucune contrainte ne pourra etre exercee sur les prisonniers de guerre pour obtenir deux des renseignements de quelque sorte que ce soit. Les prisonniers qui refuseront de repondre ne pourront etre ni menaces, ni insultes, ni exposes ä des desagrements ou de-savantages de quelque nature que ce soit. Les prisonniers de guerre qui se trouvent dans lincapacite, en raison de leur etat physique ou mental, de donner leur identite, seront con-fies au Service de sante. Lidentite de ces prisonniers sera etablie par tous les moyens possibles, sous reserve des dispositions de lalinea precedent. Linterrogatoire des prisonniers de guerre aura lieu dans une langue quils comprennent. Article 16 Taking into consideration the pro-visions of the present Convention re-lating to rank and sex. and subject to any privileged treatment which may be accorded to them by reason of their State of health, age or professional qualifications, all prisoners of war shall be treated alike by the Detaining Power, without any adverse distinc-tion based on race, nationality, reli-gious belief or political opinions, or any other distifiction founded on simi-lar criteria. Part III Captivity SECTION I Beginning of Captivity Article 17 Every prisoner of war, when ques-tioned on the subject, is bound to give only his surname, first names and rank, date of birth, and army, regimental, personal or serial num-ber, or failing this, equivalent Information. If he wilfully infringes this rule, he may render himself liable to a restriction of the Privileges accorded to his rank or Status. Each Party to a confiict is required to furnish the persons under its Jurisdiction who are liable to become prisoners of war, with an identity card showing the owners surname, first names, rank, army, regimental, personal or serial number or equivalent. Information, and date of birth. The identity card may, furthermore, bear the signature or the fingerprints, or both, of the owner, and may bear, as well, any other informätion the Party to the conflict may wish to add con-cerning persons belonging toitsarmed forces. As far as possible the card shall measure 6.5 X 10 cm. and shall be issued in duplicate. The identity card shall be shown by the prisoner of war upon demand, tut may in no case be taken away from him. • No physical or mental torture, nor any other form of coercion, may be inflicted on prisoners of war to secure from them informätion of any kind whatever. Prisoners ofwar whorefuse to answer may not be threatened, in-sulted, or exposed to unpleasant or disadvantageous treatment of any kind. Prisoners of war who, owing to their physical or mental condition, are unable to State theii identity, shall be handed over to the medical Service. The identity of such prisoners. shall be established by all possible means, subject to the provisions of the preceding paragraph. The questioning of prisoners of war shall be carried out in a language which they understand. Artikel 16 Unter Berücksichtigung der Bestimmungen des vorliegenden Abkommens hinsichtlich Dienstgrad und Geschlecht und vorbehaltlich der den Kriegsgefangenen auf Grund ihres Gesundheitszustandes, ihres Alters oder ihrer beruflichen Eignung gewährten Vergünstigungen sind alle Kriegsgefangenen durch den Gewährsamsstaat gleich zu behandeln, ohne jede auf Rasse, Nationalität, Religion, politischer Meinung oder irgendeinem anderen ähnlichen Unterscheidungsmerkmal beruhende Benachteiligung. Teil III Gefangenschaft ABSCHNITT I Beginn der Gefangenschaft Artikel 17 Jeder Kriegsgefangene ist auf Befragen nur verpflichtet, seinen Namen, seine Vornamen, seinen Dienstgrad, sein Geburtsdatum und seine Matrikelnummer zu nennen oder, wenn diese fehlt, eine andere gleichwertige Angabe zu machen. Handelt er wissentlich gegen diese Vorschrift, so setzt er sich einer Be-• schränkung der Vergünstigungen aus, die den Kriegsgefangenen seines Dienstgrades oder seiner Stellung zustehen. Jede der am Konflikt beteiligten Parteien ist verpflichtet, allen Personen, die unter ihrer Hoheit stehen und in Kriegsgefangenschaft geraten könnten, eine Ausweiskarte auszuhändigen, auf der Name, Vornamen und Dienstgrad, Matrikelnummer oder eine gleichwertige Angabe und das Geburtsdatum verzeichnet sind. Diese Karte kann außerdem mit der Unterschrift oder den Fingerabdrücken oder mit beidem sowie mit allen sonstigen den am Konflikt beteiligten Parteien für die Mitglieder ihrer Streitkräfte wünschenswert erscheinenden Angaben versehen sein. Soweit möglich mißt diese Karte 6,5 X 10 cm und wird in zwei Exemplaren ausgestellt. Der Kriegsgefangene hat diese Ausweiskarte auf jedes Verlangen hin vorzuweisen; sie darf ihm jedoch keinesfalls abgenommen werden. Zur Erlangung irgendwelcher Auskünfte dürfen die Kriegsgefangenen weder körperlichen noch seelischen Folterungen ausgesetzt, noch darf irgendein anderer Zwang auf sie ausgeübt werden. Die Kriegsgefangenen, die eine Auskunft verweigern, dürfen weder bedroht noch beleidigt noch Unannehmlichkeiten oder Nachteilen irgendwelcher Art ausgesetzt werden. Kriegsgefangene, die infolge ihres körperlichen oder geistigen Zustandes nicht fähig sind, sich über ihre Person auszuweisen,. werden dem Sanitätsdienst anvertraut. Die Identität dieser Kriegsgefangenen wird, vorbehaltlich der Bestimmungen des vorstehenden Absatzes, mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln festgestellt. Die Kriegsgefangenen werden in einer für sie verständlichen Sprache vernommen. 3 846 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II Article 18 Tous les effets et objets dusage per-sonnel – sauf les armes, les chevaux, lequipement militaire et les documents militaires – resteront en la possession des prisonniers de guerre. ainsi que les casques metalliques, les masques con-tre les gaz et tous les autres articies qui leur ont ete remis pour leur protection personnelle. Resteront egale-ment en leur possession les effets et objets servant ä leur habillement et ä leur alimentation, meme si ces effets et objets appartiennent ä leur equipe-ment militaire officiel. A aucun moment les prisonniers de guerre ne devront se trouver sans do-cument didentite. La Puissance» deten-trice en fournira un ä ceux qui nen possedent pas. Les insignes de grade et de nationa-lite, les decorations et les objets ayant surtout une valeur personnelle ou sentimentale ne pourront pas etre enleves aux prisonniers de guerre. Les sommes dont sont porteurs les prisonniers de guerre ne pourront leur etre enlevees que sur lordre dun officier et apres qu"auront ete consi-gnes dans un registre special le montant de ces sommes et le Signalement de leur possesseur, et apres que ce der-nier se sera vu delivrer un requ de-taille portant la mention lisible du nom, du grade et de Turnte de la personne qui aura delivre le recu en question. Les sommes qui sont dans la monnaie de la Puissance detentrice ou qui, ä la demande du prisonnier, sont converties en cette monnaie, seront portees au credit du compte du prisonnier, con-formement a larticle 64. Une P"issance detentrice ne pourra retirer ä des prisonniers de guerre des objets de valeur que pour des raisons de securite. Dans ce cas, la procedure appliquee sera la meme que pour le retrait des sommes dargent. Ces objets, ainsi que les sommes retirees qui seraient dans une autre monnaie que celle de la Puissance detentrice et dont le possesseur naurait pas demande la conversion, devront etre gardes par la Puissance detentrice et rendus au prisonnier, sous leur forme initiale, ä la fin de sa capti-vite. Article 19 Les prisonniers de guerre seront eva-cues, dans le plus bref delai possible apres avoir ete faits prisonniers, vers des camps situes assez loin de la zone de combat pour etre hors de danger. Ne pourront etre maintenus, tempo-rairement, dans une zone dangereuse que les prisonniers de guerre qui, en raison de leurs blessures ou de leurs maladies, courraient de plus grands risques ä etre evacues quä rester sur place. Les prisonniers de guerre ne seront pas inutilement exposes au danger, en attendant leur evacuation dune zone de combat. Article 20 Levacuation du prisonnier de guerre seffectuera toujours avec humanite et Article 18 All effects und articies of personal use. except arms. horses, military equipment and military documents, shall remain in the possession of pris-oners of war, likewise their metal helmets and gasmasks andlike articies issued for personal protection. Effects and articies used for theii clothing or feeding shall likewise remain in their possession, even if such effects and articies belong to their regulation military equipment. At no time should prisoners of war be without identity dccuments. The Detaining Power shall supply such documents to prisoners of war who possess none. Badges of rank and nationality, decorations and articies having above all a personal or sentimental value may not be taken from prisoners of war. Sums of money carried by prisoners of war may not be taken away from them except by order of an offi-cer, and after the amount and partic-ulars of the owner have been record-ed in a special register and an item-ized receipt has been given, legibly inscribed with the name, rank and unit of the person issuing the said receipt. Sums in the currency of the Detaining Power, or which are changed into such currency at the prisoners request, shall be nlaced to the credit of the prisoners occount as provided in Article 64. The Detaining Power may withdraw articies of value from prisoners of war only for reasons of security; when such articies are withdrawn, the procedure laid down for sums of money impounded shall apply. Such objects, likewise sums taken away in any currency other than that of the Detaining Power and the conversion of whidh has not been asked for by the owners, shall be kept in the custody of the Detaining Power and shall be returned in their initial shape to prisoners of war at the end •of their captivity. Article 19 Prisoners of war shall be evacuated, as soon as possible aftei their capture, to camps situated in an area farenough from the combat zone for them to be out of danger. Only those prisoners of war who, owing to wounds or sickness, would run greater risks by being evacuated than by remaming where they are, may be temporarily kept back in a danger zone. Prisoners of war shall not be un-necessarily exposed to danger while awaiting evacuation from a fighting zone. Article 20 The evacuation of prisoners of war shall always be effected humanely and Artikel 18 Alle persönlichen Sachen und Gebrauchsgegenstände – außer Waffen, Pferden, militärischer Ausrüstung und Schriftstücken militärischen Inhalts – verbleiben, ebenso wie die Stahlhelme, die Gasmasken und alle anderen zum persönlichen Schutz dienenden Gegenstände, im Besitz der Kriegsgefangenen. Sämtliche Sachen und Gegenstände, die zu ihrer Bekleidung und Verpflegung dienen, verbleiben ebenfalls in ihrem Besitz, auch wenn sie zu ihrer vorschriftsmäßigen militärischen Ausrüstung gehören. Die Kriegsgefangenen müssen stets im Besitz eines Ausweispapiers sein. Der Gewahrsamsstaat stellt denen, die keinen Ausweis besitzen, einen solchen aus. Dienstgrad- und Nationalitätsabzeichen, Ehrenzeichen sowie Gegenstände, die hauptsächlich persönlichen oder gefühlsmäßigen Wert haben, dürfen den Kriegsgefangenen nicht abgenommen werden. Geldbeträge, die die Kriegsgefangenen bei sich tragen, dürfen ihnen nur auf Befehl eines Offiziers abgenommen werden, und dies erst nach Eintragung der Summe und der Bezeichnung des Besitzers in ein besonderes Register sowie nach Aushändigung einer ins einzelne gehenden Empfangsbestätigung, auf der Name, Dienstgrad und Einheit des Ausstellers lesbar aufgeführt sind. Die Beträge in der Währung des Gewahrsamsstaates sowie diejenigen, die auf Verlangen des Kriegsgefangenen in diese Währung umgewechselt werden, werden gemäß Artikel 64 dem Konto des Kriegsgefangenen gutgeschrieben. Wertgegenstände dürfen den Kriegsgefangenen durch den Gewahrsamsstaat nur aus Gründen der Sicherheit abgenommen werden. In diesem Falle wird das gleiche Verfahren angewendet wie bei der Abnahme der Geldbeträge. Diese Wertgegenstände sowio die abgenommenen Geldbeträge in jeder anderen Währung als derjenigen des Gewahrsamsstaates, deren Umwechs-lung vom Besitzer nicht verlangt wird, werden vom Gewahrsamsstaat aufbewahrt und dem Kriegsgefangenen bei Beendigung der Gefangenschaft in ihrer ursprünglichen Form zurückerstattet. Artikel 19 Die Kriegsgefangenen werden nach ihrer Gefangennahme möglichst bald in Lager geschafft, die von der Kampfzone so weit entfernt sind, daß sie sich außer Gefahr befinden. In einer Gefahrenzone dürfen nur solche Gefangene vorübergehend zu- • rückbehalten werden, die infolge ihrer Verwundungen oder Krankheiten bei der Wegschaffung in ein Lager größeren Gefahren ausgesetzt wären als beim Verbleiben an Ort und Stelle. Die Kriegsgefangenen werden bis zu ihrer Wegschaffung aus der Kampfzone nicht unnötig Gefahren ausgesetzt. Artikel 20 Das Wegschaffen der Kriegsgefangenen erfolgt immer mit Menschlichkeit Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 847 dans des conditions semblables ä Celles qui sont faites aux troupes de la Puis-sance detentrice dans leurs deplace-ments. La Puissance detentrice foumira aux prisonniers de guerre evacues de leau potable et de la nourriture en Süffisance ainsi que les vetements et les soins medicaux necessaires; eile pren-dra toutes les precautions utiles pour assurer leur securite pendant levacua-tion et eile etablira aussitöt que possi-ble la liste des prisonniers evacues. Si les prisonniers de guerre doivent passer, durant levacuation, par des camps de transit, leur sejour dans ces camps sera aussi brei que possible. SECTION n Internement des prisonniers de guerre Chapitre I Getrautes Article 21 La Puissance detentrice pourra sou-mettre les prisonniers de guerre ä lin-ternement. Elle pourra leur imposer 1obligation de nepas seloignerau-delä dune certaine limite du camp oü ils.. sont internes ou.si ce camp estclöture, de ne pas en franchir lenceinte. Sous reserve des dispositions de la presente Convention relatives aux sanctions pönales et disciplinaires, ces prisonniers ne pourront etre enfermes ou consignes que si cette mesure savere necessaire ä la protection de leur sante; cette Situation ne pourra en tout cas se prolonger au-delä des circon-stances qui lauront rendue necessaire. Les prisonniers de guerre pourront etre mis partiellement ou totalement en liberte sur parole ou sur engage-ment, pour autant que les lois de la Puissance dont ils dependent le leur permettent. Cette mesure sera prise notamment dans les cas oü eile peut contribuer ä lamelioration de letat de sante des prisonniers. Aucun prison-nier ne sera contraint daccepter sa liberte sur parole ou sur engagement. Des louverture des hostilites, chaque Partie au conflit notifiera ä la partie adverse les lois et reglements qui permettent ou interdisent ä ses ressortis-sants daccepter la liberte sur parole ou sur engagement. Les prisonniers mis en liberte sur parole ou sur engagement conformement aux lois et reglements ainsi notifies seront obliges, sur leur honneur personnel, de remplir scrupuleusement, tant envers la Puissance dont ils dependent quenvers celle qui les a faits prisonniers, les engagements quils auraient contrac-tes. Dans de tels cas, la Puissance dont ils dependent sera tenue de nexiger ni daccepter deux aucun service contraire ä la parole ou ä lengagement donnes. in conditions similar to those for the forces of the Detaining Power in their changes of Station. The Detaining Power shall supply prisoners of war who are being evac-uated with sufficient food and potable water, and with the necessary clothing and medical attention. The Detaining Power shall take all suit-able precautions to ensure their safety during evacuation, and shall establish as soon as possible a list of the prisoners of war who are evacuated. If prisoners of war must, during evacuation, pass through transit camps, their stay in such camps shall be as brief as possible. SECTION II Internment of Prisoners of War Chapter I General Observations Article 21 The Detaining Power may subject prisoners of war to internment. It may impose on them the Obligation of not leaving, beyond certain limits, the camp where they are interned, or if the said camp is fenced in, of not going outside its perimeter. Subject to the provisions of the present Convention relative to penal and disciplinary sanctions, prisoners of war may not be held inclose confinement except where necessary to safeguard their health and then only during the continuation of the circumstances which make such confinement necessary. Prisoners of war may be partially or wholly released on parole or promise, in so far as is allowed by the laws of the Power on which they depend. Such measures shall be taken particularly in cases where this may contribute to the improvement of their State of, health. No prisoner of war shall be compelled to accept liberty on parole or promise. Upon the outbreak of hostilities, each Party to the conflict shall notify the adverse Party of the laws and reg-ulations allowing or forbidding its own nationals to accept liberty on parole or promise. Prisoners of war who are paroled or who have given their promise in conformity with the laws and regulations so notified, are bound on their personal honour scrupulously to fulfil, both towards the Power on which they depend and towards the Power which has captured them, the engagements of their paroles or pro-mises. In such cases, the Power on which they depend is bound neither to require nor to accept from them any service incompatible with the parole or promise given. und unter ähnlichen Bedingungen wie bei der Verlegung der Truppen des Gewahrsamsstaates. Der Gewahrsamsstaat versieht die wegzuschaffenden Kriegsgefangenen mit Trinkwasser und Verpflegung in genügenderMenge sowie mit der notwendigen Bekleidung und ärztlichen Pflege; er trifft ferner alle zweckdienlichen Vorkehrungen, um die Sicherheit der Gefangenen während der Wegschaffung zu gewährleisten und erstellt sobald wie möglich ein Verzeichnis der weggeschafften Gefangenen. Müssen die Kriegsgefangenen während der Wegschaffung in Durchgangslagern untergebracht werden, so wird ihr Aufenthalt in diesen Lagern so kurz wie möglich bemessen. ABSCHNITT II Internierung der Kriegsgefangenen Kapitel I Allgemeines Artikel 21 Der Gewahrsamsstaat kann die Kriegsgefangenen internieren. Er kann ihnen die Verpflichtung auferlegen, sich nicht über eine gewisse Grenze vom Lager, in dem sie interniert sind, zu entfernen oder, wenn das Lager eingezäunt ist, nicht über diese Umzäunung hinauszugehen. Vorbehaltlich der Bestimmungen des vorliegenden Abkommens betreffend Straf- und disziplinarische Maßnahmen ist ihre Einschließung oder Beschränkung auf einen Raum nur als unerläßliche Maßnahme zum Schutze ihrer Gesundheit zulässig und zwar nur, solange die Umstände, die diese Maßnahme nötig machten, andauern. Die Kriegsgefangenen können auf Ehrenwort oder Versprechen teilweise oder ganz freigelassen werden, sofern die Gesetze der Macht, von der sie abhängen, dies gestatten. Diese Maßnahme wird namentlich dann getroffen, wenn sie zur Besserung des Gesundheitszustandes der Gefangenen beizutragen vermag. Es darf kein Gefangener gezwungen werden, seine Freilassung auf Ehrenwort oder Versprechen anzunehmen. Bei Eröffnung der Feindseligkeiten notifiziert jede am Konflikt beteiligte Partei der Gegenpartei ihre Rechtsvorschriften, die den Angehörigen ihres eigenen Landes die Annahme der Freilassung auf Ehrenwort oder Versprechen gestatten oder verbieten. Die gemäß diesen Rechtsvorschriften auf Ehrenwort oder Versprechen in Freiheit gesetzten Gefangenen sind bei ihrer persönlichen Ehre verpflichtet, die eingegangenen Verpflichtungen sowohl gegenüber der Macht, von der sie abhängen, wie auch gegenüber dem Gewahrsamsstaat gewissenhaft einzuhalten. In derartigen Fällen darf die Macht, von der die Kriegsgefangenen abhängen, keine Dienstleistung von ihnen verlangen oder annehmen, die gegen das eingegangene Ehrenwort oder Versprechen verstoßen würde. 848 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II Article 22 Les prisonniers de guerre ne pour-ront etre internes que dans des eta-blissements situes sur terre ferme et presentant toutes garanties dhygiene et de salubrite; sauf dans des cas spe-ciaux justifies par linteret des prisonniers eux-memes, ceux-ci ne seront pas internes dans des penitenciers. Les prisonniers de guerre internes dans des regions malsaines ou dont le climat leur est pemicieux seront trans-portes aussitöt que possible sous un climat plus favorable. LaPuissance detentrice groupera les prisonniers de guerre dans les camps ou sections de camps en tenant compte de leur nationalite, de leur langue et de leurs coutumes, sous reserve que ces prisonniers ne soient pas separes des prisonniers de guerre appartenant aux forces armees dans lesquelles ils servaient au moment oü ils ont ete fait prisonniers, ä moins quils ny con-sentent. Article 23 Aucun prisonnier de guerre ne pourra, ä quelque moment que ce soit, etre envoye ou retenu dans une region oü il serait expose au feu de la zone de combat, ni etre utilise pour mettre par sa presence certains points ou cer-taines regions ä labri des Operations militaires. Les prisonniers de guerre dis-poseront, au meme degre que la population civile locale, dabris contre les bombardements aeriens et autres dangers de guerre; ä lexception de ceux dentre eux qui participeraient ä la protection de leurs cantonnements contre ces dangers, ils pourfont se rendre dans les abris aussi rapidement que possible, des que lalerte aura ete donnee. Toute autre mesure de protection qui serait prise en faveur de la population leur sera egalement appli-quee. Les Puissances detentrices se com-muniqueront reciproquement, par lentremise des Puissances protectrices, toutes indications utiles sür la Situation geographique des camps de prisonniers de guerre. Chaque fois que les considerations d"ordre militaire le permettront, les camps de prisonniers de guerre seront signalises de jour au moyen des lettres PG ou PW placees de facon ä etre vues distinctement du haut des airs; toute-fois, les Puissances interessees pour-ront convenir dun autre moyen de signalisation. Seuls les camps de prisonniers de guerre pourront etre signalises de cette maniere. Article 24 Les camps de transit ou de triage ä caractere permanent seront amenages dans des conditions semblables ä Celles qui sont prevues ä la presente Section, et les prisonniers de guerre y bene-ficieront du meme regime que dans les autres camps. Article 22 Prisoners of war may be interned only in premises located on land and affording every guarantee of nygiene and healthfulness. Except in particular cases which are justified by the interest of the prisoners themselves, they shall not be interned in penitentiaries. Prisoners of war interned in un-healthy areas, or where the climate is injurious for them, shall be removed as soon as possible to a more favour-able climate. The Detaining Power shall assemble prisoners of war in camps or camp Compounds according to their nation-ality, language and customs, provid-ed that these prisoners shall not be separated from prisoners of war be-longing to the armed forces with which they were serving at the time of their capture, except with their consent. Article 23 No prisoner of war may at any time be sent to, or detained in areas where he may be exposed to the fire of the combat zone, nor may his presence be used to render certain points or areas immune from military Operations. Prisoners of war shall have shelters against air bombardment and other hazards of war, to the same extent as the local civilian population. With the exception of those engaged in the protection of their quarters against the aforesaid hazards, they may enter such shelters as soon as possible after the giving of the alarm. Any other pro-tective measure taken in favour of the population shall also apply to them. Detaining Powers shall give the Powers concerned, through the inter-mediary of the Protecting Powers, all useful Information regarding the geo-graphical location of prisoner of war camps. Whenever military considerations permit, prisoner of war camps shall be indicated in the day-time by the letters PW or PG, placed so as to be clearly visible from the air. The Powers concerned may, however, agree upon any other System of marking. Only prisoner of war camps shall be rharked as such- Article 24 Transit or Screening camps of a permanent kind shall be fitted out under conditions similar to those described in the present Section, and the prisoners therein shall have the same treatment as in other camps. Artikel 22 Die Kriegsgefangenen werden nur in Einrichtungen interniert, die auf festem Lande liegen und jede mögliche Gewähr für Hygiene und gesundheitliche Zuträglichkeit bieten; abgesehen von besonderen Fällen, in denen dies ihr eigenes Interesse rechtfertigt, werden Kriegsgefangene nicht in Strafanstalten interniert. Kriegsgefangene, die in ungesunden Gegenden oder in Gebieten, deren Klima für sie schädlich ist, interniert sind, wenden sobald wie möglich in ein günstigeres Klima geschafft. Der Gewahrsamsstaat faßt die Kriegsgefangenen in den Lagern oder in Teilen derselben unter Berücksichtigung ihrer Nationalität, ihrer Sprache und ihrer Gebräuche zusammen, unter dem Vorbehalt, daß diese Gefangenen nicht von den Kriegsgefangenen der Streitkräfte getrennt werden, in denen sie im Augenblick ihrer Gefangennahme dienten, es sei denn, sie wären damit einverstanden. Artikel 23 Kein Kriegsgefangener darf jemals in ein Gebiet gebracht oder dort zurückgehalten werden, wo er dem Feuer der Kampfzone ausgesetzt wäre; er darf auch nicht dazu verwendet werden, um durch seine Anwesenheit die Kampfhandlungen von gewissen Punkten oder Gebieten fernzuhalten. Den Kriegsgefangenen werden in gleichem Maße wie der ortsansässigen Zivilbevölkerung Schutzräume gegen Fliegerangriffe und andere Kriegsgefahren zur Verfügung gestellt; im Falle eines Alarms dürfen sie sich so rasch wie möglich dorthin begeben, mit Ausnahme derjenigen unter ihnen, die am Schutz ihrer Unterkünfte gegen diese Gefahren teilnehmen. Jede andere zugunsten der Bevölkerung getroffene Schutzmaßnahme kommt auch ihnen zugute. Die Gewahrsamsstaaten lassen einander durch Vermittlung der Schutzmächte alle zweckdienlichen Angaben über die geographische Lage der Kriegsgefangenenlager zugehen. Soweit die militärischen Erwägungen es erlauben, werden die Kriegsgefangenenlager tagsüber mit den Buchstaben PG oder PW so gekennzeichnet, daß sie aus der Luft deutlich erkennbar sind; es ist den betreffenden Mächten jedoch unbenommen, sich über ein anderes Mittel zur Kennzeichnung zu einigen. Einzig die Kriegsgefangenenlager dürfen auf diese Weise gekennzeichnet werden. Artikel 24 Die ständigen Durchgangs- und Sonderungslager werden nach ähnlichen Gesichtspunkten eingerichtet wie die in diesem Abschnitt vorgesehenen, und den dort befindlichen Kriegsgefangenen kommt die gleiche Behandlung zu wie in den anderen Lagern. Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 849 Chapitre II Logement, alimentation et habillement des prisonniers de guerre Article 25 Les conditions de logement des prisonniers de guerre seront aussi favo-rables que Celles qui sont reservees aux troupes de la Puissance detentrice cantonnees dans la meine region. Ces conditions devront tenir compte des moeurs et coutumes des prisonniers et ne devront, en aucun cas, etre pre-judiciables ä leur sante. Les stipulations qui precedent sappliqueront notamment aux dortoirs des prisonniers de guerre, tant pour la surface totale et le cube dair mini-mum que pour lamenagement et le materiel de couchage, y compris les couvertures. Les locaux affectes ä lusage tant individuel que collectif des prisonniers de guerre devront etre entiere-ment ä labri de 1humidite, suffisam-ment chauffes et eclaires, notamment entre la tombee de la nuit et lextinc-tion des feux. Toutes precautions devront etre prises contre les dangers dincendie. Dans tous les camps oü des prison-nieres de guerre se trouvent cantonnees en meme temps que des prisonniers, des dortoirs separes leur seront reserves. Article 26 La ration quotidienne de base sera süffisante en quantite, qualite etvariete pour maintenir les prisonniers enbonne sante, et empecher une perte de poids ou des troubles de carence. On tiendra compte egalement du regime auquel sont habitues les prisonniers. La Puissance detentrice fournira aux prisonniers de guerre qui travaillent les Supplements de nourriture neces-saires pour laccomplissement du travail auquel ils sont employes. De leau potable en Süffisance sera fournie aux prisonniers de guerre. Lusage du tabac sera autorise. Les prisonniers de guerre seront associes dans toute la mesure du pos-sible ä la preparation de leur ordinaire; ä cet effet, ils pourront etre employes aux cuisines. Ils recevront en outre les moyens daccommoder eux-memes les Supplements de nourriture dont ils disposeront. Des locaux convenables seront pre-vus comme refectoires et mess. Toutes mesures disciplinaires collec-tives portant sur la nourriture sont interdites. Article 27 Lhabillement, le linge et les chaus-sures seront fournis en quantite süffisante aux prisonniers de guerre par la Puissance detentrice, qui tiendra compte du climat de la region oü se trouvent les prisonniers. Les uniformes des armees ennemies saisis par la Chapter II Quarters, Food and Clothing of Prisoners of War Article 25 Prisoners of war shall be quartered under conditions as favourable as those for the forces of the Detaining Power who are billeted in the same area. The said conditions shall make allowance for the habits and customs of the prisoners and shall in no case be prejudicial to their health. The foregoing provisions shall apply in particular to the dormitories of prisoners of war as regards both total surface and minimum cubic space, and the general installations, bedding and blankets. The premises provided for the use of prisoners of war individually or collectively, shall be entirely protect-ed from dampness and adequately heated and lighted, in particular be-tween dusk and lights out. All precautions must be taken against the danger of fire. In any camps in which women prisoners of war, as well as men, are accommodated, separate dormitories shall be provided for them. Articla 26 The basic daily food rations shall be sufficient in quantity. quality and variety to keep prisoners of war in good Lealth and to prevent loss of -weight or the development of nutri-tional deficiencies. Account shall also be taken of the habitual diet of the prisoners. The Detaining Power shall supply prisoners of war who work with such additional rations as are necessary for the labour on which they are em-ployed. Sufficient drinking water shall be supplied to prisoners of war. The use of tobacco shall be permitted. Prisoners of war shall, as far as pos-sible, be associated with the preparation of their meals; they may be em-ployed for that purpose in the kitchens. Furthermore, they shall be given the means of preparing, themselves, the additional food in their possession. Adequate premises shall be provided for messing. Collective disciplinary measures af-fecting food are prohibited. Article 27 Clothing, underwear and footwear shall be supplied to prisoners of war in sufficient quantities by the Detaining Power, which shall make allowance for the climate of the region where the prisoners are detained. Uniforms of enemy armed forces cap- Kapitel II Unterkunft, Verpflegung und Bekleidung der Kriegsgefangenen Artikel 25 Die Unterkunftsbedingungen der Kriegsgefangenen müssen ebenso günstig sein wie diejenigen der in der gleichen Gegend untergebrachten Truppen des Gewahrsamsstaates. Diese Bedingungen haben den Sitten und Gebräuchen der Gefangenen Rechnung zu tragen und dürfen ihrer Gesundheit keinesfalls abträglich sein. Die vorstehenden Bestimmungen beziehen sich namentlich auf die Schlafräume der Kriegsgefangenen, und . zwar sowohl hinsichtlich des gesamten Belegraumes und des Mindestluftraumes wie auch hinsichtlich der Einrichtung und des Bettzeuges mit Einschluß der Decken. Sowohl die für die persönliche wie die für die gemeinschaftliche Benützung durch die Kriegsgefangenen bestimmten Räume müssen vollkommen vor Feuchtigkeit geschützt und, namentlich zwischen dem Einbruch der Dunkelheit und dem Beginn der Nachtruhe, genügend geheizt und beleuchtet sein. Gegen Feuersgefahr sind alle Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. In allen Lagern, in denen gleichzeitig weibliche und männliche Gefangene untergebracht sind, muß für getrennte Schlafräume gesorgt sein. Artikel 26 Die tägliche Verpflegungs-Grund-ration muß in bezug auf Menge, Güte und Abwechslung ausreichend sein, um - einen guten Gesundheitszustand der Gefangenen zu gewährleisten und Gewichtsverluste und Mängelerscheinun-gen zu verhindern. Den Ernährungsgewohnheiten der Gefangenen wird ebenfalls Rechnung getragen. Der Gewahrsamsstaat liefert den arbeitenden Kriegsgefangenen die zur Verrichtung der Arbeit, zu der sie verwendet werden, notwendige Zusatzverpflegung. Trinkwasser wird den Kriegsgefangenen in genügender Menge geliefert. Tabakgenuß ist gestattet. Die Kriegsgefangenen werden so häufig wie möglich bei der Zubereitung der Mahrzeiten herangezogen; sie können zu diesem Zweck in den Küchen beschäftigt werden. Außerdem erhalten sie die Hilfsmittel zur Zubereitung der Zusatzverpflegung, über die sie verfügen. Als Eßräume und Messen sind geeignete Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen. Alle kollektiven Disziplinarmaßre-geln hinsichtlich der Ernährung sind verboten. Artikel 27 Kleidung, Wäsche und Schuhwerk werden den Kriegsgefangenen vom Gewahrsamsstaat in genügender Menge geliefert, wobei dem Klima der Gegend, in der sich die Gefangenen befinden, Rechnung getragen wird. Die durch den Gewahrsamsstaat den feind- 850 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II Puissance detentrice seront utilises pour lhabillement des prisonniers de guerre sils conviennent au climat du pays. Le remplacement et les reparations de ces effets seront assures reguliere-ment par la Puissance detentrice. En outre, les prisonniers de guerre qui travaillent recevront une tenue appro-priee partout oü la nature du travail lexigera. Article 28 Dans tous les camps seront installees des cantines oü les prisonniers de guerre pourront se procurer des den-rees alimentaires, des objets usuels.^ du savon et du tabac, dont le prix de vente ne devra en aueun cas depasser le prix du commerce local. Les benefices des cantines seront utilises au profit des prisonniers de guerre ; un fonds special sera cree ä cet effet. Lhomme de confiance aura le droit de collaborer ä ladministration de la cantine et ä la gestion de ce fonds. Lors de la dissolution dun camp, le solde crediteur du fonds special sera remis ä une Organisation humanitaire internationale pour etre employe au profit des prisonniers de guerre de la meme nationalite que ceux qui ont contribue ä constituer ce fonds. En cas de rapatriement general, ces benefices seront conserves par la Puissance detentrice, sauf aecord contraire conclu entre les Puissances interessees. Chapitre III Hygiene et soins medicaux Article 29 La Puissance detentrice sera tenue de prendre toutes les mesures dhygiene necessaires pour assurer la proprete et la salubrite des camps et pour prevenir les epidemies. Les prisonniers de guerre dispose-ront, jour et nuit, dinstallations con-formes aux regles de lhygiene et maintenues en etat constant de proprete. Dans les camps oü sejournent des prisonnieres de guerre, des instal-lations separees devront leur etre reservees. En outre, et sans prejudice des bains et des douches dont les camps seront pourvus, il sera fourni aux prisonniers de guerre de leau et du savon en quantite süffisante pour* leurs soins quotidiens de proprete corporelle et pour le blanchissage de leur linge; les installations, les facilites et le temps necessaires leur seront aecordes ä cet effet. Article 30 Chaque camp possedera une infirmer je adequate oü les prisonniers de guerre recevront les soins dont ils pourront avoir besoin, ainsi quun regime alimentaire approprie. Le cas tured by the Detaining Power should. if suitable for the climate, be made available to clothe prisoners of war. The regulär replacement and repair of the above articles shall be assured by the Detaining Power. In addition, prisoners of war who work shall reeeive appropriate clothing, wher-ever the nature of the work demands. Article 28 Canteens shall be installed in all camps, where prisoners of war may procure foodstuffs, soap and tobaeco and ordinary articles in daily use. The tariff shall never be in excess of local market prices. The profits made by camp canteens shall be used for the benefit of the prisoners; a special fund shall be created for this purpose. The prisoners representative shall have the right to collaborate in the management of the canteen and of this fund. When a camp is closed down, the credit balance of the special fund shall be handed to an international welfare Organisation, to be employed for the benefit of prisoners of war of the same natiönality as those who have contributed to the fund. In case of a general repatriation, such profits shall be kept by the Detaining Power, subjeet to any agreement to the con-¦ trary between the Powers concemed. Chapter III Hygiene and Medical Attention Article 29 The Detaining Power shall be bound to take all sanitary measures necessary to ensure the cleanliness and health-fulness of camps and to prevent epidemies. Prisoners of war shall have for their use, day and night, conveniences which conform to- the rules of hygiene and are maintained in a constant State of cleanliness. In any camps in which women prisoners of war are aecom-modated, separate conveniences shall be provided for them. Also, apart from the baths and showers with whieb the camps shall be furnished, prisoners of war shall be provided with sufficient water and soap for their personal toilet and for washing their personal laundry; the necessary installations, facilities and time shall be granted them for that purpose. Article 30 Every camp shall have an adequate inhrmary where prisoners of war may have the attention they require, as well as appropriate diet. Isolation wards shall, if necessary, be set aside liehen Streitkräften abgenommenen Uniformen werden, wenn sie den klimatischen Verhältnissen des Landes entsprechen, für die Bekleidung der Kriegsgefangenen verwendet. Der Gewahrsamsstaat sorgt regelmäßig für Ersatz und Ausbesserung dieser Gegenstände. Außerdem erhalten arbeitende Kriegsgefangene einen geeigneten Arbeitsanzug, wenn immer die Art der Arbeit dies erfordert. Artikel 28 In allen Lagern werden Kantinen eingerichtet, in denen sich die Kriegsgefangenen zu Preisen, die keinesfalls jene des örtlichen Handels übersteigen dürfen, Lebensmittel, Gebrauchsgegenstände, Seife und Tabak beschaffen können. Die Überschüsse dieser Kantinen werden zugunsten der Kriegsgefangenen verwendet; zu diesem Zweck wird ein besonderer Fonds geschaffen. Dem Vertrauensmann steht das Recht zu, bei der Verwaltung der Kantine und des Fonds mitzuwirken. Bei der Auflösung eines Lagers wird der Überschuß dieses besonderen Fonds einer internationalen humanitären Organisation übergeben, um zugunsten von Kriegsgefangenen verwendet zu werden, die die gleiche Nationalität besitzen, wie die, welche den Fonds mit geschaffen haben. Im Falle allgemeiner Heimschaffung werden diese Überschüsse vom Gewahrsamsstaat aufbewahrt, sofern nicht eine Vereinbarung zwischen den betreffenden Mächten etwas anderes vorsieht. Kapitel III Gesundheitspflege und ärztliche Betreuung Artikel 29 Der Gewahrsamsstaat ist verpflichtet, alle nötigen Hygienemaßnahmen zu treffen, um die Sauberkeit und gesundheitliche Zuträglichkeit der Lager zu gewährleisten und Massenerkrankungen vorzubeugen. Den Kriegsgefangenen stehen Tag und Nacht sanitäre Einrichtungen zur Verfügung, die den Erfordernissen der Hygiene entsprechen und dauernd sauber gehalten werden. In den Lagern, in denen sich auch weibliche Kriegsgefangene aufhalten, werden diesen getrennte sanitäre Einrichtungen zur Verfügung gestellt. Unbeschadet der Bade- und Duschanlagen, die in den Lagern einzurichten sind, werden den Kriegsgefangenen für ihre tägliche Körperpflege und die Reinigung ihrer Wäsche genügend Wasser und Seife geliefert; die hierfür notwendigen Einrichtungen und Hilfsmittel sowie die notwendige Zeit werden ihnen gewährt. Artikel 30 Jedes Lager besitzt eine zweckentsprechende Krankenabteilung, wo die Kriegsgefangenen die erforderliche Pflege und eine geeignete Diät erhalten können. Für die von ansteckenden oder Nr. 1? – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 851 echeant, des locaux disolement seront reserves aux malades atteints daffec-üons contagieuses ou mentales. Les prisonniers de guerre atteints dune maladie grave ou doct letat necessite un traitement special, une Intervention chirurgicale ou lhospita-lisation, devront etre admis dans toute fonnation militaire ou civile qualifiee pour les traiter, meme si leux rapratrie-ment est envisage dans an proche avenir. Des facilites speciales seront accordees pour les soins ä donner aux invalides, en particulier aux aveugles. et pour leur reeducation, en attendant ieur rapatriement Les prisonniers de guerre seront traites de preference par un personnel medical de la Puissance dont ils depen-dent et. si possible. de leur nationalite. Les prisonniers de guerre ne pour-ront pas etre empeches de se presenter aux autorites medicales pour etre examines. Les autorites detentrices remettront sur demande, ä tont pri-sonnier traite une declaration offiäelle indiquant la nature de ses blessures ou de sa maladie, la duree du traitement et les soins recus. -Un duplicata de cette declaration sera envoye ä lAgence centrale des prisonniers de guerre. Les frais de traitement, y compris ceux de tout appareil necessaire aa mainüen des prisonniers de guerre en bon etat de sante. notamment des protheses. dentaires ou autres, et des lunettes, seront ä la Charge de la Puissance detentrice. Article 31 Des inspections medicales des prisonniers de guerre seront faites au moins une fois par mois. Elies com-prendront le contröle et lenregistre-raent du poids de chaque prisonnier. Elles auront pour objet en particulier. le contröle de letat general de sante et de nutrition. de letat de proprete, ainsi que le depistage des maladies contagieuses. notamment de la tuber-culose, du paludisme et des affecüons veneriennes. A cet effet. les methodes les plus efficaces disponibles seront employees. par exemple la radiogra-phie periodique en serie sur microfilm pour la detection de la tuberculose des ses debuts. Article 32 Les prisonniers de guerre qui, sans avoir ete attaches au Service de sante de leurs forces armees, sont medecins, dentistes. infirmiers ou infinnieres. pourront etre requis par la Puissance detentrice dexercer leurs fonctions medicales dans Iinteret des prisonniers de guerre dependant de la meme Puissance queux-memes. Dans ce cas. ils continueront ä etre prisonniers de guerre. mais ils devront cependant etre traites de la meme maniere que les membres correspondants du personnel medical retenus par la Puissance detentrice. Ils seront exemptes de tout autre travail qui pourrait leur etre impose aux termes de larticle 49. for cases of contagious or mental disease. Prisoners of war suffering from serious disease. or whose condition necessitates special treatment, a .surgical Operation or hospitai care, must be admitted to any military or civilian medical unit where such treatment can be given, even if their repat-riation is contemplated in the near-future. Special fadlities shallbe afford-ed for the care to be given to the disabled, in particular to the blind, and for their rehabilitation, psnding repatriation. Prisoners of war shall have the attention, preferably, of medical personnel of the Power on which they depend and, if possible, of their nationality. Prisoners of war may not be prevented from presenting themselves to the medical authorities for examina-tion. The detaining authorities shall, upon request. issue to every prisoner who has undergone treatment. an offiäal certificate indicating the nature of bis illness or injury, and the duration and kind of treatment received. A duplicate of this * certificate shall be forwarded to the Central Prisoners of War Agency. The costs of treatment. including those of any apparatus necessary for the maintenänce of prisoners of war in good health, paxticularly dentures and other artificial appliances. and spec-tacles, shall be borne by the Detaining Power. Article 31 Medical inspections of prisoners of war shall be held at least once a month. They shall include the checking and the recording of the weight of each prisoner of war. Their purpose shall be, in particular, to supervise the general State of health, nutrition and cleanliness of prisoners and to detect contagious diseases, espeäally tuber-culosis. malaria and venereal disease. For this purpose the most efficient methods available shall be employed, e. g. periodic mass miniature radiog-raphy for the early detection of tuberculosis. Article 32 Prisoners of war who, though not attached to the medical Service of their anned forces, are physicians, surceons, dentists, nurses or medical orderiies, may be required by the Detaining Power to exerdse their medical fonctions in the interests of prisoners of war dependent on the same Power. In that case they shall continue to be prisoners of war, bct shall receive the same treatment as corresponcing medical personnel retained by the Detaining Power. They shall be exempt-ed from anv other work under Article 49. Geisteskrankheiten befallenen Kranken werden gegebenenfalls Isolierräume bereitgestellt. Kriegsgefangene, die von einer schweren Krankheit befallen sind oder deren Zustand eine besondere Behandlung, einen chirurgischen Eingriff oder Lazarettpflege nötig macht, werden in jeder für ihre Behandlung geeigneten militärischen oder zivilen Anstalt zugelassen, selbst wenn ihre Heimschaffung für die nächste Zeit vorgesehen ist. Für die Behandlung der Versehrten, vor allem der Blinden, sowie für ihre Umschulung bis zum Zeitpunkt ihrer Heinischaffung werden besondere Erleichterungen gewährt. Die Kriegsgefangenen werden vorzugsweise durch ärztliches Personal der Macht, von der sie abhängen, wenn möglich durch eigene Landsleute, behandelt Die Kriegsgefangenen dürfen nicht daran gehindert werden, sich von den ärztlichen Stellen untersuchen zu lassen. Die Behörden des Gewahrsamsstaates händigen auf Ersuchen jedem behandelten Gefangenen eine amtliche Bescheinigung aus, die die Art seiner Verletzungen oder seiner Krankheit, die Dauer der Behandlung und die erhaltene Pflege bezeichnet. Ein Doppel dieser Bescheinigung ist der Zentralstelle für Kriegsgefangene zu übermitteln. Die Kosten der Behandlung einschließlich der Kosten aller für die Auf-rechterhaltung eines guten Gesundheitszustandes der Kriegsgefangenen benötigten Geräte, insbesondere künstlicher Zähne und anderer Prothesen sowie Brillen, gehen zu Lasten des Gewahrsamsstaates. Artikel 31 Mindestens einmal monatlich werden die Kriegsgefangenen ärztlich untersucht Diese Untersuchung umfaßt die Kontrolle und Aufzeichnung des Gewichtes jedes Kriegsgefangenen. Ihr Zweck ist insbesondere, den allgemeinen Gesundheits-, Emährangs- und Sauberkeitszustand zu überwachen sowie ansteckende Krankheiten, namentlich Tuberkulose. Malaria und Geschlechtskrankheiten, festzustellen. Dazu gelangen die wirksamsten zur Verfügung stehenden Methoden zur Anwendung, zum Beispiel die periodische Reihenröntgenaufnahme auf Mikrofilm zur frühzeitigen Entdeckung von Tuberkulosefällen. Artikel 32 Kriegsgefangene, die, ohne dem Sanitätsdienst ihrer Streitkräfte angehört zu haben, Ärzte. Zahnärzte, Pfleger oder Pflegerinnen sind, können vom Gewahrsamsstaat zur Ausübung ihrer sanitätsdienstlichen Funktionen im Interesse ihrer der gleichen Macht angehörenden Mitgefangenen herangezogen werden. Sie bleiben in diesem Falle weiterhin Kriegsgefangene, werden jedoch wie die entsprechenden Angehörigen des vom Gewahrsamsstaat zurückgehaltenen Sanitätspersonals behandelt. Sie sind von jeder andern Arbeit, die ihnen gemäß Artikel 49 übertragen werden-könnte, befreit. 852 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II Chapitre IV Personnel medical et religieux retenu pour assister les prisonniers de gnerre Article 33 Les membres du personnel sanitaire et religieux retenus au pouvoir de la Puissance detentrice en vue dassister les prisonniers de guerre, ne seront pas consideres comme prisonniers de guerre. Toutefois, üs benefideront au moins de tous les avantages et de la protection de la presente Convention, ainsi que de toutes les f adlites neces-saires pour leur permettre dapporter leurs soins mecticaux et leurs secours religieux aux prisonniers de guerre. Ils continueront ä exercer, dans le cadre des lois et reglements militaires de la Puissance detentrice, sous lau-torite de ses Services competents et en accord avec leur conscience profes-sionnelle. leurs fonctions medicales ou spirituelles au profit des prisonniers de guerre appartenant de preference aux forces armees dont ils relevent Hs jouiront, en outre, pour lexercice de leur mission medicale ou spirituelle, des facüites suivantes:. a) Ils seront autorises ä visiter perio-diquement les prisonniers de guerre se trouvant dans des detachements de travail ou dans des höpitaux ä-tues a lexterieur du camp. Lauto-rite detentrice mettra ä leur dis-position, ä cet effet, les moyens de transport necessaires. b) Dans chaque camp, le medecin mi-litaire le plus ancien dans le grade le plus eleve sera responsable au-pres des autorites militaires da camp pour tout ce quiconceme les activites du personnel sanitaire retenu. A cet effet, les Parties au con-flit sentendront des le debut des hostüites au sujet de la correspon-dance des grades de leur personnel sanitaire. y compris celui des sode-tes visees ä 1article 26 de la Convention de Geneve pour lamelio-ration du sort des blesses et des malades dans les forces armees en campagne du 12 aoüt 1949. Pour toutes les questions relevant de leur mission. ce medecin, ainsi dailleurs que les aumöniers, auront acces direct aupres des autorites compe-tentes du camp. Celles-ci leur don-neront toutes les facüites necessaires pour li correspondance ayant trait 4 ces questions. c) Bien quil soit soumis ä la discipline interieure du camp dans lequel il se trouve, le personnel retenu ne pourra etre astreint ä aucun travail etranger ä sa mission medicale ou religieuse. Au cours des hostüites, les Parties au conflit sentendront au sujet dune releve eventuelle du personnel retenu et en fixeront les modalites. Chapter IV Medical Personnel and Cbaplains Retained to Assist Prisoners of War Article 33 Members of the- medical personnel and cbaplains wbüe retained by the Detaining Power with a view to assisting prisoners of war, shall not be considered as prisoners of war. They shall, however, receive as a minimum the benefits and protection of the present Convention, and shall also be granted all f acüities necessary to provide for the medical care of, and religious ministration to prisoners of war. They shall continue to exerdse their medical and Spiritual functions for the benefit of prisoners of war, preferably those belonging to the armed forces upon which they depend. within the scope of the military laws and regula-tions of the Detaining Power and under the control of its competent Services, in accordajfflce with their professional etiquette. They shall also benefit by the following facüities in the exerdse of their medical or spiritual functions: (a) They shall be authorised to visit periodically prisoners of war situated in working detachments or in hospitals outside the camp. For this purpose, the Detaining Power shall place at their disposal the necessary means of transport. (b) The senior medical officer in each camp shall be responsable to the camp military . authorities for everything connected with the activities of retained medical personnel. For this purpose, Parties to the conflict shall agree at the outbreak of hostüities on the sub-ject of the corresponding ranks of the medical personnel, induding that of sodeties mentioned in Artide 26 of the Geneva Convention for the Amelioration of the Condition of the Wounded and Sick in Armed Forces in the Field of August 12, 1949. This senior medical officer, as well as cbaplains, shall have the right to deal with the competent authorities of the camp on all questions relatmg to their duties. Such authorities shall afford them all necessary facüities for correspondence relating to these questions. (c) Although they shall be subject to the internal discipline of the camp in which they are retained, such personnel may not be compelled to carry out any work other than that concemed with their medical or religious duties. During hostüities, the Parties tothe conflict shall agree concerning the possible relief of retained personnel and shall settle the procedure to be followed. Kapitel IV Zur Betreuung der Kriegsgefangenen zurückgehaltenes Sanitäts- und Seelsorgepersonal Artikel 33 Die vom Gewahrsamsstaat zum Zwecke der Betreuung der Kriegsgefangenen zurückgehaltenen Mitglieder des Sanitäts- und Seelsorgepersonals gelten nicht als Kriegsgefangene. Sie genießen jedoch zumindest alle in dem vorliegenden Abkommen vorgesehenen Vergünstigungen und den Schutz desselben sowie alle nötigen Erleichterungen, um den Kriegsgefangenen ärztliche Pflege und geistlichen Beistand geben zu können. Sie setzen im Rahmen der militärischen Gesetze und Verordnungen des Gewahrsamsstaates unter der Leitung seiner zuständigen Dienststellen und in Übereinstimmung mit ihrem beruflichen Verantwortungsbewußtsein ihre ärztliche und seelsorgerische Tätigkeit zugunsten der Kriegsgefangenen, vorzugsweise der ihren eigenen Streitkräften angehörenden, fort. Für die Ausübung ihrer ärztlichen oder seelsorgerischen Tätigkeit stehen ihnen ferner folgende Erleichterungen zu: a) Sie sind berechtigt, die Kriegsgefangenen, die sich in Arbeitsgruppen oder in außerhalb des Lagers liegenden Lazaretten befinden, regelmäßig zu besuchen. Die Gewahrsamsmacht stellt ihnen zu diesem Zweck die nötigen Beförderungsmittel zur Verfügung. b) In jedem Lager ist der dienstälteste Militärarzt des höchsten Dienstgrades den militärischen Behörden des Lagers für die gesamte Tätigkeit des zurückgehaltenen Sanitätspersonals verantwortlich. Zu diesem Zweck verständigen sich die am Konflikt beteiligten Parteien schon bei Beginn der Feindseligkeiten über die vergleichbaren Dienstgrade ihres Sanitätspersonals, einschließlich desjenigen, der in Artikel 26 des Genfer Abkommens vom 12. August 1949 zur Verbesserung des Loses der Verwundeten und Kranken der Streitkräfte im Felde bezeichneten Gesellschaften. Für alle ihre Aufgaben betreffenden Fragen haben dieser Arzt sowie die Feldgeistlichen unmittelbaren Zutritt zu den zuständigen Lagerbehörden. Diese gewähren ihnen alle Erleichterungen, die für den mit diesen Fragen zusammenhängenden Schriftwechsel erforderlich sind. c) Obwohl das zurückgehaltene Personal der Disziplin des Aufenthaltslagers unterstellt ist, kann es zu keiner mit seiner ärztlichen oder seelsorgerischen Tätigkeit nicht im Zusammenhang stehenden Arbeit gezwungen werden. Im Verlauf der Feindseligkeiten verständigen sich die am Konflikt beteiligten Parteien über eine etwaige Ablösung des zurückgehaltenen Personals und legen die Art ihrer Durchführung fest. Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 853 Aucune des dispositions qui prece-dent ne dispense la Puissance deten-trice des obligations qui lui incombent ä legard des prisonniers de guerre dans les domaines sanitaire et spirituel. Chapitre V Religion, activitös intellectuelles et physiques Article 34 Toute latitude sera laissee aux prisonniers de guerre pour lexercice de leur religion, y compris lassistance aux Offices de leur culte, ä condition quils se conforment aux mesures de discipline courantes prescrites par lau-torite militaire. Des locaux convenables seront re-serves aux Offices religieux. Article 35 Les aumöniers qui tombent aux mains de la puissance ennemie et qui seront restes ou retenus en vue dassister les prisonniers de guerre, seront autorises ä leur apporter les secours de leur ministere et ä lexercer librement par-mi leurs coreligionnaires en accord avec leur conscience religieuse. Ils seront repartis entre les differents camps et detachements de travail oü se trou-vent des prisonniers deguerre appar-tenant aux meines forces armees, par-lant la meme langue ou appartenant ä la meme religion. Ils beneftcieront des facilites necessaires, et, en parti-culier, des moyens de transport pre-vus ä larticle 33, pour visiter les prisonniers de guerre ä lexterieur de leur camp. Ils jouiront de la liberte de cor-respondance, sous reserve de la cen-sure, pour les actes religieux de leur ministere, avec les autorites ecclesias-tiques du pays de detention et les organisations religieuses internationales. Les lettres et cartes quils enver-ront dans ce but viendront s"ajouter au contingent prevu ä larticle 71. Article 36 Les prisonniers de guerre qui sont ministres dun culte sans avoir ete aumöniers dans leur propre armee re-cevront lautorisation, quelle que soit la denomination de leur culte, dexer-cer pleinement leur ministere parmi leurs coreligionnaires. Ils seront trai-tes ä cet effet comme des aumöniers retenus par la Puissance detentrice. Ils ne seront astreints ä aucun autre travail. Article 37 Lorsque des prisonniers de guerre ne disposent pas du secours dun au-mönier retenu ou dun prisonnier mi-nistre de leur culte, un ministre appartenant soit ä leur confession, soit ä une confession similaire ou, ä defaul, un laique qualine, lorsque cela est pos-sible au point de vue confessionnel. sera designe ä la demande des prisonniers interesses pour remplir cet None of the preceding provisions shall relieve the Detaining Power of its obligations with regard to prisoners of war from the medical or spiritual point of view. Chapter V Religious, Intellectual and Physical Activities Article 34 Prisoners of war shall enjoy com-plete latitude in the exercise of their religious duties, including attendance at the Service of their faith, on condition that they comply with the dis-ciplinary routine prescribed by the military authorities. Adequate premises shall be provid-ed where religious Services may be held. Article 35 Chaplains who fall into the hands of the enemy Power and who remain or are retained with a view to assist-ing prisoners of war, shall be allowed to minister to them and to exercise freely their ministry amongst prisoners of war of the same religion, in accordance with their religious conscience. They shall be allocated among the various camps and labour de-tachments containing prisoners of war belonging to the same forces, speaking the same language or prac-tising the same religion. They shall enjoy the necessary facilities, including the means of transport provided for in Article 33, for visiting the prisoners of war outside their camp. They shall be free to correspond, sub-ject to censorship, on matters concern-ing their religious duties with the ecclesiastical authorities in the coun-try of detention and with international religious organisations Letters and cards which they may send for this purpose shall be in addition to the quota provided for in Article 71. Article 36 Prisoners of war who are ministers of religion, without having officiated as chaplains to their own forces, shall be at liberty, whatever their denomination, to minister freely to the mem-bers of their Community. For this purpose, they shall receive the same treatment as the chaplains retained by the Detaining Power. They shall not be obliged to do any other work. Article 37 When prisoners of war have not the assistance of a retained chaplain or of a prisoner of war minister of their faith, a minister belonging to the prisoners or a similar denomination, or in his absence a qualified layman, if such a course is feasible from a con-fessional point of view, shall .be ap-pointed, at the request of the prisoners concerned, to fill this office. This Die vorstehenden Bestimmungen entheben die Gewahrsamsmacht keineswegs der Pflichten, die sie in gesundheitlicher und geistiger Hinsicht gegenüber den Kriegsgefangenen hat. Kapitel V Religion, geistige und körperliche Betätigung Artikel 34 Den Kriegsgefangenen wird in der Ausübung ihrer Religion, einschließlich der Teilnahme an Gottesdiensten ihres Glaubensbekenntnisses, volle Freiheit gewährt, vorausgesetzt, daß sie die Ordnungsvorschriften der Militärbehörde befolgen. Für die Abhaltung der Gottesdienste werden geeignete Räume zur Verfügung gestellt. Artikel 35 Die der feindlichen Macht in die Hände gefallenen Feldgeistlichen, die zur Betreuung der Kriegsgefangenen zurückgeblieben sind oder zurückgehalten werden, sind berechtigt, ihnen geistlichen Bestand zukommen zu lassen und ihr Amt unter ihren Glaubensgenossen im Einklang mit ihrem religiösen Gewissen uneingeschränkt auszuüben. Sie werden auf die verschiedenen Lager und Arbeitsgruppen verteilt, in denen sich den gleichen Streitkräften angehörende Kriegsgefangene befinden, die die gleiche Sprache sprechen oder sich zum gleichen Glauben bekennen. Es werden ihnen die nötigen Erleichterungen gewährt und insbesondere die in Artikel 33 vorgesehenen Beförderungsmittel zur Verfügung gestellt, damit sie die außerhalb ihres Lagers befindlichen Kriegsgefangenen besuchen können. Sie genießen unter Vorbehalt der Zensur zur Ausübung ihres religiösen Amtes volle Freiheit im Schriftwechsel mit den kirchlichen Behörden des Gewahrsamsstaates und den internationalen religiösen Organisationen. Zu diesem Zweck können Briefe und Karten zusätzlich zu der in Artikel 71 vorgesehenen Anzahl versandt werden. Artikel 36 Diejenigen Kriegsgefangenen, die geistlichen Standes sind, ohne in der eigenen Armee Feldgeistliche gewesen zu sein, werden, gleich welchem Glaubensbekenntnis sie angehören, ermächtigt, ihr geistliches Amt unter ihren . Glaubensgenossen uneingeschränkt auszuüben. Sie genießen zu diesem Zweck die gleiche Behandlung wie die durch den Gewahrsamsstaat zurückgehaltenen Feldgeistlichen. Sie dürfen zu keiner anderen Arbeit gezwungen werden. Artikel 37 Sofern Kriegsgefangenen der Beistand eines zurückgehaltenen Feldgeistlichen oder eines kriegsgefange-nen Geistlichen ihres Glaubensbekenntnisses nicht zur Verfügung steht, wird auf Verlangen der betreffenden Kriegsgefangenen ein Geistlicher ihres oder eines ähnlichen Bekenntnisses oder, in Ermangelung eines solchen und wenn dies vom konfessionellen Gesichts- 854 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II office. Cette designation, soumise älap-probation de la Puissance detentrice, aura lieu en accord avec la commu-naute des prisonniers interesses et, lä oü cela sera necessaire, avec lappro-bation de lautorite religieuse locale de la meme confession. La personne ainsi designee devra se conformer ä tous les reglements etablis par la Puissance detentrice dans linteret de la disci-pline et de la securite militaire. Article 38 Tout en respectant les preferences individuelles de chaque prisonnier, la Puissance detentrice encouragera les activites intellectuelles, educatives, re-creatives et sportives des prisonniers de guerre; eile prendra les mesures necessaires pour en assurer lexercice, en mettant ä leur disposition des lo-caux adequats et lequipement necessaire. Les prisonniers de guerre devront avoir la possibilite de se livrer ä des exercices physiques, y compris sports et jeux, et de beneficier du plein air. Des espaces libres suffisants seront re-serves ä cet usage dans tous les camps. Chapitre VI Discipline Article 39 Chaque camp de prisonniers de guerre sera place sous lautorite di-recte dun officier responsable appar-tenant aux forces armees regulieres de la Puissance detentrice. Cet officier possedera le texte de la presente Convention, veillera ä ce que ses dispo-sitions soient connues du personnel qui est sous ses ordres et sera responsable de son application, sous le con-tröle de son gouvemement. Les prisonniers de guerre, ä lexcep-tion des officiers, devront le salut et les marques exterieures de respect-prevus par les reglements en vigueur dans leur propre armee ä tous les officiers de la Puissance detentrice. Les officiers prisonniers de guerre ne seront tenus d^ saluer que les officiers de grade superieur de cette Puissance; toutefois, ils devront le salut au com-mandant du camp quel que soit son grade. Article 40 Le port des insignes de grade et de nationalite, ainsi que des decorations, sera autorise. Article 41 Dans chaque camp, le texte de la presente Convention, de ses annexes et le contenu de tous accords speciaux prevus ä larticle 6, seront affiches, dans la langue des prisonniers de guerre, ä des emplacements oü ils pourront etre consultes par tous les prisonniers. Ils seront communiques, sur demande, aux prisonniers qui se trouveraient dans limpossibilite de prendre connaissance du texte affiche. appointment, subject to the approval of the Detaining Power, shall take place with the agreement of the Community of prisoners concerned and, wherever necessary, with the approval of the local religious authorities of the same faith. The per-son thus appointed shall comply with all regulations established by the Detaining Power in the interests of discipline and military security. Article 38 While respecting the individual preferences of every prisoner, the Detaining Power shall encourage the practice of intellectual, educational, and recreational pursuits, sports and games amongst prisoners. and shall take the measures necessary to ensure the exercise thereof by providing them with adequate premises and necessary equipment. Prisoners shall have opportunities for taking physica exercise including sports and games, and for being out of doors. Sufficient open spaces shall be provided for this purpose in all camps. Chapter VI Discipline Article 39 Every prisoner of war camp shall be put under the immediate authority of a responsible commissioned officer belonging to the regulär armed forces of the Detaining Power. Such officer shall have in his possession a copy of the preseht Convention; he shall ensure that its provisions are known to the camp staff and the guard and shall be responsible, under the direc-tion of his government. for its application. Prisoners of war, with the exception of officers, must salute and show to all officers of the Detaining Power the external marks of respect provided for by the regulations applying in their own forces. Officer prisoners of war are bound to salute only officers of a higher rank of the Detaining Power-, they must, however, salute the camp Commander regardless of his rank. Article 40 The wearing of badges of rank and nationality, as well as of decorations, shall be permitted. Article 41 In every camp the text of the pres-ent Convention and its Annexes and the Contents of any special agreement provided for in Article 6, shall be posted, in the prisoners own lan-guage, in places where all may read them. Copies shall be supplied. on request, to the prisoners who cannot have access to the copy which has been posted. punkt aus möglich ist, ein befähigter Laie zur Ausübung des geistlichen Amtes namhaft gemacht. Diese der Zustimmung des Gewahrsamsstaates unterliegende Ernennung erfolgt im Einvernehmen mit der Gemeinschaft der betreffenden Kriegsgefangenen und, wo es nötig ist, mit Zustimmung der örtlichen geistlichen Behörde des gleichen Bekenntnisses. Die so ernannte Person hat alle vom Gewahrsamsstaat im Interesse der Disziplin und der miltärischen Sicherheit erlassenen Vorschriften zu befolgen. Artikel 38 Der Gewahrsamsstaat fördert unter Achtung der persönlichen Vorliebe der einzelnen Gefangenen die geistige, erzieherische, sportliche und die der Erholung dienende Betätigung der Kriegsgefangenen; er trifft die nötigen Maßnahmen, um diese Betätigung zu gewährleisten, indem er ihnen geeignete Räume sowie die nötige Ausrüstung zur Verfügung stellt. Den Kriegsgefangenen muß die Möglichkeit zu körperlichen Übungen, einschließlich Sport und Spiele, und zum Aufenthalt im Freien geboten werden. Zu diesem Zwecke sind in allen Lagern genügend offene Plätze zur Verfügung zu stellen. Kapitel VI Disziplin Artikel 39 Jedes Kriegsgefangenenlager wird der unmittelbaren Leitung eines den regulären Streitkräften des Gewahrsamsstaates angehörenden verantwortlichen Offiziers unterstellt. Dieser Offizier muß den Wortlaut des vorliegenden Abkommens besitzen und darüber wachen, daß dessen Bestimmungen dem unter seinem Befehl stehenden Personal bekannt sind; er ist, unter der Kontrolle seiner Regierung, für dessen Anwendung verantwortlich. Mit Ausnahme der Offiziere schulden die Kriegsgefangenen allen Offizieren des Gewahrsamsstaates den Gruß und die in den Vorschriften der eigenen Armee vorgesehenen Ehrenbezeugungen. Die kriegsgefangenen Offiziere haben nur die Offiziere höheren Dienstgrades des Gewahrsamsstaates zu grüßen; auf jeden Fall schulden sie dem Lagerkommandanten, ohne Rücksicht auf dessen Dienstgrad, den Gruß. Artikel 40 Das Tragen der Dienstgrad- und Nationalitätsabzeichen sowie der Auszeichnungen ist gestattet. Artikel 41 In jedem Lager wird der Wortlaut des vorliegenden Abkommens und seiner Anhänge sowie der Inhalt aller in Artikel 6 vorgesehenen Sondervereinbarungen in der Sprache der Kriegsgefangenen an Stellen angeschlagen, wo sie von sämtlichen Gefangenen eingesehen werden können. Auf Verlangen werden sie denjenigen Gefanqe-nen. die nicht in der Lage sind, vom angeschlagenen Wortlaut Kenntnis zu nehmen, bekanntgegeben. Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 855 Les reglements, ordres, avertisse-ments et publications de toute nature relatifs ä la conduite des prisonniers de guerre leur seront communiques dans une langue quils comprennent; ils seront afficb.es dans les conditions prevues ci-dessus, et des exemplaires en seront transmis ä lhomme de con-fiance. Tous les ordres et commande-ments adresses individuellement ä des prisonniers devront egalement etre donnes dans une langue quils comprennent. Article 42 Lusage des armes contre les prisonniers de guerre, en particulier contre ceux qui sevadent ou tentent de se-vader, ne constituera quun moyen extreme qui sera toujours precede de sommations appropriees aux circons-tances. Chapitre VII Grades des prisonniers de guerre Article 43 Des louverture des hostilites, les Parties au conflit se communiqueront reciproquement les titres et grades de toutes les personnes mentionnees ä larticle 4 de la presente Convention, en vue dassurer legalite de traitement entre les prisonniers de grade equivalent; si des titres et grades sont crees posterieurement,ils feront lobjet dune communication analogue. La Puissance detentrice reconnaitra les promotions de grade dont les prisonniers de guerre feraient lobjet et qui lui seront regulierement notifiees par la Puissance dont ils dependent. Article 44 Les officiers et assimiles prisonniers de guerre seront traites avec les egards dus ä leur grade et ä leur äge. En vue dassurer le Service des camps dofficiers, des soldats prisonniers de guerre des meines forces armees, et autant que possible parlant la meme langue, y seront detaches, en nombre süffisant, en tenant compte du grade des officiers et assimiles; ils ne pourront etre astreints ä aucun autre travail. La gestion de lordinaire par les officiers eux-memes sera favorisee de toute maniere. Article 45 Les prisonniers de guerre autres que les officiers et assimiles seront traites avec les egards dus ä leur grade et ä leur äge. La gestion de lordinaire par les prisonniers eux-memes sera favorisee de toute maniere. Regulations, Orders, notices and publications of every kind relating to the conduct of prisoners of war shall be issued to them in a language which they understand. Such regulations, Orders and publications shall beposted in the manner described above and copies shall be handed to the prisoners representative. Every Order and command addressed tc prisoners of war individually must likewise be given in a language which they understand. . Article 42 The use of weapons against prisoners of war, especially against those who are escaping or attempting to escape, shall constitute an extreme measure, which shall always be pre-ceded by warnings appropriate to the circumstances. Chapter VII Rank of Prisoners of War Article 43 Upon the outbreak of hostilities, the Parties to the conflict shall com-municate to one another the titles and ranks of all the persons mentioned in Article 4 of the present Convention, in order to ensure equality of treat-ment between prisoners of equivalent rank. Titles and ranks which are subsequently created shall form the subject of similar Communications. The Detaining Power shall recognise promotions in rank which have been accorded to prisoners of war and which have been duly notified by the Power on which these prisoners de-pend. Article 44 Officers and prisoners of equivalent Status shall be treated with the regard due to their rank and age. In order to ensure Service in officers camps, other ranks of the same armed forces who, as far as possible, speak the same language, shall be assigned insufficientnumbers, account being taken of the rank of officers and prisoners of equivalent Status. Such orderlies shall not be required to perform any other work. Supervision of the mess by the officers themselves shall be facilitated in every way. Article 45 Prisoners of war other than officers and prisoners of equivalent Status shall be treated with the regard due to their rank and age. Supervision of the mess by the prisoners themselves shall be facilitated in every way. Vorschriften, Anordnungen, Ankündigungen und Bekanntmachungen jeder Art, die sich auf das Verhalten der Kriegsgefangenen beziehen, werden, diesen in einer für sie verständlichen Sprache bekanntgegeben; sie werden in der oben beschriebenen Weise angeschlagen, und dem Vertrauensmann werden weitere Exemplare ausgehändigt. Auch alle an einzelne Gefangene gerichteten Befehle und Anordnungen werden in einer ihnen verständlichen Sprache erteilt. Artikel 42 Der Waffengebrauch gegen Kriegsgefangene, besonders gegen solche, die flüchten oder zu flüchten versuchen, darf nur ein äußerstes Mittel darstellen, dem stets den Umständen entsprechende Warnungen voranzugehen haben. Kapitel VII Dienstgrade der Kriegsgefangenen Artikel 43 Bei Eröffnung der Feindseligkeiten geben sich die am Konflikt beteiligten Parteien gegenseitig die Rangbezeichnungen und Dienstgrade aller in Arti-, kel 4 des vorliegenden Abkommens aufgeführten Personen bekannt, um die Gleichmäßigkeit in der Behandlung der Gefangenen gleichen Dienstgrades zu gewährleisten; werden Rangbezeichnungen oder Dienstgrade erst nachträglich geschaffen, so werden sie in gleicher Weise bekanntgegeben. Der Gewahrsamsstaat erkennt die Beförderungen von Kriegsgefangenen an, wenn sie ihm von der Macht, von der diese Gefangenen abhängen, ordnungsgemäß mitgeteilt werden. Artikel 44 Offiziere und ihnen gleichgestellte Kriegsgefangene werden mit der ihrem Dienstgrad und ihrem Alter zukommenden Rücksicht behandelt. Zur Sicherstellung des Dienstbetriebes in den Offizierslagern werden diesen Lagern kriegsgefangene Mann-.Schäften derselben Streitkräfte, die möglichst die gleiche Sprache wie dia Offiziere sprechen, in ausreichender, dem Dienstgrad der Offiziere und der ihnen gleichgestellten Kriegsgefangenen entsprechender Zahl zugeteilt; sie dürfen zu keiner anderen Arbeit gezwungen werden. Bei der Beköstigung wird die Selbstverwaltung durch die Offiziere auf jede Art gefördert. Artikel 45 Alle nicht zu den Offizieren und den ihnen Gleichgestellten zählenden Kriegsgefangenen werden mit der ihrem Dienstgrad und ihrem Alter zukommenden Rücksicht behandelt. Bei der Beköstigung wird die Selbstverwaltung durch die Kriegsgefangenen auf jede Art gefördert. 856 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II Chapitre VIII Transfert des prisonniers de guerre apres leur arriv£e dans un camp Article 46 La Puissance detentrice, en decidant le transfert des prisonniers de guerre, devra tenir compte des interets des prisonniers eux-memes, en vue, notamment, de ne pas accroitre les difficultes de leur rapatriement. Le transfert des prisonniers de guerre seffectuera toujours avec humanite et dans des conditions qui ne devront pas etre moins favorables que Celles dont benehcient les troupes de la Puissance detentrice dans leurs deplace-ments. II sera toujours tenu compte des conditions climatiques auxquelles les prisonniers de guerre sont accou-tumes et les conditions du transfert ne seront en aucun cas prejudiciables ä leur sante. La Puissance detentrice foumira aux prisonniers de guerre, pendant le transfert, de leau potable et de la nourhture en Süffisance pour les maintenir en bonne sante, ainsi que les vetements, le logement et les soins medicaux ne-cessaires. Elle prendra toutes les pre-cautions utiles, notamment en cas de voyage par mer ou par la voie des airs, pour assurer leur securite pendant le transfert et eile etablira, avant leur depart, la liste complete des prisonniers transferes. Article 47 Les prisonniers de guerre malades ou blesses ne seront pas transferes tant que leur guerison pourrait etre compromise parle voyage, ä moins que leur securite ne lexige imperieuse-ment. Si le front se rapproche dun camp, les prisonniers de guerre de ce camp ne seront transferes que si leur transfert peut seffectuer dans des conditions süffisantes de securite, ou sils courent de plus grands risques ä rester sur place quä etre transferes. Article 48 En cas de transfert, les prisonniers de guerre seront avises officiellement de leur depart et de leur nouvelle adresse postale; cet avis leur sera donne assez tot pour quils puissent preparer leurs bagages et avertir leur famille. Ils seront autorises ä empörter leurs effets personnels, leur correspondance et les colis arrives ä leur adresse; le poids de ces effets pourra etre limite, si les circonstances du transfert lexi-gent, ä ce que le prisonnier peut raisonnablement porter, mais en aucun cas le poids autorise ne depassera vingt-cinq kilos. La correspondance et les colis adresses ä leur ancien camp leur seront transmis sans delai. Le comman-dant du camp prendra, dentente avec lhomme de confiance, les mesures ner essaires pour assurer le transfert Chapter VIII Transfer of Prisoners of War After Their Arrival in Camp Article 46 The Detaining Power, when decid-ing upon the transfer of prisoners of war, shall take into account the in-terests of the prisoners themselves, more especially so as not to increase the difficulty of their repatriation. The transfer of prisoners of war shall always be effected humanely and in conditions not less favourable than those under which the forces of the Detaining Power are fransferred. Account shall always be taken of the climatic conditions to which the prisoners of war are accustomed and the conditions of transfer shall in no case be prejudicial to their health. The Detaining Power shall supply prisoners of war during transfer with sufficient food and drinking water to keep them in good health, likewise with the necessary clothing, shelter and medical attention. The Detaining Power shall take adequate precau-tions especially in case of transport by sea or by air, to ensure their safety during transfer, and shall draw up a complete list of all transferred prisoners before their departure. Article 47 Sick or wounded prisoners of war shall not be transferred as long as their recovery may be endangered by the journey. unless their safety im-peratively demands it. If the combat Zone draws closer.to a camp, the prisoners of war in the said camp shall not be transferred unless their transfer can be carried out in adequate conditions of safety, or unless they are exposed to greater risks by remaining on the spot than by being transferred. Article 48 In the event of transfer, prisoners of war shall be officially advised of their departure and of their new postal address. Such notifications shall be given in time for them to pack their luggage and inform their next of kin. They shall be allowed to take with them their personal effects, and the correspondence and parcels which have arrived for them. The weight of such baggage may be limited, if the conditions oi transfer so require, to what each prisoner can reasonably carry, which shall in no case be more than twenty-five kilograms per head. Mail and parcels addressed to their former camp shall be forwarded to them without delay. The camp Commander shall take, in agreement with the prisoners representative, any measures needed. to ensure the trans- Kapitel VIII Verlegung von Kriegsgefangenen nach ihrer Ankunft im Lager Artikel 46 Beim Entscheid über eine Verlegung von Kriegsgefangenen berücksichtigt der Gewahrsamsstaat die Interessen derselben; insbesondere unternimmt er nichts, was die Schwierigkeiten bei ihrer Heimschaffung vergrößern könnte. Verlegungen von Kriegsgefangenen werden stets mit Menschlichkeit und unter nicht minder günstigen Bedingungen als Verlegungen der Truppen des Gewahrsamsstaates durchgeführt. Auf die klimatischen Verhältnisse, an die die Kriegsgefangenen gewohnt sind, ist immer Rücksicht zu nehmen; die Bedingungen der Verlegung dürfen ihrer Gesundheit keinesfalls abträglich sein. Der Gewahrsamsstaat versorgt die Kriegsgefangenen während der Verlegung mit Trinkwasser und Nahrungsmitteln in genügender Menge, um sie bei guter Gesundheit zu erhalten; er sorgt ebenfalls für die notwendige Bekleidung und Unterkunft sowie die erforderliche ärztliche Pflege. Er trifft alle zweckdienlichen Vorsichtsmaßnahmen, namentlich im Falle der Beförderung zur See oder in der Luft, um ihre Sicherheit während der Verlegung zu gewährleisten; vor der Abreise stellt er eine vollständige Liste derzu verlegenden Gefangenen auf. Artikel 47 Kranke oder verwundete Kriegsgefangene werden nicht verlegt, wenn die Reise ihre Genesung beeinträchtigen könnte; es sei denn, daß ihre Sicherheit es zwingend erfordert. Nähert sich die Front einem Lager, so dürfen die dort befindlichen Kriegsgefangenen nur verlegt werden, wenn dies unter ausreichenden Sicherheitsbedingungen geschehen kann oder wenn sie durch Verbleib an Ort und Stelle größeren Gefahren ausgesetzt sind, als dies bei einer Verlegung der Fall wäre. Artikel 48 In Verlegungsfällen werden dio Kriegsgefangenen amtlich von ihrem Abtransport und ihrer neuen Postanschrift in Kenntnis gesetzt; diese Mitteilung wird ihnen so frühzeitig gemacht, daß sie ihr Gepäck vorbereiten und ihre Familien benachrichtigen können. Es wird ihnen gestattet, ihre persönlichen Sachen, ihre Briefschaften und die für sie eingetroffenen Pakete mitzunehmen; das Gewicht dieses Gepäcks kann, falls die Umstände der Verlegung es erfordern, auf das beschränkt werden, was der Kriegsgefangene vernünftigerweise tragen kann, keinesfalls jedoch darf das erlaubte Gewicht 25 kg überschreiten. Die Briefschaften und Pakete, die an ihr ehemaliges Lager gerichtet werden, werben ihnen ohne Verzug nachgeschickt. Der Lagerkommandant ergreift gemeinsam mit dem Vertrauensmann die notwendigen Maßnahmen, um die Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 857 des biens collectifs des prisonniers de guerre et des bagages que les prisonniers ne pourraient empörter avec eux en raison dune limitation prise en srertu du deuxieme alinea du present artide. Les frais causes par les transferts «eront ä la Charge de la Puissance detentrice. SECTION III Travail des prisonniers de guerre Article 49 La Puissance detentrice pourra em-ployer les prisonniers de guerre valides comme travailleurs, en tenant compte de leur äge, de leur sexe, de leur grade ainsi que de leurs aptitudes physiques, et en vue notamment de les maintenir dans un bon etat de sante physique et morale. Les sous-officiers prisonniers de guerre ne pourront etre astreints quä des travaux de surveillance. Ceux qui n"y seraient pas astreints pourront demander un autre travail qui leur convienne et qui leur sera procure dans la mesure du possible. Si les ofhciers ou assimiles deman-dent un travail qui leur convienne, celui-ci leur sera procure dans la mesure du possible. Ils ne pourront en aucun cas etre astreints au travail. Article 50 En dehors des travaux en rapport avec 1administration. lamenagement ou Tentretien de leur camp, les prisonniers de guerre ne pourront etre astreints quä des travaux appartenant aux categories enumerees ci-apres: a) agriculture; b) industries productives, extractives, ou manufacturieres. ä lexception des industries metallurgiques, meca-niques et cbimiques, des travaux publics et des travaux du bätiment de caractere militaire ou ä destina-tion militaire; c) transports et manutention, saas caractere ou destination militaire; d) activites commerciales ou artisti-ques; e) Services domestiques; f) Services publics sans caractere ou destination militaire. En cas de violation des prescriptions ci-dessus, les prisonniers de guerre seront autorises ä exercer leur droit de plainte, conformement ä larticle 78. Article 51 Les prisonniers de guerre devront benencier de conditions de travail convenables, particulierement en ce qui concerne le logement, la nourriture. lhabillement et le materiel; ces conditions ne devront pas etre inferieures ä Celles qui sont reservees aux natio- port of the prisoners Community prop-erty and of the luggage they are unable to take with them in conse-quence of restrictions imposed by virtue of the second paragraph of this Article. The costs of transfers shall beborne by the Detaining Power. SECTION III Labour of Prisoners of War Article 49 The Detaining Power may utilise the labour of prisoners of war who are physically fit, taking into account their age, sex, rank and physical aptitude, and with a view particularly to maintaining them in a good State of physical and mental health. Non-commissioned officers who are prisoners of war shall only be required to do supervisory work Those not so required may ask for other suitable work which shall, so far as possible, be found for them. If officers or persons of equivalent Status ask for suitable work, it shall be found for them, so far as possible, but they may in no circumstances be compelled to work. Article 50 Besides work connected with camp administration, installation or main-tenance,- prisoners of war may be compelled to do only such work as is included in the following classes: (a) agriculture; (b) industries connected with thepro-duction or the extraction of raw materials. and manufacturing industries, with the exception of metallurgical, machinery and chemical industries,- public works and building Operations which have no military character or pur-pose; (c) transport and handling of Stores which are not military in character or purpose; (d) commercial business, and arts and crafts; (e) domestic Service; (f) public Utility Services having no military character or purpose. Should the above provisions be in-fringed, prisoners of war shall be al-lowed to exercise their right of com-plaint, in conformity with Article 78. Article 51 Prisoners of war must be granted suitable working conditions, especially as regards accommodation, food, cloth-ing and equipment; such conditions shall not be inferior to those enjoyed by nationals of the Detaining Power employed in similar work; account shall Überführung des Gemeinschaftseigentums der Gefangenen und des Gepäcks sicherzustellen, das die Gefanoenen infolge einer auf Grund von Absatz 2 dieses Artikels verordneten Beschränkung nicht mit sich nehmen können. Die Kosten der Verlegung gehen zu Lasten des Gewahrsamsstaates. ABSCHNITT III Arbeit der Kriegsgefangenen Artikel 49 Der Gewahrsamsstaat kann die gesunden Kriegsgefangenen unter Berücksichtigung ihres Alters, ihres Geschlechts, ihres Dienstgrades sowie ihrer körperlichen Fähigkeiten zu Arbeiten heranziehen, besonders um sie in gutem körperlichen und moralischen Gesundheitszustand zu erhalten. Die kriegsgefangenen Unteroffiziere dürfen nur zu Aufsichtsdiensten herangezogen werden. Diejenigen, die nicht dazu benötigt werden, können um eine andere ihnen zusagende Arbeit nachsuchen, die ihnen nach Möglichkeit zu verschaffen ist. Falls Offiziere oder ihnen Gleichgestellte um eine ihnen zusagende Arbeit nachsuchen, ist sie ihnen nach Möglichkeit zu verschaffen. Auf keinen Fall dürfen sie jedoch zur Arbeit gezwungen werden. Artikel 50 Außer den Arbeiten, die mit der Verwaltung, der Einrichtung und der Instandhaltung ihres Lagers in Zusammenhang stehen, dürfen die Kriegsgefangenen nur zu Arbeiten angehalten werden, die unter eine der nachfolgend angeführten Kategorien fallen: a) Landwirtschaft; b) Industrien, die sich mit dem Abbau oder der Erzeugung von Rohstoffen oder der Herstellung von Gütern befassen, mit Ausnahme der metallurgischen, der chemischen und der Maschinenindustrie; öffentliche Arbeiten und Bauarbeiten, sofern sie nicht militärischen Charakter oder eine militärische Bestimmung haben; c) Transport-und Lager-Arbeiten ohne militärischen Charakter oder militärische Bestimmung; d) kommerzielle, künstlerische oder handwerkliche Betätigung; e) häusliche Dienste; f) öffentliche Dienste ohne militärischen Charakter oder militärische Bestimmung. Im Falle einer Verletzung dieser vorgenannten Bestimmungen steht den Kriegsgefangenen gemäß Artikel 78 das Recht zu, Beschwerde zu führen. Artikel 51 Den Kriegsgefangenen müssen angemessene Arbeitsbedingungen gewährt werden, insbesondere hinsichtlich Unterkunft, Verpflegung, Bekleidung und Material; diese Bedingungen dürfen nicht schlechter sein als diejenigen, die den Angehörigen des 858 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II naux de la Puissance detentrice em-ployes ä des travaux similaires; il sera egalement tenu compte des conditions climatiques. La Puissance detentrice qui utilise le tiavail des prisonniers de guerre assurera, dans les regions oü ces prisonniers travaillent, lapplication des lois nationales sur la protection du tiavail et, plus particulierement, des reglements sur la securite des ouvriers. Les prisonniers de guerre devront recevoir une formation et etre pourvus de moyens de protection appropries au tiavail quils doivent accomplir et semblables ä ceux prevus pour les ressortissants de la Puissance detentrice. Sous reserve des dispositions de l*article52, les prisonniers pourront etre soumis aux risques normaux encourus par la main-dceuvre civile. En aucun cas, les conditions de tiavail ne pourront etre rendues plus penibles par des mesures disciplinaires. Article 52 A moins quil ne soit volontaire, aucun prisonnier de guerre ne pourra etre employe ä des travaux de caractere rnalsain ou dangereux. Aucun prisonnier de guerre ne sera affecte ä un travail pouvant etre considere comme humiliant pour un membre des forces armees de la Puissance detentrice. Lenlevement des mines ou dautres engins analogues sera considere comme un travail dangereux. Article 53 La duree du travail journalier des prisonniers de guerre, y compris celle du trajet daller et de retour, ne sera pas excessive et ne devra, en aucun cas, depasser celle qui est admise pour des ouvriers civils de la region, ressortissants de la Puissance detentrice, employes au meme travail. II sera obligatoirement accorde aux prisonniers de guerre, au milieu du travail quotidien, un repos dune heure au moins; ce repos sera le meme que celui qui est prevu pour les ouvriers de la Puissance detentrice si ce dernier est de plus longue duree. II leur sera egalement accorde un repos de vingt-quatre heures consecutives chaque semaine, de preference le dimanche ou le jour de repos observe dans leur pays dorigine. De plus, tout prisonnier ayant travaille une annee beneficiera dun repos de huit jours consecutifs pendant lequel son indemnite de travail lui sera payee. Si des methodes de travail telles que le travail aux pieces sont employees, elles ne devront pas rendre excessive la duree du travail. Article 54 L indemnite de travail due aux prisonniers de guerre sera fixee selon les stipulations de larticle 62 de la presente Convention. also be taken of climatic conditions. The Detaining Power, in utilising the labour of prisoners of war, shall ensure that in areas in wbich such prisoners are employed, the national legislation concerning the protection of labour, and, more particularly, the regulations for the safety of workers, are duly applied. Prisoners of war shall receive train-ing and be provided with the means of protection suitable to the work they will have to do and similar to those accorded to the nationals of the Detaining Power. Subiect to the provi-sions of Article 52, prisoners may be submitted to the normal risks run by these civilian workers. Conditions of labour shall in no case be rendered more arduous by disci-plinary measures. Article 52 Unless he be a volunteer, no prisoner of war may be employed on labour which is of an unhealthy or dangerous nature. No prisoner of war shall be assigned to labour which would be looked upon as humiliating for a member of the Detaining Powers own forces. The removal of mines or similar de-vices shall be considered as dangerous labour. Article 53 The duration of the daily labour of prisoners of war, including the time of the journey to and fro, shall not be excessive. and must in no case exceed that permitted for civilian workers in the district, who are nationals of the Detaining Power and employed on the same work. Prisoners of war must be allowed, in the middle of the days work, a rest of not less than one hour. This rest will be the same as that to which workers of the Detaining Power are entitled, if the latter is of longer duration. They shall be allowed in addition a rest of twenty-four consecutive hours every week, preferably on Sunday or the day of rest in their country of origin. Furthermore, every prisoner who has worked for one year shall be granted a rest of eight consecutive days, during which his working pay shall be paid him. If methods of labour such as piece work are employed, the length of the working period shall not be rendered excessive thereby. Article 54 The working pay due to prisoners of war shall be fixed in accordance with the provisions of Article 62 of the present Convention. Gewahrsamsstaates für gleiche Arbeit gewährt werden; dabei werden die klimatischen Verhältnisse ebenfalls berücksichtigt. Der Gewahrsamsstaat, der die Arbeit der Kriegsgefangenen in Anspruch nimmt, wacht darüber, daß in den Gebieten, wo diese Gefangenen arbeiten, die Landesgesetze über den Arbeitsschutz und insbesondere die Vorschriften über die Sicherheit der Arbeiter eingehalten werden. Die Kriegsgefangenen werden angelernt und mit Schutzmitteln versehen, die der ihnen zugewiesenen Arbeit angepaßt sind und den für die Angehörigen des Gewahrsamsstaates vorgesehenen entsprechen. Vorbehaltlich der Bestimmungen des Artikels 52 dürfen die Kriegsgefangenen den normalen Gefahren, die auch Zivilarbeiter auf sich nehmen müssen, ausgesetzt werden. Auf keinen Fall werden die Arbeitsbedingungen durch Disziplinarmaßnahmen verschärft. Artikel 52 Kein Kriegsgefangener wird für ungesunde oder gefährliche Arbeiten verwendet, es sei denn, er melde sich freiwillig. Kein Kriegsgefangener wird zu Arbeiten herangezogen, die für ein Mitglied der Streitkräfte des Gewahrsamsstaates als erniedrigend angesehen würden. Das Entfernen von Minen oder anderen ähnlichen Vorrichtungen gilt als gefährliche Arbeit. Artikel 53 Die tägliche Arbeitszeit der Kriegsgefangenen, einschließlich des Hin-und Rückweges, darf nicht übermäßig sein; sie darf auf keinen Fall die Arbeitszeit überschreiten, die für einen dem Gewahrsamsstaat angehörenden und für die gleiche Arbeit verwendeten Zivilarbeiter in der Gegend zulässig ist. Den Kriegsgefangenen wird nach halber Tagesarbeit eine Ruhepause von mindestens einer Stunde eingeräumt; ist die für die Arbeiter des Gewahrsamsstaates vorgesehene Ruhepause von längerer Dauer, so gilt dies auch für die Kriegsgefangenen. Außerdem wird ihnen wöchentlich eine ununterbrochene vierundzwanzigstündige Ruhezeit gewährt, und zwar vorzugsweise am Sonntag oder an dem in ihrem Heimatlande üblichen Ruhetag. Zusätzlich wird jedem Kriegsgefangenen, der während eines ganzen Jahres gearbeitet hat, eine ununterbrochene achttägige Ruhezeit eingeräumt, für die ihm der Arbeitsentgelt ausgezahlt wird. Werden Arbeitsmethoden wie zum Beispiel Akkordarbeit angewendet, so darf dadurch die Arbeitszeit nicht übermäßig ausgedehnt werden. Artikel 54 Der den Kriegsgefangenen zustehende Arbeitsentgelt wird gemäß den Bestimmungen von Artikel 62 des vorliegenden Abkommens festgesetzt. Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den I.September 1954 859 Les prisonniers de guerre qui sont vicümes daccidents de travail ou qui contractent une maladie au cours ou ä cause de leur travail recevront tous les soins que necessite leur etat. En outre, la Puissance detentrice leur remettra un certificat medical leur permettant de faire valoir leurs droits aupres de la Puissance dont ils dependent, et eile en fera tenir un double ä lAgence centrale des prisonniers de guerre prevue ä larticle 123. Article 55 Laptitude au travail des prisonniers de guerre sera contrölee periodique-ment par des examens medicaux, au moins une fois par mois. Dans ces examens, il devra etre tenu parti-culierement compte de la nature des travaux auxquels les prisonniers de guerre sont astreints. Si un prisonnier de guerre sestime incapable de travaüler, il sera auto-rise ä se presenter devant les autorites medicales de son camp; les medecins pourront recommander que les prisonniers qui, ä leur avis, sont inaptes au travail, en soient exemptes. Article 56 Le regime des detachements de travail sera semblable ä celui des camps de prisonniers de guerre. Tout detachement de travail con-tinuera ä etre place sous le contröle dun camp de prisonniers de guerre et ä en dependre administrativement. Les autorites militaires et le comman-dant de ce camp seront responsables, sous le contröle de leur gouvernement, de lobservation, dans le detachement de travail, des dispositions de la pre-sente Convention. Le commandant du camp tiendra ä jour une liste des detachements de travail dependant de son camp et la communiquera aux delegues de la Puissance protectrice, du Comite international de la Croix-Rouge ou dautres organismes venant en aide aux prisonniers de guerre, qui visiteraient le camp. Article 57 Le traitement des prisonniers de guerre travaillant pour le compte de particuliers, meme si ceux-ci en assu-rent la garde et la protection sous leur propre responsabilite, sera au moins egal ä celui qui est prevu par la pre-sente Convention; la Puissance detentrice, les autorites militaires et le commandant du camp auquel appartien-nent ces prisonniers assumeront rentiere responsabilite de lentretien, des soins, du traitement et du paiement de lindemnite de travail de ces prisonniers de guerre. Ces prisonniers de guerre auront le droit de rester en contact avec les hommes de confiance des camps dont ils dependent. Prisoners of war who sustain acci-dents in connection with work, or who contract a disease in the course, or in consequence of their work, shall reeeive all the care their condition may require. The Detaining Power shall furthermore deliver to such prisoners of war a medical certificate enabling them to submit their Claims to the Power on which they depend, and shall send a duplicate to the Central Prisoners of War Agency provided for in Article 123. Article 55 The fitness of prisoners of war for work shall be periodically verified by medical examinations at least once a month. The examinations shall have particular regard to the nature of the werk which prisoners of war are re-quired to do. If any prisoner of war considers him-self incapable of working, he shall be permitted to appear before the medical authorities of his camp. Physicians or surgeons may recommend that the prisoners who are, in their opinion, un-fit for work, be exempted therefrom. Article 56 The Organisation and administration of labour detachments shall be similar to those of prisoner of war camps. Every labour detachment shall re-main under the control of and adminis-trativelypart of a prisoner of war camp. The military authorities and the Commander of the said camp shall be re-sponsible, under the direction of their government, for the observance of the provisions of the present Convention in labour detachments. The camp Commander shall keep an up-to-date record of the labour detachments dependent on his camp, and shall communicate it to the delegates of the Protecting Power, of the International Committee of the Red Cross, or of other agencies giving relief to prisoners of war, who may visit the camp. Article 57 The treatment of prisoners of war who work for private persons, even if the latter are responsible for guarding and protecting them, shall no| be inferior to that which is provided for by the present Convention. The Detaining Power, the military authorities and the Commander of the camp to which such prisoners belong shall be entirely responsible for the maintenance, care, treatment, and payment of the working pay of such prisoners of war. Such prisoners of war shall have the right to remain in communication with the prisoners representatives in the camps on which they depend. Den Kriegsgefangenen, die einen Arbeitsunfall erlitten haben oder die während oder infolge ihrer Arbeit erkrankt sind, wird jegliche ihrem Zustand entsprechende Pflege gewährt. Außerdem händigt ihnen der Gewahrsamsstaat ein ärztliches Zeugnis aus, mit dem sie gegenüber der Macht, von der sie abhängen, ihre Rechte geltend machen können,- ein Doppel dieses Zeugnisses wird durch den Gewahrsamsstaat der in Artikel 123 vorgesehenen Zentralstelle für Kriegsgefangene übermittelt. Artikel 55 Die Arbeitsfähigkeit der Kriegsgefangenen wird periodisch, mindestens einmal im Monat, einer ärztlichen Kontrolle unterzogen. Bei diesen Untersuchungen wird insbesondere die Art der Arbeiten berücksichtigt, zu denen die Kriegsgefangenen herangezogen sind. Glaubt ein Kriegsgefangener nicht arbeitsfähig zu sein, so ist er berechtigt, sich den ärztlichen Instanzen seines Lagers zur Untersuchung zu stellen,-die Ärzte können Kriegsgefangene, die ihrer Ansicht nach nicht arbeitsfähig sind, für Arbeitsbefreiung empfehlen. Artikel 56 Die Arbeitsgruppen werden in ähnlicher Weise organisiert und verwaltet wie die Kriegsgefangenenlager. Jede Arbeitsgruppe verbleibt unter der Kontrolle eines Kriegsgefangenenlagers und hängt verwaltungsmäßig weiter von ihm ab. Die Militärbehörden und der Lagerkommandant sind unter der Kontrolle ihrer Regierung dafür verantwortlich, daß die Bestimmungen des vorliegenden Abkommens in den Arbeitsgruppen beachtet werden. Der Lagerkommandant führt ein stets auf dem neuesten Stand gehaltenes Verzeichnis der seinem Lager unterstellten Arbeitsgruppen und legt es den Delegierten der Schutzmacht, des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz und anderer Hilfsorganisationen für Kriegsgefangene vor, die das Lager besuchen. Artikel 57 Die Behandlung der Kriegsgefangenen, die für Privatpersonen arbeiten, entspricht, selbst wenn letztere für die Bewachung und den Schutz die Verantwortung tragen, mindestens der durch das vorliegende Abkommen vorgesehenen Behandlung; der Gewahrsamsstaat, die militärischen Behörden und der Kommandant des Lagers, zu dem diese Gefangenen gehören, tragen die gesamte Verantwortung für den Unterhalt, die Betreuung, die Behandlung und die Auszahlung des Arbeitsentgelts dieser Kriegsgefangenen. Diese Kriegsgefangenen haben das Recht, mit den Vertrauensleuten der Lager, denen sie unterstellt sind, in Verbindung zu bleiben. 860 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II SECTION IV Ressources pecuniaires des prisonniers de guerre Article 58 Des le debut des hostilites et en attendant de setre mise daccord ä ce sujet avec la Puissance protectrice, la Puissance detentrice pourra fixer la somme maximum en especes ou sous une forme analogue que les prisonniers de guerre pourront avoir sur eux. Tout excedent legitimement en leur posses-sion, retire ou retenu, sera. de meine que tout depöt dargent effectue par eux, porte ä leur compte et ne pourra etre converti en une autre monnaie sans leur assentiment. Quand les prisonniers de guerre seront autorises ä faire des achats ou ä recevoir des Services, contre paie-ments en especes, ä lexterieur du camp, ces paiements seront effectues par les prisonniers eux-memes ou par ladministration du camp, qui portera ces paiements au debit du compte des prisonniers Interesses. La Puissance detentrice edictera les dispositions necessaires ä ce sujet. SECTION IV Financial Resources of Prisoners of War Article 58 Upon the outbreak of hostilities, and pending an arrangement on this matter with the Protecting Power, the De-taining Power may determine the maximum amount of money in cash or in any similar form, that prisoners may have in their possession. Any amount in excess, whica was properly in their possession and which has been taken or withheld from them, shall be placed to their account, together with any mon-ies deposited by them, and shall not be converted into any other currency without their consent. If prisoners of war are permitted to purchase Services or commodities out-side the camp against payment in cash, such payments shall be made by the prisoner himself or by the camp ad-ministration who will Charge them to the accounts of the prisoners con-cerned. The Detaining Power will establish the necessary rules in this respect. ABSCHNITT IV Geldmittel der Kriegsgefangenen Artikel 58 Der Gewahrsamsstaat kann von Beginn der Feindseligkeiten an und in Erwartung einer entsprechenden Regelung mit der Schutzmacht den Höchstbetrag an Bargeld oder ähnlichen Zahlungsmitteln festsetzen, den die Kriegsgefangenen bei sich tragen dürfen. Die rechtmäßig in ihrem Besitz befindlichen, ihnen abgenommenen oder zurückbehaltenen Mehrbeträge sowie die von ihnen hinterlegten Geldbeträge werden ihrem Konto gutgeschrieben und dürfen ohne ihre Einwilligung nicht in eine andere Währung umgewechselt werden. Sind die Kriegsgefangenen ermächtigt, außerhalb des Lagers gegen Barzahlung Käufe zu tätigen oder Dienstleistungen entgegenzunehmen, so werden diese Zahlungen durch die Kriegsgefangenen selbst oder durch die Lagerverwaltung vorgenommen, die sie zu Lasten der Gefangenen verbucht. Der Gewahrsamsstaat erläßt die nötigen diesbezüglichen Bestimmungen. Article 59 Les sommes en monnaie de la Puissance detentrice retirees aux prisonniers de guerre, conformement ä 1article 18. au moment oü ils sont faits prisonniers, seront portees au credit du compte de chacun deux, conformement aux dispositions de larticle 64 de la presente Section. Seront egalement portees au credit de ce compte les sommes en monnaie de la Puissance detentrice qui pro-viennent de la conversion des sommes en dautres monnaies, retirees aux prisonniers de guerre ä ce meine moment. Article 59 Cash which was taken from prisoners of war, in accordance with Article 18, at the time of their capture, and which is in the currency of the Detaining Power, shall be placed to their separate accounts, in accordance with the pro-visions of Article 64 of the present Section. The amounts, in the currency of the Detaining Power, due to the conversion of sums in other currencies that are taken from the prisoners of war at the same time, shall also be credited to their separate accounts. Artikel 59 Die gemäß Artikel 18 den Kriegsgefangenen bei ihrer Gefangennahme abgenommenen Geldbeträge in der Währung des Gewahrsamsstaates werden entsprechend den Bestimmungen von Artikel 64 dieses Abschnittes den einzelnen Konten der Gefangenen gutgeschrieben. Das gleiche gilt für die den Kriegsgefangenen gleichzeitig abgenommenen und in die Währung.des Gewahrsamsstaates umgewechselten Beträge fremder Währung. Article 60 La Puissance detentrice versera ä tous les prisonniers de guerre une avance de solde mensuelle. dont le montant sera fixe par la conversion dans la monnaie de ladite Puissance des sommes suivantes: Categorie I: prisonniers de grade in-ferieur ä sergent: huit francs suisses; Categorie II: sergents et autres sous-officiers ou prisonniers de grade equivalent: douze francs suisses; Categorie III: officiers jusquau grade de capitaine ou prisonniers de grade equivalent; cinquante francs suisses; Categorie IV: commandants ou majors, lieutenants-colonels, colonels ou prisonniers de grade equivalent: soixante francs suisses; Categorie V: officiers generaux ou prisonniers de grade equivalent: soixante-quinze francs suisses. Toutefois, les Parties au conflit interessees pourront modifier par ac-cords speciaux le montant des avances Article 60 The Detaining Power shall grant all prisoners of war a monthly advance of pay, the amount of which shall be fixed by conversion, into the currency of the said Power, of the following amounts: Category I: Prisoners ranking below sergeants: eight Swiss francs. Category II: Sergeants and other non-commissioned officers, or prisoners of equivalent rank: twelve Swiss francs. Category III: Warrant officers and commissioned officers below the rank of major or prisoners of equivalent rank: fifty Swiss francs. Category IV: Majors, lieutenant-colo-nels, colonels or prisoners of equivalent rank: sixty Swiss francs. Category V: General officers or prisoners of war of equivalent rank: seventy-five Swiss francs. However, the Parties to the conflict concerned may by special agreement modify the amount of advances of pay Artikel 60 Der Gewahrsamsstaat zahlt den Kriegsgefangenen einen monatlichen Soldvorschuß aus, dessen Höhe, in Geld des Gewahrsamsstaates umgewandelt, folgenden Beträgen entspricht: Kategorie I: Kriegsgefangene unter dem Dienstgrade eines Feldwebels: acht Schweizer Franken; Kategorie II: Feldwebel und andere Unteroffiziere oder Kriegsgefangene mit entsprechendem Dienstgrad: zwölf Schweizer Franken; Kategorie III: Offiziere unter dem Ranq eines Majors oder Kriegsgefangene mit entsprechendem Dienstgrad: fünfzig Schweizer Franken-, Kategorie IV: Majore,Oberstleutnante, Oberste oder Kriegsgefangene mit entsprechendem Dienstgrad: sechzig Schweizer Franken; Kategorie V: Offiziere im Generalsrang oder Kriegsgefangene mit entsprechendem Dienstgrad: fünfundsiebzig Schweizer Franken. Jedoch ist es den am Konflikt beteiligten Parteien freigestellt, die Höhe dieser den Kriegsgefangenen der oben Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 861 de solde du aux prisonniers de guerre des differentes categories enumerees ci-dessus. En outre. si les montants prevus au premier alinea ci-dessus etaient trop eleves compares ä la solde payee aux membres des forces armees de la Puissance detentrice ou si, pour toute autre raison, ilsdevaient causer un embarras serieux ä cette Puissance, celle-ci, en attendant la conclusion dun accord special avec la Puissance dont depen-dent les prisonniers de guerre en vue de modifier ces montants: a) continuera de crediter les comptes des prisonniers de guerre des montants indiques au premier alinea, b) pourra temporairement limiter ädes sommes qui sont raisonnables les montants, preleves sur les avances de solde, quelle mettra ä la dis-position des prisonniers de guerre pour leur usage; toutefois, pour les prisonniers de la categorie I, ces sommes neseront jamais inferieures ä celles que verse la Puissance detentrice aux membres de ses propres forces armees. Les raisons dune teile limitation seront communiquees sans delai ä la Puissance protectrice. Article 61 La Puissance detentrice acceptera les envois d argent que la Puissance dont dependent les prisonniers de guerre leur fera parvenir ä titre de Supplement de solde, ä condition que les montants soientles memespourchaque prisonmer de la meme categorie, quils soient verses ä tous les prisonniers de cette categorie dependant de cette Puissance, et quils soient portes. des que possible, au credit des comptes individuels des prisonniers, conformement aux dispositions de larticle64. Ces Supplements de solde ne dispenseront la Puissance detentrice daucune des obligations qui lui incom-bent aux termes de la presente Convention. Article 62 Les prisonniers de guerre recevront, directement des autorites detentrices, une indemnite de travail equitable, dont le taux sera fixe par ces autorites mais qui ne pourra jamais etre in-ferieure ä un quart de franc suisse par journee entierede travail. La Puissance detentrice fera connaitre aux prisonniers ainsi qua la Puissance dont ils dependent, par lentremise de la Puissance protectrice, le taux des indem-nites de travail journälieres quelle aura fixe. Une indemnite de travail sera egale-ment versee par les autorites detentrices aux prisonniers de guerre affectes dune maniere permanente ä des fonctions ou ä un travail artisanal en rapport avec ladministration, lamenagement interieur ou lentretien des camps. ainsi quaux prisonniers requis dexercer des fonctions spirituelles ou medicales au profit de leurs camarades. due to prisoners of the preceding categories. Furthermore, if the amounts indi-cated in the first paragraph above would be unduly high compared with the pay of the Detaining Powers armed forces or would, for any reason, seriously embarrass the Detaining Power, then, pending the conclusion of a special agreement with the Power on which the prisoners depend to vary the amounts indicated above, the Detaining Power: (a) shall continue to credit the ac-counts of the prisoners with the amounts indicated in the first paragraph above; (b) may temporarily limit the amount made available from these ad-vances of pay to prisoners of war for their own use, to sums which are reasonable, but which, for Cat-egory I, shall never be inferior to the amount that the Detaining Power gives to the members of its own armed forces. The reasons for any limitations will be given without delay to the Protect-ing Power. Article 61 The Detaining Power shall accept for distribution as supplementary pay to prisoners of war sums which the Power on which the prisoners depend may forward to them, on condition that the sums to be paid shall be the same for each prisoner of the same cat-egory, shall be payable to all prisoners of that category depending on that Power, and shall be placed in their separate accounts, at the earliest op-portunity, in accordance with the pro-visions of Article 64. Such supplementary pay shall not relieve the Detaining Power of any Obligation under this Convention. Article 62 Prisoners of war shall be paid a fair working rate of pay by the detaining authorities direct. The rate shall be fixed by the said authorities, but shall at no time be less than one-fourth of one Swiss franc for a füll working day. The Detaining Power shall inform prisoners of war. as well as the Power on which they depend, through the intermediary of the Protecting Power, of the rate of daily working pay that it has fixed. Working pay shall likewise be paid by the detaining authorities to prisoners of war pennanently detailed to duties or to a skilled or semi-skilled occupation in connection with the ad-ministration, Installation or mainte-nance of camps, and to the prisoners who are required to carry out spiritual or medical duties on behalf of their comrades. angeführten Kategorien zustehenden Soldvorschüsse durch Sondervereinbarung abzuändern. Sind ferner die im ersten Absatz dieses Artikels vorgesehenen Beträge im Vergleich zu dem den Mitgliedern der Streitkräfte des Gewahrsamsstaa-tes ausbezahlten Sold zu hoch oder bereiten sie aus irgendeinem andern Grunde diesem Staat ernsthafte Schwierigkeiten, so wird der Gewahrsamsstaat bis zum Abschluß einer Sondervereinbarung über die Abänderung dieser Beträge mit der Macht, von der die Kriegsgefangenen abhängen, a) die im ersten Absatz vorgesehenen Beträge weiterhin den Konten der Kriegsgefangenen gutschreiben; b) die Beträge, die er aus den Soldvorschüssen den Kriegsgefangenen für ihre persönliche Verwendung zur Verfügung stellt, vorübergehend auf ein vernünftiges Maß beschränken können; jedoch dürfen diese Beträge für die Gefangenen der Kategorie I keinesfalls niedriger sein als die den Mitgliedern der eigenen Streitkräfte des Gewahrsamsstaates gezahlten Beträge. Die Gründe einer solchen Beschränkung werden der Schutzmacht ohne Verzug bekanntgegeben. Artikel 61 Der Gewahrsamsstaat nimmt Geldsendungen, die die Macht, von der die Kriegsgefangenen abhängen, diesen als Soldzulage überweist, unter der Bedingung an, daß diese Beträge für jeden Gefangenen derselben Kategorie gleich hoch sind, daß sie an sämtliche dieser Macht angehörende Gefangene dieser Kategorie überwiesen werden, und daß sie so bald wie möglich gemäß den Bestimmungen von Artikel 64 den persönlichen Konten der Gefangenen gutgeschrieben werden. Diese Soldzulagen befreien den Gewahrsamsstaat von keiner der ihm durch das vorliegende Abkommen auferlegten Verpflichtungen. Artikel 62 Die Kriegsgefangenen erhalten unmittelbar durch die Behörden des Gewahrsamsstaates einen angemessenen Arbeitsentgelt, dessen Höhe durch diese Behörden festgesetzt wird, jedodi keinesfalls niedriger sein darf als ein Viertel eines Schweizer Franken für den ganzen Arbeitstag. Der Gewahrsamsstaat gibt den Gefangenen und durch Vermittlung der Schutzmacht der Macht, von der sie abhängen, die von ihm festgesetzte Höhe des täglichen Arbeitsentgelts bekannt. Die Behörden des Gewahrsamsstaates zahlen auch denjenigen Kriegsgefangenen einen Arbeitsentgelt, die im Zusammenhang mit der Verwaltung, der inneren Einrichtung oder der Instandhaltung des Lagers ständige Funktionen ausüben oder handwerkliche Arbeit leisten,- dasselbe gilt für Kriegsgefangene, die zur Ausübung geistlicher oder ärztlicher Funktionen für ihre Kameraden benötigt werden. 862 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II Lindemnite de travail de lhomme de confiance, de ses auxiliaires et, eventuellement, de ses conseillers sera prelevee sur le fonds alimente par les benehces de cantine; le taux en sera fixe par lhomme de confiance et approuve par le commandant du camp. Si ce fonds nexiste pas, les autorites detentrices verseront ä ces prisonniers une indemnite de travail equitable. Article 63 Les prisonniers de guerre seront auto-rises ä recevoir les envois dargent qui leur seront adresses individuellement ou coilectivement. Chaque prisonnier de guerre dis-posera du solde crediteur de son ccmpte, tel quil est prevu ä larticle suivant, dans les limites fixees par la Puissance detentrice, qui effectuera les paiernents demandes. Sous reserve des restrictions financieres ou monetaires quelle estime essentielles, les prisonniers de guerre seront autorises ä ef-fectuer des paiernents ä letranger. Dans ce cas, la Puissance detentrice favorisera specialement les paiernents que les prisonniers adressent aux personnes qui sont ä leur Charge. En tout etat de cause, les prisonniers de guerre pourront, si la Puissance dont ils dependent y consent, faire executer des paiernents dans leur propre pays selon la procedure suivante: la Puissance detentrice fera parvenir ä ladite Puissance, par lentremise de la Puissance protectrice, un avis qui com-prendra toutes indications utiles sur lauteur et le beneficiaire du paiement ainsi que le montant de la somme ä payer, exprime en monnaie de la Puissance detentrice; cet avis sera signe par le prisonnier interesse et contre-signe par le commandant du camp. La Puissance detentrice debitera le compte du prisonnier de ce montant; les som-mes ainsi debitees seront portees par eile au credit de la Puissance dont dependent les prisonniers. Pour appliquer les prescriptions qui precedent, la Puissance detentrice pourra utilement consulter le regle-ment-type figurant dans lannexe V de la presente Convention. Article 64 La Puissance detentrice tiendra pour diaque prisonnier de guerre un compte qui contiendra au moins les indications suivantes: 1) les montantsdus au prisonnier ou recus par lui ä titre davance de solde, dindemnite de travail ou ä tout autre titre; les sommes, en monnaie de la Puissance detentrice, retirees au prisonnier; les sommes retirees au prisonnier et converties, sur sa demande. en monnaie de ladite Puissance; The working pay of the prisoners representative, of his advisers, if any, and of his assistants, shall be paid out of the fund maintained by canteen prof-its. The scale of this working pay shall be fixed by the prisoners representative and approved by the camp Commander. If there is no such fund, the detaining authorities shall pay these prisoners a fair working rate of pay. Article 63 Prisoners of war shall be permitted to receive remittahces of money ad-dressed to them individually or col-lectively. Every prisoner of war shall have at his disposal the credit balance of his account as provided for in the follow-ing Article, within the limits fixed by the Detaining Power, which shall make such payments as are requested. Sub-ject to financial or monetary restrictions which the Detaining Power re-gards as essential, prisoners of war may also have payments made abroad. In this case payments addressed by prisoners of war to dependents shall be given priority. In any event, and subject to the consent of the Power on which they de-pend, prisoners may have payments made in their own country, as follows: the Detaining Power shall send to the aforesaid Power through the Protect-ing Power, a notification giving all the necessary particulars concerning the prisoners of war, the beneficiaries of the payments, and the amount of the sums to be paid, expressed in the Detaining Powers currency. The said notification shall be signed by the prisoners and countersigned by the camp Commander. The Detaining Power shall debit the prisoners account by a cor-responding amount; the sums thus deb-ited shall be placed by it to the credit of the Power on which the prisoners depend. To apply the foregoing provisions, the Detaining Power may usefully con-sult the Model Regulations in Annex V of the present Convention. Article 64 The Detaining Power shall hold an account for each prisoner of war, show-ing at least the following: (1) The amounts due to the prisoner or received by him as advances of pay, as working pay or derived from any other source; the sums in the currency of the Detaining Power which were taken from him; the sums taken from him and con-verted at his request into the currency of the said Power. Der Arbeitsentgelt des Vertrauensmannes, seiner Gehilfen und etwaigen Berater wird dem aus den Überschüssen der Kantine gebildeten Fonds entnommen; die Höhe dieses Entgelts wird vom Vertrauensmann festgesetzt und vom Lagerkommandanten genehmigt. Besteht kein derartiger Fonds, so zahlen die Behörden des Gewahrsamsstaates diesen Gefangenen einen angemessenen Entgelt. Artikel 63 Die Kriegsgefangenen sind berechtigt, Geldsendungen zu empfangen, die ihnen einzeln oder gemeinsam zugehen. Jeder Kriegsgefangene kann üb^r das Guthaben seines im nachfolgenden Artikel vorgesehenen Kontos innerhalb der vom Gewahrsamsstaat, der die verlangten Zahlungen vornimmt, festgelegten Grenzen verfügen. Unter Vorbehalt der vomGewahrsams-staat als wesentlich erachteten Einschränkungen finanzieller oder wäh-rungstechnischer Art sind die Kriegsgefangenen berechtigt, Zahlungen nach dem Ausland zu tätigen. In diesen Fällen begünstigt der Gewahrsamsstaat vor allem solche Zahlungen, die die Gefangenen an Personen anweisen, für deren Unterhalt sie aufzukommen haben. Auf jeden Fall können die Kriegsgefangenen mit dem Einverständnis der Macht, von der sie abhängen, Zahlungen in ihr eigenes Land nach folgendem Verfahren vornehmen lassen: der Gewahrsamsstaat läßt besagtem Staat durch Vermittlung der Schutzmacht eine Anzeige zukommen, die alle zweckdienlichen Angaben über den Anweiser und den Empfänger sowie über die Höhe des auszuzahlenden Betrages, in der Währung des Gewahrsamsstaates ausgedrückt, enthält; diese Anzeige wird von dem betreffenden Kriegsgefangenen unterzeichnet und vom Lagerkommandanten gegengezeichnet. Der Gewahrsamsstaat belastet das Konto des Gefangenen mit diesem Betrag; die so abgebuchten Beträge schreibt er der Macht gut, von der die Gefangenen abhängen. Für die Anwendung der vorstehenden Bestimmungen kann der Gewahrsamsstaat zweckmäßigerweise die in Anhang V des vorliegenden Abkommens enthaltene Muster-Regelung zu Rate ziehen. Artikel 64 Der Gewahrsamsstaat führt für jeden Kriegsgefangenen ein Konto, das zumindest folgende Angaben enthält: 1. Die dem Gefangenen geschuldeten oder von ihm als Soldvorschuß, als Arbeitsentgelt oder auf Grund einer anderen Forderung bezogenen Beträge; die dem Gefangenen abgenommenen Beträge in der Währung des Gewahrsamsstaates; die dem Gefangenen abgenommenen und aif sein Verlangen in die Währung des Gewahrsamsstaates umgewechselten Beträge; Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 863 2) les sommes remises au prisonnier en especes ou sous une forme ana-logue; les paiements faits pour son compte et ä sademande; les sommes transferees selon le troisiemealinea de larticle precedent. Article 65 Toute ecriture passee au compte dun prisonnier de guerre sera contresignee ou paraphee par lui ou par lhomme de confiance agissant en son nom. Les prisonniers de guerre recevront en tout temps des facilites raisonnables pour consulter leur compte et en rece-voir une copie; le compte pourra etre verifie egalement par les representants de la Puissance protectrice lors des visites de camp. Lors du transfert des prisonniers de guerre dun camp dans un autre, leur compte personnel les suivra. En cas de transfert dune Puissance detentrice ä une autre. les sommes leur apparte-nant qui ne sont pas dans la monnaie de la Puissance detentrice les suivront; une attestation leur sera delivree pour toutes les autres sommes qui resteraient au credit de leur compte. Les Parties au conflit interessees pourront sentendre pour se communi-quer, par lentremise de la Puissance protectrice et ä des intervalles deter-mines. les releves des comptes des prisonniers de guerre. Article 66 Lorsque la captivite du prisonnier de guerre prendra fin, par liberation ou rapatriement, la Puissance detentrice lui delivrera une declaration signee par un officier competent et attestant le solde crediteur qui lui est du ä la fin de sa captivite. Dautre part, la Puissance detentrice fera parvenir ä la Puissance dont dependent les prisonniers de guerre, par lentremise de la Puissance protectrice, des listes donnant toutes les indications sur les prisonniers dont la captivite a pris fin par rapatriement, liberation, evasion, deees ou toute autre maniere. et attestant notamment les soldes credi-teurs de leurs comptes. Chaque feuille de ces listes sera authentifiee par un representant autorise de la Puissance detentrice. Les Puissances Interesses pourront, par accord special, modiher tout ou partie des dispositions prevues ci-dessus. La Puissance dont le prisonnier de guerre depend sera responsable du soin de regier avec lui le solde crediteur lui restant du par la Puissance detentrice ä la fin de sa captivite. Article 67 Les avances de solde versees aux prisonniers de guerre conformement ä larticle 60 seront considerees comme faites au nom de la Puissance dont ils dependent; ces avances de solde, ainsi que tous les paiements executes par ladite Puissance en vertu de larticle 63, (2) The payments made to the pris-oner in cash, or in any other simi-lar form; thev payments made on his behalf and at his request; the sums transferred under Article 63, third paragraph. Article 65 Every item entered in the account of a prisoner of war shall be counter-signed or initialled by him, or by the prisoners representative acting on his behalf Prisoners of war shall at all times be afforded reasonable facilities for Consulting and obtaining copies of their accounts, which may likewise be inspected by the representatives of the Protecting Powers at the time of Visits to the camp. When prisoners of war are transferred from one camp to another, their personal accounts will follow them. In case of transfer from one Detaining Power to another, the monies which are their property and are not in the currency of the Detaining Power will follow them. They shall be given certificates for any other monies Standing to the credit of their accounts. The Parties to the conflict concerned may agree to notify to each other at specific intervals through the Protecting Power, the amount of the accounts of the prisoners of war. Article 66 On the termination of captivity, through the release of a prisoner of war or his repatriation, the Detaining Power shall give him a Statement, signed by an authorised officer of that Power, showing the credit balance then due to him. The Detaining Power shall also send through the Protecting Power to the government upon which the prisoner of war depends, lists giving all appropriate particulars of all prisoners of war whose captivity has been ter-minated by repatriation, release, escape, death or any other means, and showing the amount of their credit balances. Such lists shall be certified on each sheet by an authorised representative of the Detaining Power. Any of the above provisions of this Article may be varied by mutual agreement between any two Parties to the conflict. The Power on which the prisoner of war depends shall be responsible for settling with him any credit balance due to him from the Detaining Power on the termination of his captivity. Article 67 Advances of pay, issued to prisoners of war in conformity with Article 60, shall be considered as made on behalf of the Power on which they depend. Such advances of pay, as well as all payments made by the said Power under Article 63, third paragraph, and 2. die dem Gefangenen in Bargeld oder ähnlicher Form ausbezahlten Beträge; die auf seine Rechnung und sein Verlangen hin geleisteten Zahlungen; die gemäß Absatz 3 des vorstehenden Artikels überwiesenen Beträge. Artikel 65 Alle auf dem Konto eines Kriegsgefangenen getätigten Buchungen sind durch ihn oder durch den in seinem Namen handelnden Vertrauensmann gegenzuzeichnen oder zu paraphieren. Den Kriegsgefangenen werden jederzeit angemessene Erleichterungen gewährt, um in ihr Konto Einsicht zu nehmen und eine Abschrift desselben zu erhalten; das Konto kann anläßlich von Lagerbesuchen auch durch die Vertreter der Schutzmacht geprüft werden. Bei einer Verlegung der Kriegsgefangenen in ein anderes Lager wird ihr persönliches Konto mitverlegt. Im Falle der Übergabe an einen anderen Gewahrsamsstaat werden ihre nicht auf die Währung des Gewahrsamsstaates lautenden Beträge mitübergeben; für alle ihre übrigen Guthaben wird ihnen eine Bestätigung ausgestellt Die betreffenden am Konflikt beteiligten Parteien können vereinbaren, sich gegenseitig durch Vermittlung der Schutzmacht in bestimmten Zeitabständen die Kontenauszüge der Kriegsgefangenen mitzuteilen. Artikel 66 Wird die Gefangenschaft durch Freilassung oder Heimschaffung des Kriegsgefangenen beendigt, so händigt ihm der Gewahrsamsstaat eine durch einen zuständigen Offizier unterzeichnete Bescheinigung über das Guthaben aus, das ihm bei Beendigung der Gefangenschaft noch zusteht. Andererseits übermittelt der Gewahrsamsstaat der Macht, von der die Kriegsgefangenen abhängen, durch Vermittlung der Schutzmacht Verzeichnisse, die alle Angaben über die Gefangenen enthalten, deren Gefangenschaft durch Heimschaffung, Freilassung. Flucht. Tod oder aus irgendeinem anderen Grund ihr Ende gefunden hat, und auf denen insbesondere die Guthaben ihrer Konten bescheinigt sind. Jedes einzelne Blatt dieser Verzeichnisse wird durch einen bevollmächtigten Vertreter des Gewahrsamsstaates beglaubigt. Den beteiligten Mächten ist es freigestellt, die oben angeführten Bestimmungen durch Sondervereinbarungen ganz oder teilweise abzuändern. Für die Auszahlung des dem Kriegsgefangenen nach Beendigung der Gefangenschaft vom Gewahrsamsstaat geschuldeten Guthabens ist die Macht, von der er abhängt, verantwortlich. Artikel 67 Die den Kriegsgefangenen gemäß Artikel 60 ausgezahlten Soldvorschüsse gelten als von der Macht, von der sie abhängen, getätigt,- diese Soldvorschüsse sowie alle von dieser Macht auf Grund von Artikel 63 Absatz 3 und Artikel 68 ausgeführten Zahlun- 864 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II troisieme alinea, et de larticle68, feront lobjet darrangements entre les Puissances interessees, ä la hn des hostilites. Article 68 Toute demande dindemnite faite par un prisonnier de guerre en raison dun accident ou dune autre invalidite re-sultant du travail sera communiquee ä la Puissance dont il depend par lentremise de la Puissance protectrice. Conformement aux dispositions de larticle54, la Puissance detentrice remettra dans tous les cas au prisonnier de guerre une declaration attestant la nature de la blessure ou de linvalidite, les circonstances dans lesquelles ¦ eile sest produite et les renseignements relatifs aux soins medicaux ou hospi-taliers qui lui ont ete donnes. Cette declaration sera signee par un officier responsable de la Puissance detentrice et les renseignements d ordre medical seront certihes conformes par un me-decin du Service de sante.- La Puissance detentrice communi-quera egalement a la Puissance dont dependent les prisonniers de guerre toute demande dindemnite presentee par un prisonnier au sujet des effets personnels, sommes ou objets de va-leur, qui lui ont ete retires aux termes de larticle 18 et qui ne lui ont pas ete restitues lors de son rapatriement, de meme que toute demande dindemnite relative ä une perte que le prisonnier attribue ä la faute de la Puissance detentrice ou dun de ses agents. En revanche, la Puissance detentrice remplacera ä ses frais les effets personnels dont le prisonnier aurait besoin durant sa captivite. Dans tous les cas, la Puissance detentrice remettra au prisonnier une declaration signee par un officier responsable et donnant toutes les informations utiles sur les raisons pour lesquelles ces effets, sommes ou objets de valeur ne lui ont pas ete restitues. Un duplicata de cette declaration sera adresse ä la Puissance dont depend le prisonnier par lentremise de lAgence centrale des prisonniers de guerre prevue ä larticle 123. SECTION V Relations des prisonniers de guerre avec lexterieur Article 69 Des quelle aura en son pouvoir des prisonniers de guerre, la Puissance detentrice portera ä leur connaissance ainsi quä celle de la Puissance dont ils dependent, par lentremise de la Puissance protectrice, les mesures pre-vues pour lexecution des dispositions de la presente Section; eile notifiera de meme toute modification apportee ä ces mesures. Article 70 Chaque prisonnier de guerre sera mis en mesure, des quil aura ete fait prisonnier ou, au plus tard, une semaine apres son arrivee dans un camp, meme sil sagit dun camp de transit, et de Article 68, shall form the subject of arrangements between the Powers concerned, at the close of hostilities. Article 68 Any claim by a prisoner of war for compensation in respect of any injury or other disability arising out of work shall be referred to the Power on which he depends, through the Protecting Power. In accordance with Article 54, the Detaining Power will, in all cases, provide the prisoner of war concerned with a Statement showing the nature of the injury or disability. the circum-stances in which it arose and particulars of medical or hospital treatment given for it. This Statement will be signed by a responsible officer of the Detaining Power and the medical particulars certified by a medical officer. Any claim by a prisoner of war for compensation in respect of personal effects, monies or valuables impounded by the Detaining Power under Article 18 and not forthcoming on bis repatriation, or in respect of loss alleged to be due to the fault of the Detaining Power or any of its serv-ants, shall likewise be referred to the Power on which he depends. Never-theless, any such personal effects required for use by the prisoners of war whilst in captivity shall be re-placed at the expense of the Detaining Power. The Detaining Power will, in all cases, provide the prisoner of war with a statement, signed by a responsible officer, showing all available Information regarding the reasonswhy such effects, monies or valuables have not been restored to him. A copy of this statement will be forwarded to the Power on which he depends through the Central Prisoners of War Agency provided for in Article 123. SECTION V Relations of Prisoners of War with the Exterior Article 69 Immediately upon prisoners of war falling into its power, the Detaining Power shall inform them and the Powers on which they depend, through the Protecting Power, of the measures taken to carry out the provisions of the present Section. They shall likewise inform the parties concerned of any subsequent modifications of such measures. Article 70 Immediately upon capture, or not more than one week after arrival at a camp, even if it is a transit camp, likewise in case of sickness or transfer to hospital or to another camp, every pris- gen sind bei Beendigung der Feindseligkeiten Gegenstand von Abmachungen zwischen den beteiligten Mächten. Artikel 68 Jeder von einem Kriegsgefangenen wegen eines Arbeitsunfalles oder wegen einer durch Arbeit verursachten Invalidität erhobene Schadenersatzanspruch wird der Macht, von der er abhängt, durch Vermittlung der Schutzmacht bekanntgegeben. In allen diesen Fällen stellt der Gewahrsamsstaat dem Kriegsgefangenen gemäß den Bestimmungen von Artikel 54 eine Bescheinigung aus, in der die Art der Verletzung oder der Invalidität, die Umstände, unter denen sie zustande gekommen ist, und die erhaltene ärztliche oder Lazarettpflege vermerkt sind. Diese Bescheinigunq wird von einem verantwortlichen Offiziei des Gewahrsamsstaates unterzeichnet: die Angaben ärztlicher Natur werden von einem Arzte des Sanitätsdienstes beglaubigt. Der Gewahrsamsstaat bringt der Macht, von der die Kriegsgefangenen abhängen, ebenfalls jeden Schadenersatzanspruch zur Kenntnis, der von einem Gefangenen hinsichtlich der ihm gemäß Artikel 18 abgenommenen und anläßlich der Heimscnaffung nicht zurückerstatteten persönlichen Sachen, Geldbeträge oder Wertsachen geltend gemacht .wird; das gleiche gilt hinsichtlich jedes Schadenersatzanspruches wegen eines Verlustes, für den der Gefangene den Gewahrsamsstaat oder einen von dessen Bediensteten verantwortlich macht. Dagegen ersetzt der Gewahrsamsstaat auf seine Kosten alle vom Gefangenen während der Gefangenschaft zum Gebrauch benötigten persönlichen Sachen. Auf jeden Fall händigt der Gewahrsamsstaat dem Gefangenen eine von einem verantwortlichen Offizier unterzeichnete Bescheinigung aus, die alle zweckdienlichen Angaben über die Gründe enthält, weshalb ihm diese Sachen, Beträge oder Wertsachen nicht zurückerstattet worden sind. Ein Doppel dieser Bescheinigung wird durch Vermittlung der in Artikel 123 vorgesehenen Zentralstelle für Kriegsgefangene der Macht zugestellt, von der der Gefangene abhängt. ABSCHNITT V Beziehungen der Kriegsgefangenen zur Außenwelt Artikel 69 Sobald der Gawahrsamsstaat Kriegsgefangene in seiner Gewalt hat, bringt er ihnen sowie der Macht, von der sie abhängen, durch Vermittlung der Schutzmacht die zur Ausführung der Bestimmungen dieses Abschnittes getroffenen Maßnahmen zur Kenntnis, überdies macht er den Erwähnten von jeder Änderung dieser Maßnahmen Mitteilung. Artikel 70 Jedem Kriegsgefangenen wird unmittelbar nach seiner Gefangennahme, spätestens aber eine -Woche nach seiner Ankunft in einem Lager, Gelegenheit gegeben, unmittelbar an Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 865 meme en cas de maladie ou de trans-fert dans un lazaret ou dans un autre camp, dadresser directement ä sa fa-mille, dune part, et ä lAgence centrale des prisonniers de guerre prevue ä larticle 123, dautre part, une carte etablie si possible selon le modele annexe ä la presente Convention, les Informant de sa captivite, de son adresse et de son etat de sante. Les-dites cartes seront transmises avec toute la rapidite possible et ne pour-ront etre retardees daucune maniere. Article 71 Les prisonniers de guerre seront autorises ä expedier ainsi quä recevoir des lettres et des cartes. Si la Puissance detentrice,estime necessaire de limiter cette correspondance, eile devra au moins autoriser lenvoi de deux lettres et quatre cartes par mois, etablies autant que possible selon les modeles annexes ä la presente Convention (et ceci sans compter les cartes prevues ä larticle 70). Dautres limitations ne pourront etre imposees que si la Puissance protectrice a tout lieu de les estimer dans linieret des prisonniers eux-memes, vu les difficultes que la Puissance detentrice rencontre dans le recrutement dun nombre süffisant de traducteurs qualiftes pour effectuer la censure necessaire. Si la correspondance adressee aux prisonniers doit etre restreinte, cette decision nepourra etre prise que par la Puissance dont ils dependent, 6ventuellement a la de-mande de la Puissance detentrice. Ces lettres et cartes devront etre ache-minees par les moyens les plus rapides dont dispose la Puissance detentrice,-elles ne pourront etre retardees ni retenues pour des raisons de discipline. Les prisonniers de guerre qui sont depuis longtemps sans nouvelles de leur famille ou qui se trouvent dans limpossibilite den recevoir ou de lui en donner par la voie ordinaire, de meme que ceux qui sont separes des leurs par des distances considerables, seront autorises ä expedier des tele-grammes dont les taxes seront passees au debit de leur compte aupres de la Puissance detentrice oü payees avec largent dont ils disposent. Les prisonniers beneficieront egalement dune teile mesure en cas durgence. En regle generale, la correspondance des prisonniers sera redigee dans leur langue maternelle. Les Parties au conflit pourront autoriser la correspondance en dautres langues. Les sacs contenant le courrier des prisonniers seront soigneusement scelles, etiquetes de facon ä indiquer clairement leur contenu et adresses aux bureaux de poste de destination. oner of war shall be enabled to write direct to his family, on the one hand, and to the Central Prisoners of War Agency provided for in Article 123, on the other hand, a card similar, if possible, to the model annexed to the pres-ent Convention, informing his relatives of his capture, address and State of health. The said cards shall be forwarded as rapidly as possible and may not be delayed in any manner. Article 71 Prisoners of war shall be allowed to send and receive letters and cards. If the Detaining Power deems it neces-sary to limit the number of letters and cards sent by each prisoner of war, the said number shall not be less than two letters and four cards monthly, exclusiveofthe capture cards provided for in Article 70, and conforming as closely as possible to the modeis annexed to the present Convention. Further limitations may be imposed only if the Protecting Power is satis-fied that it would be in the interests of the prisoners of war concerned to do so owing to difhculties of translation caused by the Detaining Powers inability to find sufficient qualified linguists to carry out the necessary censorship. If limitations must be placed on the correspondence addressed to prisoners of war, they may be ordered only by the Power on which the prisoners depend, possibly at the request of the Detaining Power. Such letters and cards must be conveyed by the most rapid method at the disposal of the Detaining Power; they may not be delayed or retained for disciplinary reasons. Prisoners of war who have been without news for a long period, or who are unable to receive news from their next of kin or to give them news by the ordinary postal route, as well as those who are at a great distance from their homes, shall be permitted to send telegrams, the fees being oharged against the prisoners of wars accounts with the Detaining Power or paid in the currency at their disposal. They shall likewise benefit by this measure in cases of urgency. As a general rule, the correspondence of prisoners of war shall be written in their native language. The Parties to the conflict may allow correspondence in other languages. Sacks containing prisoner of war mail must be securely sealed and labelled so as clearly to indicate their contents, and must be addressed to Offices of destination. seine Familie und an die in Artikel 123 vorgesehene Zentralstelle für Kriegsgefangene je eine Karte zu senden, die möglichst dem diesem Abkommen beigefügten Muster entspricht und die Empfänger von seiner Gefangenschaft, seiner Anschrift und seinem Gesundheitszustand in Kenntnis setzt; dies gilt auch, wenn es sich um ein Durchgangslager handelt, sowie in allen Fällen von Krankheit oder Verlegung in ein Lazarett, oder ein anderes Lager. Die Beförderung dieser Karten erfolgt so schnell wie möglich und darf in keiner Weise verzögert werden. Artikel 71 Die Kriegsgefangenen sind ermächtigt, Briefe und Postkarten abzuschicken und zu empfangen. Erachtet es der Gewahrsamsstaat für notwendig, die Zahl der von jedem Kriegsgefangenen abgesandten Briefe und Postkarten zu beschränken, so darf die zugelassene monatliche Anzahl nicht geringer sein als zwei Briefe und vier Postkarten (ohne Anrechnung der in Artikel 70 vorgesehenen Karten), die soweit wie möglich den dem vorliegenden Abkommen beigefügten Mustern entsprechen. Sonstige Beschränkungen dürfen nur auferlegt werden, wenn die Schutzmacht überzeugt ist, daß angesichts der Schwierigkeiten, die dem Gewahrsamsstaat in der Beschaffung einer genügenden Anzahl qualifizierter Übersetzer zur Erledigung der Zensuraufgaben erwachsen, diese Beschränkungen im Interesse der Gefangenen selbst liegen. Müssen die an die Gefangenen gerichteten Briefschaften eingeschränkt werden, so darf dies nur durch Entscheid der Macht, von der die Kriegsgefangenen abhängen, gegebenenfalls auf Ersuchen des Gewahrsamsstaates, angeordnet werden. Diese Karten und Briefe sind mit den schnellsten Mitteln zu befördern, über die der Gewahrsamsstaat verfügt; sie dürfen aus disziplinarischen Gründen weder auf- noch zurückgehalten werden. Denjenigen Kriegsgefangenen, die seit längerer Zeit ohne Nachrichten von ihrer Familie sind oder denen es nicht möglich ist, von ihr solche zu erhalten oder ihr auf normalem Wege zugehen zu lassen, sowie denjenigen, die durch beträchtliche Entfernungen von den Ihren getrennt sind, muß gestattet werden, Telegramme zu senden, deren Gebühren ihrem Konto beim Gewahrsamsstaat zur Last geschrieben oder mit dem ihnen zur Verfügung stehenden Geld beglichen werden. Auch in Dringlichkeitsfällen gelangen sie in den Genuß einer solchen Maßnahme. In der Regel ist der Schriftwechsel der Gefangenen in ihrer Muttersprache abzufassen. Die am Konflikt beteiligten Parteien können jedoch Schriftwechsel auch in anderen Sprachen zulassen. Die Säcke mit der Post der Gefangenen werden sorgfältig versiegelt, mit einer ihren Inhält klar ersichtlich machenden Aufschrift versehen und an die Bestimmungspoststellen adressiert. / 866 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II Article 72 Les prisonniers de guerre seront autorises ä recevoir par voie postale ou par tout autre moyen des envois individuels ou collectifs contenant n^tamment des denrees alimentaires, des vetements. des medicaments et des articies destines ä satisfaire ä leurs besoins en matiere de religion, detudes ou de loisirs. y compris des livres, des objets de culte. du material scienti-fique. des formules dexamen, des instruments de musique, des acces-soires de sport et du materiel permet-tant aux prisonniers de poursuivre leurs etudes ou dexercer une activite artistique. Ces envois ne pourront en aucune facon liberer la Puissance detentrice des obligations qui lui incombent en vertu de la presente Convention. Les seules restrictions qui pourront etre apportees ä ces envois seront Celles qui seront proposees par la Puissance protectrice, dans linteret des prisonniers de guerre eux-memes, ou, en co qui concerae leurs envois respectifs seulement, en raison de lencombrement exceptionnel des mo-yens de transport et de communication, par leComite international de laCroix-Rouge ou tout autre organisme venant en aide aux prisonniers de guerre. Les modalites relatives ä lexpe-dition des envois individuels ou collectifs feront lobjet. sil y a lieu, daccords speciaux entre les Puissances inte-ressees. qui ne pourront en aucun cas retarder la distribution des envois de secours aux prisonniers de guerre. Les envois de vivres ou de vetements ne contiendront pas de livres; les secours medicaux seront, en general, envoyes dans des colis collectifs. Article 73 A defaut daccords speciaux entre les Puissances interessees sur les modalites relatives ä la reception ainsi quä la distribution des envois de secours collectifs, le reglement concernant les secours collectifs an-nexe ä la presente Convention sera applique. Les accords speciaux prevus ci-dessus ne pourront en aucun cas restreindre le droit des hommes de confiance de prendre possession des envois de secours collectifs destines aux prisonniers de guerre, de proceder ä leur distribution et den disposer dans linteret des prisonniers. Ces accords ne pourront pas non plus restreindre le droit quauront les representants de la Puissance protectrice, du Comite international de la C) oix-Rouge ou de tout autre organisme venant en aide aux prisonniers qui serait Charge de transmettre ces envois collectifs, den contröler la distribution ä leurs destinataires. Article 74 Tous les envois de secours destines aux prisonniers de- guerre seront exempts de tous droits dentree, de douane et autres. Article 72 Prisoners of war shall be allowed to receive by post or by any other means individual parcels or collec-tive shipments containing, in particu-lar. foodstuffs, rlothing, medical supplies and articies of a religious, educational or recreational character which may meet their needs, includ-ing books. devotional articies. scientific equipment, examination papers, musical instruments. sportsoutfits and materials allowing prisoners of war to pursue their studies or their cul-tural activities. Such shipments shall in no way free the Detaining Power from the obligations imposed upon it by virtue of the present Convention. The only limits which maybeplaced on these shipments shall be those proposed by Mie Protecting Power in the interest of the prisoners them-selves, or by the International Com-mittee of the Red Cross or any other Organisation giving assistance to the prisoners, in respect of their own shipments only, on account of exceptional strain on transport or Communications. The conditions for the sending of individual parcels and collective relief shall, if necessary, be the subject of special agreements between the Powers concerned. which may in no case delay the receipt by the prisoners of relief supplies. Books may not be included in parcels of clothing and foodstuffs. Medical supplies shall. as a rule, be sent in collective parcels. Article 73 In theabsence of special agreements between the Powers concerned on the conditions for the receipt and distribution of collective relief shipments, the rules and regulations concerning collective shipments, which are an-nexed to the present Convention, shall be applied. The special agreements referred to above shall in no case restrict the right of prisoners representatives to take possession of collective relief shipments intended for prisoners of war, to proceed to their distribution or to dispose of them in the interest of the prisoners. Nor shall such agreements restrict the right of representatives of the Protecting Power, the International Committee of the Red Cross or any other Organisation giving assistance to prisoners of war and responsible for the forwarding of collective shipments, to supervise their distribution to the recipients. Article 74 All relief shipments for prisoners of war shall be exempt from import, customs and other dues. Artikel 72 Den Kriegsgetangenen wird gestattet, auf dem Postweg oder auf -jede andere Weise Einzel- und Sammelsendungen zu empfangen, die namentlich Lebensmittel, Kleidung. Arzneimittel und Gegenstände enthalten, die für ihre religiösen Bedürfnisse, ihre Studien und ihre Zerstreuung bestimmt sind, einschließlich von Büchern, religiösen Gegenständen, wissenschaftlichem Material. Examensformularen, Musikinstrumenten. Spottgeräten und Sachen, die den Gefangenen die Fortsetzung ihrer Studien oder eine künstlerische Betätigung ermöglichen Diese Sendungen befreien den Gewahrsamsstaat in keiner Weise von den Verpflichtungen, die ihm das vorliegende Abkommen auferlegt. Diese Sendungen können nur denjenigen Einschränkungen unterliegen, die von der Schutzmacht im Interesse der Kriegsgefangenen selbst vorgeschlagen oder durch das Internationale Komitee vom Roten Kreuz oder andere Hilfsorganisationen für Kriegsgefangene in bezug auf ihre eigenen Sendungen wegen außerordentlicher Beanspruchung der Beförderungs- und Verbindungsmittel beantragt werden. Wenn nötig, sind die Bedingungen der Beförderung von Einzel- und Sammelsendungen Gegenstand von Sondervereinbarungen zwischen den betreffenden Mächten, die jedoch den Empfang solcher Hilfssendungen durch die Kriegsgefangenen auf keinen Fall verzögern dürfen. Lebensmittel- und Kleidersendungen dürfen keine Bücher enthalten; ärztliche Hilfslieferungen sind in der Regel in Sammelpaketen zu senden. Artikel 73 In Ermangelung von Sondervereinbarungen zwischen den beteiligten Mächten über das beim Empfang und bei der Verteilung von Sammei-Hilfssendungen zu befolgende Verfahren findet die dem vorliegenden Abkommen beigefügte Regelung über Sam-mel-Hilfssendunqen Anwendung Die oben erwähnten Sondervereinbarungen dürfen auf keinen Fall das Recht der Vertrauensleute beschränken, die für die Kriegsgefangenen bestimmten Sammei-Hilfssendungen in Empfang zu nehmen, zu verteilen und darüber im Tnteresse der Gefangenen zu verfüqen. Ebensowenig dürfen sie das Recht der Vertreter der Sdvitzmacht. des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz und jeder sonstigen mit der Weiterleitung dieser Sammelsendungen beauftragten Hilfsorganisation für Kriegsgefangene beschiänken. ihre Verteilung unter die Empfänger zu überwachen. Artikel 74 Alle für die Kriegsgefangenen bestimmten Hilfssendungen werden von sämtlichen Einfuhr-, Zoll- und anderen Gebühren befreit Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 867 La correspondance, les envois de secours et les envois autorises dargent adresses aux prisonniers de guerre ou expedies par eux, par voie postale, soit directement, soit par lentremise des Bureaux de renseignements prevus ä larticle 122 et de lAgence centrale des prisonniers de guerre prevue ä larticle 123, seront exoneres de toutes taxes postales, aussi bien dans les pays dorigine et de destination que dans les pays intermediaires. Les frais de tfansport des envois de secours destines aux prisonniers de guerre, qui. en raison de leur poids ou pour tout autre motif, ne peuvent pas leur etre transmis par voie postale, seront ä la Charge de la Puissance detentrice dans tous les territoires places sous son contröle. Les autres Puissances parties ä la Convention supporteront les frais de transport dans leurs territoires respectifs. En labsence daccords speciaux entre les Puissances interessees. les frais resultant du transport de ces envois, qui ne seraient pas couverts par les franchises prevues ci-dessus, seront ä la Charge de lexpediteur. Les Hautes Parties contractantes sefforceront de reduire autant que possible les taxes telegraphiques pour les telegrammes expedies par les prisonniers de guerre ou qui leur sont adresses. Article 75 Au cas ou les Operations militaires empecheraient les Puissances interessees de remplir lobligation qui leur incombe dassurer le transport des envois prevus aux articles70, 71, 72 et 77. les Puissances protectrices interessees, le Comite international de la Croix-Rouge ou tout autre organisme agree par les Parties au conflit. pour-ront entreprendre dassurer le transport de ces envois avec les moyens adequats (wagons, camions, bateaux ou avions. etc.). A cet effet, les Hautes Parties contractantes sefforceront de leur procurer ces moyens de transport et den autoriser la circulation, no-tamment en accordant les sauf-con-duits necessaires. Ces moyens de transport pourront etre egalement utilises pour acheminer: a) la correspondance, les listes et les rapports echanges entre lAgence centrale de renseignements prevue ä larticle 123 et les Bureaux natio-naux prevus ä larticle 122; b) la correspondance et les rapports concernant les prisonniers de guerre que les Puissances protectrices. le Comite international de la Croix-Rouge ou tout autre organisme venant en aide aux prisonniers echangent soit avec leurs propres delegues, soit avec les Parties au conflit. Correspondence, relief shipments and authorised remittances of money addressed to prisoners of war or des-patched by them through the post office, either direct or through the Information Bureaux provided for in Article 122 and the Central Prisoners of War Agency provided for in Article 123, shall be exempt from any postal dues, both in the countries of origin and destination and in inter-mediate countries. If relief shipments intended for prisoners of war cannot be sent through the post office by reason of weight or for any other cause, the cost oftrans-portation shall be borne by the De-taining Power in all the territories under its control. The other Powers party to the Convention shall bear the cost of transport in their respective territories. In the absence of special agreements between the Parties concerned, the costs connected with the transport of such shipments, other than costs cov-ered by the above exemption, shall be charged to the senders. The High Contracting Parties shall endeavour toreduce, sofar as possible, the rates charged for telegrams sent by prisoners of war, or addressed to them. Article 75 Should military Operations prevent the Powers concerned from fulfilling their Obligation to assure the transport of the shipments referred to in Articles 70, 71. 72 and 77. the Protect-ing Powers concerned, the International Committee of the Red Cross or any other Organisation duly approved by the Parties to the conflict, may undertake to ensure the conveyance of such shipments by suitable means (railway wagons, motor vehicles. ves-sels or aircraft, etc.). For this purpose, the High Contracting Parties shall endeavour to supply them with such transport and to allow its circulation, especially by granting the necessary safe-conducts. Such transport may also be used to convey: (a) correspondence, lists and reports exchanged between the Central Information Agency referred to in Article 123 and the National Bureaux referred to in Article 122; (b) correspondence and reports relat-ing to prisoners of war which the Protecting Powers, the International Committee of the Red Cross or any other body assisting the prisoners, exchange either with their own delegates or with the Parties to the conflict. Der Schriftwechsel, die Hilfssendungen und die genehmigten Geldsendungen, die an die Kriegsgefangenen gerichtet oder von ihnen auf dem Postweg entweder unmittelbar oder durch Vermittlung der in Artikel 122 vorgesehenen Auskunftsbüros und der in Artikel 123 vorgesehenen Zentralstelle für Kriegsgefangene abgeschickt werden, sind sowohl in den Ursprungsund Bestimmungs- als auch in den Durchgangsländern von allen Postgebühren befreit. Die Kosten für die Beförderung der für die Kriegsgefangenen bestimmten Hilfssendungen, die ihres Gewichtes oder irgendeines andern Grundes wegen nicht auf dem Postweg befördert werden können fallen in allen im Herrschaftsbereich des Gewahrsamsstaates liegenden Gebieten zu dessen Lasten. Die anderen Vertragsparteien des vorliegenden Abkommens tragen die Beförderungskosten auf ihren Gebieten. In Ermangelung von Sondervereinbarungen zwischen den beteiligten Mächten gehen die aus der Beförderung dieser Sendungen erwachsenden Kosten, die durch die oben vorgesehenen Befreiungen nicht gedeckt sind, zu Lasten des Absenders. Die Hohen Vertragsparteien werden sich bemühen, die Gebühren für von den Kriegsgefangenen aufgegebene oder an sie gerichtete Telegramme im Rahmen des Möglichen zu ermäßigen. Artikel 75 Sollten Kampfhandlungen die in Frage kommenden Mächte daran hindern, ihre Verpflichtung zur Gewährleistung der Beförderung der in den Artikeln 70, 71, 72 und 77 vorgesehenen Sendungen zu erfüllen, so können die betreffenden Schutzmächte, das Internationale Komitee vom Roten Kreuz oder jede sonstige von den am Konflikt beteiligten Parteien anerkannte Organisation es übernehmen, die Beförderung dieser Sendungen mit passenden Mitteln {Eisenbahnen, Lastwagen, Schiffen oder Flugzeugen usw.) zu gewährleisten. Zu diesem Zwecke werden sich die Hohen Vertragsparteien bemühen, ihnen diese Beförderungsmittel zu verschaffen und sie zum Verkehr zuzulassen, insbesondere durcLi Ausstellung der notwendigen Geleitbriefe. Diese Beförderungsmittel können ebenfalls verwendet werden zur Beförderung von a) Briefschaften, Listen und Berichten, die zwischen der im Artikel 123 vorgesehenen zentralen Auskunftsstelle und den in Artikel 122 vorgesehenen nationalen Büros ausgetauscht werden,- b) Briefschaften und Berichten betreffend die Kriegsgefangenen, die von den Schutzmächten, dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz und jeder sonstigen Hilfsorganisation für Kriegsgefangene entweder mit ihren eigenen Delegierten oder mit den am Konflikt beteiligten Parteien ausgetauscht werden. 868 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II Lss presentes dispositions ne res-treignent en rien le droit de toute Partie au conflit dorganiser, si eile le prefere, dautres transports et de delivrer des sauf-conduits aux condi-tions qui pourront etre convenues. En labsence daccords speciaux. les frais occasionnes par lemploi de ces moyens de transport seront Supportes proportionnellement par les Parties au conflit dont les ressortissants benefici-ent de ces Services. Article 76 La censure de la correspondance adressee aux prisonniers de guerre ou expediee par eux devra etre faite dans le plus bref delai possible. Elle ne pourra etre effectuee^gue par les Etats expediteur et destinataire, et une seule fois par chacun deux. Le contröle des envois destines aux prisonniers de guerre ne devra pas seffectuer dans des conditions telles quil compromette la conservation des denrees quils contiennent et il se fera, ä moins quil ne sagisse dun ecrit ou dun imprime, en presence du destinataire ou dun camarade düment man-date par lui. La remise des envois indiyiduels ou collectifs aux prisonniers ne pourra etre retardee sous pretexte de difficultes de censure. Toute interdiction de correspondance edictee par les Parties au conflit, pour des raisons militaires ou poli-tiques, ne pourra etre que temporaire et dune duree aussi breve que possible. Article 77 Les Puissances detentrices assure-ront toutes facilites pour la trans-mission, par lentremise de la Puissance protectrice ou de lAgence centrale des prisonniers de guerre prevue ä larticle 123, des actes, pieces et docu-ments, destines aux prisonniers de guerre ou qui emanent deux, en parti-culier des procurations ou des testa-ments. Dans tous les cas, les Puissances detentrices faciliteront aux prisonniers de guerre letablissement de ces docu-ments; elles les autoriseront en parti-culier ä consulter un juriste et pren-dront les mesures necessaires pour faire attester lauthenticite de leur signature. SECTION VI Rapports des prisonniers de guerre avec les autorites Chapitre I Plaintes des prisonniers de guerre en raison du regime de la captivite Article 78 Les prisonniers de guerre auront le droit de presenter aux autorites militaires au pouvoir desquelles ils se trouvent des requetes concernant le regime de captivite auquel ils sont soumis. These provisions in no way detract from the right of any Party to the conflict to arrange other means of transport, if it should so prefer, nor preclude thegranting of safe-conducts, under mutually agreed conditions, to such means of transport. In the absence of special agree-ments, the costs occasioned by the use of such means of transport shall be borne proportionally by the Parties to the conflict whose nationals are benefited thereby. Article 76 The censoring of correspondence addressed to prisoners of war or des-patched by them shall be done as quickly as possible. Mail shall be cen-sored only by the despatching State and the receiving State, and once only by each. The examination of consignments intended for prisoners of war shall not be carried out under conditions that will expose the goods contained in them to deterioration; except in the case of written or printed matter, it shall be done in the presence of the addressee, or of a fellow-prisoner duly delegated by him. The delivery to prisoners of individual or collec-tive consignments shall not be de-layed under the pretext of difficulties of censorship. Any prohibition of correspondence ordered by Parties to the conflict, either for military or political reasons, shall be only temporary and its dura-tion shall be as Short as possible. Article 77 The Detaining Powers shall provide all facilities for the transmission, through the Protecting Power or the Central Prisoners of War Agency pro-vided for in Article 123. of instruments, papers or documents intended for prisoners of war ordespatchedby them. especially powers of attorney and wills. In all cases they shall facilitate the preparation andexecution of such documents on behalf of prisoners of war; in particular, they shall allow them to consult a lawyer and shall take what measuren are necessary for the authentication of their signatures. SECTION VI Relations between Prisoners of War and the Authorities Chapter I Complaints of Prisoners of War respecting the Conditions of Captivity Article 78 Prisoners of war shall have the right to make known to the military authorities in whose power they are, their requests regarding the conditions of captivity to which they are subjected. Diese Bestimmungen beschränken keinesfalls das Recht jeder am Konflikt beteiligten Partei, wenn sie es vorzieht, andere Transporte zu organi-^ sieren und Geleitbriefe zu gegenseitig vereinbarten Bedingungen auszustellen. In Ermangelung von Sondervereinbarungen werden die aus der Verwendung dieser Beförderungsmittel erwachsenden Kosten proportional von den am Konflikt beteiligten Parteien, deren Staatsangehörigen diese Dienste zugute kommen, getragen. Artikel 76 Die Zensur des an die Kriegsgefangenen gerichteten und von ihnen abgeschickten Schriftwechsels wird so schnell wie möglich vorgenommen. Sie darf nur von den Absende- und den Empfangsstaaten durchgeführt werden, und zwar von jedem nur einmal. Die Durchsicht der für die Kriegsgefangenen bestimmten Sendungen darf nicht unter Bedingungen erfolgen, welche die darin enthaltenen Lebensmittel dem Verderb aussetzen, und wird, außer wenn es sich um Schriftstücke oder Drucksachen handelt, in Gegenwart des Empfängers oder eines von ihm ordnungsgemäß beauftragten Kameraden vorgenommen. Die Aushändigung der Einzel- oder Sammelsendungen an die Kriegsgefangenen darf nicht unter dem Vorwand von Zensurschwierigkeiten verzögert werden. Ein von einer am Konflikt beteiligten Partei aus militärischen oder politischen Gründen erlassenes Schriftwechselverbot darf nur vorübergehender Art sein und wird so kurz wie möglich befristet. Artikel 77 Die Gewahrsamsstaaten gewähren jede Erleichterung zur Weiterleitung – sei es durch Vermittlung der Schutzmacht oder der in Artikel 123 vorgesehenen Zentralstelle für Kriegsgefangene – von Akten, Schriftstücken oder Urkunden, insbesondere von Vollmachten und Testamenten, die für die Kriegsgefangenen bestimmt sind oder von ihnen abgesandt werden. In allen Fällen erleichtern die Gewahrsamsmächte den Kriegsgefangenen die Erstellung dieser Dokumente; sie gestatten ihnen insbesondere den Verkehr mit einem Rechtsanwalt und veranlassen das Nötige, um die Echtheit ihrer Unterschrift beglaubigen zu lassen. ABSCHNITT VI Beziehungen der Kriegsgefangenen zu den Behörden Kapitel I Beschwerden der Kriegsgefangenen über die Gefangenschaftsbedingungen Artikel 78 Die Kriegsgefangenen haben das Recht, den militärischen Behörden, in deren Gewalt sie sich befinden, ihre Anliegen betreffend die Gefangenschaftsbedingungen, denen sie unterstellt sind, vorzubringen. Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 - 869 Ils auront egalement, sans restric-tion, le droit de sadresser soit par lentremise de 1homme de confiance, soit directement sils lestiment neces-saire, aux representants des Puissances protectrices, pour leur indiquer les points sur lesquels ils auraient des plaintes ä formuler ä legard du regime de la captivite. Ces requetes et plaintes ne seront pas limitees ni considerees comme faisant partie du contingent de corres-pondance mentionne ä larticle 71. Elles devront etre transmises dur-gence. Elles ne pourront donner lieu ä aucune punition, meme si elles sont reconnues non fondees. Les hommes de confiance pourront envoyer aux representants des Puissances protectrices des rapports perio-diques sur la Situation dans les camps et les besoins des prisonniers de guerre. Chapitre II , Representants des prisonniers de guerre Article 79 Dans tous les lieux oü se trouvent des prisonniers de guerre, ä lexception de ceux oü se trouvent des officiers, les prisonniers eliront librement et au scrutin secret, tous les six mois, et de meme en cas de vacance, des hommes de confiance charges de les representer aupres des autorites militaires, des Puissances protectrices, du Comite international de la Croix-Rouge et de tout autre organisme qui leur viendrait en aide. Ces hommes de confiance seront reeligibles. Dans les camps dofficiers et assimiles ou dans les camps mixtes, lofficier prisonnier de guerre le plus ancien dans le grade le plus eleve sera reconnu comme 1homme de confiance. Dans les camps dofficiers, il sera assiste dun ou de plusieurs con-seillers choisis par les officiers; dans les camps mixtes, ses assistants seront choisis parmi les prisonniers de guerre autres que les officiers et elus par eux. Dans les camps de travail pour prisonniers de guerre, des officiers prisonniers de guerre de meme nationalite seront places afin de remplir les fonctions administratives du camp incombant aux prisonniers de guerre. En outre, ces officiers pourront etre elus aux postes dhommes de confiance conformement aux dispositions du premier alinea du present article. Dans ce cas, les assistants de 1homme de confiance seront choisis parmi les prisonniers de guerre autres que des officiers. Tout nomine de confiance elu devra etre agree par la Puissance detentrice avant de pouvoir entrer en fonction. Si la Puissance detentrice refuse dagreer un prisonnier de guerre elu par ses compagnons de captivite, eile devra donner ä la Puissance protectrice les raisons de son refus. Dans tous les cas, 1homme de confiance sera de meme nationalite, langue et coutumes que les prisonniers They shall also have the unrestrict-ed right to apply to the representa-tives of the Protecting Powers either through their prisoners representa-tive or, if they consider it necessary, direct, in order to draw their attention to any points on which they may have complaints to make regarding their conditions of captivity: These requests and complaints shall not be limited nor considered to be a part of the correspondence quota referred to in Art;cle 71 They must be transmitted immediately. Even if they are recognised to be unfounded, they may not give rise to any punish-ment. Prisoners representatives may send periodic reports on the Situation in the camps and the needs of the prisoners of war to the representatives of the Protecting Powers. Chapter II Prisoner of War Representatives Article 79 In all places where there are prisoners of war, except in those where there are officers, the prisoners shall freely elect by secret ballot, every six months, and also in case of vacan-cies, prisoners representatives entrust-ed with representing them before the military authorities, the Protecting Powers, the International Com-mittee of the Red Cross and any other Organisation which may assist them. These prisoners representatives shall be eligible for re-election. In camps for officers and persons of equivalent Status or in mixed camps, the senior officer among the prisoners -of war shall be recognised as the camp prisoners representative. In camps for off>cers he shall be assisted by one or more advisers chosen by the officers; in mixed camps, his assistants shall be chosen from among the prisoners of warwho are not officers and shall be elected by them. Officer prisoners of war of the same nationality shall be stationed in la-bour camps for prisoners of war, for the purpose of carrying out the camp administration duties for which the prisoners of war are responsible. These officers may be elected as prisoners representatives under the first Paragraph of thi.c Article In such a case the assistants to the prisoners representatives shall be chosen from among those prisoners of war who are not officers. Every representative elected must be approved by the Detaining Power before he has the right to commence his duties. Where the Detaining Power refuses to approve a prisoner of war elected by his fellow prisoners of war, it must inform the Protecting Power of the reason for such refusal. In all cases the prisoners representative must have the same nationality, language and customs as the prison- Sie haben ferner das unbeschränkte Recht, sich entweder durch Vermittlung des Vertrauensmannes oder, wenn sie es für notwendig erachten, unmittelbar an die Vertreter der Schutzmächte zu wenden, um ihnen die Punkte zur Kenntnis zu bringen, über welche sie Beschwerden hinsichtlich der Gefangenschaftsbedingungen vorzubringen haben. Diese Anliegen und Beschwerden unterliegen keiner Beschränkung und werden nicht auf die in Artikel 71 genannte Anzahl von Postsendungen angerechnet. Sie werden beschleunigt weitergeleitet. Selbst wenn sie sich als unbegründet erweisen, dürfen sie nicht Anlaß zu irgendeiner Bestrafung geben. Die Vertrauensleute können den Vertretern der Schutzmächte regelmäßig Berichte über die Lage in den Lagern und über die Bedürfnisse der Kriegsgefangenen zustellen. Kapitel II Vertreter der Kriegsgefangenen Artikel 79 In allen Orten, in denen sich Kriegsgefangene befinden, mit Ausnahme derjenigen, wo Offiziere sind, wählen die Gefangenen alle sechs Monate und gleicherweise bei Vakanzen in freier und geheimer Wahl Vertrauensleute, die mit ihrer Vertretung bei den militärischen Behörden, den Schutzmächten, dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz und jeder sonstigen Hilfsorganisation für Kriegsgefangene beauftragt sind. Diese Vertrauensleute sind wiederwählbar. In den Lagern der Offiziere und der ihnen Gleichgestellten oder in den gemischten Lagern wird der älteste kriegsgefangene Offizier des höchsten Dienstgrades als Vertrauensmann anerkannt. In den Offizierslagern wird er durch einen oder mehrere von den Offizieren gewählte Berater unterstützt; in den gemischten Lagern werden diese Gehilfen den Kriegsgefangenen, die nicht Offiziere sind, entnommen und von diesen gewählt. Den Arbeitslagern für Kriegsgefangene werden kriegsgefangene Offiziere der gleichen Nationalität zugeteilt, um die den Kriegsgefangenen obliegenden Verwaltungsaufgaben der Lager zu übernehmen. Im ¦ übrigen können diese Offiziere gemäß den Bestimmungen des ersten Absatzes dieses Artikels zu Vertrauensleuten gewählt werden. In diesem Falle werden die Gehilfen des Vertrauensmannes den Kriegsgefangenen, die nicht Offiziere sind, entnommen. Jeder Vertrauensmann muß, bevor er seine Funktionen ausüben kann, vom Gewahrsamsstaat genehmigt werden. Lehnt der Gewahrsamsstaat die Genehmigung eines durch seine Kameraden gewählten Kriegsgefangenen ab, so gibt er der Schutzmacht die Gründe seiner Ablehnung bekannt. Auf jeden Fall muß der Vertrauensmann die gleiche Nationalität besitzen, die gleiche Sprache sprechen 870 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II de guerre quil represente. Ainsi, les prisonniers de guerre repartis dans des sections differentes dun camp selon leur nationalite, langue ou coutumes, auront, pour chaque section, leur propre homme de confiance, confor-mement aux dispositions des alineas precedents. Article 80 Les hommes de confiance devront contribuer au bien-etre physique, moral et intellectue! des prisonniers de guerre. En particuiier, si les prisonniers decidaient dorganiser entre eux un Systeme dassistance mutuelle, cette Organisation serait de la competence des hommes de confiance, independam-ment des täches speciales qui leur sont confiees par dautres dispositions de la presente Convention. Les hommes de confiance ne seront pas responsables, du seul fait de leurs fonetions, des infractions cornmises par les prisonniers de guerre. Article 81 Les hommes de confiance ne seront astreints ä aueun autre travail, si laccomplissement de leur fonetion devait en etre rendue plus difficile. Les hommes de confiance pourront designer parmi les prisonniers les assistants qui leur sont necessaires. Toutes facilites materielles leur seront aecordees et notamment certaines libertes de mouvement necessaires ä laccomplissement de leurs täches (visites de detachements de travail, reeeption des envois de secours, etc.). Les hommes de confiance seront autorises ä visiter les locaux oü sont internes les prisonniers de guerre et ceux-ci auront le droit de consulter librement leur homme de confiance. Toutes facilites seront egalement aecordees aux hommes de confiance pour leur correspondance postale et telegraphique avec les autorites detentrices, avec lesPuissances protec-trices. le Comite international de la Croix-Rouge et leurs delegues, avec les Commissions medicales mixtes, ainsi quavec les organismes qui vien-draient en aide aux prisonniers de guerre. Les hommes de confiance des detachements de travail jouiront des memes facilites pour leur correspondance avec lhomme de confiance du camp principal. Ces correspondances ne seront pas limitees ni considerees comme faisant partie du contingent mentionne ä larticle71. Aucun homme de confiance ne pourra etre transfere sans que le temps raisonnablement necessaire lui ait ete laisse pour mettre son successeur au courant des affaires en cours. ers of war whom he represents. Thus, prisoners of war distributed in differ-ent sections of a camp, aecording to their nationality, language orcustoms. shall have for each section their own prisoners representative, in aecord-ance wiih the foregoing paragraphs. Article 80 Prisoners representatives shall fur-ther the physical, spiritual and intel-lectual wellbeing of prisoners of war. In parücular, where the prisoners deeide to organise amongst them-selves a system of mutual assistance, this Organisation will be within the province of the prisoners representative, in addition to the special duties entrusted to him by other provisions of the present Convention. Prisoners representat.ves shall not be held responsible, simp.y by reason of their duties, for anv offences com-mitted by prisoners of war. Article 81 Prisoners representatives shall not be required to perform any other work, if the accomplisLment of their duties is thereby made more difficult. Prisoners representatives may ap-point frorn amongst the prisoners such assistants as they may require. All material faciiities shall be granted them, particularly a certain freedom of movement necersary foi the aecom-plishment of their dut;es (inspection of labour detachments receipt of supplies. etc.). Prisoners representatives shall be permitted to visit premises where prisoners of war are detained, and every prisoner of war shall have the right to consult freely his prisoners representative. All faciiities shall likewise be ac-corded to the prisoners representatives for communication by post and telegraph with the deteining authori-ties, the Protecting Powers, the International Committee of the Red Cross and their delegates, the Mixed Medi-cal Commissions and the bodies which give assistance to prisoners of war. Prisoners representatives of labour detachments shall enjoy the same faciiities for communication with the prisoners representatives of the principal camp. Such Communications shali not be restricted, nor con-sidered as forming a part of the quota mentioned in Article 71. Prisoners representatives who are transferred shall be allowed a reason-able time to acquaint their successors with current affairs. und dieselben Gebräuche pflegen wie die Kriegsgefangenen, die er vertritt. So erhalten die nach Nationalität, Sprache und Gebräuchen auf die verschiedenen Abteilungen eines Lagers verteilten Kriegsgefangenen für jede Abteilung einen eigenen Vertrauensmann gemäß den Bestimmungen der vorstehenden Absätze. Artikel 80 Die Vertrauensleute haben das körperliche, sittliche und geistige Wohl der Kriegsgefangenen zu fördern. Sollten insbesondere die Kriegsgefangenen beschließen, untereinander ein Unterstützungssystem auf Gegenseitigkeit zu organisieren, so sind die Vertrauensleute für diese Organisation zuständig, unbeschadet der besonderen Aufgaben, die ihnen durch andere Bestimmungen des vorliegenden Abkommens übertragen sind. Die Vertrauensleute können nic.t lediglich auf Grund ihres Amtes für die von den Kriegsgefangenen begangenen strafbaren Handlungen verantwortlich gemacht werden. Artikel 81 Die Vertrauensleute werden zu keiner anderen Arbeit gezwungen, wenn dies die Erfüllung ihrer Aufgaben erschweren könnte. Die Vertrauensleute können unter den Gefangenen die von ihnen benötigten Hilfskräfte bezeichnen. Alle materiellen Erleichterungen, vor allem eine gewisse für die Erfüllung ihrer Aufgaben (Besuche der Arbeitsgruppen, Inempfangnahme von Versorgungsgütern usw.) notwendige Freizügigkeit, werden ihnen gewährt. Die Vertrauensleute sind ermächtigt, die Räume zu besichtigen, in denen die Kriegsgefangenen untergebracht sind; die Kriegsgefangenen haben das Recht, ihren Vertrauensmann frei zu Rate zu ziehen. Für ihren postalischen und telegraphischen Verkehr mit den Gewahrsamsbehörden, den Schutzmächten, dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz und deren Delegierten, den gemischten ärztlichen Ausschüssen sowie mit denHilfsorganisationen für Kriegsgefangene wird den Vertrauensleuten gleicherweise jegliche Erleichterung gewährt. Die Vertrauensleute der Arbeitsgruppen genießen die gleichen Erleichterungen für den schriftlichen Verkehr mit dem Vertrauensmann des Hauptlagers. Dieser Verkehr darf weder beschränkt noch auf die in Artikel 71 erwähnte Anzahl von Postsachen angerechnet werden. Ein Vertrauensmann darf nicht versetzt werden, ohne daß ihm die billiger-weise notwendige Zeit eingeräumt wird, um seinen Nachfolger mit den laufenden Geschäften vertraut zu machen. Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 871 En cas de destitution, les motifs de cette decision seront communiques ä la Puissance protectrice. Chapitre III Sanctions penales et disciplinaires /. Dispositions genitales Article 82 Les prisonniers de guerre seront soumis auz lois, reglements et ordres generaux en vigueur dans les forces armees de la Puissance detentrice. Celle-ci sera autorisee ä prendre des mesures judiciaires ou disciplinaires ä legard de tout prisonnier de guerre ayant commis une infraction ä ces lois, reglements ou ordres generaux. Cependant, aucune poursuite ou sanc-tion contraires aux dispositions du present chapitre ne seront autorisees. Si des lois, reglements ou ordres generaux de la Puissance detentrice declarent punissables des actes commis par un prisonnier de guerre alors que ces actes ne le sont pas quand ils sont commis par un membre des forces armees de la Puissance detentrice, ils ne pourront comporter que des sanctions disciplinaires. Article 83 Lorsquil sagira de savoir si une infraction commise par un prisonnier de guerre doit etre punie disciplinaire-ment ou judiciairement, la Puissance detentrice veillera ä ce que les autorites competentes usent de la plus grande indulgence dans lappreciation de la question et recourent ä des mesures disciplinaires plutöt quä des poursuites judiciaires, chaque fois que cela sera possible. Article 84 Seuls les tribunaux militaires pourront juger un prisonnier de guerre, ä moins que la legislation de la Puissance detentrice nautorise expres-sement des tribunaux civils ä juger un membre des forces armees de cette Puissance pour la meme infraction que celle pour laquelle le prisonnier de guerre est poursuivi. En aucun cas, un prisonnier de guerre ne sera traduit devant quelque tribunal que ce soit qui noffrirait pas les garanties essentielles dindepen-dance et dimpartialite generalement reconnues et, en particulier, dont la procedure ne lui assurerait pas les droits et moyens de la defense prevus ä 1article 105. Article 85 Les prisonniers de guerre poursuivis en vertu de la legislation de la Puissance detentrice pour des actes In case of dismissal, the reasons therefore shall be communicated to the Protecting Power. Chapter III Penal and Disciplinary Sanctions 1. General Provisions Article 82 A prisoner of war shall be subject to the laws, regulations and Orders in force in the armed forces of the Detaining Power; the Detaining Power shall be justified in taking judicial or disciplinary measures in respect of any offence committed by a prisoner of war against such laws, regulations or Orders. However, no proceedings or punishments contrary to the provi-sions of this Chapter shall be allowed. If any law, regulation or order of the Detaining Power shall declare acts committed by a prisoner of war to be punishable, whereas the same acts would not be punishable if committed by a member of the forces of the Detaining Power, such acts shall entail disciplinary punishments only. Article 83 In deciding whether proceedings in respect of an offence alleged to have been committed by a prisoner of war shall be judicial or disciplinary, the Detaining Power shall ensure that the competent authorities exercise the greatest leniency and adopt, wherever possible, disciplinary rather than judicial measures. Article 84 A prisoner of war shall be tried only by a military court, unless the existing laws of the Detaining Power expressly permit the civil courts to try a member of the armed forces of the Detaining Power in respect of the particular offence alleged to have been committed by the prisoner of war. In no circumstances whatever shall a prisoner of war be tried by a court of any kind which does not offer the essential guarantees of independence and impartiality as generally recog-nised, and, in particular, the procedure of which does not afford the accused the rights and means of defence pro-vided for in Article 105. Article 85 Prisoners of war prosecuted under the laws of the Detaining Power for acts committed prior to capture shall Im Falle einer Absetzung werden die Gründe, die zu diesem Entscheid geführt haben, der Schutzmacht bekanntgegeben. Kapitel III Straf- und Disziplinarmaßnahmen /. Allgemeine Bestimmungen Artikel 82 Die Kriegsgefangenen unterstehen den für die Streitkräfte des Gewahrsamsstaates geltenden allgemeinen Gesetzen, Verordnungen und Anordnungen. Der Gewahrsamsstaat ist ermächtigt, gegen jeden Kriegsgefangenen, der sich eine Übertretung dieser allgemeinen Gesetze, Verordnungen und Anordnungen zuschulden kommen läßt, gerichtliche oder disziplinarische Maßnahmen zu treffen. Jedoch ist keine Strafverfolgung oder Bestrafung gestattet, die den Bestimmungen dieses Kapitels zuwiderläuft. Erklären allgemeine Gesetze, Verordnungen oder Anordnungen des Gewahrsamsstaates die von einem Kriegsgefangenen begangenen Handlungen als strafbar, während die gleichen Handlungen nicht strafbar sind, sofern sie durch Mitglieder der Streitkräfte des Gewahrsamsstaates begangen werden, so dürfen diese Handlungen lediglich eine disziplinarische Bestrafung nach sich ziehen. Artikel 83 Handelt es sich darum, festzustellen, ob eine durch einen Kriegsgefangenen begangene strafbare Handlung disziplinarisch oder gerichtlich zu bestrafen ist, so wacht der Gewahrsamsstaat darüber, daß die zuständigen Behörden bei der Prüfung dieser Frage größte Nachsicht walten lassen und, wenn immer möglich, eher zu disziplinarischen Maßnahmen als zu gerichtlicher Verfolgung greifen. Artikel 84 Ein Kriegsgefangener darf nur vor ein Militärgericht gestellt werden, außer wenn die Rechtsvorschriften des Gewahrsamsstaates ausdrücklich die Zivilgerichte zur Aburteilung eines Mitglieds der Streitkräfte des Gewahrsamsstaates für die gleiche strafbare Handlung wie die von dem Kriegsgefangenen begangene als zuständig erklären. Auf keinen Fall darf ein Kriegsgefangener vor ein Gericht gestellt werden, das nicht die allgemein anerkannten wesentlichen Garantien der Unabhängigkeit und der Unparteilichkeit bietet und dessen Verfahren ihm insbesondere nicht die in Artikel 105 vorgesehenen Rechte und Mittel der Verteidigung gewährleistet. Artikel 85 Die Kriegsgefangenen, die auf Grund der Rechtsvorschriften des Gewahrsamsstaates für Handlungen, die sie 872 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II quils ont commis avant davoir ete faits prisonniers resteront, meme sils sont condamnes, au benehce de la presente Convention. Article 86 Un prisonnier de guerre ne pourra etre puni quune seule fois en raison du meme fait ou du meme chef daccu-sation. Article 87 Les prisonniers de guerre ne pourront etre frappes par les autorites militaires et les tribunaux de la Puissance detentrice dautres peines que celles qui sont prevues pour les memes faits ä legard des membres des forces armees de cette Puissance. Pour fixer la peine, les tribunaux ou autorites de la Puissance detentrice prendont en consideration, dans la plus large mesure possible, le fait que le prevenu netant pas un ressortissant de la Puissance detentrice nest lie ä eile par aucun devoir de fidelite et qu*il se trouve en son pouvoir ä la suite de circonstances independantes de sa propre volonte. Ils auront la faculte dattenuer librement la peine prevue pour linfraction reprochee au prisonnier et ne seront pas tenus, ä cet effet, dappliquer le minimum de cette peine. Sont interdites toute peine collective pour des actes individuels, toute peine corporelle, toute incarceration dans des locaux non eclaires par la lumiere du jour et, dune maniere generale, toute forme quelconque de torture ou de cruaute. De plus, aucun prisonnier de guerre ne pourra etre prive de son grade par la Puissance detentrice, ni empedie den porter les insignes. Article 88 A grade equivalent, les ofhciers, sous-officiers ou soldats prisonniers de guerre, subissant une peine discipli-naire ou judiciaire, ne seront pas soumis ä un traitement plus severe que celui prevu, en ce qui concerne la meme peine, pour les membres des forces armees de la Puissance detentrice. Les prisonnieres de guerre ne seront pas condamnees ä une peine plus severe, ou, pendant quelles subissent leur peine, traitees plus severement que les femmes appartenant aux forces armees de la Puissance detentrice punies pour une infraction analogue. En aucun cas, les prisonnieres de guerre ne pourront etre condamnees ä une peine plus severe, ou, pendant quelles subissent leur peine, traitees plus severement quun homme membre des forces armees de la Puissance detentrice, puni pour une infraction analogue. Les prisonniers de guerre ne pourront, apres avoir subi des peines disciplinaires ou judiciaires qui leur auront ete infligees, etre traites differemment des autres prisonniers. retain, even if convicted, the benefits of the present Convention. Article 86 No prisoner of war may be punished more than once for the same act or on the same Charge. Article 87 . Prisoners of war may not be sentenced by the military authorities and courts of the Detaining Power to any penalties except those provided for in respect of members of the armed forces of the said Power who have committed the same acts. When fixing the penalty, the courts or authorities of the Detaining Power shall take into consideration, to the widest extent possible, the fact that the accused, not being a national of the Detaining Power, is not bound to it by any duty of allegiance, and that he is in its power as the result of circum-stances independent of his own will. The said courts or authorities shall be at liberty to reduce the penalty provided for the violation of which the prisoner of war is accused, and shall therefore not be bound to apply the minimum penalty prescribed. Collective punishment for individual acts, corporal punishment, imprison-ment in premises without daylight and, in general, any form of torture or cru-elty, are forbidden. No prisoner of war may be deprived of his rank by the Detaining Power, or prevented from wearing his badges. Article 88 Officers, non-commissioned officers and men who are prisoners of war undergoing a disciplinary or judicial punishment, shall not be subjected to more severe treatment than that applied in respect of the same punishment to members of the armed forces of the Detaining Power of equivalent rank. A woman prisoner of war shall not be awarded or sentenced to a punishment more severe, or treated whilst undergoing punishment more severely, than a woman member of the armed forces of the Detaining Power dealt with for a similar offence. In no case may a woman prisoner of war be awarded or sentenced to a punishment more severe, or treated whilst undergoing punishment more severely, than a male member of the armed forces of the Detaining Power dealt with for a similar offence. Prisoners of war who have served disciplinary or judicial sentences may not be treated differently from other prisoners of war. vor ihrer Gefangennahme begangen haben, verfolgt werden, bleiben, auch •wenn sie verurteilt werden, im Genuß der im vorliegenden Abkommen vorgesehenen Vergünstigungen. Artikel 86 Ein Kriegsgefangener darf nicht mehr als einmal für dieselbe Handlung oder auf Grund derselben Anklage bestraft werden. Artikel 87 über die Kriegsgefangenen können von den Militärbehörden und den Gerichten des Gewahrsamsstaates nur solche Strafen verhängt werden, die bei den gleichen Tatbeständen für die Mitglieder der Streitkräfte dieses Staates vorgesehen sind. Bei der Strafzumessung haben die Gerichte oder Behörden des Gewahrsamsstaates soweit wie möglich die Tatsache zu berücksichtigen, daß der Angeklagte, da er nicht Angehöriger des Gewahrsamsstaates ist. durch keinerlei Treuepflicht ihm gegenüber gebunden ist und sich infolge von Umständen, die nicht von seinem eigenen Willen abhängen, in seiner Gewalt befindet. Es bleibt ihnen anheimgestellt, das Strafmaß nach freiem Ermessen zu verringern, das für die dem Gefangenen zur Last gelegte strafbare Handlung vorgesehen ist; sie sind zu diesem Zwecke nicht an die vorgeschriebene Mindeststrafe gebunden. Sämtliche Kollektivstrafen für Handlungen Einzelner, sämtliche Körperstrafen, jede Einkerkerung in Räumen ohne Tageslicht und ganz allgemein jede Art von Folter und Grausamkeit sind untersagt. Im übrigen darf der Gewahrsamsstaat keinen Kriegsgefangenen seines Dienstgrades entheben oder am Tragen seiner Dienstgradabzeichen hindern. Artikel 88 Kriegsgefangene Offiziere. Unteroffiziere und Soldaten, die eine disziplinarische oder gerichtliche Streife verbüßen, werden keiner strengeren Behandlung unterworfen, als bei gleichem Dienstgrad und gleicher Strafe für die Mitglieder der Streitkräfte des Gewihrsamsstaates vorgesehen ist. Weibliche Kriegsgefangene werden nicht strenger bestraft und während ihrer Strafverbüßung nicht strenger behandelt als die "wegen der gleichen strafbaren Handlung bestraften, den Streitkräften des Gewahrsamsstaates angehörenden Frauen. Auf keinen Fall dürfen weibliche Kriegsgefangene strenger bestraft und während der Strafverbüßung strenger behandelt werden als ein wegen der gleichen strafbaren Handlung bestrafter, den Streitkräften des Gewahrsamsstaates angehörender Mann. Kriegsgefangene, die eine Disziplinar-oder Gerichtsstrafe verbüßt haben, werden nicht anders behandelt als die übrigen Kriegsgefangenen. Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 873 II. Sanctions disciplinaires Article 89 Les peines disciplinaires applicables aux prisonniers de guerre seront: 1) Tarnende jusquä concurrence de 50 pour cent de lavance de solde et de lindemnite de travail prevues aux articles 60 et 62, et cela, pendant une periode qui nexcedera pas trente jours,- 2) la suppression davantages accordes en sus du traitement prevu par la presente Convention; 3) les corvees nexcedant pas deux heures par jour,- 4) les arrets. Toutefois, la peine visee sous chiffre 3 ne pourra pas etre appliquee aux officiers. En aucun cas, les peines disciplinaires ne seront inhumaines, brutales ou dangereuses pour la sante des prisonniers de guerre. Article 90 La duree dune raeme punition ne depassera jamais trente jours. En cas de faute disciplinaire les periodes de detention preventive subies avant laudience ou le prononce de la peine seront deduites de la peine prononcee. Le maximum de trente jours prevu ci-dessus ne pourra pas etre depasse, meme si un prisonnier de guerre avait ä repondre disciplinairement de plu-sieurs faits au moment oü il est statue ä son egard, que ces faits soient connexes ou non. II ne secoulera pas plus dun mois entre la decision disciplinaire et son execution. Au cas oü un prisonnier de guerre serait frappe dune nouvelle peine disciplinaire, un delai de trois jours au moins separera lexecution de chacune des peines, des que la duree de lune delles sera de dix jours ou plus. Article 91 Levasion dun prisonnier de guerre sera consideree commereussielorsque: 1) il aura rejoint les forces armees de la Puissance dont il depend ou celles dune Puissance alliee; 2) il aura quitte le territoire place sous le pouvoir de la Puissance detentrice ou dune Puissance alliee ä celle-ci; 3) il aura rejoint un navire baUant pavillon de la Puissance dont il depend ou dune Puissance alliee et qui se trouverait dans les eaux territoriales de la Puissance detentrice, ä condition que ce navire ne soit pas place sous lautorite de cette derniere. //. Disciplinary Sanctions Article 89 The disciplinary punishments applicable to prisoners of war are the following: (1) a fine which shall not exceed 50 per cent of the advances of pay and working pay which the prisoner of war would otherwise receive under the provisions of Articles 60 and 62 during a period of not more than thirty days; (2) discontinuance of Privileges gran-ted over and above the treatment provided for by the present Convention,- (3) fatigue duties not exceeding two hours daily; (4) confinement. The punishment referred to under (3) shall not be applied to officers. In no case shall disciplinary punishments be inhuman, brutal or dangerous to the health of prisoners of war. Article 90 The duration of any Single punishment shall in no case exceed thirty days. Any period of confinement awaiting the hearing of a disciplinary offence or the award of disciplinary punishment shall be deducted from an award pronounced against a prisoner of war. The maximum of thirty days provided above may not be exceeded, even if the prisoner of war is answer-able for several acts at the same time when he is awarded punishment, whether such acts are related or not. The period between the pronouncing of an award of disciplinary punishment and its execution shall not exceed one month. When a prisoner of war is awarded a further disciplinary punishment, a period of at least three days shall elapse between the execution of any two of the punishments, if the duration of one of these is ten days or more. Article 91 The escape of a prisoner of war shall be deemed to have succeeded when: (1) he has joined the armed forces of the Power on which he depends, or those of an allied Power,- ^ (2) he has left the territory under the control of the Detaining Power, or of an ally of the said Power,- (3) he has joined a ship flying the flag of the Power on which he depends, or of an allied Power, in the territorial waters of the Detaining Power, the said ship not being under the control of the last named Power. U. Disziplinarstrafen Artikel 89 Die- auf Kriegsgefangene anwendbaren Disziplinarstrafen sind die folgenden: 1. Buße bis zu 50 v. H. des Soldvorschusses und des Arbeitsentgelts, wie sie in Artikel 60 und 62 vorgesehen sind, und zwar nur während einer Zeitspanne von höchstens dreißig Tagen,- 2. Entzug von Vorteilen, welche über die im vorliegenden Abkommen vorgesehene Behandlung hinausgehend gewährt wurden; 3. Arbeitsdienst von höchstens zwei Stunden täglich; 4. Arrest. Die unter Ziffer 3 vorgesehene Strafe darf jedoch nicht auf Offiziere angewendet werden. Keinesfalls dürfen Disziplinarstrafen unmenschlich, grausam oder für die Gesundheit der Kriegsgefangenen gefährlich sein. Artikel 90 Die Dauer einer einzigen Strafe darf dreißig Tage nicht überschreiten. In Disziplinarfällen wird die vor der Verhandlung oder der Verhängung der Strafe in Untersuchungshaft verbrachte Zeit von der verhängten Strafe abgezogen. Die oben erwähnte Höchstdauer der Strafe von dreißig Tagen darf auch dann nicht überschritten werden, wenn ein Kriegsgefangener im Zeitpunkt, der Entscheidung über seinen Fall sich wegen verschiedener Disziplinarvergehen zu verantworten hat, gleichgültig, ob diese Handlungen miteinander in Zusammenhang stehen oder nicht. Zwischen dem Disziplinarentscheid und seinem Vollzug darf nicht mehr als ein Monat verstreichen. Wird über einen Kriegsgefangenen eine weitere Disziplinarstrafe verhängt, so muß zwischen dem Vollzug jeder der Strafen ein Zeitraum von mindestens drei Tagen liegen, sobald eine von ihnen neun Tage überschreitet. Artikel 93 Die Flucht eines Kriegsgefangenen gilt als gelungen, 1. wenn er die Streitkräfte der Macht, von der er abhängt, oder einer verbündeten Macht erreicht hat; 2. wenn er das in der Gewalt des Gewahrsamsstaates oder einer mit diesem verbündeten Macht befindliche Gebiet verlassen hat; 3. wenn er ein die Flagge der Macht, von der er abhängt, oder einer verbündeten Macht führendes, in den Territorialgewässern des Gewahrsamsstaates befindliches Schiff erreicht hat, vorausgesetzt, daß dieses Schiff nicht unter der Befehlsgewalt des Gewahrsamsstaates steht 874 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II Les prisonniers de guerre qui, apres avoir reussi leur evasion au sens du present article, seraient de nouveau iaits prisonniers, ne seront passibles daucune peine pour leur evasion anterieure. Article 92 Un prisonnier de guerre qui tente de sevader et qui est repris avant davoir reussi son evasion,. au sens de 1article 91, ne sera passible pour cet acte, meme en cas de recidive, que dune peine disciplinaire. Le prisonnier repris sera remis aussitöt que possible aux autorites militaires competentes. En derogation ä larticle 88, quatri-eme alinea, les prisonniers de guerre punis ä la suite dune evasion non reussie pourront etre soumis ä un regime de surveillance special, ä con-dition toutefois que ce regime naffecte pas leur etat de sante, quil soit subi dans un camp de prisonniers de guerre et quil ne comporte la supression daucune des garanties qui leur sont accordees par la presente Convention. Article 93 Levasion. ou la tentative devasion. meme s*il y a recidive. ne sera pas consideree comme une circonstance aggravante dans le cas oü le prisonnier de guerre serait defere aux tribunaux pour une infraction commise au cours de levasion ou de la tentative deva-sion. Conformement aux stipulations de larticle 83, les infractions commises par les prisonniers de guerre dans le seul dessein de faciliter leur evasion et qui nauront comporte aucune violence contre les personnes, quil sagisse dinfractions contre la propri-ete publique, de vol sans dessein denrichissement, de letablissement et de lusage de faux papiers, de port dhabits civils, ne donneront lieu quä des peines disciplinaires. Les prisonniers de guerre qui auront coopere ä une evasion ou ä une tentative devasion ne seront passibles de ce chef que dune peine disciplinaire. Article 94 Si un prisonnier de guerre evade est repris, notification en sera faite, selon les modalites prevues ä larticle (22, ä la Puissance dont il depend, pour autant que son evasion aura ete notifiee. Article 95 Les prisonniers de guerre prevenus de fautes disciplinaires ne seront pas maintenus en detention preventive dans lattente de la decision, ä moins que la meme mesure ne soit applicable aux membres des forces armees de la Puissance detentrice pour des infractions analogues ou que les interets superieurs du maintien de lordre et de la discipline dans le camp ne lexigent. Prisoners of war who have made good their escape in the sense of this Article and who are recaptured, shall not be liable to any punishment in re-spect of their previous escape. Article 92 A prisoner of war who attempts to escape and is recaptuTed before having made good his escape in the sense of Article 91 shall be liable only to a disciplinary punishment in respect of this act. even if it is a repeated offence. A prisoner of war who is recaptured shall be handed over without delay to the competent military authority. Article 88. fourth paragraph, not-withstanding, prisoners of war pun-ished as a result of an unsuccessful escape may be subjected to special surveillance. Such surveillance must not affect the State of their health, must be undergone in a prisoner of war camp, and must not entail the suppression of any of the safeguards granted them by the present Convention. Article 93 Escape or attempt to escape, even if it is a repeated offence, shall not be deemed an aggravating circumstance if the prisoner of war is subjected to trial by judicial proceedings in respect of an offence committed during his escape or attempt to escape. In conformity with the principle stated in Article 83, offences committed by prisoners "of war with the sole intention of facilitating their escape and which do not entail any violence against life or limb, such as offences against public property, theft without intention of self-enrichment, the draw-ing up or use of false papers, or the wearing of civilian clothing, shall oc-casion disciplinary punishment only. Prisoners of war who aid or abet an escape or an attempt to escape shall be liable on this count to disciplinary punishment only. Article 94 If an escaped prisoner of war is recaptured. the Power on which he de-pends shall be notihed thereof in the manner defined in Article 122, provided notification of his escape has been made. Article 95 A prisoner of war accused of an offence against discipline shall not be kept in conftnement pending the hear-ing unless a member of the armed forces of the Detaining Power would be so kept if he were accused of a similar offence, or if it is essential in the inter-ests of camp order and discipline. Kriegsgefangene, denen im Sinne dieses Artikels die Flucht gelungen ist, die aber neuerdings in Gefangenschaft geraten, dürfen wegen ihrer früheren Flucht nicht bestraft werden. Artikel 92 Ein Kriegsgefangener, der einen Fluchtversuch unternimmt und wieder ergriffen wird, bevor seine Flucht im Sinne von Artikel 91 gelungen ist, darf für diese Handlung, selbst im Wiederholungsfälle, lediglich disziplinarisch bestraft werden Der wieder ergriffene Gefangene wird den zuständigen militärischen Behörden so schnell wie möglich übergeben. Ungeachtet von Artikel 88 Absatz 4 können wegen eines mißlungenen Fluchtversuches bestrafte Kriegsgefangene einer besonderen Aufsicht unterstellt werden, jedoch nuT unter der Bedingung, daß diese Überwachung ihren Gesundheitszustand nicht beeinträchtigt, in einem Kriegsgefangenenlager . durchgeführt wird und keinen Entzug irgendwelcher ihnen durch das vorliegende Abkommen verbürgter Rechte umfaßt. Artikel 93 Flucht oder Fluchtversuch, auch im Wiederholungsfall, dürfen nicht als erschwerende Umstände in Fällen betrachtet werden, in denen ein Kriegsgefangener wegen einer während seiner Flucht oder seines Fluchtversuches begangenen strafbaren Handlung gerichtlich verfolgt wird. Kriegsgefangene, die sich einzig und allein in der Absicht, ihre Flucht zu erleichtern, einer strafbaren Handlung schuldig machen, ohne dabei gegen Personen Gewalt anzuwenden, wie etwa einer strafbaren Handlung gegen das öffentliche Eigentum, des Diebstahls ohne Bereicherungsabsicht, der Herstellung und Verwendung falscher Papiere, des Tragens von Zivilkleidern, dürfen, entsprechend dem in Artikel 83 aufgestellten Grundsatz, nur disziplinarisch bestraft werden. Kriegsgefangene, die an einer Flucht oder an einem Fluchtversuch mitgewirkt haben, dürfen deswegen nur disziplinarisch bestraft werden. Artikel 94 Wird ein geflüchteter Kriegsgefangener wieder ergriffen, so ist dies, vorausgesetzt, daß auch die Flucht notifiziert worden ist, in der in Artikel 122 vorgesehenen Weise der Macht, von der er abhängt, zu notifizieren. Artikel 95 Kriegsgefangene, die eines Verstoßes gegen die Disziplin angeschuldigt sind, werden bis zur Fällung des Entscheides nicht in Untersuchungshaft behalten, es sei denn, daß diese Maßnahme auch auf Mitglieder der Streitkräfte des Gewahrsamsstaates, die sidi der gleichen strafbaren Handlung schuldig gemacht haben, Anwendung findet, oder daß das höhere Interesse der Aufrechterhaltung von Ordnung und Disziplin im Lager dies verlange. Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 875 Pour tous les prisonniers de guerre, la detention preventive en cas de fautes disciplinaires sera reduite au strict minimum et n"excedera pas quatorze jours. Les dispositions des articles97 et 98 du present chapitre sappliqueront aux prisonniers de guerre en detention preventive pour fautes disciplinaires. Article 96 Les faits constituant une faute contre la discipline feront lobjet dune enquete immediate. Sans prejudice de la competence des tribunaux et des autorites militaires superieures, les peines disciplinaires ne pourront etre pronöncees que par un officier muni de pouvoirs disciplinaires en sa qualite de comman-dant de camp, ou par un officier responsable qui le remplace ou ä qui il a delegue ses pouvoirs disciplinaires. En aucun cas, ces pouvoirs ne pourront etre delegues ä un prisonnier de guerre ni exerces par un prisonnier de guerre. Avant tout prononce dune peine disciplinaire, le prisonnier de guerre inculpe sera informe avec precision des faits qui lui sont reproches. II sera mis ä meme dexpliquer sa conduite et de se defendre. II sera autorise ä faire entendre des temoins et ä re-courir, si necessaire, aux Offices dun interprete qualifie. La decision sera annoncee au prisonnier de guerre et ä lhomme de confiance. Le commandant du camp devra tenir un registre des peines disciplinaires pronöncees; ce registre sera tenu ä la Disposition des representants de la Puissance protectrice. Article 97 Les prisonniers de guerre ne seront en aucun cas transferes dans des etablissements penitentiaires (prisons, penitenciers, bagnes, etc.) pour y subir des peines disciplinaires. Tous les locaux dans lesquels seront subies les peines disciplinaires seront conformes aux exigences de lhygiene prevues ä larticle 25. Les prisonniers de guerre punis seront mis ä meme de se tenir en etat de proprete, selon les dispositions de larticle 29. Les officiers et assimiles ne seront pas detenus dans les memes locaux que les sous-officiers ou hommes de troupe. Les prisonnieres de guerre subissant une peine disciplinaire seront detenues dans des locaux distincts de ceux des hommes et seront placees sous la surveillance immediate de femmes. Article 98 Les prisonniers de guerre detenus ä la suite d une peine disciplinaire conti-nueront ä beneficier des dispositions de la presente Convention, sauf dans Any period spent by a prisoner of war in confinement awaiting the dis-posal of an offence against discipline shall be reduced to an absolute minimum and shall not exceed fourteen days. The provisions of Articles 97 and 98 of this Chapter shall apply to prisoners ofwarwhoarein confinement awaiting the disposal of offences against discipline. Article 96 Acts which constitute offences against discipline shall be investigated immediately. Without prejudice to the competence of courts and superior military authorities, disciplinary punishment may be ordered only by an officer having disciplinary powers in his ca-pacity as :amp Commander, or by a responsible officer who replaces him or to whom he has delegated his disciplinary powers. In no case may such powers be delegated to a prisoner of war or be exercised by a prisoner of war. Before any disciplinary award is pronounced, the accused shall be given precise Information regarding the offences of which he is accused, and given an opportunity of explaining his conduct and of defending himself. He shall be permitted, in particular, to call witnesses and to have recourse, if necessary, to the Services of a quali-fied interpreter. The decision shall be announced to the accused prisoner of war and to the prisoners" representa-tive. A record of disciplinary punishments shall be maintained by the camp Commander and shall be open to inspection by representatives of the Protecting Power Article 97 Prisoners of war shall not in any case be transferred to penitentiary establishments (prisons, penitentiaries, convict prisons, etc.) to undergo disciplinary punishment therein. All premises in which disciplinary punishments are undergone shall con-form to the sanitary requirements set forth in Article 25. A prisoner of war undergoing punishment shall be en-abled to keep himself in a State of cleanliness, in conformitv with Article 29. Officers and persons of equivalent Status shall not be lodged in the same quarters as non-commissioned officers or men. Women prisoners of war undergoing disciplinary punishment shall be con-fined in separate quarters from male prisoners of war and shall be ander the immediate supervision of women. Article 98 A prisoner of war undergoing confinement as a disciplinary punishment, shall continue to enjoy the benefits of the provisions of this Convention Für alle Kriegsgefangenen wird die Untersuchungshaft in Disziplinarfällen auf das unbedingt notwendige Mindestmaß beschränkt; sie darf vierzehn Tage nicht überschreiten. Die Bestimmungen der Artikel 97 und 98 dieses Kapitels finden auf Kriegsgefangene Anwendung, die sich wegen eines Disziplinarvergehens in Untersuchungshaft befinden. Artikel 96 Handlungen, die einen Verstoß gegen die Disziplin darstellen, werden unverzüglich untersucht. Unbeschadet der Zuständigkeit der Gerichte und höheren militärischen Behörden können Disziplinarstrafen nur von einem Offizier, der in seiner Eigenschaft als Lagerkommandant mit der Disziplinarstrafgewalt ausgestattet ist, oder von einem verantworlichen Offizier, der ihn vertritt oder dem er seine Disziplinarstrafgewalt übertragen hat, verhängt werden. Auf keinen Fall darf diese Disziplinarstrafgewalt einem Kriegsgefangenen übertragen oder durch einen Kriegsgefangenen ausgeübt werden. Bevor eine Disziplinarstrafe verhängt wird, wird der angeklagte Kriegsgefangene genau über die Tatsachen ins Bild gesetzt, die ihm vorgeworfen werden. Es wird ihm gestattet, sein Verhalten zu rechtfertigen und sich zu verteidigen. Er ist berechtigt, Zeugen vernehmen zu lassen und, falls notwendig, die Hilfe eines befähigten Dolmetschers in Anspruch zu nehmen. Der Entscheid wird dem Kriegsgefangenen und dem Vertrauensmann bekanntgegeben. Der Lagerkommandant hat ein Disziplinarstrafregister zu führen, das von Vertretern der Schutzmacht eingesehen werden kann. Artikel 97 Auf keinen Fall dürfen Kriegsgefangene in Strafanstalten (Kerker. Zuchthäuser, Gefängnisse usw.) überführt werden, um dort Disziplinarstrafen zu verbüßen. Die örtlichkeiten, in denen Disziplinarstrafen zu verbüßen sind, müssen den in Artikel 25 vorgesehenen hygienischen Anforderungen entsprechen. Den die Strafe verbüßenden Kriegsgefangenen muß gemäß den Bestimmungen von Artikel 29 ermöglicht werden, sich sauber zu halten. Offiziere und ihnen Gleichgestellte verbüßen ihre Strafen nicht in den gleichen Räumlichkeiten wie Unteroffiziere und Mannschaften. Weibliche Kriegsgefangene, die eine Disziplinarstrafe verbüßen, werden in von den Männerabteilungen getrennten Räumen in Haft gehalten und unter die unmittelbare Überwachung von Frauen gestellt. Artikel 98 Die ihre Disziplinarstrafe verbüßenden Kriegsgefangenen bleiben weiterhin im Genuß der Bestimmungen des vorliegenden Abkommens, soweit 876 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II la mesure oü leur detention meme Ies rend inapplicables. Toutefois, le bene-fice des articles78 et 126 ne pourra en aucun cas leur etre retire. Les prisonniers de guerre punis dis-ciplinairement ne pourront etre prives des prerogatives attachees ä leur grade. Les prisonniers de guerre punis dis-ciplinairement auront la faculte de prendre chaque jour de lexercice et detre en plein air pendant au moins deivx heures. Ils seront autorises, sur leur dernande, ä se presenter ä la visite medicale quotidienne; ils recevront les soins que necessite leur etat de sante et, le cas echeant, seront evacues sur linfirmerie du camp ou sur un höpital. Ils seront autorises ä lire et ä ecrire, ainsi qua expedier et ä recevoir des lettres. En revanche, les colis et les envois dargent pourront ne leur etre delivres quä lexpiration de la peine; ils seront confies, en attendant, ä lhomme de confiance, qui remettra ä linfirmerie les denrees perissables se trouvant dans ces colis. III. Poursuites judiciaires Article 99 Aucun prisonnier de guerre ne pourra etre poursuivi ou condamne pour un acte qui nest pasexpressementreprime par la legislation de la Puissance detentrice ou par le droit international qui sont en vigueur au jour oü cet acte a ete commis. Aucune pression morale ou physique ne pourra etre exercee sur un prisonnier de guerre pourlameneräserecon-naitre coupable du fait dont il est accuse. Aucun prisonnier de guerre ne pourra etre condamne sans avoir eu la possibilite de se defendre et sans avoir ete assiste par un defenseur qualifie. Article 100 Les prisonniers de guerre et les Puissances protectrices seront informes aussitöt que possible des infractions passibles de la peine de mort en vertu de la legislation de la Puissance detentrice. Par la suite, aucune infraction ne pourra etre rendue passible de la peine de mort sans laccord de la Puissance dont dependent les prisonniers. La peine de mort ne pourra etre prononcee contre un prisonnier que si lattention du tribunal, conformement ä larticle 87, deuxieme alinea, a ete specialement appelee sur le fait que le prevenu, netant pas un ressortissant de la Puissance detentrice, nest lie ä eile par aucun devoir de fidelite et quil se trouve en son pouvoir ä la suite de circonstances independantes de sa propre volonte. except in so far as these are neces-sarily rendered inapplicable by the mere fact that he is confined. In no case may he be deprived of the bene-fits of the provisions of Articles 78 and 126. A prisoner of war awarded disci-plinary punishment may not be deprived of the prerogatives attached to his rank. Prisoners of war awarded discipli-nary punishment shall be allowed to exercise and to stay in the open air at least two hours daily. They shall be allowed, on their request, to be present at the daily raedical inspections. They shall receive the attention which their State of health requires and, if necessary, shall be removed to the camp infirmary or to a hospital. They shall have permission to read and write, likewise to send and receive letters. Parcels and remittances of money, however, may be withheld from them until the completion of the punishment; they shall meanwhile be entrusted to the prisoners representa-tive, who will hand over to the infirmary the perishable goods con-tained in such parcels. III. Judicial Proceedings Article 99 No prisoner of war may be tried or sentenced for an act which is not forbidden by the law of the Detaining Power or by international law, in force at the time the said act was committed. No moral or physical coercion may be exerted on a prisoner of war in order to induce him to admit himself guilty of the act of which he is accused. No prisoner of war may be convicted without having had an opportunity to present his defence and the assistance of a qualified advocate or counsel. Article 100 Prisoners of war and the Protecting Powers shall be informed as soon as possible of the offences which are punishable by the death sentence under the laws of the Detaining Power. Other offences shall not thereafter be made punishable by the death penalty without the concurrence of the Power on which the prisoners of war depend. The death sentence cannot be pro-nounced on a prisoner of war unless the attention of the court has, in accordance with Article 87, second paragraph, been particularly called to the fact that since the accused is not a national of the Detaining Power, he is not bound to it by any duty of allegiance, and that he is in its power as the result of circumstances inde-pendent of his own will. dessen Anwendung nicht durch die Tatsache ihrer Haft selbst unmöglich gemacht wird. In keinem Fall dürfen ihnen jedoch die Vergünstigungen der Artikel 78 und 126 entzogen werden. Den disziplinarisch bestraften Kriegsgefangenen dürfen die ihnen auf Grund ihres Dienstgrades zustehenden Vorrechte nicht entzogen werden. Disziplinarisch bestrafte Kriegsgefangene können sich täglich mindestens zwei Stunden im Freien bewegen und aufhalten. Es wird ihnen gestattet, sich auf Verlangen bei der täglichen Arztvisite zu melden; sie erhalten die Pflege, die ihr Gesundheitszustand erfordert, und werden gegebenenfalls in die Krankenabteilung des Lagers oder ein Lazarett überführt. Sie erhalten die Erlaubnis, zu lesen und zu schreiben, Briefe abzusenden und zu empfangen. Pakete und Geldsendungen dagegen können ihnen bis nach Verbüßung der Strafe vorenthalten werden; in der Zwischenzeit werden diese dem Vertrauensmann anvertraut, der die in den Paketen befindlichen verderblichen Lebensmittel der Krankenabteilung übergibt. III. Gerichtliche Verfolgung Artikel 99 Kein Kriegsgefangener darf wegen einer Handlung gerichtlich verfolgt oder verurteilt werden, die zur Zeit ihrer Begehung nicht ausdrücklich durch in Kraft befindliche Gesetze des Gewahrsamsstaates oder geltendes Völkerrecht verboten war. Auf einen Kriegsgefangenen darf keinerlei körperlicher oder seelischer Zwang ausgeübt werden, um ihn dazu zu bringen, sich der Handlung, deren er angeklagt ist, schuldig zu bekennen. Kein Kriegsgefangener darf verurteilt werden, ohne die Möglichkeit zu seiner Verteidigung und den Beistand eines geeigneten Verteidigers gehabt zu haben. Artikel 100 Den . Kriegsgefangenen und den Schutzmächten ist so früh wie möglich mitzuteilen, für welche strafbaren Handlungen die Rechtsvorschriften des Gewahrsamsstaates die Todesstrafe vorsehen. Nachträglich kann ohne Einwilligung der Macht, von der die Gefangenen abhängen, die Todesstrafe auf keine weitere strafbare Handlung mehr erstreckt werden. Die Todesstrafe kann gegen einen Kriegsgefangenen nur ausgesprochen werden, wenn gemäß Artikel 87 Absatz 2 das Gericht besonders auf die Tatsache aufmerksam gemacht wurde, daß der Angeklagte, da er nicht Angehöriger des Gewahrsamsstaates ist, durch keinerlei Treuepflicht ihm gegenüber gebunden ist und sich auf Grund von Umständen in seiner Gewalt befindet, die nicht von seinem eigenen Willen abhängen. Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 877 Article 101 Si la peine de mort est prononcee contre un prisonnier de guerre, le jugement ne sera pas execute avant lexpiration dun delai dau moins six mois ä partir du moment oü la com-munication detaillee prevue ä larticle 107 sera parvenue ä la Puissance protectrice ä ladresse indiquee. Article 102 Un jugement ne pourra etre valable-ment rendu contre un prisonnier de guerre que sil a ete prononce par les memes tribunaux et suivant la meme procedure quä legard des personnes appartenant aux forces armees de la Puissance detentrice et si, en outre, les dispositions du present chapitre ont ete observees. Article 103 Toute instruction judiciaire contre un prisonnier de guerre sera conduite aussi rapidement que le permettront les circonstances et de teile facon que le proces ait lieu le plus tot possible. Aucun prisonnier de guerre ne sera maintenu en detention preventive, ä moins que la meme mesure ne soit applicable aux membres des forces armees de la Puissance detentrice pour des infractions analogues, ou que linteret de la securite nationale ne lexige. Cette detention preventive ne durera en aucun cas plus de trois mois. La duree de la detention preventive dun prisonnier de guerre sera deduite de celle de la peine privative de liberte ä laquelle il aura ete con-damnejil en seradailleurs tenu compte au moment de fixer la peine. Durant leur detention preventive, les prisonniers de guerre continueront de beneficier des dispositions des articles 97 et 98 du present chapitre. Article 104 Dans tous les cas oü la Puissance detentrice aura decide dentamer des poursuites judiciaires contre un prisonnier de guerre, eile en avisera la Puissance protectrice aussitöt que possible et an moins trois semaines avant Touverture des debats. Ce delai de trois semaines ne courra quä partir du moment oü cet avis sera parvenu ä la Puissance protectrice, ä Tadresse prealablement indiquee par cette derniere ä la Puissance detentrice. Cet avis contiendra les indications suivantes. 1) les nom et prenoms du prisonnier de guerre, son grade, son numero matricule, sa date de naissance, et, sil y a lieu, sa profession; 2) le lieu dinternement ou de detention; 3) la specification du ou des chefs daccusa.ion, avec la mention des dispositions legales applicables; Article 101 If the death penalty is pronounced on a prisoner of war, the sentence shall not be executed before the expiration of a period of at least six months from the date when the Protecting Power receives, at an indicated address, the detailed communication provided for in Article 107. Article 102 A prisoner of war can be validly sentenced only if the. sentence has been pronounced by the same courts according to the same procedure as in the case of members of the armed forces of the Detaining Power, and if, furthermore, the provisions of the present Chapter have been observed. Article 103 Judicial investigations relating to a prisoner of war shall be conducted as rapidly as circumstances permit and so that his trial shall take place as soon as possible. A prisoner of war shall not be confined while awaiting trial unless a member of the armed forcesofthe Detaining Power would be so confined if he were accused of a similar offence, or if it is essential to do so in the interests of national security. In no circumstances shall this confinement exceed three months. Any period spent by a prisoner of war in confinement awaiting trial shall be deducted from any sentence of imprisonment passed upon hirr. and taken into account in fixing any penalty. The provisions of Articles 97 and 98 of this Chapter shall apply to a prisoner of war whilst in confinement awaiting trial. Article 104 In any case in which the Detaining Power has decided to institute judicial proceedings against a prisoner of war, it shall notify the Protecting Power as soon as possible and at least three weeks before the opening of the trial. This period of three weeks shall run as from the day on which such notifica-tion reaches the Protecting Power at the address previously indicated by the latter to the Detaining Power. The said notification shall contain the following Information: (1) surname and first names of the prisoner of war, his rank, his army, regimental, personal or serial number, his date of birth, and his profession or trade, if any ; (2) place of internment or confinement; (3) specification of the Charge or charges on which the prisoner of war is to be arraigned, giving the legal provisions applicable ; Artikel 101 Wird gegen einen Kriegsgefangenen die Todesstrafe ausgesprochen, so wird das Urteil nicht vollstreckt vor Ablauf einer Frist von mindestens sechs Monaten, von dem Zeitpunkt an gerechnet, in dem die Schutzmacht unter der angegebenen Anschrift die in Artikel 107 vorgesehene ausführliche Mitteilung erhalten hat. Artikel 102 Ein Urteil gegen einen Kriegsgefangenen kann nur dann rechtsgültig gefällt werden, wenn es durch die gleichen Gerichte und nach dem gleichen Verfahren, wie sie für die Angehörigen der Streitkräfte des Gewahrsamsstaates vorgesehen sind, ausgesprochen wird und im übrigen die Bestimmungen dieses Kapitels eingehalten werden. Artikel 103 Gerichtliche Untersuchungen gegen Kriegsgefangene werden so schnell durchgeführt, wie die Umstände es gestatten, und zwar so, daß die Gerichtsverhandlung möglichst frühzeitig stattfinden kann. Ein Kriegsgefangener darf nur dann in Untersuchungshaft gehalten werden, wenn diese Maßnahme bei gleichen strafbaren Handlungen auch für die Mitglieder der Streitkräfte des Gewahrsamsstaates vorgesehen ist, oder wenn es die nationale Sicherheit erfordert. Die Untersuchungshaft darf auf keinen Fall länger als drei Monate dauern. Die Dauer der Untersuchungshaft ist auf die über den Kriegsgefangenen verhängte Freiheitsstrafe anzurechnen; dies ist bereits bei der Festsetzung der Strafe zu berücksichtigen. Die Bestimmungen der Artikel 97 und 98 dieses Kapitels bleiben für die Kriegsgefangenen auch während der Untersuchungshaft in Geltung. Artikel 104 In allen Fällen, in denen sich der Gewahrsamsstaat für die Einleitung der gerichtlichen Verfolgung eines Kriegsgefangenen entschieden hat, hat er dies der Schutzmacht so schnell wie möglich, mindestens jedoch drei Wochen vor Verhandlungsbeginn, bekanntzugeben. Diese Frist von drei Wochen läuft erst von dem Augenblick an, in dem die Schutzmacht unter der von ihr dem Gewahrsamsstaat vorher bekanntgegebenen Anschrift die Mitteilung erhalten hat. Diese Mitteilung hat folgende Angaben zu enthalten: 1. Name, Vornamen, Dienstgrad, Matrikelnummer, Geburtsdatum und etwaigen Beruf des Kriegsgefangenen; 2. Ort der Internierung oder der Haft; 3. genaue Bezeichnung des oder der Anklagepunkte unter Erwähnung der anwendbaren gesetzlichen Bestimmungen; 878 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II 4) lindication du tribunal qui jugera laffaire ainsi que Celle de la date et du lieu prevus pour Vouverture des debats. La meme communication sera faite par la Puissance detentrice ä lhomme de confiance du prisonnier de guerre. Si. ä louverture des debats, lapreuve nest pas apportee que la Puissance protectrice, le prisonnier de guerre et lhomme de confiance interesse ont recu lavis mentionne ci-dessus au moins trois semaines avant louverture des debats, ceux-ci ne pourront avoir lieu et seront ajournes. Article 105 Le prisonnier de guerre aura le droit detre assiste par un de ses camarades prisonniers, detre defendu par un avocat qualifie de son choix, de faire citer des temoins et de recourir, sil 1 estime necessaire, aux Offices dun interprete competent. II sera avise de ces droits en temps utile, avant les debats, par la Puissance detentrice. Si le prisonnier de guerre na pas choisi de defenseur, la Puissance protectrice lui en procurera un; eile disposera dau moins une semaine ä cet effet. A la demande de la Puissance piotectrice, la Puissance detentrice lui remettra une liste de personnes quali-hees pour assurer la defense. Au cas oü ni le prisonnier de guerre ni la Puissance protectrice naurait fait choix dun defenseur, la Puissance detentrice designera doffice un avocat qualifie pour defendre le prevenu. Pour preparer la defense du prevenu, le defenseur disposera dun delai de deux semaines au moins avant louverture des debats, ainsi que des facilites necessaires; il pourra notamment rendre librement visite au prevenu et sentretenir sans temoins avec lui. II pourra sentretenir avec tous les temoins ä decharge, y compris des prisonniers de guerre. II beneficiera de ces facilites jusquä lexpiration des delais de recours. Le prisonnier de guerre prevenu recevra, assez tot avant louverture des debats, communication, dans une langue quil comprenne, de lacte d accusation ainsi que des actes qui sont, en general. communiques au prevenu en vertu des lois en vigueur dans les armees de la Puissance detentrice. La meme communication devra etre faite dans les memes conditions ä son defenseur. Les representants de la Puissance protectrice auront le droit dassister aux debats sauf si ceux-ci devaient, exceptionnellement, avoir lieu ä huis clos dans linteret de la sürete de lEtat; dans ce cas la Puissance detentrice en avisera la Puissance protectrice. (4) designation of the court which will try the case, likewise the date and place fixed for the opening of the trial. The same communication shall be made by the Detaining Power to the prisoners representative. If no evidence is submitted, at the opening of a trial, that the notification referred to above was received by the Protecting Power, by the prisoner of war and by the prisoners representative concerned. at least three weeks before the opening of the trial, then the latter cannot take place and must be adjourned. Article 105 The prisoner of war shall be entitled to assistance by one of his prisoner comrades, to defence by a qualified advocate or counsel of his own choice, to the calling of witnesses and, if he deems necessary, to the Services of a competent interpreter. He shall be advised of these rights by the Detaining Power in due time before the trial. Failing a choice by the prisoner of war, the Protecting Power shall find him an advocate or counsel, and shall have at least one week at its disposal for the purpose. The Detaining Power shall deliver to the said Power, on request, a list of persons qualified to present the defence. Failing a choice of an advocate or counsel by the prisoner of war or the Protecting Power, the Detaining Power shall appoint a competent advocate or counsel to con-duct the defence. The advocate or counsel conducting the defence on behalf of the prisoner of war shall have at his disposal a period of two weeks at least before the opening of the trial, as well as the necessary facilities to prepare the defence of the accused. He may, in particular, freely visit the accused and interview him in private. He may also confer with any witnesses for the defence, including prisoners of war. He shall have the benefit of these facilities until the term of appeal or Petition has expired. Particulars of the Charge or charges on which the prisoner of war is to be arraigned. as well as the documents which are generally communicated to the accused by virtue of the laws in force in the armed forces of the Detaining Power, shall be communicated to the accused prisoner of war in d language which he understands, and in good time before the opening of the trial. The same communication in the same circumstances shall be made to the advocate or counsel conducting the defence on behalf of the prisoner of war. The representatives of the Protecting Power shall be entitled to attend the trial of the case. unless. exceptionally, this is held in cameia in the interest of State security. In such a case the Detaining Power shall advise the Protecting Power accordingly. 4. das den Fall behandelnde Gericht sowie Zeitpunkt und Ort der Eröffnung der Verhandlung. Die gleiche Mitteilung läßt der Gewahrsamsstaat dem Vertrauensmann des Kriegsgefangenen zugehen. Kann bei der Eröffnung der Verhandlung der Beweis nicht erbracht werden, daß die Schutzmacht, der Kriegsgefangene selbst und sein Vertrauensmann die genannte Mitteilung mindesens drei Wochen vor Verhandlungsbeginn erhalten haben, so findet die Verhandlung nicht statt und wird vertagt. Artikel 105 Dem Kriegsgetangenen steht das Recht zu. einen seiner kriegsgefan-genen Kameraden zur Unterstützung beizuziehen, sich durch einen geeigneten Anwalt seiner Wahl verteidigen zu lassen. Zeugen vorladen zu lassen und, wenn er es für nötig erachtet, die Dienste eines befähigten Dolmetschers in Anspruch zu nehmen. Der Gewahr-: samsstaat setzt ihn rechtzeitig vor Verhandlungsbegmn von diesen Rechten in Kenntnis. Hat der Kriegsgefangene keinen Verteidiger gewählt, so stellt ihm die Schutzmacht einen solchen zur Verfügung; dafür steht ihr eine Frist von mindestens einer Woche zu. Auf Verlangen der Schutzmacht läßt ihr der Gewahrsamsstaat ein Verzeichnis von für die Übernahme der Verteidigung geeigneten Personen zukommen. Für den Fall, daß weder der Kriegsgefangene noch die Schutzmacht einen Verteidiger bestellen, bezeichnet der Gewahrsamsstaat einen für die Verteidigung des Angeklagten geeigneten Anwalt. Dem Verteidiger stehen zur Vorbereitung der Verteidigung des Angeklagten mindestens zwei Wochen bis zur Eröffnung der Verhandlung zur Verfügung; ihm werden die dafür erforderlichen Erleichterungen gewährt, insbesondere kann er den Angeklagten ungehindert besuchen und ohne Zeugen mit ihm sprechen. Er kann mit allen Entlastungszeugen einschließlich der Kriegsgefangenen sprechen. Diese Erleichterungen werden ihm bis zum Ablauf der Rechtsmittelfristen gewährt. Dem angeklagten Kriegsgefangenen werden die Anklageschrift sowie diejenigen Dokumente, die im allgemeinen den Angeklagten gemäß den bei den Streitkräften des Gewahrsamsstaates geltenden GesetzeD bekanntgegeben werden, tn einei ihm verständlichen Sprache und rechtzeitig vor Verhandlungseröffnung zugestellt. Seinem Verteidiger werden dieselben Schriftstücke untei den gleichen Bedingungen zugestellt. Die Vertreter der Schutzmacht haben das Recht, den Verhandlungen beizuwohnen, sofern diese nicht ausnahmsweise im Interesse der Staatssicherheit unter Ausschluß der Öffentlichkeit stattfinden müssen; in diesem Falle teilt der Gewahrsamsstaat dies der Schutzmacht mit. Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 879 Article 106 Tout prisonnier de guerre aura le droit, dans les memes conditions que les membres des forces armees de la Puissance detentrice, de recourir en appel, en Cassation ou en revision, contre tout jugement rendu ä son endroit. II sera pleinement informe de ses droits de recours ainsi que des delais pour les exercer. Article 107 Tout jugement rendu ä legard dun prisonnier de guerre sera immediate-ment porte ä la connaissance de la Puissanceprotectrice,sous forme dune communication sommaire, indiquant egalement si le prisonnier a le droit de recourir en appel, en Cassation ou en revision. Cette communication sera faite aussi ä lhomme de confiance interesse. Elle sera faite egalement au prisonnier de guerre et dans une langue quil comprenne, si le jugement na pas ete prononce en sa presence. De plus, la Puissance detentrice communiquera immediatement ä la Puissance protectrice la decision du prisonnier de guerre duser ou non de ses droits de recours. En outre, en cas de condamnation devenue definitive et, sil sagit de la peine de mort, en cas de condamnation prononcee en premiere instance, la Puissance detentrice adressera, aussi-töt que possible, ä la Puissance protectrice, une communication contenant: 1) le texte exact du jugement; 2) un rapport resume de linstruction et des debats, soulignant en parti-culier les elements de laccusation et de la defense; 3) lindication, le cas echeant, de letablissement oü sera purgee la peine. Les Communications prevues aux alineas precedents seront faites ä la Puissance protectrice ä ladresse quelle aura fait connaitre au prealable ä la Puissance detentrice. Article 108 Les peines prononcees contre les prisonniers de guerre en vertu de jugements regulierement devenus executoires seront purgees dans les memes etablissements et dans les memes conditions que pour les membres des forces armees de la Puissance detentrice. Ces conditions seront dans tous les cas conformes aux exigences de lhygiene et de lhumanite. Une prisonniere de guerre contre laquelle une teile peine aura ete prononcee sera placee dans des locaux separes et sera soumise ä la surveil-lance de femmes. En tout cas, les prisonniers de guerre condamnes ä une peine privative de liberte resteront au benefice des dis-positions des articles 78 et 126 de la pres^nte Convention. En outre, ils Article 106 Every prisoner of war shall have, in the same manner as the members of the armed forces of the Detaining Power, the right of appeal or petition from any sentence pronounced upon him, with a view to the quashing or revising of the sentence or the reopen-ing of the trial. He shall be fully in-formed of his right to appeal or Petition and of the time limit within which he may do so. Article 107 Any judgment and sentence pronounced upon a prisoner of war shall be immediately reported to the Protect-ing Power in the form of a summary communication, which shall also in-dicate whether he has the right of appeal with a view to the quashing of the sentence or the reopening of the trial. This communication shall like-wise be sent to the prisoners repre-sentative concerned. It shall also be sent to the accused prisoner of war in a language he understands, if the sentence was not pronounced in his presence. The Detaining Power shall also immediately communicate to the Pro-tecting Power the decision of the prisoner of war to use or to waive his right of appeal. Furthermore, if a prisoner of war is finally convicted or if a sentence pronounced on a prisoner of war in the first instance is a death sentence, the Detaining Power shall as soon as possible address to the Protecting Power a detailed communication con-taining: (1) the precise wording of the ftnding and sentence; (2) a summarised report of any pre-liminary investigation and of the trial, emphasising in particular the elements of the prosecution and the defence,- (3) notification, where applicable, of the establishment where the sentence will be served. The Communications provided for in the foregoing sub-paragraphs shall be sent to the Protecting Power at the address previously made known to the Detaining Power. Article 108 Sentences pronounced on prisoners of war after a conviction has become duly enforceable, shall be served in the same establishments and under the same conditions as in the case of members of the armed forces of the Detaining Power. These conditions shall in all cases conform to the re-quirements of health and humanity. A woman prisoner of war on v.hom such a sentence has been pronounced shall be confined in separate quarters and shall be under the supervision of women. In any case, prisoners of wa: sen-tenced to a penalty depriving them of their liberty shall retain the benefit of the provisions of Articles 78 and 126 of the present Convention. F-rther- Artikel 106 Jeder Kriegsgefangene hat das Recht, unter den gleichen Bedingungen, die auch für die Mitglieder der Streitkräfte des Gewahrsamsstaates gelten, gegen das gegen ihn ergangene Urteil Berufung oder Revision einzulegen, über die ihm diesbezüglich zustehenden Rechte sowie über die zu deren Ausübung festgesetzten Fristen ist jer voll und ganz aufzuklären. Artikel 107 Jedes gegen einen Kriegsgefangenen ergangene Urteil wird der Schutzmacht unverzüglich in Form einer Zusammenfassung bekanntgegeben, die auch angibt, ob dem Gefangenen das Recht zur Berufung oder zur Revision zusteht. Diese Mitteilung wird auch dem betreffenden Vertrauensmann zugestellt. Ist das Urteil in Abwesenheit des Angeklagten gefällt worden, so ergeht diese Mitteilung auch an den Kriegsgefangenen selbst, und zwar in einer ihm verständlichen Sprache. Außerdem teilt der Gewahrsamsstaat der Schutzmacht unverzüglich mit, ob der Kriegsgefangene von Rechtsmitteln Gebrauch machen will oder nicht. Handelt es sich um ein rechtskräftiges Urteil oder um ein in erster Instanz gefälltes Todesurteil, so richtet der Gewahrsamsstaat ferner an die Schutzmacht sobald wie möglich eine ausführliche Mitteilung, die folgende Angaben enthält: 1. Den genauen Wortlaut des Urteils; 2. einen zusammenfassenden Bericht über die Untersuchung und die Verhandlung, der besonders die Grundzüge der Anklage und der Verteidigung hervorhebt; 3. gegebenenfalls die Angabe der Anstalt, wo die Strafe zu verbüßen ist. Die in den vorstehenden Absätzen genannten Mitteilungen werden der Schutzmacht vom Gewahrsamsstaat unter der ihm vorher bekanntgegebenen Anschrift zugestellt. Artikel 108 Die auf Grund eines ordnungsgemäß vollstreckbar gewordenen Urteils über einen Kriegsgefangenen verhängten Strafen werden in den gleichen Anstalten und unter den gleichen Bedingungen verbüßt, wie dies bei Mitgliedern der Streitkräfte des Gewahrsamsstaates der Fall ist. Diese Bedingungen entsprechen auf alle Fälle den Erfordernissen der Hygiene und der Menschlichkeit. Weibliche Kriegsgefangene, über die eine derartige Strafe verhängt wird, werden in gesonderten Räumen untergebracht und unter die Überwachung von Frauen gestallt. Auf jeden Fall gelten die Bestimmungen der Artikel 78 und 126 des vorliegenden Abkommens weiterhin für die zu einer Freiheitsstrafe verurteilten Kriegsgefangenen Es wird 880 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II seront autorises ä recevoir et ä expedier de la correspondance, ä recevoir au moins un colis de secours par mois et ä prendre regulierement de lexercice en plein air; ils recevront les soins medicaux necessites par leur etat de sante ainsi que laide spirituelle quils pourraient desirer. Les punitions qui devraient leur etre infligees seront conformes aux dispositions de lar-ticle 87, troisieme alinea. more, they shall be entitled to receive and despatch correspondence, to receive at least one relief parcel month-ly, to take regulär exercise in the open air, to have the medical care re-quired by their State of health, and the spiritual assistance they may desire. Penalties to which they may be sub-jected shall be in accordance with the provisions of Article 87, third Paragraph. ihnen außerdem gestattet, Briefschaften zu empfangen und zu versenden, monatlich mindestens ein Hilfspaket zu empfangen und sich regelmäßig im Freien zu bewegen; entsprechend ihrem Gesundheitszustand haben sie Anrecht auf die notwendige ärztliche Pflege und auf Wunsch auch auf geistlichen Beistand. Ihnen auferlegte Strafen haben den Bestimmungen von Artikel 87 Absatz 3 zu entsprechen. Titre IV Fin de la captivite SECTION I Rapatriement direct et hospitalisation en pays neutre Article 109 Les Parties au conflit seront tenues, sous reserve du troisieme alinea du present article, de renvoyer dans leur pays, sans egard au nombre ni au grade et apres les avoir mis en etat detre transportes, les prisonniers de guerre grands malades et grands blesses con-formement au premier alinea de larticle suivant. Pendant la duree des hostilites, les Parties au conflit sefforceront, avec le concours des Puissances neutres interessees, dorganiser lhospitalisa-tion en pays neutre des prisonniers blesses ou malades vises par le deuxieme alinea de larticle suivant; elles pourront, en outre, conclure des accords en vue du rapatriement direct ou de lintemement en pays neutre des prisonniers valides ayant subi une longue captivite. Aucun prisonnier de guerre blesse ou malade prevu pour le rapatriement aux termes du premier alinea du present article ne pourra etre rapatrie contre sa volonte pendant les hostilites. Part IV Termination of Captivity SECTION 1 Direct Repatriation and Accom-modation in Neutral Countries Article 109 Subject to the provisions of the third paragraph of this Article, Parties to the conflict are bound to send back to their own country, regardless of number or rank, seriously wounded and seriously sick prisoners of war, after having cared for them until they are fit to travel, in accordance with the first paragraph of the following Article. Throughout the duration of hostilities, Parties to the conflict shall endeavour, with the Cooperation of the neutral Powers concerned, to make arrange-ments for the accommodation in neutral countries of the sid: and wounded prisoners of war referred to in the second paragraph of the following Article. They may, in addition, con-clude agreements with a view to the direct repatriation or internment in a neutral country of able-bodied prisoners of war who have undergone a long period of captivity. No sick or injured prisoner of war who is eligible for repatriation under the first paragraph of this Article, may be repatriated against his will during hostilities. Teil IV Beendigung der Gefangenschaft ABSCHNITT I Direkte Heimschaffung und Hospitalisierung in neutralen Ländern Artikel 109 Die am Konflikt beteiligten Parteien sind unter Vorbehalt der Bestimmungen von Absatz 3 dieses Artikels gehalten, die schwerkranken und schwerverwundeten Kriegsgefangenen, ohne Rücksicht auf Anzahl und Dienstgrad und nach Herbeiführung ihrer Transportfähigkeit gemäß den Bestimmungen von Absatz 1 des nachstehenden Artikels in ihre Heimat zurückzusenden. Die am Konflikt beteiligten Parteien werden sich während der Dauer der Feindseligkeiten in Zusammenarbeit mit den in Betracht kommenden neutralen Mächten bemühen, die Hospitalisierung der in Absatz 2 des nachstehenden Artikels erwähnten verwundeten oder kranken Kriegsgefangenen in neutralen Ländern in die Wege zu leiten; im übrigen können sie auch Vereinbarungen zur direkten Heimschaffung von gesunden, schon seit langer Zeit in Gefangenschaft befindlichen Kriegsgefangenen oder zu deren Internierung in einem neutralen Lande treffen. Während der Feindseligkeiten kann kein gemäß Absatz 1 dieses Artikels für die Heimschaffung vorgesehener kranker oder verwundeter Kriegsgefangener gegen seinen Willen heimgeschafft werden. Article 110 Seront rapatries directement: 1) les blesses et les malades incura-bles, dont laptitude intellectuelle ou physique parait avoir subi une diminution considerable; 2) les blesses et les malades qui, dapres les previsions medicales, ne sont pas susceptibles de guerison dans lespace dune annee, dont letat exige un traitement et dont laptitude intellectuelle ou physique parait avoir subi une diminution considerable; 3) les blesses et les malades gueris dont laptitude intellectuelle ou physique parait avoir subi une diminution considerable et permanente. Pourront etre hospitalises en pays neutre: Article 110 The following shall be repatriated direct: (1) Incurably wounded and sick whose mental or physical fitness seems to have been gravely diminished. (2) Wounded and sick who, according to medical opinion, are not likely to recover within one year, whose condition requires treatment and whose mental or physical fitness seems to have been gravely diminished. (3) Wounded and sick who have re-covered, but whose mental or physical fitness seems to have been gravely and permanently diminished. The following may be accommodated in a neutral country: Artikel 110 Es sind direkt heimzuschaffen 1. die unheilbar Verwundeten und Kranken, deren geistige oder körperliche Fähigkeiten beträchtlich herabgemindert zu sein scheinen; 2. die Verwundeten und Kranken, die nach ärztlicher Voraussicht im Verlaufe eines Jahres nicht geheilt werden können, wenn ihr Zustand eine Behandlung erfordert und ihre geistigen und körperlichen Fähigkeiten beträchtlich herabgemindert zu sein scheinen; 3. die geheilten Verwundeten und Kranken, deren geistige oder körperliche Fähigkeiten dauernd und beträchtlich herabgemindert zu sein scheinen. Es können in neutralen Ländern hospitalisiert werden Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 881 1) les blesses et les malades dont la guerison peut etre envisagee dans lannee qui suit la date de la blessure ou le debut de la maladie, si un traitement en pays neutre laisse prevoir une guerison plus certaine et plus rapide; 2) les prisonniers de guerre dont la sante intellectuelle ou physique est, selon les previsions medicales, menacee serieusement par le main-tien en captivite, mais quune hospitalisation en pays neutre pourrait soustraire ä cette menace. Les conditions que devront remplir les prisonniers de guerre hospitalises en pays neutre pour etre rapatries seront fixees, de meme que leur Statut, par accord entre les Puissances in-teressees. En general, seront rapatries les prisonniers de guerre hospitalises en pays neutre qui appartiennent aux categories suivantes: 1) ceux dont letat de sante sest aggrave de maniere ä remplir les conditions du rapatriement direct; 2) ceux dont laptitude intellectuelle ou physique demeure, apres traitement, considerablement diminuee. A defaut daccords speciaux passes entre les Parties au conflit interessees en vue de determiner les cas dinvali-dite ou de maladie entrainant le re-patriement direct ou lhospitalisation en pays neutre, ces cas seront fixes conformement aux principes contenus dans laccord-type concernant le rapatriement direct et lhospitalisation en pays neutre des prisonniers de guerre blesses et malades et dans le reglement concernant les Commissions medicales mixtes annexes ä la presente Convention. Article 111 La Puissance detentrice, laPuissance dont dependent les prisonniers de guerre et une Puissance neutre agreee par ces deux Puissances sefforceront de conclure des accords qui per-mettront lintemement des prisonniers de guerre sur le territoire de ladite Puissance neutre jusqua la cessation des hostilites. Article 112 Des le debut du conflit, des Commissions medicales mixtes seront designees en vue dexaminer les prisonniers malades et blesses, et de prendre toutes decisions utiles ä leur egard. La designation, les devoirs et le fonctionnement de ces Commissions seront conformes aux dispositions du reglement annexe ä la presente Convention. Cependant, les prisonniers qui, de lavis des autorites medicales de la Puissance detentrice, sont manifeste-ment de grands blesses ou de grands malades, pourront etre rapatries sans devoir etre examines par une Com-mission mecicale mixte. (1) Wounded and sidc whose recovery may be expected within one year of the date of the wound or the beginning of the illness, if treat-ment in a neutral country might increase the prospects of a more certain and speedy recovery. (2) Prisoners of war whose mental or physical health, according to med-ical opinion, is seriously threat-ened by continued captivity, but whose accommodation in a neutral country might remove such a threat. The conditions which prisoners of war accommodated in a neutral country must fulfil in Order to permit their repatriation shall be fixed, as shall likewise their Status, by agreement between the Powers concerned. In general, prisoners of war who have been accommodated in a neutral country, and who belong to the following categories, should be repatriated: (1) those whose State of health has deteriorated so as to fulfil the conditions laid down for direct repatriation; (2) those whose mental or physical powers remain, even after treat-ment, considerably impaired. If no special agreements are conclud-ed between the Parties to the conflict concerned, to detennine the cases of disablement orsidcness entailing direct repatriation or accommodation in a neutral country, such cases shall be settled in accordance with the prin-ciples laid down in the Model Agreement concerning direct repatriation and accommodation in neutral coun-tries of wounded and sick prisoners of war and in the Regulations concerning Mixed Medical Commissions annexed to the present Convention. Article 111 The Detaining Power, the Power on which the prisoners of war depend, and a neutral Power agreed upon by these two Powers, shall endeavour to conclude agreements which willenable prisoners of war to be intemed in the territory of the said neutral Power until the close of hostilities. Article 112 Upon the outbreak of hostilities, Mixed Medical Commissions shall be appointed to examine sick and wounded prisoners of war, and to make all appropriate decisions regarding them. The appointment, duties and function-ing of these Commissions shall be in conformity with the provisions of the Regulations annexed to the present Convention. However, prisoners of war who, in the opinion of the medical authorities of the Detaining Power, are manifestly seriously injured or seriously sick, may be repatriated without having to be examined by a Mixed Medical Commission. 1. die Verwundeten und Kranken, deren Heilung innerhalb eines Jahres nach der Verletzung oder Erkrankung zu erwarten ist, wenn die Behandlung in einem neutralen Lande eine sicherere und schnellere Heilung voraussehen läßt; 2. die Kriegsgefangenen, deren geistige und körperliche Gesundheit nach ärzlicher Voraussicht durch die Fortsetzung der Gefangenschaft ernstlich bedroht ist, bei denen jedoch durch die Hospitalisierung in einem neutralen Lande diese Bedrohung vermieden werden könnte. Die Bedingungen, welche die in einem neutralen Lande hospitalisierten Kriegsgefangenen erfüllen müssen, um heimgeschafft zu werden, wie auch ihre Rechtsstellung werden durch Vereinbarung unter den beteiligten Mächten geregelt Im allgemeinen werden diejenigen in einem neutralen Lande hospitalisierten Kriegsgefangenen heimgeschafft, die folgenden Kategorien angehören: 1. Diejenigen, deren Gesundheitszustand sich derart verschlimmert hat, daß die für die direkte Heimschaffung vorgesehenen Bedingungen erfüllt sind; 2. diejenigen, deren geistige oder körperliche Fähigkeiten auch nach erfolgter Behandlung beträchtlich herabgemindert bleiben. In Ermangelung von Sondervereinbarungen zwischen den betreffenden am Konflikt beteiligten Parteien über die Bestimmung der Invaliditäts- oder Krankheitsfälle, die die direkte Heimschaffung oder die Hospitalisierung in einem neutralen Lande zur Folge haben, werden diese Fälle gemäß der Muster-Vereinbarung über die direkte Heimschaffung und die Hospitalisierung in einem neutralen Lande und der Regelung über die gemischten ärztlichen Ausschüsse bestimmt, die dem vorliegenden Abkommen beiliegen. Artikel 111 Der Gewahrsamsstaat, die Macht, von der die Kriegsgefangenen abhängen, und eine von diesen beiden Mächten genehmigte neutrale Macht werden sich um den Abschluß von Vereinbarungen bemühen, die die Internierung von Kriegsgefangenen auf dem Gebiete der genannten neutralen Macht bis zur Einstellung der Feindseligkeiten gestatten. Artikel 112 Bei Beginn der Feindseligkeiten sind gemischte ärztliche Ausschüsse zu bestellen, die die kranken und verletzten Gefanoenen untersuchen und alle zweckdienlichen Entscheidungen über sie treffen. Für die Bestellung, die Pflichten und die Tätigkeit dieser Ausschüsse sind die Bestimmungen der dem vorliegenden Abkommen beiliegenden Regelung maßgebend. Jedoch können Gefangene, die nach Ansicht der ärztlichen Behörden des Gewahrsamsstaates offenkundig Schwerverletzte oder Schwerkranke sind, ohne Untersuchung durch einen gemischten ärztlichen Ausschuß heimgeschafft werden. 882 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II Article 113 Outre ceux qui auront ete designes par les autorites medicales de la Puis-sance detentrice, les prisonniers blesses ou malades appartenant aux cate-gories enumerees ci-apres auront la faculte de se presenter ä lexamen des Commissions medicales mixtes prevues ä 1article precedent: 1) les blesses et les malades proposes par un medecin compatriote ou ressortissant dune Puissance partie au conflit alliee ä la Puissance dont ils dependent, exercant ses fonc-tions dans le camp; 2) les blesses et les malades proposes par leur homme de confiance; 3) les blesses et les malades qui ont ete proposes par la Puissance dont ils dependent ou par un organisme reconnu par cette Puissance, qui viendrait en aide aux prisonniers. Les prisonniers de guerre qui nap-partiennent pas ä lune des trois cate-gories ci-dessus pourront neanmoins se presenter a lexamen des Commissions medicales mixtes, mais ne seront examines quapres ceux desdites categories. Le medecin compatriote des prisonniers de guerre soumis ä lexamen de la Commission medicale mixte et leur homme de confiance seront autorises ä assister ä cet examen. Article 114 Les prisonniers de guerre victimes daccidents. ä lexception des blesses volontaires, seront mis, en ce qui con-cerne le rapatriement ou eventuelle-ment lhospitalisation en pays neutre, au benefice des dispositions de la präsente Convention. Article 115 Aucun prisonnier de guerre frappe dune peine disciplinaire, qui se trou-verait dans les conditions prevues pour le rapatriement ou lhospitalisation dans un pays neutre, ne pourra etre retenu pour la raison quil na pas subi sa peine. Les prisonniers de guerre poursuivis ou condamnes judiciairement, qui seraient prevus pour le rapatriement ou lhospitalisation en pays neütre, pourront beneficier de ces mesures avant la fin de la procedure ou de lexecution de la peine, si la Puissance detentrice y consent. Les Parties au conflit se communi-queront les noms de ceux qui seront retenus jusqua la fin de la procedure ou de lexecution de la peine. Article 116 Les frais de rapatriement des prisonniers de guerre ou de leur transport dans un pays neutre seront ä la Charge Article 113 Besides those who are designated by the medical authorities of the Detain-ing Power, wounded or sick prisoners of war belonging to the categories listed below shall be entitled to present themselves for examination by the Mixed Medical Commissions provided for in the foregoing Article: (1) Wounded and sick proposed by a physician or surgeon who is of the same nationality, or a national of a Party to the conflict allied with the Power on which the said prisoners depend, and who exercises his functions in the camp. (2) Wounded and sick proposed by their prisoners representative. (3) Wounded and sick proposed by the Power on which they depend. or by an Organisation duly recog-nised by the said Power and giving assistance to the prisoners. Prisoners of war who do not belong to one of the three foregoing categories may nevertheless present themselves for examination by Mixed Medical Commissions, but shall be examined only alter those belonging to the said categories. The physician or surgeon of the same nationality as the prisoners who present themselves for examination by the Mixed Medical Commission. like-wise the prisoners representative of the said prisoners, shall have permis-sion to be present at the examination. Article 114 Prisoners of war who meet with accidents shall, unless the inj uryis seif -inflicted, have the benefit of the pro-visions of this Convention as regards repatriation or accommodation in a neutral country. Article 115 No prisoner of war on whom a dis-ciplinary punishment has been imposed and who is eligible for repatriation or for accommodation in a neutral country, may be kept back on the plea that he has not undergone his punishment. Prisoners of war detained in connec-tion with a judicial prosecution or con-viction and who are designated for repatriation or accommodation in a neutral country, may benefit by such measures before the end of the pro-ceedings or the completion of the punishment. if the Detaining Power consents. Parties to the conflict shall communi-cate to each other the names of those who will be detained until the end of the proceedings or the completion of the punishment. Article 116 The costs of repatriating prisoners of war or of transporting them to a neutral country shall be borne, from the fron- Artikel 113 Außer den durch die ärztlichen Behörden der Gewahrsamsmacht bezeichneten verwundeten oder kranken Kriegsgefangenen haben diejenigen, die einer der nachstehend aufgeführten Kategorien angehören, das Recht, sich von den im vorstehenden Artikel genannten gemischten ärztlichen Ausschüssen untersuchen zu lassen: 1. Die Verwundeten und Kranken, die von einem im Lager tätigen Arzt vorgeschlagen werden, der ihr Landsmann ist oder einer am Konflikt beteiligten Partei angehört, die mit der Macht, von der sie abhängen, verbündet ist; 2. die von ihrem Vertrauensmann vorgeschlagenen Verwundeten und Kranken; 3. die von der Macht, von der sie abhängen, oder von einer von dieser Macht anerkannten Hilfsorganisation für Kriegsgefangene vorgeschlagenen Verwundeten und Kranken. Die Kriegsgefangenen, die keiner dieser drei Kategorien angehören, können sich diesen gemischten ärztlichen Ausschüssen gleichwohl zur Untersuchung stellen, werden jedoch erst nach den Gefangenen der erwähnten Kategorien untersucht Dem Arzt, der ein Landsmann der von dem gemischten ärztlichen Ausschuß untersuchten Kriegsgefangenen ist, sowie ihrem Vertrauensmann ist es erlaubt, dieser Untersuchung beizuwohnen. Artikel 114 Kriegsgefangene, die einen Unfall erlitten haben, kommen, außer wenn es sich um Selbstverstümmelung bandelt, in den Genuß der Bestimmungen des vorliegenden Abkommens in be-zug auf ihre Heimschaffung oder etwaige Hospitalisierung in einem neutralen Lande. Artikel 115 Ein disziplinarisch bestrafter Kriegsgefangener, der die für die Heimschaffung oder die Hospitalisierung in einem neutralen Lande vorgesehenen Bedingungen erfüllt, darf nicht zurückgehalten werden, weil ei seine Strafe noch nicht verbüßt bat Die gerichtlich verfolgten oder verurteilten Kriegsgefangenen, die für die Heimschaffung oder Hospitalisierung in einem neutralen Lande vorgesehen sind, können vor Beendigung des Verfahrens oder der Verbüßung der Strafe in den Genuß dieser Maßnahmen gelangen, wenn der Gewahrsamsstaat seine Einwilligung dazu gibt. Die am Konflikt beteiligten Parteien geben sich gegenseitig die Namen derjenigen bekannt, die bis zur Beendigung des Verfahrens oder dei Verbüßung der Strafe zurückbehalten werden. Artikel 116 Die Kosten der Heimschaffung oder der Überführung von Kriegsgefangenen in ein neutrales Land gehen von Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 883 de la Puissance dont dependent ces prisonniers, ä partir de la frontiere de la Puissance detentrice. Article 117 Aucun rapatrie ne pourra etre employe ä un Service militaire actif. SECTION II Liberation et rapatriement des prisonniers de guerre ä la fin des hostilites Article 118 Les prisonniers de guerre seront liberes et rapatries sans delai apres la fin des hostilites actives. En labsence de dispositions ä cet effet dans une Convention passee entre les Parties au conflit pour mettre fin aux hostilites, ou ä defaut dune teile Convention, chacune des Puissances detentrices etablira elle-meme et exe-cutera sans delai un plan de rapatriement conforme au principe enonce ä lalinea precedent. Dans Tun et lautre cas, les mesures adoptees seront portees ä la connais-sance des prisonniers de guerre. Les frais de rapatriement des prisonniers de guerre seront en tout cas repartis dune maniere equitable entre la Puissance detentrice et la Puissance dont dependent les prisonniers. A cet effet, les principes suivants seront ob-serves dans cette repartition: a) lorsque ces deux Puissances sont limitrophes, la Puissance dont dependent les prisonniers de guerre assumera les frais de leur rapatriement ä partir de la frontiere de la Puissance detentrice; b) lorsque ces deux Puissances ne sont pas limitrophes, la Puissance detentrice assumera les frais de transport des prisonniers de guerre sur son territoire jusquä sa frontiere ou ä son port dembarquement le plus proche de la Puissance dont ils dependent. Quant au reste des frais entraines par le rapatriement, les Parties interessees se mettront daccord pour les repartir equitable-ment entre elles.La conclusion dun tel accord ne pourra en aucun cas justifier le moindre delai dans le rapatriement des prisonniers de guerre. Article 119 Les rapatriements seront effectues dans des conditions analogues ä Celles qui sont prevues par les articles46 ä 48 inclus de la presente Convention pour le transfert des prisonniers de guerre et en tenant compte des dispositions de larticle 118 ainsi que de Celles qui suivent. Lors du rapatriement, les objets de valeur retires aux prisonniers de guerre, conformement aux dispositions de larticle 18, et les sommes en tiers of the Detaining Power, by the Power on which the said prisoners depend. Article 117 No repatriated person may be em-ployed on active military Service. SECTION II Release and Repatriation of Prisoners of War at the Close of Hostilities Article 118 Prisoners of war shall be released and repatriated without delay after the cessation of active hostilities. In the absence of stipulaüons to the above effect in any agreement conclud-ed between the Parties to the conüict with a view to the cessation of hostilities, or failing any such agreement, each of the Detaining Powers shall it-self establish and execute without delay a plan of repatriation in conformity with the principle laid down in the for.egoing paragraph. In either case, the measures adopted shall be brought to the knowledge of the prisoners of war. The costs of repatriation of prisoners of war shall in all cases be equitably apportioned between the Detaining Power and the Power on which the prisoners depend. This apportion-ment shall be carried out on the fol-lowing basis: (a) If the two Powers are contiguous, the Power on which the prisoners of war depend shall bear the costs of repatriation from the frontiers of the Detaining Power. (b) If the two Powers are not contiguous, the Detaining Power shall bear the costs of transport of prisoners of war over its own territory as far as its frontier or its port of embarkation nearest to the territory of the Power on which the prisoners of war depend. The Parties concerned shall agree between themselves as to the equitable apportionment of the remaining costs of the repatriation. The conclusion of this agreement shall in no circumstances justify any delay in the repatriation of the prisoners of war. Article 119 Repatriation shall be effected in conditions similar to those laid down in Articles 46 to 48 inclusive of the pres-ent Convention for the transfer of prisoners of war, having regard to the provisions of Article 118 and to those of the following paragraphs. On repatriation, any articles of value impounded from prisoners of war under Article 18, and any foreign currency which has not been converted der Grenze des Gewahrsamsstaates an zu Lasten derjenigen Macht, von der diese Kriegsgefangenen abhängen. Artikel 117 Ein Heimgeschaffter darf im aktiven Militärdienst nicht mehr verwendet werden. ABSCHNITT II Freilassung und Heimschaffung der Kriegsgefangenen bei Beendigung der Feindseligkeiten Artikel 118 Die Kriegsgefangenen werden nach Beendigung der aktiven Feindseligkeiten ohne Verzug freigelassen und heimgeschafft. Enthält das zwischen den am Konflikt beteiligten Parteien abgeschlossene Abkommen zur Beendigung der Feindseligkeiten keine diesbezüglichen Bestimmungen oder wird kein solches Abkommen abgeschlossen, so stellt jeder Gewahrsamsstaat gemäß dem im vorstehenden Absatz aufgestellten Grundsatz ohne Verzug selbst einen Heimschaifungsplan auf und führt ihn aus. In beiden Fällen werden die beschlossenen Maßnahmen den Kriegsgefangenen zur Kenntnis gebracht. Die. Kosten der Heimschaffung der Kriegsgefangenen werden auf jeden Fall in billiger Weise zwischen der Gewahrsamsmacht und der Macht, von der die Kriegsgefangenen abhängen, geteilt. Zu diesem Zweck werden folgende Grundsätze beachtet: a) Wenn es sich um Nachbarstaaten handelt, übernimmt der Staat, von dem die Kriegsgefangenen abhängen, die Kosten der Heimschaffung von der Grenze des Gewahrsamsstaates an; b) wenn es sich nicht um Nachbarstaaten handelt, übernimmt der Gewahrsamsstaat die Kosten der Beförderung der Kriegsgefangenen auf seinem Gebiet, und zwar bis zu seiner Grenze oder bis zu seinem Einschiffungshafen, der dem Staat, von dem die Gefangenen abhängen, am nächsten liegt. Was den Rest der Heimschaffungskosten betrifft, so einigen sich die beteiligten Mächte über eine gerechte Aufteilung. Auf keinen Fall darf wegen des Abschlusses einer solchen Vereinbarung die Heimschaffung der Kriegsgefangenen auch nur im geringsten verzögert werden. Artikel 119 Die Heimschaffung erfolgt unter ähnlichen Bedingungen, wie sie in den Artikeln 46 bis 48 einschließlich des vorliegenden Abkommens für die Verlegung von Kriegsgefangenen vorgesehen sind, und unter Berücksichtigung der Bestimmungen von Artikel 118 sowie der nachfolgenden Bestimmungen. Bei der Heimschaffung werden den Kriegsgefangenen die ihnen gemäß Artikel 18 abgenommenen Wertgegenstände und die Geldbeträge in aus- 884 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II monnaie etrangere qui nauraient pas ete converties dans la monnaie de la Puissance detentrice leur seront resti-tues. Les objets de valeur et les sommes en monnaie etrangere qui, pour quelque raison que ce soit, nauraient pas ete restitues aux prisonniers de guerre lors de leur rapatriement. seront remis au Bureau de renseignements prevu par larticle 122. Les prisonniers de guerre seront autorises ä empörter leurs effets per-scnnels, leur correspondance et les colis arrives ä leur adresse; le poids de ces effets pourra etre limite, si les circonstances du rapatriement lexigent, ä ce que le prisonnier peut raisonna-blement porter; en tout cas, chaque prisonnier sera autorise ä empörter au moins vingt-cinq kilos. Les autres effets personnels du prisonnier rapatrie seront gardes par la Puissance detentrice; celle-ci les lui fera parvenir des quelle aura conclu avec la Puissance dont depend le prisonnier un accord fixant les moda-lites de leur transport et le paiement des frais quil occasionnera. Les prisonniers de guerre qui seraient sous le coup dune poursuite penale pour un crime ou un delit de droit penal pourront etre retenus jusquä la fin de la procedure et, le cas echeant. jusqu a lexpiration de la peine. II en sera de meme de ceux qui sont condam-nes pour un crime ou delit de droit penal. Les Parties au conflit se communi-queront les noms des prisonniers de guerre qui seront retenus jusquä la fin de la procedure ou de lexecution de la peine. Les Parties au conflit sentendront pour instituer des commissions en vue de rechercher les prisonniers disperses et dassurer leur rapatriement dans le plus bref delai. SECTION III Deces des prisonniers de guerre Article 120 Les testaments des prisonniers de guerre seront etablis de maniere ä satisfaire aux conditions de validite requises par la legislation de leur pays dorigine. qui prendra les mesures necessaires pour porter ces conditions ä la connaissance de la Puissance detentrice. A la demande du prisonnier de guerre et en tout cas apres sa mort, le testament sera transmis sans delai ä la Puissance protectrice et une copie certifiee conforme sera remise ä lAgence centrale de renseignements. Les certificats de deces. conformes au modele annexe ä la presente Convention, ou des listes. certifiees conformes par un .officier responsable, de tous les prisonniers de guerre morts en captivite. seront adresses dans le plus bref delai au Bureau de renseignements des prisonniers de guerre into the currency of the Detaining Power, shall be restored to them. Articles ofvalue andforeign currency which, for any reason whatever. are not restored to prisoners of war on repatriation. shall be despatched to the Information Bureau set up under Article 122. Prisoners of war shall be allowed to take with them their personal effects, and any correspondence and parcels which have arrived for them. The weight of such baggage may be limited, if the conditions of repatriation so require, to what each prisoner can reasonably carry. Each prisoner shall in all cases be authorised to carry at least twenty-five kilograms. The other personal effects of the repatriated prisoner shall be left in the Charge of the Detaining Power which shall have them forwarded to him as soon as it has concluded an agreement to this effect. regulating the conditions of transport and the payment of the costs involved. with the Power on which the prisoner de-pends. Prisoners of war against whom criminal proceedings for an indictable offence are pendinq may be detained until the end of such proceedings, and, if necessary, untii the completion of the punishment. The same shall apply to prisoners of war already convicted for an indictable offence. Parties to the conflict shall commu-nicate to each other the names of any prisoners of war who are detained until the end of the proceedings or until punishment has been completed. By agreement between the Parties to the conflict. commissions shall be established for the purpose of search-ing for dispersed prisoners of war and of assuring their repatriation with the least possible delay. SECTION III Death of Prisoners of War Article 120 Wills of prisoners of war shall be drawn up so as to satisfy the conditions of validity required by the legislation of their country of origin. which will take Steps to inform the Detaining Power of its requirements in this respect. At the request of the prisoner of war and, in all cases. after death, the will shall be transmitted without delay to the Protecting Power; a certified copy shall be sent to the Central Agency. Death certificates, in the form an-nexed to the present Convention, or lists certified by a responsible officer, of all persons who die as prisoners of war shall be forwarded as rapidly as possible to the Prisoners of War Information Bureau established in accordance with Article 122. The death ländischer Währung, die nicht in die Währung des Gewahrsamsstaates umgewechselt wurden, zurückerstattet. Die Wertgegenstände und die Geldbeträge in ausländischer Währung, die aus irgendeinem Grunde den Kriegsgefangenen bei ihrer Heimschaffung nicht zurückerstattet werden, werden dem in Artikel 122 vorgesehenen Auskunftsbüro übergeben. Die Kriegsgefangenen sind berechtigt, ihre persönlichen Sachen, ihre Briefschaften und die erhaltenen Pakete mitzunehmen; das Gewicht dieses Gepäcks kann, falls die Umstände der Heimschaffung es erfordern, auf das beschränkt werden, was der Gefangene vernünftigerweise tragen kann; auf jeden Fall ist jeder Kriegsgefangene berechtigt, mindestens 25 kg mitzunehmen. Die anderen persönlichen Sachen des heimgeschafften Kriegsgefangenen werden von der Gewahrsamsmacht aufbewahrt; diese läßt sie dem Gefangenen zukommen, sobald sie mit der Macht, von der er abhängt, eine Vereinbarung über die Einzelheiten der Beförderung und die Bezahlung der dadurch entstehenden Kosten getroffen hat Die Kriegsgefangenen, gegen die wegen eines Verbrechens oder Vergehenseine Strafverfolgung anhängig ist. können bis zum Abschluß des Gerichtsverfahrens und gegebenenfalls bis zur Verbüßung der Strafe zurückgehalten werden. Das gleiche gilt für Kriegsgefangene, die wegen eines strafrechtlichen Verbrechens oder Vergehens verurteilt sind Die am Konflikt beteiligten Parteien teilen sich gegenseitig die Namen der Kriegsgefangenen mit, die bis zum Abschluß des Gerichtsverfahrens oder bis zur Verbüßung der Strafe zurückgehalten werden. Die am Konflikt beteiligten Parteien vereinbaren die Einsetzung von Ausschüssen, um verstreute Kriegsgefangene zu suchen und ihre möglichst schnelle Heimschaffung zu gewährleisten. ABSCHNITT III Todesfälle von Kriegsgefangenen Artikel 120 Die Testamente der Kriegsgefangenen werden so aufgesetzt, daß sie den in den Rechtsvorschriften ihres Heimatstaates aufgestellten Gültigkeitsbedingungen entsprechen; diese Bedingungen werden vom Heimatstaat dem Gewahrsamsstaat zur Kenntnis gebracht. Auf Verlangen des Kriegsgefangenen und auf jeden Fall nach seinem Tod wird das Testament unverzüglich der Schutzmacht übermittelt und eine beglaubigte Abschrift davon der Zentralstelle für Kriegsgefangene zugestellt. Die gemäß dem diesem Abkommen beiliegenden Muster erstellten Todesurkunden oder die von einem verantwortlichen Offizier beglaubigten Listen aller in der Gefangenschaft verstorbenen Kriegsgefangenen werden so schnell wie möglich dem in Artikel 22 vorgesehenen Auskunftsbüro für Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 885 institue conformement ä larticle 122. Les renseignements didentite dont la liste est donnee au troisieme alinea de larticle 17, le lieu et la date du deces, la cause du deces, le lieu et la date de linhumation ainsi que tous les renseignements necessaires pour identifter les tombes devront figurer dans ces certihcats ou dans ces listes. Lenterrement ou lincineration devront etre precedes dun examen medical du corps afin de constater le deces, de permettre la redaction dun rapport et, sil y a lieu, detablir lidentite du decede. Les autorites detentrices veilleront ä ce que les prisonniers de guerre decedes en captivite soient enterres honorablement, si possible selon les rites de la religion ä laquelle ils appartenaient, et que leurs tombes soient respectees, convenablement entretenues et marquees de facon ä pouvoir toujours etre retrouvees. Chaque fois que cela sera possible, les prisonniers de guerre decedes qui dependaient de la meme Puissance seront enterres au meme endroit. Les prisonniers de guerre decedes seront enterres individuellement, sauf cas de force majeure qui imposerait une tombe collective. Les corps ne pourront etre incineres que si dim-perieuses raisons dhygiene ou la religion du decede lexigent ou encore sil en a exprime le desir. En cas d incineration, il en sera fait mention avec indication des motifs sur lacte de deces. Afin que les tombes puissent toujours etre retrouvees, tous les renseignements relatifs aux inhumations et aux tombes devront etre enregistres par un Service des tombes cree par la Puissance detentrice. Les listes des tombes et les renseignements relatifs aux prisonniers de guerre inhumes dans les cimetieres ou ailleurs seront transmis ä !a Puissance dont dependaient ces prisonniers de guerre. II incombera ä la Puissance contrölant le territoire. si eile est partie ä la Convention, de prendre soin de ces tombes et denre-gistrer tout transfert ulterieur des corps. Ces dispositions sappliquent de meme aux cendres qui seront conser-vees par le Service des tombes jusquä cequele pays dorigine fasse connaitre les dispositions definitives quil desire prendre ä ce sujet. Article 121 Tout deces ou toute blessure grave dun prisonnier de guerre causes ou suspects davoir ete causes par une sentinelle, par un autre prisonnier de guerre ou par toute autre personne, ainsi que tout deces dont la cause est inconnue, seront suivis immediatement dune enquete officielle de la Puissance detentrice. Une communication ä ce.sujet sera faite immediatement ä la Puissance protectrice. Les depositions des temoins certificates or certified lists shall show particulars of identity as set out in the third paragraph of Article 17, and also the date and place of death, the cause of death, the date and place of burial und all particulars necessary to iden-tify the graves. The burial or cremation of a pris-oner of war shall be preceded by a medical examination of the body with a view to confirming death and enabling a report to be made and, where necessary. establishing identity. The detaining authorities shall en-sure that prisoners of war who have died in captivity, are honourably buried, if possible according to the rites of the religion to which they belonged, and that their graves are respected, suitably maintained and marked so as to be found at any time. Wherever possible, deceased prisoners of war who depended on the same Power shall be interred in the same place. Deceased prisoners of war shall be buried in individual graves unless unavoidable circumstances require the use of collective graves. Bodies may be cremated only for imperative reasons of hygiene, on account of the religion of the deceased or in accord-ance with his express wish to this effect. In case of cremation, the fact shall be stated and the reasons given in the death certificate of the deceased. In order that graves may always be found, all particulars of burials and graves shall be recorded with a Graves Registration Service established by the Detaining Power. Lists of graves and particulars of the prisoners of war interred in cemeteries and else-where shall be transmitted to the Power on which such prisoners of war depended. Responsibility for the care of these graves and for records of any subsequent moves of the bodies shall rest on the Power Controlling the territory, if a Party to the present Convention. These provisions shall also apply to the ashes. which shall be kept by the Graves Registration Service until proper disposal thereof in accordance with the wishes of the home country. Article 121 Every death or serious injury of a prisoner of war caused or suspected to have been caused by a sentry, another prisoner of war. or any other person, as well as any death the cause of which is unknown, shall be immediately followed by an official enquiry by the.Detaining Power. A communication on this subject shall be sent immediately to the Pro-tecting Power. Statements shall be Kriegsgefangene zugestellt. Die in Artikel 17 Absatz 3 aufgezählten Angaben über Identität, Ort und Zeitpunkt des Todes, Todesursache, Ort und Zeitpunkt der Bestattung sowie alle zur Auffindung der Gräber notwendigen Angaben müssen in diesen Urkunden oder Listen enthalten sein. Der Beerdigung oder Einäscherung muß eine ärztliche Leichenschau vorangehen, die den Tod feststellt, die Abfassung eines Berichts ermöglicht und, wenn nötig, die Identität des Verstorbenen feststellt. Die Gewahrsamsbehörden sorgen dafür, daß in der Gefangenschaft verstorbene Kriegsgefangene mit allen Ehren, wenn möglich gemäß den Riten der Religion, der sie angehörten, bestattet werden, daß ihre Gräber geachtet, angemessen instand gehalten und so gekennzeichnet werden, daß sie jederzeit wieder aufgefunden werden können. Wenn immer möglich, werden die verstorbenen Kriegsgefangenen, die von der gleichen Macht abhingen, am gleichen Ort bestattet. Die verstorbenen Kriegsgefangenen werden einzeln bestattet, sofern nicht die Beisetzung in einem Gemeinschaftsgrab infolge höherer Gewalt unumgänglich ist. Die Leichen dürfen nur aus zwingenden hygienischen Gründen oder gemäß der Religion des Verstorbenen oder auf seinen eigenen Wunsch eingeäschert werden. Im Falle einer Einäscherung wird diese Tatsache unter Angabe der Gründe auf der Todesurkunde des Verstorbenen vermerkt. Damit die Gräber jederzeit wieder aufgefunden werden können, werden alle Angaben über die Bestattungen und die Gräber durch einen vom Gewahrsamsstaat geschaffenen Gräberdienst aufgezeichnet. Die Verzeichnisse der Gräber und die Angaben über die auf den Friedhöfen oder anderswo bestatteten Kriegsgefangenen werden der Macht, von der diese Kriegsgefangenen abhingen, übermittelt. Ist die Macht, in deren Gewalt ein Gebiet steht, Vertragspartei des vorliegenden Abkommens, so obliegt es ihr, für die Pflege der darin befindlichen Gräber und für die Eintragung jeder nachträglichen Überführung einer Leiche besorgt zu sein. Dieselben Bestimmungen gelten auch für die Asche, die vom Gräberdienst aufbewahrt wird, bis der Heimatstaat seine endgültigen Verfügungen in dieser Hinsicht bekanntgibt. Artikel 121 Nach jedem Todesfall oder jeder schweren Verletzung eines Kriegsgefangenen, die durch einen Posten, einen anderen Kriegsgefangenen oder irgendeine andere Person verursacht wurde oder versucht sein könnte, sowie nach jedem Todesfall, dessen Ursache unbekannt ist, wird vom Gewahrsamsstaat unverzüglich eine amtliche Untersuchung eingeleitet. Der Schutzmacht wird darüber sofort Mitteilung gemacht. Die Aussagen der Zeugen, besonders der Kriegsgefange- 886 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II seront recueillies, notainment Celles des prisonniers de guerre; un rapport les contenant sera communique ä ladite Puissance. Si lenquete etablit la culpabilite dune ou de plusieurs personnes, la Puissance detentrice prendra toutes mesures pour la poursuite judiciaire du ou des responsables. Titre V Bureau de renseignements et societes de secours concernant les prisonniers de guerre Article 122 Des le debut dun conflit et dans tous les cas doccupation, chacune des Parties au conflit constituera un Bureau officiel de renseignements sur les prisonniers de guerre se trouvant en son pouvoir; les Puissances neutres ou non belligerantes qui auront recu sur leur territoire des personnes apparte-nant ä lune des categories visees ä larticle 4, agiront de meme ä legard de ces personnes. La Puissance in-teressee veillera ä ce que le Bureau de renseignements dispose des locaux, du materiel et du personnel necessaires pour quil puisse fonctionner de maniere efficace. Elle sera libre dy employer des prisonniers de guerre en respectant les conditions stipulees ä la Section de la presente Convention concernant le travail des prisonniers de guerre. Dans le plus bref delai possible, chacune des Parties au conflit donnera ä son Bureau les informations dont il est fait etat aux quatrieme, cinquieme et sixieme alineas du present article, au sujet de toute personne ennemie appartenant ä lune des categories visees ä larticle 4 et tombees en son pouvoir. Les Puissances neutres ou non belligerantes agiront de meme ä legard des personnes de ces categories quelles auront recues sur leur territoire. Le Bureau fera parvenir durgence par les moyens les plus rapides ces informations aux Puissances interes-sees. par lentremise, dune part, des Puissances protectrices et, dautre part, de lAgence centrale prevue ä larticle 123. Ces informations devront permettre daviser rapidement les familles interes-sees. Pour autant quelles sont en possession du Bureau de renseignements, ces informations comporteront pour chaque prisonnier de guerre, sous reserve des dispositions de larticle 17. les nom, prenoms, grade, numero matricule.lieuetdate complete de naissance, indication de ia Puissance dont il depend, prenom du pere et nom de la mere, nom et adresse de la personne qui doit etre informee, ainsi que 1adresse ä laquelle la cor-respondance peut etre adressee au prisonnier. Le Bureau de renseignements recevra des divers Services competents les indications relatives aux mutations. liberations, rapatriements, evasions, taken from witnesses, especially from those who axe prisoners of war. and a report including such Statements shall be forwarded to the Protecting Power. If the enquiry indicates the guilt of one or more persons, the Detaining Power shall take all measures for the prosecution of the person or persons responsible. Part V Information Bureaux and Relief Societies for Prisoners of War .Article 122 Upon the outbreak of a conflict and in all cases of occupation. each of the Parties to the conflict shall institute an official Information Bureau for prisoners of war who are in its power. Neutral or non-belligerent Powers who may have received within their territory persons belonging to one of the categories referred to in Article 4, shall take the same action with respect to such persons. The Power concerned shall ensure that the Prisoners of War Information Bureau is provided with the necessary accom-modation, equipment and staff to ensure its efncient working. It shall be at liberty to employ prisoners of war in such a Bureau under the conditions laid down in the Section of the present Convention dealing with work by prisoners of war. Within the shortest possible period, each of the Parties to the conflict shall give its Bureau the Information referred to in the fourth, fifth and sixth paragraphs of this Article regarding any enemy person belonging to one of the categories referred to in Article 4. who has fallen into its power. Neutral or * non-belligerent Powers shall take the same action with regard to persons belonging to such categories whom they have received within their territory. The Bureau shall immediately for-ward such information by the most rapid means to the Powers concerned, through the intermediary of the Protecting Powers and likewise the Central Agency provided for in Article 123. This information shall make it possible quickly to advise the next of kin concerned. Subject to the provi-sions of Article 17, the information shall include. in so far as available to the Information Bureau, in respect of each prisoner of war. his surname. hrst names. rank. army. regimental, personal or serial number, place and füll date of birth. indication of the Power on which he depends, first name of the father and maiden name of the mother, name and address of the person tobe informed and the address to which correspondence for the prisoner may be sent The Information Bureau shall receive from the various departments concerned Information regarding trans-fers, releases, repatriations, escapes, nen, werden aufgenommen; ein diese Aussagen enthaltender Bericht wird der genannten Macht übersandt. Erweist die Untersuchung die Schuld einer oder mehrerer Personen, so ergreift der Gewahrsamsstaat alle Maßnahmen zur gerichtlichen Verfolgung der verantwortlichen Person oder Personen. Teil V Auskunftsstellen und Hilfsorganisationen für Kriegsgefangene Artikel 122 Bei Ausbruch eines Konflikts und in allen Fällen einer Besetzung richtet jede der am Konflikt beteiligten Parteien ein amtliches Auskunftsbüro für die in ihrer Hand befindlichen Kriegsgefangenen ein; das gleiche gilt für die neutralen oder nicht-kriegführenden Mächte hinsichtlich derjenigen Personen, die einer der in Artikel 4 aufgeführten Kategorien angehören und die sie in ihr Gebiet aufgenommen haben. Die betreffende Macht trägt dafür Sorge, daß dem Auskunftsbüro die Räumlichkeiten, das Material und das Personal zur Verfügung stehen, die notwendig sind, damit es wirksam arbeiten kann. Es steht ihr frei, unter Beachtung der im Abschnitt des vorliegenden Abkommens über die Arbeit der Kriegsgefangenen festgelegten Bedingungen Kriegsgefangene hierfür zu verwenden. Jede der am Konflikt beteiligten Parteien läßt ihrem Büro in kürzest-möglicher Frist die im vierten, fünften und sechsten Absatz dieses Artikels erwähnten Auskünfte über jede feindliche, zu einer der in Artikel 4 aufgeführten Kategorien gehörende und in ihre Hände gefallene Person zukommen. Das gleiche gilt für die neutralen oder nicht-kriegführenden Mächte hinsichtlich jener Personen, die diesen Kategorien angehören und die sie in ihr Gebiet aufgenommen haben. Das Auskunftsbüro leitet diese Auskünfte durch Vermittlung der Schutzmächte einerseits und der in Artikel 123 vorgesehenen Zentralstelle andererseits unverzüglich auf schnellstem Wege an die betreffenden Mächte weiter. Diese Auskünfte sollen eine schnelle Benachrichtigung der betreffenden Familien ermöglichen. Vorbehaltlich der Bestimmungen des Artikels 17 enthalten diese Angaben für jeden Kriegsgefangenen Namen, Vornamen, Dienstgrad. Matrikelnummer, Ort und vollständiges Datum der Geburt. Bezeichnung der Macht, von der er abhängt, Vornamen des Vaters und Mädchennamen der Mutter. Namen und Anschrift der zu benachrichtigenden Person sowie die Anschrift, unter der dem Gefangenen Briefschaften zugestellt werden können, soweit das Auskunftsbüro diese Angaben besitzt. Das Auskunftsbüro erhält von den verschiedenen zuständigen Dienststellen die Angaben über Verlegung. Freilassung, Heimschaffung. Flucht, Hospi- Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 887 hospitalisations, deces, et les trans-mettra de la maniere prevue au troisieme alinea ci-dessus. De meme, des renseignements sur letat de sante des prisonniers de guerre malades ou blesses gravement atteints seront transmis reguliere-ment, et si possible chaque semaine. Le Bureau de renseignements sera egalement Charge de repondre ä toutes les demandes qui lui seraient adressees concernant les prisonniers de guerre, y compris ceux qui sont morts en captivite; il procedera aux enquetes necessaires, afin de se procurer les renseignements demandes quil ne possederait pas. Toutes les Communications ecrites faites par le,Bureau seront authenti-fiees par une signature ou par un sceau. Le Bureau de renseignements sera, -en outre, Charge de recueillir et de transmettre aux Puissances interessees tous les objets personnels de valeur y compris les sommes en une autre monnaie que Celle de la Puissance detentrice et les documents presentant de limportance pour les proches parents, laisses par les prisonniers de guerre lors de leur rapatriement, liberation, evasion ou deces. Ces objets seront envoyes dans des paquets scelles par le Bureau; seront joints ä ces paquets des declarations .etablis-sant avec precision lidentite des personnes auxquelles les objets appartenaient, ainsi quun inventaire complet du paquet. Les autres effets personnels des prisonniers en question seront renvoyes conformement aux arrangements conclus entre les Parties au conflit interessees. Article 123 Une Agence centrale de renseignements sur les prisonniers de guerre sera creee en pays neutre. Le Comite international de la Croix-Rouge pro-posera aux Puissances interessees, sil le juge necessaire, lorganisation dune teile Agence. Cette Agence sera chargee de con-centrer tous les renseignements interessant les prisonniers de guerre quelle pourra obtenir par les voies officielles ou privees; eile les trans-mettra le plus rapidement possible au pays dorigine des prisonniers ou ä la Puissance dont ils dependent. Elle recevra de la part des Parties au conflit toutes facilites pour effectuer ces transmissions. Les Hautes Parties contractantes, et en particulier celles dont les ressortis-sants beneficient des Services de TAgence centrale, sont invitees ä fournir ä celle-ci lappui financier dont eile aurait besoin. Ces dispositions ne devront pas etre interpretees comme restreignant lac-tivite humanitaire du Comite international de la Croix-Rouge et des societes de secours mentionnees ä larticle 125. admissions to hospital, and deaths, and shall transmit such Information in the manner described in the third Paragraph above. Likewise, Information regarding the State of health of prisoners of war who are seriously ill or seriously wounded shall be supplied regulary, every week if possible. The Information Bureau shall also be responsible for replying to all enquiries sent to it concerning prisoners of war. including those who have died in captivity; it will make any enquiries necessary to obtain the information whidi is asked for if this is not in its possession. All written Communications made by the Bureau shall be authenticated by a signature or a seal. The Information Bureau shall further-more be charged with collecting all personal valuables, including sums in currencies other than that of the Detaining Power and documents of importance to the next of kin, left by prisoners of war who have been repatriated or released, or who have escaped or died, and shall forward the said valuables to the Powers concerned. Such articles shall be sent by the Bureau in saaled packets which shall be accompanied by Statements giving clear and füll particulars of the identity of the person to whom the articles belonged, and by a complete list of the contents of the parcel. Other personal effects of such prisoners of war shall be transmitted under arrangements agreed upon between the Parties to the conflict concerned. Article 123 A Central Prisoners of War Information Agency shall be created in a neutral country. The International Committee of the Red Cross shall, if it deems necessary. propose to the Powers concerned the Organisation of such an Agency. The function of the Agency shall be to collect all the information it may obtain through official or private Channels respecting prisoners of war, and to transmit it as rapidly as possible to the country of origin of the prisoners of war or to the Power on which they depend. It shall receive from the Parties to the conflict all facilities for effecting such transmissions. The High Contracting Parties, and in particular those whose nationals benefit by the Services of the Central Agency, are requested to give the said Agency the financial aid it may require. The foregoing provisions shall in no way be interpreted as restricting the humanitarian activities of the International Committee of the Red Cross, or of the relief societies provided for in Article 125. talisierung, Tod und leitet sie auf die im dritten Absatz dieses Artikels vorgesehene Weise weiter. Ebenso werden regelmäßig, und zwar wenn möglich wöchentlich, Auskünfte über den Gesundheitszustand schwerkranker oder schwerverletzter Kriegsgefangener weitergeleitet. Das Auskunftsbüro ist ebenfalls verantwortlich für die Beantwortung aller Anfragen über die Kriegsgefangenen, einschließlich der in der Gefangenschaft verstorbenen; um sich die verlangten Auskünfte, die ihm fehlen sollten, zu beschaffen, nimmt es die nötigen Erhebungen vor. Alle schriftlichen Mitteilungen des Auskunftsbüros werden durch Unterschrift oder Siegel beglaubigt. Das Auskunftsbüro wird ferner beauftragt, alle persönlichen Wertgegenstände, einschließlich der Geldbeträge in anderer Währung als der des Gewahrsamsstaates, sowie die für die nächsten Angehörigen wichtigen Schriftstücke zu sammeln, die die Kriegsgefangenen bei ihrer Heimschaffung, ihrer Freilassung, ihrer Flucht oder ihrem Tod zurückgelassen haben, und sie an die betreffenden Mächte zu übermitteln. Diese Gegenstände werden vom Büro in versiegelten Paketen versandt; es wird ihnen eine Erklärung, welche die Identität der Person, der die Gegenstände gehörten, genau feststellt, sowie ein vollständiges Verzeichnis des Paketinhaltes beigefügt. Die sonstigen persönlichen Sachen der in Frage kommenden Kriegsgefangenen werden gemäß den zwischen den betreffenden am Konflikt beteiligten Parteien getroffenen Abmachungen zurückgesandt. Artikel 123 Eine Zentralauskunftsstelle für Kriegsgefangene wird in einem neutralen Land geschaffen. Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz wird den in ¦ Frage kommenden Mächten, sofern es ihm notwendig erscheint, die Organisation dieser Zentralstelle vorschlagen. Diese Zentralstelle wird beauftragt, alle Auskünfte betreffend Kriegsgefangene, die sie auf amtlichem oder privatem Wege beschaffen kann, zu sammeln; sie leitet sie so schnell wie möglich an das Herkunftsland der Kriegsgefangenen oder an die Macht, von der sie abhängen, weiter. Seitens der am Konflikt beteiligten Parteien erhält diese Zentralstelle alle Erleichterungen zur Durchführung dieser Weiterleitungen. Die Hohen Vertragsparteien und im besondern diejenigen, deren Angehörigen die Dienste der Zentralstelle zugute kommen, werden aufgefordert, ihr die finanzielle Hilfe angedeihen zu lassen, deren sie bedarf. Die vorstehenden Bestimmungen dürfen nicht als eine Beschränkung der humanitären Tätigkeit des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz und der in Artikel 125 erwähnten Hilfsgesellschaften ausgelegt werden. 888 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II Article 124 Les Bureaux nationaux de renseigne-ments et lAgence centrale de rensei-gnements jouiront de la franchise de port en matiere postale. ainsi que de toutes les exemptions prevues ä lar-ticle74 et, dans toute la mesure du possible, de la franchise telegraphique ou, tout au moins. d-importantes reductions de taxes. Article 125 Sous reserve des mesures quelles estimeraient indispensables pour ga-rantir leur securite ou faire face ä toute autre necessite raisonnable, les Puissances detentrices reserveront le meilleur accueil aux organisations religieuses, societes de secours ou tout autre organisme qui viendrait en aide aux prisonniers de guerre. Elles leur accorderont toutes facilites neces-saires, ainsi qua leurs delegues düment accredites, pour visiter les prisonniers, pour leur distribuer des secours, du materiel de toute prove-nance destine ä des fins religieuses, educatives, recreatives ou pour les "aider ä organiser leurs loisirs ä linterieur des camps. Les societes ou organismes precites peuvent soit etre constitues sur le territoire de la Puis-sance detentrice, soit dans un autre pays, soit encore avoir un caractere international. La Puissance detentrice pourra limiter le nombre des societes et organismes dont les delegues seront autorises ä exercer leur activite sur son territoire et sous son contröle, ä condition toutefois quune teile limi-tation nempeche pas dapporter une aide efficace et süffisante ä tous les prisonniers de guerre. La Situation particuliere du Comite international de la Croix-Rouge dans ce domaine sera en tout temps recon-nue et respectee. Au moment oü seront remis ä des prisonniers de guerre des secours ou du materiel aux fins ci-dessus indi-quees, ou du moins dans un bref delai, des recus signes par lhomme de conhance de ces prisonniers et se rapportant ä chaque envoi seront adresses ä la societe de secours ou ä lorganisme expediteur. Des recus concemant ces envois seront remis simultanement par les autorites administratives qui ont la garde des prisonniers. Article 124 The National Information Bureaux and the Central Information Agency shall enjoy free postage for mail, likewise all the exemptions provided for in Article 74, and further, so far as possible, exemption from telegraphic charges or, at least, cjreatly reduced rates. Article 125 Subject to the measures which the Detaining Powers may consider essen-tial to ensure their security or to meet any other reasonabre need. the repre-sentatives of religious organisations, relief societies, or any other Organisation assisting prisoners of war, shall receive from the said Powers, for themselves and their duly accredited agents, all necessary facilities for visiting the prisoners, for distributing relief supplies and material, from any source, intended for religious, edu-cational or recreative purposes, and for assisting them in organising their leisure time within the camps. Such societies or organisations may be constituted in the territory of the Detaining Power or in any other coun-try, or they may have an international character. The Detaining Power may limit the number of societies and organisations whose delegates are allowed to carry out their activities in its territory and under its supervision, on condition, however, that such limitation shall not hinder the effective Operation of ade-quate relief to all prisoners of war. The special position of the International Committee of the Red Cross in this field shall be recognised and respected at all times. As sjon as relief supplies or material intended for the above-mentioned purposes are handed over to prisoners of war, or very shortly afterwards, receipts for each consignment, signed by the prisoners representative. shall be forwarded to the relief society or Organisation making the shipment. At the same time, receipts for these con-signments shall be supplied by the administrative authorities responsible for guarding the prisoners. Artikel 124 Die nationalen Auskunftsbüros und die Zentralauskunftsstelle genießen für alle Postsendungen Gebührenfreiheit; auch werden ihnen alle in Artikel 74 vorgesehenen Befreiungen sowie im Rahmen des Möglichen Gebührenfreiheit oder zumindest bedeutende Gebührenermäßigungen für telegraphische Mitteilungen gewährt. Artikel 125 Unter Vorbehalt der Maßnahmen, die die Gewahrsamsstaaten für unerläßlich erachten, um ihre Sicherheit zu gewährleisten oder jedem anderen vernünftigen Erfordernis zu entsprechen, lassen sie religiösen Organisationen. Hilfsgesellschaften oder jeder anderen den Kriegsgefangenen Hilfe bringenden Organisation gute Aufnahme zuteil werden. Sie gewähren ihnen sowie ihren gebührend beglaubigten Delegierten alle notwendigen Erleichterungen, damit diese die Kriegsgefangenen besuchen, Hilfssendungen und für Erziehungs-, Erholungs- oder Religionszwecke bestimmte Gegenstände, gleich welcher Herkunft, an sie verteilen und ihnen bei der Gestaltung ihrer Freizeit innerhalb der Lager helfen können. Die genannten Gesellschaften oder Organisationen können auf dem Gebiet des Gewahrsamsstaates oder in einem anderen Land gegründet sein oder aber internationalen Charakter haben. Der Gewahrsamsstaat kann die Anzahl der Gesellschaften und Organisationen begrenzen, deren Delegierte ermächtigt sind, ihre Tätigkeit auf seinem Gebiet und unter seiner Aufsicht auszuüben, vorausgesetzt, daß eine solche Begrenzung die wirksame und ausreichende Hilfeleistung an alle Kriegsgefangenen nicht hindert. Die besondere Stellung des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz auf diesem Gebiete ist jederzeit anzuerkennen und zu beachten. Sobald Hilfssendungen oder Gegenstände, die den oben genannten Zwek-ken dienen, den Kriegsgefangenen übergeben werden, oder kurze Zeit danach wird den Hilfsgesellschaften oder Organisationen für jede von ihnen abgeschickte Sendung eine vom Vertrauensmann unterzeichnete Empfangsbestätigung zugestellt. Gleichzeitig werden von den Verwaltungsbehörden, die die Kriegsgefangenen überwachen, Empfangsbestätigungen für diese Sendungen ausgestellt. Titre VI Part VI Teil VI Execution de la Convention Execution of the Convention Durdiführung des Abkommens SECTION I Dispositions generales Article 126 Les representants ou les delegues des Puissances protectrices seront autorises ä se rendre dans tous les lieux oü se trouvent des prisonniers de guerre. notamment dans les lieux dinternement, de detention et de tra-vail; ils auront acces ä tous les locaux utilises par les prisonniers. Ils seront egalement autorises ä se rendre dans SECTION I General Provisions Article 126 Representatives or delegates of the Protecting Powers shall have per-mission to go to all places where prisoners of war may be, particularly to places of internment, iinprisonment and labour, and sh^ll have access to all premisee occupied by prisoners of war: they shall also be allowed to go to the places of departure. passage ABSCHNITT I Allgemeine Bestimmungen Artikel 126 Die Vertreter oder Delegierten der Schutzmächte sind ermächtigt, sich an alle Orte zu begeben, wo sich Kriegsgefangene aufhalten, namentlich an alle Internierungs-, Gefangenhaltungs- und Arbeitsorte; sie haben zu allen von Kriegsgefangenen benutzten Räumlichkeiten Zutritt. Sie sind ebenfalls ermächtigt, sich an die Abfahrts-, Durch- Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 889 les lieux de depart, de passage ou darrivee des prisonniers transfer6s. Ils pourront sentretenir sans temoin avec les prisonniers, et en particulier avec leur homme de confiance, par lentremise dun interprete si cela est necessaire. Toute liberte sera laissee aux representants et aux delegues des Puissances protectrices quant au choix des endroits quils desirent visiter; la duree et la frequence de ces visites ne seront pas limitees. Elles ne sauraient etre interdites quen raison dim-perieuses necessites militaires et seulement ä titre exceptionnel et temporaire. La Puissance detentrice et la Puis-sance dont dependent les prisonniers de guerreä visiter pourront sentendre, le cas 6cheant, pour que des com-patriotes de ces prisonniers soient admis ä participer aux visites. Les delegues du Comite international de la Croix-Rouge benencieront des memes prerogatives. La designation de ces delegues sera soumise ä lagrement de la Puissance au pouvoir de laquelle se trouvent les prisonniers de guerre ä visiter. Article 127 Les Hautes Parties contractantes sengagent ä diffuser le plus largement possible. en temps de paix et en temps de guerre, le texte de la presente Convention dans leurs pays respectifs, et notamment ä en incorporer letude dans les programmes dinstruction mili-taire et. si possible, civile, de teile maniere que les principes en soient connus de lensemble de leurs forces armees et de la population. Les autorites militaires ou autres qui, en temps de guerre, assumeraient des responsabilites ä legard des prisonniers de guerre, devront posseder le texte de la Convention et etre instruites specialement de ses dis-positions. Article 128 Les Hautes Parties contractantes se communiqueront par lentremise du Conseil federal suisse et, pendant les hostilites, par lentremise des Puissances protectrices les traductions officielles de la presente Convention, ainsi que les lois et reglements quelles pourront etre amenees ä adopter pour en assurer lapplication. Article 129 Les Hautes Parties contractantes sengagent ä prendre toute mesure legislative necessaire pour fixer les sanctions penales adequates ä appli-quer aux personnes ayant commis, ou donne Iordre de commettre, lune ou lautre des infractions graves ä la presente Convention dennies ä lar-ticle suivant. Chaque Partie contractante aura lobligation de rechercher les personnes prevenues davoir commis, ou davoir ordonne de commettre, lune ou lautre de ces infractions graves, et eile devra les deferer ä ses propres and arrival of prisoners who are being transferred. They shall be able to interview the prisoners, and in partic-ular the prisoners representatives, without witnesses, either personally or through an Interpreter. Representatives and delegates of the Protecting Powers shall have füll liberty to select the places they wish to visit. The duration and frequency of these Visits shall not be restricted. Visits may not be prohibited except for reasons of imperative military ne-cessity, and then only as an exceptional and temporary measure. The Detaining Power and the Power on which the said prisoners of war depend may agree, if necessary, that compatriots of these prisoners of war be permitted to participate in the Visits. The delegates of the International Committee of the Red Cross shall en-joy the same prerogatives. The ap-pointment of such delegates shall be submitted to the approval of the Power detaining the prisoners of war to be visite d. Article 127 The High Contracting Parties under-take, in time of peace as in time of war, to disseminate the text of the present Convention as widely as possible in their respective countries, and, in par-ticular, to include the study thereof in their programmes of military and, if possible, civil instruction, so that the principles thereof may become known to all their armed forces and to the entire population. Any military or other authorities, who in time of war assume responsi-bilities in respect of prisoners of war, must possess the text of the Convention and be specially instructed as to its provisions. Article 128 The High Contracting Parties shall communicate to one another through the Swiss Federal Council and, during hostilities, through the Protecting Powers, the official translations of the present Convention, as well as the laws and regulations which they may adopt to ensure the application thereof. Article 129 The H:gh Contracting Parties under-take to enact any legislation necessary to provide effective penal sanctions for persons committing, or ordering to be committed, any of the grave breaches of the present Convention defined in the following Article. Each High Contracting Party shall be under the Obligation to search for persons alleged to have committed, or to have ordered to be committed, such grave breaches, and shall bring such persons, regardless of their nationality, fahrts- und Ankunftsorte von verlegten Kriegsgefangenen zu begeben. Sie können sich ohne Zeugen mit den Gefangenen und besonders mit ihrem Vertrauensmann unterhalten, wenn nötig durch Vermittlung eines Dolmetschers. Den Vertretern und Delegierten der Schutzmächte wird in der Wahl der Orte, die sie zu besuchen wünschen, jede Freiheit gelassen. Dauer und Zahl dieser Besuche werden nicht eingeschränkt. Diese Besuche dürfen nur aus zwingenden militärischen Gründen und nur ausnahmsweise und vorübergehend untersagt werden. Der Gewahrsamsstaat und die Macht, von der die Kriegsgefangenen abhängen, können gegebenenfalls übereinkommen, Mitbürger dieser Kriegsgefangenen zur Teilnahme an solchen Besuchen zuzulassen. Die Delegierten des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz genießen die gleichen Vorrechte. Die Ernennung dieser Delegierten bedarf der Genehmigung der Macht, in deren Hand sich die zu besuchenden Kriegsgefangenen befinden. Artikel 127 Die Hohen Vertragsparteien verpflichten sich, in Friedens- und Kriegszeiten den Wortlaut des vorliegenden Abkommens in ihren Ländern im weitestmöglichen Ausmaß zu verbreiten und insbesondere sein Studium in die militärischen und, wenn möglich, zivilen Ausbildungsprogramme aufzunehmen, so daß die Gesamtheit ihrer Streitkräfte und der Bevölkerung seine Grundsätze kennenlernen kann. Die militärischen oder anderen Behörden, die in Kriegszeiten Verantwortlichkeiten in bezug auf Kriegsgefangene zu übernehmen haben, müssen den Wortlaut des Abkommens besitzen und über dessen Bestimmungen besonders unterrichtet werden. Artikel 128 Die Hohen Vertragsparteien stellen sich gegenseitig durch Vermittlung des Schweizerischen Bundesrates und während der Feindseligkeiten durch Vermittlung der Schutzmächte die amtlichen Übersetzungen des vorliegenden Abkommens sowie die Gesetze und Verordnungen zu, die sie gegebenenfalls zur Gewährleistung seiner Anwendung erlassen. Artikel 129 Die Hohen Vertragsparteien verpflichten sich, alle notwendigen gesetzgeberischen Maßnahmen zur Festsetzung von angemessenen Strafbestimmungen für solche Personen zu treffen, die irgendeine der im folgenden Artikel umschriebenen schweren Verletzungen des vorliegenden Abkommens begehen oder zu einer solchen Verletzung den Befehl erteilen. Jede Vertragspartei ist zur Ermittlung der Personen verpflichtet, die der Begehung oder der Erteilung eines Befehls zur Begehung einer dieser schweren Verletzungen beschuldigt sind; sie stellt sie ungeachtet ihrer 890 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II tribunäux, quelle que soit leur natio-nalite. Elle pourra aussi, si eile le prefere, et selon les conditions prevues par sa propre legislation, les remettre pour jugement ä une autre Partie contractante interessee ä la poursuite, pour autant que cette Partie contractante ait retenu contre lesdites per-sonnes des charges süffisantes. Chaque Partie contractante prendra les mesures necessaires pour faire cesser les actes contraires aux dis-positions de la präsente Convention, autres que les infractions graves definies ä larticle suivant En toutes circonstances, les inculpes beneficieront de garanties de proce-dure et de libre defense qui ne seront pas inferieures ä Celles prevues par les articles 105 et suivants de la präsente Convention. Article 130 Les infractions graves visees a larticle precedent sont Celles qui comportent Tun ou lautre des actes suivants, sils sont commis contre des personnes ou des biens proteges par la Convention: rhomicide inten-tionnel, la torture ou les traitements inhumains, y compris les experiences biologiques, le fait de causer inten-tionnellement de grandes souffrances ou de porter des atteintes graves a lintegrite physique ou ä la sante, le fait de contraindre un prisonnier de guerre ä servir dans les forces armees de la Puissance ennemie, ou celui de le priver de son droit detre juge regu-lierement et impartialement selon les prescriptions de la presente Convention. Article 131 Aucune Partie contractante ne pourra sexonerer elle-meme, ni exo-nerer. une autre Partie contractante, des responsabilities encourues par elle-meme ou par une autre Partie contractante en raison des infractions prevues ä larticle precedent. Article 132 A la demande dune Partie au conflit, une enquete devra etre ouverte, selon le mode ä fixer entre les Parties interes-sees, au sujet de toute violation alle-guee de la Convention. Si un accord sur la procedure den-quete nest pas realise, les Parties sentendront pour choisir un arbitre, qui decidera de la procedure ä suivre. Une fois la violation constatee, les Parties au conflit y mettront fin et la reprimeront le plus rapidement possible. SECTION II Dispositions finales Article 133 La presente Convention est etablie en frangais et en anglais. Les deux textes sont egalement authentiques. before its own courts. It may also, if it prefers, and in accordance with the provisions of its own legislation, hand such persons over for trial to another High Contracting Party concerned, provided such High Contracting Party has made out a prima fade case. Each High Contracting Party shall take measures necessary for the sup-pression of all acts contrary to the provisions of the present Convention other than the grave breaches defined in the following Article. In all circumstances, the accused persons shall benefit by safeguards of proper trial and defence, which shall not be less favourable than those provided by Article 105 and those following of the present Convention. Article 130 Grave breaches to which the preced-ing Article relates shall be those in-volving any of the following acts, if committed against persons or property protected by the Convention: wilful killing, torture or inhuman treatment, including biological experiments, wil-fully causing great suifering or serious injury to body or health, com-pelling a prisoner of war to serve in the forces of the hostile Power, or wil-fully depriving a prisoner of war of the rights of fair and regulär trial pre-scribed in this Convention. Article 131 No High Contracting Party shall be allowed to absolve itself or any other High Contracting Party of any liabil-ity incurred by itself or by another High Contracting Party in respect of breaches referred to in the preceding Article. Article 132 At the request of a Party to the con-flict, an enquiry shall be instituted, in a manner to be decided between the interested Parties, concerning any alleged violation of the Convention. If agreement has not been reached concerning the procedure for the enquiry, the Parties should agree on the choice of an umpire who will decide upon the procedure to be followed. Once the violation has been established, the Parties to the conflict shall put an end to it and shall repress it with the least possible delay. SECTION II Final Provisions Article 133 The present Convention is established in English and in French. Both texts are equally authentic. Nationalität vor ihre eigenen Gerichte. Wenn sie es vorzieht, kann sie sie auch gemäß den in _ ihrem eigenen Recht vorgesehenen Bedingungen einer anderen an der gerichtlichen Verfolgung interessierten Vertragspartei zur Aburteilung übergeben, sofern diese gegen die erwähnten Personen ein ausreichendes Belastungsmaterial vorbringt. Jede Vertragspartei ergreift die notwendigen Maßnahmen, um auch diejenigen Zuwiderhandlungen gegen die Bestimmungen des vorliegenden Abkommens zu unterbinden, die nicht zu den im folgenden Artikel umschriebenen schweren Verletzungen zählen. Unter allen Umständen genießen die Angeklagten nicht geringere Sicherheiten in bezug auf Gerichtsverfahren und freie Verteidigung, als in Artikel 105 und den folgenden Artikeln des vorliegenden Abkommens vorgesehen sind. Artikel 130 Als schwere Verletzung im Sinne des vorstehenden Artikels gilt jede der folgenden Handlungen, sofem sie gegen durch das Abkommen geschützte Personen oder Güter begangen wird: vorsätzliche Tötung, Folterung oder unmenschliche Behandlung einschließlich biologischer Versuche, vorsätzliche Verursachung großer Leiden oder schwere Beeinträchtigung der körperlichen Unversehrtheit oder der Gesundheit, Nötigung eines Kriegsgefangenen zur Dienstleistung in den Streitkräften der feindlichen Macht oder Entzug seines Anrechts auf ein ordentliches und unparteiisches, den Vorschriften des vorliegenden Abkommens entsprechendes Gerichtsverfahren. Artikel 131 Eine Hohe Vertragspartei kann weder sich selbst noch eine andere Vertragspartei von den Verantwortlichkeiten befreien, die ihr selbst oder einer anderen Vertragspartei auf Grund von Verletzungen im Sinne des vorstehenden Artikels zufallen. Artikel 132 Auf Begehren einer am Konflikt beteiligten Partei wird gemäß einem zwischen den beteiligten Parteien festzusetzenden Verfahren über jede behauptete Verletzung des Abkommens eine Untersuchung eingeleitet. Kann über das Untersuchungsverfahren keine Übereinstimmung erzielt werden, so kommen die Parteien überein, einen Schiedsrichter zu wählen, der über das zu befolgende Verfahren entscheidet. Sobald die Verletzung festgestellt ist, setzen ihr die am Konflikt beteiligten Parteien ein Ende und ahnden sie so schnell wie möglich. ABSCHNITT II Schlußbestimmungen Artikel 133 Das vorliegende Abkommen ist in französischer und englischer Sprache abgefaßt. Beide Texte sind gleicherweise maßgeblich. Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 891 Le Conseil federal suisse fera etablir des traductions officielles de la Convention en langue russe et en langue espagnole. Article 134 La presente Convention remplace la Convention du 27 juillet 1929 dans les rapports entre les Hautes Parties con-txactantes. Article 135 Dans les rapports entre Puissances liees par la Convention de La Haye concernant les lois et coutumes de la guerre sur terre, quil sagisse de celle du 29 juillet 1899 ou de celle du 18 oc-tobre 1907, et qui participent ä la presente Convention, celle-ci completera le chapitre II du Reglement annexe aux susdites Conventions de La Haye. Article 136 La presente Convention, qui portera la date de ce jour, pourra, jusquau 12 fevrier 1950, etre signee au nom des Puissances representees ä la Conference qui sest ouverte ä Geneve le 21 avril 1949, ainsi que des Puissances non representees ä cette Conference qui participent ä la Convention du 27 juillet 1929. Article 137 La presente Convention sera ratifiee aussitöt que possible et les ratifications seront deposees ä Berne. II sera dresse du depöt de chaque instrument de ratification un proces-verbal dont une copie, certifiee con-forme, sera remise par le Conseil föderal suisse ä toutes les Puissances au nom desquelles la Convention aura ete signee ou ladhesion notifiee. Article 138 La presente Convention entrera en vigueur six mois apres que deux instru-ments de ratification au moins auront ete deposes. Ulterieurement, eile entrera en vigueur pour chaque Haute Partie contractante six mois apres le depöt de son instrument de ratification. Article 139 Des la date de son entree en vigueur, la presente Convention sera ouverte ä ladhesion de toute Puissance au nom de laquelle cette Convention naura pas ete signee. Article 140 Les adhesions seront notifiees par ecrit au Conseil federal suisse et pro-duiront Ieurs effets six mois apres la date ä laquelle elles lui seront parve-nues. Le Conseil federal suisse communi-quera les adhesions ä toutes les Puis- The Swiss Federal Council shall arrange for official translations of the Convention to be made in the Russian and Spanish languages. Article 134 The present Convention replaces the Convention of July 27, 1929, in rela-tions between the High Contracting Parties. Article 135 In the relations between the Powers which are bound by the Hague Convention respecting the Laws and Cus-toms of War on Land, whether that of July 29, 1899. or that of October 18, 1907, and which are parties to the present Convention, this last Convention shall be complementary to Chapter II of the Regulations annexed to the above-mentioned Conventions of the Hague. Article 136 The present Convention, which bears the date of this day, is open to sig-nature until February 12, 1950, in the name of the Powers represented at the Conference which opened at Geneva on April 21, 1949; furthermore, by Powers not represented at that Conference, but which are parties to the Convention of July 27, 1929. Article 137 The present Convention shall be ratified as soon as possible and the ratifications shall be deposited at Berne. A record shall be drawn up of the deposit of each instrument of ratification and certified copies of this record shall be transmitted by the Swiss Federal Council to all the Powers in whose name the Convention has been signed, or whose accession has been notified. Article 138 The present Convention shall come into force six months after not less than two instruments of ratification have been deposited. Thereafter, it shall come into force for each High Contracting Party six months after the deposit of the instrument of ratification. Article 139 From the date of its Coming into force, it shall be open to any Power in whose name the present Convention has not been signed, to accede to this Convention. Article 140 Accessions shall be notified in writing to the Swiss Federal Council, and shall take effect six months after the date on which they are received. The Swiss Federal Council shall communicate the accessions to all the Der Schweizerische Bundesrat läßt amtliche Übersetzungen des Abkommens in die russische und die spanische Sprache herstellen. Artikel 134 Das vorliegende Abkommen ersetzt in den Beziehungen zwischen den Hohen Vertragsparteien das Abkommen vom 27. Juli 1929 Artikel 135 In den Beziehungen zwischen Mächten, die durch das Haager Abkommen betreffend die Gesetze und Gebräuche des Landkrieges gebunden sind, sei es das vom 29. Juli 1899 oder das vom 18. Oktober 1907, und die Vertragsparteien des vorliegenden Abkommens werden, ergänzt dieses letztere das Zweite Kapitel der dem erwähnten Haager Abkommen anliegenden Kriegsordnung. Artikel 136 - Das vorliegende Abkommen, welches das Datum des heutigen Tages trägt, kann bis zum 12. Februar 1950 im Namen der Mächte unterzeichnet werden, die auf der am 21. April 1949 in Genf eröffneten Konferenz vertreten waren, sowie im Namen der Mächte, die auf dieser Konferenz nicht vertreten waren, aber Vertragsparteien des Abkommens vom 27. Juli 1929 sind. Artikel 137 Das vorliegende Abkommen soll so bald wie möglich ratifiziert werden; die Ratifikationsurkunden werden in Bern hinterlegt. über die Hinterlegung jeder Ratifikationsurkunde wird ein Protokoll aufgenommen; von diesem wird eine beglaubigte Abschrift durch den Schweizerischen Bundesrat allen Mächten übersandt, in deren Namen das Abkommen unterzeichnet oder der Beitritt erklärt worden ist. Artikel 138 Das vorliegende Abkommen tritt sechs Monate nach Hinterlegung von mindestens zwei Ratifikationsurkunden in Kraft. Späterhin tritt es für jede Hohe Vertragspartei sechs Monate nach Hinterlegung ihrer Ratifikationsurkunde in Kraft. Artikel 139 Vom Zeitpunkt seines Inkrafttretens an steht das vorliegende Abkommen jeder Macht zum Beitritt offen, in deren Namen es nicht unterzeichnet worden ist. Artikel 140 Der Beitritt wird dem Schweizerischen Bundesrat schriftlich notifiziert und wird sechs Monate nach dem Zeitpunkt, an dem diesem die Notifikation zugegangen ist, wirksam Der Schweizerische Bundesrat bringt die Beitritte allen Mächten zur Kennt- 892 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II ^ sances au nom desquelles la Convention aura ete signee ou ladhesion notifiee. Article 141 Les situations prevues aux articles 2 et 3 donneront effet immediat aux rati-fications deposees et aux adhesions notifiees par les Parties au conflit avant ou apres le debut des hostilites ou de Ioccupation. La communication des ratifications ou adhesions recues des Parties au conflit sera faite pax le Conseil federal suisse par la voie la plus rapide. Article 142 Chacune des Hautes Parties contrac-tantes aura la facurte de denoncer la presente Convention. La denonciation sera notifiee par ecrit au Conseil federal suisse. Celui-ci communiquera la notification aux Gouvernements de toutes les Hautes Parties contractantes. La denonciation produira ses effets un an apres sa notification au Conseil federal suisse. Toutefois la denonciation notifiee alors que la Puissance denon-cante est impliquee dans un conflit ne produira aucun effet aussi longtemps que la paix naura pas ete conclue et, en tout cas, aussi longtemps que les Operations de liberation et de rapatrie-ment des personnes protegees par la presente Convention ne seront pas terminees. La denonciation vaudra seulement ä legard de la Puissance denoncante. Elle naura aucun effet sur les obliga-tions que les Parties au conflit demeu-reront tenues de remplir en vertu des principes du droit des gens tels quils resultent des usages etablis entre nations civilisees, des lois de lhumanite et des exigences de la conscience publique. Article 143 Le Conseil federal suisse fera en-registrer la presente Convention au Secretariat des Nations Unies. Le Conseil federal suisse informera egalement le Secretariat des Nations Unies de toutes les ratifications. adhesions et denonciations quil pourra recevoir au sujet de la presente Convention. EN FOI DE QUOI les soussignes. ayant depose leurs pleins pouvoirs respectifs. ont signe la presente Convention. FAIT ä Geneve, le 12 aoüt 1949, en langues francaise et anglaise, 1original devant etre depose dans les Ardiives de la Confederation suisse. Le Conseil federal suisse transmettra une cöpie certifiee conforme de la Convention ä chacun des Etats signataires. ainsi quaux Etats qui auront adhere ä la Convention. Powers in whose name the Convention has been signed. or whose ac-cession has been notified. Article 141 The situations provided for in Articles 2 and 3 shall give immediate effect to ratifications deposited and accessions notified by the Parties to the conflict before or after the be-ginning of hostilites or occupation. The Swiss Federal Council shall com-municate by the quiekest method any ratifications or accessions reeeived from Parties to the conflict. Article 142 Each of the High Contracting Parties shall be at liberty to denounce the present Convention. The denunciation shall be notified in writing to the Swiss Federal Council, which shall transmit it to the Govern-ments of all the Hiqh Contracting Parties. The denunciation shall take effect one year after the notification thereof has been made to the Swiss Federal Council. However, a denunciation of which notification has been made at a time when the denouncing Power is involved in a conflict sball not take effect until peace has been concluded, and until after Operations connected with release and repatriation of the persons protected by the present Convention have been terminated. The denunciation shall have effect only in respect of the denouncing Power. It shall in no way impair the obligations which the Parties to the conflict shall remain bound to fulfil by virtue of the principles of the law of nations, as f.hey result from the usages established among civilised peoples, from the laws of humanity and the dietates of the public conscience. Article 143 The Swiss Federal Council shall register the present Convention with the Secretariat of the United Nations. The Swiss Federal Council shall also inform the Secretariat of the United Nations of all ratifications, accessions and denunciations reeeived by it with respect to the present Convention. IN WITNESS WHEREOF the under-signed, having deposited their respec-tive füll powers, have signed the present Convention. DONE at Geneva this twelfth day of August, 1949, in the English and French languages. The original shall be deposited in the archives of the Swiss Confederation. The Swiss Federal Council shall transmit certified copies thereof to each of the signatory and acceding States. nis, in deren Namen das Abkommen unterzeichnet oder der Beitritt notifiziert worden ist. Artikel 141 Der Eintritt der in Artikel 2 und 3 vorgesehenen Lage verleiht den vor oder nach Beginn der Feindseligkeiten oder der Besetzung hinterlegten Ratifikationsurkunden und notifizierten Beitritten von am Konflikt beteiligten Parteien sofortige Wirkung. Der Schweizerische Bundesrat gibt die eingegangenen Ratifikationen oder Beitrittserklärungen von Parteien, die am Konflikt beteiligt sind, auf dem schnellsten Wege bekannt. Artikel 142 Jeder Hohen Vertragspartei steht es frei, das vorliegende Abkommen zu. kündigen. Die Kündigung wird dem Schweizerischen Bundesrat schriftlich notifiziert. Dieser bringt sie den Regierungen aller Hohen Vertragsparteien zur Kenntnis. Die Kündigung wird ein Jahr nach ihrer Notifizierung an den Schweizerischen Bundesrat wirksam. Jedoch bleibt eine Kündigung, die notifiziert wird, während die kündigende Macht in einen Konflikt verwickelt ist. unwirksam, solange nicht Friede geschlossen ist und auf alle Fälle, solange die mit der Freilassung und Heimschaffung der durch das vorliegende Abkommen geschützten Personen in Zusammenhang stehenden Handlungen nicht abgeschlossen sind. Die Kündigung gilt nur in bezug auf die kündigende Macht. Sie hat keinerlei Wirkung auf die Verpflichtungen, welche die am Konflikt beteiligten Parteien gemäß den Grundsätzen des Völkerrechts zu erfüllen gehalten sind, wie sie sich aus den unter zivilisierten Völkern feststehenden Gebräuchen, aus den Gesetzen der Menschlichkeit und aus den Forderungen des öffentlichen Gewissens ergeben. Artikel 143 Der Schweizerische Bundesrat läßt das vorliegende Abkommen beim Sekretariat der Vereinten Nationen eintragen. Er setzt das Sekretariat der Vereinten Nationen ebenfalls von allen Ratifikationen, Beitritten und Kündigungen in Kenntnis, die er in bezug auf das vorliegende Abkommen erhält. ZU URKUND DESSEN haben die Unterzeichneten nach Hinterlegung ihrer entsprechenden Vollmachten das vorliegende Abkommen unterschrieben. GESCHEHEN zu Genf am 12. August 1949 in französischer und englischer Sprache. Das Original wird im Archiv der Schweizerischen Eidgenossenschaft hinterlegt. Der Schweizerische Bundesrat übermittelt jedem unterzeichnenden und beitretenden Staat eine beglaubigte Ausfertigung des vorliegenden Abkommens. Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 893 Pour 1AFGHANISTAN M. Osman Amiri Pour la REPUBLIQUE POPULAIRE D ALBANIE Avec les reserves aux articles 10, ^etSSci-jointes1) J. Malo Pour 1ARGENTINE Avec la reserve ci-jointe2) Guillermo A. Speroni Pour 1AUSTRALIE Norman R. Mighell Sous reperve de ratification5) Pour 1AUTRICHE Dr. Rud. Bluehdorn Pour la BELGIQUE Maurice Bourquin Pour la REPUBLIQUE SOCIALISTE SOV1ETIQUE DE BIELORUSSIE C oroBopKa>ra no ct. ct. 10,12, 85.4) TeKCT oroßopoK npnnaraeTCH Taasa geaeramui BCCP II. KyilEllHHKOB Pour la BOLIVIE G. Medeiros Pour le BRESIL Joäo Pinto da Silva General Floriano de Lima Brayner Pour la REPUBLIQUE POPULAIRE DE BULGARIE Avec les reserves ci-jointes5) K.B. Svetlov Pour le CANADA Max H. Wershof Pour CEYLAN V. Coomaraswamy Pour le CHILI F. Cisternas Ortiz Pour la CHINE Wu Nan-Ju M Voir le texte des reserves ä la page 987 2) Voir le texte de la reserve a la page 988 3) Au moment de la signature, le plenipoten-Uaire australien a declare que son Gouvernement se reservait le droit de faire des reserves au moment de la ratification. *) Voir le texte des reserves ä la page 988 s) Voir le texte des reserves d la page 990 Für AFGHANISTAN M. Osman Amiri Für die VOLKSREPUBLIK ALBANIEN Mit den Vorbehalten zu Artikel 10, 12 und 85 laut Anlage) J. Malo Für ARGENTINIEN Mit dem Vorbehalt laut Anlage 2) Guillermo A. Speroni Für AUSTRALIEN Norman R. Mighell Unter Vorbehalt der Ratifikation3) Für ÖSTERREICH Dr. Rud. Bluehdorn Für BELGIEN Maurice Bourquin Für die WEISSRUSSISCHE SOZIALISTISCHE SOWJETREPUBLIK Mit Vorbehalten zu Artikel 10. 12 und 854) Der Wortlaut der Vorbehalte ist beigefügt Der Leiter der Delegation der WSSR I. Kuzeinikow Für BOLIVIEN G. Medeiros Für BRASILIEN Joäo Pinto da Silva General Floriano de Lima Brayner Für die VOLKSREPUBLIK BULGARIEN Mit den Vorbehalten laut Anlage5) K. B. Svetlov Für KANADA MaxH. Wershof Für CEYLON V. Coomaraswamy Für CHILE F. Cisternas Ortiz Für CHINA Wu Nan-Ju 1) Wortlaut der Vorbehalte siehe Seite 987 S) Wortlaut des Vorbehalts siehe Seite 988 8) Der Vertreter Australiens hat bei der Unterzeichnung erklärt, daß seine Regierung das Recht in Anspruch nimmt, bei der Ratifizierung Vorbehalte zu machen *) Wortlaut der Vorbehalte siehe Seite 988 5) Wortlaut der Vorbehalte siehe Seite 990 894 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II Pour la COLOMBIE Rafael Rocha Schloss Pour CUBA J. de la Luz Leon Pour le DANEMARK Georg Cohn Paul Ipsen Bagge Pour lEGYPTE A. K. Safwat Pour TEQUATEUR Alex. Gastelü Pour 1ESPAGNE Avec les reserves ci-jointes1) Luis Calderön Pour les ETATS-UNIS DAMERIQUE Leland H a r r i s o n Raymund J. Yingling Pour 1ETHIOPIE Gachaou Zelleke Pour la FINLANDE Reinhold S v e n t o Pour la FRANCE G. Cahen-Salvador Jacquinot Pour la GRECE M. Pesmazoglou Pour le GUATEMALA A. Dupont-Willemin Pour la REPUBLIQUE POPULAIRE HONGROISE Avec les reserves ci-jointes2) Anna Kara Pour lINDE D. B. Desai Pour lIRAN A. H. Meykadeh Pour la REPUBLIQUE DIRLANDE Sean MacBride i) Voir le texte des reserves ä la page 992 -) Voir le texte des reserves ä la page 992 Für KOLUMBIEN Rafael Rocha Schloss Für KUBA J. de la Luz Leon Für DÄNEMARK Georg Cohn Paul Ipsen Bagge Für ÄGYPTEN A. K. Safwat Für EKUADOR Alex. Gastelü Für SPANIEN Mit den Vorbehalten laut Anlagex) Luis Calderön Für die VEREINIGTEN STAATEN VON AMERIKA Leland Harrison Raymund J. Yingling Für ÄTHIOPIEN Gachaou Zelleke Für FINNLAND Reinhold Svento Für FRANKREICH G. Cahen-Salvador Jacquinot Für GRIECHENLAND M. Pesmazoglou Für GUATEMALA A. Dupont-Willemin Für die UNGARISCHE VOLKSREPUBLIK Mit den Vorbehalten laut Anlage2) Anna Kara Für INDIEN D. B. Desai Für IRAN A. H. Meykadeh Für die REPUBLIK IRLAND Sean MacBride i) Wortlaut der Vorbehalte siehe Seite 992 *) Wortlaut der Vorbehalte siehe Seite 992 Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 895 Pour ISRAEL M. Kahany Für ISRAEL M. Kahany Pour riTALIE Giacinto Auriti Ettore Baistrocchi Avec la reserve ci-jointe1) Für ITALIEN Giacinto Auriti Ettore Baistrocchi Mit dem Vorbehalt laut Anlage1) Pour le LIBAN Mikaoui Für LIBANON Mikaoui Pour le LIECHTENSTEIN Comte F. Wilczek Für LIECHTENSTEIN Graf F. Wilczek Pour le LUXEMBOURG J. Sturm Avec la reserve ci-annexee2) Für LUXEMBURG J. Sturm Mit dem Vorbehalt laut Anlage2) Pour le MEXIQUE Pedro de Alba W. R. Castro Für MEXIKO Pedro de A1 b a W. R. Castro Pour la PRINCIPAUTE DE MONACO M. Loze Für das FÜRSTENTUM MONACO M. Loze Pour le NICARAGUA Ad referendum Lifschitz Für NICARAGUA Ad referendum Lifschitz Pour la NORVEGE Rolf Andersen Für NORWEGEN Rolf Andersen Pour la NOUVELLE-ZELANDE G. R. Laking Für NEUSEELAND G. R. Laking Pour le PAKISTAN S. M. A. Faruki, M. G. A. H. Shaikh Für PAKISTAN S. M. A. Faruki. M. G. A. H. Shaikh Pour le PARAGUAY Conrad Fehr Für PARAGUAY Conrad Fehr Pour les PAYS-BAS J. Bosch de Rosenthal Für die NIEDERLANDE J. Bosch de Rosenthal Pour le PEROU Gonzalo Pizarro Für PERU Gonzalo Pizarro Pour la REPUBLIQUE DES PHILIPPINES P. Sebastian3) Für die REPUBLIK DER PHILIPPINEN P. Sebastian3) 1) Voir le texte de la reserve ä la page 994 >) Voir le texte de la reserve ä la page 995 3) < Cette signature est soumise a la ratifica-tion du Senat des Pbilippines conformement aux dispositions de la Constitution de ce pays. » 1) Wortlaut des Vorbehalts siehe Seite 994 2) Wortlaut des Vorbehalts siehe Seite 995 3) .Diese Unterschrift unterliegt der Ratifizierung durch den Senat der Philippinen entsprechend den Bestimmungen der Verfassung." 896 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II . Pour la POLOGNE Avec les reserves ci-jointes*) Julian Przybos Für POLEN Mit den Vorbehalten laut Anlage1) Julian Przybos Pour le PORTUGAL Avec les reserves ci-jointes2) G. Caldeira Coelho Für PORTUGAL Mit den Vorbehalten laut Anlage1) G. Caldeira Coelho Pour la REPUBLIQUE POPULAIRE ROUMAINE Avec les reserves ci-jointes3) I. Dragomir Für die RUMÄNISCHE VOLKSREPUBLIK Mit den Vorbehalten laut Anlage5) I. Dragomir Pour le ROYAUME-UNI DE GRANDEBRETAGNE ET DIRLANDE DU NORD Robert Craigie H. A. Strutt W. H. Gardner Für das VEREINIGTE KÖNIGREICH GROSSBRITANNIEN UND NORDIRLAND Robert Craigie H. A. Strutt W. H. Gardner Pour le SAINT-SIEGE Philippe Bernardini Für den HEILIGEN STUHL Philippe Bernardini Pour EL SALVADOR R. A. Bustamante Für EL SALVADOR R. A. Bustamante Pour la SUEDE Sous reserve de ratification par S. M. le Roi de Suede avec lapprobation du Riksdag Staffan Söderblom Für SCHWEDEN Unter Vorbehalt der Ratifizierung durch S. M. den König von Schweden mit Zustimmung des Riksdag Staffan Söderblom Pour la SUISSE Max Petitpierre Plinio Bolla Colonel div. du Pasquier Ph. Zutter H. Meuli Für die SCHWEIZ Max Petitpierre Plinio Bolla Div.-Oberst du Pasquier Ph. Zutter H. Meuli Pour la SYRIE Omar El Djabri A. Gennaoui Für SYRIEN Omar El Djabri A. Gennaoui Pour la TCHECOSLOVAQUIE Avec les reserves ci-jointes4) Taube r Für die TSCHECHOSLOWAKEI Mit den Vorbehalten laut Anlage4) Tauber Pour la TURQUIE Rana Tarhan Für die TÜRKEI Rana Tarhan Pour la REPUBLIQUE SOCIALISTE SOVIETIQUE DUKRAINE C oroBopKa>in rto cTaTtnM 10.12, So.5) TeKd oroBopou npnaaraexcn rio ynoniiOMOHmo npanirrenbCTBa VCCP npodjeccop 0. EOrOMOJIETII >) Voir le texte des reserves ä la page 996 -) Voir le texte des reserves ä la page 997 3) Voir le texte des reserves ä la page 998 «) Voir le texte des reserves ä la page 999 5) Voir le texte des reserves ä la page 1001 Für die UKRAINISCHE SOZIALISTISCHE SOWJETREPUBLIK Mit den Vorbehalten zu Artikel 10, 12 und 85 5) Der Wortlaut der Vorbehalte ist beigefügt Mit Ermächtigung der Regierung der USSR Prof. O. Bogomoletz >) Wortlaut der Vorbehalte siehe Seite 2) Wortlaut der Vorbehalte siehe 3) Wortlaut der Vorbehalte siehe 4) Wortlaut der Vorbehalte siehe Se *) Wortlaut der Vorbehalte siehe Se Seite Seite 996 997 998 te 999 te 1001 Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 897 Pour lUNION DES REPUBLIQUES SOCIALISTES SOVIETIQUES C oroDopKasin no CTaTtnu 10.12. S5.l) TeKd orouopoK npinaracTCfl T.iaBa Jicacraiinn CCCP H. CJ1ABIIH Pour TURUGUAY Conseiller Colonel Hector J. Blanco Pour le VENEZUELA A. Posse de Rivas Pour la REPUBLIQUE FÖDERATIVE POPULAIRE DE YOUGOSLAVIE Avec les reserves ci-jointes5) Milan Ristic *) Voir le texte des reserves ä la page 1002 2) Voir le texte des reserves ä la page 1003 Für die UNION DER SOZIALISTISCHEN SOWJETREPUBLIKEN Mit den Vorbehalten zu Artikel 10, 12 und 85») Der Wortlaut der Vorbehalte wird beigefügt Der Leiter der Delegation der UdSSR N. Slawin Für URUGUAY Rat Oberst Hector J. Blanco Für VENEZUELA A. Posse de Rivas Für die FÖDERATIVE VOLKSREPUBLIK JUGOSLAWIEN Mit den Vorbehalten laut Anlage2) Milan Ristic 1) Wortlaut der Vorbehalte siehe Seite 1002 2) Wortlaut der Vorbehalte siehe Seite 1003 898 .Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II ANNEXE I Accord-type concernant le rapa- triement direct et lhospitalisation en pays neutre des prisonniers de guerre blesses et malades (voir aiticle HO) I. – Principes pour le rapatriement direct ou lhospitalisation en pays neutre A. Rapatriement direct Seront rapatries directement: 1) Tous les prisonniers de guerre atteints des infirmites suivantes, resultant de .traumatismes: perte d"un membre, paralysie. infirmites articulaires ou autres. ä condition que linfirmite soit pour le moins la perte dune main ou dun pied ou quelle soit equivalente ä la perte dune main ou d*un pied. Sans quil soit, pour autant, porte prejudice ä une Interpretation plus large, les cas suivants seront con-sideres comme equivalant ä la perte dune main ou dun pied: a) Perte de la main, de tous les doigts ou du pouce et de lindex dune main; perte du pied ou de tous les orteils et des meta-tarsiens dun pied. b) Ankylose, perte de tissu osseux, retrecissement cicatriciel abo-lissant la fonction dune des grandes articulations ou de toutes les articulaticms digitales dune main. c) Pseudarthrose des os longs. d) Difformites resultant de frac-tures ou autre accident et com-portant un serieux amoindrisse-ment de lactivite et de lapti-tude ä porter des poids. 2) Tous les prisonniers de guerre blesses dont letat est devenu dironique au point que le pronostic sembe exclure, malgre les traite-ments, le retablissement dans lannee qui suit la date de la blessure, comme par exemple en cas de: a) Projectile dans le cceur, meme si la Commission medicale mixte, lors de son examen, na pu constater de troubles graves. b) Eclat metallique dans le cerveau ou dans les poumons, meme si la Commission medicale mixte, lors de son examen, ne peut constater de reaction locale ou generale. c) Osteomyelite dont la guerison est imprevisible au cours de lannee qui suit la blessure et qui semble devoir aboutir ä ANNEX I Model Agreement concerning direct Repatriation and Accom- modation in Neutral Countries of Wounded and Sick Prisoners of War (see Article 110) I.–Principles for Direct Repatriation and Accommodation in Neutral Countries A. Direct Repatriation The following shall be repatriated direct: (1) All prisoners of war suffering from the following disabilities as the result of trauma: loss of a limb, paralysis, articular or other disabilities, when this disability is at least the loss of a hand or a foot, or the equivalent of the loss of a hand or a foot. Without prejudice to a more generous Interpretation, the following shall be considered as equivalent io the loss of a hand or a foot: (a) Loss of a hand or of all the fingers, or of the thumb and forefinger of one hand; loss of a foot, or of all the toes and metatarsals of one foot. (b) Ankylosis, loss of osseous tissue, cicatricial contracture preventing the functioning of one of the large articulations or of all the digital joints of one hand. (c) Pseudarthrosis of the long bones. {d) Deformities due to fracture or other injury which seriously interfere with function and weight-bearing power. (2) All wounded prisoners of war whose conditon has become chronic, to the extent that prog- nosis appears to exclude recovery –in spite of treatment–within one year from the date of the injury, as, for example, in case of: (a) Projectile in the heart, even if the Mixed Medical Commission should fail, at the time of their examination, to detect any serious disorders. (b) Metallic splinter in the brain or the lungs, even if the Mixed Medical Commission cannot, at the time of examination, detect any local or general reaction. (c) Osteomyelitis, when recovery cannot be foreseen in the course of the year following the injury, and which seems ANHANG I Muster-Vereinbarung über die direkte Heimschaffung von verwundeten und kranken Kriegsgefangenen und die Hospitalisierung in einem neutralen Land (Siehe Artikel HO) I. Grundsätze der direkten Heimschaffung oder Hospitalisierung in einem neutralen Land A. Direkte Heimschafiung Es werden direkt heimgeschafft: 1. Alle Kriegsgefangenen mit nachfolgenden Gebrechen, die durch Gewalteinwirkung entstanden sind: Verlust einer Extremität, Lähmung, artikulare und andere Gebrechen, unter der Voraussetzung, daß das Gebrechen mindestens in dem Verlust einer Hand oder eines Fußes besteht oder dem Verlust einer Hand oder eines Fußes gleichkommt. Ohne einer weitergehenden Auslegung vorzugreifen, werden folgende Fälle dem Verlust einer Hand oder eines Fußes gleichgesetzt: a) Verlust der Hand, aller Finger oder des Daumens und Zeigefingers einer Hand; Verlust des Fußes oder aller Zehen und Me-tatarsen eines Fußes; b) Ankylose, Knochendefekte, Narbenschrumpfungen, die die Bewegungsfähigkeit eines großen Gelenkes oder aller Fingergelenke einer Hand aufheben; c) Pseudarthrose an langen P öhren-knochen; d) Deformitäten, die von Frc.-uuren oder anderen Traumen herrühren und die eine ernstliche Verminderung der Funktionsfähigkeit und der Fähigkeit zum Lastentragen herbeiführen. 2. Alle verwundeten Kriegsgefangenen, deren Zustand derart chronisch geworden ist, daß trotz Behandlung eine Wiederherstellung innerhalb eines Jahres nach dem Zeitpunkt der Verletzung voraussichtlich ausgeschlossen scheint, wie zum Beispiel in folgenden Fällen: a) Projektil im Herzen, auch wenn der gemischte ärztliche Ausschuß bei seiner Untersuchung keine schweren Störungen feststellen kann; b) Metallsplitter in der Hirnsubstanz oder in den Lungen, auch wenn der gemischte ärztliche Ausschuß bei seiner Untersuchung keine lokalen oder allgemeinen Erscheinungen feststellen kann; c) Osteomyelitis, deren Heilung im Verlauf des Jahres, das der Verletzung folgt, nicht absehbar ist, und die anscheinend Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 899 lankylose dune articulation ou ä dautres alterations equivalant ä la perte dune main ou dun pied. d) Blessure penetrante et suppu-rante des grandes articulations. e) Blessure du cräne avec perte ou deplacement de tissu osseux. f) Blessure ou brülure de la face avec perte de tissu et lesions fonctionnelles. g) Blessure de la moelle epiniere. h) Lesion des nerfs peripheriques dont les sequelles equivalent ä la perte dune main ou dun pied et dont la guerison demande plus dune annee apres la blessure, par exemple: blessure du plexus brachial ou lombo-sacre, des nerfs median ou sciatique, ainsi que la blessure combinee des nerfs radial et cubital ou des nerfs peronier commun et tibial, etc. La blessure isolee des nerfs radial, cubital, peronier ou tibial ne justifie pas le rapatriement, sauf en cas de contractures ou de troubles neurotrophiques serieux. i) Blessure de lappareil urinaire compromettant serieusement son fonctionnement. 3) Tous les prisonniers de guerre malades dont letat est devenu chronique au point que le pronostic semble exclure, malgre les trai-tements, le retablissement dans lannee qui suit le debut de la mala-die, comme par exemple en cas de: a) Tuberculose evolutive, de quel-que organe que ce soit, qui ne peut plus, selon les pronostics medicaux, etre guerie ou au moins serieusement amelioree par un traitement en pays neutre. b) La pleuresie exsudative. c) Les maladies graves des organes respiratoires, detiologie non tuberculeuse, presumees incu-rables.par exemple: emphyseme pulmonaire grave (avec ou sans bronchite); asthme-chronique"; bronchite chronique* se prolon-geant pendant plus dune annee en captivite; bronchectasie*; etc. d) Les affections chroniques graves de la circulation, par exemple: affections valvulaires et du likely to result in ankylosis of" a Joint, or other impair-ments equivalent to the loss of a hand or a foot. (d) Perforating and suppurating injury to the large joints. (e) Injury to the skull, with loss or shifting of bony tissue. (f) Injury or buming of the face •with loss of tissue and func-tional lesions. (g) Injury to the spinal cord. (h) Lesion of the peripheralnerves, the sequelae of which are equivalent to the loss of a hand or foot, and the eure of which requires moie than a year from the date of injury, for example: injury to the brachial or lumbosacral plexus, median or sciatic nerves, likewise combined injury to the radial and cubital nerves or to the lateral «popliteal nerve (N. peroneus communis) and medial popli-teal nerve (N tibialis); etc. The separate injury of the radial (musculo-spiral), cubital, lateral or medial popliteal nerves shall not. however, Warrant repatriation except in case of contractures or of serious neurotrophic disturb-ance. (i) Injury to the urinary System, with incapacitating results. (3) All sick prisoners of war whose condition has become chronic to the extent that prognosis seems to exelude recovery–in spite of treatment–within one year from the inceplion of the disease, as, for example. in case of: (a) Progressive tuberculosis of any organ which, aecording to medical prognosis, cannot be cured or at least considerably improved by treatment in a neutral country. (b) Exudate pleurisy. (c) Serious diseases of the respiratory organs of non-tuber-cular etiology, presumed in-curable, for example: serious pulmonary emphysema, with or without bronchitis; chronic asthma*; chronic bronchitis* lasting more than one year in captivity; bronchieetasis*; etc. (d) Serious chronic affections of the circulatory system. for example: valvulär lesions and zu einer Ankylose eines Gelenkes oder zu andern Veränderungen führt, die dem Verlust einer Hand oder eines Fußes gleichkommen; d) tiefe und eitrige Verletzungen der großen Gelenke; e) Verletzungen des Schädels mit Verlust oder Verlagerung von Knochengewebe; f) Verletzung oder Verbrennung des Gesichtes mit Defektbildung und funktionellen Störungen; g) Verletzungen des Rückenmarkes; h) Verletzunq des peripheren Nervensystems, deren Folgen dem Verlust einer Hand oder eines Fußes gleichkommen und deren Heilung mehr als ein Jahr seit der Verletzung erfordert, zum Beispiel Verletzung des Plexus brachialis oder lumbo-sacralis, des Nervus medianus oder ischiaticus, sowie kombinierte Verletzungen des Nervus radialis und cubitalis oder Nervus peronaeus und tibialis usw. Die isolierte Verletzung des Nervus radialis, cubitalis, peronaeus oder tibialis rechtfertigt die Heimschaffung nicht, ausgenommen bei Kontrakturen oder erheblichen neurotropischen Störungen; i) Verletzung des Urogenitalapparates, die dessen Funktion ernstlich gefährdet. 3. Alle kranken Kriegsgefangenen, deren Zustand derart chronisch geworden ist, daß trotz Behandlung eine Wiederherstellung innerhalb eines Jahres nach Krankheitsbeginn voraussichtlich ausgeschlossen scheint, wie zum Beispiel in folgenden Fällen: a) Jede aktive Organtuberkulose, die nach ärztlicher Beurteilung durch Behandlung in einem neutralen Land nicht mehr geheilt oder wenigstens erheblich gebessert werden kann; b) exsudative Pleuritis; c) schwere Erkrankungen des Respirationstraktus nicht tuberkulöser Ätiologie, die voraussichtlich unheilbar sind, z. B.: schweres Lungenemphysem mit oder ohne Bronchitis; chronisches Asthma*), chronische Bronchitis*) die sich durch mehr als ein Jahr in der Gefangenschaft hinzieht; Bronchieectasie) usw.; d) schwere chronische Zirkulationsstörungen, z. B. Erkrankungen der Herzklappen und des Herz- * La decision de la Commission medicale mixte se fondera en bonne partie sur les observations des medecins de camp et des medecins compatriotes des prisonniers de guerre ou sur 1examen de medecins specialistes ap-partenant ä la Puissance detentrice. • The decision of the Mixed Medical Commission shall be based to a great extent on the records kept by camp physicians and surgeons of the same nationality as the prisoners of war, or on an examination by medical specialists of the Detaining Power. ") Die Entscheidung des gemischter, ärztlichen Ausschusses wird sich weitgehend auf die Beobachtungen der Militärärzte und der Ärzte, die Landsleute der Kriegsgefangenen sind, oder auf Gutachten von Spezialarzten des Gewahrsamsstaates stützen. 900 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II myocarde* ayant manifeste des signes de decompensation du-rant la captivite, meme si la Commission medicale mixte, lors de son examen, ne peut constater aucun de ces signes; affections du pericarde et des vaisseaux (maladie de Buerger, anevrismes des grands vaisseaux); etc. e) Les affections chroniques graves des organes digestifs, par exemple: ulcere de lestomac ou du duodenum; suite dinterven-tion chirurgicale sur lestomac faite en captivite; gastrite, en-terite ou colite chroniques du-rant plus dune annee et affec-tant gravement letat general; cirrhose hepatique; cholecysto-pathie chronique*; etc. f) Les affections chroniques graves des organes genito-urinaires, par exemple: maladies chroniques du rein avec troubles consecutifs; nephrectomie pour un rein tu-berculeux; pyelite chronique ou cystite chronique; hydro ou pyonephrose; affections gyne-cologiques chroniques graves; grossesses et affections obstetri-cales, lorsque lhospitalisation en pays neutre est impossible; etc. g) Les maladies chroniques graves du Systeme nerveux central et peripherique, par exemple tou-tes les psychoses et psychone-vroses manifestes, telles que hysterie grave, serieuse psycho-nevrose de captivite, etc., düment constatees par un specialiste*; toute epilepsie düment constatee par le medecin du camp; arteriosclerose cerebrale; ne-vrite chronique durant plus dune annee; etc. h) Les maladies chroniques graves du Systeme neurovegetatif avec diminution considerable de lapti-tude intellectuelle ou corporelle, perte appreciable de poids et asthenie generale. i) La cecite des deux yeux ou celle dun ceil lorsque la vue de lautre ceil est moins de I, malgre lem-ploi de verres correcteurs; la diminution de lacuite visuelle ne pouvant etre corrigee ä Vs pour un ceil au moins*; les au-tres affections oculaires graves, par exemple : glaucome ; iritis ; choroidite ; trachome ; etc. k) Les troubles de laudition tels que surdite complete unilaterale, si lautre oreille ne pergoit plus myocarditis*. which have shown signs of circulatory failure during captivity, even though the Mixed Medical Commission cannot detect any such signs at the time of examination; affections of the pericardium and the vessels (Buergers disease, aneurism of the large vessels); etc. (e) Serious chronic affections of the digestive organs, for example: gastric or duodenal ulcer; sequelae of gastric Operations perfonned in captivity; chronic gastritis, enter-itis or Colitis, having lasted more than one year and seriously affecting the general condition; cirrhosis of the liver; chronic cholecysto-pathy*; etc. (f) Serious chronic affections of the genito-urinary organs, for example: chronic diseases of the kidney with consequent disorders; nephrectomy be-cause of a tubercular kidney; chronic pyelitis or chronic cystitis; hydronephrosis or pyonephrosis; chronic grave gynaecological conditions; normal pregnancy and obste-trical disorder, where it is impossible to accommodate in a neutral country; etc. (g) Serious chronic diseases of the central andperipheral nervous System, for example: all obviouspsychoses undpsycho-neuroses, such as serious hysteria, serious captivity psychoneurosis, etc., duly verified by a specialist*; any epilepsy duly verified by the camp physician*; cerebral arteriosclerosis; chronic neu-ritis lasti.ng more than one year; etc. (h) Serious chronic diseases of the neuro-vegetative System, with considerable diminution of mental or physical fitness, noticeable loss of weight and general asthenia. (i) Blindness of both eyes, or of one eye when the Vision of the other is less than I in spite of the use of corrective glasses; diminution of Visual acuity in cases where it is impossible to restore it by correction to an acuity of 2 in at least one eye"; other grave ocular affections, for example: glaucoma, iritis, choroiditis; trachoma, etc. (k) Auditive disorders, such as total unilateral deafness, if the other ear doos not discern muskels, die während der Gefangenschaft zu Dekompensationserscheinungen führen, auch wenn der gemischte ärztliche Ausschuß bei seiner Untersuchung keines dieser Symptome feststellen kann; Erkrankungen des Perikards und der Gefäße usw. (Buergersche Krankheit, Aneurismen der großen Gefäße); e) chronische schwere Erkrankungen des Magen-Darmtraktus, z. B.: Ulcus des Magens oder des Duodenums; Operationsfolgen nach chirurgischem Eingriff am Magen, der während der Gefangenschaft ausgeführt wurde; Gastritis, Enteritis oder chronische Colitis, die über ein Jahr andauern und den Allgemeinzustand schwer beeinträchtigen; Leberzirrhose; chronische Chole-zystopathie*) usw.; f) chronische Erkrankungen des Urogenitaltraktus, z. B.: chronische Nephritis mit nachfolgenden Störungen; Nephrektomie wegen Nierentuberkulose; chronische Pyelitis oder chronische Zystitis; Hydronephrose oder Pyonephrose; schwere chronische Erkrankungen der weiblichen Genitalorgane; Schwangerschaft und geburtshilfliche Erkrankungen, wenn eine Hospitalisierung in einem neutralen Lande unmöglich ist, usw.; g) schwere chronische Erkrankungen des zentralen und peripheren Nervensystems, z. B.: alle Psychosen und manifesten Psy-choneurosen, sei es schwere Hysterie, schwere Gefangenen-Psychoneurose usw., die von einem Spezialisten ordnungsgemäß festgestellt wurden*); jede Epilepsie, die durch einen Militärarzt ordnungsgemäß festgestellt wird*); Hirngefäßsklerose; chronische Neuritis, die länger als ein Jahr andauert usw.; h) chronische schwere Erkrankungen des neuro-vegetativen Nervensystems mit beträchtlicher Verminderung der geistigen und körperlichen Kraft, bedeutendem Gewichtsverlust und allgemeiner Asthenie; i) Blindheit beider Augen oder eines Auges, wenn der Visus des andern Auges trotz Korrektur durch Augengläser geringer ist als 1,0; Verminderung der Sehschärfe, die nicht bei mindestens einem Auge auf 0,5 korrigiert werden kann*); die anderen schweren Augenerkrankungen, wie z.B. Glaucoma; Iritis, Choroiditis; Trachom usw.; k) Störungen der Hörfähigkeit wie vollständige einseitige Taubheit, wenn das andere Ohr das " La decision de la Commission medicale mixte se fondera en bonnc partie sur les observatior.s des medecins de camp et des medecins compatriotes des prisonniers deguerre ou sur lexamen de medecins specialistes ap-partenant <t ia Puissance detentrice • The decision of the -Mixed Medical Commission shall be based to a great extcr.t on the records kept by camp physicians and surgeons of the sanie nationality as the pris-oners of war. or on an examination by medical spccialists oi the Dcaining Power. ") Die Entscheidung des gemischten arztlichen Ausschusses wird sich weitgehend auf die Beobachtungen der Militärarzte und der Arzte, die Lands.eute der Kriegsgefangenen sind, oder au( Gutachten von SpcziaUrzten des Gcwdhisamsstaüles stützen Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 901 la parole ordinaire ä un metre de distance"; etc. 1) Les maladies graves du metabo-lisme. par exemple: diabete sucre necessitant un traitement ä linsuline; etc. m) Les troubles graves des glandes ä secretion interne, par exemple: thyreotoxicose; hypothyreose; maladie dAddison ; cachexie de Simmonds,- tetanie j etc. n) Les maladies graves et ctaroni-ques du Systeme hematopoieti-que. o) Les intoxications chroniques graves. par exemple: saturnisme, hydrargyrisme; morphinisme, co-cainisme. alcoolisme; intoxica- tions par les gaz et par les radia-tions,- etc. p) Les affections chroniques des organes locomoteurs avec troubles fonctionnels manifestes, par exemple: arthroses deformantes; polyarthrite cbronique evolutive primaire et secondaire; rhuma-tisme avec manifestations clini-ques graves; etc. q) Les affections cütanees chroniques et graves, rebelies au traitement. r) Tout neoplasme malin. s) Les maladies infectieuses chroniques graves persistant une annee apres le debut, par exemple: paludisme avec alterations orga-niques prononcees; dysenterie amibienne ou bacillaire avec troubles considerables; Syphilis viscerale tertiaire, resistant au traitement; lepre; etc. t) Les avitaminoses graves ou linanition grave. ß. Hospitalisation en pays neutre Seront präsentes en vue de lhospi-talisation en pays neutre : 1) Tous les prisonniers de guerre bles-ses qui ne sont pas susceptibles de guerir en captivite. mais qui pour-raient etre gueris ou dont letat pourrait etre nettement ameliore sils etaient hospitalises en pays neutre. 2) Les prisonniers de guerre atteints de toute forme de tuberculose quel que soit lorgane affecte, dont le traitement en pays neutre amenerait vraisemblablement la guerison ou du moins une amelioration consi-derable, exception faite de la tuberculose primaire guerie avant la captivite. 3) Les prisonniers de guerre atteints de toute affection justiciable dun traitement des organes respira-toires. circulatoires, digestifs, ner-veux, sensoriels, genito-urinaires, cutanes. locomoteurs, etc., et dont the ordinary spoken word at a distance of one metre*; etc. (1) Serious affections of metabo-lism. for example: diabetes mellitus requiring insulin treatment; etc (m) Serious disorders of the endocnne glands, for example: thyrotoxicosis; hypothyrosis; Addisons disease; Simmonds cachexia; tetany; etc. (n) Grave and chronic disorders of the blood-forming organs. (o) Serious cases of chronic in-toxication, for example: lead poisoning, mercury poisoning, morphinism, cocainism, alco-holism; gas or radiation poisoning; etc. (p) Chronic affections of locomo-tion, with obvious functional disorders, for example: arthri-tis deformans; primary and secondary progiessive chronic Polyarthritis,- rheumatism with serious clinical Symptoms; etc. (q) Serious chronic skin diseases, not amenable to treatment. (r) Any malignant growth. (s) Serious chronic infectious diseases, persisting for one year after their inception, for example: malaria with decided organic impairment. amcebic or bacillary dysentery with grave disorders,- tertiary visceral syphilis resistant to treatment; leprosy; etc. (t) Serious avitaminosis or serious inanition. B. Accommodation in Neutral Countries The followmg shall be eligible for accommodation in a neutral country: (1) All wounded prisoners of war who are not likely to lecover in cap-tivity. but who might be cured or whose condition might be con-siderably improved by accommodation in a neutral country. (2) Prisoners of war suffering from any form of tuberculosis, of what-ever organ. and whose treatment in a neutral country would be likely to lead to recovery or at least to considerable improvement, with the exception of primary tuberculosis cured before captivity. (3) Prisoners of war suffering from affections requiring treatment of the respiratory, circulatory. digestive, nervous. sensory, genito-urinary, cutaneous. locomotive organs. etc., if such treatment gesprochene Wort auf einen Meter Distanz nicht mehr wahrnimmt*), USW.; 1) schwere Stoffwechselstörungen, z.B. Diabetes mellitus, der eine Insulin-Therapie verlangt, usw.; m) schwere innersekretorische Störungen. z.B.: Thyreotoxikose, Hypothyreose, Addisonsche Krankheit, Simmondssche Kachexie; Tetanie usw.; n) schwere Erkrankungen dei blutbildenden Organe, o) schwere chronische Intoxikationen, z. B. Bleivergiftung, Quecksilbervergiftung, Morphinismus, Kokainismus, Alkoholismus; Gasvergiftung und Strahlenschädigung USW.; p) chronische Erkrankungen des Bewegungsapparates mit manifesten funktionellen Störungen, z. B. Arthrosis deformans; primäre und sekundäre chronische Polyarthritis mit akuten Schüben; Rheumatismus mit schweren klinischen Erscheinungen USW.; q) chronische schwere Hauterkrankungen, die jeder Behandlung trotzen; r) jeder bösartige Tumor; s) schwere chronische Infektionskrankheiten, die über ein Jahr nach Beginn andauern, z.B.: Sumpffieber mit ausgesprochenen organischen Störungen; Amoeben- und Bazillen-Dysenterie mit beträchtlichen Störungen; tertiäie therapieresistente Syphilis; Lepra usw.; t) schwere Avitaminosen oder schwere Inanition. B. Hospitalisierung in einem neutralen Land Es werden vorgesehen zur Hospitalisierung in einem neutralen Land: 1. Alle verwundeten Kriegsgefangenen, deren Heilung in der Gefangenschaft unwahrscheinlich ist. die aber geneilt werden könnten oder deren Zustand beträchtlich gebessert werden könnte, wenn sie in einem neutralen Lande hospitalisiert würden; 2. die Kriegsgefangenen. die an irgendeiner Organtuberkulose erkrankt sind, deren Behandlung in einem neutralen Land wahrscheinlich eine Heilung oder wenigstens eine beträchtliche Besserung herbeiführen wüide. Ausgenommen sind vor der Gefangenschaft geheilte Primärtuberkulosen; 3. die Kriegsgefangenen, deren Krankheit eine Behandlung der Organe des Respirationstraktus, des Herz-Gefäßsystems, des Magen-Darm-traktus, des Nervensystems, des Sensoriums. des Urogenitalappa- *) La decision de la Commission medicale mixte se londera en bonne partie sur les observations des medecins de camp et des medecins compatriotes des prisonniers de guerre ou sur I examen de medecins specialistes ap-partenant ä la Puissance detentrice. *) The decision of the Mixed Medical Commission stall be based to a great extent on the records nept by camp physicians and surgeons of the same nationality es the prisoners of war, or on an exaraination by medical specialists of the Detaining Power. ) Die Entscheidung des gemischten ärztlichen Ausschusses wird sich weitgehend auf die Beobachtungen der Militärärzte und der Arzte, die Landsleute der Kriegsgefangenen sind, oder auf Gutachten von Spezialärzten des Gewahrsamsstaates stützen. 902 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II celui-ci aurait manifestement de meilleurs resultats en pays neutre quen captivite. 4) Les prisonniers de guerre ayant subi une nephrectomie en captivite pour une affection renale non tubercu-leuse, ou atteints dosteomyelite en voie de guerison ou latente, ou da diabete sucre nexigeant pas de traitement ä linsuline, etc. 5) Les prisonniers de guerre atteints de nevroses enrendrees par la guerre ou la captivite. Les cas de nevrose de captivite qui ne sont pas gueris apres trois mois dhospitalisation en pays neutre ou qui, apres ce delai, ne sont pas manifestement en voie de guerison definitive, seront rapatries. 6) Tous les prisonniers de guerre atteints dintoxication chronique (les gaz, les metaux, les alcaloides, etc.), pour lesquels les perspectives de . guerison en pays neutre sont parti-culierement favorables. 7) Toutes les prisonnieres de guerre enceintes et les prisonnieres qui sont meres avec leurs nourrissons et enfants enbas äge. Seront exclus de lhospitalisation en pays neutre: 1) Tous les cas de psychoses düment constatees. 2) Toutes les affections nerveuses organiques ou fonctionnelles repu-tees incurables. 3) Toutes les maladies contagieuses dans la periode oü elles sont transmissibles, ä lexception de la tuber-culose. II. – Observations generales 1) Les conditions fixees ci-dessus doivent, dune maniere generale, etre interpretees et appliquees dans un es-prit aussi large que possible. Les etats nevropathiques et psycho-pathiques engendres par la guerre ou la captivite, ainsi que les cas de tuber-culose ä tous les degres, doivent sur-tout beneficier de cette largeur d esprit. Les prisonniers de guerre ayant subi plusieurs blessures, dont aucune, con-sideree isolement, ne justifie le rapatriement, seront examines dans le meme esprit, compte tenu du trauma-tisme psychique du au nombre des blessures. 2) Tous les cas incontestables don-nant droit au rapatriement direct (amputation, cecite ou surdite totale, tuberculose pulmonaire ouverte, ma-ladie mentale, neoplasme malin, etc.) seront examines et rapatries le plus tot possible par les medecins de camp ou par des commissions de medecins militaires designees par la Puissance detentrice. would clearly have better results in a neutral country than in captivity. (4) Prisoners of war who have under-gone a nephrectomy in captivity for a non-tubercular renal affection; cases of Osteomyelitis, on the way to recovery or latent; diabetes mellitus not requiring insulin treatment; etc. (5) Prisoners of war suffering from war or captivity neuroses. Cases of captivity neurosis which are not cured after three months of accommodation in a neutral country, or which after that length of time are not clearly on the way to complete eure, shall be repatri-ated. (6) All prisoners of war suffering from chronic intoxication (gases, metals, alkaloids, etc.), for whom the prospects of eure in a neutral country are especially favourable. (7) All women prisoners of war who are pregnant or mothers with in-fants and small children. The following cases shall not be eligible for accommodation in a neutral country: (1) All duly verified chronic psychoses. (2) All organic or functional nervous affections considered to be ineur-able. (3) All contagious diseases during the period in which they are transmissible, with the exception of tuberculosis. II.–General Observations (1) The conditions given shall, in a general way, be interpreted and applied in as broad a spirit as possible. Neuropathie and psychopathic conditions caused by war or captivity, as well as cases of tuberculosis in all stages, shall above all benefit by such liberal Interpretation. Prisoners of war who have sustained several wounds, none of which, considered by itself, justihes repatriation, shall be examined in the same spirit, with due regard for the psychic traumatism due to the number of their wounds. (2) All unquestionable cases giving the right to direct repatriation (amputation, total blindness or deafness, open pulmonary tuberculosis, mental disorder, malignant growth, etc.) shall be examined and repatriated as soon as possible by the camp physicians or by military medical commissions appointed by the Detaining Power. rates, des Haut- und des Bewegungsapparates usw. verlangt und die offenkundig mit besseren Resultaten in einem neutralen Lande zu behandeln sind als in der Gefangenschaft,- 4. Kriegsgefangene, die in der Gefangenschaft nach einer nichttuberkulösen Nierenerkrankung eine Nephrektomie durchgemacht haben oder an Osteomyelitis erkrankt sind, die auf dem Wege der Besserung oder latent ist, oder an Diabetes mellitus, der keine Insulintherapie verlangt, usw.; 5. Kriegsgefangene, die an Neurosen erkrankt sind, die durch den Krieg oder die Gefangenschaft verursacht wurden. Kriegsgefangene mit Gefangenschafts-Neurosen, die nach dreimonatiger Hospitalisierung in einem neutralen Lande nicht geheilt sind oder die sich nach dieser Frist noch nicht offenkundig auf dem Wege der Besserung befinden, sind heimzuschaffen; 6. alle Kriegsgefangenen, die eine chronische Intoxikation erlitten haben (Gas, Metalle, Alkaloide usw.), bei welchen die Aussichten auf Heilung in einem neutralen Lande besonders günstig sind; 7. alle weiblichen Kriegsgefangenen, die schwanger sind, oder kriegs-gefangene Mütter mit ihren Säuglingen und Kleinkindern. Die Hospitalisierung in einem neutralen Lande ist ausgeschlossen 1. in allen ordnungsgemäß festgestellten Fällen von Psychose; 2. in allen Fällen von organischen oder funktionellen als unheilbar erachteten Nervenerkrankungen; 3. in allen Fällen ansteckender Krankheiten während der Periode der Ansteckungsgefahr, mit Ausnahme der Tuberkulose. II. Allgemeine Bestimmungen 1. Die oben festgelegten Bedingungen werden allgemein so großzügig wie möglich ausgelegt und angewendet. Vor allem werden die neuropathi-schen und psychopathischen Zustände, die durch den Krieg oder die Gefangenschaft verursacht sind, sowie die Fälle von Tuberkulose aller Grade in großzügiger Weise beurteilt werden. Die Kriegsgefangenen, die mehrere Verwundungen erlitten haben, von denen, einzeln betrachtet, keine die Heimschaffung rechtfertigt, werden in gleichem Sinne beurteilt; dabei ist dem durch die Zahl der Verletzungen bedingten psychischen Trauma Rechnung zu tragen. 2. Alle unbestreitbaren Fälle, die zu direkter Heimschaffung berechtigen (Amputationen, totale Blindheit oder Taubheit, offene Lungentuberkulose, Geisteskrankheit, bösartige Tumore usw.), werden so rasch wie möglich durch die Lagerärzte oder durch von der Gewahrsamsmacht bestimmte Ausschüsse von Militärärzten untersucht und heimgeschafft. Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 903 3) Les blessures et maladies ante-rieures ä la guerre, et qui ne se sont pas aggravees, ainsi que les blessures de guerre qui nont pas empeche la reprise du service militaire, ne don-neront pas droit au rapatriement direct. 4) Les presentes dispositions bene-ficieront dune Interpretation et dune application analogues dans tous les Etats parties au conflit. Les Puissances et autorites interessees donneront aux Commissions medicales mixtes toutes les facilites necessaires ä laccomplis-sement de leur täche. Les Commissions medicales mixtes prevues ä larticle 112 de la Convention seront composees de trois membres, dont deux appartiendront ä un pays neutre, le troisieme etant designe par la Puissance detentrice. Un des membres neutres presidera. Article 2 Les deux membres neutres seront designes par le Comite international de la Croix-Rouge, daccord avec la Puissance protectrice, sur la demande de la Puissance detentrice. Ils pourront etre indifferemment domicilies dans leur pays dorigine, ou dans un autre pays neutre ou sur le territoire de la Puissance detentrice. Article 3 Les membres neutres seront agrees par les Parties au conflit interessees, qui notifieront leur agrement au Comite international de la Croix-Rouge et ä la Puissance protectrice. Des cette noti-fication, les membres seront consideres comme effectivement designes. Article 4 Des membres suppleants seront ega-lement designes en nombre süffisant pour remplacer les membres titulaires en cas de necessite. Cette designation sera effectuee en meme temps que celle des membres titulaires, ou, du moins, dans le plus bref delai possible. Article 5 Si, pour une raison quelconque, le Comite international de la Croix-Rouge ne peut proceder ä la designation des membres neutres, il y sera procede par la Puissance protectrice. (3) Injuries and diseases which existed before the war and which have not become worse, as well as war injuries which have not prevented subsequent military service, shall not entitle to direct repatriation. (4) The provisions of this Annex shall be interpreted and applied in a similar manner in all countries party to the conflict. The Powers and autho-rities concerned shall grant to Mixed Medical Commissions all the facilities necessary for the accomplishment of their task. The Mixed Medical Commissions provided for in Article 112 of the Convention shall be composed of three members, two of whom shall belong to a neutral country, the third being appointed by the Detaining Power. One .of the neutral members shall take the chair. Article 2 The two neutral members shall be appointed by the International Committee of the Red Cross, acting in agree-ment with the Protecting Power, at the request of the Detaining Power. They may be domiciled either in their country of origin, in any other neutral country, or in the territory of the Detaining Power. Article 3 The neutral members shall be approved by the Parties to the conflict concerned, who shall notify their approval to the International Committee of the Red Cross and to the Protecting Power. Upon such notification, the neutral members shall be considered as effectively appointed. Article 4 Deputy members shall also be appointed in sufficient number to re-place the regulär members in case of need. They shall be appointed at the same time as the regulär members or, at least, as soon as possible. Article 5 If for any reason the International Committee of the Red Cross cannot arrange for the appointment of the neutral members, this shall be done by the Power protecting the interests of the prisoners of war to be examined. 3. Vor dem Kriege eingetretene Verletzungen und Erkrankungen, die sich nicht verschlimmert haben, sowie Kriegsverletzungen, die eine Wiederaufnahme des Militärdienstes nicht verhindert haben, geben kein Anrecht auf direkte Heimschaffung. 4. Die vorliegenden Bestimmungen werden von allen am Konflikt beteiligten Parteien in gleicher Weise ausgelegt und angewendet. Die interessierten Mächte und Behörden gewähren den gemischten ärztlichen Ausschüssen alle zur Erfüllung ihrer Aufgabe notwendigen Erleichterungen. 5. Die unter Ziffer I erwähnten Beispiele stellen nur typische Fälle dar. Fälle, die nicht völlig mit diesen Bestimmungen übereinstimmen, werden im Geiste der Bestimmungen von Artikel 110 des vorliegenden Abkommens und der in der vorliegenden Muster-Vereinbarung enthaltenen Grundsätze beurteilt. ANHANG II Regelung über die gemischten ärztlichen Ausschüsse (Siehe Artikel 112) Artikel 1 Die in Artikel 112 des Abkommens vorgesehenen gemischten ärztlichen Ausschüsse setzen sich aus drei Mitgliedern zusammen, von denen zwei einem neutralen Staate angehören, während das dritte vom Gewahrsamsstaat ernannt wird. Eines der neutralen Mitglieder führt den Vorsitz. Artikel 2 Die beiden neutralen Mitglieder werden auf Verlangen des Gewahrsamsstaates im Einvernehmen mit der Schutzmacht durch das Internationale Komitee vom Roten Kreuz bezeichnet. Sie können ihren Wohnsitz in ihrem Heimatlande, in einem anderen neutralen Lande oder im Gebiete des Gewahrsamsstaates haben. Artikel 3 Die neutralen Mitglieder bedürfen der Genehmigung durch die betreffenden am Konflikt beteiligten Parteien,-diese notifizieren, ihre Genehmigung dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz und der Schutzmacht. Sobald diese Notifizierung erfolgt ist, gelten diese Mitglieder als ernannt. Artikel 4 Zur Vertretung der ordentlichen Mitglieder im Bedarfsfalle werden Stellvertreter in genügender Anzahl ernannt. Diese Ernennungen erfolgen gleichzeitig mit denjenigen der ordentlichen Mitglieder oder wenigstens so rasch wie möglich. Artikel 5 Ist das Internationale Komitee vom Roten Kreuz aus irgendeinem Grunde nicht in der Lage, die neutralen Mitglieder zu bezeichnen, so besorgt dies die Schutzmacht. 5) Les exemples mentionnes ci-dessus sous Chiffre I ne representent que des cas typiques. Ceux qui ne sont pas exactement conformes ä ces dispositions seront juges dans lesprit des stipulations de larticle HO de la presente Convention et des principes contenus dans le present accord. ANNEXE II Reglement concernant les commissions medicales mixtes (voir article 112) Article 1 (5) The examples quoted under (I) above represent only typical cases. Cases which do not correspond exactly to these provisions shall be judged in the spirit of the provisions of Article 110 of the present Convention, and of the principles embodied in the present Agreement. ANNEX II Regulations concerning Mixed Medical Commissions (see Article 112) Article 1 904 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II Article 6 Dans la mesure du possible, Tun des deux membres neutres devra etre Chirurgien, et lautre medecin. Article 7 Les membres neutres jouiront dune entiere independance ä legard des Parties au conflit, qui devront leur assurer toutes facilites dans laccom-plissement de leur mission. Article 8 Daccord avec la Puissance detentrice, le Comite international de la Croix-Rouge fixera les conditions de service des interesses, lorsquil fera les designations indiquees aux articles 2 et 4 du present reglement. Article 9 Des que les membres neutres auront ete agrees. les Commissions medicales mixtes commenceront leurs travaux aussi rapidement que possible et, en tout cas, dans un delai de trois mois ä compter de la date de lagrement. Article 10 Les Commissions medicales mixtes examineront tous les prisonniers vises par larticle 113 de la Convention. Elles proposeront le rapatriement, lexclu-sion du rapatriement ou lajoumement ä un examen ulterieur. Leurs decisions seront prises ä la majorite. Article 11 Dans le mois qui suivra la visite, la decision prise par la Commission dans chaque cas despece sera communiquee ä la Puissance detentrice, ä la Puissance protectrice et au Comite international de la Croix-Rouge. La Commission me-dicale mixte informera egalement chaque prisonnier ayant passe la visite de la decision prise, et delivrera une attestation semblable au modele an-nexe ä la presente Convention ä ceux dont eile aura propose le rapatriement. Article 12 La Puissance detentrice sera tenue dexecuter les decisions de la Commission medicale mixte dans un delai de trois mois apres quelle en aura ete düment informee. Article 13 Sil ny a aucun medecin neutre dans un pays oü lactivite dune Commission medicale mixte parait necessaire, et sil est impossible, pour une raison quelconque, de designer des medecins neutres resident dans un autre pays, la Puissance detentrice, agissant daccord avec la Puissance protectrice, constituera une Commission medicale qui assumera les memes fonctions quune Commission medicale mixte, reserve faite des dispositions des articles 1, 2, 3, 4, 5 et 8 du present reglement. Article 6 So far as possible, one of the two neutral members shall be a surgeon and the other a physician. Article 7 The neutral members shall be en-tirely independent of the Parties to the conflict, which shall grant them all facilities in the accomplishment of their duties. Article 8 By agreement with the Detaining Power, the International Committee of the Red Cross, when making the ap-pointments provided for in Articles 2 and 4 of the present Regulations, shall settle the terms of service of the nomi-nees. Article 9 The Mixed Medical Commissions shall begin their work as soon as possible after the neutral members have been approved, and in any case within a period of three months from the date of such approval. The Mixed Medical Commissions shall examine all the prisoners designated in Article 113 of the Convention. They shall propose repatriation, rejec-tion, or reference to a later examin-ation. Their decisions shall be made by a majority vote. The decisions made by the Mixed Medical Commissions in eadi specific case shall be communicated, during the month following their visit, to the Detaining Power, the Protecting Power and the International Committee of the Red Cross. The Mixed Medical Commissions shall also inform eadi prisoner of war examined of the decision made, and shall issue to those whose repatriation has been proposed certifi-cates similar to the model appended to the present Convention. Article 12 The Detaining Power shall be re-quired to carry out the decisions of the Mixed Medical Commissions within three months of the time when it receives due notification of such decisions. Article 13 If their is no neutral physician in a country where the Services of a Mixed Medical Commission seem to be required, and if it is for any reason impossible to appoint neutral doctors who are resident in another country, the Detaining Power, acting in agreement with the Protecting Power, shall set up a Medical Commission which shall undertake the same duties as a Mixed Medical Commission, subject to the provisions of Articles 1, 2, 3, 4, 5 and 8 of the present Regulations. Artikel 6 Soweit möglich, hat eines der beiden neutralen Mitglieder Chirurg, das andere praktischer Arzt zu sein. Artikel 7 Die neutralen Mitglieder sind von den am Konflikt beteiligten Parteien, die ihnen jede Erleichterung zur Erfüllung ihrer Aufgabe zu gewähren haben, vollständig unabhängig. Artikel 8 Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz legt zugleich mit den in Artikel 2 und 4 der vorliegenden Regelung vorgesehenen Ernennungen im Einvernehmen mit dem Gewahrsamsstaat die Dienstbedingungen der Mitglieder fest. Artikel 9 Sobald die neutralen Mitglieder genehmigt sind, beginnen die gemischten ärztlichen Ausschüsse so schnell wie möglich ihre Arbeit, auf jeden Fail innerhalb von drei Monaten nach dem Zeitpunkt der Genehmigung. Die gemischten ärztlichen Ausschüsse untersuchen alle in Artikel 113 des Abkommens bezeichneten Gefangenen. Sie schlagen die Heimschaffung, den Ausschluß von der Heimschaffung oder die Zurückstellung bis zu einer späteren Untersuchung vor. Ihre Entscheidungen werden mit Stimmenmehrheit gefällt. Die von einem Ausschuß im Einzelfall getroffene Entscheidung wird in dem der Untersuchung folgenden Monat der Gewahrsamsmacht, der Schutzmacht und dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz mitgeteilt. Der gemischte ärztliche Ausschuß setzt auch jeden untersuchten Gefangenen von der getroffenen Entscheidung in Kenntnis und händigt jedem für die Heimschaffung Vorgeschlagenen eine Bescheinigung entsprechend dem dem vorliegenden Abkommen als Anhang beigefügten Muster aus. Artikel 12 Der Gewahrsamsstaat ist verpflichtet, die von dem gemischten ärztlichen Ausschuß getroffenen Entscheidungen innerhalb einer Frist von drei Monaten, nachdem sie ihm ordnungsgemäß zur Kenntnis gebracht wurden, durchzuführen. Artikel 13 Ist in einem Lande, in dem die Tätigkeit eines gemischten ärztlichen Ausschusses notwendig erscheint, kein neutraler Arzt vorhanden, und ist es aus irgendeinem Grunde unmöglich, neutrale, in einem andern Lande wohnende Ärzte zu ernennen, so setzt der Gewahrsamsstaat im Einvernehmen mit der Schutzmacht einen ärztlichen Ausschuß ein, der vorbehaltlich der Bestimmungen der Artikel 1, 2, 3, 4, 5 und 8 der vorliegenden Regelung die gleichen Aufgaben wie ein gemischter ärtzlicher Ausschuß übernimmt. Article 10 Artikel 10 Article 11 Artikel 11 Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 905 Article 14 Les Commissions medicales mixtes fonctionneront en permanence et visiteront chaque camp ä des inter-valles ne depassant pas six mois. ANNEXE III Reglement concernant les secours collectifs aux prisonniers de guerre (voir article 73) Article 1 Les hommes de confiance seront autorises ä distribuer les envois de secours collectifs dont ils ont la Charge ä tous les prisonniers rattaches admini-strativement ä leur camp, y compris ceux qui se trouvent dans les hdpitaux, ou dans des prisons ou autres etablisse-ments penitentiaires. Article 2 La distribution des envois de secours collectifs seffectuera selon les Instructions des donateurs et conformement au plan etabli par les hommes de confiance ; toutefois, la distribution des secours medicaux se fera, de prefe-rence, dentente avec les medecins-chefs et ceux-ci pourront, dans les höpitaux et lazarets, deroger aux dites Instructions dans la mesure oü les besoins de leurs malades le comman-dent. Dans le cadre ainsi defini, cette distribution se fera toujours dune maniere equitable. Article 3 Ahn de pouvoir verifier la qualite ainsi que la quantite des marchandises recues, et etablir ä ce sujet des rapports detailles ä lintention des donateurs, les hommes de confiance ou leurs adjoints seront autorises ä se rendre aux points darrivee des envois de secours proches de leur camp. Article 4 Les hommes de confiance recevront les facilites necessaires pour verifier si la distribution des secours collectifs dans toutes les subdivisions et annexes de leur camp sest effectuee conformement ä leurs instructions. Article 5 Les hommes de confiance seront autorises ä remplir, ainsi qua faire remplir par les hommes de confiance des detachements de travail ou par les medecins-chefs des lazarets et höpitaux, des formules ou questionnaires destines aux donateurs et ayant trait aux secours collectifs (distribution, besoins, quantites, etc.). Ces formules et questionnaires, düment remplis, seront transmis aux donateurs sans delai. Article 6 Ahn dassurer une distribution reguliere de secours collectifs aux prisonniers de guerre de leur camp et, eventuellement, de faire face aux besoins que provoquerait larrivee de Article 14 Mixed Medical Commissions shall function permanently and shall visit each camp at intervals of not more than six months. ANNEX III Regulations concerning Collective Relief (see Article 73) Article 1 Prisoners representatives shall be allowed to distribute collective relief shipments for which they are responsable, to all prisoners of war admin-istered by their camp, including those who are in hospitals, or in prisons or other penal establishments. Article 2 The distribution of collective relief shipments shall be effected in accord-ance with the instructions of the donors and with a plan drawn up by the prisoners representatives. The issue of medical Stores shall, however, be made for preference in agreement with the senior medical officers, and the latter may, in hospitals and infirmaries, waive the said instructions, if the needs of their patients so demand. Within the limits thus defined, the distribution shall always be carried out equitably. Article 3 The said prisoners representatives or their assistants shall be allowed to go to the points of arrival of relief supplies near their camps, so as to enable the prisoners representatives or their assistants to verify the quality as well as the quantity of the goods re-ceived, and to make out detailed re-ports thereon for the donors. Article 4 Prisoners representatives shall be given the facilities necessary for veri-fying whether the distribution of collective relief in all subdivisions and annexes of their camps has been carried out in accordance with their instructions. Article 5 Prisoners representatives shall be allowed to fill up, and cause to be filled up by the prisoners representatives of labour detachments or by the senior medical officers of infirmaries and hospitals, forms or questionnaires intended for the donors, relating to collective relief supplies (distribution, require-ments, quantities, etc.). Such forms and questionnaires, dulv completed, shall be forwarded to the donors without delay. Article 6 In order to secure the regulär issue of collective relief to the prisoners of war in their camp, and to meet any needs that may arise from the arrival of new contingents of prisoners, Artikel 14 Die gemischten ärztlichen Ausschüsse üben ihre Tätigkeit ständig aus und suchen jedes Gefangenenlager in Zeitabschnitten von höchstens sechs Monaten auf. ANHANG III Regelung über Sammel-Hilfssendungen für Kriegsgefangene (Siehe Artikel 73) Artikel 1 Die Vertrauensleute werden ermächtigt, die ihnen anvertrauten Sammel-Hilfssendungen an alle verwaltungsmäßig ihrem Lager zugeteilten Kriegsgefangenen einschließlich der in Lazaretten oder Gefängnissen oder anderen Strafanstalten befindlichen zu verteilen. Artikel 2 Die Verteilung der Sammel-Hilfssendungen geschieht nach den Weisungen der Spender und in Übereinstimmung mit einem von den Vertrauensleuten aufgestellten Plan; jedoch erfolgt die Verteilung von medizinischen Hilfssendungen vorzugsweise im Einvernehmen mit den leitenden Ärzten, und diese können in den Krankenhäusern und Lazaretten von den oben erwähnten Weisungen abweichen, soweit es die Bedürfnisse ihrer Patienten erfordern. Innerhalb des so umrissenen Rahmens erfolgt die Verteilung stets gleichmäßig. Artikel 3 Um Güte und Menge der empfangenen Waren überprüfen und hierüber ausführliche Berichte für die Spender abfassen zu können, sind die Vertrauensleute oder ihre Stellvertreter berechtigt, sich zu den Ankunftsstellen von Sammel-Hilfssendungen in der Nähe ihres Lagers zu begeben Artikel 4 Den Vertrauensleuten wird Gelegenheit gegeben nachzuprüfen, ob die Verteilung der Sammel-Hilfssendungen in allen Unterabteilungen und Außenstellen ihres Lagers entsprechend ihren Weisungen durchgeführt wird. Artikel 5 Die Vertrauensleute sind befugt, für die Spender bestimmte Formblätter oder Fragebogen, in denen Angaben über die Sammel-Hilfssendungen (Verteilung, Bedarf, Mengen usw.) gemacht werden, auszufüllen und durch die Vertrauensleute der Arbeitsgruppen oder durch die Chefärzte der Lazarette und Krankenhäuser ausfüllen zulassen. Diese ordnungsmäßig ausgefüllten Formblätter und Fragebogen werden den Spendern unverzüglich zugestellt. Artikel 6 Um eine geordnete Verteilung der Sammel-Hilfssendungen an die Kriegsgefangenen ihres Lagers zu gewährleisten und gegebenenfalls den durch die Ankunft neuer Gruppen von . 906 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II nouveaux contingents de prisonniers, les hommes de confiance seront auto-rises ä constituer et ä maintenir des reserves süffisantes de secours collec-tifs. Ils disposeront, ä cet effet, dentre-pöts adequats; chaque entrepöt sera muni de deux serrures, lhomme de confiance possedant les clefs de lune et le commandant du camp Celles de lautre. Article 7 Dans le cas denvois collectifs de vetements, chaque prisonnier de guerre conservera la propriete dun jeu com-plet deffets au moins. Si un prisonnier possede plus dun jeu de vetements, lhomme de confiance sera autorise ä retirer ä ceux qui sont le mieux parta-ges les effets en excedent ou certains articles en nombre superieur ä lunite sil est necessaire de proceder ainsi pour satisfaire aux besoins des prisonniers moins bien pourvus. II ne pourra pas toutefois retirer un second jeu de sous-vetements. de chaussettes, ou de chaussures, ä moins quil ny ait pas dautre moyen den fournir ä un prisonnier de guerre qui nen possede pas. Article 8 Les Hautes Parties contractantes, et les Puissances detentrices en particu-lier. autoriseront, dans toute la mesure du possible et sous reserve de la reglementation relative ä lapprovi-sionnement de la population, tous achats qui seraient faits sur leur territoire en vue de distribuer des secours collectifs aux prisonniers de guerre; elles faciliteront dune maniere analogue les transferts de fonds et autres mesures financieres, techniques ou administratives effectuees en vue de ces achats. Article 9 Les dispositions qui precedent ne fönt pas obstacle au droit des prisonniers de guerre de recevoirdes secours collectifs avant leur arrivee dans un camp ou en cours de transfert, non plus qua la possibilite pour les repre-sentants de la Puissance protectrice, du Comite international de la Croix-Rouge ou de tout autre organisme venant en aide aux prisonniers qui serait Charge de transmettre ces secours, den assurer la distribution ä leurs destinataires par tous autres moyens quils jugeraient opportuns. prisoners representatives shal. be allowed to build up and maintain ade-quate reserve Stocks of coUective relief. For this purpose. they shall have suitable warehouses at their disposal; each warehouse shall be provided with two locks, the prisoners representative holding the keys of one lock and the camp Commander the keys of the other. Article 7 When coUective consignments of clothing are available, each prisoner of war shall retain in his possession at least one complete set of clothes. If a prisoner has more than one set of clothes, the prisoners representative shall be permitted to withdraw excess clothing from those with the largest number of sets, or particular articles in excess of one, if this is necessary in order to supply prisoners who are less well provided. He shall not, however, withdraw second sets of underclothing, socks or footwear, unless this is the only means of providing for prisoners of war with none. Article 8 The High Contracting Parties, and the Detaining Powers in particular, shall authorise, as far as possible and subject to the regulations governing the supply of the population, all purchases of goods made in their terri-tories for the distribution of coUective relief to prisoners of war. They shall similarly facilitate the transfer of funds and other financial measures of a tech-nical or administrative nature taken for the purpose of making such purchases. Article 9 The foregoing provisions shall not constitute an obstacle to the right of prisoners of war to receive coUective relief before their arnval in a camp or in the course of transfer. nor to the possibility of representatives of the Protecting Power, the International Committee of the Red Cross. or any other body giving assistance to prisoners which may be responsible for the forwarding of such supplies, ensuring the distribution thereof to the addressees by any other means that they may deem useful. Kriegsgefangenen hervorgerufenen Bedarf zu decken, werden die Vertrauensleute ermächtigt, ausreichende Vorräte aus den Sammel-Hilfssendun-gen anzulegen und zu unterhalten. Zu diesem Zweck werden ihnen geeignete Lagerräume zui Verfügung gestellt; jeder Lagerraum wird mit zwei Schlössern gesichert; der Vertrauensmann erhält die Schlüssel zu dem einen, der Lagerkommandant die Schlüssel zu dem anderen Schloß. Artikel 7 Für den Fall, daß Sammelsendungen Kleidungsstücke enthalten, behält jeder Kriegsgefangene das Anrecht auf mindestens eine vollständige Garnitur. Besitzt ein Kriegsgefangener mehr als eine vollständige Garnitur Kleidungsstücke, so steht dem Vertrauensmann, um den Bedürfnissen dei weniger gut mit Kleidungsstücken versehenen Gefangenen gerecht zu werden, das Recht zu. den am besten Versorgten die überschüssigen oder in mehr als einem Stück vorhandenen Bekleidungsstücke abzunehmen. Indessen darf er eine zweite Garnitur Unterwäsche. Socken oder Schuhe nicht abnehmen, es sei denn, daß keine andere Möglichkeit besteht, um einen Kriegsgefangenen, der keine dieser Sachen besitzt, damit zu versehen. Artikel 8 Die Hohen Vertragsparteien, insbesondere die Gewahrsamsmächte, gestatten im Rahmen des Möglichen und unter Vorbehalt der Bestimmungen über die Versorgung der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln alle Einkäufe auf ihrem Hoheitsgebiet zur Verteilung von Sammel-Hilfsspenden an die Kriegsgefangenen; sie erleichtern ferner die Oberweisung von Geldmitteln und andere finanzielle, technische oder Verwaltungsmaßnahmen im Hinblick auf solche Einkäufe. Artikel 9 Die vorstehenden Bestimmungen beeinträchtigen weder das Recht der Kriegsgefangenen, vor ihrem Eintreffen in einem Lager oder während ihrer Verlegung Sammel-Hilfsaendun-gen zu empfangen, noch die Möglichkeit für die Vertreter der Schutzmacht, des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz oder jeder anderen mit der Beförderung dieser Hilfssendungen beauftragten Hilfsorganisation für Kriegsgefangene, deren Verteilung an die Empfänger mit allen sonstigen ihnen geeignet erscheinenden Mitteln sicherzustellen. A. Carte dldenfitö (voir arlicle 4) luossind so||0,nb ui|o h -ijoine xno 0)io.i oi)03 •louioi |! ojjanß op io\ •jod 0[ is 00J/M|jp js -jod p| jbcI sduiai jno) °IIO otiied juauiopojip a Op S301UJ9 S03JOJ S0| JU xno 09JAII9P jso 9)i|uop| CIA •joijiiuopi, ouuoppp o| inh so )U3itinuo|tio<ls vi iuosijü iip) jso jno) ) 0||0 (Uli P OlltlOS U3 OOlJOd 0J10 )lop tales (facultatif) (Index droit) Autre element eventuel didentificalion ..................................................... >Ains mb soutiosjod p 0)JC3 ojuosojd pt Empreintes digi (Index gauche) uoißi|oy euioino.i op ojquijjj utnßups odÄx xn3A3lJ3 xna^ sptoj jnajnPH (Photographie du portcur) (Indlcntion du pays et de laulorile militairc qui delivrent la presontc carte) CARTE DIDENTITG POUR PERSONNE SUIVANT LES FORCES ARMEES Nom ................................................... Prenoms ........................................... Dato et licu de naissance Suivant les forces armees on qualitc de ............................... Datc dctabllssement de la carte Skjnaturc du portcur Hcnwrcittcs. – Celle (.nie devi.iil ehe el.tMie, de prefeienre, <mi denx ou liois laugtics, clont nne dun iis.Hje international. Dimensions reelles de l<i carte, qui sc plic suivant lc trait pointille: 13 X 10 cm. JNEXE IV I. Rectö B. Carte de capture (voir arlicle 70) POSTE POUR PRISONNIERS DE GUERRE Franc de port CARTE DE CAPTURE DE PRISONNIERS DE GUERRE IMPORTANT Cctte carte doit etre rempHe par chaque prisonnier imme-diatoment apres quil aura ete fait prisonnier et chaque fois quil aura change dadresse, par suite de son transfert dans im höpital ou dans un autre camp. Ccttc carte est independante de la carte speciale quo le prisonnier est aulorise ä envoyer ä sa famillc. Agence centrale des prisonniers de guerre COMITE INTERNATIONAL DE LA CROIX-ROUGE GENfeVE (SUISSE) 2. Verso Ecrire lisiblement et en leltres capitales 1. Puissance dont le prisonnier depend 2. Nom 3. Prcnoms (en toutes lettres) 4. Prenom du pere 5. Dato de naissance...................................... 6. Lieu de naissance . 7. Grade ........................................................................................................................ 8. N° matricule ........................................................................................................ 9. Adresse de la famillc.................................................................................... MO. Fait prisonnier le: (ou) Venant de (camp n°, höpital, etc.) ..................................................................................... 11. a) Bonne santc – b) Non blesse – c) Gueri – d) Convalescent c) Malade – i) Lcgcrement blosse – g) Grtevcment blesse. 12. Mon adresse actuelle: Numero de prisonnier ..... Dösignation du camp ................................................................. 13. Date........................................................................ 14. Signature. * Diffcr ce qui ne convient pas – Ne rien ajouter ä ces indications Voir explications au verso Remarques. ¦– Cette fonnulo devrnit ehe etablio en deux ou trois langiies, notamment dans la langtic malcmelle du prisonnier et dans celle de la Puissance detentrice. Dimensions reelles: 15X10,5 cm. ANNEXE IV C. Carte et lettre de correspondance (voir arliclc 71) © 00 1. Uccto I. CARTE Correspondance des prisonniers de qucnc Franc de port Carte postale F.xpedilonr : Nom et prenoms Dato et lieu de naissanee A ......................................... Lieu de destination...................................................... N° de prisonnier Rue ...................................................................................... Desiqnation du camp Pays ........................................................... Departement: ..................................... Pays dexpedition 2. LETTRE 2. Verso CORRESPONDANCE DES PRISONNIERS DE GUERRE Franc de port A .......................................... Lieu de destination Rue Pays Departement ................... tioiipadxa.p sÄpti ........... duiBD np uoiiBiißisaa .......................jaiuuosud ap 0n oaupssiBU ap naii la aiBQ ....................... suiouaid ja uion •.jnaitpadxg Remarques. – Cette formule devrait etre etablie en deux ou trois langues, notammont dans la lanque maternelle du prisonnier et dans celle de la Pnissancc delcntrice. Dimonsions reelles de la formule: 15 X 10 cm. Remarques. – Cette formule devrait etre etablie en deux ou trols langues, notamment dans la lanque maternelle du prisonnier et dans celle de la Pulssance detentrice. Elle se plie suivant los trnits pointilles, la partie superieure se glissant dans la fente (marquee par un trait en *), et eile apparalt alors comme une enveloppe. Le verso, ligne comme le verso de la carte postale figurant ci-contre (voir onnexe IV C 1), est reserve ä la correspondance du prisonnier et peut contenir environ 250 mots. Dimensions reelles de la formule depliee: 29 X 15 cm. W C 5T <-4 O) er ?i 0» ö <3 Oi -,u H 0) ANNEXE IV D. Avis de d£ces (voir arlicle 120) (Desicjnation de lautorite kompetente) AVIS DE DECES Puissance dont le piisonnier dependait Nom et preunms ...................................... Prenom du j)6ro .............. Lieu et date de naissancc..... Lieu et date du deces......... Grade et N° matricule (inscrip-tions fkjurant sur la plaque didentite) .................. Adresse de Ja famille ......... Ou et quand a-t-il ete fait piisonnier ? ................... Cause et circonstances de In mort ....................... Lieu de sepulture ............ La tombe est-elle marquee et pourrn-t-clle etre retrouveo plus tard par la famille ?----- Des objets de succession sont-ils conserves par la Puissance detentrice ou expedies pn meme temps que cet avis de deces ? .................... Sils sont expedies, par quel in-termediairc ? ............... Une personne ayant assisle le (lefunt dans la maladie ou ä ses derniers moments (mede-cin, infirmier, ministre dun eulte, camarade prisonnier) l)ourrait-elle donner, ci-contre ou ci-joint, quelques details sur les derniers moments et lensevelissement ? ......... (Date, timbro et sicjnature de lautorite competente) Siqnalure et adresse de deux temoins E. Certiflcat de rapatriement (voir annexe II, arlicle II). CERTIFICAT DE RAPATRIEMENT Date : Camp: I Iöpital: Nom : Pi enoms: Date de naissancc : Grade: N° matricule : N° de prisonnier: Blessure-maladie: Decision de la Commission : Lc President de la Commission medicale mixte: Remarques. – Cette fornmlc devrait etre etablie en deux ou trois langues, no.amment dans la lonrjue maleinelle du prisonnior et dans celle de la Puissance delenlrire. Dimensions reelles de l,i formule: 21 X MO cm. A ~ rapatriement direct B = liospitalisalion dans im pays neulrc NC noiivel examen pai la piochaineComtnission H 0) IQ ro > c V) CQ 01 er ro W o a a (X fO C3 CO a> I–-rt> 3 er ro Ol .fe. CO © A. Identlty Card (sce Arlicle 4) •uoiipoi|!)iinpi t* sjq iii .|sissb 01 sonuoi|inv üimmnorj <ü 3q| Ol |)IDD Ol|l |)UCl| 33110 10 ||Bl|S 0>| c c •jouosmcI iioi(Pi si lojpnq aqi || ponssi si i; id o UfOIIM Ol UOSJOCl 01(1 Aq SDtUll ||P )0 pOUJPO pz 3, (0 Oq 1SIUU pjPD Ot|l UI0I|1 |0 )JD(I |0U OJD lliq Finger-prints (optiona Any other mark of identific jo sodjo,] pouuv aqi Aueduiooop oi|A\ suosiod oi ponssi st pjoo Ai;|uop| swj, 33IXON (Right (Left forefinger) UOlßl|0>| Itiiidiiii |1>0S |IM.II|IO adAj poo[g J«PI1 soA:| UlßiOM Ulßtoil Photoqmph ol Hu» i)Pnrcr Onlo of issiio (Nnmc o( the country ond milllary authority Issuing Ulis Card) IDENTITYCARD For a Person who accompanies the Armed Forces Nninn ........................................................................ First names ....................................................... Dato nnd place of birth ............................ Accompanies the Armed Forces as Siqimturp nl hrnror Remarhs. – This enrd should bc» nuule out for picfercnce in two or three lancjuages, oiip of which is in international use Actual size of the card: 13 by 10 centimetres. 1t should be foklcd along thc dotted line. 4EX IV 1. Front B. Capture Card (see Article 70) PRISONOR OF WAR MAIL Postage free CAPTURE CARD FOR PRISONERS OF WAR IMPORTANT This card must be completed by each prisoner immediately nfter belng taken prisoner and each time his address Is changed (by rcason of transfer to a hospital or to another camp). This card is distinet from the special card which each prisoner is allowed to send to his relatives. Central Prisoners of War Agency INTERNATIONAL COMMITTEE OF THE RED CROSS GENEVA SWITZERLAND O 2. Reverse side Wrlte legibly and in block letters Power on which the prisoner depends ..... 2. Name 3. First names (in füll) 4. First name of father 5. Date of birth............................................6. Place of birth 7. Rank ........................................................................................................ 8 Service number................................................................................ 9. Address of next of kin.............•................................................... *10. Taken prisoner on: (or) Coming from (Camp No., hospital, etc.) ............................................................................ 11. (a) Good honlth–(b) Not wounded–(c) Recovcred–(tt) Convnlcscent– (e) Sick–(l) Slightly wounded–(g) Seriously wounded. 12. My present address: Prisoner No............................. Name of camp ........................................................................... 13. Date ................................................................ 14. Signature • Strike out what is not applicable–Do not add any remarks–See ex-planations overlcaf. Remarks. – This form should be mado out in two or three languages, partic-ularly in the prisoners own language and in that of the Detaining Power. Actual size: 15 by 10.5 centimetres. ANNEX IV C. Correspondence Card and Letter (see Article 71) 1. Front \ 1. CARD PRISONER OF WAR MAIL POST CARD Postage free Sender Name and first names To................................................................ Place of Destination Place and date of birth Prisoner of War No. Street......................................................... Province or Department Name of camp Country where posted 2.LETTER 2. Reverse side NAME OF CAMP. Date Write on the dotted llnes only and as leglbly as possible. PRISONER OF WAR MAIL Postage free To .....................................................................................:............................................................................................. Place ................................................................................................................................ Street ................................................................................................................................ Country................................................................................................................................ Department or Province ............................................................................................................................... ................................................................................................................................... pajsod ajaqw\ Äjiunoo ........................................................................................................................................................ duiB3 jo atuej\j .............................................................................................................................................om jt?a\ jo isuosud ....................................................................................................................................qjitq jo aaeid pue ajeQ ........................................................................................................................................souipu }S.uj puo auiBN jopuas liemarks. – Tliis form should be inadc out in two or three languagcs, partic-ularly in the prisoners own language and in that of the Detaining Power. Actual size of form 15 by 10 contimetres. Remarks. – This form should be made out in two or three languages, partic-ularly in the prisoners own language and in that of the Detaining Power. It should be folded along the dotted line, the tab being inserted in the slit (marked by a line of nstniisks); it thon lins the appearance of an envelope. Overleaf, it is lined like the posteard above (Annex IV C 1); this space can contain about 250 words which the prisoner is free to write. Actual size of the folded form: 29 by 15 centimetres. ANNEX IV D. Notification of Deatli (sce Articlc 120) (Title of responsible authority) Name and fit st namos NOTIFICATION OF DEATH Power on which the prisoner depended.. First name of fathcr Place and date of birth Place and date of death Rank and service number (as given on identity disc) Address of next of kin Where and when taken prisoner Cause and circumstances of death Place of burial Is the grave marked and can it be found later by the relatives? Are the personal effects of the doceased in the keeping of the Detaining Power or are they being forwarded together with this notification? If forwarded, through what agency? Can the person who carod for the deceased during sickness or at bis last motncnts (doctor. nurse, minister of religion, fellow prisoner) give here or on an attached sheet a short account of the circumstances of the death and burial? (Dolo, so.il und siipialmo of n-sponsiblo iiulhoi ily.) Sigualmc •md address ol Iwo wilnossos E. Repatriation Certificate (see Annex 11, Article 11) REPATRIATION CERTIFICATE Date: Camp: Hospital: Surname: First Names: Date of birth: Rank: Army Number: P.W. Number: Injnry-Disease: Decision of the Commission: Chairman of the Mixed Medical Commission: Kfiiunh.i. Tliis tonn slioiild In- in.idc oiil in Iwo 01 lliieo lampiages, parlir-ulaily in the prisoneis invn I«mt]n<i<ft* and in lliiil ol llio DoltiiniiHi Power. Actual si/o of tho form: .M liy ;10 ronliincMrcs. A dirorl repatriation it accoimnodaliou in a neutral countiy NC " re-exnmination by next Commission A. Ausweiskarte (siehe Artikel 4) •Buruomjnuopi jouids sipDMz £ apjoiioqsuipsiqeMoo jop jjapjojoßjnpun 5» 01JP» osoip ja jqiluaqn os ueipsuaßucioß ehe d -sßau>| ui jolipjj, jap )»Joo •unßpji ._, <U n/ ipis ioq iio/jopof ats ipq |si Jipisofisnp > o> •6 ois U3UIPN U9i3p ine uosjaj oiq mos 11/ ultat <u )jr>po!|l).il>iiia ois im ouqo uoß|Oj iinnPJ)( • li.>JIS ........................ nop nip |||r>)sr>l>snp erZ Kennz ii.itios.io,t PIM n)ip5(S!3A\siiv i>pii;>li.»!|ioA i DUHDIAV rücke –¦ der TT <w c rabd efing beso O) Ol 0) uoißtioy Dl d IV 0) (3piOt|0fl ll.ipllO||0)S £ r-1 T3 d •SMC J.)|) |)(llll.)|S) 0» < oddnjßjnig d OÜPJD llp!A\0f3 uoß ny ajDDji (Lichtbild des Inhabers) Dülunl der Aiisslclliiini ein K.ulc (Angaben über Land und militärische Behörde, wckhc die vorliegende Karle ausstellen) AUSWEISKARTE (für Personen, die zum Gefolge der Streitkräfte gehören) Name ................................................................ Vornamen ..................................................... Geburtsdatum und Geburtsott....... Folgt den Streitkräften als ............... Unterschritt des Inhabers Bemerkungen: Diese Karte ist vorzugsweise in zwei oder drei Sprachen, von denen eine international im Gebrauch, auszustellen. Maße der längs der punktierten Linie gefalteten Karle: 13 X 10 «in. ANHANG IV 1. Vorderseite B. Gefangenschaftskarte (siehe Artikel 70) KRIEGSGEFANGENENPOST Gebührenfrei KRIEGSGEFANGENSCHAFTSKARTE WICHTIG Diese Karte ist von jedem Gefangenen sofort nach seiner Gefangennahme und bei jeder Anschriftsänderung infolge Verlegung in ein Lazarett oder in ein anderes Lager auszufüllen. Diese Karte ist unabhängig von der besonderen Karte, die der Gefangene seinen Angehörigen zu senden berechtigt ist. Zentralstelle für Kriegsgefangene INTERNATIONALES KOMITEE VOM ROTEN KREUZ GENF (SCHWEIZ) 2. RUckseite Leserlich und in Blockschrift ausfüllen 1. Staat, von dem der Gefangene abhängt 2. Name: 3. Vornamen (ausschreiben): 4. Vorname des Vaters: 5. Geburtsdatum: ........................................................ 6. Geburtsort: 7. Dienstgrad: ...................................................................................................... 8. Matrikelnummer: ...................................................................................... 9. Anschrift der Familie: .......................................................................... 10.*) In Gefangenschaft geraten am (oder) Angekommen von (Lager Nr., Lazarett usw.):................................................................................ 11.) a) Guter Gesundheitszustand – b) Nicht verwundet – c) Geheilt – d) In Heilung begriffen – e) Krank – f) Leicht verwundet – g) Schwer verwundet. 12. Meine gegenwärtige Anschrift: Gefangenennummer Bezeichnung des Lagers: .................................................................... 13. Datum:................................................................ 14. Unterschrift.... *) Nicht Zutreffendes streichen – Den Angaben nichts beifügen – Siehe Erklärungen auf der Rückseite. Bemerkungen. – Dieser Vordruck ist in zwei oder drei Sprachen, insbesondere in der Muttersprache des Gefangenen und in.der Sprache des Gewahrsamsstaates herzustellen. Maße: 15 X 10,5 cm. ANHANG IV (Fortsetzung) C. Karte und Brief fUr Schriftwechsel (siehe Artikel 71) 1, Vorderseite 1. Karte Kriegsgefangenen-Schriftwechsel An ........................................... Gebührenfrei Postkarte Absender: Nafne und Vornamen Geburtsdatum und -ort Bestimmungsort Straße ............................. Gefangenennummer Staat ................... Bezeidinung des Lagers Departement oder Provinz .................... Absendeland 2. Brief 2. Rückseite Datum Nur (ml den Linien und r/uJ leserlich schreiben KRIEGSGBPANGENIZN-SCIIRIF T WECIISEL Gebührenfrei An .................................................................................................................................................... Bestimmungsort: .................................................................................................................... Straße: .................................................................................................................... Staat: .................................................................................................................... Departement oder Provinz: .................................................................................................................... ............................................................................................................................................. :pueiapuasqv ................................................................................................................. :siaßBT sap ßunuippzag ......................................................................................................................... :j9Uiumuu3U3ßuepo .....................................................................................................................:}io- pun umiopsijinqaD .........................................................................................................................:uauieuioA pun auicf^ ..................................................................................................................................................... uapuasqv Hcmcrkungen. – Dieser Vordruck ist in zwei oder drei Sprachen, insbesondere in der Muttersprache dos Gefangenen und in der Sprache des Gewahrsamsstaates, herzustellen. Maße: 15 X 10 cm. Bemerkungen. – Dieser Vorduck ist in zwei oder drei Sprachen, insbesondere in der Muttersprache dos Gefangenen und in der Spradie des Gewahrsamsslaatos, herzustellen, lir ist Kings der punktierten Linie zu falten; der obere Teil wird in die mit "* bezeichnete Spalte geschoben, und es entsteht so ein Briefumschlag. Die Rückseite, wie diejenige der Postkarte mit Linien versehen (siehe Anhang IV C 1), ist für den Sduiftwechsel der Gefangenen bestimmt und kann ungefähr 250 Wörter enthalten. Maße des entfalteten Blattes: 29 X 15 cm. ANHANG IV (Fortsetzung) D. Todesurkunde (siehe Artikel 120) (Bezeichnung der zuständigen Behörde) TODESURKUNDE Staat, von dem der Kriegsgefangene abhing Name und Vornamen ................... Vorname des Vaters.......... Geburtsort und Geburtsdatum.. Ort und Datuni des Ablebens. . . Dienstgrad und Matrikelnummer (gemäß den auf der Erkennungsmarke befindlichen Angaben) ..................... Anschrift der nächsten Angehörigen .................... Wann und wo in Gefangenschaft geraten? ................... Ursachen und Umstände des Todes ..................... Bestattungsoi t................ Ist das Grab bezeichnet und kann es später durch die Angehörigen aufgefunden werden? . .. Werden die persönlichen Sachen durch den Gewahrsamsstaat aufbewahrt oder gleichzeitig mit dieser Todesanzeige über-sandt? ..................... Wenn übersandt, durch welche Stelle? ..................... Kann jemand, der dem Verstorbenen während der Krankheit oder in seiner letzten Stunde beistand (Arzt, Pfleger, Geistlicher, kiiegsgefangencr Kamerad), hier oder auf einer Beilage einige Einzelheiten über das Ableben und das Begräbnis geben? ............. Datum, Stempel und Unterschrift der zuständigen Behörde Unterschrift und Ansdirift zweier Zeugen: E. Heimschaffungsbescheinigung (siehe Anhang 11, Artikel 11) 11E1MSCI lAFFUNGSBESCI IEINfGUNG Datum: Lager: Lazarett: Name: Vornamen: Geburtsdatum: Dienstgrad: Matrikelnummer: Gefangenennummer: Verwundung – Krankheit: Entscheidung des Ausschusses: Der Vorsitzende des gemischten ärztlichen Au Bemerkungen. – Dieser Vordruck ist in zwei oder drei Sprachen, insbesondere in der Muttersprache des Gefangenen und in der Sprache des Gewahrsamsstaates, herzustellen. Malle des Blattes: 21X30 cm. A «= Direkte Heimschaffung B = Hospitalisierung in einem neutralen Land NC = Neue Untersuchung durch den nächsten Ausschuß 916 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II ANNEXE V ANNEX V ANHANG V Reglement-type relatif aux paie- ments envoyes par les prisonniers de guerre dans leur propre pays (voir article 63) 1) Lavis mentionne ä larticle 63, troi-sieme alinea. cpntiendra les indica-cations suivantes: a) le numero matricule prevu ä larticle 17. le grade, les nom et prenoms du prisonnier de guerre auteur du paie-ment; b) le nom et ladresse du destina-taire du paiement dans le pays dorigine; c) la somme qui doit etre payee exprimee en monnaie de la Puis-sance detentrice. 2) Cet avis sera signe par le prisonnier de guerre Si ce dernier ne sait pas ecrire. il y apposera un signe au-thentifie par un temoin. Lhomme de confiance contresignera egale-ment cet avis. 3) Le commandant du camp ajoutera ä cet avis un . certificat attestant que le solde crediteur du compte du prisonnier de guerre interesse nest pas mferieur ä la somme qui doit etre payee. 4) Ces avis pourront se faire sous forme de listes Chaque feuille de ces listes sera authentifiee par lhomme de confiance et certifiee contorme par le commandant du camp. Model Regulations concerning Payments Sent by Prisoners to their Own Country (see Article 63) (1) The notification referred to in the third paragraph of Article 63 will show: (a) number as specified in Article 17, rank, sumame and first names of the prisoner of war who is the payer; (b) the name and address of the payee in the country of origin; (c) the amount to be so paid in the currency of the country in which he is detained. (2) The notification will be signed by the prisoner of war, or his witnessed mark made upon it if he cannot write, and shall be countersigned by the prisoners representative. (3) The camp Commander will add to this notification a certificate that the prisoner of war concerned has a credit balance of not less than the amount registered as payable. (4) The notification may be made up in lists, each sheet of such lists being witnessed by the prisoners representative and certified by the camp Commander. Muster-Regelung über die von den Kriegsgefangenen in ihr eigenes Land überwiesenen Geldbeträge (Siehe Artikel 63) 1. Die in Artikel 63 Absatz 3 erwähnte Anzeige enthält folgende Angaben: a) Die in Artikel 17 vorgesehene Matrikelnummer, den Dienstgrad, Namen und Vornamen des die Zahlung leistenden Kriegsgefangenen; b) Namen und Anschrift des Empfängers der Zahlung im Herkunftslande; c) den auszuzahlenden Betrag in der Währung des Gewahrsamsstaates. 2. Diese Anzeige ist durch den Kriegsgefangenen zu unterzeichnen. Ist er des Schreibens nicht kundig, so setzt er ein durch einen Zeugen beglaubigtes Zeichen. Der Vertrauensmann gegenzeichnet diese Anzeige. 3. Der Lagerkommandant legt dieser Anzeige eine Bescheinigung darüber bei. daß der Habensaldo des betreffenden Kriegsfangenen nicht kleiner ist als der zu zahlende Betrag. 4. Diese Anzeigen können auch in Form von Listen erstellt werden. Jedes Blatt dieser Listen ist durch den Vertrauensmann zu beglaubigen und vom Lagerkommandanten als sachlich richtig zu bescheinigen. Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 917 IV. Convention de Geneve relative ä la protection des personnes civiles en temps de guerre du 12 aoüt 1949 IV. Geneva Convention relative to the Protection of Civilian Persons in Time of War of August 12r 1949 IV. Genfer Abkommen vom 12. August 1949 zum Schutze von Zivilpersonen in Kriegszeiten (Übersetzung) Les soussignes, Plenipotentiaires des Gouvernements representes ä la Conference diplomatique qui sest reunie ä Geneve du 21 avril au 12 aoüt 1949, en vue delaborer une Convention pour la protection des personnes civiles en temps de guerre, sont con-venus de ce qui suit: Titre I Dispositions generales Article 1 Les Hautes Parties contractantes sengagent ä respecter et ä faire respecter la presente Convention en toutes circonstances. Article 2 En dehors des dispositions qui doivent entrer en vigueur des le temps de paix, la presente Convention sappliquera en cas de guerre declaree ou de tout autre conflit arme surgissant entre deux ou plusieurs des Hautes Parties contractantes, meme si letat de guerre nest pas reconnu par lune delles. La Convention sappliquera egale-ment dans tous les cas doccupation de tout ou partie du territoire dune Haute Partie contractante, meme si cette occupation ne rencontre aucune resistance militaire. Si lune des Puissances en conflit nest pas partie ä la presente Convention, les Puissances parties ä celle-ci resteront neanmoins liees par eile dans leurs rapports reciproques. Elles seront liees en outre par la Convention envers ladite Puissance, si celle-ci en accepte et en applique les dispositions. Article 3 En cas de conflit arme ne presentant pas un caractere international et surgissant sur le territoire de lune des Hautes Parties contractantes, chacune des Parties au conflit sera tenue d appliquer au moins les dispositions suivantes: 1) Les personnes qui ne participent pas directement aux hostilites, y compris les membres de forces The undersigned Plenipotentiaries of the Governments represented at the Diplomatie Conference beld at Geneva from April 21 to August 12, 1949, for the purpose of establishing a Convention for the Protection of Civilian Persons in Time of War, have agreed as follows: Part I General Provisions Article 1 The High Contracting Parties under-take to respect and to ensure respect for the present Convention in all circumstances. Article 2 In addition to the provisions which shall be implemented in peacetime, the present Convention shall apply to all cases of declared war or of any other armed conflict which may arise between two or more of the High Contracting Parties, even if the State of war is not recognised by one of them. The Convention shall also apply to all cases of partial or total occupation of the territory of a High Contracting Party, even if the said occupation meets with no armed resistance. Although one of the Powers in conflict may not be a party to the present Convention, the Powers who are parties thereto shall remain bound by it in their mutual relations. They shall furthermöre be bound by the Convention in relation to the said Power, if the latter aeeepts and applies the provisions thereof. Article 3 In the case of armed conflict not of an international character oecurring in the territory of one of the High Contracting Parties, each Party to the conflict shall be bound to apply, as a minimum. the following provisions: II) Persons taking no active part in the hostilities, including members of armed forces who have laid down Die unterzeichneten Bevollmächtigten der Regierungen, die auf der vom 21. April bis 12. August 1949 in Genf versammelten diplomatischen Konferenz zur Ausarbeitung eines Abkommens zum Schutze von Zivilpersonen in Kriegszeiten vertreten waren, haben folgendes vereinbart: Teil I Allgemeine Bestimmungen Artikel 1 Die Hohen Vertragsparteien verpflichten sich, das vorliegende Abkommen unter allen Umständen einzuhalten und seine Einhaltung durchzusetzen. Artikel 2 Außer den Bestimmungen, die bereits in Friedenszeiten durchzuführen sind, findet das vorliegende Abkommen Anwendung in allen Fällen eines erklärten Krieges oder eines anderen bewaffneten Konflikts, der zwischen zwei oder mehreren der Hohen Vertragsparteien entsteht, auch wenn der Kriegszustand von einer dieser Parteien nicht anerkannt wird. Das Abkommen findet, auch in allen Fällen vollständiger oder teilweiser Besetzung des Gebietes einer Hohen Vertragspartei Anwendung, selbst wenn diese Besetzung auf keinen bewaffneten Widerstand stößt. Ist eine der am Konflikt beteiligten Mächte nicht Vertragspartei des vorliegenden Abkommens, so bleiben die Vertragsparteien in ihren gegenseitigen Beziehungen gleichwohl durch das Abkommen gebunden. Sie sind ferner durch das Abkommen auch gegenüber dieser Macht gebunden, wenn diese dessen Bestimmungen annimmt und anwendet. Artikel 3 Im Falle eines bewaffneten Konflikts, der keinen internationalen Charakter hat und auf dem Gebiet einer der Hohen Vertragsparteien entsteht, ist jede der am Konflikt beteiligten Parteien gehalten, mindestens die folgenden Bestimmungen anzuwenden: 1. Personen, die nicht unmittelbar an den Feindseligkeiten teilnehmen, einschließlich der Mitglieder der 918 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II armees qui ont depose les armes et les personnes qui ont ete mises hors de combat par maladie, bles-sure. detention, ou pour toute autre cause, seront, en toutes circon-stances, traitees avec humanite, sans aucune distinction de caractere defavorable basee sur la race. la couleur. la religion ou la croyance, le sexe, la naissance ou la fortune, ou tout autre entere analogue. A cet effet, sont et demeurent prohibes, en tout temps et en tout lieu, ä legard des personnes men-tionnees ci-dessus: a) les atteintes portees ä la vie et ä lintegrite corporelle, notam-ment le meurtre sous toutes »es formes, les mutilations, les traitements cruels, tortures et supplices; b) les prises dotages; c) les atteintes ä la dignite des personnes, notamment les traitements humiliants et degradants; d) les condamnations prononeees et les executions effectuees sans un jugement prealable. rendu par un tribunal regulierement con-stitue, assorti des garanties judiciaires reconnues comme indispensables par les peuples civilises. 2) Les blesses et les malades seront recueillis et soignes. Un organisme humanitaire impartial, tel que le Comite international de la Croix-Rouge, pourra offrir ses Services aux Parties au conflit Les Parties au conflit sefforceront, dautre part. de mettre en vigueur par voie daccords speciaux tout ou partie des autres dispositions de la presente Convention. Lapplication des dispositions qui precedent n aura pas deffet sur le Statut juridique des Parties au conflit. Article 4 Sont protegees par la Convention les personnes qui. ä un moment quelcon-que et de quelque maniere que ce soit, se trouvent. en cas de conflit ou d oecupation. au pouvoir dune Partie au conflit ou dunePuissanceoccupante dont elles ne sont pas ressortissantes. Les ressortissants dun Etat qui nest pas lie par la Convention ne sont pas proteges par eile. Les ressortissants dun Etat neutre se trouvant sur le territoire dun Etat belligerant et les ressortissants dun Etat co-belligerant ne seront pas consideres comme des personnes protegees aussi longtemps que lEtat dont ils sont ressortissants aura une representation diplomatique normale aupres de lEtat au pouvoir duquel ils se trouvent. their arms and those placed hors de combat by sickness, wounds, detention. or any other cause, shall in all circumstances be treated humanely, without any adverse distinction founded on race, colour, religion or faith, sex, birth or wealth, or any other similar criteria. To this end, the following acts are and shall remain prohibited at any time and in any place whatso-ever with respect to the above-mentioned persons: (a) violence to life and person, in particular, murder of all kinds, mutilation, cruel treatment and torture; (b) taking of hostages; (c) outrages upon personal dignity, in particular, humiliating and degrading treatment; (d) the passing of sentences and the carrying out of executions without previous judgment pronounced by a regularly con-stituted court. affording all the judicial guarantees which are recognised as indispensable by civilised peoples. (2) The wounded and sick shall be collected and cared for. An impartial humanitarian body, such as the International Committee of the Red Cross, may offer its Services to the Parties to the conflict. The Parties to the conflict should further endeavour to bring into force, by means of special agreements, all or part of the other provisions of the present Convention. The application of the preceding provisions shall not affect the legal Status of the Parties to the conflict. Article 4 Persons protected by the Convention are those who. at a given moment and in any manner whatsoever, find themselves, in case of a conflict or oecupation, in the bands of a Party to the conflict or Occupying Power of which they are not nationals. Nationais of a State which is not bound by the Convention are not protected by it. Nationals of a neutral State who find themselves in the territory of a belligerent State, and nationals of a co-belligerent State, shall -not be regarded as protected persons while the State of which they are nationals has normal diplomatic representation in the State in whose hands they are. Streitkräfte, welche die Waffen gestreckt haben, und der Personen, die durch Krankheit, Verwundung, Gefangennahme oder irgendeine andere Ursache außer Kampf gesetzt sind, werden unter allen Umständen mit Menschlichkeit behandelt, ohne jede auf Rasse, Farbe. Religion oder Glauben, Geschlecht, Geburt oder Vermögen oder auf irgendeinem anderen ähnlichen * Unterscheidungsmerkmal beruhende Benachteiligung. Zu diesem Zweck sind und bleiben in bezug auf die oben erwähnten Personen jederzeit und überall verboten a) Angriffe auf das Leben und die Person, namentlich Tötung jeder Art, Verstümmelung, grausame Behandlung und Folterung, b) das Festnehmen von Geiseln, c) Beeinträchtigung der persönlichen Würde, namentlich erniedrigende und entwürdigende Behandlung, d) Verurteilungen und Hinrichtungen ohne vorhergehendes Urteil eines ordentlich bestellten Gerichts, das die von den zivilisierten Völkern als unerläßlich anerkannten Rechtsgarantien bietet. 2. Die Verwundeten und Kranken werden geborgen und gepflegt. Eine unparteiische humanitäre Organisation, wie das Internationale Komitee vom Roten Kreuz, kann den am Konflikt beteiligten Parteien ihre Dienste anbieten. Die am Konflikt beteiligten Parteien werden sich andererseits bemühen, durch Sondervereinbarungen auch die anderen Bestimmungen des vorliegenden Abkommens ganz oder teilweise in Kraft zu setzen. Die Anwendung der vorstehenden Bestimmungen hat auf die Rechtsstellung der am Konflikt beteiligten Parteien keinen Einfluß. Artikel 4 Durch das Abkommen werden die Personen geschützt, die sich im Falle eines Konflikts eder einer Besetzung zu irgendeinem Zeitpunkt und gleichgültig auf welche Weise im Machtbereich einer am Konflikt beteiligten Partei oder einer Besatzungsmacht befinden, deren Angehörige sie nicht sind. Die Angehörigen eines Staates, der durch das Abkommen nicht gebunden ist, werden durch das Abkommen nicht geschützt. Die Angehörigen eines neutralen Staates, die sich auf dem Gebiete eines kriegführenden Staates befinden, und die Angehörigen eines mitkriegführenden Staates werden nicht als geschützte Personen betrachtet, solange der Staat, dem sie angehören, eine aormale diplomatische Vertretung bei dem Staate unterhält, in dessen Machtbereich sie sich befinden. Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 919 Les dispositions du Titre II ont toute-fois un champ dapplication plus etendu, defini ä larticle 13. Les personnes protegees par la Convention de Geneve pour lamelio-ration du sort des blesses et des malades dans les forces annees en cam-pagne du 12 aoüt 1949, ou par celle de Geneve pour lamelioration du sort des blesses, des malades et des nau-frages des forces annees sur mer du 12 aoüt 1949, ou par celle de Geneve relative au traitement des prisonniers de guerre du 12 aoüt 1949. ne seront pas considerees comme personnes protegees au sens de la presente Convention. Article 5 Si, sur le territoire dune Partie au conflit. celle-ci a de serieuses raisons deconsidererquune personne protegee par la presente Convention fait individuellement lobjet dune sus-picion legitime de se livrer ä une activite prejudiciable ä la securite de lEtat ou sil est etabli quelle se livre en fait ä cette activite, ladite personne ne pourra se prevaloir des droits et Privileges conferes par la presente Convention qui, sils etaient exerces en sa faveur, pourraient porter prejudice ä la securite de lEtat. Si, dans un territoire occupe, une personne protegee par la Convention est apprehendee en tant quespion ou Saboteur ou parce quelle fait individuellement lobjet dune suspicion legitime de se livrer ä une activite prejudiciable a la securite de la Puissance occupante, ladite personne pourra, dans les cas oü la securite militaire lexige absolument, etre privee des droits de communication prevus par la presente Convention. Dans chacun de ces cas, les personnes visees par les alineas precedents seront toutefois traitees avec humanite et, en cas de poursuites, ne seront pas privees de leur droit ä un proces equitable et regulier tel quil est prevu par la presente Convention. Elles recouvreront egalement le bene-fice de tous les droits et Privileges d une personne protegee, au sens de la presente Convention, ä la date la plus pröche possible eu egard ä la securite de lEtat ou de la Puissance occupante, suivant le cas. Article 6 La presente Convention sappliquera des le debut de tout conflit ou occu-pation mentionnes ä larticle 2. Sur le territoire des Parties au conflit, lapplication de la Convention cessera ä la fin generale des Operations militaires. En territoire occupe, lapplication de la presente Convention cessera un an apres la fin generale des Operations militaires; neanmoins, la Puissance occupante sera liee pour la duree de loccupation – pour autant que cette The provisions of Part II are, however, wider in application, as defined in Article 13. Persons protected by the Geneva Convention for the Amelioration of the Condition of the Wounded and Sick in Anned Forces in the Field of August 12, 1949, or by the Geneva Convention for the Amelioration of the Condition of Wounded, Sick and Ship-wrecked Members of Anned Forces at Sea of August 12, 1949, or by the Geneva Convention relative to the Treatment of Prisoners of War of August 12, 1949, shall not be consid-ered as protected persons within the meaning of the present Convention. Article 5 Where, in the territory of a Party to the conflict, the latter is satisfied that an individual protected person is definitely suspected of or engaged in activities hostile to the security of the State, such individual person shall not be entitled to claim such rights and Privileges under the present Convention as would, if exercised in the favour of such individual person, be prejudicial to the security of such State. Where in occupied territory an individual protected person is detained as a spy or Saboteur, or as a person under definite suspicion of activity hostile to the security of the Occupying Power, such person shall, in those cases where absolute military security so requires, be regarded as having forfeited rights of communication under the present Convention. In each case, such persons shal! nevertheless be treated with humanity, and in case of trial, shall not be deprived of the rights of fair and regulär trial prescribed by the present Convention. They shall also be granted the füll rights and Privileges of a protected person under the present Convention at the earliest date consistent with the security of the State or Occupying Power, as the case may be. Article 6 The present Convention shall apply from the outset of any conflict or occupation mentioned in Article 2. In the territory of Parties to the conflict, the application of the present Convention shall cease on the general close of military Operations. In the case of occupied territory, the application of the present Convention shall cease one year after the general close of military Operations; however, the Occupying Power shall be bound, for the duration of the occupation, to Die Bestimmungen des zweiten Teils haben hingegen einen ausgedehnteren, im Artikel 13 umschriebenen Anwendungsbereich. Personen, die durch das Genfer Abkommen vom 12. August 1949 zur Verbesserung des Loses der Verwundeten und Kranken der Streitkräfte im Felde oder durch das Genfer Abkommen vom 12. August 1949 zur Verbesserung des Loses der Verwundeten, Kranken und Schiffbrüchigen der Streitkräfte zur See oder durch das Genfer Abkommen vom 12. August 1949 über die Behandlung der Kriegsgefangenen geschützt sind, gelten nicht als geschützte Personen im Sinne des vorliegenden Abkommens. Artikel 5 Hat eine am Konflikt beteiligte Partei wichtige Gründe anzunehmen, daß eine auf ihrem Gebiete befindliche und durch das vorliegende Abkommen geschützte Einzelperson unter dem begründeten Verdacht steht, eine der Sicherheit des Staates abträgliche Tätigkeit zu betreiben, oder ist festgestellt, daß sie sich tatsächlich einer derartigen Tätigkeit widmet, so kann sich die betreffende Person nicht auf durch das vorliegende Abkommen eingeräumte Rechte und Vorrechte berufen, die, würden sie zugunsten dieser Person angewendet, der Sicherheit des Staates abträglich wären. Wird in einem besetzten Gebiet eine durch das Abkommen geschützte Person als Spion oder Saboteur oder unter dem begründeten Verdacht festgenommen, eine der Sicherheit der Besatzungsmacht abträgliche Tätigkeit zu betreiben, so kann eine solche Person in Fällen, in denen dies aus militärischen Sicherheitsgründen unbedingt erforderlich ist, der Rechte auf Benutzung der im vorliegenden Abkommen vorgesehenen Mitteilungswege für verlustig erklärt werden. In jedem dieser Fälle werden derartige Personen jedoch mit Menschlichkeit behandelt und im Falle einer gerichtlichen Verfolgung nicht des Anspruchs auf ein gerechtes und ordentliches Verfahren, wie es das vorliegende Abkommen vorsieht, für verlustig erklärt. Sie werden gleichfalls wieder in den vollen Besitz der Rechte und Vorrechte einer durch das vorliegende Abkommen geschützten Person eingesetzt, sobald dies die Sicherheit des Staates oder der Besatzungsmacht irgendwie gestattet. Artikel 6 Das vorliegende Abkommen findet mit Beginn jedes Konflikts oder jeder Besetzung, wie sie im Artikel 2 erwähnt sind, Anwendung. Auf dem Gebiete der am Konflikt beteiligten Parteien findet die Anwendung des Abkommens mit der allgemeinen Einstellung der Kampfhandlungen ihr Ende. In besetzten Gebieten findet die Anwendung des vorliegenden Abkommens ein Jahr nach der allgemeinen Einstellung der Kampfhandlungen ihr Ende. Die Besatzungsmacht ist jedoch während der Dauer der Besetzung – 920 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II Puissance exerce les fonctions de gou-vernement dans le territoire en question – par les dispositions des articles suivants de la presente Convention: 1 ä 12, 27, 29 ä 34, 47, 49, 51, 52. 53, 59, 61 ä 77 et 143. Les personnes protegees, dont la liberation, le rapatriement ou letablis-sement auront lieu apres ces delais resteront dans lintervalle au benefice de la presente Convention. Article 7 En dehors des accords expressement prevus par les articles 11, 14, 15, 17, 36. 108, 109. 132. 133 et 149. les Hautes Parties contractantes pourront con-clure dautres accords speciaux sur toute question quil leur paraitrait opportun de regier particulierement. Aucun accordspecial ne pourra porter prejudice ä la Situation des personnes protegees, teile quelle est reglee par la presente Convention, ni restreindre les droits que celle-ci leur accorde. Les personnes protegees resteront au benefice de ces accords aussi long-temps que la Convention leur est applicable, sauf stipulations contraires contenues expressement dans les sus-dits accords ou dans des accords ulterieurs, ou egalement sauf mesures plus favorables prises ä leur egard par lune ou l"autre des Parties au conflit. Article 8 Les personnes protegees ne pourront en aucun cas renoncer partiellement ou totalement aux droits que leur as-surent la presente Convention et, le cas echeant. les accords speciaux vises ä larticle precedent. Article 9 La presente Convention sera appli-quee avec le concours et sous le con-tröle des Puissances protectrices char-gees de sauvegarder les interets des Parties au conQit. A cet effet, les Puissances protectrices pourront, en dehors de leur personnel diplomatique ou consulaire, designer des delegues parmi leurs propres ressortissants ou parmi les ressortissants dautres Puissances neutres. Ces delegues devront etre soumis ä lagrement de la Puissance aupres de laquelle ils exerceront leur mission. Les Parties au conflit faciliteront, dans la plus large mesure possible, la täche des representants ou delegues des Puissances protectrices. Les representants ou delegues des Puissances protectrices ne devront en aucun cas depasser les limites de leur mission, teile qu*elle ressort de la presente Convention; ils devront no-tamment tenir compte des necessites imperieuses desecurite de lEtat aupres duquel ils exercent leurs fonctions. Article 10 Les dispositions de la presente Convention ne fönt pas obstacle aux activites humanitaires que le Comite the extent that such Power exercises the functions of government in such territory, by the provisions of the following Articles of the present Convention: 1 to 12, 27, 29 to 34. 47, 49, 51. 52, 53. 59, 61 to 77. 143. Protected persons whose release, repatriation or re-establishment may take place after such dates shall meanwhile continue to benefit by the present Convention. Article 7 In addition to the agreements ex-pressly provided for in Articles 11,14, 15, 17, 36. 108. 109, 132. 133 and 149. the High Contracting Parties may conclude other special agreements for all matters concerning which they may deem it suitable to make separate Provision. No special agreement shall adversely affect the Situation of protected persons. as defined by the present Convention, nor restrict the rights which it confers upon them. Protected persons shall continue to have the benefit of such agreements as long as the Convention is applicable to them, except where express provisions to the contrary are contained in the aforesaid or in subsequent agreements, or where more favourable measures have been taken with regard to them by one or other of the Parties to the conflict. Article 8 Protected persons may in no circum-stances renounce in part or in entirety the rights secured to them by the present Convention, and by the special agreements referred to in the foregoing Article, if such there be. Article 9 The present Convention shall be applied with the Cooperation and under the scrutiny of the Protecting Powers whose duty it is to safeguard the interests of the Parties to the conflict. For this purpose, the Protecting Powers may appoint, apart from their diplomatic or consular staff, delegates from amongst their own nationals or the nationals of other neutral Powers. The said delegates shall be subject to the approval of the Power with which they are to carry out their duties. The Parties to the conflict shall facilitate to thegreatest extent possible the task of the representatives or delegates of the Protecting Powers. The representatives or delegates of the Protecting Powers shall not in any case exceed their mission under the present Convention. They shall, in particular, take account of the imperative necessities of security of the State wherein they carry out their duties. Article 10 The provisions of the present Convention constitute no obstacle to the humanitarian activities which the Inter- soweit sie die Funktionen einer Regierung in dem in Frage stehenden Gebiet ausübt – durch die Bestimmungen der folgenden Artikel des vorliegenden Abkommens gebunden: 1 bis 12, 27, 29 bis 34, 47. 49, 51, 52, 53, 59, 61 bis 77 und 143. Geschützte Personen, deren Freilassung, Heimschaffung oder Niederlassung nach diesen Fristen stattfindet, bleiben in der Zwischenzeit im Genüsse des vorliegenden Abkommens. Artikel 7 Außer den in den Artikeln 11, 14, 15, 17, 36, 108. 109, 132. 133 und 149 ausdrücklich vorgesehenen Vereinbarungen können die Hohen Vertragsparteien andere Sondervereinbarungen über jede Frage treffen, deren besondere Regelung ihnen zweckmäßig erscheint. Eine Sondervereinbarung darf weder die Lage der geschützten Personen, wie sie durch das vorliegende Abkommen geregelt ist, beeinträchtigen noch die Rechte beschränken, die ihnen das Abkommen verleiht. Geschützte Personen genießen die Vorteile dieser Vereinbarungen, solange das Abkommen auf sie anwendbar ist, es sei denn, daß in den obengenannten oder in späteren Vereinbarungen ausdrücklich etwas anderes festgelegt wird, oder daß durch die eine oder andere der am Konflikt beteiligten Parteien vorteilhaftere Maßnahmen zu ihren Gunsten ergriffen werden. Artikel 8 Die geschützten Personen können in keinem Falle, weder teilweise noch vollständig, auf die Rechte verzichten, die ihnen das vorliegende Abkommen und gegebenenfalls die im vorstehenden Artikel genannten Sondervereinbarungen verleihen. Artfkel 9 Das vorliegende Abkommen wird unter der Mitwirkung und Aufsicht der Schutzmächte angewendet, die mit der Wahrnehmung der Interessen der am Konflikt beteiligten Parteien betraut sind. Zu diesem Zwecke können die Schutzmächte außer ihren diplomatischen oder konsularischen Vertretern Delegierte unter Angehörigen ihres eigenen Landes oder unter Angehörigen anderer neutraler Mächte ernennen. Diese Delegierten müssen von der Macht genehmigt werden, bei der sie ihre Aufgabe durchzuführen haben. Die am Konflikt beteiligten Parteien erleichtern die Aufgabe der Vertreter oder Delegierten der Schutzmächte in größtmöglichem Maße. Die Vertreter oder Delegierten der Schutzmächte dürfen keinesfalls die Grenzen ihrer Aufgabe, wie sie aus dem vorliegenden Abkommen hervorgeht, überschreiten; insbesondere haben sie die zwingenden Sicherheitsbedürfnisse des Staates, bei dem sie ihre Aufgabe durchführen, zu berücksichtigen. Artikel 10 Die Bestimmungen des vorliegenden Abkommens bilden kein Hindernis für die humanitäre Tätigkeit, die das Inter- Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 921 international de la Croix-Rouge, ainsi que tout autre organisme humanitaire impartial, entreprendra pour la protection des personnes civiles et pour les secours ä leur apporter. moyennant lagrement des Parties au conflit interessees. Article 11 Les Hautes Parties contractantes pourront, en tout temps, sentendre pour confier ä un organisme presen-tant toutes garanties dimpartialite et defficacite les täches devolues par la presente Convention aux Puissances protectrices. Si des personnes protegees ne benehcient pas ou ne benehcient plus, quelle quen soit la raison, de lactivite dune Puissance protectrice ou dun organisme designe conform^ment ä lalinea premier. la Puissance deten-trice devra demander soit ä un Etat neutre, soit ä un tel organisme, das-sumer les fonctions devolues par la presente Convention aux Puissances protectrices designees par les Parties au conflit. Si une protection ne peut etre ainsi assuree, la Puissance detentrice devra demander ä un organisme humanitaire, tel que le Comite international de la Croix-Rouge, dassumer les täches humanitaires devolues par la presente Convention aux Puissances protectrices ou devra accepter, sous reserve des dispositions du present article, les offres de Services emanant dun tel organisme. Toute Puissance neutre ou tout organisme invite par la Puissance interessee ou soffrant aux fins sus-mentionnees devra, dans son activite, rester conscient de sa responsabilite envers la Partie au conflit dont rele-vent les personnes protegees par la presente Convention, et devra fournir des garanties süffisantes de capacite pour assumer les fonctions en question et les remplir avec impartialite. II ne pourra etre deroge aux dispositions qui precedent par accord particulier entre des Puissances dont lune se trouverait. meme temporai-rement. visrä-vis de lautre Puissance ou de ses allies, limitee dans sa liberte de negociation par suite des evene-ments militaires, notamment en cas dune occupation de la totalite ou dune partie importante de son terri-toire. Toutes les fois quil est fait mention dans la presente Convention de la Puissance protectrice, cette mention designe egalement les organismes qui la remplacent au sens du present article. Les dispositions du present article setendront et seront adaptees au cas des ressortissants dun Etat neutre se trouvant sur un territoire occupe ou sur le territoire dun Etat belligerant aupres duquel lEtat dont ils sont national Committee of the Red Cross or any other impartial humanitarian Organisation may, subject to the consent of the Parties to the conflict concerned, undertake for the protection of civilian persons and for their relief. Article 11 The High Contracting Parties may at any time agree to entrust to an Organisation which offers all guaran-tees of impartiality and efficacy the duties incumbent on the Protecting Powers by virtue of the present Convention. When persons protected by the present Convention do not benefit or cease to benefit, no matter for what reason, by the activities of a Protecting Power or of an Organisation provided for in the first paragraph above, the Detaining Power shall request a neutral State, or such an Organisation, to undertake the functions performed under the present Convention by a Protecting Power designated by the Parties to a conflict. If protection cannot be arranged accordingly, the Detaining Power shall request or shall accept, subject to the provisions of this Article, the offer of the Services of a humanitarian Organisation, such as the International Committee of the Red Cross, to assume the humanitarian functions performed by Protecting Powers under the present Convention. Any neutral Power, or any Organisation invited by the Power concerned or offering itself for these purposes, shall be required to act with a sense of responsibility tov/ards the Party to the conflict on which persons protected by the present Convention depend, and shall be required to fumish suffi-cient assurances that it is in a position to undertake *he appropriate functions and to discharge them impartially. No derogation from the preceding provisions shall be made by special agreements between Powers one of which is restricted, even temporarily, in its freedom to negotiate with the other Power or its allies by reason of military events, more particularly where the whole, or a substantial part, of the territory of the said Power is occupied. Whenever in the present Convention mention is made of a Protecting Power, such mention applies to Substitute organisations in the sense of the present Article. The provisions of this Article shall extend and be adapted to cases of nationals oj a neutral State who are in occupied territory or who find them-selves in the territory of a belligerent State in which the State of which they nationale Komitee vom Roten Kreuz oder irgendeine andere unparteiische humanitäre Organisation mit Genehmigung der betreffenden am Konflikt beteiligten Parteien ausübt, um die Zivilpersonen zu schützen und ihnen Hilfe zu bringen. Artikel 11 Die Hohen Vertragsparteien können jederzeit vereinbaren, die durch das vorliegende Abkommen den Schutzmächten übertragenen Aufgaben einer Organisation anzuvertrauen, die alle Garantien für Unparteilichkeit und Wirksamkeit bietet. Werden geschützte Personen aus irgendeinem Grunde nicht oder nicht mehr von einer Schutzmacht oder einer gemäß Absatz 1 bezeichneten Organisation betreut, so ersucht der Gewahrsamsstaat einen neutralen Staat oder eine solche Organisation, die Aufgaben zu übernehmen, die das vorliegende Abkommen den durch die am Konflikt beteiligten Parteien bezeichneten Schutzmächten überträgt. Kann der Schutz auf diese Weise nicht gewährleistet werden, so ersucht der Gewahrsamsstaat entweder eine humanitäre Organisation, wie das Internationale Komitee vom Roten Kreuz, die durch das vorliegende Abkommen den Schutzmächten zufallenden humanitären Aufgaben zu übernehmen, oder er nimmt unter Vorbehalt der Bestimmungen dieses Artikels die Dienste an, die ihm eine solche Organisation anbietet. Jede neutrale Macht oder jede Organisation, die von der betreffenden Macht eingeladen wird oder sich zu diesem Zweck zur Verfügung stellt, hat sich in ihrer Tätigkeit ihrer Verantwortung gegenüber der am Konflikt beteiligten Partei, welcher die durch das vorliegende Abkommen geschützten Personen angehören, bewußt zu bleiben und ausreichende Garantien dafür zu bieten, daß sie in der Lage ist, die betreffenden Aufgaben zu übernehmen und mit Unparteilichkeit zu erfüllen. Von den vorstehenden Bestimmungen kann nicht durch eine Sondervereinbarung zwischen Mächten abgewichen werden, von denen die eine, wenn auch nur vorübergehend, gegenüber der anderen oder deren Verbündeten infolge militärischer Ereignisse und besonders infolge einer Besetzung ihres gesamten Gebietes oder eines wichtigen Teils davon in ihrer Verhandlungsfreiheit beschränkt ist. Jedesmal, wenn im vorliegenden Abkommen die Schutzmacht erwähnt wird, bezieht sich diese Erwähnung ebenfalls auf die Organisationen, die sie im Sinne dieses Artikels ersetzen. Die Bestimmungen dieses Artikels erstrecken sich und werden angewendet auf Fälle von Angehörigen eines neutralen Staates, die sich auf besetztem Gebiete oder auf dem Gebiete eines kriegführenden Staates befinden, 922 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II ressortissants ne dispose pas dune representation diplomatique normale. Article 12 Dans tous les cas oü elles le ju-geront utile dans linteret des per-sonnes protegees, notamment en cas de desaccord entre les Parties au conflit sur Iapplication ou Interpretation des dispositions de la präsente Convention, les Puissances protectrices pretexont leurs bons Offices aux fins de reglement du differend. A cet effet, chacune des Puissances protectrices pourra, sur linvitation dune Partie ou spontanement, pro-poser aux Parties au conflit une re-union de leurs representants et. en particulier, des autorites chargees du sort des personnes protegees, eventuel-lement sur un territoire neutre con-venablement choisi. Les Parties au conflit seront tenues de donner suite aux propositions qui leur seront faites dans ce sens. Les Puissances protectrices pourront, le cas echeant, pro-poser ä lagrement des Parties au conflit une personnalite appartenant ä une Puissance neutre, ou une personnalite öeieguee par le Comite international de la Croix-Rouge, qui sera appelee ä pariiciper ä cette reunion. Titre II Protection generale des populations contre certains efiets de la guerre Article 13 Les dispositions du present Titre visent lensemble des populations des pays en conflit, sans aucune distinc-tion defavorable, notamment de race, de nationalite.de religion oudopinions politiques et tendent ä attenuer les souffrances engendrees par la guerre. Article 14 Des le temps de paix, les Hautes Parties contractantes et, apres 1Ouvertüre des hostilites, les Parties au con-Cit, pourront creer sur leur propre territoire et, sil en est besoin. sur les territoires occupes, des zones et localites sanitaires et de securite organisees de rnaniere ä mettre ä labri des effets de la guerre les blesses et les malades, les infirmes, les personnes ägees, les enfants de moins de quinze ans, les femmes enceintes et les meres denfants de moins de sept ans. Des le debut dun conflit et au cours de celui-ci, les Parties interessees pourront conclure entre elles des accords pour la reconnaissance des zones et localites quelles auraient etablies. Elles pourront ä cet effet mettre en vigueur les dispositions prevues dans leprojet daccord annexe axe nationals has not normal diplomatic representation. Article 12 In cases where they deem it advis-able in the interest of protected per-sons, particularly in cases of disagree-ment between the Parties to the con-flict as to the application or Interpretation of the provisions of the present Convention, the Protecting Powers shall lend their good Offices with a view to settling the disagreement. For this purpose, each of the Protecting Powers may, either at the invi-tation of one Party or on its own initiative, propose to the Parties to the conflict a meeting of their represent-atives, and in particular of the author-ities responsible for protected per-sons, possibly on neutral territory suitably chosen. The Parties to the conflict shall be bound to give effect to the proposals made to them for this purpose. The Protecting Powers may, if necessary. propose for approv-al by the Parties to the conflict. a per-son belonging to a neutral Power or delegated by the international Com-mittee of the Red Cross who shall be invited to take part in such a meeting. Part II General Protection of Populations against Certain Consequences of War Article 13 The provisions of Part II Cover the whole of the populations of the coun-tries in conflict, without any adverse distinction based. in particular, on race, nationality. religion or political opinion, and are intended to alleviate the sufferings caused by war. Article 14 In time of peace, the High Contracting Parties and. after the outbreak of hostilities, the Parties thereto, may establish in their own territory and, if the need arises. in occupied areas, hospital and safety zones and locali-ties so orgamsed ss to protect from the effects of war, wounded, sick and aged persons, children under fifteen, expectant mothers and mothers of children under seven. Upon the outbreak and during the course of hostilines, the Parties con-cerned may conclude agreements on mutual recognition of the zones and localities they have created. They may for this purpose impiement the provisions of the Draft Agreement annexed to the present Convention, bei dem der Staat, dessen Angehörige sie sind, keine normale diplomatische Vertretung unterhält. Artikel 12 In allen Fällen, in denen die Schutzmächte dies im Interesse der geschützten Personen als angezeigt erachten, insbesondere in Fällen von Meinungsverschiedenheiten zwischen den am Konflikt beteiligten Parteien über die Anwendung oder Auslegung der Bestimmungen des vorliegenden Abkommens, leihen sie ihre guten Dienste zur Beilegung des Streitfalles. Zu diesem Zweck kann jede der Schutzmächte, entweder auf Einladung einer Partei oder von sieb aus, den am Konflikt beteiligten Parteien eine Zusammenkunft ihrer Vertreter und insbesondere der für das Schicksal der geschützten Personen verantwortlichen Behörden vorschlagen, gegebenenfalls auf einem passend gewählten neutralen Gebiet. Die am Konflikt beteiligten Parteien sind gehalten, den ihnen zu diesem Zweck gemachten Vorschlägen Folge zu leisten. Die Schutzmächte können gegebenenfalls den am Konflikt beteiligten Parteien eine einer neutralen Macht angehörende oder vom Internationalen Komitee vom Roten Kreuz delegierte Persönlichkeit zur Genehmigung vorschlagen, die zu ersuchen wäre, an dieser Zusammenkunft teilzunehmen. Teil II Allgemeiner Schutz der Bevölkerung vor gewissen Kriegsfolgen Artikel 13 Die Bestimmungen dieses Teiles beziehen sieb auf die Gesamtheit der Bevölkerung von Ländern, die in einen Konflikt verwickelt sind, ohne jede namentlich auf Rasse, Nationalität, Religion oder politischer Meinung beruhende Benachteiligung, und zielen darauf ab, die durch den Krieg verursachten Leiden zu mildern. Artikel 14 Schon in Friedenszeiten können die Hohen Vertragsparteien und nach Eröffnung der Feindseligkeiten die am Konflikt beteiligten Parteien. auf ihrem eigenen und, wenn nötig, auf besetztem Gebiet Sanitäts- und Sicherheitszonen und -orte errichten, die so eingerichtet sind, daß sie Verwundeten und Kranken, Gebrechlichen und betagten Personen. Kindern unter 15 Jahren, schwangeren Frauen und Müttern von Kindern unter 7 Jahren Schutz vor den Folgen des Krieges bieten. Vom Ausbruch eines Konflikts an und während seiner Dauer können die beteiligten Parteen unter sich Vereinbarungen zur Anerkennung der von ihnen etwa errichteten Sanitäts- und Sicherheitszonen und -orte treffen. Sie können zu diesem Zweck die Bestimmungen des dem vorliegenden Ab- Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 923 a la presente Convention, en y appor-tant eventuellement les modifications quelles jugeraient necessaires. . Les Puissances protectrices et le Comite international de la Croix-Rouge sont invites ä preter Ieurs bons Offices pour faciliter letablissement et la reconnaissance de ces zones et localites sanitaires et de securite. Article 15 Toute Partie au conflit pourra, soit directement, soit par lentremise dun Etat neutre ou dun organismehumani-taire, proposer ä la Partie adverse la creation, dans les regions oü ont lieu des combats, de zones neutralisees destinees ä mettre ä labri des dangers des combats, sans aucune distinction, les personnes suivantes: a) les blesses et les malades, combat-tants ou non-combattants; b) les personnes civiles qui ne partici-pent pas aux hostilites et qui ne se livrent ä aucun travail de caractere militaire pendant leur sejour dans ces zones. Des que les Parties au conflit se seront mises daccord sur la Situation geographique, radministration, lap-provisionnement et le contröle de la zone neutralisee envisagee, un accord sera etabli par ecrit et signe par les representants des Parties au conflit. Cet accord fixera le debut et la duree de la neutralisation de la zone. Article 16 Les blesses et les malades, ainsi que les infirmes et les femmes enceintes seront lobjet dune protection et dun respect particuliers. Pour autant que les exigences mili-taires le pennettront, chaque Partie au conflit favorisera les mesures prises pour rechercher les tues ou blesses, venir en aide aux naufrages et autres personnes exposees ä un grave danger et les proteger contre le pillage et les mauvais traitements. Article 17 Les Parties au conflit sefforceront de conclure des arrangements locaux pour levacuation dune zone assiegee ou encerclee, des blesses, des malades, des infirmes, des vieillards, des enfants et des femmes en couches, et pour le passage des ministres de toutes reli-gions, du personnel et du materiel sanitaires ä destination de cette zone. Article 18 Les höpitaux civils organises pour donner des soins aux blesses, aux malades, aux infirmes et aux femmes en couches ne pourront, en aucune with such amendm«nts as they may consider necessary. The Protecting Powers and the International Committee of theRedCross are invited to lend their good Offices in order to facilitate the Institution and recognition of these hospital and safety zones and lccalities. Article 15 Any Party to the conflict may, either direct or through a neutral State or some humanitarian Organisation, pro-pose to the adverse Party to establish, in the regions where fighting is taking place, neutralised zones intended to shelter from the effects of war the following persons, without distinction: (a) wounded and sick combatants or non-combatants; (b) civilian persons who take no part in hostilities, and who, while they reside in the zones, perform no work of a military character. When the Parties concerned have agreed upon the geographical position, administration, food supply and superVision of the proposed neutralised zone, a written agreement shall be concluded and signed by the repre-sentatives of the Parties to the con-fjict. The agreement shall fix the be-ginning and the duration of the neutralisation of the zone. Article 16 The wounded and sick, as well as the infirm, and expectant mothers, shall be the object of particular protection and respect. As far as military considerations allow, each Party to the conflict shall facilitate the Steps taken to search for the killed and wounded, to assist the shipwrecked and other persons exposed to grave danger, and to Protect them against pillage and ill-treat-ment. Article 17 The parties to the conflict shall en-deavour to conclude local agreements for the removal from besieged or en-circled areas. of wounded, sick, infirm, and aged persons, children and matemity cases, and for the passage of ministers of all religions, medical personnel and medical equipment on their way to such areas. Article IS Civilian hospitals organised to give care to the wounded and sick, the infirm and matemity cases, may in no circumstances be the object of attack, kommen beigefügten Vereinbarungsentwurfs in Kraft setzen, indem sie gegebenenfalls die für notwendig erachteten Abänderungen darin vornehmen. Die Schutzmächte und das Internationale Komitee vom Roten Kreuz werden eingeladen, ihre guten Dienste zu leihen, um die Errichtung und Anerkennung dieser Sanitäts- und Sicherheitszonen und -orte zu erleichtem. Artikel 15 Jede an einem Konflikt beteiligte Partei kann entweder unmittelbar oder durch Vermittlung eines neutralen Staates oder einer humanitären Organisation der gegnerischen Partei vorschlagen, in den Kampfgebieten neutralisierte Zonen zu errichten, die dazu bestimmt sind, den folgenden Personen ohne jegliche Unterscheidung Schutz vor den Gefahren des Krieges zu gewähren: a) Den verwundeten und kranken Kombattanten und Nichtkombattanten; b) den Zivilpersonen, die nicht an den Feindseligkeiten teilnehmen und sich während ihres Aufenthalts in diesen Zonen keiner Arbeit militärischer Art widmen. Sobald sich die am Konflikt beteiligten Parteien über die geographische Lage, Verwaltung, Versorgung und Kontrolle der in Aussicht genommenen neutralisierten Zone verständigt haben, wird eine schriftliche und von den Vertretern der am Konflikt beteiligten Parteien unterzeichnete Vereinbarung getroffen. Diese setzt den Anfang und die Dauer der Neutralisierung der Zone fest. Artikel 16 Die Verwundeten und Kranken sowie die Gebrechlichen und die schwangeren Frauen sind Gegenstand eines besonderen Schutzes und besonderer Rücksichtnahme. Soweit es die militärischen Erfordernisse erlauben, fördert jede am Konflikt beteiligte Partei die Maßnahmen, die ergriffen werden, um die Toten und Verwundeten aufzufinden, den Schiffbrüchigen sowie anderen einer ernsten Gefahr ausgesetzten Personen zu Kilfe zu kommen und sie vor Beraubung und Mißhandlung zu schützen. Artikel 17 Die am Konflikt beteiligten Parteien werden sich bemühen, örtlich begrenzte Übereinkünfte zur Evakuierung der Verwundeten, Kranken, Gebrechlichen, Greise, Kinder und Wöchnerinnen aus einer belagerten oder eingeschlossenen Zone und zum Durchlaß derGeistlichsn aller Bekenntnisse sowie des Sanitätspersonals und -materials zu treffen, die sich auf dem Wege nach dieser Zone befinden. Artikel 18 Zivilkrankenhäuser, die zur Pflege von Verwundeten, Kranken, Gebrechlichen und Wöchnerinnen eingerichtet sind, dürfen unter keinen Umständen 924 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II circonstance, etre lobjet dattaques; ils seront, en tout temps, respectes et proteges par les Parties au conflit. Les Etats qui sont parties ä un conflit devront delivrer ä tous les höpitaux civils un document attestant leur caractere dhöpital civil et eta-blissant que les bätiments quils occu-pent ne sont pas utilises ä des fins qui, au sens de larticle 19, pourraient les priver de protection. Les höpitaux civils seront signales, sils y sont autorises par lEtat. au moyen de lembleme prevu ä larticle 38 de la Convention de Geneve pour lamelioration du sort des blesses et des malades dans les forces armees en campagne du 12 aoüt 1949. Les Parties au conflit prendront. autant que les exigences militaires le permettront, les mesures necessaires pour rendre nettement visibles aux forces ennemies, terrestres. aeriennes et maritimes, les emblemes distinctifs signalant les höpitaux civils, en vue decarter la possibilite de toute action agressive. En raison des dangers que peut presenter pour les höpitaux la proxi-mite dobjectifs militaires, il conviendra de veiller ä ce quils en soient eloignes dans toute la mesure du possible. Article 19 La protection due aux höpitaux civils ne pourra cesser que sil en est fait usage pour commettre, en dehors des devoirs humanitaires, des actes nuisi-bles ä Tennemi. Toutefois. la protection ne cessera quapres une sommation fixant, dans tous les cas opportuns, un delai raisonnable et demeuree sans effet. Ne sera pas considere comme acte nuisible le fait que des militaires blesses ou malades sont traites dans ces höpitaux ou quil sy trouve des armes portatives et des munitions retirees ä ces militaires etnayant pas encore ete versees au Service compe-tent. Article 20 Le personnel regulierement et uni-quement affecte au fonctionnement ou ä ladministration des höpitaux civils, y compris celui qui est Charge de la recherche. de lenlevement. du trans-port et du traitement des blesses et des malades civils, des infirmes et des femmes en couches, sera respecte et protege. Dans les territoires occupes et les zones doperations militaires, ce personnel se fera reconnaitre au moyen dune carte didentite attestant la qualite du titulaire, munie de sa Photographie et portant le timbre sec de lautorite responsable, et egale-ment, pendant quil est en Service, par un brassard timbre resistant ä lhumi- but shall at all times be respected and protected by the Parties to the con-flict. States which are Parties to a con-flict shall provide all civilian hospitals with certificates showing that they are civilian hospitals and that the buildings which they occupy are not used for any purpose which would deprive these hospitals of protection in accordance with Article 19. Civilian hospitals shall be marked by means of the emblem provided for in Article 38 of the Geneva Convention for the Amelioration of the Con-dition of the Wounded and Sick in Armed Forces in the Field of August 12, 1949, but only if so authorised by the State. The Parties to the conflict shall, in so far as military considerations per-mit, take the necessary Steps to make the distinctive emblems indicating civilian hospitals clearly visible to the enemy land, air and naval forces in order to obviate the possibility of any hostile action. In view of the dangers to which hospitals may be exposed by being close to military objectives, it is re-commended that such hospitals be situated as far as possible from such objectives. Article 19 The protection to which civilian hospitals are entitled shall not cease unless they are used to commit, out-side their humanitarian duties. acts harmful to the enemy. Protection may, however, cease only after due warning has been given. naming, in all appropriate cases a reasonable time limit, and after such warning has remained unheeded. The fact that sick or wounded mem-bers of the armed forces are nursed in these hospitais, or the presence of small arms and ammunition taken from such combatants and not yet handed to the proper Service, shall not be considered to be acts harmful to the enemy. Article 20 Persons regularly and solely en-gaged in the Operation and administra-tion of civilian hospitals. including the personnel engaged in the search for, removal and transporting of and caring for wounded and sick civilians, the infirm and macernity cases. shall be respected and protected. In occupied territory and in zones of military Operations the above personnel shall be recognisable by means of an identity card certifymg their Status, bearing the photograph of the holder and embossed with the stamp of the responsible authority, and also by means of a stamped, water-resistant armlet which they shall wear on the das Ziel von Angriffen sein; sie werden von den am Konflikt beteiligten Parteien jederzeit geschont und geschützt. Die an einem Konflikt beteiligten Staaten stellen allen Zivilkrankenhäusern eine Urkunde aus, die ihre Eigenschaft als Zivilkrankenhaus bezeugt und feststellt, daß die von ihnen benutzten Gebäude nicht zu Zwecken gebraucht werden, welche sie im Sinne von Artikel 19 des Schutzes berauben könnten. Die Zivilkrankenhäuser müssen, sofern sie vom Staate dazu ermächtigt sind, mittels des Schutzzeichens, wie es Artikel 38 des Genfer Abkommens vom 12. August 1949 zur Verbesserung des Loses der Verwundeten und Kranken der Streitkräfte im Felde vorsieht, gekennzeichnet sein. Die am Konflikt beteiligten Parteien ergreifen, soweit es die militärischen Erfordernisse gestatten, die notwendigen Maßnahmen, um die die Zivilkrankenhäuser kennzeichnenden Schutzzeichen den feindlichen Land-, Luft-und Seestreitkräften deutlich sichtbar zu machen und auf diese Weise die Möglichkeit jeder Angriffshandlung auszuschalten. Im Hinblick auf die Gefahren, denen Krankenhäuser durch in der Nähe liegende militärische Ziele ausgesetzt sein könnten, ist es angezeigt, darüber zu wachen, daß sie von solchen Zielen so weit-wie möglich entfernt sind. Artikel 19 Der den Zivilkrankenhäusern gebührende Schutz darf ihnen nur dann entzogen werden, wenn sie außerhalb ihrer humanitären Bestimmung dazu verwendet werden, den Feind schädigende Handlungen zu begehen. Jedoch darf ihnen der Schutz erst entzogen werden, nachdem eine Warnung, die in allen Fällen, soweit angängig, eine angemessene Frist setzen muß. unbeachtet geblieben ist Die Pflege von verwundeten oder kranken Militärpersonen oder die Aufbewahrung von Handwaffen und von Munition, die diesen Personen abgenommen und der zuständigen Dienststelle noch nichl übergeben wurden, darf nicht als eine den Feind schädigende Handlung betrachtet werden. Artikel 20 Das ordentliche und ausschließlich für den Betrieb und die Verwaltung der Zivilkrankenhäuser bestimmte Personal, einschließlich des mit der Aufsuchung, Bergung, Beförderung und Behandlung von zivilen Verwundeten und Kranken. Gebrechlichen und Wöchnerinnen befaßten, wird geschont und geschützt. In besetzten Gebieten und in Kampfgebieten wird das Personal mittels einer Ausweiskarte kenntlich gemacht, die die Eigenschaft des Trägers bescheinigt und mit seinem Lichtbild und dem Stempel der verantwortlichen Behörde versehen ist. sowie mittels einer während des Dienstes am linken Arm zu tragenden gestempelten und feudi- Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 925 dite, porte au bras gauche. Ce brassard sera delivre par lEtat et muni de lembleme prevu ä larticle38 de la Convention de Geneve pour lameliora-tion du sort des blesses et des malades dans les forces armees en campagne du 12 aoüt 1949. Tout autre personnel, affecte au fonctionnement ou ä ladministration des höpitaux civils, sera respecte et protege et aura droit au port du brassard comme ci-dessus prevu et sous les conditions prescrites au present article, pendant lexercice de ces fonctions. Sa carte didentite in-diquera les tächesquiluisontdevolues. La direction de chaque höpital civil tiendra en tout temps ä la disposition des autorites competentes, nationales ou occupantes, la liste ä jour de son personnel. Article 21 Les transports de blesses et de malades civils, dinfirmes et de femmes en couches effectues sur terre par convois de vehicules et trains-höpitaux. ou, sur mer, par des navires affectes ä ces transports, seront respectes et proteges au meine titre que les höpitaux prevus ä larticle 18 et se signale-ront en arborant, avec lautorisation de lEtat, lembleme distinctif prevu ä larticle 38 de la Convention de Geneve pour lamelioration du sort des blesses et des malades dans les forces armees en campagne du 12 aoüt 1949. Article 22 Les aeronefs exclusivement employes pour le transport des blesses et des malades civils. des infirmes et des femmes en couches, ou pour le transport du personnel et du materiel sanitaires. ne seront pas attaques, mais seront respectes lorsquils vole-ront ä des altitudes, des heures et des routes specialement convenues dun commun accord, entre toutes les Parties au conflit interessees. Ils pourront etre signalises par lembleme distinctif prevu ä larticle 38 de la Convention de Geneve pour lamelioration du sort des blesses et des malades dans les forces armees en campagne du 12 aoüt 1949. Sauf accord contraire, le survol du territoire ennerai ou de territoires occupes par lennemi est interdit. Ces aeronefs obeiront ä tout ordre datterrissage. En cas datterrissage ainsi impose, laeronef et ses occupants pourront continuer leur vol, apres examen eventuel. Article 23 Chaque Haute Partie contractante accordera le libre passage de tout envoi de medicaments et de materiel sanitaire ainsi que des objets neces-saires au culte, destines uniquement ä la population civile dune autre Partie left arm while carrying out their duties. This armlet shall be issued by the State and shall beai the emblem provided for in Article 38 of the Geneva Convention for the Amelioration of the Condition of the Wounded and Sick in Armed Forces in the Field of August 12, 1949. Other personnel who are engaged in the Operation and administration of civilian hospitals shall be entitled to respect and protection and to wear the armlet, as provided in and under the conditions prescribed in this Article. while they are employed on such duties. The identity card shall State the duties on which they are employed. The management of each hospital shall at all times hold at the disposal of the competent national oroccupying authorities an up-to-date list of such personnel. Article 21 Convoys of vehicles or hospital trains on land or specially provided vessels on sea. conveying wounded and sick civilians, the infirm and ma-ternity cases, shall be respected and protected in the same manner as the hospitals provided for in Article 18, and shall be marked, with the consent of the State, by the display of the distinctive emblem provided for in Article 38 of the Geneva Convention for the Amelioration of the Condition of the Wounded and Sick in Armed Forces in the Field of August 12, 1949. Article 22 Aircraft exclusively employed for the removal of wounded and sick civilians, the infirm and maternity cases, or for the transport of medical personnel and equipment, shall not be attacked, but shall be respected while flying at hights. times and on routes specihcally agreed upon between all the Parties to the conflict concerned. They may be marked with the distinctive emblem provided for in Article 38 of the Geneva Convention for the Amelioration of the Condition of the Wounded and Sick in Armed Forces in the Field of August 12, 1949. Unless agreed otherwise, flights over enemy or enemy-occupied territory are prohibited. Such aircraft shall obey every sum-mons to land. In the event of a land-ing thus imposed, the aircraft with its occupants may continue its flight after examination, if any. Article 23 Each High Contracting Party shall allow the free passage of all consign-ments of medical and hospital stores and objects necessary for religious worship intended only for civilians of another High Contracting Party, even tigkeitsbeständigen Armbinde. Diese Armbinde wird vom Staat geliefert und mit dem in Artikel 38 des Genfer Abkommens vom 12. August 1949 zur Verbesserung des Loses der Verwundeten und Kranken der Streitkräfte im Felde vorgesehenen Schutzzeichen versehen. Jedes andere den Zivilkrankenhäusern zum Betneb oder zur Verwaltung beigegebene Personal wird geschont und geschützt und hat unter den im vorliegenden Artikel umschriebenen Bedingungen während des Dienstes das Recht auf Tragen der Armbinde, wie sie oben vorgesehen ist. Die Ausweiskarte hat die Pflichten zu bezeichnen, die dem Träger übertragen sind. Die Leitung jedes Zivilkrankenhauses hat jederzeit die auf den Tag nachgeführte Liste ihres Personals zur Verfügung der zuständigen einheimischen oder Besatzungsbehörden zu halten. Artikel 21 Fahrzeugkolonnen oder Lazarettzüge zu Lande oder besonders ausgerüstete Schiffe zur See mit verwundeten und kranken Zivilpersonen. Gebrechlichen und Wöchnerinnen werden auf gleiche Weise geschont und geschützt wie die in Artikel 18 erwähnten Krankenhäuser; sie kennzeichnen sich, indem sie mit Ermächtigung des Staates das in Artikel 38 des Genfer Abkommens vom 12. August 1949 zur Verbesserung des Loses der Verwundeten und Kranken der Streitkräfte im Felde vorgesehene Schutzzeichen anbringen. Artikel 22 Die ausschließlich für die Beförderung von verwundeten und kranken Zivilpersonen, von Gebrechlichen und Wöchnerinnen oder für die Beförderung von Sanitätspersonal und -material verwendeten Luftfahrzeuge dürfen nicht angegriffen sondern müssen geschont werden, wenn sie in Höhen, zu Stunden und auf Strecken fliegen, die durch eine Vereinbarung unter allen in Betracht kommenden am Konflikt beteiligten Parteien besonders festgelegt wurden. Sie können mit dem in Artikel 38 des Genfer Abkommens vom 12. August 1949 zur Verbesserung des Loses der Verwundeten und Kranken der Streitkräfte im Felde vorgesehenen Schutzzeichen versehen sein Wenn keine andere Abmachung besteht, ist die Uberfliegung feindlichen oder vom Feind besetzten Gebiets verboten. Diese Flugzeuge haben jedem Landebefehl Folge zu leisten. Im Falle einer so befohlenen Landung können das Flugzeug und seine Insassen den Flug nach einer etwaigen Untersuchung fortsetzen. Artikel 23 Jede Vertragspartei gewährt allen Sendungen von Arzneimitteln und Sanitätsmaterial sowie allen für den Gottesdienst notwendigen Gegenständen, die ausschließlich für die Zivilbevölkerung einer anderen Vertrags- 926 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II contractante. meme ennemie. Elle autorisera egalement le libre passage de tout envoi de vivres indispensables, de vetements et de fortifiants reserves aux enfants de moins de quinze ans, aux femmes enceintes ou en couches. Lobligation pour une Partie contractante daccorder le libre passage des envois indiques ä lalinea precedent est subordonnee ä la condition que cette Partie soit assuree de navoir aucune raison serieuse de craindre que: a) les envois puissent etre detournes de leur destination. ou b) que le contröle puisse ne pas etre efficace, ou c) que lennemi puisse en tiret un avantage manifeste pour ses efforts militaires ou son economie, en sub-stituant ces envois ä des marchan-dises quil aurait autrement du fournir ou produire, ou en liberant des matieres, produits ou Services quil aurait autrement du affecter ä la production de telles marchan-dises. La Puissance qui autorise le passage des envois indiques dans le premier alinea du present article, peut poser comme condition ä son autorisation que la distribution aux beneficiaires soit faite sous le contröle effectue sur place par les Puissances protectrices. Ces envois devront etre achemines le plus vite possible et TEtat qui autorise leur libre passage aura le droit de fixer les conditions techniques aux-quelles il sera autorise. Article 24 Les Parties au conflit prendront les mesures necessaires pour que les enfants de moins de quinze ans. deve-nus orphelins ou separes de leur famille du fait de la guerre, ne soient pas Iaisses ä eux-memes. et pour que soient facilites, en toutes circonstan-ces. leur entretien, la pratique de leur religion et leur education. Celle-ci sera si possible confiee ä des per-sonnes de meme tradition culturelle. Les Parties au conflit favoriseront laccueil de ces enfants en pays neutre pendant la duree du confl.it, avec le consentement de la Puissance protec-trice, sil y en a une, et si elles ont la garantie que les principes enonces au premier alinea soient respectes. En outre, elles sefforceront de pren-dre les mesures necessaires pour que tous les enfants de moins de douze ans puissent etre identifies, par le port dune plaque didentite ou par tout autre moyen. Article 25 Toute personne se trouvant sur le territoire dune Partie au conflit ou dans un territoire occupe par eile. if the latter is its adversary. It shall likewise pennit the free passage of all consignments of essential food-stuffs. clothing and tonics intended for children under fifteen, expectant mothers and maternity cases. The Obligation of a High Contracting Party to allow the free passage of the consignments indicated in the pre-ceding paragraph is subject to the condition that this Party is satisfied that there are no serious reasons for fearing: (a) that the consignments may be diverted from their destination, (b) that the control may not be ef-fective, or (c) that a dennite advantage may accrue to the military efforts or economy of the enemy through the Substitution of the above-mentioned consignments for goods which would otherwise be pro-vided or produced by the enemy or through the release of such material, Services or facilities as would otherwise be required for the production of such goods. The Power which allows the passage of the consignments indicated in the first paragraph of this Article may make such permission conditional on the distribution to the persons bene-fited thereby being made under the local supervision of the Protecting Powers. Such consignments shall be for-warded as rapidly as possible, and the Power which permits their free passage shall have the right to prescribe the technical arrangements under which such passage is allowed. Article 24 The Parties to the conflict shall take the necessary measures to ensure that children under fifteen, who are or-phaned or separated from their families as a result of the war, are not left to their own resources, and that their maintenance, the exercise of their religion and their education are facilitat-ed in all circumstances. Their education shall, as far as possible, be en-trusted to persons of a similar cultural tradition. The Parties to the conflict shall fa-cilitate the reception of such children in a neutral country for the duration of the conflict with the consent of the Protecting Power, if any, and under due safeguards for the observance of the principles stated in the first paragraph. They shall, furthermore, endeavour to arrange for all children under twelve to be identified by the wearing of identity discs, or by some other means. Article 25 All persons in the territory of a Party to the conflict, or in a territory occupied by it, shall be enabled to partei, selbst einer feindlichen, bestimmt sind, freien Durchlaß Auch allen Sendungen von unentbehrlichen Lebensmitteln, von Kleidung und von Stärkungsmitteln, die Kindern unter 15 Jahren, schwangeren Frauen und Wöchnerinnen vorbehalten sind, wird freier Durchlaß gewährt Eine Vertragspartei ist_ nur dann verpflichtet, die im vorstehenden Absatz erwähnten Sendungen ungehindert durchzulassen, wenn sie die Gewißheit besitzt, keinen triftigen Grund zur Befürchtung haben zu müssen, a) die Sendungen könnten ihrei Bestimmung entfremdet werden, oder b) die Kontrolle könnte nicht wirksam sein, oder c) der Feind könnte daraus einen offensichtlichen Vorteil für seine militärischen Anstrengungen und seine Wirtschaft ziehen, indem er diese Sendungen an die Stelle von - Gütern treten läßt, die er sonst selbst hätte beschaffen oder herstellen müssen, oder indem er Material, Erzeugnisse und Dienste freimacht, die er sonst selbst zur Herstellung solcher Güter benötigt hätte. Die Macht, die den Durchlaß der in Absatz 1 dieses Artikels erwähnten Sendungen genehmigt, kann ihre Genehmigung von der Bedingung abhängig machen, daß die Verteilung an die Nutznießer an Ort und Stelle von den Schutzmächten überwacht werde. Diese Sendungen müssen so schnell wie möglich befördert werden, und der Staat, der ihren ungehinderten Durchlaß genehmigt, besitzt das Recht, die technischen Bedingungen festzusetzen, unter denen diese Genehmigung gewährt wird. Artikel 24 Die am Konflikt beteiligten Parteien ergreifen die notwendigen Maßnahmen, damit infolge des Krieges verwaiste oder von ihren Familien getrennte Kinder unter 15 Jahren nicht sich selbst überlassen bleiben und unter allen Umständen ihr Unterhalt, die Ausübung ihres Glaubensbekenntnisses und ihre Erziehung erleichtert werden. Letztere wird, wenn möglich, Personen der gleichen kulturellen Überlieferung anvertraut. Mit Zustimmung der etwaigen Schutzmacht begünstigen die am Konflikt beteiligten Parteien die Aufnahme dieser Kinder in neutralen Ländern während der Dauer des Konflikts, wenn sie die Gewähr dafür haben, daß die in Absatz 1 erwähnten Grundsätze berücksichtigt werden. Außerdem bemühen sie sich, die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, damit alle Kinder unter 12 Jahren durch das Tragen einer Erkennungsmarke oder auf irgendeine andere Weise identifiziert werden können. Artikel 25 Jede auf dem Gebiet einer am Konflikt beteiligten Partei oder auf einem von ihr besetzten Gebiete befindliche Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den l.Saptember 1954 927 pourra donner aux membres de sa famille, oü quils se trouvent, des nou-velles de caractere strictement familial et en recevoir. Cette correspondance sera acheminee rapidement et sans retard injustifie. Si,dufaitdes circonstances,lechange de la correspondance familiale par la voiepostaleordinaire est rendudifficile ou impossible, les Parties au conflit interessees sadresseront ä un inter-mediaire neutre, tel que lAgence centrale prevue ä larticle 140, pour determiner avec lui les moyens dassurer lexecution de lenrs obli-gations dans les meilleures conditions, notamment avec le concours desSocie-tes nationales de la Croix-Rouge (du Croissant-Rouge, du Lion et Soleil Rouges). Si les Parties au conflit estiment necessaire de restreindre la correspondance familiale, elles pourront tout au plus imposer lemploi de formules-type contenant vtngt-cinq xnots libre-ment choisis et en limiter lenvoi ä une seule par mois. Article 26 Chaque Partie au conflit facilitera les recherches entreprises par les membres des familles dispersees par la guerre pour reprendre contact les uns avec les autres et si possible se reunir. Elle favorisera notamment laction des or-ganismes qui se consacrent ä cette täche,ä condition quelle les ait agrees et quils se conforment aux mesures de securite quelle a prises. Titre III Statut et traitement des personnes protegees Section I Dispositions communes aux territoires des parlies au conflit et aux territoires occupes Article 27 Les personnes protegees ont droit, en toutes circonstances, au respect de leur personne, de leur honneur, de ¦ leurs droits familiaux, de leurs con-victions et pratiques religieuses. de leurs habitudes et de leurs coutumes. Elles seront traitees, en tout temps, avec humanite et protegees notamment contre tout acte de violence ou din-timidation, contre les insultes et la curiosite publique. Les femmes seront specialement protegees contre toute atteinte ä leur honneur, et notamment contre le viol, la contrainte ä la Prostitution et tout attentat ä leur pudeur. Compte tenu des dispositions relatives ä letat de sante, ä läge et au sexe, les personnes protegees seront toutes treitees par la Partie au conflit au pouvoir de laquelle elles se trouvent, avec les memes egards, sans give news of a strictly personal nature to members of their families, wherever they may be, and to receive news from them. This correspondence shall be for-warded speedily and without undue delay. If, as a result of circumstances, it becomes difficult or impossible to ex-change family correspondence by the ordinary post, the Parties to the con-flict concerned shall apply to a neutral intermediary, such as the Central Agency provided for in Article 140, and shall decide in consultation with it how to ensure the fulfilment of their obligations under the best possible conditions, in particular with the Cooperation of the national Red Cross (Red Crescent, Red Lion and Sun) So-cieties. If the Parties to the conflict deem it necessary to restrict family correspondence, such restricüons shall be confined to the compulsory use of Standard forms containing twenty-five freely chosen words, and to the limita-tion of the number of these forms des-patched to one each month. Article 26 Each Party to the conflict shall fa-cilitate enquiries made by members of families dispersed owing to the war, with the object of renewing contact with one another and of meeting, if possible. It shall encourage, in particular, the work of organisations engaged on this task provided they are acceptable to it and conform to its security reg-ulations. Part IH Status and Treatment of Protected Persons Section I Provisions Common to the Terri- tories of the Parties to the Conflict and to Occupied Territories Article 27 Protected persons are entitled, in all circumstancas, to respect for their persons, their honour, their family rights, their religious convictions and prac-tices, and their manners and customs. They shall at all times be humanely treated, and shall be protected espe-cially against all acts of violence or threats thereof and against insults and public curiosity. Women shall be especially protected against any attack on their honour, in particular against rape, enforced Prostitution, or any form of indecent assault. Without prejudice to the provisions relating to their State of health. age and sex, all protected persons shall be treated with the same consideration by the Party to the conflict in whose power they are, without any adverse Person kann ihren Familienmitgliedern, wo immer sie sich befinden. Nachrichten streng persönlicher Natur geben und von ihnen erhalten. Diese Briefschaften sind schnell und ohne ungerechtfertigte Verzögerung zu befördern. Ist auf Grund der Verhältnisse der Familienschriftwechsel auf dem normalen Postwege schwierig oder unmöglich geworden, so wenden sich die betreffenden am Konflikt beteiligten Parteien an einen neutralen Vermittler, wie die in Artikel 140 vorgesehene Zentralstelle, um mit ihm die Mittel zu finden, die Erfüllung ihrer Verpflichtungen unter den besten Bedingungen zu gewährleisten, insbesondere unter Mitwirkung der nationalen Gesellschaften vom Roten Kreuz (vom Roten Halbmond, vom Roten Löwen mit roter Sonne). Wenn die am Konflikt beteiligten Parteien es für nötig erachten, diesen Familienschriftwechsel einzuschränken, können sie höchstens die Anwendung von einheitlichen Formblättern vorschreiben, die 25 frei gewählte Wörter enthalten, und den Gebrauch dieser Formblätter auf eine einmalige Sendung je Monat begrenzen. Artikel 26 Jede am Konflikt beteiligte Partei erleichtert die Nachforschungen, die vom Kriege zerstreute Familien anstellen, um wieder Verbindung miteinander aufzunehmen and sich, wenn möglich, wieder zu vereinigen. Sie fördert insbesondere die Tätigkeit von Organisationen, die sich dieser Aufgabe widmen, unter der Voraussetzung, daß sie von ihr genehmigt sind und sich den von ihr ergriffenen Sicherheitsmaßnahmen fügen. Teil III Rechtsstellung und Behandlung der geschützten Personen Abschnitt I Gemeinsame Bestimmungen für die Gebiete der am Konflikt beteiligten Parteien und die besetzten Gebiete Artikel 27 Die geschützten Personen haben unter allen Umständen Anspruch auf Achtung ihrer Person, ihrer Ehre, ihrer Familienrechte, ihrer religiösen Überzeugungen und Gepflogenheiten, ihrer Gewohnheiten und Gebräuche. Sie werden jederzeit mit Menschlichkeit behandelt und insbesondere vor Gewalttätigkeit oder Einschüchterung, vor Beleidigungen und der öffentlichen Neugier geschützt. Die Frauen werden besonders vor jedem Angriff auf ihre Ehre und namentlich vor Vergewaltigung, Nötigung zur gewerbsmäßigen Unzucht und jeder unzüchtigen Handlung geschütz;. Unbeschadet der bezüglich des Gesundheitszustandes, des Alters und des Geschlechts getroffenen Vorkehrungen werden sämtliche geschützten Personen von den am Konflikt beteiligten Parteien, in deren Machtbereich sie sich 928 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II aucune distinction defavorable, notam-ment de race, de religion ou dopinions politiques. Toutefois, les Parties au conflit pourront prendre, ä legard des per-sonnes protegees, les mesures de con-tröle ou de securite qui seront neces-saires du fait de la guerre. Article 28 Aucune personne protegee ne pourra etre utilisee pour mettre, par sa pre-sence, certains points ou certaines regions ä labri des Operations mili-taires. Article 29 La Partie au conflit au pouvoir de laquelle se trouvent des personnes protegees est responsable du traite-ment qui leur est applique par ses agents, sans prejudice des responsa-bilites individuelles qui peuvent etre encourues. Article 30 Les personnes protegees auront toutes facilites pour sadresser aux Puissances protectrices, au Comite international de la Croix-Rouge, ä la Societe nationale de la Croix-Rouge (du Croissant-Rouge, du Lion et Soleil Rouges) du pays oü elles se trouvent, ainsi quä tout organisme qui pourrait leur venir en aide. Ces differents organismes recevront ä cet effet, de la part des autorites, toutes facilites dans les limites tracees par les necessites militaires ou de securite. En dehors des visites des delegues des Puissances protectrices et du Comite international de la Croix-Rouge prevues par larticle 143, les Puissances detentrices ou occupantes faciliteront autant que possible les visites que desireraient faire aux personnes protegees les representants dautres ins-titutions dont le but est dapporter ä ces personnes une aide spirituelle ou materielle. Article 31 Aucune contrainte dordre physique ou moral ne peut etre exerceeä legard des personnes protegees, notamment pour obtenir delles, ou de tiers, des renseignements. Article 32 Les Hautes Parties contractantes sinterdisent expressement toute me-sure de nature ä causer soit des souf-frances physiques, soit lextermination des personnes protegees en leur pouvoir. Cette interdiction vise non seulement le meurtre, la torture, les peines corporelles, les mutilations et les experiences medicales ou scienti-fiques non necessitees par le traite-ment medical dune personne protegee, mais egalement toutes autres brutalites, quelles soient le fait dagents civils ou dagents militaires. distinction, based, in particular, on race, religion or political opinion. However, the Parties to the conflict may take such measures of control and security in regard to protected persons as may be necessary as a result of the war. Article 28 The presence of a protected person may not be used to render certain points or areas immune from military Operations. Article 29 The Party to the conflict in whose hands protected persons may be, is responsible for the treatment accorded to them by its agents, irrespective of any individual responsibility which may be incurred. Article 30 Protected persons shall have every facility for making application to the Protecting Powers, the International Committee of the Red Cross, the national Red Cross (Red Crescent, Red Lion and Sun) Society of the country where they may- be, as well as to any Organisation that might assist them. These serveral organisations shall be granted all facilities for that pur-pose by the authorities, within the bounds set by military or security considerations. Apart from the Visits of the delegates of the Protecting Powers and of the International Committee of the Red Cross, provided for by Article 143, the Detaining or Occupying Powers shall faciliate as mudi as possible Visits to protected persons by the representa-tives of other organisations whose object is to give spiritual aid or material relief to such persons. Article 31 No physical or moral coercion shall be exercised against protected persons, in particular to obtain Information from them or from third parties. Article 32 The High Contracting Parties specifically agree that each of them is prohibited from taking any measure of such a character as to cause the physical suffering or extermination of protected persons in their hands. This prohibition applies not only to murder, torture, corporal punishment, mutila-tion and medical or scientific experi-ments not necessitated by the medical treatment of a protected person, but also to any other measures of brutality whether applied by civilian or military agents. befinden, mit der gleichen Rücksicht und ohne jede insbesondere auf Rasse, Religion oder der politischen Meinung beruhende Benachteiligung behandelt. Jedoch können die am Konflikt beteiligten Parteien in bezug auf die geschützten Personen diejenigen Kontroll-und Sicherheitsmaßnahmen ergreifen, die sich infolge des Krieges als notwendig erweisen. Artikel 28 Die Anwesenheit einer geschützten Person darf nicht dazu benutzt werden, Kampfhandlungen von gewissen Punkten oder Gebieten fernzuhalten. Artikel 29 Die am Konflikt beteiligte Partei, in deren Machtbereich sich geschützte Personen befinden, ist verantwortlich für die Behandlung, die diese durch ihre Beauftragten erfahren, unbeschadet der individuellen Verantwortlichkeiten, die gegebenenfalls bestehen. Artikel 30 Die geschützten Personen genießen jede Erleichterung, um sich an die Schutzmächte, an das Internationale Komitee vom Roten Kreuz, an die nationale Gesellschaft vom Roten Kreuz (vom Roten Halbmond, vom Roten Löwen mit roter Sonne) des Landes, in dem sie sich befinden, sowie an jede andere Organisation, die ihnen behilflich sein könnte, zu wenden. Diesen verschiedenen Organisationen wird zu diesem Zwecke innerhalb der durch militärische oder Sicherheitserfordernisse gezogenen Grenzen von den Behörden jede Erleichterung gewährt. Außer den Besuchen der Delegierten der Schutzmächte und des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz, wie in Artikel 143 vorgesehen, erleichtern die Gewahrsamsstaaten oder Besatzungsmächte soweit wie möglich die Besuche, die Vertreter anderer Organisationen den geschützten Personen mit dem Ziel zu machen .wünschen, diesen Personen geistig und materiell Hilfe zu bringen. Artikel 31 Auf die geschützten Personen darf keinerlei körperlicher oder seelischer Zwang ausgeübt werden, namentlich nicht, um von ihnen oder dritten Personen Auskünfte zu erlangen. Artikel 32 - Den Hohen Vertragsparteien ist jede Maßnahme, die körperliche Leiden oder den Tod der in ihrem Machtbereich befindlichen geschützten Personen zur Folge haben könnte, ausdrücklich untersagt. Dieses Verbot betrifft nicht nur Tötung, Folterung, körperliche Strafen, Verstümmelungen und medizinische oder wissenschaftliche, nicht durch ärztliche Behandlung einer geschützten Person gerechtfertigte biologische Versuche, sondern auch alle anderen Grausamkeiten, gleichgültig, ob sie durch zivile Bedienstete oder Militärpersonen begangen werden. Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 929 Article 33 Aucune personne protegee ne peut etre punie pour une infraction quelle na pas commise personnellement. Les peines collectives, de meine que toute mesure dintimidation ou de ter-rorisme, sont interdites. Le pillage est interdit. Les mesures de represailles ä iegard des personnes protegees et de leurs biens sont interdites. Article 34 La prise dotages est interdite. Section II Etrangers sur le territoire dune partie au conflit Article 35 Toute personne protegee qui desire-rait quitter le territoire au debut ou au cours dun conflit, aura le droit de le faire, ä moins que son depart ne soit contraire aux inrerets nationaux de lEtat. II sera statue sur sa demande de quitter le territoire selon une proce-dure reguliere et la decision devra intervenir le plus rapidement possible. Autorisee ä quitter le territoire, eile pourra se munir de largent necessaire ä son voyage et empörter avec eile un volume raisonnable deffets et d"objets dusage personnel. Les personnes ä qui la permission de quitter le territoire est refusee auront le droit dobtenir quun tribunal ou un College administratif competent, cree ä cet effet par la Puissance deten-trice, reconsidere ce refus dans le plus bref delai. Si demande en est faite, des repre-sentants de la Puissance protectrice pourront, ä moins que des motifs de securite ne sy opposent ou que les interesses ne soulevent des objections, obtenir communication des raisons pour lesquelles des personnes qui en avaient fait la demande se sont vu refuser lautorisation de quitter le territoire et, le plus rapidement possible. les noms de toutes Celles qui se trouveraient dans ce cas. Article 36 Les departs autorises aux termes de larticle precedent seront effectues dans des conditions satisfaisantes de securite, dhygiene, de salubrite et dalimentation.Tous les frais encourus, ä partir de la sortie du territoire de la Puissance detentrice, seront ä la Charge du pays de destination ou, en cas de sejour en pays neutre, ä la Charge de la Puissance dont les beneficiaires sont les ressortissants. Les modalites pratiques de ces deplacements seront. au besoin, fixees par de.« accords speciaux entre les Puissances inte-ressees. Sont reserves les accords speciaux qui auraient pu etre conclus entre les Parties au conflit ä propos de lechange et du rapatriement de leurs ressortissants tombes au pouvoir de lennemi. Article 33 No protected person may be pun-ished for an offence he or she has not personally committed. Collective penalties and likewise all measures of intimidation or of terrorism are prohibited. Pillage is prohibited. Reprisais against protected persons and their property are prohibited. Article 34 The taking of hostages is prohibited. Section II Aliens in the Territory of a Party to the Conflict Article 35 All protected persons who may desire to leave the territory at the outset of, or during a conflict, shall be entitled to do so, unless their depar-ture is contrary to the national interests of the State. The applications of such persons to leave shall be decided in accordance with regularly estab-lished procedures and the decision shall be taken as rapidly as possible. Those persons permitted to leave may provide themselves with the necessary funds for their journey and take with them a reasonable amount of their effects and articles of personal use. If any such person is refused permission to leave the territory, he shall be entitled to have such refusal recon-sidered as soon as possible by an appropriate court or administrative board designated by the Detaining Power for that purpose. Upon request, representatives of the Protecting Power shall, unless reasons of security prevent it, or the persons concerned object, be furnished with the reasons for refusal of any request for permisson to leave the territory and be given, as expeditiously as possible, the names of all persons who have been denied permission to leave. Article 36 Departures permitted under the foregoing Article shall be carried out in satisfactory conditions as regards safety, hygiene, sanitation and food. All costs in connexion therewith, from the point of exit in the territory of the Detaining Power, shall be borne by the country of destination, or, in the case of accommodation in a neutral Country, by the Power v;hose nationals are benefited. The practical details of such movements may, if necessary, be set-tled by special agreements between the Powers concerned. The foregoing shall not prejudice such special agreements as may be concluded between Parties to the conflict concerning the exchange and repatriation of their nationals in enemy hands. Artikel 33 Keine geschützte Person darf wegen einer Tat bestraft werden, die sie nicht persönlich begangen hat. Kollektivstrafen sowie jede Maßnahme zur Einschüchterung oder Terrorisierung sind untersagt. Plünderungen sind untersagt. Vergeltungsmaßnahmen gegen geschützte Personen und ihr Eigentum sind untersagt. Artikel 34 Das Festnehmen von Geiseln ist untersagt. Abschnitt II Ausländer im Gebiet einer am Konflikt beteiligten Partei Artikel 35 Jede geschützte Person, die zu Beginn oder im Verlaufe eines Konflikts das Gebiet zu verlassen wünscht, hat das Recht dazu, soweit ihre Ausreise den nationalen Interessen des Staates nicht zuwiderläuft Über Ausreisegesuche solcher Personen wird in einem ordentlichen Verfahren befunden; der Entscheid wird so schnell wie möglich getroffen. Zur Ausreise er-^ mächtigte Personen dürfen sich mit" dem notwendigen Reisegeld versehen und eine ausreichende Menge Sachen und persönliche Gebrauchsgegenstände mit sich nehmen. Die Personen, denen die Erlaubnis zum Verlassen des Gebietes verweigert wird, haben Anspruch auf schnellstmögliche Überprüfung dieser Verweigerung durch ein Gericht oder einen zu diesem Zweck vom Gewahrsamsstaat geschaffenen zuständigen Verwaltungsausschuß. Auf Ersuchen werden den Vertretern der Schutzmacht, sofern dem keine Sicherheitsgründe entgegenstehen oder die Betroffenen keine Einwände erheben, die Gründe mitgeteilt, aus denen Personen, die ein diesbezügliches Gesuch eingereicht hatten, die Erlaubnis zum Verlassen des Gebietes verweigert wurde, und überdies so schnell wie möglich die Namen aller von dieser Verweigerung Betroffenen. Artikel 36 Die gemäß dem vorstehenden Artikel bewilligten Ausreisen werden unter zufriedenstellenden Bedingungen in bezug auf Sicherheit, Hygiene, Sauberkeit und Ernährung durchgeführt. Alle damit im Zusammenhang stehenden Kosten gehen vom Verlassen des Gebietes des Gewahrsamsstaates an zu Lasten des Bestimmungslandes oder, im Falle der Aufnahme in einem neutralen Land, zu Lasten der Macht, der die Begünstigten angehören. Die praktische Durchführung dieser Reisen wird, wenn nötig, durch Sondervereinbarungen unter den betroffenen Mächten geregelt. Vorbehalten sind Sor.dervereinba-rungen, die gegebenenfalls zwischen den am Konflikt beteiligten Parteien bezüglich Austausch und Heimschaffung ihrer in die Hände des Feindes gefallenen Angehörigen getroffen werden. 930 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II Article 37 Les personnes protegees se trouvant en detention preventive ou purgeant une peine privative de liberte seront, pendant leur detention, traitees avec humanite Elles pourront, des leur liberation, demander ä quitter le territoire, con-formement aux articles precedents. Article 38 Exception faite des mesures speciales qui peuvent etre pnses en vertu de la presente Convention, notamment des articles 27 et 41. la Situation des personnes protegees restera. en principe, regie par les dispositions relatives au traitement des etrangers en temps de paix. En tout cas, les droits suivants leur seront accordes: 1) elles pourront recevoir les secours individuels ou collectifs qui leur seraient adresses; 2) elles recevront, si leur etat de sante le demande, un traitement medical et des soins hospitaliers, dans la meme mesure que les ressortissants de lEtat interesse; 3) elles pourront pratiquer leur reli-gion et recevoir lassistance spirituelle des ministres de leur culte; 4) si elles resident dans une region particulierement exposee aux dangers de la guerre. elles seront autorisees ä se deplacer dans la meme mesure que les ressortissants de lEtat interesse; 5) les enfants de moins de quinze ans, les femmes enceintes et les meres denfants de moins de sept ans beneficieront, dans la meme mesure que les ressortissants de lEtat interesse, de tout traitement pre-ferentiel. Article 39 Les personnes protegees qui auraient perdu, du fait du conflit, leur activite lucrative. seront mises en mesure de trouver un travail remunere et jouiront ä cet effet, sous reserve de conside-rations de securite et des dispositions de larticle 40, des memes avantages que les ressortissants de la Puissance sur le territoire de laquelle elles se trouvent. Si une Partie au conflit soumet une personne protegee ä des mesures de contröle qui la mettent dans limpossi-bilite de pourvoir ä sa subsistance. notamment quand cette personne ne peut pour des raisons de securite trouver un travail remunere ä des conditions raisonnables, ladite Partie au conflit subviendra ä ses besoins et ä ceux des personnes qui sont ä sa Charge. Les personnes protegees pourront, dans tous les cas, recevoir des subsides de leur pays dorigine. de la Puissance protectrice ou des societes de bien-faisance mentionnees ä larticle 30. Article 37 Protected persons who are confined pending proceedings or serving a sentence involving loss of liberty. shall during their confinement be humanely treated As soon as they are released, they may ask to leave the territory in con-formity with the foregoing Articles. Article 38 With the exception of special meas-ures authorised by the present Convention, in particular by Articles 27 and 41 thereof, the Situation of protected persons shall continue to be regulated. in principle. by the pro-visions concerning aliens in time of peace. In any case, the following rights shall be granted to them: (1) They shall be enabled to receive the individual or collective relief that may be sent to them. (2) They shall. if their State of health so requires, receive medical attention and hospital treatment to the same extent as the nationals of the State concerned. (3) They shall be allov.ed to practise their rehgion and to receive Spiritual assistance from ministers of their faith. (4) If they reside in an area particu-larly exposed to the dangers of war, they shall be authorised to move from that area to the same extent as the nationals of the State concerned. (5) Children under fifteen years, pregnant women and mothers of children under seven years shall benefit by any preferential treatment to the same extent as the nationals of the State concerned. Article 39 Protected persons who, as a result of the war, have lost their gainful employment, shall be granted the opportunity to find paid employment. That opportunity shall. subject to security considerations and to the pro-visions of Article 40. be equal to that enjoyed by the nationals of the Power in whose territory they are. Where a Party to the conflict applies to a protected person methods of con-trol which result in his beinq unable to support himself. and especially if such a person is prevented for reasons of security from finding paid employment on reasonable conditions, the said Party shall ensure his support and that of his dependents. Protected persons may in any case receive allowances from their home country, the Protecting Power, or the relief societies referrecfto in Article30. Artikel 37 Geschützte Personen, die sich in Untersuchungshaft befinden oder eine Freiheitsstrafe verbüßen, werden während ihrer Gefangenschaft mit Menschlichkeit behandelt. Sie können nach ihrer Freilassung gemäß den vorstehenden Artikeln um Erlaubnis zum Verlassen des Gebietes nachsuchen. Artikel 38 Mit Ausnahme der besonderen Maßnahmen, die auf Grund des vorliegenden Abkommens, insbesondere seiner Artikel 27 und 41, getroffen werden können, finden auf die Lage der geschützten Personen grundsätzlich die für die Behandlung von Ausländern in Friedenszeiten geltenden Bestimmungen Anwendung. Auf jeden Fall werden ihnen folgende Rechte gewährleistet: 1. Sie erhalten die Einzel- und Sam-mel-Hilfssendungen, die ihnen zugehen; 2. wenn ihr Gesundheitszustand es erfordert, erhalten sie ärztliche Behandlung und Krankenhauspflege im gleichen Ausmaß wie die Angehörigen des betreffenden Staates; 3. sie dürfen ihre Religion ausüben und den seelsorgerischen Beistand der Geistlichen ihres Glaubensbekenntnisses erhalten; 4. wenn sie in einer den Kriegsgefahren besonders ausgesetzten Gegend wohnen, werden sie im gleichen Ausmaß wie die Angehörigen des betreffenden Staates ermächtigt, diese Gegend zu verlassen; 5. Kinder unter fünfzehn Jahren, schwangere Frauen und Mütter von Kindern unter sieben Jahren genießen jede Art Vorzugsbehandlung im gleichen Ausmaß wie die Angehörigen des betreffenden Staates. Artikel 39 Geschützten Personen, die infolge des Konflikts ihren Broterwerb verloren haben, wird die Möglichkeit geboten, eine bezahlte Arbeit zu finden; sie genießen zu diesem Zwecke, unter Vorbehalt der Sicherheitserwägungen und der Bestimmungen des Artikels 40, dieselben Vorteile wie die Angehörigen der Macht, auf deren Gebiet sie sich befinden. Unterwirft eine am Konflikt beteiligte Partei eine geschützte Person Kontrollmaßnahmen, die ihr den eigenen Unterhalt unmöglich machen, zumal venn diese Person aus Gründen der Sicherheit keine bezahlte Arbeit zu angemessenen Bedingungen finden kann, so kommt die erwähnte am Konflikt beteiligte Partei für ihren Unterhalt und denjenigen der von ihr abhängigen Personen auf. Die geschützten Personen können in allen Fällen Beihilfen aus ihrem Herkunftsland, von der Schutzmacht oder den in Artikel 30 erwähnten Wohltätigkeitsgesellschaften erhalten. Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 931 Article 40 Les personnes protegees ne peuvent etre astreintes au travail que dans la meine mesure que les ressortissants de la Partie au conflit sur le territoire de laquelle elles se trouvent. Si les personnes protegees sont de nationalite ennemie, elles ne pourront etre astreintes quaux travaux qui sont normalement necessaires pour assurer lalimentation. le logement, lhabille-ment, le transport et la sante detres humains et qui ne sont pas en relation directe avec la conduite des Operations militaires. Dans les cas mentionnes aux alineas precedents. les personnes protegees astreintes au travail beneficieront des memes conditions de travail et des memes mesures de protection que les travailleurs nationaux, notamment en ce qui concerne le salaire, la duree du travail, lequipement, la formation prealable et la reparation des accidents du travail et des maladies profes-sionnelles. En cas de violation des prescriptions mentionnees ci-dessus. les personnes protegees seront autorisees ä exercer leur droit de plainte, conformement ä larticle 30.- Article 41 Si la Puissance au pouvoir de laquelle se trouvent les personnes protegees nestime pas süffisantes les autres mesures de contröle mentionnees dans la presente Convention, les mesures de contröle les plus severes auxquelles eile pourra recourir seront la mise en residence forcee ou linterne-ment, conformement aux dispositions des articles 42 et 43. En appliquant les dispositions du deuxieme alinea de larticle 39 au cas de personnes contraintes dabandon-ner leur residence habituelle en vertu dune decision qui les astreint ä la residence forcee dans un autre lieu. la Puissance detentrice se conforaera aussi exactement que possible aux regles relatives au traitement des internes (section IV, titre III de la presente Convention). Article 42 Lintemement oula mise en residence forcee des personnes protegees ne pourra etre ordonne que si la securite de la Puissance au pouvoir de laquelle ces personnes se trouvent le rend absolument necessaire. Si une personne demande, par lentremise des representants de ;a Puissance protectrice, son internement volontaire et si sa propre Situation le rend necessaire, il y sera procede par la Puissance au pouvoir de laquelle eile se trouve. Article 43 Toute personne protegee qui aura ete intemee ou mise en residence forcee aura le droit dobtenir quun tribunal ou un College administratif competent. cree ä cet effet par la Puissance detentrice, reconsidere dans le plus bref delai la decision prise ä son Article 40 Protected persons may be compelled to work only to the same extent as nationals of the Party to the conflict in whose territory they are. If protected persons are of enemy nationality, they may only be compelled to do work which is normally necessary to ensure the feeding, sheltering, clothing, transport and health of human beings and which is not directly related to the conduct of military Operations. In the cases mentioned in the two preceding paragraphs, protected persons compelled to work shall have the benefit of the same working conditions and of the same safeguards as national workers. in particular as regards wages. hours of labour, clothing and equipment, previous training and compensation for occupational accidents and diseases. If the above provisionsare infringed, protected persons shall be allowed to exercise their right of complaint in accordance with Article 30. Article 41 Should the Power in whose hands protected persons may be consider the measures of control mentioned in the present Convention to be inadequate, it may not have recourse to any other measure of control more severe than that of assigned residence or intern-ment, in accordance with the pro-visions of Articles 42 and 43. In applying the provisions of Article 39, second paragraph, to the cases of persons required to leave their usual places of residence by virtue of a decision placing them in assigned residence elsewhere, the Detaining Power shall be guided as closely as possible by the Standards of welfare set forth in Part III, Section IV of this Convention. Article 42 The intemment or placing in assigned residence of protected persons may be ordered only if the security of the Detaining Power makes it abso-lutely necessary. If any person, acting through the representatives of the Protecting Power, voluntarily demands intemment, and if his Situation renders this step necessary, he shall be interned by the Power in whose hands he may be. Article 43 Any protected person who has been interned or placed in assigned residence shall be entitled to have such action reconsidered as soon as possible by an appropriate court or administrative board designated by the Detaining Power for that purpose. If the intern- Artikel 40 Geschützte Personen dürfen nur im gleichen Ausmaß wie die Angehörigen der am Konflikt beteiligten Partei, auf deren Gebiet sie sich befinden, zur Arbeit gezwungen werden. Sind dia geschützten Personen feindlicher Nationalität, so dürfen sie nur zu Arbeiten gezwungen werden, die normalerweise zur Sicherstellung der Ernährung, der Unterbringung, der Bekleidung, der Beförderung und der Gesundheit von Menschen nötig sind und die nicht in unmittelbarem Zusammenhang mit der Durchführung der Kampfhandlungen stehen. In allen in den vorstehenden Absätzen erwähnten Fällen genießen die zur Arbeit gezwungenen geschützten Personen die gleichen Arbeitsbedingungen und dieselben Schutzmaßnahmen wie die einheimischen Arbeiter, namentlich was die Entlohnung, die Arbeitsdauer, die Ausrüstung, die Vorbildung und die Entschädigung für Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten betrifft. Im Falle der Verletzung der oben erwähnten Vorschriften sind die geschützten Personen ermächtigt, entsprechend Artikel 30 ihr Beschwerderecht auszuüben. Artikel 41 Erachtet die Macht, in deren Machtbereich die geschützten Personen sich befinden, die im vorliegenden Abkommen erwähnten Kontrollmaßnahmen als ungenügend, so bilden Zuweisung eines Zwangsaufenthalts oder Internierung gemäß den Bestimmungen der Artikel 42 und 43 die strengsten Kontrollmaßnahmen, die sie ergreifen darf Bei der Anwendung von Artikel 39 Absatz 2 auf Personen, die zur Aufgabe ihres gewöhnlichen Aufenthaltsortes auf Grund eines Entscheides gezwungen sind, der sie zu einem Zwangsaufenthalt in einem anderen Orte nötigt, hält sich der Gewahrsamsstaat so peinlich wie möglich an die Bestimmungen für die Behandlung von Internierten (Teil III Abschnitt IV des vorliegenden Abkommens). Artikel 42 Die Internierung oder die Zuweisung eines Zwangsaufenthalts darf bei geschützten Personen nur angeordnet werden, wenn es die Sicherheit der Macht, in deren Machtbereich sie sich befinden, unbedingt erfordert. Wenn eine Person durch Vermittlung von Vertretern der Schutzmacht ihre freiwillige Internierung verlangt und ihre Lage dies erfordert, wird die Internierung durch die Macht vorgenommen, in deren Machtbereich sie sich befindet. Artikel 43 Jede geschützte Person, die interniert oder der ein Zwangsauienthalt zugewiesen worden ist, hat ein Anrecht darauf, daß ein Gericht oder ein zuständiger, zu diesem Zwecke vom Gewahrsamsstaat geschaffener Verwal-tunasausschuß innerhalb kürzester 932 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II egard. Si linternement ou la mise en residence forcee est maintenu, le tribunal ou le College administratif procedera periodiquement, et au moins deux fois Tan, a un examen du cas de cette personne en vue damender en sa faveur la decision initiale, si les circonstances le permettent. A moins que les personnes protegees interessees ne sy opposent, la Puis-sance detentrice portera. aussi rapide-ment que possible, ä la connaissance de la Puissance protectrice les noms des personnes protegees qui ont ete internees ou mises en residence forcee et les noms de Celles qui ont ete liberees de linternement ou de la residence forcee. Sous la meme reserve, les decisions des tribunaux ou Colleges indiques au premier alinea du present article seront egalement noti-fiees aussi rapidement que possible ä la Puissance protectrice. Article 44 En prenant les mesures de contröle prevues par la presente Convention, la Puissance detentrice ne traitera pas comme etrangers ennemis, exclusive-ment sur la base de leur appartenance juridique ä un Etat ennemi, les refugies qui ne jouissent en fait de la protection daucun gouvernement. Article 45 Les personnes protegees ne pour-ront etre transferees ä une Puissance non partie ä la Convention. Cette disposition ne saurait faire obstacle au rapatriement des personnes protegees ou a leur retour au pays de leur domicile apres la fin des hosti-lites. Les personnes protegees ne pourront etre transferees par la Puissance detentrice ä une Puissance partie ä la Convention quapres que la Puissance detentrice sest assuree que la Puissance en question est desireuse et ä meme dappliquer la Convention. Quand les personnes protegees sont ainsi transferees, la responsabilite de lapplication de la Convention incom-bera ä la Puissance qui a accepte de les accueillir pendant le temps quelles lui seront confiees. Neanmoins, au cas oü cette Puissance nappliquerait pas les dispositions de la Convention, sur tout point important, la Puissance par laquelle les personnes protegees ont ete transferees devra, ä la suite dune notihcation de la Puissance protectrice, prendre des mesures efficaces pour remedier ä la Situation, ou de-mander que les personnes protegees lui soient renvoyees. II devra etre satisfait ä cette demande. Une personne protegee ne pourra, en aucun cas, etre transferee dans un pays oü eile peut craindre des per-secutions en raison de ses opinions politiques ou religieuses. Les dispositions de cet article ne fönt pas obstacle ä lextradition, en vertu des traites dextradition conclus ment or placing in assigned residence is maintained, the court or administrative board shall periodically, and at least twice yearly, give consideration to his or her case, vrith a view to the favourable amendment of the initial decision, if circumstances permit. Unless the protected persons con-cerned object, the Detaining Power shall, as rapidly as possible, give the Protecting Power the names of any protected persons who have been interned or subjected to assigned residence, or who have been released from internment or assigned residence. The decisions of the courts or boards mentioned in the first paragraph of the present Article shall also, subject to the same conditions, be notified as rapidly as possible to the Protecting Power. Article 44 In applying the measures of control mentioned in the present Convention, the Detaining Power shall not treat as enemy aliens exclusively on the basis of their nationality de jure of an enemy State, refugees who do not, in fact. enjoy the protection of any Government. Article 45 Protected persons shall not be transferred to a Power which is not a party to the Convention. This provision shall in no way con-stitute an obstacle to the repatriation of protected persons, or to their return to their country of residence after the cessation of hostilities. Protected persons may be transferred by the Detaining Power only to a Power which is a party to the present Convention and after the Detaining Power has satisfied itself of the willingness and ability of such transferee Power to apply the present Convention. If protected persons are transferred under such circumstances, responsibility for the application of the present Convention rests on the Power accepting them, while they are in its custody. Nevertheless, if that Power fails to carry out the provisions of the present Convention in any important respect, the Power by which the protected persons were transferred shall, upon being so notified by the Protecting Power, take effective measures to correct the Situation or shall request the return of the protected persons. Such request must be com-plied with. In no circumstances shall a protected person be transferred to a country where he or she may have reason to fear persecution for his or her political opinions or religious beliefs. The provisions of this Article do not constitute an obstacle to the extra-dition. in pursuance of extradition Frist die betreffende Entscheidung überprüft. Wird die Internierung oder die Zuweisung eines Zwangsaufenthalts aufrechterhalten, so prüft das Gericht oder der Verwaltungsausschuß in regelmäßigen Zeitabständen, zumindest zweimal jährlich, den Fall dieser Person im Hinblick auf eine Änderung des ersten Entscheids zu ihren Gunsten, falls es die Umstände erlauben. Sofern sich die betreffenden geschützten Personen dem nicht widersetzen, bringt der Gewahrsamsstaat die Namen der geschützten Personen, die interniert oder einem Zwangsaufenthalt unterworfen, und derjenigen, die aus der Internierung oder dem Zwangsaufenthalt entlassen worden sind, so schnell wie möglich der Schutzmacht zur Kenntnis. Unter dem gleichen Vorbehalt werden auch die Entscheidungen der in Absatz 1 dieses Artikels erwähnten Gerichte oder Verwaltungsausschüsse so schnell wie möglich der Schutzmacht mitgeteilt. Artikel 44 Bei der Anwendung der durch das vorliegende Abkommen vorgesehenen Kontrollmaßnahmen behandelt der Gewahrsamsstaat die Flüchtlinge, die in Wirklichkeit den Schutz keiner Regierung genießen, nicht lediglich auf Grund ihrer rechtlichen Zugehörigkeit zu einem feindlichen Staat als feindliche Ausländer. Artikel 45 Geschützte Personen dürfen nicht einer Macht übergeben werden, die nicht Vertragspartei des vorliegenden Abkommens ist. Diese Bestimmung darf jedoch der Heimschaffung von geschützten Personen oder ihrer Rückkehr in ihren Niederlassungsstaat nach dem Ende der Feindseligkeiten nicht im Wege stehen. Geschützte Personen dürfen von einem Gewahrsamsstaat nur einer Macht übergeben werden, die Vertragspartei des vorliegenden Abkommens ist, und dies nur, wenn er sich vergewissert hat, daß die fragliche Macht willens und in der Lage ist, das Abkommen anzuwenden. Werden geschützte Personen unter diesen Umständen übergeben, so übernimmt die sie aufnehmende Macht die Verantwortung für die Anwendung des Abkommens, solange sie ihr anvertraut sind. Sollte diese Macht indessen die Bestimmungen des Abkommens nicht in allen wichtigen Punkten einhalten, so ergreift die Macht, die die geschützten Personen übergeben hat, auf Benachrichtigung durch die Schutzmacht hin wirksame Maßnahmen, um Abhilfe zu schaffen, oder ersucht um Rückgabe der geschützten Personen. Einem solchen Ersuchen muß stattgegeben werden. Eine geschützte Person kann auf keinen Fall einem Land übergeben werden, wo sie fürchten muß. ihrer politischen oder religiösen Überzeugungen wegen verfolgt zu werden. Die Bestimmungen dieses Artikels bilden kein Hindernis für die Auslieferung von qeschützen Personen, Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 933 avant le debut des hostilites, de per-sonnes protegees inculpees de crimes de droit commun. Article 46 Pour autant quelles n"auront pas ete rapportees anterieurement, les mesures restrictives prises ä legard des personnes protegees prendront fin aussi rapidement que possible apres la fin des hostilites. Les mesures restrictives prises ä Tegard de leurs biens cesseront aussi rapidement que possible apres la fin des hostilites, conformement ä la legis-lation de la Puissance detentrice. Section III Territoires occupes Article 47 Les personnes protegees qui se trou-vent dans un territoire occupe ne seront privees, en aucun xcas ni daucune maniere, du benefice de la presente Convention, soit en vertu dun changement qoelconque intervenu du fait de loccupation dans les insti-tutions ou le gouvernement du territoire en question, soit par un accord passe entre les autorites du territoire occupe et la Puissance occupante. soit encore en raison de lannexion par cette derniere de tout ou partie du territoire occupe. Article 48 Les personnes protegees non ressor-tissantes de la Puissance dont le territoire est occupe, pourront se prevaloir du droit de quitter le territoire aux conditions prevues ä larticle 35 et les decisions seront prises selon la proce-dure que la Puissance occupante doit instituer conformement audit article. Article 49 Les transferts forces, en masse ou individuels. ainsi que les deportations de personnes protegees hors du territoire occupe dans le territoire de la Puissance occupante ou dans celui de tout autre Etat, occupe ou non, sont interdits quel quen soit le motif. Toutefois, la Puissance occupante pourra proceder ä levacuation totale ou partielle dune region occupee de-terminee. si la securite de la population. ou dimperieuses raisons mili-taires lexigent Les evacuations ne pourront entrainer le deplacement de personnes protegees qua linterieur du territoire occupe, sauf en cas dim-possibilite materielle. La population ainsi evacuee sera ramenee dans ses foyers aussitöt que les hostilites dans ce secteur auront pris fin. treaties concluded before the outbreak of hostilities, of protected persons accused of offences against ordinary criminal law. Article 46 In so far as they have not been previously withdrawn, restrictive measures taken regarding protected persons shall be cancelled as soon as possible after the close of hostilities. Restrictive measures affecting their property shall be cancelled, in accord-ance with the aw of the Detaining Power, as soon as possible after the close of hostilities. Section III Occupied Territories Article 47 Protected persons who are in occupied territory shall not be deprived, in any case or in any manner whatso-ever, of the benefits of the present Convention by any chanqe introduced, as the result of the occupation of a territory, mto the institutions or government of the «aid territory, nor by any agreement concluded between the authorities of the occupied territories and the Occupying Power, nor by any annexation by the latter of the whole or part of the occupied territory. Article 48 Protected persons who are not nationals of the Power whose territory is occupied, may avail themselves of the right to leave the territory subject to the provisions of Article 35, and decisions thereon shall be taken according to the procedure which the Occupying Power shall establish in accordance with the said Article. Article 49 Individual or mass forcible trans-fers. as well as deportations of protected persons from occupied territory to the territory of the Occupying Power or to that of any other country, occupied ornot, areprohibited, regard-less of their motive Nevertheless, the Occupying Power may undertake total or partial evac-uation of a given area if the security of the population or imperative mili-tary reasons so demand Such evacuations may not involve the displace-ment of protected persons outside the bounds of the occupied territory except wben for matenal reasons it is im-possible to avoid «such displacement. Persons thus evacuated shall be transferred back to their homes as soon as hostilities in the area in question have ceased. die eines gemeinen Verbrechens angeklagt sind, auf Grund von Auslieferungsverträgen, die vor Ausbruch der Feindseligkeiten abgeschlossen wurden. Artikel 46 Sofern einschränkende Maßnahmen in bezug auf geschützte Personen nicht bereits früher rückgängig gemacht worden sind, werden sie nach Abschluß der Feindseligkeiten so bald wie möglich aufgehoben. Einschränkende Maßnahmen in bezug auf ihr Vermögen werden nach Abschluß der Feindseligkeiten entsprechend den Rechtsvorschriften des Gewahrsamsstaates so bald wie möglich aufgehoben. Abschnitt III Besetzte Gebiete Artikel 47 Geschützten Personen, die sich in besetztem Gebiet befinden, werden in keinem Falle und auf keine Weise die Vorteile des vorliegenden Abkommens entzogen, weder wegen irgendeiner Veränderung, die sich aus der Tatsache der Besetzung bei den Einrichtungen oder der Regierung des in Frage stehenden Gebietes ergibt, noch auf Grund einer zwischen den Behörden des besetzten Gebietes und der Besatzungsmacht abgeschlossenen Vereinbarung, noch auf Grund der Einverleibung des ganzen besetzen Gebietes oder eines Teils davon durch die Besatzungsmacht. Artikel 48 Geschützte Personen, die nicht Angehörige der Macht sind, deren Gebiet besetzt ist, können unter den in Artikel 35 vorgesehenen Bedingungen das Recht zum Verlassen des Gebietes geltend machen; Entscheidungen darüber werden auf Grund des Verfahrens getroffen, das die Besatzungsmacht entsprechend dem erwähnten Artikel einzurichten hat. Artikel 49 Einzel- oder Massenzwangsverschik-kungen sowie Verschleppungen von geschützten Personen aus besetztem Gebiet nach dem Gebiet der Besatzungsmacht oder dem irgendeines anderen besetzten odei unbesetzten Staates sind ohne Rücksicht auf deren Beweggrund untersagt Jedoch kann die Besatzungsmacht eine vollständige oder teilweise Räumung einer bestimmten besetzten Gegend durchführen, wenn die Sicherheit der Bevölkerung oder zwingende militärische Gründe es erfordern Solche Räumungen dürfen keinesfalls die Verschleppung von geschützten Personen in Gegenden außerhalb des besetzten Gebietes zur Folge haben, es sei denn, dies ließe sich aus materiellen Gründen nicht vermeiden. Unmittelbar nach Beendigung der Feindseligkeiten in der betreffenden Gegend wird die so verschickte Bevölkerung in ihre Heimat zurückgeführt. 934 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II La Puissance occupante, en proce-dant ä ces transferts ou ä ces eva-cuations. devra faire en sorte, dans toute la mesure du possible, que les personnes protegees soient accueillies dans des installations convenables, que les deplacements soient effectues dans des conditions satisfaisantes de salubrite, dhygiene, de securite et dalimentation et que les membres dune meine famille ne soient pas separes les uns des autres. La Puissance protectrice sera in-formee des transferts et evacutions des quils auront eu lieu. La Puissance occupante ne pourra retenir les personnes protegees dans une region particulierement exposee aux dangers de la guerre, sauf si la securite de la population ou dimpe-rieuses raisons militaires lexigent. La Puissance occupante ne pourra proceder ä la deportation ou au transfert dune partie de sa propre population civile dans le territoire occupe par eile. Article 50 La Puissance occupante facilitera, avec le concours des autorites nationales et locales, le bon fonctionne-ment des etablissements consacres aux soins et ä leducation des enfants. Elle prendra toutes les mesures necessaires pour faciliter lidentifi-cation des enfants et lenregistrement de leur filiation. Elle ne pourra, en aucun cas, proceder ä une modification de leur Statut personnel, ni les enröler dans des formations ou organisations dependant delle. Si les institutions locales sont defaillantes, la Puissance occupante devra prendre des dispositions pour assurer lentretien et leducation, si possible par des personnes de leurs nationalite, langue et religion, des enfants orphelins ou separes de leurs parents du fait de la guerre. en labsence dun proche parent ou dun ami qui pourrait y pourvoir. Une section speciale du bureau cree en vertu des dispositions de larticle 136 sera chargee de prendre toutes les mesures necessaires pour identifier les enfants dont lidentite est incertaine. Les indications que Ion possederait sur leurs pere et mere ou sur dautres proches parents seront toujours con-signees. La Puissance occupante ne devra pas entraver lapplication des mesures preferentielles qui auraient pu etre adoptees, avant loccupation, en faveur des enfants de moins de quinze ans, des femmes enceintes et des meres d"enfants de moins de sept ans, en ce qui concerne la nourriture, les soins medicaux et la protection contre les effets de la guerre. Article 51 La Puissance occupante ne pourra pas astreindre des personnes protegees ä servir dans ses forces armees ou The Occupying Power undertaking such transfers or evacuations shall ensure. to the greatest practicable extent, that proper accommodation is provided to receive the protected persons, that the removals are effected in satisfactory conditions of hygiene, health, safety and nutrition, and that members of the same family are not separated. The Protecting Power shall be in-formed of any transfers and evacuations as soon as they have taken place. The Occupying Power shall not detain protected persons in an area particularly exposed to the dangers of war unless the security of the population or imperative military reasons so demand. The Occupying Power shall not deport or transfer parts of its own civilian population into the territory it occupies. Article 50 The Occupying Power shall, with the Cooperation of the national -and local authorities, facilitate the proper working of all institutions devoted to the care and education of children. The Occupying Power shall take all necessary Steps to facilitate the identification of children and the registration of their parentage. It may not, in any case, change their personal Status, nor enlist them in formations or organisations subordinate to it. Should the local institutions be inadequate for the purpose, the Occupying Power shall make arrangements for the maintenance and education, if possible by persons of their own nationality, language and religion, of children who are orphaned or separated from their parents as a result of the war and who cannot be ade-quately cared for by a near relative or friend. A special section of the Bureau set up in accordance with Article 136 shall be responsable for taking all necessary steps to identify children whose identity is in doubt. Particulars of their parents or other near relatives should always be recorded if avail-able. The Occupying Power shall not hin-der the application of any preferential measures in regard to food, medical care and protection against the effects of war, which may have been adopted prior to the occupation in favour of children under fifteen years, expect-ant mothers, and mothers of children under seven years. Article 51 The Occupying Power may not compel protected persons to serve in its armed or auxiliary forces. No pres- Die Besatzungsmacht sorgt bei der Durchführung derartiger Verschickungen oder Räumungen im Rahmen des Möglichen dafür daß angemessene Unterkunft für die Aufnahme der geschützten Personen vorgesehen wird, daß die Verlegung in bezug aut Sauberkeit, Hygiene, Sicherheit und Verpflegung unter befriedigenden Bedingungen durchgeführt wird, und daß Mitglieder derselben Familie nicht voneinander getrennt werden. Die Schutzmacht wird von Verschik-kungen und Räumungen verständigt, sobald sie stattgefunden haben. Die Besatzungsmacht kann geschützte Personen nicht in einer besonders den Kriegsgefahren ausgesetzten Gegend zurückhalten, sofern nicht die Sicherheit der Bevölkerung oder zwingende militärische Gründe dies erfordern. Die Besatzungsmacht darf nicht Teile ihrer eigenen Zivilbevölkerung in das von ihr besetzte Gebiet verschleppen oder verschicken. Artikel 50 Die Besatzungsmacht erleichtert im Benehmen mit den Landes- und Ortsbehörden den geordneten Betrieb der Einrichtungen, die zur Pflege und Erziehung der Kinder dienen. Sie ergreift alle notwendigen Maßnahmen, um die Identifizierung der Kinder und die Eintragung ihrer Familienzugehörigkeit zu erleichtern. Keinesfalls darf sie ihren Personalstand ändern oder sie in von ihr abhängige Formationen oder Organisationen einreihen. Sollten die örtlichen Einrichtungen unzulänglich sein, so trifft die Besatzungsmacht die notwendigen Vorkehrungen, um den Unterhalt und die Erziehung der Waisen und der von ihren Eltern im Krieg getrennten Kinder sicherzustellen, und zwar wenn möglich durch Personen gleicher Nationalität, Sprache und Religion, sofem nicht ein naher Verwandter oder Freund für sie sorgen kann. Eine besondere Abteilung des auf Grund der Bestimmungen von Artikel 136 geschaffenen Büros wird beauftragt, alle notwendigen Schritte zu unternehmen, um diejenigen Kinder zu identifizieren, deren Identität ungewiß ist. Angaben, die man über ihre Eltern oder andere nahe Verwandte etwa besitzt, werden ausnahmslos aufgezeichnet. Die Besatzungsmacht darf die Anwendung irgendwelcher Vorzugsmaßnahmen in bezug auf Ernährung, ärztliche Pflege und Schutz vor Kriegsfolgen nicht behindern, die etwa bereits vor der Besetzung zu Gunsten von Kindern unter 15 Jahren, schwangeren Frauen und Müttern von Kindern unter 7 Jahren in Kraft waren. Artikel 51 Die Besatzungsmacht kann geschützte Personen nicht zwingen, in ihren Streitkräften oder Hilfskräften Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den I.September 1954 935 auxiliaires. Toute pression ou propa-gande tendant ä des engagements volontaires est prohibee. Elle ne pourra astreindre au travail des personnes protegees que si elles sont ägees de plus de dix-huit ans; il ne pourra sagir toutefois que de travaux necessaires aux besoins de larmee d occupation ou aux Services dinteret public, ä lalimentation, au logement, ä lhabillement. aux trans-ports ou ä la sante de la population du pays occupe. Les personnes protegees ne pourront etre astreintes ä aucun travail qui les obligerait ä prendre part ä des Operations militaires. La Puissance occupante ne pourra con-traindre les personnes protegees ä assurer par la force la securite des installations oü elles executent un travail impose. Le travail ne sera execute quä linterieur du territoire occupe oü les personnes dont il sagit se trouvent. Chaque personne requise sera, dans la mesure du possible, maintenue ä son lieu habituel de travail. Le travail sera equitablement remunere et propor-tionne aux capacites physiques et in-tellectuelles des travailleurs. La legis-lation en vigueur dans le pays occupe concernant les conditions de travail et les mesures de protection, notamment en ce qui concerne le salaire, la duree du travail, lequipement, la formation prealable et la reparationdesaccidents du travail et des maladies professionelles, sera applicable aux personnes protegees soumises aux travaux dont il est question au present article. En tout etat de cause, les requisitions de main-dceuvre ne pourront Jamals aboutir ä une mobilisation de travailleurs places sous regime militaire ou semi-militaire. Article 52 Aucun contrat, accord ou reglement ne pourra porter atteinte au droit de chaque travailleur, volontaire ou non, oü quil se trouve, de sadresser aux representants de la Puissance pro-tectrice pour demander lintervention de celle-ci. Toute mesure tendant ä provoquer le diömageou ä restreindre les pos-sibilites de travail des travailleurs dun pays occupe,envuede les amener ä travailler pour la Puissance occupante, est interdite. Article 53 II est interdit ä la Puissance occupante de detruire des biens mobiliers ou immobiliers, appartenant mdividuellement ou collectivement ä des personnes privees, a lEtat ou ä des collectivites publiques, ä des Organisation sociales ou cooperatives, sauf dans les casoücesdestructionsseraient rendues absolument necessaires par les Operations militaires. Article 54 II est interdit ä la Puissance occupante de modifier le Statut des fonctionnaires ou des magistrats du sure or Propaganda which aims at securing voluntary enlistment is per-mitted. The Occupying Powei may not compel protected persons» to work un-less they are over eighteen years of age, and then only on work which is necessary either for the needs of the army of occupation, or for the public Utility Services, or for the feeding, sheltering, clothing, transportation or health of the population of the occu-pied country. Protected persons may not be compelled to undertake any work which would involve them in the Obligation of taking part in mili-tary Operations. The Occupying Power may not compel protected persons to employ forcible means to ensure the security of the installations where they are performing compulsory la-bour. The work shall be carried out only in the occupied territory where the persons whose Services have been requisitioned are. Every such person shall, so far as possible, be kept in his usual place of employment. Workers shall be paid a fair wage and the work shall be proportionale to their physical and intellectual capacities. The legislation in force in the occupied country concemmg wbrking conditions, and safeguards as regards, in particular, such matters as wages. hours of work, equipment, preliminary train-ing and compensation for occupation-al accidents and diseases, shall be applicable to the protected persons assigned to the work referred to in this Article. In no case shall requisition of la-bour lead to a mobilisation of workers in an Organisation of a military or semi-military character. Article 52 No contract, agreement or regula-tion shall impair the right of any worker, whether voluntary or not and wherever he may be, to apply to the representatives of the Protecting Power in order to request the said Powers intervention. All measures aiming at creating un-employment or at restncting the op-portunities offered to workers in an occupied territory, in order to induce them to work for the Occupying Power, are prohibited. Article 53 Any destruction by the Occupying Power of real or personal property belonging individually or collectively to private persons, or to the State, or to other public authorities, or to social or cooperative organisations, is prohibited, except where such destruction is renderec absolutely necessary by military Operations. Article 54 The Occupying Power may not alter the Status of public officials or judges in the occupied territories, or in any zu dienen. Jeder Druck und jede Propaganda, die auf freiwilligen Eintritt in diese abzielt, ist untersagt. Sie kann geschützte Personen nur dann zur Arbeit zwingen, wenn sie über 18 Jahre alt sind und es sich lediglich um Arbeiten handelt, die zur Befriedigung der Bedürfnisse der Besatzungsarmee oder füi die öffentlichen Dienste, die Ernährung, Unterbringung, Bekleidung, das Verkehrsoder Gesundheitswesen der Bevölkerung des besetzten Landes notwendig sind. Geschützte Personen dürfen nicht zu irgendwelcher Arbeit gezwungen werden, die sie verpflichten würde, an Kampfhandlungen teilzunehmen. Die Besatzungsmacht kann geschützte Personen nicht zwingen. Einrichtungen, in denen sie Zwangsarbeit verrichten, unter Anwendung von Gewalt zu sichern. Die Arbeit darf nur innerhalb des besetzten Gebietes geleistet werden, in dem sich die betreffenden Personen befinden. Jede solche Person wird soweit wie möglich auf ihrem gewohnten ArbeitsDlatz verwendet. Die Arbeit ist angemessen zu bezahlen und muß den körperlichen und geistigen Fähigkeiten der Arbeitenden angepaßt sein. Die im besetzten Lande geltenden Rechtsvorschriften betreffend die Arbeitsbedingungen und Schutzmaßnahmen, insbesondere in bezug auf Löhne, Arbeitsdauer, Ausrüstung, Vorbildung und Entschädigungen für Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten, werden auf die geschützten Personen angewendet, die Arbeiten der in diesem Artikel bezeichneten Art verrichten. In keinem Falle darf die Einziehung von Arbeitskräften zu einer Mobilisation von Arbeitern für Organisationen militärischen oder halbmilitärischen Charakters führen. Artikel 52 Kein zivilrechtlicher Vertrag, keine Vereinbarung und keine Vorschrift können das Recht irgendeines freiwilligen oder unfreiwilligen Arbeiters beeinträchtigen, sich, wo immer er sich befindet, an die Vertreter der Schutzmacht zu wenden, um deren-Einschrei-ten zu verlangen. Alle Maßnahmen, die darauf abzielen, Arbeitslosigkeit zu schaffen oder die Arbeitsmöglichkeiten der Arbeiter eines besetzten Gebietes zu beschränken, um sie auf diese Weise zur Arbeit für die Besatzungsmacht zu gewinnen, sind untersagt. Artikel 53 Es ist der Besatzungsmacht untersagt, bewegliches oder unbewegliches Vermögen zu zerstören, das individuell oder kollektiv Privatpersonen oder dem Staat oder öffentlichen Körperschaften, sozialen oder genossenschaftlichen Organisationen gehört, außer in Fällen, in denen die Kampfhandlungen solche Zerstörungen unbedingt erforderlich machen. Artikel 54 Es ist der Besatzungsmacht untersagt, die Rechtsstellung der Beamten oder Gerichtspersonen des besetzten Ge- 936 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II territoire occupe ou de prendre ä leur egard des sanctions ou des mesures quelconques de coercition ou de dis-crimination parce quils sabstien-draient d exercer leurs fonctions pour des considerations de conscience. Cette derniere interdiction ne fait pas obstacle ä lapplication du deuxi-eme alinea de larticle51. Elle laisse intact le pouvoir de la Puissance occu-pante decarter de leurs charges les titulaires de fonctions publiques. Article 55 Dans toute la mesure de ses moyens, la Puissance occupante a le devoir dassurer lapprovisionnement de la Population en vivres et en produits medicaux; eile devra notamment importer les vivres, les foumitures medi-cales et tout autre article necessaire lorsque les ressources du territoire occupe seront insuffisantes. La Puissance occupante ne pourra requisitionner des vivres, des articles ou des foumitures medicales se trou-vant en territoire occupe que pour les forces et ladministration doccupation; eile devra tenir compte des besoins de la population civile. Sous reserve des stipulations dautres Conventions internationales, la Puissance occupante devra prendre les dispositions necessaires pour que toute requisition soit indemnisee ä sa juste valeur. Les Puissances protectrices pourront, en tout temps, verifier sans entrave letat de lapprovisionnement en vivres et medicaments dans les territoires occupes, sous reserve des restrictions temporaires qui seraient imposees par dimperieuses necessites militaires. Article 56 Dans toute la mesure de ses moyens, la Puissance occupante a le devoir dassurer et de maintenir avec le con-cours des autorites nationales et locales, les etablissements et les Services medicaux et hospitaliers, ainsi que la sante et lhygiene publiques dans le territoire occupe, notamment en adoptant et en appliquant les mesures prophylactiques et preven-tives necessaires pour combattre la propagation des maladies contagieuses et des epidemies. Le personnel medical de toutes categories sera autorise ä accomplir sa mission. Si de nouveaux höpitaux sont crees en territoire occupe et si les organes competents de lEtat occupe ny sont plus en fonction, les autorites doccupation procederont, sil y a lieu, ä la reconnaissance prevue ä larticle 18. Dans des circonstances analogues, les autorites doccupation devront egale-ment proceder ä la reconnaissance du personnel des höpitaux et des vehi-cules de transport en vertu des dispositions des articles 20 et 21. En adoptant les mesures de sante et dhygiene, ainsi quen les mettant en vigueur, la Puissance occupante tiendra compte des exigences morales et ethiques de la population du territoire occupe. way apply sanctions to or take any measures of coercion or discrimination against them, shouU they abstain from fulfilling thei. functions for reasons of conscience. This prohibition does not prejudice the application of the second Paragraph of Article 51. It does not affect the right of the Occupying Power to remove public officials from their posts. Article 55 to the füllest extent of the means available to it, the Occupying Power has the duty of ensuring the food and medical supplies of the population; it should, in particular, bring in the nec-essary foodstuffs, medical stores and other articles if the resources of the occupied territory are inadequate. The Occupying Power may not requisition foodstuffs, articles or medical supplies available in the occupied territory, except for use by the occupa-tion forces and administration personnel, and then only if the requirements of the civilian population have been taken into account. Subject to the pro-visions of other international Conventions, the Occupying Power shall make arrangements to ensure that fair value is paid for any requisitioned goods. The Protecting Power shall, at any time, be at liberty to verify the State of the food and medical supplies in occupied territories, except where tem-porary restrictions are made neces-sary by imperative military requirements. Article 56 To the füllest extent of the means available to it, the Occupying Power has the duty of ensuring and main-taining, with the Cooperation of national and local authorities, the medical and hospital establishments and Services, public health and hygiene in the occupied territory, with particular ref-erence to the adoption and application of the prophylactic and preventive measures necessary to combat the spread of contagious diseases and epidemies. Medical personnel of all categories shall be allowed to carry out their duties. If new hospitals are set up in occupied territory and if the competent Organs of the occupied State are not operating there, the occupying authorities shall, if necessary, grant them the recognition provided for in Article 18. In similar circumstances, the occupying authorities shall also grant recognition to hospital personnel and transport vehicles under the provisions of Articles 20 and 21. In adopting measures of health and hygiene and in their implementation, the Occupying Power shall take into consideration the moral and ethical suseeptibilities of the population of the occupied territory. bietes zu ändern oder ihnen gegenüber Sanktionen oder irgendwelche Zwangsmaßnahmen zu treffen oder sie zu benachteiligen, weil sie sich aus Gewissensgründen enthalten, ihre Funktionen zu erfüllen. Dieses Verbot verhindert nicht die Anwendung von Artikel 51 Absatz 2. Es berührt nicht das Recht der Besatzungsmacht, öffentliche Beamte ihrer Posten zu entheben. Artikel 55 Die Besatzungsmacht hat die Pflicht, die Versorgung der Bevölkerung mit Lebens- und Arzneimitteln im Rahmen aller ihr zur Verfügung stehenden Mittel sicherzustellen; insbesondere führt sie Lebensmittel, medizinische Ausrüstungen und alle anderen notwendigen Artikel ein, falls die Hilfsquellen des besetzten Gebietes nicht ausreichen. Die Besatzungsmacht darf keine im besetzten Gebiete befindlichen Lebensmittel, Waren oder medizinischen Ausrüstungen beschlagnahmen, es sei denn für die Besatzungsstreitkräfte und -Verwaltung, und auch dann nur unter Berücksichtigung der Bedürfnisse der Zivilbevölkerung. Unter Vorbehalt der Bestimmungen anderer internationaler Abkommen trifft die Besatzungsmacht die notwendigen Vorkehrungen, damit für die beschlagnahmten Güter ein angemessenes Entgelt bezahlt wird. Die Schutzmächte können jederzeit ohne Behinderung den Stand der Versorgung mitLebens- und Arzneimitteln in den besetzten Gebieten untersuchen, unter Vorbehalt von vorübergehenden Beschränkungen, die auf zwingenden militärischen Erfordernissen beruhen. Artikel 56 Die Besatzungsmacht ist im Rahmen aller ihr zur Verfügung stehenden Mittel verpflichtet, im Benehmen mit den Landes- und Ortsbehörden die Einrichtungen und Dienste der Krankenhauspflege und ärztlichen Behandlung sowie das öffentliche Gesundheitswesen im besetzten Gebiet sicherzustellen und weiterzuführen, insbesondere durch Einführung und Anwendung der notwendigen Vorbeugungs- und Vorsichtsmaßnahmen zur Bekämpfung der Ausbreitung von ansteckenden Krankheiten und Seuchen. Das ärztliche Personal aller Kategorien ist ermächtigt, seine Aufgaben zu erfüllen. Werden neue Krankenhäuser im besetzten Gebiet geschaffen und erfüllen die zuständigen Organe des besetzten Staates ihre Funktionen nicht mehr, so nehmen die Besatzungsbehörden erforderlichenfalls die in Artikel 18 vorgesehene Anerkennung vor. Unter ähnlichen Umständen nehmen die Besatzungsbehörden ebenfalls die Anerkennung des Krankenhauspersonals und der Krankenfahrzeuge gemäß Artikel 20 und 21 vor. Beim Erlaß von Gesundheits- und Hygienemaßnahmen sowie bei deren Inkraftsetzung berücksichtigt die Besatzungsmacht die sittlichen und ethischen Auffassungen der Bevölkerung des besetzten Gebietes. Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 937 Article 57 La Puissance occupante ne pourra requisitionner les höpitaux civils que temporairement et quen cas de necessite urgente, pour soigner des blesses et des malades militaires, et ä la condition que les mesures appro-priees soient prises en temps utile pour assurer les soins et le traitement des personnes hospitalisees et repondre aux besoins de la population civile. Le materiel et les depöts des höpitaux civils ne pourront etre requi-sitionnes, tant quils seront neces-saires aux besoins de la population-civile. Article 58 La Puissance occupante permettra aux ministres des cultes dassurer lassistance spirituelle de leurs coreli-gionnaires. Elle acceptera egalement les envois de livres et dobjets necessaires aux besoins religieux et facilitera leur distribution en territoire occupe. Article 59 Lorsque la population dun territoire occupe ou une partie de celle-ci est insuffisamment approvisionnee, la Puissance occupante acceptera les actions de secours faites en faveur de cette population et les facilitera dans toute la mesure de ses moyens. Ces actions, qui pourront etre entre-prises soit par des Etats, soit par un organisme humanitaire impartial, tel que le Comite international de la Croix-Rouge, consisteront notamment en des envois de vivres, produits medi-caux et vetements. Tous les Etats contractants devront autoriser le libre passage de ces envois et en assurer la protection. Une Puissance accordant le libre passage denvois destines ä un territoire occupe par une Partie adverse au conflit aura toutefois le droit de veri-fier les envois. de reglementer leur passage Selon des horaires et itineraires prescrits, et dobtenir de la Puissance protectrice une assurance süffisante que ces envois sont destines ä secourir la population dans le besoin, et ne sont pas utilises au profit de la Puissance occupante. Article 60 Les envois de secours ne degageront en rien la Puissance occupante des responsabilites que lui imposent les articles 55, 56 et 59. Elle ne pourra detourner daucune maniere les envois de secours de laffectation qui leur a ete assignee, sauf dans les cas de necessite urgente, dans linteret de la population du territoire occupe et avec lassentiment de la Puissance protectrice. Article 61 La distribution des envois de secours mentionnes aux articles qui precädSnt sera faite avec le concours et sous le Article 57 The Occupying Power may requisi-tion civilian hospitals only temporarily and only in cases of urgent necessity for the care of military wounded and sick, and then on condition that suit-able arrangements are made in due time for the care and treatment of the patients and for the needs of the civilian population for hospital accom-modation. The material and Stores of civilian hospitals cannot be requisitioned so long as they are necessary for the needs of the civilian population. Article 58 The Occupying Power shall permit ministers of religion to give spiritual assistance to the members of their religious communities. The Occupying Power shall also accept consignments of books and articles required for religious needs and shall facilitate their distribution in occupied territory. Article 59 If the whole or part of the population of an occupied territory is inadequately supplied, the Occupying Power shall agree to relief schemes on behalf of the said population, and shall facilitate them by all the means at its disposal. Such schemes, which may be under-taken either by States or by impartial humanitarian organisations such as the International Committee of the Red Cross, shall consist, in particular, of the provision of consignments of food-stuffs, medical supplies and clothing. All Contracting Parties shall permit the free passage of these consignments and shall guarantee their protection. A Power granting free passage to consignments on their way to territory occupied by an adverse Party to the conflict shall, however, have the right to search the consignments, to regu-late their passage according to pre-scribed times and routes, and to be rea-sonably satisfied through the Protecting Power that these consignments are to be used for the relief of the needy population and are not to be used for the benefit of the Occupying Power. Article 60 Relief consignments shall in no way relieve the Occupying Power of any of its responsibilities under Articles 55, 56 and 59. The Occupying Power shall in no way whatsoever divert relief consignments from the purpose for which they are intended, except in cases of urgent necessity, in the interests of the population of the occupied territory and with the consent of the Protecting Power. Article 61 The distribution of the relief consignments referred to in the foregoing Articles shall be carried out with the Artikel 57 Die Besatzungsmacht darf Zivilkrankenhäuser nur vorübergehend und nur im Falle dringender Notwendigkeit beschlagnahmen, um verwundete und kranke Militärpersonen zu pflegen, und nur unter der Bedingung, daß in angemessener Frist geeignete Maßnahmen getroffen werden, um die Pflege und Behandlung der Patienten sicherzustellen und den Bedarf der Zivilbevölkerung zu befriedigen. Das Material und die Vorräte der Zivilkrankenhäuser dürfen nicht beschlagnahmt werden, solange sie für den Bedarf der Zivilbevölkerung notwendig sind. Artikel 58 Die Besatzungsmacht gestattet den Geistlichen, den Mitgliedern ihrer religiösen Gemeinschaften seelsorgerischen Beistand zu leisten. Die Besatzungsmacht nimmt ebenfalls Sendungen von Büchern und Gegenständen an, die zur Befriedigung religiöser Bedürfnisse notwendig sind, und erleichtert deren Verteilung im besetzten Gebiet. Artikel 59 Ist die Bevölkerung eines besetzten Gebietes oder ein Teil derselben ungenügend versorgt, so gestattet die Besatzungsmacht Hilfsaktionen zu Gunsten dieser Bevölkerung und erleichtert sie im vollen Umfange der ihr zur Verfügung stehenden Mittel. Solche Hilfsaktionen, die entweder durch Staaten oder durch eine unparteiische humanitäre Organisation, wie das Internationale Komitee vom Roten Kreuz, unternommen werden können, bestehen insbesondere aus Lebensmittel-, Arznei- und Kleidungssendungen. Alle Vertragsstaaten gewähren diesen Sendungen freien Durchlaß und gewährleisten ihren Schutz. Die Macht, die den freien Durchlaß von Sendungen gewährt, die für ein von einer feindlichen Partei besetztes Gebiet bestimmt sind, hat jedoch das Recht, die Sendungen zu prüfen, ihren Durchlaß nach vorgeschriebenen Fahrplänen und Wegen zu regeln und von der Schutzmacht ausreichende Zusicherungen zu verlangen, daß diese Sendungen zur Hilfeleistung an die notleidende Bevölkerung bestimmt sind und nicht zu Gunsten der Besatzungsmacht verwendet werden. Artikel 60 Die Hilfssendungen entbinden die Besatzungsmacht in keiner Weise von den ihr durch Artikel 55, 56 und 59 auferlegten Verpflichtungen. Sie kann die Hilfssendungen auf keine Weise für einen anderen als den vorbestimmten Zweck verwenden, ausgenommen in Fällen dringender Notwendigkeit im Interesse der Bevölkerung des besetzten Gebietes und mit Zustimmung der Schutzmacht. Artikel 61 Die Verteilung der in den vorstehenden Artikeln erwähnten Hilfssendungen wird im Benehmen mit der Schutz- 938 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II contröle de la Puissance protectrice. Cette fonctionpourra egalement etre deleguee. ä la suite dun accord entre la Puissance occupante et la Puissance protectrice, ä un Etat neutre, au Comite international de la Croix-Rouge ou ä tout autre organisme humanitaire impartial. II ne sera percu aucun droit, impöt ou taxe en territoire occupe sur ces envois de secours, ä moins que cette perception ne soit necessaire dans linteret de leconomie du territoire. La Puissance occupante devra faciliter la rapide distribution de ces envois. Toutes les Parties contractantes sefforceront de permettre le transit et le transport gratuits de ces envois de secours destines ä des territoires occupes. Article 62 Sous reserve dünperieuses conside-rations c\e securite, les personnes protegees qui se trouvent en territoire occupe pourront recevoir les envois individuels de secours qui leur seraient adresses. Article 63 Sous reserve des mesüres temporaires qui seraient imposees ä titre excep-tionnel par dimperieuses considera-tions de securite de la Puissance occupante: a) les Societes nationales de la Croix-Rouge (du Croissant-Rouge. du Lion et Soleil Rouges) reconnues pourront poursuivre les activites con-fonnes aux principes de la Croix-Rouge tels quils sont dermis par les Conferences internationales de la Croix-Rouge. Les autres societes de secours devront pouvoir poursuivre leurs activites humanitaires dans des conditions similaires; b) la Puissance occupante ne pourra exiger, dans le personnel et la structure de ces societes, aucun changement qui pourrait porter prejudice aux activites ci-dessus mentionnees. Les memes principes sappliqueront ä lactivite et au personnel dorga-nismes speciaux dun caractere non militaire. dejä existants ou qui seraient crees afin dassurer les conditions dexistence de la population civile par le maintien des Services essentiels d utilite publique, la distribution de secours et lorganisation du sauvetage. Article 64 La legislation penale du territoire occupe demeurera en vigueur, sauf dans la mesure od eile pourra etre abrogee ou suspendue par la Puissance occupante si cette legislation constitue une menace pour la securite de cette Puissance ou unobstacleälapplication de la presente Convention Sous reserve de cette derniere consideration Cooperation and under the supervision of the Protecting Power. This duty may also be delegated, by agreement between the Occupying Power and the Protecting Power, to a neutral Power, to the International Committee of the Red Cross or to any other impartial humanitarian body. Such consignments shall be exempt in occupied territory from all charges, taxes or customs duties unless these are necessary in the interests of the economy of the territory. The Occupying Power shall facilitate the rapid distribution of these consignments. All Contracting Parties shall endeav-our to permit the transit and transport, free of Charge, of such relief consignments on their way to occupied territories. Article 62 Subject to imperative reasons of security. protected persons in occupied territories shall be permitted to receive the individual relief consignments sent to them. Article 63 Subject to temporary and excep-tional measures imposed for urgent reasons of security by the Occupying Power: (a) recognised national Red Cross (Red Crescent. Red Lion and Sun) Societies shall be able to pursue their activities in accordance with Red Cross principles. as defined by the International Red Cross Conferences. Other relief societies shall be penritted to continue their humanitarian activities under similar conditions: (b) the Occupying Power may not require any changes in the personnel or structure of these societies, which would prejudice the aforesaid activities The same principles shall apply to the activities and personnel of special organisations of a non-military dharac-ter, which already exist or which may be established, for the purpose of en-suring the living conditions of the civilian population by the mamtenance of the essential public Utility Services, by the distribution of relief and by the Organisation of rescues. Article 64 The penal laws of the occupied territory shall remain in force, with the exception that they may be re-pealed or suspended by the Occupying Power in cases where they constitute a threat to lts security or an obstacle to the application of the present Convention. Subject to the latter consideration and to the necessity for macht und unter ihrer Aufsicht durchgeführt. Diese Aufgabe kann, nach einer Vereinbarung zwischen Besatzungsund Schutzmacht, auch einem neutralen Staat, dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz oder irgendeiner anderen unparteiischen humanitären Organisation übertragen werden. Solche Hilfssendungen sind von allen Abgaben, Steuern oder Zöllen im besetzten Gebiete befreit, es sei denn, eine derartige Abgabe liege im Interesse der Wirtschaft des betreffenden Gebietes. Die Besatzungsmacht erleichtert die schnelle Verteilung dieser Sendungen Alle Vertragsparteien werden sich bemühen, die unentgeltliche Durchfuhr und Beförderung dieser für besetzte Gebiete bestimmten Sendungen zu gestatten. Artikel 62 Unter Vorbehalt von zwingenden Sicherheitsgründen können auf besetztem Gebiet befindliche geschützte Personen an sie gerichtete Einzel-Hilfssendungen empfangen. Artikel 63 Unter Vorbehalt von vorübergehenden von der Besatzungsmacht ausnahmsweise aus zwingenden Sicherheitsgründen auferlegten Maßnahmen a) können die anerkannten nationalen Gesellschaften vom Roten Kreuz (vom Roten Halbmond, vom Roten Löwenmit roter Sonne) ihre Tätigkeit gemäß den Grundsätzen des Roten Kreuzes fortsetzen, wie sie von den internationalen Rotkreuzkonferenzen festgelegt worden sind. Die anderen Hilfsgesellschaften können ihre humanitäre Tätigkeit unter ähnlichen Bedingungen fortsetzen; b) darf die Besatzungsmacht keine Veränderungen im Personal oder in der Zusammensetzung dieser Gesellschaften verlangen, die der oben erwähnten Tätigkeit zum Nachteil gereichen könnten. Die gleichen Regeln finden auf die Tätigkeit und das Personal von besonderen Organisationen nicht-militärischen Charakters Anwendung, welche bereits bestehen oder geschaffen werden, um die Lebensbedingungen der Zivilbevölkerung durch Aufrechterhaltung der lebenswichtigen öffentlichen Dienste, durch Verteilung von Hilfssendungen und durch Organisierung von Rettungsaktionen zu sichern. Artikel 64 Das Strafrecht des besetzten Gebietes bleibt in Kraft, soweit es nicht durch die Besatzungsmacht außer Kraft gesetzt oder suspendiert werden darf, wenn es eine Gefahr für die Sicherheit dieser Macht oder ein Hindernis bei der Anwendung des vorliegenden Abkommens darstellt. Vorbehaltlich dieser Ausnahme und der Notwendigkeit, Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 939 et de la necessite dassurer ladminis-tration effective de la justice, les tribunaux du territoire occupe con-tinueront ä fonctionner pour toutes les infractions prevues par cette legisla-tion. La Puissance occupante pourra toutefois soumettre la population du territoire occupe ä des dispositions qui sont indispensables pour lui permettre de remplir ses obligations decoulant de la presente Convention, et dassurer 1administration reguliere du territoire ainsi que la securite soit de la Puissance occupante, soit des membres et des biens des forces ou de 1administration doccupation ainsi que des etablissements et des lignes de Communications utilises par eile. Article 65 Les dispositions penales edictees par la Puissance occupante nentreront en vigueur quapres avoir ete publiees et portees a la connaissance de la population. dans la langue de celle-ci. Elles ne peuvent pas avoir un effet retroactif. Article 66 La Puissance occupante pourra, en cas dinfraction aux dispositions penales promulguees par eile en vertu du deuxieme alinea de larticle 64, deferer les inculpes ä ses tribunaux militaires. non politiques et reguliere-ment constitues. ä condition que ceux-ci siegent dans le pays occupe. Les tribunaux de recours siegeront de pieference dans le pays occupe. Article 67 Les tribunaux ne pourront appliquer que les dispositions legales anterieures ä linfraction et conformes aux prin-cipes generaux du droit, notamment en ce qui concerne le principe de la proportionnalite des peines. Ils devront prendre en consideration le fait que lt prevenu n est pas un ressortissant de la Puissance occupante. Article 68 Lorsquune personne protegee com-met une infraction uniquement dans le dessein de nuire ä la Puissance occupante. mais que cette infraction ne porte pas atteinte ä la vie ou ä linte-grite corporelle des membres des forces ou de 1administration doccupation, qu eile ne cree pas un danger collectif serieux et quelle ne porte pas une atteinte grave aux biens des forces ou de 1administration doccupation ou aux installations utilisees par elles, cette personne est passible de linternement ou du simple em-prisonnement, etant entendu que la duree de cet internement ou de cet emprisonnement sera proportionnee ä linfraction commise. En outre, linternement ou Iemprisonnement sera pour de telles infractions la seule mesure privative de liberte qui pourra ensuring the effective administration of justice, the tribunals of the occupied territory shall continue to function m respect of all offences covered by the said laws. The Occupying Power may. how-ever, subject the population of the occupied territory to provisions which are essential to enable the Occupying Power to fulfil its obligations under the present Convention, to maintain the orderly government of the territory, and to ensure the security of the Occupying Power, of the members and property of the occupying forces or administration, and likewise of the establishments and lines of communi-cation used by them. Article 65 The penal provisions enacted by the Occupying Powe» shall not come into force before they have been published and brought to the knowledge of the inhabitants in their own language The effect of these penal provisions shall not be retroactive. Article 66 In case of a breach of the penal provisions promuigated by it by virtue of the second paragrapb of Article 64, the Occupying Power may hand over the accused to its properly constituted. non-political military courts. on condition that the said courts sit in the occupied country Courts of appeal shall preferably sit in the occupied country. Article 67 The courts shall apply only those provisions of law which were applicable prior to the offence, and which are in accordance with generaJ prin-ciples of law. m particular the prin-ciple that the oenalty shall be proportionale to the offence They shall take into consideration the fact that the accused is not a national of the Occupying Power. Article 68 Protected persons who commit an offence which is solely intended to härm the Occupving Power, but which does not constitute an attempt on the life or limb of members of »he occupying forces or administration, nor a grave coliective danqer nor seriously damage the property of the occupying forces or administration or the installations used by them shall be liable to internment or simple rmprisonment, provided the duration of such internment or imprisonment is proportionate to the offence committed. Further-more, internment or imprisonment shall. for such offences. be the only measure adopted for depriving protected persons of liberty. The courts provided for under Article 66 of the present Convention may at their dis- eine arbeitsfähige Justizverwaltung zu gewährleisten, setzen die Gerichte des besetzten Gebietes ihre Tätigkeit hinsichtlich aller durch die erwähnten Rechtsvorschriften erfaßten strafbaren Handlungen fort. Jedoch kann die Besatzungsmacht die Bevölkerung des besetzten Gebietes Bestimmungen unterwerfen, die ihr unerläßlich erscheinen zur Erfüllung der ihr durch das vorliegende Abkommen auferlegten Verpflichtungen, zur Aufrechterhaltung einer ordentlichen Verwaltung des Gebietes und zur Gewährleistung der Sicherheit sowohl der Besatzungsmacht wie auch der Mitglieder und des Eigentums der Besatzungsstreitkräfte oder -Verwaltung sowie der von der Besatzungsmacht benutzten Anlagen und Verbindungslinien. Artikel 65 Die durch die Besatzungsmacht erlassenen Strafbestimmungen erhalten erst dann Rechtskraft, wenn sie veröffentlicht und der Bevölkerung in ihrer Sprache zur Kenntnis gebracht worden sind. Sie können keine rückwirkende Kraft haben. Artikel 66 Im Falle eines Verstoßes gegen die gemäß Artikel 64 Absatz 2 erlassenen Strafbestimmungen kann die Besatzungsmacht die Angeklagten an ihre nichtpolitischen und ordentlich bestellten Militärgerichte überweisen, unter der Bedingung, daß diese im besetzten Lande tagen. Die Berufungsgerichte tagen vorzugsweise im besetzten Lande. Artikel 67 Die Gerichte dürfen nur Gesetzesbestimmungen anwenden, die vor der Begehung der strafbaren Handlung bestanden und in Übereinstimmung mit den allgemein anerkannten Rechtsgrundsätzen stehen, insbesondere dem Grundsatz, daß die Strafe der Schwere der strafbaren Handlung entsprechen muß. Sie ziehen in Betracht, daß der Angeklagte kein Angehöriger der Besatzungsmacht ist. Artikel 68 Wenn eine geschützte Person eine strafbare Handlung begeht, die ausschließlich den Zweck verfolgt, der Besatzungsmacht Schaden zuzufügen, und wenn diese strafbare Handlung keinen Angriff auf das Leben oder die körperliche Unversehrtheit der Mitglieder der Besatzungsstreitkräfte oder -behörden darstellt, ferner weder eine ernste Gefahr für die Gemeinschaft bedeutet noch dem Eigentum der Besatzungsmacht oder der Besatzungsbehörden, noch den durch sie benutzten Einrichtungen wesentlichen Schaden zufügt, so wird diese Person mit Internierung oder Gefängnis bestraft, vorausgesetzt, daß die Dauer dieser Internierung oder Gefängnisstrafe der Schwere der begangenen strafbaren Handlung entspricht Des weiteren sind Internierung oder Gefängnis für solche straf- 940 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II etre prise ä legard des personnes protegees. Les tribunaux prevus ä larticle 66 de la presente Convention pourront librement convertir la peine demprisonnement en une mesure d"internement de meme duree. Les dispositions dordre penal pro-mulguees par la Puissance occupante conformement aux articles 64 et 65 ne peuvent prevoir la peine de mort ä legard des personnes protegees que dans les cas oü celles-ci sont coupables despionnage, dactes graves de Sabotage des installations militaires de la Puissance occupante ou dinfractions intentionnelles qui ont cause la mort dune ou plusieurs personnes et ä con-dition que la legislation du territoire occupe, en vigueur avant le debut de loccupation, prevoie la peine de mort dans de tels cas. La peine de mort ne pourra etre prononcee contre une personne protegee que si lattention du tribunal a ete particulierement attiree sur le fait que laccuse netant pas un ressortis-sant de la Puissance occupante, nest lie ä celle-ci par aucun devoir de hdelite. En aucun cas la peine de mort ne pourra etre prononcee contre une personne protegee ägee de moins de dix-huit ans au moment de linfraction. Article 69 Dans tous les cas, la duree de la detention preventive sera deduite de toute peine demprisonnement a la-quelle une personne protegee pre-venue pourrait etre condamnee. Article 70 Les personnes protegees ne pourront pas etre arretees, poursuivies ou con-damnees par la Puissance occupante pour des actes commis ou pour des opinions exprimees avant loccupation ou pendant une interruption tem-poraire de celle-ci sous reserve des infractions aux lois et coutumes de la guerre. Les ressorüssants de la Puissance occupante qui, avant le debut du conflit, auraient cherche refuge sur le territoire occupe ne pourront etre arretes, poursuivis, condamnes, ou deportes hors du territoire occupe. que pour des infractions commises depuis le debut des hostilites ou pour des delits de droit commun commis avant le debut des hostilites qui, selon le droit de lEtat dont le territoire est occupe, auraient justifie lextradition en temps de paix. Article 71 Les tribunaux competents de la Puissance occupante ne pourront pronon-cer aucune condamnation qui nait ete precedee dun proces regulier. cretion convert a sentence of im-prisonment to one of internment for the same period. The penal provisions promulgated by the Occupying Power in accordance with Articles 64 and 65 may impose the death penalty on a protected per-son only in cases where the person is guilty of espionage. of serious acts of Sabotage against the military installations of the Occupying Power or of intentional offences which have caused the death of one or more per-sons, provided that such offences were punishable by death under the law of the occupied territory in force before the occupation began. The death penalty may not be pro-nounced against a protected person unless the attention of the court has been particularly called to the fact that, since the accused is not a national of the Occupying Power, he is not bound to it by any duty of allegiance In any case, the death penalty may not be pronounced against a protected person who was under eighteen years of age at the time of the offence. Article 69 In all cases, the duration of the period during which a protected person accused of an offence is under arrest awaiting trial or punishment shall be deducted from any period of imprisonment awarded. Article 70 Protected persons shall not be ar-rested, prosecuted or convicted by the Occupying Power for acts committed or for opinions expressed before the occupation, or during a temporary interruption thereof, with the excep-tion of breaches of the laws and custoras of war. Nationais of the Occupying Power who, before the outbreak of hostilities, have sought refuge in the territory of the occupied State, shall not be ar-rested, prosecuted, convicted or de-ported from the cccupied territory, except for offences committed after the outbreak of hostilities, or for offences under common law committed before the outbreak cf hostilities which, according to the law of the occupied State, would have justified extradition in time of peace. Article 71 No sentence shall be pronounced by the competent courts of the Occupying Power except after a regulär trial. baren Handlungen die einzigen freiheitsentziehenden Maßnahmen, die in bezug auf geschützte Personen getroffen werden können. Die in Artikel 66 des vorliegenden Abkommens vorgesehenen Gerichte können ohne weiteres die Gefängnisstrafe in eine Internierung von gleicher Dauer umwandeln. Die von der Besatzungsmacht gemäß Artikel 64 und 65 in Kraft gesetzten Strafbestimmungen können die Todesstrafe für geschützte Personen nur dann vorsehen, wenn diese Personen der Spionage, schwerer Sabotageakte an militärischen Einrichtungen der Besatzungsmacht oder vorsätzlicher strafbarer Handlungen schuldig befunden werden, die den Tod einer oder mehrerer Personen verursacht haben, und wenn gemäß den bereits vor der Besetzung in Kraft befindlichen Rechtsvorschriften des besetzten Gebietes für solche Fälle die Todesstrafe vorgesehen war. Die Todesstrafe kann gegen eine geschützte Person nur dann ausgesprochen werden, wenn die Aufmerksamkeit des Gerichts besonders auf den Umstand gelenkt wurde, daß der Angeklagte, weil er nicht Angehöriger der Besatzungsmacht ist, durch keinerlei Treueverpflichtung ihr gegenüber gebunden ist. Keinesfalls darf die Todesstrafe gegen eine geschützte Person ausgesprochen werden, die bei der Begehung der strafbaren Handlung weniger als 18 Jahre alt war. Artikel 69 In allen Fällen wird einer angeklagten geschützten Person die Dauer der Untersuchungshaft von der Gefängnisstrafe abgezogen. Artikel 70 Geschützte Personen werden von der Besatzungsmacht nicht verhaftet, gerichtlich verfolgt oder verurteilt wegen vor der Besetzung oder während einer vorübergehenden Unterbrechung derselben begangener Handlungen oder geäußerter Meinungen, mit Ausnahme von Verstößen gegen die Gesetze und Gebräuche des Krieges. Angehörige der Besatzungsmacht, die vor Ausbruch des Konflikts im Gebiete des besetzten Staates Zuflucht gesucht haben, werden nicht verhaftet, gerichtlich verfolgt, verurteilt oder aus dem besetzten Gebiete verschleppt, es sei denn wegen nach Ausbruch der Feindseligkeiten begangener strafbarer Handlungen oder vor Ausbruch der Feindseligkeiten begangener gemeinrechtlicher strafbarer Handlungen, die nach dem Recht des besetzten Staates die Auslieferung auch in Friedenszeiten gerechtfertigt hätten. Artikel 71 Die zuständigen Gerichte der Besatzungsmacht fällen kein Urteil ohne ein vorhergehendes ordentliches Verfahren. Nr. 17 – Tag der-Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 941 Tout prevenu poursuivi par la Puis-sance occupante sera informe sans retard, par ecrit, dans une langue quil comprenne, des details des chefs daccusation retenus contre lui; sa cause sera instruite le plus rapide-ment possible. La Puissance protectrice sera informee de chaque poursuite intentee par la Puissance occupante contre les personnes protegees lorsque les chefs daccusation pourront en-tiainer une condamnation ä mort ou une peine d emprisonnement pour deux ans ou plus; eile pourra en tout temps sinformer de letat de la procedura En outre. la Puissance protectrice aura le droit dobtenir, sur sa demande, toutes informations au sujet de ces procedures et de toute autre poursuite intentee par la Puissance occupante contre les personnes protegees. La notification ä la Puissance protectrice, teile quelle est prevue au deuxi-eme alinea du present article, devra seffectuer immediatement et parvenir en tout cas ä la Puissance protectrice trois semaines avant la date de la premiere audience. Si ä louverture des debats la preuve nest pas apportee que les dispositions du present article ont ete respectees integralement, les debats ne pourront avoir lieu. La notification devra comprendre notamment les elements suivants: a) identite du prevenu ; b) lieu de residence ou de detention; c) specification du ou des chefs daccu-sation (avec mention des dispositions penales sur lesquelles il est base); d) indication du tribunal charge de juger laffaire; e) lieu et date de la premiere audience. Article 72 Tout prevenu aura le droit de faire valoir les moyens de preuve neces-saires ä sa defense et pourra notamment faire citer des temoins. II aura le droit detre assiste dun defenseur qualifie de son choix, qui pourra lui rendre librement visite et qui recevra les facilites necessaires pour preparer sa defense. Si le prevenu na pas choisi de defenseur, la Puissance protectrice lui en procurera un. Si le prevenu doit repondre dune accusation grave et quil n"y ait pas de Puissance protectrice, la Puissance occupante devra, sous reserve du consentement du prevenu, lui procurer un defenseur. Tout prevenu sera, ä moins quil ny renonce librement, assiste dun inter-prete aussi bien pendant linstruction quä laudience du tribunal. II pourra ä tout moment recuser linterprete et demander son remplacement. Article 73 Tout condamne aura le droit dutili-ser les voies de recours prevues par la legislation appliquee par le tribunal. Accused persons who are prosecuted by the Occupying Power shall be promptly informed, in writing, in a language which they understand, of the particulars of the charges preferred against them. and shall be brought to trial as rapidly as possible. The Pro-tecting Power shall be informed of all proceedings instituted by the Occupying Power against protected persons in respect of charges involving the death penalty er imprisonment for two years or more; it shall be enabled, at any time, to obtain Information regarding the State of such proceedings. Furthermore, the Protecting Power shall be entitled, on request, to be furnished with all particulars of these and of any other croeeedings instituted by the Occupying Power against protected persons. The notification to the Protecting Power, as provided for in the second Paragraph above, shall be sent imme-diately, and shall in any case reach the Protecting Power three weeks before the date of the first hearing. Unless, at the opening of the trial, evidence is submitted that the provisions of this Article are fully complied with. the trial shall not proeeed. The notification shall include the following particulars: (a) description of the accused; (b) place of residence or detention; (c) specification of the Charge or charges (with mention of the penal provisions under which it is brought); (d) designation of the court which will hear the case,- (e) place and date of the first hearing Article 72 Accused persons shall have the right to present evidence necessary to their defence and may, in particular, call witnesses. They shall have the right to be assisted by a qualified advocate or counsel of their own choiee, who shall be able to visit them freely and shall enjoy the necessary facilities for pre-paring the defence. Failing a choiee by the accused, the Protecting Power may provide him with an advocate or counsel. When an accused person has to meet a serious charge and the Protecting Power is not funetioning, the Occupying Power, sub-jeet to the consent of the accused. shall provide an advocate or counsel. Accused persons shall, unless they freely waive such assistance, be aided by an interpreter, ooth during prelimi-nary investigation and during the hearing in court. They shall have the right at any time to objeet to the interpreter and to ssk for his replace-ment. Article 73 A convicted person shall have the right of appeal provided for by the lavvs applied by ;.he court. He shall be Jeder von der Besatzungsmacht Angeklagte wird ohne Verzug schriftlich in einer ihm verständlichen Sprache von den gegen ihn erhobenen Anschuldigungen eingehend in Kenntnis, gesetzt, und sein Fall wird so schnei! wie möglich vor Gericht gebracht. Die Schutzmacht wird von jedem durch die Besatzungsmacht gegen geschützte Personen eingeleiteten Verfahren in Kenntnis gesetzt, wenn die Anklage zu einem Todesurteil oder zur Verhängung einer Gefängnisstrafe von zwei oder mehr Jahren führen könnte; sie kann sich jederzeit über den Stand des Verfahrens informieren. Des weiteren hat die Schutzmacht das Recht, auf Verlangen alle Auskünfte über derartige und alle anderen durch die Besatzungsmacht gegen geschützte Personen eingeleiteten Verfahren zu erhalten. Die Notifizierung an die Schutzmacht, wie in Absatz 2 dieses Artikels vorgesehen, erfolgt unverzüglich und geht in jedem Falle der Schutzmacht drei Wochen vor dem Zeitpunkt der ersten Verhandlung zu. Die Verhandlung kann nicht stattfinden, wenn nicht bei ihrer Eröffnung der Beweis erbracht wird, daß die Bestimmungen dieses Artikels voll eingehalten wurden. Die Notifizierung hat insbesondere Auskunft über folgende Punkte zu geben: a) Personalbeschreibung des Angeklagten; b) Aufenthalts- oder Gewahrsamsort; c) Aufzählung des oder der Anklagepunkte (mit Erwähnung der Strafbestimmungen, auf die sie sich stützen); d) Angabe des Gerichtes, das den Fall behandeln wird; e) Ort und Zeitpunkt der eisten Verhandlung. Artikel 72 Jeder Angeklagte hat das Recht, die zu seiner Verteidigung notwendigen Beweismittel geltend zu machen; insbesondere kann er Zeugen vernehmen lassen. Er hat Anspruch darauf, daß ihm ein geeigneter Anwalt seiner Wahl beisteht, der ihn ungehindert besuchen kann und sich aller Erleichterungen erfreut, die zur Vorbereitung der Verteidigung notwendig sind. Falls der Angeklagte selbst keinen Verteidiger bezeichnet, stellt ihm die Schutzmacht einen zu: Verfügung. Steht der Angeschuldigte einer schweren Anklage gegenüber und entbehrt er einer Schutzmacht, so stellt ihm die Besatzungsmacht unter Vorbehalt seiner Zustimmung einen Verteidiger. Jeder Angeklagte wird, sofern er nicht von sich aus darauf verzichtet, sowohl während der Untersuchung wie auch bei der Gerichtsverhandlung von einem Dolmetscher unterstützt. Er kann den Dolmetscher jederzeit ablehnen und des-sen Ersetzung verlangen. Artikel 73 Jeder Verurteilte hat das Recht, diejenigen Rechtsmittel zu ergreifen, die in dem vom Gericht angewen- 6 942 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II II sera pleinement informe de ses droits de recours, ainsi que des delais requis pour les exercer. La procedure penale prevue ä la presente section sappliquera, par ana-logie, aux recours. Si la legislation appliquee par le tribunal ne prevoit pas de possibilites dappel, le con-damne aura le droit de recourir contre le jugement et la condamnation aupres de lautorite competente de la Puis-sance occupante. Article 74 Les representants de la Puissance protectrice auront le droit dassister ä laudience de tout tribunal jugeant une personne protegee, sauf si les debats doivent, exceptionnellement, avoir lieu ä huis clos dans linteret de la securite de la Puissance occupante; celle-ci en aviserait alors la Puissance protectrice. Une notification contenant lindication du lieu et de la date de louverture des debats devra etre envoyee ä la Puissance protectrice. Tous les jugements rendus, impli-quant la# peine de mort ou lempri-sonnement pour deux ans ou plus, seront communiques, avec indication des motifs et le plus rapidement pos-sible, ä la Puissance protectrice; ils comporteront une mention de la notification effectuee conformement ä larticle 71 et, en cas de jugement impliquant une peine privative de liberte, lindication du lieu oü eile sera purgee. Les autres jugements seront consignes dans les proces-verbaux du tribunal et pourront etre examines par les representants de la Puissance protectrice. Dans le cas dune condamnation ä la peine de mort ou ä une peine privative de liberte de dcux ans ou plus, les delais de recours ne commenceront ä courir qua partir du moment oü la Puissance protectrice aura recu communication du jugement. Article 75 En aucun cas, les personnes con-damnees ä mort ne seront privees du droit de recourir en gräce. Aucune condamnation ä mort ne sera executee avant lexpiration dun delai dau moins six mois ä partir du moment oü la Puissance protectrice aura recu la communication du jugement defir.itif confirmant cette condamnation ä mort ou de la decision refusant cette gräce. Ce delai de six mois pourra etre abrege dans certains cas precis, lorsquil resulte de circonstances graves et critiques que la securite de la Puissance occupante ou de ses forces armees est exposee ä une menace organisee; la Puissance protectrice recevra toujours notification de cette reduction du delai, eile aura toujours la possibilite dadresser en temps utile des representations au sujet de ces condamnations ä mort aux autorites doccupation compe-tentes. fully informed of ais right to appeal or Petition and of the time limit within which he may do so. The penal procodure provided in the present Section shall apply. as far as it is applicable, to appeals. Where the laws applied by the Court make no Provision for appeals, the convicted person shall have the right to petition against the finding and sentence to the competent authority of the Occupying Power. Article 74 Representatives of the Protecting Power shall have the right to artend the trial of any protected person. unless the hearing has, as an exceptional measure. to be held in Camera in the interests of the security of the Occupying Power, which shall then notify the Protecting Power. A notification in respect of the date and place of trial shall be sent to the Protecting Power. Any judgment involving a sentence of death, or imprisonment for two years or more, shall be communicated, with the relevant grounds, as rapidly as possible to the Protecting Power. The notification shall contain a reference to the notification made under Article 71, and, in the case of sentences of imprisonment, the name of the place where the sentence is to be served. A record of judgments other than those referred to above shall be kept by the court and shall be open to inspection by representatives of the Protecting Power. Any period allowed for appeal in the case of sentences involving the death penalty, or imprisonment of two years or more, shall not run until notification of judgment has been received by the Protecting Power. Article 75 In no case shall persons condemned to death be deprived of the right of Petition for pardon or reprieve. No death sentence shall be carried out before the expiration of a period of at least six months from the date of receipt by the Protecting Power of the notification of the final judgment confirming such death sentence, or of an order denying pardon or reprieve. The six months period of Suspension of the death sentence herein prescribed may be reduced in individual cases in circumstances of grave emergency involving an organised threat to the security of the Occupying Power or its forces. provided always that the Protecting Power is notified of such reduction and is given reasonable time and opportunity to make representations to the competent occupying authorities in respect of such death sentences. deten Recht vorgesehen sind. Er wird vollständig über sein Recht, Rechtsmittel einzulegen sowie über die hierfür festgesetzten Fristen aufgeklärt. Das in diesem Abschnitt vorgesehene Strafverfahren findet auch bei Rechtsmitteln entsprechend Anwendung. Sehen die durch das Gericht angewendeten Rechtsvorschriften keine Rechtsmittel vor. so hat der Verurteilte das Recht, gegen das Urteil und die Verurteilung bei der zuständigen Behörde der Besatzungsmacht Berufung einzulegen. Artikel 74 Die Vertreter der Schutzmacht haben das Recht, an der Hauptverhandlung jedes Gerichts teilzunehmen, das über eine geschützte Person befindet sofern nicht die Verhandlungen ausnahmsweise im Interesse der Sicherheit der Besatzungsmacht unter Ausschluß der Öffentlichkeit stattfinden müssen; in diesem Falle verständigt die Besatzungsmacht die Schutzmacht entsprechend. Ort und Zeitpunkt des Beginns der Verhandlungen werden der Schutzmacht notifiziert Alle Verurteilungen zum Tode oder zu Freiheitsstrafen von zwei oder mehr Jahren werden unter Angabe der Gründe so schnell wie möglich der Schutzmacht mitgeteilt; diese Mitteilung hat Bezug zu nehmen auf die gemäß Artikel 71 erfolgte Notifizierung und im Falle einer Freiheitsstrafe den Namen des Ortes zu enthalten, wo das Urteil vollzogen wird. Die übrigen Urteile werden in den Gerichtsakten festgehalten und können durch Vertreter der Schutzmacht eingesehen werden. Im Falle einei Verurteilung zum Tode oder einer Freiheitsstrafe von zwei oder mehr Jahren beginnen die Rechtsmittelfristen erst von dem Augenblick an zu laufen, in welchem die Schutzmacht vom Urteil in Kenntnis gesetzt worden ist. Artikel 75 In keinem Fall werden zum Tode Verurteilte des Rechtes beraubt, ein Gnadengesuch einzureichen. Keine Todesstrafe wird vollstreckt, bevor nicht eine Frist von wenigstens sechs Monaten abgelaufen ist; diese Frist beginnt erst von dem Augenblick an zu laufen, in welchem die Schutzmacht die Mitteilung über das endgültige Urteil, das die Todesstrafe bestätigt, oder übe: den Entscheid, mit welchem das Gnadengesuch abgewiesen wird, erhält. Dieser Aufschub von sechs Monaten kann in bestimmten Einzelfällen gekürzt werden, nämlich dann, wenn sich infolge einer schwierigen und kritischen Lage ergibt, daß die Sicherheit der Besatzungsmacht oder ihrer Streitkräfte einer organisierten Bedrohung ausgesetzt ist; der Schutzmacht wird jedoch eine derartige Kürzung der vorgesehenen Frist stets notifiziert; es ist ihr genügend Zeit zu lassen, um be>i den zuständigen Besatzungsbehörden wegen dieser Todesstrafe vorstellig zu werden. Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 943 Article 76 Les personnes protegees inculpees seront detenues dans le pays occupe et si elles sont condamnees, elles devront y purger leur peine. Elles seront sepa-rees si possible des autres detenus et soumises ä un regime alimentaire et hygienique süffisant pour les maintenir dans un bon etat de sante et corres-pondant au moins au regime des etablissements penitentiaires du pays occupe. Elles recevront les soins medicaux exiges par leur etat de sante. Elles seront egalement autorisees ä recevoir laide spirituelle quelles pourraient solliciter. Les femmes seront logees dans des locaux separes et placees sous la surveillance immediate de femmes. II sera tenu comptedu regime special prevu pour les mineurs. Les personnes protegees detenues auront le droit de recevoir la visite des delegues de la Puissance protectrice et du Comite international de la Croix-Rouge, conformement aux dis-positions de larticle 143. En outre, elles auront le droit de recevoir au moins un colis de secours par mois. Article 77 Les personnes protegees inculpees ou condamnees par les tribunaux en territoire occupe seront remises, ä la fin de 1 occupation, avec le dossier les concernant, aux autorites du territoire libere. Article 78 Si la Puissance occupante estime necessaire, pour dimperieuses raisons de securite, de prendre des mesures de sürete ä legard de personnes protegees, eile pourra tout au plus leur imposer une residence forcee ou pro-ceder ä leur internement. Les decisions relatives ä la residence forcee ou ä linternement seront prises suivant une procedure reguliere qui devra etre fixee par la Puissance occupante, conformement aux dispo-sitions de la präsente Convention. Cette procedure doit prevoir le droit dappel des interesses. II sera statue au sujet de cet appel dans le plus bref delai possible. Si les decisions sont maintenues, elles seront lobjet dune revision periodique, si possible se-mestrielle, par les soins dun organisme competent constitue par ladite Puissance. Les personnes protegees assujetties ä la residence forcee et contraintes en consequence de quitter leur domicile benehcieront sans aucune restriction des dispositions de larticle 39 de la presente Convention. Article 76 Protected persons accused of offences shall be detained in the occupied country, and if convicted they shall serve their sentences therein. They shall, if possible. be separated from other detainees and shall enjoy conditions of food and hygiene which will be sufficient to keep them in good health. and which will be at least equal to those obtaining in prisons in the occupied country. They shall receive the medical attention required by their State of health. They shall also have the right to receive any spiritual assistance which they may require Women shall be confined in separate quarters and shall be under the direct supervision of women. Proper regard shall be paid to the special treatment due to minors Protected persons who are detained shall have the right to be visited by delegates of the Protecting Power and of the International Committee of the Red Cross, in accordance with the pro-visions of Article 143. Such persons shall have the right to receive at least one relief parcel monthly. Article 77 Protected persons who have been accused of offences or convicted by the courts in occupied territory, shall be handed over at the close of occupation, with the relevant records, to the authorities of the liberated territory. Article 78 If the Occupying Power considers it necessary, for imperative reasons of security, to take safety measures concerning protected persons, it may, at the most, subject them to assigned residence or to internment. Decisions regarding such assigned residence or internment shall be made according to a regulär procedure to be prescribed by the Occupying Power in accordance with tho~ provisions of the present Convention. This procedure shall include the right of appeal for the parties concerned. Appeals shall be decided with the least possible delay. In the event of the decision being upheld, it shall be subject to periodical review, if possible every six months, by a competent body set up by the said Power. Protected persons made subject to assigned residence and thus required to leave their homes shall enjoy the füll benefit of Article 39 of the present Convention. Artikel 76 Einer strafbaren Handlung angeklagte geschützte Personen werden im besetzten Gebiet gefangengehalten und verbüßen, falls sie verurteilt werden, dort ihre Strafe. Sie werden wenn möglich von den anderen Gefangenen getrennt; die für sie maßgeblichen Bedingungen der Ernährung und Hygiene müssen genügen, um sie in einem guten Gesundheitszustand zu erhalten, und mindestens den Bedingungen der Strafanstalten des besetzten Landes entsprechen. Sie erhalten dia ärztliche Betreuung, die ihr Gesundheitszustand erfordert. Sie haben ebenfalls das Recht, den geistlichen Beistand zu empfangen, um den sie etwa ersuchen Frauen werden in getrennten Räumlichkeiten untergebracht und unterstehen der unmittelbaren Überwachung durch Frauen. . Besondere Aufmerksamkeit wird der den Minderjährigen zukommenden Behandlung geschenkt. Gefangengehaltene geschützte Personen haben das Recht, den Besuch von Delegierten der Schutzmacht und des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz gemäß den Bestimmungen von Artikel 143 zu empfangen. Ferner sind sie berechtigt, monatlich mindestens ein Hilfspaket zu erhalten. Artikel 77 Durch Gerichte im besetzten Gebiet angeklagte oder verurteilte geschützte Personen werden beim Abschluß der Besetzung den Behörden des befreiten Gebietes mit den sie betreffenden Akten übergeben. Artikel 78 Erachtet die Besatzungsmacht es aus zwingenden Sicherheitsgründen als notwendig, Sicherheitsmaßnahmen in bezug auf geschützte Personen zu ergreifen, so kann sie ihnen höchstens einen Zwangsaufenthalt auferlegen oder sie internieren. Entscheide in bezug auf solche Zwangsaufenthalte oder Internierungen werden in einem ordentlichen Verfahren getroffen, das durch die Besatzungsmacht entsprechend den Bestimmungen des vorliegenden Abkommens festzulegen ist. Dieses Verfahren hat für die betroffenen Personen Rechtsmittel vorzusehen, über diese wird so schnell wie möglich entschieden. Werden Entscheide aufrechterhalten, so werden sie einer regelmäßigen, wenn möglich halbjährlichen Überprüfung durch eine zuständige, von der erwähnten Macht bestellte Behörde unterzogen. Geschützte Personen, denen ein Zwangsaufenthalt zugewiesen wird und die infolgedessen zum Verlassen ihres Wohnsitzes gezwungen sind, gelangen in den vollen Genuß der Bestimmungen von Artikel 39 des vorliegenden Abkommens. 944 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II Section IV Regles relatives au traitement des internes CHAPITRE I Dispositions generales Article 79 Les Parties au conflit ne pourront interner des personnes protegees que conformement aux dispositions des articles41, 42. 43, 68 et 78. Article 80 Les internes conserveront leur pleine capacite civile et exerceront les droits qui en decoulent dans la mesure com-patible avec leur Statut dintemes. Article 81 Les Parties au conflit qui interneront des personnes protegees seront tenues de pourvoir gratuitement ä leur entretien et de leur accorder de meme les soins medicaux que necessite leur etat de sante. Aucune deduction ne sera faite sur les allocations, salaires ou creances des internes pour le remboursement de ces frais. La Puissance detentrice devra pourvoir ä lentretien des personnes depen-dant des internes, si elles sont sans moyens suffisants de subsistance ou incapables de gagner elles-memes leur vie. Article 82 La Puissance detentrice groupera dans la mesure du possible les internes selon leur nationalste, leur langue et leurs coutumes. Les internes ressortis-sant du meme pays ne seront pas separes pour le seul fait dune diversite de langue. Pendant la duree de leur inter-nement, les membres dune meme famille, et en particulier les parents et leurs enfants, seront reunis dans le meme lieu dinternement, ä lexception des cas oü les besoins du travail, des raisons de sante, ou lapplication des dispositions prevues au chapitre IX de la presenie Section rendraient neces-saire une Separation temporaire. Les internes pourront demander que leurs enfants, laisses en liberte sans sur-veillance de parents. soient internes avec eux. Dans toute la mesure du possible, les membres internes de la meme famille seront reunis dans les memes locaux et seront ioges separement des autres internes-, il devra egalement leur etre accorde les facilites necessaires pour mcner une vie de famille. CHAPITRE II Lieux dinternement Article 83 La Puissance detentrice ne pourra placer les lieux dinternement dans des regions particulierement exposees aux dangers de la guerre. Section IV Regulations for the Treatment of Internees CHAPTER I General Provisions Article 79 The Parties to the conflict shall not intern protected persons, except in accordance with the provisions of Articles 41. 42. 43. 68 and 78. Article 80 Internees shall retain their füll civil capacity and shall exercise such attend-ant rights as may be compatible with their Status. Article 81 Parties to the conflict who intern protected persons shall be bound to provide free of Charge for their mainte-nance, and to grant them also the medical attention required by their State of health. No deduction from the allowances, salaries or credits due to the internees shall be made for the repayment of these costs. The Detaining Power shall provide for the support of those dependent on the internees, if such dependents are without adequate means of support or are unable to earn a living. Article 82 The Detaining Power shall, as far as possible, accommodate the internees according to their nationality. lan-guage and customs. Internees who are nationals of the same country shall not be separaten merely because they have different languages. Throughout the duration of their internment, members of the same family, and in particular parents and children, shall be lodged together in the same place of internment, except when Separation of a temporary nature is necessitated for reasons of employ-ment or health or for the purposes of enforcement of the provisions of Chapter IX of the present Section. Internees may request that their children who are left at liberty without parental care shall be interned with them. Wherever possible, interned members of the same family shall be housed in the same premises and given separate accommodation from other internees, together with facilities for leading a proper family life. CHAPTER II Places of Internment Article 83 The Detaining Power shall not set up places of internment in areaspartic-ularly exposed to the dangers of war. Abschnitt IV Bestimmungen über die Behandlung von Internierten KAPITEL I Allgemeine Bestimmungen Artikel 79 Die am Konflikt beteiligten Parteien internieren geschützte Personen nur gemäß den Bestimmungen der Artikel 41, 42,43,68 und 78. Artikel 80 Die Internierten behalten ihre volle zivile Rechtspersönlichkeit und üben die ihnen daraus erwachsenden Rechte in dem mit ihrer Rechtsstellung als Internierte zu vereinbarenden Ausmaß aus. Artikel 81 Die am Konflikt beteiligten Parteien, die geschützte Personen internieren, sind gehalten, unentgeltlich für ihren Unterhalt aufzukommen und ihnen ebenfalls die ärztliche Pflege ange-deihen zu lassen, die ihr Gesundheitszustand erfordert. Von den Bezügen, Entlohnungen und Guthaben der Internierten darf zur Begleichung dieser Kosten keinerlei Abzug gemacht werden. Der Gewahrsamsstaat kommt für den Unterhalt der von den Internierten abhängigen Personen auf, wenn sie ohne ausreichende Unterhaltsmittel und unfähig sind, ihren Lebensunterhalt selbst zu verdienen. Artikel 82 Der Gewahrsamsstaat teilt die Internierten im Rahmen des Möglichen nach ihrer Nationalität, ihrer Sprache und ihren Gebräuchen ein. Die Internierten, die Angehörige desselben Landes sind, dürfen nicht lediglich wegen der Verschiedenheit ihrer Sprache getrennt werden. Während der ganzen Dauer ihrer Internierung werden die Mitglieder derselben Familie und namentlich die Eltern und ihre Kinder am gleichen In-ternierungsort vereinigt, mit Ausnahme jener Fälle, wo die Erfordernisse der Arbeit, Gesundheitsgründe oder die Anwendung der im Kapitel LX dieses Abschnitts vorgesehenen Bestimmungen eine vorübergehende Trennung notwendig machen. Die Internierten können verlangen, daß ihre in Freiheit gelassenen Kinder, die der elterlichen Überwachung ermangeln, mit ihnen interniert werden. Wo immer möglich, werden die internierten Mitglieder derselben Familie in den gleichen Räumen zusammen und von den übrigen Internierten getrennt untergebracht; die notwendigen Erleichterungen zur Führung eines Familieniebens werden ihnen gewährt. KAPITEL II Internierungsorte Artikel 83 Der Gewahrsamsstaat darf die Internierungsorte nicht in Gegenden anlegen, die den Kriegsgefahren besonders ausgesetzt sind. Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 945 La Puissance detentrice communi-quera, par lentremise des Puissances protectrices, aux Puissances ennemies toutes indications utiles sur la Situation geographique des lieux dinter-nement. Chaque fois que les considerations militaires le permettront, les camps dinternement seront signales par les lettres IC placees de maniere ä etre vues de jour distinctement du haut des airs; toutefois, les Puissances inte-ressees pourront convenir dun autre moyen de signalisation. Aucun autre emplacement quun camp dinternement ne pourra etre signalise de cette maniere. Article 84 Les internes devront etre loges et administres separement des prisonniers de guerre et des personnes privees de liberte pour toute autre raison. Article 85 La Puissance detentrice a le devoir de prendre toutes les mesures neces-saires et possibles pour que les personnes protegees soient. des le debut de leur internement, logees dans des bätiments ou cantonnements donnant toutes garanties dhygiene et de salubrite et assurant une protection efficace contre la rigueur du climat et les effets de la guerre. En aucun cas, les lieux dinternement permanent ne seront situes dans des regions mal-saines ou dont le climat serait per-nicieux pour les internes. Dans tous les cas oü elles seraient temporaire-ment internees dans une region mal-saine. ou dont le climat serait pernici-eux pour la sante, les personnes protegees devront etre transferees aussi rapidement que les circonstances le permettront dans un lieu dinternement oü ces risques ne seront pas ä craindre. Les locaux devront etre entierement ä labri de lhumidite. suffisamment chauffes et eclaires, notamment entre la tombee de la nuit et lextinction des feux. Les lieux de couchage devront etre suffisamment spacieux et bien aeres, les internes disposeront dun materiel de couchage convenable et de couvertures en nombre süffisant, compte tenu du climat et de läge, du sexe et de letat de sante des internes. Les internes disposeront jour et nuit dinstallations sanitaires conformes aux exigences de Ihygiene et mainte-nues en etat constant de proprete. II leur sera fourni une quantite deau et de savon süffisante pour leurs soins quotidiens de proprete corporelle et le blandiissage de leur linge; les installations et les facilites neces-saires leur seront accordees ä cet effet. Ils disposeront, en outre, dinstallations de douches ou de bains. Le temps necessaire sera accorde pour leurs soins dhygiene et les travaux de nettoyage. Chaque fois quil sera necessaire, ä titre de mesure exceptionnelle et temporaire, de loger des femmes inter- The Detaining Power shall give the enemy Powers, through the intermedi-ary of the Protecting Powers, all useful Information regarding the geographical Iocation of places of internment. Whenever military considerations permit, internment camps shall be indicated by the letters IC, placed so as to be clearly visible in the daytime from the air. The Powers concerned may, however, agree upon any other System of marking. No place other than an internment camp shall be marked as such. Article 84 Internees shall be accommodated and administered separately from prisoners of war and from persons deprived of liberty for any other reason. Article 85 TheDetainingPower is bound totake all necessary and possible measures to ensure that protected persons shall, from the outset of their internment, be accommodated in buildings or quarters which afford every possible safe-guard as regards hygiene and health, and provide efhcient protection against the rigours of the climate and the effects of the war. In no case shall permanent places of internment be situated in unhealthy areas, or in districts the climate of which is in-jurious to the internees. In all cases where the district in which a protected person is temporarily interned is in an unhealthy aiea or has a climate which is harmful to his health, he shall be removed to a more suitable place of internment as rapidly as circum-stances permit. The premises shall be fully protected from dampness, adequately heated and lighted, in parlicular between dusk and lights out. The sleeping quarters shall be sufficiently spacious and well ventilated, and the internees shall have suitabie bedding and sufficient blankets, account being taken of the climate, and the age, sex, and State of health of the internees. Internees shall have for their use, day and night, sanitary conveniences which conform to the rules of hygiene and are constantly maintained in a State of cleanüness. They shall be provided with sufficient water and soap for their daily personal toilet and for washing their personal laundry; installations and facilities necessary for this purpose shall be granted to them. Showers or baths shall also be ayailable. The necessary time shall be set aside for washing and for cleaning. Whenever it is necessary, as an ex-ceptional and temporary measure, to accommodate women internees who Der Gewahrsamsstaat macht durch Vermittlung der Schutzmächte den feindlichen Mächten alle zweckdien-lidien Angaben über die geographische Lage der Internierungsorte. Soweit die militärischen Erwägungen es erlauben, werden die Internierungs-lager so mit den Buchstaben IC gekennzeichnet, daß sie tagsüber aus der Luft deutlich erkennbar sind; es ist den betreffenden Mächten jedoch unbenommen, sich über ein anderes Mittel zur Kennzeichnung zu einigen. Keine andere örtlichkeit darf auf die gleiche Weise wie ein Internierungslager gekennzeichnet werden. Artikel 84 Internierte werden getrennt von Kriegsgefangenen und von aus irgendeinem anderen Grund der Freiheit beraubten Personen untergebracht und betreut. Artikel 85 Der Gewahrsamsstaat ist verpflichtet, alle notwendigen und ihm möglichen Maßnahmen zu ergreifen, damit die geschützten Personen vom Beginn ihrer Internierung an in Gebäuden und Unterkünften untergebracht werden, die jegliche Gewähr in bezug auf Hygiene und Sauberkeit sowie wirksamen Schutz vor den Unbilden der Witterung und den Folgen des Krieges bieten. Auf keinen Fall dürfen ständige Internierungsorte in Gegenden angelegt werden, die ungesund sind oder deren Klima für die Internierten abträglich sein könnte. In allen Fällen, in denen sie vorübergehend in einer Gegend interniert werden, die ungesund ist oder deren Klima ihrer Gesundheit abträglich sein könnte, werden die geschützen Personen, so schnell wie es die Umstände erlauben, an einen zuträglichen Internierungsort verbracht. Die Räume müssen vollkommen vor Feuchtigkeit geschützt und, namentlich zwischen dem Einbruch der Dunkelheit und dem Beginn der Nachtruhe, genügend geheizt und beleuchtet sein. Die Schlafräume müssen ausreichend geräumig und gut gelüftet sein; den Internierten sind passendes Bettzeug und Decken in genügender Zahl zu stellen, wobei der Witterung und dem Alter, dem Geschlecht und dem Gesundheitszustand der Internierten Rechnung zu tragen ist. Den Internierten stehen Tag und Nacht sanitäre Einrichtungen zur Verfügung, die den Erfordernissen der Hygiene entsprechen und dauernd sauber gehalten werden. Wasser und Seife für ihre tägliche Körperpflege und die Reinigung ihrer Wäsche werden ihnen in genügender Menge geliefert; die hierfür notwendigen Einrichtungen und Erleichterungen werden ihnen gewährt. Außerdem müssen ihnen Brausen und Badeeinrichtungen zur Verfügung stehen. Für ihre Körperpflege und die Reinigungsarbeiten ist ihnen die nötige Zeit einzuräumen. Wenn immer es nötig ist, ausnahmsweise und vorübergehend internierte Frauen, die nicht einer Familiengruppe 946 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II nees nappartenant pas ä ungroupefa-milial dans le meme lieu dinternement que les hommes, il devra leur etre obli-gatoirement fourni des lieuz de couchage et des installations sanitaires separes. Article 86 La Puissance detentrice mettra ä la disposition des internes, quelle que soit leur confession, des locaux appro-pries pour lexercice de leurs cultes. Article 87 A moins que les internes ne puissent disposer dautres facilites analogues, des cantines seront installees dans tous les lieux dinternement, ahn quils aient la possibilite de se procurer, ä des prix qui ne devront en aucun cas depasser ceux du commerce local, des denrees alimentaires et des objets usuels, y compris du savon et du tabac, qui sont de nature ä accroitre leur bien-etre et leur confort personnels. Les benefices des cantines seront verses au credit dun fonds special dassistance qui sera cree dans chaque lieu dinternement et administre au profit des internes du lieu dinternement interesse. Le comite dintemes, prevu ä larticle 102, aura un droit de regard sur ladministration des cantines et sur la gestion de ce fonds. Lors de la dissolution dun lieu d internement, le solde crediteur du fonds dassistance sera transfere au fonds dassistance dun autre lieu dinternement pour internes de la meme nationalite ou, si un tel lieu nexiste pas. ä un fonds central dassistance qui sera administre au benehce de tous les internes qui restent au pouvoir de la Puissance detentrice. En cas de liberation generale, ces benefices seront conserves par la Puissance detentrice, sauf accord contraire cor.clu entre les Puissances interessees. Article 88 Dans tous les lieux dinternement exposes aux bornbardements aeriens et autres dangers de guerre, seront installes des abris appropries et en nombre süffisant pour assurer la protection necessaire. En cas daierte, les internes pourront sy rendre le plus rapidement possible, ä lexception de ceux dentre eux qui participeraient ä la protection de leurs cantonnements contre ces dangers. Toute mesure de protection qui sera prise en faveur de la population leur sera egalement appliquee. Las precautions süffisantes devront *tre prises dans les lieux dinternement rontie les dangers d incendie. CHAPITRE III Alimentation et habillernent Article 89 La ration alimentaire quotidienne des internes sera süffisante enquantite, qualite et variete, pour leur assurer are not members of a family unit in the same place of internment as men. the Provision ol separate sieeping etc., ainsi que les objets de valeur the use of such women internees shail be obligatory. Article 86 The Detaining Power shall place at the disposal of interned persons, of whatever denomination, premises suit-able for the holding of their religious Services. Article 87 Canteens shall be installed in every place of internment, except where other suitable facilities are available Their purpose shall be to enable internees to make purchases, at prices not higher than local market prices, of foodstuffs and articles of everyday use, includ-ing soap and tobacco, such as would increase their personal well-being and comfort. Profits made by canteens shall be credited to a welfare fund to be set up for each place of internment, and ad-ministered for the benefit of the internees attached to such place of internment. The Internee Committee provided for in Article 102 shall have the right to check the management of the canteen and of the said fund. When a place of internment is closed down, the balance of the welfare fund shall be transferred to the welfare fund of a place of internment for internees of the same nationality, or, if such a place does not exist, to a central welfare fund which shall be administered for the benefit of all internees remain-ing in the custody of the Detaining Power. In case of a general release, the said prohts shall be kept by the Detaining Power, subject to any agree-ment to the contrary between the Powers concerned. Article 88 In all places of internment exposed to air raids and other hazards of war, shelters adequate in number and struc-ture to ensure the necessary protection shall be installed. In case of alarms, the internees shall be free to enter such shelters as quickly as possible, excepting those who remain for the protection of their quarters against the aforesaid hazards. Any protective measures taken in favour of the population shall also apply to them. All due precautions must be taken in places of internment against the danger of fire. CHAPTER III Food and Clothing Article 89 Daily food rations for internees shall be sufficient in quantity, quality and variety to keep internees in a good angehören, zusammen mit Männern am gleichen Internierungsort unterzubringen, müssen sie unbedingt über getrennte Schlafräume und sanitäre Einrichtungen verfügen. Artikel 86 Der Gewahrsamsstaat stellt den Internierten jeglichen Bekenntnisses passende Räume zur Abhaltung ihrer Gottesdienste zur Verfügung. Artikel 87 Sofern die Internierten nicht über ähnliche andere Erleichterungen verfügen, werden an allen Internierungsorten Kantinen eingerichtet, damit die Internierten in der Lage sind, sich zu Preisen, die keinesfalls jene des lokalen Handels übersteigen dürfen, Lebensmittel und Gebrauchsgegenstände, einschließlich Seife und Tabak, zu beschaffen, die dazu beitragen, ihr Wohlbefinden und ihre persönliche Annehmlichkeit zu steigern. Überschüsse der Kantinen werden auf einen besonderen Unterstützungsfonds überwiesen, der an jedem Internierungsort eingerichtet und zum Nutzen der Internierten des betreffenden Internierungsortes verwaltet wird. Der in Artikel 102 vorgesehene Interniertenausschuß hat das Recht auf Einblick in die Verwaltung der Kantine und dieses Fonds. Wird ein Internierungsort aufgelöst, so wird der Guthaben-Saldo des Unterstützungsfonds auf den Unterstützungsfonds eines anderen Internierungsortes für Internierte der gleichen Nationalität oder, wenn ein solcher nicht besteht, auf einen zentralen Unterstützungsfonds überschrieben, der zum Nutzen aller in der Hand des Gewahrsamsstaates verbleibenden Internierten verwaltet wird. Im Falle allgemeiner Freilassung werden diese Überschüsse vom Gewahrsamsstaat einbehalten, sofern nicht eine Übereinkunft zwischen den betreffenden Mächten etwas anderes vorsieht. Artikel 88 In allen Internierungsorten, die Luftangriffen und anderen Kriegsgefahren ausgesetzt sind, werden passende Schutzräume in genügender Zahl eingerichtet, um den notwendigen Schutz zu gewährleisten. Im Falle eines Alarms dürfen sich die Internierten so schnell wie möglich dorthin begeben, mit Ausnahme derjenigen unter ihnen, die am Schutze ihrer eigenen Unterkünfte gegen diese Gefahren teilnehmen. Jede zu Gunsten der Bevölkerung ergriffene Schutzmaßnahme kommt auch ihnen zugute. In den Internierungsorten werden ausreichende Vorsichtsmaßregeln gegen Feuergefahr getroffen. KAPITEL III Ernährung und Bekleidung Artikel 89 Die tägliche Lebensmittelzuteilung an die Internierten muß in bezug auf Menge, Güte und Abwechslung aus- Nr. 1? – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 947 un equilibre normal de sante et pour empecher les troubles de carence; il sera tenu compte egalement du regime auquel les internes sont habitues. Les internes recevront, en outre, les moyens daccommoder eux-memes les Supplements de nourriture dont ils dis-poseraient. De leau potable en Süffisance leur sera fournie. Lusage du täbac sera autorise. Les travailleurs recevront un Supplement de nourriture proportionne ä la nature du travail quils effectuent. Les femmes enceintes et en couches, et les enfants äges de moins de quinze ans, recevront des Supplements de nourriture proportionnes ä leurs besoins physiologiques. Article 90 Toutes facilites seront accordees aux internes pour se munir de vete-ments, de chaussures et de linge de rechange, au moment de leur arresta-tion et pour sen procurer ulterieure-ment, si besoin est. Si les internes ne possedent pas de vetements suffisants pour le climat, et quils ne peuvent sen procurer, la Puissance detentrice leur en fournira gratuitement. Les vetements que la Puissance detentrice fournirait aux internes et les marques exterieures quelle pourrait apposer sur leurs vetements, ne devront ni avoir un caractere infamant ni preter au ridicule. Les travailleurs devront recevoir une tenue de travail, y compris les vetements de protection appropries, partout oüla nature du travail lexigera. CHAPITRE IV Hygiene et soins medicaux Article 91 Chaque lieudinternement possedera une infirmerie adequate, placee sous lautorite dun medecin qualine, oü les internes recevront les soins dont ils pourront avoir besoin ainsi quun regime alimentaire approprie. Des locaux disolement seront reserves aux malades atteints daffections con-tagieuses ou mentales. Les femmes en couches et les internes atteints d une maladie grave, ou dont letat necessite un traitement special, une Intervention chirurgicale oa lhospitalisation, devront etre admis dans tout etablissement qualifie pour les traiter et y recevront des soins qui ne devront pas etre inferieurs ä ceux qui sont donnes ä lensemble de la population. Les internes seront traites de prefe-rence par un personnel medical de leur nationalite. Les internes ne pourront pas etre empeches de se presenter aux autorites medicales pour etre examines. Les autorites medicales de la Puissance detentrice remettront, sur demande, ä tout interne traite une declaration officielle State of health and prevent the devel-opment of nutritional deficiencies. Account shall also be taken of the customary diet of the intemees. Intemees shall also be given the means by which they can prepare for themselves any additional food in their possession. Sufficient drinking water shall be supplied to intemees. The use of tobac-co shall be permitted. Intemees who work shall receive additional rations in proportion to the kind of labour which they perform. Expectant and nursing mothers and children under fifteen years of age shall be given additional food, in proportion to their physiological needs. Article 90 When taken into custody, intemees shall be given all facilities to provide themselves with the necessary cloth-ing, footwear and change of under-wear, and later on, to procure further supplies if required. Should any inter-nees not have sufficient clothing, account being taken of the climate, and be unable to procure any, it shall be provided free of Charge to them by the Detaining Power. The clothing supplied by the Detaining Power to intemees and the outward markings placed on their own clothes shall not be ignominious nor expose them to ridicule. Workers shall receive suitable work-ing outfits, including protective clothing, whenever the nature of their work so requires. CHAPTER IV Hygiene and Medical Attention Article 91 Every place of intemment shall have an adequate infirmary, under the di-rection of a qualified doctor, where intemees may have the attention they require, as well as an appropriate diet. Isolation wards shall be set aside for cases of contagious or mental diseases. Maternity cases and intemees suf-fering from serious diseases, or whose condition requires special treatment, a surgical Operation or hospital care, must be admitted to any institution where adequate treatment can be given and shall receive care not inferior to that provided for the general population. Intemees shall, for preference, have the attention of medical personnel of their own nationality. Intemees may not be prevented from presenting themselves to the medical authorities for examination. The medical authorities of the Detaining Power shall, upon request, issue to every internee who has undergone reichend sein, um einen normalen Gesundheitszustand zu gewährleisten und Mangelerscheinungen zu verhindern; den Ernährungsgewohnheiten der Internierten wird ebenfalls Rechnung getragen. Überdies wird den Internierten die Möglichkeit zur Zubereitung der Ergänzungsnahrung gegeben, über die sie etwa verfügen. Trinkwasser wird ihnen in genügender Menge geliefert. Tabakgenuß ist gestattet. Arbeitende Internierte erhalten eine der Natur ihrer Arbeit entsprechende Zusatzverpflegung. Schwangere Frauen und Wöchnerinnen sowie Kinder unter 15 Jahren erhalten eine ihren physiologischen Bedürfnissen entsprechende Zusatzverpflegung. Artikel 90 Den Internierten werden bei ihrer Festnahme alle Erleichterungen gewährt, damit sie sich mit Kleidung, Schuhen und Leibwäsche ausstatten und auch späterhin nach Bedarf damit eindecken können. Besitzen die Internierten nicht genügend der Witterung angepaßte Kleidung und können sie sich solche auch nicht beschaffen, so wird sie ihnen vom Gewahrsamsstaat unentgeltlich geliefert. Die den Internierten vom Gewahrsamsstaat gelieferte Kleidung und die darauf etwa angebrachten äußeren Kennzeichen dürfen nicht so beschaffen sein, daß sie die Internierten entehren oder der Lächerlichkeit preisgeben Die arbeitenden Internierten erhalten Arbeitskleidung, einschließlich geeigneter Schutzkleidung, wo immer die Art ihrer Arbeit dies erfordert. KAPITEL IV Gesundheitspflege und ärztliche Betreuung Artikel 91 Jeder Intemierungsort weist einen geeigneten unter der Leitung eines befähigten Arztes stehenden Krankenraum auf, wo die Internierten die Pflege mit entsprechender Diät erhalten können, deren sie bedürfen. Für die von ansteckenden oder Geisteskrankheiten befallenen Kranken werden Absonderungsräume bereitgestellt. Schwangere Frauen sowie Internierte, die von einer schweren Krankheit befallen sind oder deren Zustand eine besondere Behandlung, einen chirurgischen Eingriff oder Krankenhauspflege nötig macht, werden in jedem für ihre Behandlung geeigneten Krankenhaus zugelassen; sie erhalten dort keine schlechtere Pflege als die Bevölkerung im allgemeinen. Die Internierten werden vorzugsweise durch ärztliches Personal ihrer eigenen Nationalität behandelt. Die Internierten dürfen nicht daran gehindert werden, sich den ärztlichen Behörden zur Untersuchung zu stellen. Die ärztlichen Behörden des Gewahrsamsstaates händigen auf Ersuchen jedem behandelten Internierten eine 948 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II indiquant la nature de sa maladie ou de ses blessures, la duree du traitement et les soins recus. Un duplicata de cette declaration sera envoye ä lAgence centrale prevue älarticle 140. Le traitement, ainsi que la fourniture de tout appareil necessaire au main-tien des internes en bon etat de sante, notamment des protheses. dentaires ou autres. et des lunettes, seront accor-des gratuitement ä linterne. Article 92 Des inspections medicales des internes seront faites au moins une fois par mois. Elles auront pour objet, en particulier, de contröler letat general de sanie et de nutrition et letat de proprete. ainsi que de depister les rr.aladies contagieuses, notamment la tuberculose. les affections veneriennes et le paludisme. Elles comporteront notamment le contröle du poids de chaque interne et. au moins une fois par an. un examen radioscopique. CHAPITRE V Religion, activites intellectuelles et physiques Article 93 Toute latitude sera laissee aux internes pour lexercice de leur reli-gion, y compris lassistance aux Offices de leur culte. ä condition quils se conforment aux mesures de disci-pline courante. prescrites par les autorites detentrices. Les internes qui sont ministres dun culte. seront autorises ä exercer pleinement leur ministere parmi leurs coreügionnaires. A cet effet. la Puis-sance detentrice veillera ä ce quils soient repartis dunemaniere equitable entre les differents lieux dinternement oü se trouvent les internes parlant la rneme langue et appartenant ä la meme reliqion. Sils ne sont pas en nombre süffisant, eile leur accordera les facilites necessaires. entre autres des moyens de transport, pour se rendre dun Heu dinternement ä lautre et ils seront autorises ä visiter les internes qui se trouvent dans des höpitaux Les ministres dun culte jouiront. pour les actes de leur ministere. de la liberte de correspondance avec les autorites religieuses du pays de detention et. dans la mesure du possible. avec les organisations #reli-gieuses internationales de leur *con-fession Cette correspondance ne sera pas consideree comme faisant partie du contingent mentionne ä 1 article 107. rnais sera soumise aux disposi-tions de 1 article 112. Lorsque des internes ne disposent pas du secours de ministres de leur culte ou que ces derniers sont en nombre insuffisant. lautorite religieuse locale de la meme confession pourra designer. d accord avec la Puissance detentrice. un ministre du meme culte que celui des internes, ou bien. dans le cas oü cela est possible du point de vue confessionnel. un ministre dun culte similaire ou un laique qualifie. Ce dernier jouira des avantages attaches ä la fonction qui! a assumee. treatment an official certificate show-ing the nature of his illness or injury, and the duration and nature of the treatment given. A duplicate of this certificate shall be forwarded to the Central Agency provided for in Article 140. Treatment, including the Provision of any apparatus necessary for the maintenance of internees in good health, particularly dentures and other artificial appliances and spectacles, shall be free of Charge to the internee. Article 92 Medical inspections of internees shall be made at least once a month. Their purpose shall be, in particular, to supervise the general State of health, nutrition and cleanliness of internees, and to detect contagious diseases, especially tuberculosis, ma-laria. and venereal diseases. Such inspections shall include, in particular, the checking of weight of each internee and, at least once a year, radioscopic examination. CHAPTER V Religious, Iniellectual and Physical Activities Article 93 Internees shall enjoy complete latitude in the exercise of their religious duties, including attendance at the Services of their faith, on condition that they comply with the disciplinary routine prescribed by the detaining authorities. Ministers of religion who are interned shall be allowed to minister freely to the members of their Community. For this purpose, the Detaining Power shall ensure their equitable allocation amongst the various places of intern-ment in which there are internees speaking the same language and be-longing to the same religion. Should such ministers be too few in number, the Detaining Power shall provide them with the necessary facilities. including means of transport, for mov-ing from one place to another, and they shall be authorised to Visit any internees who are in hospital. Ministers of religion shall be at liberty to correspond on matters concerning their ministry with the religious authorities in the country of detention and, as far as possible, with the international religious organisations of their faith. Such correspondence shall not be considered as forming a part of the quota mentioned in Article 107. It shall. however. be subject to the pro-visions of Article 112. When internees do not have at their disposal the assistance of ministers of their faith. or should these latter be too few in number. the local religious authorities of the same faith may appoint in agreement with the Detaining Power, a minister of the internees faith or. if such a course is feasible from a denominational point of view, a minister of similar religion or a quali-fied layman The latter shall enjoy the facilities granted to the ministry he has assumed. Persons so appointed shall amtliche Bescheinigung aus, die die Art seiner Krankheit oder seiner Verletzungen, die Dauer der Behandlung und die erhaltene Pflege bezeichnet. Ein Doppel dieser Bescheinigung ist der in Artikel 140 vorgesehenen Zentralstelle zu übermitteln. Die Behandlung sowie die Lieferung aller für die Aufrechterhaltung eines guten Gesundheitszustandes der Internierten benötigten Geräte, insbesondere künstlicher Zähne und anderer Prothesen sowie Brillen, werden den Internierten unentgeltlich gewährt. Artikel 92 Mindestens einmal monatlich werden die Internierten ärztlich untersucht. Diese Untersuchung dient der Kontrolle des allgemeinen Gesundheits-, Ernährungs- und Sauberkeitszustands sowie der Aufdeckung von ansteckenden Krankheiten, namentlich von Tuberkulose, Geschlechtskrankheiten und Malaria. Sie umfaßt insbesondere auch die Kontrolle des Gewichts jedes Internierten und mindestens einmal jährlich eine Durchleuchtung. KAPITEL V Religion, geistige und körperliche Betätigung Artikel 93 Den Internierten wird in der Ausübung ihrer Religion, unter Einschluß der Teilnahme an Gottesdiensten ihres Glaubensbekenntnisses, volle Freiheit gewährt, vorausgesetzt, daß sie die Ordnungsvorschriften der Gewahrsamsbehörden befolgen. Den internierten Geistlichen ist es gestattet, ihr Amt unter ihren Glaubensgenossen uneingeschränkt auszuüben. Zu diesem Zwecke wacht der Gewahrsamsstaat darüber, daß sie gleichmäßig auf die verschiedenen Internierungsorte verteilt werden, wo sich die gleiche Sprache sprechende und dem gleichen Bekenntnis angehörende Internierte aufhalten. Sind nicht genügend Geistliche vorhanden, so werden ihnen die notwendigen Erleichterungen, unter anderem die Benutzung von Beförderungsmitteln gewährt, um sich von einem Internierungsort zum andern zu begeben; sie werder ermäch-tict, die in Krankenhäusern befindlichen Internierten zu besuchen. Die Geistlichen genießen zur Ausübung ihres Amtes volle Freiheit ir.i Schriftwechsel mit den religiösen Behörden des Gev/ahrsamsstaates und. soweit möglich, mit den internationalen religiösen Organisationen ihres Glaubensbekenntnisses. Dieser Schriftwechsel fällt nicht unter das in Artikel 107 erwähnte Kontingent, unterliegt jedoch den Bestimmungen des Artikels 112 Sofern Internierte nicht über den Beistand von Geistlichen ihres Glaubensbekenntnisses verfügen oder deren Zahl nicht genügend ist. können die örtlichen Kirchenbehörden desselben Bekenntnisses im Einverständnis mit dem Gewahrsamsstaat einen Geistlichen des Bekenntnisses der betreffenden Internierten oder, wenn dies vom konfessionellen Gesichtspunkt aus möglich ist, einen Geistlichen eines ähnlichen Glaubensbekenntnisses oder einen befähigten Laien namhaft machen. Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 949 Les personnes ainsi designees devront se conformer ä tous les reglements etablis par la Puissance detentrice, dans linteret de la discipline et de la securite. Article S4 La Puissance detentrice encouragera les activites intellectuelles, educatives. recreatives et sportives des internes, tout en les laissant libres dy participer ou non. Elle prendra toutes les mesures possibles pour en assurer lexercice et mettra en particulier ä leur dispo-sition des locaux adequats. Toutes les facilites possibles seront accordees aux internes afin de leur permettre de poursuivre leurs etudes ou den entreprendre de nouvelles. Linstruction des enfants et des adoles-cents sera assuree; ils pourront fre-quenter des ecoles soit ä linterieur soit ä lexterieur des lieux dinterne-ment. Les internes devront avoir la pos-sibilite de se livrer ä des exercices physiques, de participer ä des sports et ä des jeux en plein air. Des espaces libres suffisants seront reserves ä cet usage dans tous les lieux dinternement. Des emplacements speciaux seront reserves aux enfants et aux adolescents. Article 95 La Puissance detentrice ne pourra employer des internes comme travail-leurs que sils le desirent. Sont en tout cas interdits: lemploi qui, impose ä une personne protegee non internee, constituerait une infraction aux arti-cles 40ou51 dela presente Convention, ainsi que lemploi ä des travaux dun caractere degradant ou humiliant. Apres une periode de travail de six semaines, les internes pourront renon-cer ä travailler ä tout moment moyen-nant un preavis de huit jours. Ces dispositions ne fönt pas obstacle au droit de la Puissance detentrice dastreindre les internes medecins, dentistes ou autres membres du per-sonnel sanitaire ä lexercice de leur profession au benefice de leurs co-internes; demployer des internes ä des travaux dadministration et dentre-tien du lieu dinternement; de charger ces personnes de travaux de cuisine ou dautres travaux menagers; enfin de les employer ä des travaux desti-nes ä proteger les internes contre les bombardements aeriens, ou autres dangers resultant de la guerre. Toute-fois, aucun interne ne pourra etre astreint ä accomplir des travaux pour lesquels un medecin de ladministra-tion laura declare physiquement inapte. La Puissance detentrice assumera rentiere responsabilite de toutes les conditions de travail, des soins medi-caux, du paiement des salaires et de la reparation des accidents du travail et des maladies professionnelles. Les conditions de travail ainsi que la reparation des accidents du travail et des maladies professionnelles seront comply with all regulations laid down by the Detaining Power in the interests of discipline and security. Article 94 The Detaining Power shall encourage intellectual, educational and recrea-tional pursuits, sports and games amongst internees, whilst leaving them free to take part in them or not. It shall take all practicable measures to ensure the exercise thereof, in partic-ular by providing suitable premises. All possible facilities shall be granted to internees to continue their studies or to take up new subjects. The education of children and young people shall be er.sured: they shall be allowed to attend schools either within the place of internment or outside. Internees shall be given opportun-ities for physical exercise, sports and outdoor games. For this purpose, suf-ficient open Spaces shall be set aside in all places of internment. Special playgrounds shall be reserved for children and young people. Article 95 The Detaining Power shall not employ internees as workers, unless they so desire. Employment which, if undertaken under compulsion by a protected person not in internment, would involve a breach of Articles 40 or 51 of the present Convention, and employment on work which is of a degrading or humiliating character are in any case prohibited. After a working period of six weeks, internees shall be free to give up work at any moment, subject to eight days" notice. . These provisions constitute no obstacle to the right of the Detaining Power to employ interned doctors, dentists and other medical personnel in their professional capacity on behalf of their fellow internees, or to employ internees for administrative and maintenance work in places of internment and to detail such persons for work in the kitchens or for other domestic tasks, or to require such persons to undertake duties connected with the protection of internees against aerial bombardment or other war risks. No internee may, however, be required to perform tasks for which he is, in the opinion of a medical officer, physically unsuited. The Detaining Power shall take entire responsibility for all working conditions, for medical attention, for the payment of wages, and for en-suring that all employed internees receive compensation for occupational accidents and diseases. The Standards prescribed for the said working conditions and for compensation shall be Letzterer genießt die Vorteile, die mit der übernommenen Aufgabe verbunden sind. Die so bezeichneten Personen haben alle vom Gewahrsamsstaat im Interesse der Disziplin und der Sicherheit aufgestellten Vorschriften zu befolgen. Artikel 94 Der Gewahrsamsstaat fördert die geistige, erzieherische, sportliche und die der Erholung dienende Betätigung der Internierten, wobei ihnen volle Freiheit zu lassen ist, daran teilzunehmen oder nicht. Er trifft alle irgend möglichen Maßnahmen, um diese Betätigung zu gewährleisten und insbesondere den Internierten passende Räume zur Verfügung zu stellen. Alle irgend möglichen Erleichterungen werden den Internierten gewährt, um sie in die Lage zu versetzen, ihre Studien fortzuführen oder solche zu beginnen. Die Unterrichtung der Kinder und der heranwachsenden Jugend wird gewährleistet; sie können Schulen entweder innerhalb oder außerhalb des Intemierungsortes besuchen. Den Internierten wird Gelegenheit gegeben, sich turnerischen Übungen, dem Sport und Spielen im Freien zu widmen. Zu diesem Zwecke werden in allen Internierungsorten ausreichende offene Plätze zur Verfügung gestellt. Kindern und Jugendlichen werden besondere Spielplätze vorbehalten. Artikel 95 . Der Gewahrsamsstaat kann Internierte nur auf ihren Wunsch als Arbeiter beschäftigen. Auf jeden Fall sind untersagt: die Verwendung, welche, einer nicht internierten geschützten Person auferlegt, eine Verletzung von Artikel 40 oder 51 des vorliegenden Abkommens bedeuten würde, sowie die Verwendung zu allen Arbeiten erniedrigender oder entehrender Art. Nach einer Arbeitszeit von 6 Wochen können die Internierten die Arbeit jederzeit einstellen, vorausgesetzt, daß sie dies acht Tage vorher ankündigen. Diese Bestimmungen beschränken nicht das Recht des Gewahrsamsstaates, internierte Ärzte, Zahnärzte und andere im Gesundheitswesen Tätige zur Ausübung ihres Berufes zum Wohle ihrer Mitinternierten zu veranlassen, Internierte zu Verwaltungsarbeiten und zur Instandhaltung des Intemierungsortes heranzuziehen, diese Personen mit Küchen- und anderen Hausarbeiten zu beauftragen und sie zu Arbeiten heranzuziehen, die dazu bestimmt sind, die Internierten vor Luftangriffen und andern aus dem Kriege erwachsenden Gefahren zu schützen. Jedoch darf kein Internierter zur Ausführung von Arbeiten genötigt werden, zu denen ein Arzt der Verwaltung ihn als körperlich unfähig erklärt hat. Der Gewahrsamsstaat übernimmt die volle Verantwortung für alle Arbeitsbedingungen, für die ärztliche Pflege, für die Zahlung der Entlohnung und der Entschädigung für Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten. Die Arbeitsbedingungen sowie die Entschädigungen für Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten entsprechen den nationalen Rechtsvor- 950 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II conformes ä la legislation nationale et ä la coutume; elles ne seront en aucun cas inferieures ä Celles appliquees pour un travail de meine nature dans la meme region. Les salaires seront deter-mines dune facon equitable par accord entre la Puissance detentrice, les internes et, le cas echeant, les em-ployeurs autres que la Puissance detentrice, compte tenu de lobligation pour la Puissance detentrice de pour-voir gratuitement ä lentretien de linteme et de lui accorder de meine les soins medicaux que necessite son etat de sante. Les internes employes dune maniere permanente aus travaux vises au troisieme alinea recevront de la Puissance detentrice un salaire equitable ; les conditions de travail et la repa-ration des accidents du travail et des maladies professionnelles ne seront pas inferieures ä celles appliquees pour un travail de meme nature dans la meme region. Article 96 - Tout detachement de travail relevera dun lieu dinternement. Les autorites competentes de la Puissance detentrice et le commandant de ce lieu dinternement seront responsables de lobser-vation dans les detachements de travail des dispositions de la presente Convention. Le commandant tiendra ä jour une liste des detachements de travail dependant de lui et la com-muniquera aux delegues de la Puissance protectrice. du Comite international de la Croix-Rouge ou des autres organisations humanitaires qui visiteraient les lieux dinternement. CHAPITRE VI Propriete personnelle et ressources financieres Article 97 Les internes seront autorises ä con-server leurs objets et effets dusage personnel. Les sommes, cheques, titres, etc., ainsi que les objets de valeur dont ils sont porteurs, ne pourront leur etre enleves que conf ormement aux procedures etablies. Un recu detaille leur en sera donne. Les sommes devront etre portees au credit du compte de chaque interne, comme prevu ä larticle 98; elles ne pourront etre converties en une autre monnaie ä moins que la legislation du territoire dans lequel le proprietaire est interne ne lexige, ou que linteme ny consente. Les objets ayant surtout une valeur personnelle ou sentimentale ne pourront leur etre enleves. Une femrne internee ne pourra etre fouillee qu>3 par une femme. Lors de leur liberation ou de leur rapatriement, les internes recevront en monnaie le solde crediteur du compte tenu conformement ä larticle 98, ainsi que tous les objets, sommes, cheques, titres, etc., qui leur auraient ete retires pendant linternement, exception faite des objets ou valeurs que la Puissance detentrice devrait garder en vertu de in accordance with the national laws and regulations, and with the existing practice; they shall in no case be inferior to those obtaining for work of the same nature in the same district, Wages for work done shall be deter-mined on an equitable basis by special agreements between the internees. the Detaining Power, and, if the case arises. employers other than the Detaining Power, due regard being paid to the Obligation of the Detaining Power to provide for free maintenance of internees and for the medical attention which their State of health may require. Internees permanently detailed for categories of work mentioned in the third paragraph of this Article, shall be paid fair wages by the Detaining Power. The working conditions and the scale of compensation for occupational accidents and diseases to internees thus detailed, shall not be inferior to those applicable to work of the same nature in the same district. Article 96 All labour detachments shall remain part of and dependent upon a place of internment. The competent authorities of the Detaining Power and the commandant of a place of internment shall be responsible for the observance in a labour detachment of the provisions of the present Convention. The commandant shall keep an up-to-date list of the labour detachments subordinate to him and shall communicate it to the delegates of the Protecting Power, of the International Committee of the Red Cross and of other humanitarian organisations who may Visit the places of internment. CHAPTER VI Personal Property and Financial Resources Article 97 Internees shall be pennitted to retain articles of personal use. Mordes cheques, bonds, etc., and valuables in their possession may not be taken froxn them except in accordance with estab-lished procedure. Detailed receipts shall be given therefor. The amounts shall be paid into the account of every internee as provided for in Article 98. Such amounts may not be converted into any other currency unless legislation in force in the territory in which the owner is interned so requires or the internee gives his consent. Articles which have above all a personal or sentimental value may not be taken away. A woman internee shall not be searched except by a woman. On release or repatriation, internees shall be given all articles, monies or other valuables taken f rom them during internment and shall receive in currency the balance of any credit to their accounts kept in accordance with Article 98. with the exception of any articles or amounts withheld by the Detaining Power by virtue of its Schriften und Gepflogenheiten; sie stehen denjenigen, die auf Arbeit der gleichen Art in derselben Gegend Anwendung finden, auf keinen Fall nach. Die Entlohnungen werden durch Vereinbarung zwischen der Gewahrsamsmacht, den Internierten und gegebenenfalls andern Arbeitgebern angemessen festgesetzt, wobei der Verpflichtung des Gewahrsamsstaates Rechnung zu tragen ist, unentgeltlich zum Unterhalt des Internierten beizutragen und ihm unentgeltlich die ärztliche Pflege, die sein Gesundheitszustand erfordert, angedeihen zu lassen. Die dauernd zu Arbeiten, wie sie in Absatz 3 umschrieben sind, herangezogenen Internierten erhalten vom Gewahrsamsstaat eine angemessene Entlohnung; die Arbeitsbedingungen und die Entschädigungen für Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten stehen denjenigen, die auf Arbeit der gleichen Art in derselben Gegend Anwendung finden, nicht nach. Artikel 96 Jede einzelne Arbeitsgruppe untersteht nur einem einzigen Internierungs-ort. Die zuständigen Behörden des Gewahrsamsstaates und der Kommandant des betreffenden Internierungsortes sind für die Einhaltung der Bestimmungen des vorliegenden Abkommens in den Arbeitsgruppen verantwortlich. Der Kommandant führt eine Liste der ihm unterstehenden Arbeitsgruppen auf den Tag nach und legt sie den Delegierten der Schutzmacht, des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz oder anderer humanitärer Organisationen vor, welche die Internierungsorte besuchen. KAPITEL VI Persönliches Eigentum und Geldmittel Artikel 97 Die Internierten dürfen ihre persönlichen Gebrauchsgegenstände behalten. Geldbeträge, Schecks. Wertpapiere usw. sowie die Wertgegenstände, die sie besitzen, können ihnen nur auf Grund bestehender Verfahrensvorschriften entzogen werden. In einem solchen Falle werden ihnen ins einzelne gehende Quittungen ausgestellt. Die Geldbeträge werden dem gemäß Artikel 98 geführten Konto jedes Internierten gutgeschrieben; sie dürfen nicht in eine andere Währung umgewechselt werden, sofern nicht die Rechtsvorschriften des Gebietes, indem ihr Eigentümer interniert ist, dies erfordern oder der Internierte einer solchen Maßnahme zustimmt. Gegenstände, die vor allem persönlichen oder gefühlsmäßigen Wert besitzen, dürfen ihnen nicht abgenommen werden Eine internierte Frau darf nur von einer Frau durchsucht werden. Bei ihrer Freilassung oder Heimschaffung erhalten die Internierten den Guthabensaldo ihres gemäß Artikel 98 geführten Kontos in Geld, sowie alle Gegenstände, Geldbeträge, Schecks. Wertpapiere usw., die ihnen etwa während ihrer Internierung abgenommen wurden, mit Ausnahme derjenigen Gegenstände oder Werte, die der Ge- Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 951 sa legislation en vigueur. Au cas oü un bien appartenant ä un interne serait retenu en raison de cette legislation, linteresse recevra un certificat detaille. Les documents de famille et les pieces didentite dont les internes sont porteurs ne pourront leur etre retires que contre recu. A aucun moment, les internes ne devront etre sans piece didentite. -Sils n"en possedent pas. ils recevront des pieces speciales qui seront etablies par les autorites deten-trices et qui leur tiendront lieu de pieces didentite jusquä la fin de lin-ternement. Les internes pourront avoir sur eux une certaine somme en especes ou sous forme de bons dachat, afin de pouvoir faire des achats. Article 98 Tousles internes recevront reguliere-ment des allocations pour pouvoir acheter des denrees et objets tels que tabac, articles de toilette. etc. Ces allocations pourront revetir la forme de credits ou de bons dachat. En outre, les internes pourront recevoir des subsides de la Puissance dont ils sont ressortissants, des Puis-sances protectrices, de tout organisme qui pourrait leur venir en aide, ou de leurs familles ainsi que les revenus de leurs biens conformement ä la legislation de la Puissance detentrice. Les montants des subsides alloues par la Puissance dorigine seront les memes pour chaque categorie dinternes (infirmes, malades, femmes enceintes, etc.) et ne pourront etre fixes.par cette Puissance ni distribues par la Puissance detentrice sur la base de dis-criminations interdites par larticle 27 de la presente Convention. Pour chaque interne, la Puissance detentrice tiendra un compte regulier au credit duquel seront portes les allocations mentionnees au present article. les salaires gagnes parlinteme, ainsi que les envois dargent qui lui seront faits. Seront egalement portees ä son credit les sommes qui lui sont retirees et qui pourraient etre disponibles en vertu de la legislation en vigueur dans leterritoire oülinternese trouve. Toute facilite compatible avec la legislation en vigueur dans le terri-toire interesse lui sera accordee pour envoyer des subsides ä sa famille et aux personnes dependant economique-ment de lui. II pourra prelever sur ce compte les sommes necessaires ä ses depenses personnelles, dans les limites fixees par la Puissance detentrice. II lui sera accorde en tout temps des facilites raisonnables en vue de con-sulter son compte ou de sen procurer des extraits. Ce compte sera com-munique, sur demande, ä la Puissance protectrice et suivra linterne en cas de transfert de celui-ci. legislation in force. If the property of an internee is so withheld, the owner shall receive a detailed receipt. Family or identity documents in the possession of intemees may not be taken away without a receipt being given. At no time shall intemees be left without identity documents. If they have none, they shall be issued with special documenis drawn up by the detaining authonties. which will serve as their identity papers until the end of their intemment. Intemees may keep on their persons a certain amount of money, in cash or in the shape of purchase coupons, to enable them to make purchases. Article 98 All intemees shall receive regulär allowances, sufficient to enable them to purchase goods and articles, such as tobacco, toilet requisites, etc. Such allowances may take the form of credits or purchase coupons. Furthermore, internees may receive allowances from the Power to which they owe allegiance, the Protecting Powers, the orgamsations which may assist them, or their families, as well as the income on their property in accordance with the law of the Detaining Power. The amount of allowances granted by the Power to which they owe allegiance shall be the same for each category of internees (infirm, sick, pregnant women, etc.), but may not be allocated by that Power or distributed by the Detaining Power on the basis of discriminations between internees which are prohibited by Article 27 of the present Convention. The Detaining Power shall open a regulär account for every internee, to which shall be credited the allowances named in the present Article, the wages earned and the remittances received, together with such sums taken from him as may be available under the legislation in force in the territory in which he is interned. Internees shall be granted all facilities consistent with the legislation in force in such territory to make remittances to their families and to other depend-ants. They may draw from their accounts the amounts necessary for their personal expenses, within the limits fixed by the Detaining Power. They shall at all times be afforded reasonable facilities for Consulting and obtaining copies of their accounts. A Statement of accounts shall be fur-nished to the Protecting Power on re-quest, and shall accompany the internee in case of transfer. wahrsamsstaat nach Maßgabe seiner in Kraft befindlichen Rechtsvorschriften zurückbehalten darf. Wird Eigentum eines Internierten auf Grund solcher Rechtsvorschriften zurückbehalten, so erhält der Betreffende eine ins einzelne gehende Bescheinigung. Familien- und Ausweispapiere im Besitze der Internierten können ihnen nur gegen Quittung abgenommen werden. Zu keinem Zeitpunkt dürfen die Internierten ohne Personalausweis belassen werden. Besitzen sie einen solchen nicht, so erhalten sie besondere Ausweise, die von den Gewahrsamsbehörden ausgestellt werden und ihnen bis zum Abschluß der Internierung die Personalausweise ersetzen. Die Internierten dürfen einen gewissen Betrag in bar odei in Form von Gutscheinen bei sich tragen, um Einkäufe zu tätigen. Artikel 98 Allen Internierten werden regelmäßig Beträge zur Verfügung gestellt, die sie in die Lage versetzen, Lebensmittel, Tabakwaren, Toilettenartikel usw. zu kaufen. Diese Beträge können in Form von Krediten oder Einkaufsgutscheinen zur Verfügung gestellt werden. überdies können die Internierten Beihilfen der Macht, deren Staatsangehörige sie sind, der Schutzmächte, aller sonstigen Hilfsorganisationen oder ihrer Familien sowie, entsprechend den Rechtsvorschriften des Gewahrsamsstaates, die Erträgnisse ihres Eigentums ausbezahlt erhalten. Die Höhe der vom Herkunftsstaat gewährten Beihilfen muß innerhalb jeder Interniertenkategorie (Gebrechliche, Kranke, schwangere Frauen usw.) die gleiche sein; die Festsetzung dieser Beihilfen durch den Herkunftsstaat und die Auszahlung durch den Gewahrsamsstaat dürfen nicht auf in Artikel 27 des vorliegenden Abkommens untersagten Benachteiligungen beruhen. Für jeden Internierten unterhält der Gewahrsamsstaat ein ordentliches Konto, welchem die in diesem Artikel erwähnten Beträge, die durch dsn Internierten verdienten Entlohnungen sowie die ihm zugehenden Geldsendungen gutgeschrieben werden. Die ihm abgenommenen Beträge, über die er auf Grund der in diesem Gebiete in Kraft befindlichen Rechtsvorschriften verfügen kann, werden ebenfalls auf sein Guthaben überwiesen Dem Internierten wird jede Erleichterung gewährt, die mit den im betreffenden Gebiet in Kraft befindlichen Rechtsvorschriften vereinbar ist, um seiner Familie und von ihm wirtschaftlich abhängigen Personen Unterstützungsgelder zuzusenden. Er kann von diesem Konto die für seine persönlichen Ausgaben notwendigen Beträge innerhalb der vom Gewahrsamsstaat festgelegten Grenzen abheben. Ferner werden ihm jederzeit angemessene Erleichterungen gewährt, damit er Einblick in sein Konto nehmen oder sich Auszüge davon beschaffen kann über dieses Konto wird der Schutzmacht auf Ersuchen Auskunft erteilt; es begleitet den Internierten im Falle seiner Verlegung. 952 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II CHAPITRE VII Administration et discipline Article 99 Tout lieu dintemement sera place sous lautorite dun officier ou fonc-tionnaire responsable, dioisi dans les forces militaires regulieres ou dans les cadres de radministration civile reguliere de la Puissance detentrice. Lofficier ou le fonctionnaire comman-dant le lieu dintemement possedera, dans la langue officielle ou dans une des langues officielles de son pays, le texte de la presente Convention et sera responsable de lapplication de celie-ci. Le personnel de surveillance sera instruit des dispositions de la presente Convention et des reglements ayant pour objet son application. Le texte de la presente Convention et les textes des accords speciaux conclus conformement ä la presente Convention seront affiches ä linterieur du lieu dintemement dans une langue que comprennent les internes, ou bien se trouveront en possession du comite dinternes. Les reglements, ordres, avertisse-. ments et avis de toute nature devront etre communiques aux internes et affiches ä linterieur des lieux dinter-nement dans une langue quils comprennent. Tous les ordres et commandements adresses individuellement ä des internes devront egalement etre donnes dans une langue quils comprennent. CHAPTER VII Administration and Discipline Article 99 Every place of internment shall be put under the authority of a respon-sible officer, chosen from the regulär military forces or the regulär civil administration of the Detaining Power. The officer in Charge of the place of internment must have in his possession a copy of the present Convention in the official language, or- one of the official languages, of his country and shall be responsible for its application. The staff in control of internees shall be instrueted in the provisions of the present Convention and of the administrative measures adopted to ensure its application. The text of the present Convention and the texts of special agreements concluded under the said Convention shall be posted inside the place of internment, in a language which the internees understand, or shall be in the possession of the Internee Committee. Regulations, orders. notices and publications of every kind shall be communicated to the internees and posted inside the places of internment, in a language which they understand. Every order and command addressed to internees individually must like-wise be given in a language which they understand. KAPITEL VII Verwaltung und Disziplin Artikel 99 Jeder Internierungsort wird der Leitung eines verantwortlichen Offiziers oder Beamten unterstellt, der den ordentlichen Militärstreitkräften oder dem ordentlichen Verwaltungskörper des Gewahrsamsstaates entnommen wird. Der den Internierungsort befehligende Offizier oder Beamte muß den Wortlaut des vorliegenden Abkommens, in der Amtssprache oder einer der Amtssprachen seines Landes besitzen und ist für dessen Anwendung verantwortlich. Das Überwachungspersonal wird von den Bestimmungen des vorliegenden Abkommens sowie den zu seiner Anwendung erlassenen Vorschriften in Kenntnis gesetzt. Der Wortlaut des vorliegenden Abkommens sowie der in Übereinstimmung mit dem vorliegenden Abkommen getroffenen Sondervereinbarungen wird innerhalb des Internierungs-ortes in einer den Internierten verständlichen Sprache angeschlagen oder aber muß sich im Besitze des Interniertenausschusses befinden. Vorschriften. Anordnungen, Ankündigungen und Bekanntmachungen jeder Art werden den Internierten mitgeteilt und innerhalb der Internierungsorte in einer ;hnen verständlichen Sprache angeschlagen. Auch alle an einzelne Internierte gerichteten Befehle und Anordnungen werden in einer ihnen verständlichen Sprache erteilt. Article 100 La discipline dans les lieux dintemement doit etre compatible avec les prineipes dhumanite et ne comportera en aueun cas des reglements imposant aux internes des fatigues physiques dangereuses pour leur sante ou des brimades dordre physique ou moral. Le tatouageou lapposition de marques ou de signes corporels didentification sont interdits. Sont notamment interdits les stations ou les appels prolonges, les exercices physiques punitifs, les exercices de manceuvres militaires et les restric-tions de nourriture. Article 100 The diseiplinary regime in places of internment shall be consistent with humanitarian principles, and shall in no circumstances include regulations imposing on internees any physical exertion dangerous to their health or involving physical or moral victimisa-tion. Identification by tattooing or im-printing signs or markings on the body. is prohibited. In particular, prolonged Standing and roll-calls, punishment drill, military drill and manoeuvres, or the re-duetion of food rations, are prohibited. Artikel 100 Die Disziplin in den Internierungsorten muß mit den Grundsätzen der Menschlichkeit vereinbar sein und darf auf keinen Fall Vorschriften enthalten, die den Internierten ihrer Gesundheit abträgliche körperliche Ermüdung oder Schikanen körperlicher oder seelischer Art auferlegen. Tätowierungen oder Anbringung von Erkennungsmerkmalen oder Kennzeichen auf dem Körper sind untersagt. Insbesondere untersagt sind andauerndes Stehenlassen oder verlängerte Appelle, körperliche Strafübungen, militärischer Drill und militärische Übungen sowie Nahrungsbeschränkungen. Article 101 Les internes auront le droit de presenter aux autorites au pouvoir desquelles ils se trouvent leurs requetes concernant le regime auquel ils sont soumis. Ils auront egalemect. -Sans limitation, le droit da sadresser soit par lentremise du comite dinternes, soit directement, sils lestiment necessaire, aux representants de la Puissance pro-tectrice, pour leur indiquer les points sur lesquels ils auraient des plaintes ä formuler ä legard du regime de linternement. Article 101 Internees shall have the right to present to the authorities in whose power they are, any petition with regard to \he conditions of internment to which they are subjeeted. They shall also have the right to apply without restriction through the Internee Committee or, if they con-sider it necessary, direct to the repre-sentatives of the Protecting Power, in order to indicate to them any points on which they may have complaints to make with regard to the conditions of internment. Artikel 101 Die Internierten haben das Recht, den Behörden, in deren Händen sie sich befinden, ihre Anliegen betreffend die Internierungsbedingungen, denen sie unterstellt sind, vorzubringen. Sie haben ferner das Recht, sich unbeschränkt, entweder durch Vermittlung des Interniertenausschusses oder, wenn sie es für notwendig erachten, unmittelbar, an die Vertreter der Schutzmacht zu wenden, um ihnen die Punkte zur Kenntnis zu bringen, über welche sie Beschwerden hinsichtlich der Internierungsbedingungen vorzubringen haben. Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 953 Ces requetes et plaintes devront etre transmisesdurgence sans modification. Meme si ces dernieres sont reconnues non fondees. elles ne pourront donner lieu ä aucune punition. .Les comites dinternes pourront envoyer aux representants de la Puis-sance protectrice des rapports periodi-ques sur la Situation dans les lieux dinternement et les besoins des internes. Article 102 Dans diaque lieu dinternement, les internes eliront librement, tous les six mois, et au scrutin secret, les membres dun comite Charge de les representer aupres des autorites de la Puissance detentrice, aupres des Puissances protectrices, du Comite international de la Croix-Rouge et de tout autre organisme qui leur viendrait en aide. Les membres de ce comite seront reeligibles. Les internes elus entreront en fonc-tions apres que leur election aura recti lapprobation de lautorite detentrice. Les motifs de refus ou de destitution eventuels seront communiques aux Puissances protectrices interessees. Article 103 Les comites dinternes devront con-tribuer au bien-etre physique. moral et intellectuel des internes. En particulier, au cas oü les internes decideraient dorganiser entre eux un Systeme dassistance mutuelle. cette Organisation serait de la competence des comites, independamment des täches speciales qui leur sont confiees par dautres dispositions de la presente Convention. Article 104 Les membres des comites dinternes ne seront pas astreints ä un autre travail, si laccomplissement de leurs fonctions devait en etre rendu plus difficile. Les membres des comites pourront designer parmi les internes les auxi-liaires qui leur seront necessaires. Toutes facilites materielles leur seront accordees et notarnment certaines libertes de mouvement necessaires ä laccomplissement de leurs täches (visites de detachements de travail, reception de marchandises, etc.). Toutes facilites seront egalement accordees aux membres des comites pour leur correspondance postale et telegraphique avec les autorites de-tentrices, avec les Puissances protectrices, le Comite international de la Croix-Rouge et leurs delegues, ainsi quavec les organismes qui viendraient en aide aux internes. Les membres des comites se trouvant dans des detachements jouiront des memes facilites pour leur correspondance avec leur comite du principal lieu dinternement. Ces correspondances ne seront ni limi-tees, ni considerees comme faisant partie du contingent mentionne ä larticle 107. Such petitions and complaints shall be transmitted forthwith and without alteration, and even if the latter are recognised to be unfounded, they may not occasion any punishment. Periodic reports on the Situation in places of internment and as to the needs of the internees, may be sent by the Internee Committees to the re-presentatives of the Protecting Powers. Article 102 In every place of internment, the internees shall freely elect by secret ballot every six months, the members of a Committee empowered to re-present them before the Detaining and the Protecting Powers, the International Committee of the Red Cross and any other Organisation which may assist them. The members of the Committee shall be eligible for re-election. Internees so elected shall enter upon their duties after their election has been approved by the detaining author-ities. The reasons for any refusals or dismissals shall be communicated to the Protecting Powers concerned. Article 103 The Internee Committees shall further the physical, spiritual and intellectual well-being of the internees. In case the internees decide, in par-ticular, to organise a System of mutual assistance amongst themselves, this Organisation would be within the competence of the Committees in addition to the special duties entrusted to them under other provisions of the present Convention. Article 104 Members of Internee Committees shall not be required to perform any other work, if the accomplishment of their duties is rendered more difficult thereby. Members of Internee Committees may appoint from amongst the internees such assistants as they may re-quire. All material facilities shall be granted to them, particularly a certain freedom of movement necessary for the accomplishrr.ent of their duties (visits to labour detachments, receipt of supplies, etc.). All facilities shall likewise be accorded to members of Internee Committees for communication by post and telegraph with the detaining authori-ties, the Protecting Powers, the International Committee of the Red Cross and their delegates, and with the organisations which give assistance to internees. Committee members in labour detachments shall enjoy similar facilities for communication with their Internee Committee in the principal place of internment. Such Communications shall not be limited, nor con-sidered as forming a part of the quota mentioned in Article 107. Diese Anliegen und Beschwerden werden unverändert und beschleunigt weitergeleitet. Selbst wenn sie sich als unbegründet erweisen, dürfen sie nicht Anlaß zu irgendeiner Bestrafung geben. Die Interniertenausschüsse können den Vertretern der Schutzmacht regelmäßig Berichte über die Lage in den Internierungsorten und über die Bedürfnisse der Internierten zustellen. Artikel 102 In jedem Internierungsort wählen die Internierten alle sechs Monate in freier und geheimer Wahl die Mitglieder eines Ausschusses, der mit ihrer Vertretung bei den Behörden des Gewahrsamsstaates, den Schutzmächten, dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz und bei jeder sonstigen Hilfsorganisation beauftragt ist. Die Mitglieder dieses Ausschusses sind wieder wählbar. Die gewählten Internierten übernehmen ihre Funktionen, sobald ihre Wahl die Zustimmung der Gewahrsamsbehörden erhalten hat. Die Gründe für eine etwaige Weigerung oder Absetzung werden den in Betracht kommenden Schutzmächten mitgeteilt. Artikel 103 Die Interniertenausschüsse haben das körperliche, sittliche und geistige Wohl der Internierten zu fördern. Sollten insbesondere die Internierten beschließen, untereinander ein Unterstützungssystem auf Gegenseitigkeit zu organisieren, so sind die Ausschüsse für diese Organisation zuständig, unbeschadet der besonderen Aufgaben, die ihnen durch andere Bestimmungen des vorliegenden Abkommens übertragen sind. Artikel 104 Die Mitglieder des Interniertenausschusses werden zu keiner anderen Arbeit gezwungen, wenn dies die Erfüllung ihrer Aufgaben erschweren könnte. Die Ausschußmitglieder können unter den Internierten die von ihnen benötigten Hilfskräfte bezeichnen. Alle materiellen Erleichterungen, vor allem eine gewisse für die Erfüllung ihrer Aufgaben (Besuche der Arbeitsgruppen, Inempfangnahme von Yersor-gungsgütern usw.) notwendige Freizügigkeit, werden ihnen gewährt. Für ihren postalischen und telegraphischen Schriftwechsel mit den Gewahrsamsbehörden, den Schutzmächten, dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz und deren Delegierten sowie mit den Hilfsorganisationen für Internierte, wird den Ausschußmitgliedern gleicherweise jede Erleichterung gewährt. Ausschußmitglieder in Arbeitsgruppen genießen die gleichen Erleichterungen für ihren Schriftwechsel mit ihrem Ausschuß am Hauptinterniertenort. Dieser Schriftwechsel darf weder beschränkt noch als Teil des in Artikel 107 erwähnten Kontingents betrachtet werden. 954 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II Aucun membre du comite ne pourra etre transfere, sans que le temps raisonnablement necessaire lui ait ete laisse pour mettre son successeur au courant des affaires en cours. CHAPITRE VIII Relations avec lexterieur Article 105 Des quelles auront interne des per-sonnes protegees, les Puissances de-tentrices porteront ä leur connaisance, ä celle de la Puissance dont elles sont ressortissantes et de leur Puissance protectrice, les mesures prevues pour lexecution des dispositions du present chapitre; elles notifieront de meme toute modification apportee ä ces mesures. Article 106 Chaque interne sera mis en mesure, des son internement, ou au plus tard une semaine apres son arrivee dans un lieu dinternement et de meme en cas de maladie ou de transfert dans un autre lieu dinternement ou dans un höpital. dadresser directement a sa famille, dune part, et ä lAgence centrale prevue ä larticle 140, dautre part, une carte dinternement etablie si possible selon le modele annexe ä la presente Convention, les infor-mant de son internement, de son adresse et de son etat de sante. Les-dites cartes seront transmises avec toute la rapidite possible et ne pourront etre retardees daucune maniere. Article 107 Les internes seront autorises ä expedier et ä recevoir des lettres et des cartes. Si la Puissance detentrice estime necessaire de limiter le nombre de lettres et de cartes expediees par chaque interne, ce nombre ne pourra pas etre inferieur ä deux lettres et quatre cartes par mois, etablies autant que possible selon les modeles annexes ä la presente Convention. Si des limitations doivent etre apportees ä la correspondance adressee aux internes, elles ne pourront etre or-donnees que par leur Puissance dori-gine, eventuellement sur demande de la Puissance detentrice. Ces lettres et ces cartes devront etre transportees dans un delai raisonnable; elles ne pourront etre retardees ni retenues pour motifs de discipline. Les internes qui sont depuis long-temps sans nouvelles de leur famille ou qui se trouvent dans limpossibilite den recevoir ou de lui en donner par voie ordinaire, de meme que ceux qui sont separes des leurs par des distan-ces considerables, seront autorises ä expedier des telegrammes, contre paiement des taxes telegraphiques, dans la monnaie dont ils disposent. Ils beneficieront egalement dune teile mssure en cas durgence reconnue. En regle generale, la correspondance des internes sera redigee dans leur Members of Internee Committees who are transferred shall be allowed a reasouable time to acquaint their successors with current affairs. CHAPTER VIII Relations with the Exterior Article 105 Immediately upon interning pro-tected persons, »he Detaining Powers shall inform them. the Power to which they owe allegiance and their Protect-ing Power of the measures taken for executing the provisions of the present Chapter. The Detaining Powers shall likewise infonn the Parties concerned of any subsequent modifications of such measures. Article 106 As soon as he is interned, or at the latest not more than one week after his arrival in a place of internment, and likewise in cases of sickness or transfer to another place of internment or to a hospital, every internee shall be enabled to send direct to his family, on the one hand. and to the Central Agency provided for by Article 140, on the other, an internment card sim-ilar, if possible, to the model annexed to the present Convention, informing his relatives of his detention, address and State of health. The said cards shall be forwarded as rapidly as possible and may not be delayed in any way. Article 107 Internees shall be allowed to send and receive letters and cards. If the Detaining Power deems it necessary to limit the number of letters and cards sent by each internee, the said number shall not be less than two letters and four cards monthly; these shall be drawn up so as to conform as closely as possible to the modeis annexed to the present Convention. If limitations must be placed on the correspondence addressed to internees, they may be ordered only by the Power to which such internees owe allegiance, possibly at the request of the Detaining Power. Such letters and cards must be con-veyed with reasonable despatch; they may not be delayed or retained for disciplinary reasons. Internees who have been a long time without news, or who find it im-possible to receive news from their relatives, or to give them news by the ordinary postal route, as well as those who are at a considerable distance from their homes, shall be allowed to send telegrams, the charges being paid by them in the currency at their dis-posal. They shall likewise benefit by this Provision in cases which are recognised to be urgent. As a rule, internees mail shall be written in their own language. The Ein Ausschußmitglied darf nicht versetzt werden, ohne daß ihm die billigerweise notwendige Zeit eingeräumt wird, um seinen Nachfolger mit den laufenden Geschäften vertraut zu machen. KAPITEL VIII Beziehungen zur Außenwelt Artikel 105 Unmittelbar nach der Intemierung von geschützten Personen bringen die Gewahrsamsstaaten diesen Personen, der Macht, deren Staatsangehörige sie sind, und der Schutzmacht die zur Ausführung der Bestimmungen dieses Kapitels getroffenen Maßnahmen zur Kenntnis, überdies machen sie den Erwähnten von jeder Änderung dieser Maßnahmen Mitteilung. Artikel 106 Jedem Internierten wird unmittelbar nach seiner Internierung, spätestens aber eine Woche nach seiner Ankunft am Internierungsort, sowie bei Krankheit oder Verlegung an einen anderen Internierungsort oder in ein Krankenhaus, Gelegenheit gegeben, unmittelbar an seine Familie und an die in Artikel 140 vorgesehene Zentralstelle je eine Karte zu senden, die möglichst dem diesem Abkommer. beigefügten Muster entspricht und die Empfänger von seiner Intemierung. seiner Anschrift und seinem Gesundheitszustand in Kenntnis setz:. Die Beförderung dieser Karten erfc.gt so schnell wie möglich und darf in keiner Weise verzögert werden. Artikel 107 Die Internierten sind ermächtigt, Briefe und Postkarten abzuschicken und zu empfangen. Erachtet es der Gewahrsamsstaat für notwendig, die Zahl der von jedem Internierten abgesandten Briefe und Postkarten zu beschränken, so darf die zugelassene monatliche Anzahl nicht geringe: sein als zwei Briefe und vier Postkarten, die soweit wie möglich den dem vorliegenden Abkommen beigerügten Mustern entsprechen. Müssen die an die Internierten gerichteten Briefschafteneingeschränkt werden, so da:: dies nur durch Entscheid der Herkunftsmacht, gegebenenfalls auf Ersuchen des Gewahrsamsstaates, angeordnet werden. Diese Briefe und Postkarten sind in angemessener Frist zu befördern; sie dürfen aus disziplinar.s±en Gründen weder auf- noch zurückgehalten werden. Denjenigen Internierten, die seit längerer Zeit ohne Nachrichten vor. ihrer Familie sind oder denen es nicht –ög-lich ist, von ihr solche zu erhalten cder ihr auf normalem Wege zugehe- zu lassen, sowie denjenigen, die durch beträchtliche Entfernungen von den Ihren getrennt sind, muß gestattet werden, gegen Entrichtung der entsprechenden Gebühren in de– Geld, über das sie verfügen, Telegramme zu senden. Auch in anerkannten Dringlichkeitsfällen gelangen sie in der. Genuß einer solchen Maßnahme. In der Regel ist der Schriftwechsel der Internierten in ihrer Muttersprache Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 955 langue maternelle. Les Parties au con-flit pourront autoriser la correspon-dance en dautres langues. Article 108 Les internes seront autorises ä re-cevoir, par voie postale ou par tous autres moyens, des envois individuels ou collectifs contenant notamment des denrees alimentaires, des vetements. des medicaments, ainsi que des livres et des objets destines ä repondre ä leurs besoins en matiere de religion, detudes ou de loisirs. Ces envois ne pourront, en aucune facon, liberer la Puissance detentrice des obligations qui lui incombent en vertu de la pre-sente Convention. Au cas oü il deviendrait necessaire, pour des raisons dordre militaire, de limiter la quantite de ces envois, la Puissance protectrice, le Comite international de la Croix-Rouge, ou tout autre organisme venant en aide aux internes, qui seraient charges de trans-mettre ces envois, devront en etre düment avises Les modalites relatives ä lexpedition des envois individuels ou collectifs feront lobjet, sil y a lieu, daccords speciaux entre les Puissances interes-sees, qui ne pourront en aucun cas retarder la reception par les internes des envois de secours. Les envois de vivres ou de vetements ne contien-dront pas de livres; les secours medi-caux seront, en general, envoyes dans des colis collectifs. Article 109 A defaut daccords speciaux entre les Parties au conflit sur les modalites relatives ä la reception ainsi qua la distribution des envois de secours collectifs, le reglement concernant les envois collectifs annexe ä la presente Convention sera applique. Les accords speciaux prevus ci-dessus ne pourront en aucun cas restreindre le droit des comites dintemes de prendre possession des envois de secours collectifs destines aux internes, de pro-ceder ä leur distribution et den disposer dans linteret des destina-taires. Ils ne pourront pas non plus restreindre le droit quauront les repre-sentants de la Puissance protectrice, du Comite international de la Croix-Rouge ou de tout autre organisme venant en aide aux internes, qui seraient charges de transmettre ces envois collectifs, den contröler la distribution ä leurs destinataires. Article 110 Tous les envois de secours destines aux internes seront exempts de tous droits dentree, de douane et autres. Tous les envois y compris les colis postaux de secours ainsi que les envois dargent, en provenance dautres pays, adresses aux internes ou expedies par eux par voie postale soit directement, soit par lentremisedesbureauxde ren- Parties to the conflict may authorise correspondence in other languages. Article 108 Internees shall be allowed to receive, by post or by any other means. indi-vidual parcels or collective shipments containing in particulai foodstuffs, clothing, medical supplies. as well as books and objects of a devotional, educational or recreational character which may meet their needs. Such shipments shall in no way free the De-taining Power from the obligations imposed upon it by virtue of the present Convention. Should miiitary necessity require the quantity of such shipments to be limited, due notice thereof shall be given to the Protecting Power and to the International Committee of the Red Cross, or to any other Organisation giving assistance to the internees and responsible for the forwarding of such shipments. The conditions for the sending of individual parcels and collective shipments shall, if necessary. be the sub-ject of special agreements» between the Powers concemed, which may in no case delay the receipt by the internees of relief supplies. Parcels of clothing and foodstuffs may not include books. Medical relief supplies shall, as a rule, be sent in collective parcels. Article 109 In the absence of special agreements between Parties to üie corjQict regard-ing the conditions for the receipt and distribution of collective relief shipments, the regulations concerning collective relief which are annexed to the present Convention shall be applied. The special agreements provided for above shall in no case restrict the right of Internee Committees to take possession of collective relief shipments intended for internees, to under-take their distribution and to dispose of them in the interests of the re-cipients. Nor shall such agreements restrict the right of representatives of the Protecting Powers, the International Committee of the Red Cross, or any other Organisation giving assistance to internees and responsible for the forwarding of collective shipments, to supervise their distribution to the recipients. Article 110 All relief shipments for internees shall be exempt from import, customs and other dues. All matter sent by mail, including relief parcels senl by parcel post and remittances of money, addressed from other countries to internees or des-patched by them through the post Office, either direct or through the abzufassen. Die am Konflikt beteiligten Parteien können jedoch Schriftwechsel auch in anderen Sprachen zulassen. Artikel 108 Den Internierten wird gestattet, auf dem Postweg oder auf jede andere Weise Einzel- und Sammelsendungen zu empfangen, die namentlich Lebensmittel, Kleidung, Arzneimittel sowie für ihre religiösen Bedürfnisse, ihre Studien und ihre Zerstreuung bestimmte Bücher und Gegenstände enthalten. Diese Sendungen befreien den Gewahrsamsstaat in keiner Weise von den Verpflichtungen, die ihm das vorliegende Abkommen auferlegt. Sollten militärische Gründe eine Begrenzung der Anzahl dieser Sendungen erforderlich machen, so werden die Schutzmacht, das Internationale Komitee vom Roten Kreuz oder jede sonstige Hilfsorganisation für Internierte, die gegebenenfalls mit der Weiterleitung dieser Sendungen beauftragt sind, gebührend davon verständigt. Wenn nötig, sind die Modalitäten der Beförderung von Einzel- und Sammelsendungen Gegenstand von Sondervereinbarungen zwischen den betreffenden Mächten, die jedoch den Empfang solcher Hilfssendungen durch die Internierten auf keinen Fall verzögern dürfen. Lebensmittel- und Kleidersendungen dürfen keine Bücher enthalten; ärztliche Hilfslieferungen sind in der Regel in Sammelpaketen zu senden. Artikel 109 In Ermangelung von Sondervereinbarungen zwischen den am Konflikt beteiligten Parteien über das beim Empfang und bei der Verteilung von Sam-mel-Hilfssendungen zu befolgende Verfahren findet die dem vorliegenden Abkommen beigefügte Regelung über Sammel-Hilfssendungen Anwendung. Die oben erwähnten Sondervereinbarungen dürfen auf keinen Fall das Recht der Interniertenausschüsse beschränken, die für die Internierten bestimmten Sammel-Hilfssendungen in Empfang zu nehmen, zu verteilen und darüber im Interesse der Empfänger zu verfügen. Ebensowenig dürfen sie das Recht der Vertreter der Schutzmacht, des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz und jeder sonstigen mit der Weiterleitung dieser Sammelsendungen beauftragten Hilfsorganisation für Internierte beschränken, ihre Verteilung unter die Empfänger zu überwachen. Artikel 110 Alle für die Internierten bestimmten Hilfssendungen werden von sämtlichen Einfuhr-, Zoll- und anderen Gebühren befreit. Einschließlich der Hilfspakete und Geldsendungen aus anderen Ländern sind alle Sendungen, die an die Internierten gerichtet oder von ihnen auf dem Postweg entweder unmittelbar oder durch Vermittlung der in Arti- 956 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II seignements prevus ä larticle 136 et de lAgence centrale de renseignements prevue ä larticle 140, seront exempts de toute taxe postale aussi bien dans les pays dorigine et de destination que dans les pays intermediaires. A cet effet. notamment, les exemptions pre-vues dans la Convention postale universelle de 1947 et dans les arrange-ments de lUnion postale universeile, en faveur des civils de national!te ennemie retenus dans des camps ou dans des prisons civiles. seront eten-dues aux autres personnes protegees internees sous le regime de la presente Convention. Les pays qui ne participent pas ä ces arrangements seront tenus daccorder les franchises prevues dans les memes conditions. Les frais de transport des envois de secours destines aux internes, qui. en raison de leur poids ou pour tout autre motif. ne peuvent pas leur etre trans-mis par voie postale, seront ä la Charge de la Puissance detentrice dans tous les territoires places sous son contröle. Les autres Puissances parties ä la Convention supporteront les frais de transport dans leurs territoires respectifs. Les frais resultant du transport de ces envois. qui ne seraient pascouverts aux termes des alineas precedents, seront ä la Charge de lexpediteur. Les Hautes Parties contractantes sefforceront de reduire autant que possible les taxes telegraphiques pour les telegrarnmes expedies par les internes ou qui leur sont adresses. Article 111 Au cas oü les Operations militaires empecheraient les Puissances interes-sees de remplir lobligation qui leur incombe d assurer le transport des envois prevus aux articles 106. 107. 108 et 113. les Puissances protectrices interessees. le Comite international de laCroix-Rougeou tout autre organisme agree par les Parties au conflit. pour-ront entreprendre d assurer le transport de ces envois avec les moyens adequats (wagons. camions. bateaux ou avions. etc.). A cet effet. les Hautes Parties contractantes sefforceront de leur procurer ces moyens de transport et den autoriser la circulation, notamment en aecordant les sauf-conduits necessaires. Ces moyens de transport pourront egalement etre utilises pour acheminer: a) la correspondance, les listes et les rapports echanges entre lAgence centrale de renseignements prevue ä larticle 140 et les Bureaux natio-naux prevus ä larticle 136; b) la correspondance et les rapports concernant les internes que les Puissances protectrices. le Comite international de la Croix-Rouge ou tout autre organisme venant en Information Bureaux provided for in Article 136 and the Central Information Agency proviced for in Article 140, shall be exempt from all postal dues both in the countries of origin and destination and in intermediate countries. To this end, in particular, the exemption provided by the Universal Postal Convention of 1947 and by the agreements of the Universal Postal Union ;n favour of civilians of enemy nationality detained in camps or civilian prisons. shall be extended to the otber interned persons protected by the present Convention. The countries not signatory to the above-mentioned agreements shall be bound to grant freftdom from charges in the same circumstances. The cost of transporting relief ship-ments which axe intended for internees and which, by reason of their weight or any other cause, cannot be sent through the posl ofhee. shall be borne by the Detaining Power in all the territories under its control. Other Powers which are Parties to the present Convention shall bear the cost of transport in their respective territories. Costs connected with the transport of such shipments, which are not covered by the above paragraphs, shall be charged to the senders. The High Contracting Parties shall endeavour to leduce. so far as possible, the charges for telegrams sent by internees, or addressed to them. Article 111 Should military Operations prevent the Powers concemed from fulfilling their Obligation to ensure the con-veyance of the rnail and reliet shipments provided for in Articles 106, 107. 108 and 113. the Protecting Powers concemed. the Tnternational Com-mittee of the Red Cross or any other Organisation duly approved by the Parties to the confhet may und«»rtake the conveyar.ee of such shipments by suitable means (rail, motor vehicles, vessels o> aircraft, etc.). For this purpose. the High Contracting Parties shall endeavour to supply them with such transport. and to allow its circulation, especially by granting the necessary saie-conduets. Such transport may also be used to convey: (a) correspondence, lists and reports exchanged between the Central Information Agency referred to in Article 140 and the National Bureaux referred to in Article 136; (b) correspondence and reports relat-ing to internees which the Pro-tectinq Powers, the International Committee of the Red Cross or any other Organisation assisting the kel 136 vorgesehenen Auskunftsbüros und der in Artikel 140 vorgesehenen zentralen Auskunftsstelle abgeschickt werden, sowohl in den Ursprungs- und Bestimmungs- wie auch in den Durchfuhrländern von allen Postgebühren befreit. Zu diesem Zwecke werden insbesondere die im Weltpostvertrag von 1947 und in den Vereinbarungen des Weltpostvereins zu Gunsten der in Lagern oder Zivilgefängnissen zurückgehaltenen Zivilpersonen feindlicher Nationalität vorgesehenen Ausnahmen auf die anderen unter dem Regime des vorliegenden Abkommens internierten geschützten Personen erstreckt. Länder, die an diesen Abmachungen nicht teilnehmen, sind gehalten, die vorgesehenen Gebührenerlasse unter den gleichen Bedingungen zu gewähren. Die Kosten für die Beförderung der für die Internierten bestimmten Hilfssendungen, die ihres Gewichtes oder irgendeines anderen Grundes wegen nicht auf dem Postweg befördert werden können, gehen in allen im Herrschaftsbereich des Gewahrsamsstaates liegenden Gebieten zu dessen Lasten. Die anderen Vertragsparteien des vorliegenden Abkommens tragen die Beförderungskosten auf ihren Gebieten. Die aus der Beförderung dieser Sendungen erwachsenden Kosten, die nach den Bestimmungen des vorstehenden Absatzes nicht gedeckt sind, gehen zu Lasten des Absenders. Die Hohen Vertragsparteien werden sich bemühen, die Gebühren für von den Internierten aufgegebene oder an sie gerichtete Telegramme im Rahmen des Möglichen zu ermäßigen. Artikel 111 Sollten Kampf handlungen die in Frage kommenden Mächte daran hindern, die ihnen zufallende Verpflichtung zur Gewährleistung der Beförderung der in Artikel 106, 107, 108 und 113 vorgesehenen Sendungen zu erfüllen, so können die betreffenden Schutzmächte das Internationale Komitee vom Roten Kreuz oder jede sonstige von den am Konflikt beteiligten Parteien anerkannte Organisation es übernehmen, die Beförderung dieser Sendungen mit passenden Mitteln (Eisenbahnen, Lastwagen. Schiffen oder Flugzeugen usw.) zu gewährleisten. Zu diesem Zwecke werden sich die Hohen Vertragsparteien bemühen, ihnen diese Beförderungsmittel zu verschaffen und sie zum Verkehr zuzulassen, insbesondere durch Ausstellung der notwendigen Geleitbriefe. Diese Beförderungsmittel können ebenfalls verwendet werden zur Beförderung von a) Briefschaften, Listen und Berichten, die zwischen der im Artikel 140 vorgesehenen zentralen Auskunftsstelle und den in Artikel 135 vorgesehenen nationalen Büros ausgetauscht werden; b) Briefschaften und Berichten betreffend die Internierten, die von den Schutzmächten, dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz und jeder sonstigen Hilfsorganisation Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 957 aide aux internes echangent soit avec leurs propres delegues. soit avec les Parties au conflit. Les presentes dispositions ne restrei-gnent en rien le droit de toute Partie au conflit dorganiser, si eile le prefere, dautres transports et de delivrer des sauf-conduits aux conditions qui pour-ront etre convenues. Les frais occasionnes par lemploi de ces moyens de transport seront Supportes proportionnellement ä limpor-tance des envois par les Parties au conflit dont les ressortissants benefi-cient de ces Services. internees exchange either with their own delegates or with the Parties to the conflict. These provisions in no way detract from the right of any Party to the conflict to arrange other means of transport if it should so prefer, nor preclude the granting of safe-conducts, under mutually agreed conditions, to such means of transport. The costs occasioned by the use of such means of transport shall be borne, in proportion to the importance of the shipments, by the Parties to the conflict whose nationals are benefited thereby. für Internierte entweder mit ihren eigenen Delegierten oder mit den am Konflikt beteiligten Parteien ausgetauscht werden. Diese Bestimmungen beschränken keinesfalls das Recht jeder am Konflikt beteiligten Partei, wenn sie es vorzieht, andere Transporte zu organisieren und Geleitbriefe zu gegenseitig vereinbarten Bedingungen auszustellen. Die aus der Verwendung dieser Beförderungsmittel erwachsenden Kosten werden im Verhältnis der Wichtigkeit der Sendungen von den am Konflikt beteiligten Parteien, deren Angehörigen diese Dienste zugute kommen, getragen. Article 112 La censure de la correspondence adressee aux internes ou expediee par eux devra etre faite dans le plus bref delai possible. Le contröle des envois cestines aux internes ne devra pas seffectuer dans des conditions telles qui] compromette la conservation des denrees quils contiennent et il se fera en presence du destinataire ou dun camarade mandate par lui. La remise des envois individuels ou collectifs aux internes ne pourra etre retardee sous pretexte de difficultes de censure. Toute interdiction de correspon-dance edictee par les Parties au conflit, pour des raisons militaires ou politiques, ne pourra etre que tempo-raire et dune duree aussi breve que possible. Article 112 The censoring of correspondence addressed to internees or despatched by them shall be done as quickly as possible. The examination of consignments intended for internees shall not be carried out under conditions that will expose the goods contained in them to deterioration. It shall be done in the presence of the addressee, or of a fellow-internee duly delegated by bim. The delivery to internees of individual or collective consignments shall not be delayed under the pretext of diffi-culties of censorship. Any prohibition of correspondence ordered by the Parties to the conflict either for military or political reasons, shall be only temporary and its dura-tion shall be as short as possible. Artikel 112 Die Zensur des an die Internierten gerichteten und von ihnen abgeschickten Schriftwechsels wird so schnell wie möglich vorgenommen. Die Durchsicht der für die Internierten bestimmten Sendungen darf nicht unter Bedingungen erfolgen, welche die darin enthaltenen Lebensmittel dem Verderb aussetzen, und wird in Gegenwart des Empfängers oder eines von diesem beauftragten Kameraden vorgenommen. Die Abgabe der Einzel- oder Sammelsendungen an die Internierten darf nicht unter dem Vorwand von Zensurschwierigkeiten verzögert werden. Ein von einer am Konflikt beteiligten Partei aus militärischen oder politischen Gründen erlassenes Schriftwechselverbot darf nur vorübergehender Art sein und wird so kurz wie möglich befristet. Article 113 Les Puissances detentrices assure-ront toutes les facilites raisonnables pour la transmission, par lentremise de la Puissance protectrice ou de lAgence centrale prevue ä larticle 140 ou par dautres moyens requis.de testa-ments. de procurations, ou de tous autres documents destines aux internes ou qui emanent deux. Dans tous les cas, les Puissances detentrices faciliteront aux internes letablissement et la legaiisation en bonne et due forme de ces documents; elles les autoriseront en particulier ä consulter un juriste. Article 113 The Detaining Powers shall provide all reasonable facilities for the transmission, through the Protecting Power or the Central Agency provided for in Article 140. or as otherwise required. of wills. powers of attorney. letters of authority, or any other documents intended for internees or despatched by them. In all cases the Detaining Powers shall facilitate the execution and auther.tication in due legal form of such documents on behalf of internees, in particular by allowing them to con-sult a lawyer. Artikel 113 Die Gewahrsamsstaaten gewähren jede angemessene Erleichterung zur Weiterleitung - sei es durch Vermittlung der Schutzmacht oder der in Artikel 140 vorgesehenen Zentralstelle, sei es durch andere erforderliche Mittel – von Testamenten, Vollmachten oder allen anderen für die Internierten bestimmten oder von ihnen ausgehenden Urkunden. In allen Fällen erleichtern die Gewahrsamsmächte den Internierten die formgerechte Erstellung und die amtliche Beglaubigung dieser Urkunden,-insbesondere wird den Internierten der Verkehr mit einem Rechtsanwalt gestattet. Article 114 La Puissance detentrice accordera aux internes toutes facilites compa-tibles avec le regime de linternement et la legislation en vigueur pour quils puissent gerer leurs biens. A cet effet, eile pourra les autoriser ä sortir du Heu dinternement, dans les cas urgents. et si les circonstances le permettent. Article 114 The Detaining Power shall afford internees all facilities to enable them to manage their property, provided this is not incompatible with the conditions of internment and the law which is applicable For this purpose, the said Power may give them permission to leave the place of internment in urgent cases and if circumstances allow. Artikel 114 Der Gewahrsamsstaat gewährt den Internierten alle mit den Internierungs-bedingungen und den in Kraft befindlichen Rechtsvorschriften zu vereinbarenden Erleichterungen zur Verwaltung ihres Eigentums. Er kann ihnen zu diesem Zwecke gestatten, den In-ternierungsort in dringenden Fällen, und wenn es die Umstände erlauben, zu verlassen. Article 115 Dans tous les cas oü un interne sera partie ä un proces devant un tribnnal quel quil soit, la Puissance detentrice devra. sur la derrande de linteresse. Article 115 In all cases where an internee is a party to proceedings in any court. the Detaining Power shall, if he so re-quests cause the court to be informed Artikel 115 In allen Fällen, in denen ein Internierter Partei in einem Prozeß vor irgendeinem Gericht ist, setzt der Gewahrsamsstaat auf Ersuchen des Be- 958 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II informer le tribunal de sa detention et devra, dans les limites legales, veiller ä ce que soient prises toutes les mesures necessaires pour quil ne subisse aucun prejudice du fait de son internement, en ce qui con-cerne la preparation et la conduite de son proces, ou lexecution de tout jugement rendu par le tribunal. Article 116 Chaque interne sera autorise ä rece-voir ä intervalles reguliers. et aussi frequemment que possible, des visites et en premier lieu celles de ses proches. En cas durgence et dans la mesure du possible, notamment en cas de deces ou de maladie grave dun parent, linterne sera autorise ä se rendre dans sa famille. CHAPITRE IX Sanctions penales et discipiinaires Article 117 Sous reserve des dispositions du present chapitre, la legislation en vigueur sur le territoire oü ils se trouvent continuera de sappliquer aux internes qui commettent des infrac-tions pandant l"internement. Si les lois, reglements ou ordres generaux declarent punissables des actes coinmis par les internes, alors que les memes actes ne le sont pas quand ils sont commis par des per-sonnes qui ne sont pas internees. ces actes ne pourront entrainer que des sanctions discipiinaires. Un interne ne pourra, ä raison du meine fait ou du meine chef daccu-sation, etre puni quune seule fois. Article 118 Pour fixer la peine, les tribunaux ou autorites prendront en considera-tion, dans la plus large mesure possible. le fait que le prevenu nest pas un ressortissant de la Puissance detentrice. Ils seront libres dattenuer la peine prevue pour linfraction dont est prevenu linterne et ne seront pas tenus, ä cet effet, dobserver le mini-mum de cette peine. Sont interdites toutes incarcerations dans des locaux non eclaires par la lumiere du jour et, dune maniere generale, toute forme quelconque de cruaute. Les internes punis ne pourront, apres avoir subi les peines qui leur auront ete infligees disciplinairement ou judiciairement, etre traites diffe-remment des autres internes. La duree de la detention preventive subie par un interne sera deduite de toute peine privative de liberte qui lui serait infligee disciplinairement ou judiciairement. Les comites dinternes seront infor-mes de toutes les procedures judici-aires engagees contre les internes dont ils sont les mandataires, ainsi que de leurs resultats. of his detention and shall, within legal limits, ensure that all necessary steps are taken to prevent him from being in any way prejudiced, by reason of his intemment, as regards the preparation and conduct of his case or as regards the execution of any judg-ment of the court. Article 116 Every internee shall be allowed to receive visitors. especially near relatives, at regulär intervals and as fre-quently as possible. As far as is possible, internees shall be permitted to visit their homes in urgent cases, particalarly in cases of death or serious illness of relatives. CHAPTER IX Penal and Disciplinary Sanctions Article 117 Subject to the provisions of the present Chapter. the laws in force in the territory in which they are detained ¦will continue to apply to internees who commit offences during intemment. If general laws, regulations or Orders declare acts committed by internees to be punishable, whereas the same acts are not punishable when committed by persons who are not internees, such acts shall entail disciplinary punish-ments only. No internee may be punished more than once for the same act, or on the same count. Article 118 The courts or authorities shall in passing sentence take as far as possible into account the tact that the defendant is not a national of Üie Detaining Power. They shall be free to reduce the penalty prescribed for the offence with which the internee is charged and. shall not be obliged, to this end, to apply the minimum sentence prescribed. Imprisonment in premises without daylight and, in general, all forms of cruelty without exception are for-bidden. Internees who have served disciplinary or judical sentences shall not be treated differently from other internees The duration ot preventive detention undergone by an internee shall be de-ducted from any disciplinary or judicial penalty involving conhnement to which he may be sentenced. Internee Committees shall be in-formed of all judicial proceedings instituted against internees whom they represent, and of their result. treffenden das Gericht von seiner Internierung in Kenntnis und wacht innerhalb der rechtlichen Grenzen darüber, daß alle notwendigen Maßnahmen ergriffen werden, damit er seiner Internierung wegen keinerlei Nachteile in bezug auf die Vorbereitung und Durchführung seines Prozesses oder die Vollziehung jedes vom Gericht gefällten Urteils erleidet. Artikel 116 Jeder Internierte wird ermächtigt, in regelmäßigen Abständen und so oft wie möglich Besuche, vor allem seiner nächsten Angehörigen, zu empfangen. In dringlichen Fällen und soweit möglich, zumal in Todesfällen und bei ernstlichen Erkrankungen von Verwandten, wird dem Internierten gestattet, sich zu seiner Familie zu begeben. KAPITEL IX Straf- und Disziplinarmaßnahmen Artikel 117 Unter Vorbehalt der Bestimmungen dieses Kapitels gelten für Internierte, die während der Intemierung eine strafbare Handlung begehen, die in dem Gebiet, in dem sie sich befinden, in Kraft befindlichen Rechtsvorschriften weiter. Erklären allgemeine Gesetze, Verordnungen oder Anordnungen von Internierten begangene Handlungen als strafbar, während die gleichen Handlungen nicht strafbar sind, sofern sie durch nicht internierte Personen begangen werden, so dürfen diese Handlungen lediglich eine disziplinarische Bestrafung nach sich ziehen. Ein Internierter darf nicht mehr als einmal für dieselbe Handlung oder auf Grund derselben Anklage bestraft werden. Artikel 118 Bei der Strafzumessung haben die Gerichte oder Behörden soweit wie möglich die Tatsache zu berücksichtigen, daß der Angeklagte kein Angehöriger der Gewahrsamsmacht ist. Es bleibt ihnen anheimgestellt, das Strafmaß nach freiem Ermessen zu verringern, das für die dem Internierten zur Last gelegte strafbare Handlung vorgesehen ist-, sie sind zu diesem Zwecke nicht an die vorgeschriebene Mindeststrafe gebunden. Einkerkerungen in Räumen ohne Tageslicht und ganz allgemein alle Formen von Grausamkeit sind untersagt. Internierte, die eine Disziplinar-oder Gerichtsstrafe verbüßt haben, werden nicht anders behandelt als die übrigen Internierten. Die von einem Internierten erlittene Untersuchungshaft wird von jeder Freiheitsstrafe abgezogen, zu der er disziplinarisch oder gerichtlich verurteilt wird. Die Interniertenausschüsse werden von allen gerichtlichen Verfahren und deren Ergebnis in Kenntnis gesetzt, die gegen durch sie vertretene Internierte durchgeführt werden. Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 959 Article 119 Les peines disciplinaires applicables aux internes seront: 1) Tarnende jusquä concurrence de 50 pour cent du salaire prevu ä lar-ticle 95 et cela pendant une periode qui nexcedera pas trente jours; 2) la suppression davantages accordes en sus du traitement prevu par la presente Convention; 3) les corvees nexcedant pas deux heures par jour, et executees en vue de lentretien du lieu dinter-nement; 4) les arrets. En aucun cas, les peines disciplinaires ne seront inhumaines, brutales ou dangereuses pour la sante des internes. Elles devront tenir compte de leur äge, de leur sexe et de leur etat de sante. La duree dune meme punition ne depassera jamais un maximum de trente jours consecutifs. meme dans les cas oü un interne aurait ä repondre disciplinairement de plusieurs faits, au moment oü il est statue ä son egard, que ces faits soient connexes ou non. Article 120 Les internes evades, ou qui tentent de sevader, qui seraient repris, ne seront passibles pour cet acte, meme s*il y a recidive, que de peines disciplinaires En derogation au troisieme alinea de larticlell8, les internes punis ä la suite d une evasion ou dune ten-tative d evasion pourront etre soumis ä un regime de surveillance special, ä condition toutefois que ce regime naffecte pas leur etat de sante, quil soit subi dans un lieu dinternement et quil ne comporte la suppression daucune des garanties qui leur sont accordees par la presente Convention. Les internes qui auront coopere ä une evasion ou ä une tentative devasion ne seront passibles de ce chef que dune punition disciplinaire. Article 121 Levasion ou la tentative devasion, meme sil y a recidive, ne sera pas consideree comme une circonstance aggravante, dans le cas oü linterne serait defere aux tribunaux pour des infractions commises au cours de levasior.. Les Parties au conflit veilleront ä ce que les autorites competentes usent dindulgence dans lappreciation de la question de savoir si une infraction commise par un interne doit etre punie disciplinairement ou -judiciairement, notamment en ce qui concerne les faits connexes ä levasion ou ä la tentative devasion. Article 122 Les faits constituant une faute contre la discipline feront lobjet dune Article 119 The disciplinary punishment applicable to internees shall be the following: (1) A fine which shall not exceed 50 per cent of the wages which the internee would otherwise receive under the provisions of Article 95 during a period of not more than thirty days. (2) Discontinuance of Privileges grant-ed over and above the treatment provided for by the present Convention. (3) Fatigue duties, not exceeding two hours daily, in connection with the maintenance of the place of in-ternment. (4) Confinement. In no case shall disciplinary pen-alties be inhuman, brutal or dangerous for the health of internees. Account shall be taken of the internees age, sex and State of health. The duration of any Single punishment shall in no case exceed a maximum of thirty consecutive days, even if the internee is answerable for sever-al breaches of discipline when his case is dealt with, whether such breaches are connected or not. Article 120 Internees who are recaptured after having escaped or when attempting to escape, shall be liable only tc disciplinary punishment in respect of this act, even if it is a repeated offence. Article 118, paragraph 3, notwith-standing, internees punished as a result of escape or attempt to escape, may be subjected to special surveillance, on condition that such surveillance does not affect the State of their health, that it is exercised in a place of internment and that it does not entail the abolition of any of the safeguards cranted by the present Convention. Internees who aid and abet an escape or attempt to escape, shall be liable on this count to disciplinary punishment only. Article 121 Escape, or attempt to escape, even if it is a repeated offence, shall not be deemed an aggravating circumstance in cases where an internee is prosecut-ed for offences committed during his escape. The Parties to the conflict shall en-sure that the competent authorities exercise leniency in deciding whether punisment inflicted for an offence shall be of a disciplinary or judicial nature, especially in respect of acts committed in connection with an escape, whether successful or not. Article 122 Acts which constitute offences against discipline shall be investigated Artikel 119 Die auf Internierte anwendbaren Disziplinarstrafen sind die folgenden: 1. Buße bis zu 50 v. H. der in Artikel 95 vorgesehenen Entlohnung, und zwar nur während einer Zeitspanne von höchstens dreißig Tagen; 2. Entzug von Vorteilen, welche über die im vorliegenden Abkommen vorgesehene Behandlung hinausgehend gewährt wurden; 3. Arbeitsdienst von höchstens zwei Stunden täglich, der im Interesse der Instandhaltung des Internie-rungsortes zu leisten ist; 4. Arrest. Keinesfalls dürfen Disziplinarstrafen unmenschlich, grausam oder der Gesundheit der Internierten abträglich sein; Alter, Geschlecht und Gesundheitszustand sind zu berücksichtigen Die Dauer einer einzigen Strafe darf ein Höchstmaß von dreißig aufeinanderfolgenden Tagen nicht überschreiten, auch dann nicht, wenn ein Internierter im Zeitpunkt der Behandlung seines Falles sich wegen verschiedener Disziplinarvergehen zu verantworten hat, gleichgültig, ob diese Handlungen miteinander in Zusammenhang stehen oder nicht. Artikel 120 Auf der Flucht oder bei Fluchtversuchen wieder ergriffene Internierte dürfen für diese Handlung, selbst im Wiederholungsfalle, lediglich disziplinarisch bestraft werden. Ungeachtet von Artikel 118 Absatz 3 können wegen Flucht oder Fluchtversuches bestrafte Internierte einer besonderen Aufsicht unterstellt werden, jedoch nur unter der Bedingung, daß diese Überwachung ihren Gesundheitszustand nicht beeinträchtigt, an einem Internierungsort durchgeführt wird und keinen Entzug irgendwelcher ihnen durch das vorliegende Abkommen verbürgten Rechte umfaßt. Internierte, die an einer Flucht oder an einem Fluchtversuch mitgewirkt haben, dürfen deswegen nur disziplinarisch bestraft werden. Artikel 121 Flucht oder Fluchtversuch, auch im Wiederholungsfall, dürfen nicht als erschwerende Umstände in Fällen betrachtet werden, in denen ein Internierter wegen einer während seiner Flucht begangenen strafbaren Handlung gerichtlich verfolgt wird. Die am Konflikt beteiligten Parteien wachen darüber, daß die zuständigen Behörden bei der Prüfung der Frage, ob eine durch einen Internierten begangene Verfehlung disziplinarisch oder gerichtlich zu bestrafen ist, Nachsicht walten lassen, zumal in bezug auf Handlungen, die mit einer Flucht oder einem Fluchtversuch im Zusammenhang stehen. Artikel 122 Handlungen, die einen Verstoß gegen die Disziplin darstellen, werden 960 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II enquete immediate. II en sera notam-ment ainsi pour levasion ou la ten-tative devasion, et linterne repris sera remis aussitöt que possible aux autorites competentes. Pour tous les internes, la detention preventive en casde fautedisciplinaire sera reduite au strict minimum et eile nexcedera pas quatorze jours; dans tous les cas sa duree sera deduite de la peine privative de liberte qui serait infligee. Les dispositions des articles 124 et 125 s"appliqueront aux internes de-tenus preventivement pour faute dis-ciplinaire. Article 123 Sans prejudice de la competence des tribunaux et des autorites supe-rieures, les peines disciplinaires ne pourront etre prononcees que par le commandant du lieu dinternement ou par un officier ou un fonctionnaire responsable ä qui il aura delegue son pouvoir disciplinaire. Avant que ne soit prononcee une peine disciplinaire, linterne inculpe sera informe avec precision des faits qui lui sont reproches. II sera autorise ä justifier sa conduite, ä se defendre. ä faire entendre des temoins et ä recourir, en cas de necessite, aux Offices dun interprete qualifie. La decision sera prononcee en presence de linculpe et dun membre du Comite dinternes. II ne secoulera pas plus dun mcis entre la decision disciplinaire et son execution. Lorsquun interne sera frappe dune nouvelle peine disciplinaire, un delai de trois jours au moins separera lexe-cution de chacune des peines, des que la duree dune delles sera de dix jours ou plus. Le commandant du lieu dinternement devra tenir un registre des peines disciplinaires prononcees qui sera mis ä la disposition des representants da la Puissance protectrice. Article 124 En aucun cas, les internes ne pourront etre transferes dans des etablisse-ments penitentiaires (prisons, peniten-ciers, bagnes, etc.) pour y subir des peines disciplinaires. Les locaux dans lesquels seront subies les peines disciplinaires seront conformes aux exigences de lhygiene, et comporterontnotamment un materiel de couchage süffisant; les internes punis seront mis ä meme de se tenir en etat de proprete. Les femmes intemees, subissant une peine disciplinaire, seront detenues düns des locaux distincts de ceux des hommes et seront placees sous la surveillance immediate de femmes. immediately. This rule shall be applied, in particular, in cases of escape or attempt to escape. Recaptured intemees shall be handed over to the competent authorities as soon as possible. In cases of offences against dis-cipline, confinement awaiting trial shall be reduced to an absolute mini-mum for all intemees, and shall not exceed fourteen days. Its duration shall in any case be deducted from any sentence of confinement. The provisions of Articles 124 and 125 shall apply to intemees who are in confinement awaiting trial for offences against discipline. Article 123 Without prejudice to the competence of courts and higher authorities, dis-ciplinary punishment may be ordered only by the commandant of the place of internment. or by a responsible of-ficer or official who replaces him, or to whom he has delegated his disci-plinary powers. Before any disciplinary punishment is awarded, the accused internee shall be given precise Information regarding the offences of which he is accused, and given an opportunity of explaining his conduct and of defending himself. He shall be permitted, in particular, to call witnesses and to have recourse, if necessary, to the Services of a quali-fied Interpreter. The decision shall be announced in the presence of the accused and of a member of the Internee Commiltee. The period elapsing between the time of award of a disciplinary punishment and its execution shall not exceed one month. When an internee is awarded a fur-ther disciplinary punishment, a period of at least three days shall elapse between the execution of any two of the punishments, if the duration of one of these is ten days or more. A record of disciplinary punishments shall be maintained by the commandant of the place of internment and shall be open to inspection by repre-sentatives of the Protecting Power. Article 124 Intemees shall not in any case be transferred to penitentiary establish-ments (prisons, penitentiaries, convict prisons, etc.) to undergo disciplinary punishment therein. The premises in which disciplinary punishments are undergone shall con-form to sanitary requirements; they shall in particular be provided with adequate bedding. Intemees under-going punishment shall be enabled to keep themselves in a State of cleanli-ness. Women intemees undergoing disciplinary punishment shall be con-fined in separate quarters from male intemees and shall be under the immediate supervision of women. unverzüglich untersucht. Dies gilt namentlich in Fällen von Flucht oder Fluchtversuch; wiederergriffene Internierte werden so schnell wie möglich den zuständigen Behörden übergeben. Für alle Internierten wird die Untersuchungshaft in Disziplinarfällen auf das unbedingt notwendige Mindestmaß beschränkt; sie darf vierzehn Tage nicht überschreiten; in allen Fällen wird ihre Dauer von der unter Umständen verhängten Freiheitsstrafe abgezogen. Die Bestimmungen der Artikel 124 und 125 finden auf Internierte Anwendung, die sich wegen eines Disziplinarvergehens in Untersuchungshaft befinden. Artikel 123 Unbeschadet der Zuständigkeit der Gerichte und höheren Behörden können Disziplinarstrafen nur vom Kommandanten des Internierungsortes oder von einem verantwortlichen Offizier oder Beamten, dem er seine Disziplinarstrafgewalt übertragen hat, verhängt werden. Bevor eine Disziplinarstrafe verhängt wird, wird der angeklagte Internierte genau über die Tatsachen ins Eild gesetzt, die ihm vorgeworfen werden. Es wird ihm gestattet, sein Verhalten zu rechtfertigen, sich zu .verteidigen, Zeugen vernehmen zu lassen, und, falls notwendig, die Hilfe eines befähigten Dolmetschers in Anspruch zu nehmen. Der Entscheid wird in Gegenwart des Angeklagten und eines Mitglieds des Interniertenausschusses gefällt. Zwischen dem Disziplinarentscheid und seinem Vollzug darf nicht mehr als ein Monat verstreichen. Erhält ein Internierter eine weitere Disziplinarstrafe, so muß zwischen dem Vollzug jeder der Strafen ein Zeitraum von mindestens drei Tagen liegen, sobald eine von ihnen neun Tage überschreitet. Der Kommandant des Interniertenortes hat ein Disziplinarstrafregister zu führen, das von Vertretern der Schutzmacht eingesehen werden kann. Artikel 124 Auf keinen Fall dürfen Internierte in Strafanstalten (Kerker, Zuchthäuser, Gefängnisse) überführt werden, um dort Disziplinarstrafen zu verbüßen. Die örtlichkeiten, in denen Disziplinarstrafen zu verbüßen sind, müssen den hygienischen Anforderungen genügen und namentlich mit einer ausreichenden Schlafgelegenheit versehen sein; den bestraften Internierten muß ermöglicht werden, sich sauber zu halten. Internierte Frauen, die eine Disziplinarstrafe verbüßen, werden in von den Männerabteilungen getrennten Räumen in Haft gehalten und unter die unmittelbare Überwachung durch Frauen gestellt. Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 961 Article 125 Les internes punis disciplinairement auront la faculte de prendre chaque jour de lexercice et detre en plein air pendant au moins deux heures. Ils seront autorises, sur leur demande, ä se presenter ä la Visite medicale quotidienne; ils recevront les soins que necessite leur etat de sante et, le cas echeant, seront evacues sur linfirmerie du lieu dinternement ou sur un höpital. Ils seront autorises ä lire et ä ecrire, ainsi qua expedier et ä recevoir des lettres. En revanche. les colis et les ersvois dargent pourront ne leur etre delivres qu ä lexpiration de la peine; ils seront confies, en attendant, au Comite dinternes qui remettra a 1infirmerie les denrees perissables se trouvant dans ces colis. Aucun interne puni disciplinairement ne pourra etre prive du benefice des dispositions des articles 107 et 143. Article 126 Les articles 71 ä 76 inclus seront appliques par analogie aux procedures engagees contre des internes se trouvant sur le territoire national de la Puissance detentrice. CHAPITRE X Transfert des internes Article 127 Le transfert des internes seffectuera toujours avec humanite. II y sera piocede. en regle generale, par chemin de fer ou par dautres moyens de transport et dans des conditions au moins egales a celles dont benencient les troupes de la Puissance detentrice dans leurs deplace-ments. Si, exceptionnellement, des tiansferts doivent etre faits ä pied, ils ne pourront avoir lieu que si letat physique des internes le permet et ne devront en aucun cas leur imposer de fatigues excessives. La Puissance detentrice fournira aux internes, pendant le transfert, de leau potable et &s la nourriture en quantite. qualite et variete süffisantes pour les maintenir en bonne sante, ainsi que les vetements, les abris convenables et les soins medicaux necessaires. Elle pren-dra toutes les precautions utiles pour assurer leur securite pendant le transfert et eile etablira, avant leur depart, la liste complete des internes trans* feres. Les internes malades, blesses ou infirmes, ainsi que les femmes en couches ne seront pas transferes tant que leur sante pourrait etre compro-mise par le voyage, ä moins que leur securite ne lexige imperieusement. Si le front se rapproche dun lieu dinternement, les internes qui sy trouvent ne seront transferes que si leur transfert peut seffectuer dans des Article 125 Internees awarded disciplinary pun-ishment shall be allowed to exercise and to stay in the open air at least two hours daily. They shall be allowed, if they so request, to be present at the daily med-ical inspections. They shall receive the attention which their State of health requires and, if necessary, shall be removed to the infirmary of the place of internment or to a hospital. They shall have permission to read and write, likewise to send and receive letters. Parcels and remittances of money, however, may be withheld from them until the completion of their punishment; such consignments shall meanwhile be entrusted to the Internee Committee, who will band over to the infirmary the perishable goods contained in the parcels. No internee given a disciplinary punishment may be deprived of the bene-fit of the provisions of Articles 107 and 143 of the present Convention. Article 126 The provisions of Articles 71 to 76 inclusive shall apply, by analogy, to proceedings against internees who are in the national territory of the De-taining Power. CHAPTER X Transfers of Internees Article 127 The transfer of internees shall al-ways be effected humanely. As a gen-erai rule, it shall be carried out by rail or other means of transport, and under conditions at least equal to those obtaining for the forces of the Detaining Power in their changes of Station. If, as an exceptional measure, such removals have to be effected on foot, they may nottake place unlessthe internees are in a fit State of health, and may not in any case expose them to excessive fatigue. The Detaining Power shall supply internees during transfer with drinking water and food sufficient in quantity, quality and variety to maintain them in good health, and also with the necessary clothing, adequate shelter and the necessary medical attention. The Detaining Power shall tako all suitable precautions to ensure their safety during transfer, and shall establish before their dep^rture a complete list of all internees transferred. Sick, wounded or infiim internees and maternity cases shall not be transferred if the journey would be seri-ously detrimental to them unless their safety imperatively so demands If the combat zone draws close to a place of inlernment, the internees in the said place shail not be transferred, unless their removol can be carried Artikel 125 Disziplinarisch bestrafte Internierte können sich täglich mindestens zwei Stunden im Freien bewegen und aufhalten. Es wird ihnen gestattet, sich auf Verlangen bei der täglichen Arztvisite zu melden; sie erhalten die Pflege, die ihr Gesundheitszustand erfordert, und werden gegebenenfalls in die Krankenstation des Internierungsortes oder ein Krankenhaus überführt. Sie erhalten die Erlaubnis zu lesen und zu schreiben, Briefe abzusenden und zu empfangen. Pakete und Geldsendungen dagegen können ihnen bis nach Verbüßung der Strafe vorenthalten werden,- in der Zwischenzeit werden diese dem Interniertenausschuß anvertraut, der die in den Paketen befindlichen verderblichen Lebensmittel der Krankenstation übergibt. Kein disziplinarisch bestrafter Internierter darf des Genusses der Bestimmungen von Artikel 107 und 143 beraubt werden. Artikel 126 Die Artikel 71 bis 76 (einschließlich) finden entsprechend auf Verfahren Anwendung, welche gegen Internierte durchgeführt werden, die sich auf dem eigenen Gebiete des Gewahrsamsstaates befinden. KAPITEL X Verlegung von Internierten Artikel 127 Verlegungen von Internierten werden stets mit Menschlichkeit durchgeführt. In der Regel erfolgen sie mit der Eisenbahn oder anderen Beförderungsmitteln und mindestens unter den gleichen Bedingungen, deren die Truppen der Gewahrsamsmacht bei ihren Verlegungen teilhaftig werden. Müssen derartige Verlegungen ausnahmsweise zu Fuß durchgeführt werden, so dürfen sie nur stattfinden, wenn der Gesundheitszustand der Internierten es erlaubt; auf keinen Fall dürfen diese dadurch übermäßigen Anstrengungen ausgesetzt sein. Der Gewahrsamsstaat versorgt die Internierten während der Verlegung mit Trinkwasser und Nahrungsmitteln in genügender Menge, Güte und Abwechslung, um sie bei guter Gesundheit zu erhalten,- er sorgt ebenfalls für die notwendige Bekleidung, angemessene Unterkunft und die erforderliche ärztliche Pflege. Ferner trifft er alle zweckdienlichen Vorsichtsmaßnahmen, um die Sicherheit der Internierten während der Verlegung zu gewährleisten; vor der Abreise stellt er eine vollständige Liste der zu verlegenden Internierten auf. Kranke, verwundete oder gebrechliche Internierte sowie Wöchnerinnen werden nicht verlegt, wenn die Reise ihre Gesundheit beeinträchtigen könnte, es sei denn, daß ihre Sicherheit es unbedingt erfordert. Nähert sich die Front dem Inter-nierungsort, so dürfen die dort befindlichen Internierten nur verlegt werden, wenn dies unter ausreichenden Sicher- 962 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II conditions süffisantes de securite, ou sils courent de plus grands risques ä rester sur place quä etre transferes. La Puissance detentrice. en decidant le transfert des internes, devra tenir compte de leurs interets, en vue notamment de ne pas accroitre -les difficultes du rapatriement ou du retour au lieu de leur domicile. Article 128 En cas de transfert, les internes seront avises officiellement de leur depart et de leur nouvelle adresse postale; cet avis leur sera donne assez tot pour quils puissent preparer leurs bagages et avertir leur famille. Ils seront autorises ä empörter leurs effets personnels, leur correspondance et les colis arrives ä leur adresse; le poids de ces bagages pourra etre reduit si les circonstances du transfert lexigent, mais en aucun cas ä moins de vingt-cinq kilos par interne. La correspondance et les colis adresses ä leur ancien lieu dinter-nement leur seront transmis sans delai. Le commandant du lieu dinterne-ment prendra.dentente avec le Comite dinternes. les mesures necessaires pour effectuer le transfert des biens collectifs des internes et des bagages que les internes nepourraient empörter avec eux, en raison dune limitation prise en vertu du deuxieme alinea du present article. CHAPITRE XI Deces Article 129 Les internes pourront remettre leurs testaments aux autorites responsables qui en assureront la garde. En cas de deces des internes, ces testaments seront transmis promptement aux per-sonnes designees par ies internes. Le deces de chaque interne sera cons-tate par un medecin, et un certificat exposant les causes du deces et les conditions dans lesquelles il sest produit sera etabli. Un acte de deces officiel, düment enregistre, sera etabli conformement aux prescriptions en vigueur sur le territoire oü est situe le lieu dinter-nement et une copie certifiee conforme en sera adressee rapidement ä la Puissance protectrice ainsi quä lAgence centrale prevue ä lar-ticle 140. Article 130 Les autorites detentrices veilleront ä ce que les internes decedes en captivite soient enterres honorable-ment, si possible selon les rites de la religion ä laquelle ils apoartenaient, et que leurs tombes soient respectees. out in adequate conditicns of safety, or unless they are exposed to greater risks by remaining on the spot than by being transferred. When making decisons regarding the transfer of internees, the Detain-ing Power shall take their interests into account and. in particular, shall not do anythmg to increase the diffi-culties of repatriating them or return-ing them to their own homes. Article 128 In the event of transfer, internees shall be officially advised of their de-parture and of their newpostal address. Such notification shall be given in time for them to pack their luggage and inform their next of kin. They shall be allowed to take with them their personal effects, and the correspondence and parcels which have arrived for them. The weight of such baggage may be limited if the conditions of transfer so require, but in no case to less than twenty-five kilograms per internee Mail and parcels addressed to their former place of internment shall be forwarded to them without delay. The commandant of the place of internment shall take. in agreement with the Internee Committee, any measures needed to ensure the trans-port of the internees Community prop-erty and of the luggage the internees are unable to take with them in con-sequence of restrictions imposed by virtue of the second paragraph. CHAPTER XI Deaths Article 129 The wills of internees shall be re-ceived for safe-keeping by the re-sponsible authorities ; and in the event of the death of an internee his will shall be transmitted without delay to a person whom he has previously designated. Deaths of internees shall be certified in every case by a doctor, and a death certificate shall be made out, show-ing the causes of death and the conditions under which it occurred. An official record of the death, duly registered, shall be drawn up in accordance with the procedure relat-ing thereto in force in the territory where the place of internment is situated, and a duly certified copy of such record shall te transmitted without delay to the Protecting Power as well as to the Central Agency referred to in Article 140. Article 130 The detaining authorities shall ensure that internees who die while in-terned are honourably buried, if possible according to the rites of the religion to which they belonged, and that their graves are vespected, properly heitsbedingungen geschehen kann oder wenn sie durch Verbleib an Ort und Stelle größeren Gefahren ausgesetzt sind, als dies bei einer Verlegung der Fall wäre. Beim Entscheid über die etwaige Verlegung von Internierten berücksichtigt der Gewahrsamsstaat die Interessen derselben,- insbesondere unternimmt er nichts, was die Schwierigkeiten bei ihrer Heimschaffung oder ihrer Heimkehr in ihren Wohnort vergrößern könnte. Artikel 128 In Verlegungsfällen werden die Internierten amtlich von ihrer Abreise und ihrer neuen Postanschrift in Kenntnis gesetzt; diese Mitteilung wird ihnen so frühzeitig gemacht, daß sie ihr Gepäck vorbereiten und ihre Familien benachrichtigen können. Es wird ihnen gestattet, ihre persönlichen Sachen, ihre Briefschaften und die für sie eingetroffenen Pakete mitzunehmen; das Gewicht dieses Gepäcks kann, falls die Umstände der Verlegung es erfordern, beschränkt werden, jedoch keinesfalls auf weniger als 25 kg für jeden Internierten. Die Briefschaften und Pakete, die an ihren ehemaligen Intemierungsort gerichtet werden, werden ihnen ohne Verzug nachgeschickt. Der Kommandant des Internierungs-ortes ergreift gemeinsam mit dem Interniertenausschuß die notwendigen Maßnahmen, um die Überführung des Gemeinschaftseigentums der Internierten und des Gepäcks sicherzustellen, das die Internierten infolge einer auf Grund von Absatz 2 dieses Artikels verordneten Beschränkung nicht mit sich nehmen können. KAPITEL XI Todesfälle Artikel 129 Die Internierten können ihre Testamente den verantwortlichen Behörden übergeben; diese gewährleisten deren sichere Aufbewahrung. Im Falle des Ablebens eines Internierten wird sein Testament ohne Verzug den durch ihn bezeichneten Personen zugestellt. Der Tod eines Internierten muß durch einen Arzt festgestellt werden; über die Todesursachen und die Umstände, unter welchen der Tod eintrat, wird eine Bescheinigung ausgestellt. Gemäß den im Staatsgebiet des betreffenden Internierungsortes geltenden Vorschriften wird eine ordnungsmäßig registrierte amtliche Todesurkunde ausgefertigt; eine beglaubigte Abschrift davon wird ohne Verzug der Schutzmacht sowie der in Artikel 140 vorgesehenen Zentralstelle übermittelt. Artikel 130 Die Gewahrsamsbehörden sorgen dafür, daß in der Gefangenschaft verstorbene Internierte mit allen Ehren, wenn möglich gemäß den Riten der Religion, der sie angehörten, bestattet werden, daß ihre Gräber geachtet, an- Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 963 convenablement entretenues et mar-quees de facon ä pouvoir toujours etre retrouvees Les internes decedes seront enterres individuelleraent, sauf le cas de force majeure qui imposerait une tombe collective. Les corps ne pourront etre incineres que pour dimperieuses rai-sons dhygiene ou en raison de la religion du decede ou encore s"il en a exprime le desir. En cas dincine-ration, il en sera fait mention avec indication des motifs sur lacte de deces des internes. Les cendres seront conservees avec soin par les autorites detentrices et seront remises aussi rapidement que possible aux proches parents, sils le demandent. Des que les circonstances le permet-tront et au plus tard ä la fin des hostilites, la Puissance detentrice transmettra, par lintermediaire des Bureaux de renseignements prevus ä larticle 136, aux Puissances dont les internes decedes dependaient, des listes des tombes des internes decedes. Ces listes donneront tous details necessaires ä lidentification des internes decedes et ä la locali-sation exacte de ces tombes. Article 131 Tout deces ou toute blessure grave dun interne causes ou suspects davoir ete causes par une sentinelle, par un autre interne ou par toute autre personne, ainsi que tout deces dont la cause est inconnue seront suivis im-mediatement dune enquete officielle de la Puissance detentrice. Une communication ä ce sujet sera faite immeditatement ä la Puissance protectrice. Les depositions de tout temoin seront recueillies; un rapport les contenant sera etabli et communi-que ä ladite Puissance. Si lenquete etablit la culpabilite dune ou de plusieurs personnes, la Puissance detentrice prendra toutes mesures pour la poursuite judiciaire du ou des responsables. CHAPITRE XII Liberation, rapatriement et hospitalisation en pays neutre Article 132 Toute personne internee sera liberee par la Puissance detentrice, des que les causes qui ont motive son interne-ment nexisteront plus. En outre, les Parties au conflit sefforceront de conclure, pendant la duree des hostilites, des accords en vue de la liberation, du rapatriement, du retour au lieu de domicile ou de lhospitalisation en pays neutre de cer-taines categones dinternes, et notam-ment des enfants, des femmes encein-tes et des meres avec nourrissons et enfants en bas äge, des blesses et malades ou des internes ayant subi une longue captivite. maintained, and marked in such away that they can always be recognised. Deceased internees shall be buried in individual graves unless unavoid-able circumstances require the use of collective graves. Bodies maybecre-mated only for imperative reasons of hygiene, on accouni of the religion of the deceased or in accordance with his expressed wish to this effect. In case of cremation. the fact shall be stated and the reasons given in the death certificate of the deceased. The ashes shall be retained for safe-keep-ing by the detaining authorities and shall be transferred as soon as possible to the next of kin on their request. As soon as circumstances permit, and not later than ihe close of hostili-ties, the Detaining Power shall for-ward lists of graves of deceased internees to the Powers on whomthe deceased internees depended through the Information Bureaux provided for in Article 136. Such lists shall include all particulars necessary for the iden-tification of the deceased internees, as well as the exact location of their graves. Article 131 Every death or serious injury of an internee, caused or suspected to have been caused by a sentry, another internee or any other person, as well as any death the cause of which is un-known, shall be immediately followed by an official enquiry by the Detaining Power. A communication on this subject shall be sent immediately to the Pro-tecting Power. The evidence of any witnesses shall be taken, and a report including such evidence shall be pre-pared and forwarded to the said Pro-tecting Power. If the enquiry indicates the guilt of one or more persons, the Detaining Power shall take all necessary Steps to ensure the prosecution of the person or persons responsible. CHAPTER XII Release, Repatriation and Accommodation in Neutral Countries Article 132 Each interned person shall be re-leased by the Detaining Power as soon as the reasons which necessitat-ed his internment no longer exist. The Parties to the conflict shall, moreover, endeavourduring thecourse of hosiilities, to conclude agreements for the release, the repatriation, the return to places of residence or the accommodation in a neutral country of certain classes of internees, in par-ticular children, pregnant women and mothers with infants and young children, wounded and sick. and internees who have been detained for a long time. gemessen instandgehalten und so gekennzeichnet werden, daß sie jederzeit wieder aufgefunden werden können. Die verstorbenen Internierten werden einzeln bestattet, sofern nicht die Beisetzung in einem Gemeinschaftsgrab infolge höherer Gewalt unumgänglich ist. Leichen dürfen nur aus zwingenden hygienischen Gründen oder gemäß der Religion des Verstorbenen oder auf seinen eigenen Wunsch eingeäschert werden. Im Falle einer Einäscherung wird diese Tatsache unter Angabe der Gründe auf der Todesurkunde des Verstorbenen vermerkt. Die Asche wird von den Gewahrsamsbehörden sorgfältig aufbewahrt und den nahen Verwandten auf Verlangen so schnell wie möglich ausgehändigt. Sobald die Umstände es gestatten, spätestens aber bei Beendigung der Feindseligkeiten, übersendet der Gewahrsamsstaat durch Vermittlung des in Artikel 136 vorgesehenen Auskunftsbüros den Mächten, denen die verstorbenen Internierten angehörten, deren Gräberlisten. Diese Listen enthalten alle Einzelheiten, die zur Identifizierung der verstorbenen Internierten und zur Feststellung ihrer Gräber, notwendig sind. Artikel 131 Nach jedem Todesfall oder jeder •schweren Verletzung eines Internierten, die durch einen Posten,, einen anderen Internierten oder irgendeine andere Person verursacht wurden oder verursacht sein könnten, sowie nadi jedem Todesfall, dessen Ursache unbekannt ist, wird von dem Gewahrsamsstaat unverzüglich eine amtliche Untersuchung eingeleitet. Der Schutzmacht wird darüber sofort Mitteilung gemacht. Die Aussagen aller Zeugen werden aufgenommen; ein diese Aussagen enthaltender Bericht wird abgefaßt und der genannten Macht übersandt. . Erweist die Untersuchung die Schuld einer oder mehrerer Personen, so ergreift der Gewahrsamsstaat alle Maßnahmen zur gerichtlichen Verfolgung der verantwortlichen Person oder Personen. KAPITEL XII Freilassung, Heimschaffung und Hospitalisierung in neutralen Ländern Artikel 132 Jede internierte Person wird vom Gewahrsamsstaat freigelassen, sobald die Gründe, welche ihre Internierung verursacht haben, nicht mehr bestehen. Außerdem werden sich die am Konflikt beteiligten Parteien bemühen, während der Dauer der Feinseligkeiten Vereinbarungen über die Freilassung, die Heimschaffung, die Rückkehr an den Wohnort oder die Hospitalisierunq gewisser Interniertenkategorien in neutralen Ländern, insbesondere von Kindern, schwangeren Frauen und Müttern mit Säuglingen und kleinen Kindern, Verwundeten und Kranken oder seit längerer Zeit festgehaltenen Internierten, zu treffen. 964 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II Article 133 Linternement cessera le plus rapi-dement possible apres la fin des hostilites. Toutefois, les internes sur le terri-toire dune Partie au conflit, qui seraient sous le coup dune poursuite penale pour des infractions qui ne sont pas exclusivement passables dune peine disciplinaire, pourront etre rete-nus jusquä la fin de la procedure et, le cas echeant, jusquä lexpiration de la peine. II en sera de meme pour ceux qui ont ete condamnes anterieure-ment ä une peine privative de liberte. Par accord entre la Puissance deten-trice et les Puissances interessees, des commissions devront etre insti-tuees, apres la fin des hostilites ou de loccupation du territoire, pour rechercher les internes disperses. Article 134 Les Hautes Parties contractantes sefforceront, ä la fin des hostilites ou de loccupation, dassurer le retour de tous les internes ä leur derniere resi-dence, ou de faciliter leur rapatrie-ment. Article 135 La Puissance detentrice supportera les frais de retour des internes liberes aux lieux od ils residaient au moment de leur internement ou, si eile les a apprehendes au cours de leur voyage ou en haute mer, les frais necessaires pour leur permettre de terminer leur voyage ou de retourner ä leur point de depart. Si la Puissance detentrice refuse la permission de resider sur son territoire ä un interne libere qui, prece-demment, y avait sondomicile regulier, eile paiera les frais de son rapatrie-ment. Si, cependant, linterne prefere rentrer dans son pays sous sa propre responsabilite, ou pour obeir au gou-vernement auquel il doit allegeance, la Puissance detentrice nest pas tenue de payer ces depenses au^-delä de son territoire. La Puissance detentrice ne sera pas tenue de payer les frais de rapatriement dun interne qui aurait ete interne sur sa propre demande. __Si les internes sont transferes con-tormement ä larticle 45, la Puissance qui les transfere et celle qui les ac-cueille sentendront sur la part des frais qui devront etre Supportes par chacune delles. Lesdites dispositions ne devront pas porter atteinte ä des arrangements speciaux qui pourraient etre conclus entre les Parties au conflit au sujet de lechange et du rapatriement de leurs ressortissants en mains ennemies. Article 133 Internment shall cease as soon as possible after the close of hostilities. Internees in the territory of a Party to the conflict against whom penal proceedings are pending for offences not exclusively subject to discipHwary penalties, may be detained until the close of such proceedings and, if cir-cumstances require, until the comple-tion of the penaity. The same shall apply to internees who have been previously sentenced to a punishment depriving them of liberty. By agreement between the Detain-ing Power and the Powers concerned, committees may be set up after the close of hostilities, or of the oecu-pation of territories, to search for dis-persed internees. Article 134 The High Contracting Parties shall endeavour, upon the close of hostilities or oecupation, to ensure the return of all internees to their last place of residence, or to facilitate their repat-riation. Article 135 The Detaining Power shall bear the expense of returning released internees to the places where they were residing when interned, or, if it took them into custody while they were in transit or on the high seas, the cost of completing their journey or of their return to their point of departure. Where a Detaining Power refuses permission to reside in its territory to a released internee who previously had his permanent domicile therein, such Detaining Power shall pay the cost of the said interneas repatriation. If, however, the internee elects to return to his country on his own responsibility or in obedience to the Government of the Power to which he owes allegiance, the Detaining Power need not pay the expenses of his journey beyond the point of his departure from its territory The Detaining Power need not pay the costs of repatriation of an internee who was interned at his own request. If internees are transferred inaecord-ance with Article 45, the transferring and reeeiving Powers shall agree on the portion of the above costs to be borne bv each. The foregoing shall not prejudice such special agreements as may be concluded between Parties to the conflict concerning the exchange and repatriation of their nationals in enemy hands. Artikel 133 Die Internierung wird nach Beendigung der Feindseligkeiten so schnell wie möglich aufgehoben. Jedoch können auf dem Gebiete einer am Konflikt beteiligten Partei befindliche Internierte, gegen die wegen einer strafbaren Handlung, die nicht ausschließlich disziplinarische Maßregelung nach sich zieht, eine Strafverfolgung eingeleitet ist, bis zum Abschluß des Gerichtsverfahrens und gegebenenfalls bis zur völligen Verbüßung der Strafe zurückgehalten werden. Das gleiche gilt für Internierte, die vorher zu einer Freiheitsstrafe verurteilt wurden. Nach Beendigung der Feindseligkeiten oder der Besetzung eines Gebietes werden durch Vereinbarung zwischen dem Gewahrsamsstaat und den betroffenen Mächten Ausschüsse zur Suche nach verstreuten Internierten eingesetzt. Artikel 134 Die Hohen Vertragsparteien werden sich bemühen, bei Abschluß der Feindseligkeiten oder der Besetzung die Rückkehr aller Internierten an ihren letzten Aufenthaltsort zu gewährleisten oder ihre Heimschaffung zu erleichtern. Artikel 135 Der Gewahrsamsstaat übernimmt die Kosten für die Rückkehr der freigelassenen Internierten an die Orte, wo sie sich im Augenblick ihrer Internierung aufhielten, oder, falls sie im Verlaufe einer Reise oder auf hoher See festgenommen wurden, für die Beendigung der Reise oder die Rückkehr an den Ausgangsort. Verweigert der Gewahrsamsstaat die Genehmigung, sich auf seinem Gebiet aufzuhalten, einem freigelassenen Internierten, der vorher dort seinen gewöhnlichen Wohnsitz hatte, so muß dieser Staat die Kosten für seine Heimschaffung übernehmen. Zieht es hingegen der Internierte vor, auf eigene Verantwortung oder um der Regierung, welcher er Gehorsam schuldet, Folge zu leisten, in sein Land zurückzukehren, so ist der Gewahrsamsstaat nicht verpflichtet, die Ausgaben außerhalb seines Gebietes zu übernehmen. Er ist auch nicht verpflichtet, die Kosten für die Heimschaffung eines Internierten, der auf eigenen Wunsch interniert wurde, zu tragen. Werden Internierte gemäß Artikel 45 einer anderen Macht übergeben, so einigen sich die übergebende und die aufnehmende Macht über den Anteil der Kosten, welche j3de von ihnen übernimmt. Diese Bestimmungen beeinträchtigen nicht irgendwelche Sondervereinbarungen, die etwa zwischen den am Konflikt beteiligten Parteien in bezuq auf den Austausch und die Heimschaffung ihrer in feindlicher Hand befindlichen Angehörigen getroffen werden. Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 965 Section V Bureaux et Agence centrale de renseignements Article 136 Des le debut dun conflit, et dans tous les cas doccupation, chacune des Parties au conflit constituera un Bureau officiel de renseignements Charge de recevoir et de transmettre des informations sur les personnes protegees qui se trouvent en son pouvoir. Dans le plus bref delai possible, chacune des Parties au conflit trans-mettra audit Bureau des informations sur les mesures prises par eile contre toute personne protegee apprehendee depuis plus de deux semaines. mise en residence forcee ou internee. En outre, eile Chargera ses divers Services inte-resses de fournir rapidement au Bureau precite les indications concernant iss changements survenus dans letat de ces personnes protegees, tels que les transferts. liberations, rapatriements, evasions. hospitalisations. naissances et deces. Article 137 Le Bureau national de renseignements fera parvenir durgence. par les moyens les plus rapides, et par lentremise. dune part, des Puissances protectrices et. d autre part, de lAgen-ce centrale prevue ä larticle 140. les informations concernant les personnes protegees ä la Puissance dont les personnes visees ci-dessus sont ressortis-santes ou ä la Puissance sur le terri-toire de laquelle elles avaient leur residence. Les Bureaux repondront egalement ä toutes les demandes qui leur sont adressees au sujet des personnes protegees Les Bureaux de renseignements transmettront les informations relatives ä une personne protegee, sauf dans les cas oü leur transmission pourrait porter prejudice ä la personne inte-ressee ou ä sa famille. Meme dans ce cas. ies informations ne pourront etre refusees ä lAgence centrale qui. ayant ete avertie des circonstances, prendra les precautions necessaires indiquees ä larticle 140. Toutes les Communications ecrites faites par un Bureau seront authenti-fiees par une signatureouparunsceau. Article 138~ Les informations recues par le Bureau national de renseignements et retransmises par lui seront de nature ä permettre didentifier exactement la personne protegee et d aviser rapidement sa famille. Elles comporteront pour chaque personne au moins le nom de famille. les prenoms. le lieu et la date complete de naissance. la nationalite. la derniere residence, les signes particuliers. le prenom du pere et le nom de la mere, la date et la nature de la mesure prise ä legard de la personne, ainsi que le lieu oü eile a ete prise, ladresse ä laquelle la Section V Information Bureaux and Central Agency Article 136 Upon the outbreak of a conflict and in all cases of occupation, each of the Parties to the conflict shall establish an official Information Bureau responsible for receiving and transmitting infor-mation in respect of the protected persons who are in its power. Each of the Parties to the conflict shall, within the shortest possible period, give its Bureau Information of any measure taken by it concerning any protected persons who are kept in custody for more than two weeks, who are subjected to assigned residence or who are interned. It shall, furthermore, require its various de-partments concerned with such matters to provide the aforesaid Bureau promptly with Information concerning all changes pertaining to these protected persons, as, for example. transfers, releases, repatriations, escapes, ad-mittances to hospitals. births and deaths. Article 137 Each national Bureau shall imme-diately forward Information concerning protected persons by the most rapid means to the Powers of whom the aforesaid persons are nationals, or to Powers in whose territory they resided, throucrh the intermediary of the Protecting Powers and likewise through the Central Agency provided for in Article 140. The Bureaux shall also reply to all enquiries which may be received regarding protected persons. Information Bureaux shall transmit Information concerning a protected person unless its transmission might be detrimental to the person concerned or to his* or her relatives. Even in such a case, the Information may not be withheld from the Central Agency which, upon being notified of the cir-cumstances, will take the necessary precautions indicated in Article 140. All Communications in writing made by any Bureau shall be authenticated by a signature or a seal. Article 138 The informativ received by the national Bureau and transmitted by it shall be of such a character as to make it possible to identify the protected person exactly and to advise his next of kin quickly. The Information in respect of each person shall include at least hi- surname, first names. place and date of birth, nationality, last residence and distinguishing character-istics, the first name of the father and the maiden name of the mother. the date, place and nature of the action taken with regard to the individual, the address at which correspondence Abschnitt V Auskunftsbüros und Zentralauskunftsstelle Artikel 136 Bei Ausbruch eines Konflikts und in allen Fällen einer Besetzung richtet jede der am Konflikt beteiligten Parteien ein amtliches Auskunftsbüro ein, das beauftragt ist, Auskunft über die in ihrem Herrschaftsbereich befindlichen geschützten Personen zu empfangen und weiterzugeben. Jede der am Konflikt beteiligten Parteien läßt ihrem Büro in kürzest-möglicher Frist Mitteilungen über die Maßnahmen zugehen, die sie gegen irgendeine seit über zwei Wochen festgenommene, einem Zwangsaufenthalt unterworfene oder internierte geschützte Person ergriffen hat. Außerdem beauftragt sie ihre verschiedenen zuständigen Dienststellen, dem genannten Büro umgehend Angaben über etwaige Änderungen in den Verhältnissen dieser geschützten Personen zu machen, wie Verlegungen, Freilassungen, Heimschaffungen. Entweichungen. Hospitalisierungen, Geburten und Todesfälle. Artikel 137 Das nationale Auskunftsbüro läßt unverzüglich und durch Vermittlung der Schutzmächte einerseits und der in Artikel 140 vorgesehenen Zentralstelle andererseits der Macht, deren Angehörige die erwähnten Personen sind, oder der Macht, auf deren Gebiet sie sich aufhielten, Auskünfte über die geschützte Person zugehen. Die Büros beantworten ihrerseits alle Anfragen, die ihnen in bezug auf geschützte Personen zugehen. Die Auskunftsbüros leiten die eine geschützte Person betreffenden Auskünfte weiter, außer wenn diese Weiterleitung der betreffenden Person oder ihrer Familie nachteilig sein könnte. Der Zentralstelle dürfen selbst in einem solchen Falle Auskünfte nicht verweigert werden; sie wird, von den Umständen verständigt, die in Artikel 140 bezeichneten notwendigen Vorsichtsmaßregeln treffen. Alle von einem Büro gemachten schriftlichen Mitteilungen werden durch Unterschrift oder Siegel beglaubigt. Artikel 138 Die von dem nationalen Auskunftsbüro eingeholten und weitergegebene, i Auskünfte müssen so beschaffen sein, daß sie die genaue Feststellung der geschützten Pers-n und eine umgehende Benachrichtigung ihrer Familie gestatten. Für jede Person enthalten sie mindestens den Familiennamen, die Vornamen, Geburtsort und vollständiges Geburtsdatum, Nationalität, letzten Aufenthaltsort, besondere Kennzeichen, den Vornamen des Vaters, den Namen der Mutter, Zeitpunkt und Art der in bezug auf die geschützte Person getroffenen Maßnah- 966 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II correspondance peut lui etre adressee, ainsi que le nom et ladresse de la personne qui doit etre informee. De meme, des renseignements sur letat de sante des internes malades ou blesses gravement atteints, seront transmis regulierement et si possible chaque semaine. Article 139 Le Bureau national de renseignements sera, en outre, Charge de recueillir tous objets personnels de valeur laisses par les personnes protegees visees ä larticle 136, lors notamment de leur rapatriement, liberation, evasion ou deces. et de les transmettre aux interesses directement, ou, si neces-saire. par lentremise de lAgence centrale. Ces objets seront envoyes dans des paquets scelles par le Bureau; seront joints ä ces paquets des declara-ticns etablissant avec precision liden-tite des personnes auxquelles ces objets appartenaient ainsi quun inven-taire complet du paquet. La reception ei lenvoi de tous les objets de valeur de ce genre seront consignes dune maniere detaillee dans des fegistres. Article 140 Une Agence centrale de renseignements au sujet des personnes protegees, notamment au sujet des internes, sera creee en pays neutre. Le Comite international de la Croix-Rouge propo-sera aux Puissances interessees, sil le juge necessaire, lorganisation de cette Agence qui pourra etre la meme que celle prevue par larticle 123 de la Convention de Geneve relative au traitement des prisonniers de guerre du 12 aoüt 1949. Cette Agence sera chargee de concentrer tous les renseignements du caractere prevu ä larticle 136 quelle pourra obtenir par les voies officielles ou privees; eile les transmettra le plus rapidement possible au pays dorigine ou de residence des personnes interessees, sauf dans les cas oü cette trans-mission pourrait nuire aux personnes que ces renseignements concernent, ou ä leur famille. Elle recevra de la part des Parties au conflit toutes les facilites raisonnables pour effectuer ces transmissions. Les Hautes Parties contractantes, et en particulier Celles dont les ressortis-sants beneficient des Services de lAgence centrale, sont invitees ä fournir ä celle-ci lappui financier dont eile aurait besoin. Les dispositions qui precedent ne devront pas etre interpretees comme restreignant lactivite humanitaire du Comite international de la Croix-Rouge et des Societes de secours mentionnees ä larticle 142. may be sent to him and the name and address of the person to be informed. Likewise, Information regarding the State of health of internees who are seriously ill or seriously wounded shall be supplied ragularly and if possible every week. Article 139 Each national Information Bureau shall, furthermore, be responsible for collecting all personal valuables left by protected persons mentioned in Article 136, in particular those who have been repatriated or released, or who have escaped or died; it shall forward the said valuables to those concerned, either direct, or, if necessary, through the Central Agency. Such articles shall be sent by the Bureau in sealed packets which shall be accompanied by Statements giving clear and füll identity particulars of the person to whom the articles belonged, and by a complete list of the contents of the parcel. Detailed records shall be main-tained of the receipt and despatch of all such valuables. Article 140 A Central Information Agency for protected persons, in particular for internees, shall be created in a neutral country. The International Committee of the Red Cross shall, if it deems necessary, propose to the Powers concerned the Organisation of such an Agency, which may be the same as that provided for in Article 123 of the Geneva Convention relative to the Treatment of Prisoners of War of August 12, 1949. The function of the Agency shall be to collect all Information of the type set forth in Article 136 which it may obtain through o^ficial or private Channels and to transmit it as rapidly as possible to the countries of origin or of residence of the persons concerned, except in cases where such transmissions might be detrimental to the persons whom the said Information con-cerns, or to their relatives. It shall re-ceive from the Parties to the conflict all reasonable facilities for effecting such transmissions. The High Contracting Parties, and in particular those whose nationals benefit by the Services of the Central Agency, are requosted to give the said Agency the financial aid it may re-quire. The foregoing provisions shall in no way be interpreted as restricting the humanitarian activities of the International Committee of the Red Cross and of the relief societies described in Article 142. men sowie den Ort, wo diese getroffen wurden, die Anschrift, unter welcher Briefschaften an sie gerichtet werden können, sowie den Namen und die Anschrift der Person, welche zu benachrichtigen ist. Gleicherweise werden regelmäßig, und zwar wenn möglich wöchentlich, Auskünfte über den Gesundheitszustand schwerkranker oder schwerverletzter Internierter weitergeleitet. Artikel 139 Das internationale Auskunftsbüro wird ferner beauftragt, alle von den in Artikel 136 erwähnten geschützten Personen, namentlich anläßlich ihrer Heimschaffung, Freilassung. Entweichung oder ihres Todes, zurückgelassenen persönlichen Wertgegenstände zu sammeln und sie den in Frage kommenden Personen unmittelbar oder, wenn nötig, durch Vermittlung der Zentralstelle zu übermitteln. Diese Gegenstände werden vom Büro in versiegelten Paketen versandt; es wiid ihnen eine Erklärung, welche die Identität der Person, der die Gegenstände gehören, genau feststellt, sowie ein vollständiges Verzeichnis des Pakel-inhalts beigefügt. Empfang und Versand aller Wertgegenstände dieser Art werden im einzelnen in ein Register eingetragen. Artikel 140 Eine Zentralauskunftsstelle für geschützte Personen, insbesondere Internierte, wird in einem neutralen Land geschaffen. Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz wird den in Frage kommenden Mächten, sofern es ihm notwendig erscheint, die Organisation dieser Zentralstelle vorschlagen; sie kann mit der in Artikel 123 des Genfer Abkommens vom 12. August 1949 über die Behandlung der Kriegsgefangenen vorgesehenen Zentralstelle identisch sein. Diese Zentralstelle wird beauftragt, alle Auskünfte der in Artikel 136 vorgesehenen Art, die sie auf amtlichem oder privatem Wege beschaffen kann, zu sammeln; sie leitet sie so schnell wie möglich an das Herkunfts- oder Niederlassungsland der betreffenden Person weiter, ausgenommen in Fällen, in denen diese Weiterleitung den von diesen Auskünften betroffenen Personen oder ihrer Familie nachteilig sein könnte. Seitens der am Konflikt beteiligten Parteien erhält diese Zentralstelle alle angemessenen Erleichterungen zur Durchführung diese: Weiterleitungen. Die Hohen Vertragsparteien und insbesondere diejenigen, deren Angehörigen die Dienste der Zentralstelle zugute kommen, werden aufgefordert, ihr die finanzielle Hilfe ar.gedeihen zu lassen, deren sie bedarf. Die vorstehenden Bestimmungen dürfen nicht als eine Beschränkung der humanitären Tätigkeit des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz und der in Artikel 142 erwähnten Hilfsgesellschaften ausgelegt werden. Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 967 Article 141 Les Bureaux nationaux de renseigne-ments et lAgence centrale de rensei-gnements jouiront de la franchise de port en toute matiere postale, ainsi que des exemptions prevues ä larticle 110, et, dans toute la mesure du possible, de la franchise telegraphique ou au moins dimportantes reductions de taxes. Titre IV Execution de la Convention Section I Dispositions generales Article 142 Sous reserve des mesures quelles estimeraient indispensables pour ga-rantir leur securite ou faire face ä toute autre necessite raisonnable, les Puissances detentrices reserveront le meilleur accueil aux organisations religieuses, societes de secours, ou tout autre organisme qui viendrait en aide aux personnes prötegees. Elles leur accorderont toutes facilites neces-saires ainsi quä leurs delegues düment accredites, pour visiter les personnes prötegees, pour leur distri-buer des secours, du materiel de toute provenance destine ä des fins educatives, recreatives ou religieuses, ou pour les aider ä organiser leurs loisirs ä linterieur des lieux dinterne-ment. Les societes ou organismes precites pourront etre constitues soit sur le territoire de la Puissance deten-trice, soit dans un autre pays, ou bien pourront avoir un caractere international. La Puissance detentrice pourra limiter le nombre des societes et organismes dont les delegues seront autorises ä exercer leur activite sur son territoire et sous son contröle, ä condition toutefois quune teile limita-ticn nempeche pas dapporter une aide efficace et süffisante ä toutes les personnes prötegees. La Situation particuliere du Comite international de la Croix-Rouge dans ce domaine sera en tout temps recon-nue et respectee. Article 143 Les representants ou les delegues des Puissances protectrices seront autorises ä se rendre dans tous les lieux oü se trouvent des personnes prötegees. notamment dans les lieux ö ir.ternement. de detention et de t:< vuil. lis aurcnt acces ä tous les locaux ulilises par les personnes prötegees et pourront sentretenir avec elles sans temoin, par lentremise dun interprete, si cela est necessaire. Ces visites ne sauraient etre inter-dites qu en raison dimperieuses neces-sites militaires et seulement ä titre exceptionnel et temporaire. La fre-quence et la duree ne pourront en etre limitees. Article 141 The national Information Bureaux and the Central Information Agency shall enjoy free postage for all mail, like-wise the exemptions provided for in Article 110, and further, so far as possible, exemption from telegraphic char-ges or, at least, greatly reduced rates. Part IV Execution of the Convention Section I General Provisions Article 142 Subject to the measures which the Detaining Powers may consider es-sential to ensure their security or to meet any other reasonable need, the representatives of religious organisations, relief societies, or any other organisations assisting the protected per-sons, shall receive from these Powers, for themselves or their duly accredited agents, all faciliües for visiting the protected persons, for distributing relief supplies and material from any source, intended for educational, re-creational or religious purposes, or for assisting them in organising their leisure time withm the places of in-ternment. Such societies or organisations may be constituted in the territory of the Detaining Power, or in any other country, or they may have an international character. The Detaining Power may limit the nuraber of societies and organisations whose delegates are allowed to carry out their activities in its territory and under its supervisicn, on condition, however, that such limitation shall not hinder the supply of effective and adequate relief to all protected persons. The special position of the International Committee oi the Red Cross in this field shall be recognised and respected at all times. Article 143 Representatives or delegates of the Protecting Powers shall have permis-sion to go to all places where protected persons are, particularly to places of internment, detention and work. They shall have access to all pre-mises occupied oy protected persons and shall be able to interview the latter without witnesses, personally or through an Interpreter. Such Visits may not be prohibited except for reasons of imperative mili-tary necessity, and then only as an exceptional and temporary measure. Their duration and frequency shall not be restricted. Artikel 141 Die nationalen Auskunftsbüros und die Zentralauskunftsstelle genießen für alle Postsendungen Gebührenfreiheit; auch werden ihnen die in Artikel 110 vorgesehenen Befreiungen sowie im Rahmen des Möglichen Gebührenfreiheit oder zumindest bedeutende Gebührenermäßigungen für telegraphi-sche Mitteilungen gewährt. Teil IV Durchführung des Abkommens Abschnitt I Aligemeine Bestimmungen Artikel 142 Unter Vorbehalt der Maßnahmen, die die Gewahrsamsstaaten für unerläßlich erachten, um ihre Sicherheit zu gewährleisten oder jedem anderen vernünftigen Erfordernis zu entsprechen, lassen sie religiösen Organisationen, Hilfsgesellschaften oder jeder anderen den geschützten Personen Hilfe bringenden Organisation gute Aufnahme zuteil werden. Sie gewähren ihnen, sowie ihren gebührend beglaubigten Delegierten, alle notwendigen Erleichterungen, damit diese die geschützten Personen besuchen. Hilfssendungen und für Erziehungs-, Erholungs- oder Religionszwecke bestimmte Gegenstände gleich welcher Herkunft an sie verteilen und ihnen bei der Gestaltung ihrer Freizeit innerhalb der Internierungsorte helfen können. Die genannten Gesellschaften oder Organisationen können auf dem Gebiet des Gewahrsamsstaates oder in einem andern Land gegründet werden oder aber internationalen Charakter haben. Der Gewahrsamsstaat kann die Anzahl der Gesellschaften und Organisationen begrenzen, deren Delegierte ermächtigt sind, ihre Tätigkeit auf seinem Gebiet und unter seiner Aufsicht auszuüben, vorausgesetzt, daß eine solche Begrenzuna die wirksame und ausreichende Hilfeleistung an alle geschützten Personen nicht hindert. Die besondere Stellung des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz auf diesem Gebiete ist jederzeit anzuerkennen und zu beachten. Artikel 143 Die Vertreter oder Delegierten der Schutzmächte sind ermächtigt, sich an alle Orte zu begeben, wo sich geschützte Personen aufhalten, namentlich an alle Internierungs-, Gefangen-haltungs- und Arbeitsorte. Sie haben zu allen von geschützten Personen benutzten Räumlichkeiten Zutritt und können sich mit ihnen ohne Zeugen, wenn nötig durch Vermittlung eines Dolmetschers, unterhalten. Solche Besuche dürfen nur aus zwingenden militärischen Gründen und nur ausnahmsweise und vorübergehend untersagt werden. Häufigkeit und Dauer dürfen nicht begrenzt werden. 968 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II Toute liberte sera laissee aux representants et aux delegues des Puissances protectrices quant au choix des endroits quils desirent visiter. La Puissance detentrice ou occupante. la Puissance protectrice et, le cas echeant, la Puissance dorigine des personnes ä visiter pourront sentendre pour que des compatriotes des internes soient admis ä participer aux visites. Les delegues du Comite international de la Croix-Rouge beneficieront des memes prerogatives. La designation de ces delegues sera soumise ä lagrement de la Puissance sous lauto-rite de laquelle sont places les terri-toires oü ils doivent exercer leur activite. Article 144 Les Hautes Parties contractantes sengagent a diffuser le plus largement possible, en temps de paix et en temps de guerre. le texte de la presente Convention dans leurs pays respectifs. et notamment ä en incorporer letude dans les programmes dinstruction militaire et, si possible, civile, de talle maniere que les principes en soient connus de lensemble de la population. Les autorites civiles, militaires, de police ou autres qui. en temps de guerre, assumeraient des responsabi-iiles ä legard des personnes protegees, devront posseder le texte de la Convention et etre instruites specialement de- ses dispositions. Article 145 Les Hautes Parties contractantes se communiqueront par lentremise du Conseil federal suisse et, pendant les hostilites, par lentremise des Puissances protectrices, les traduetions officielles de la presente Convention, ainsi que les lois et reglements quelles pourront etre amenees ä adopter pour en assurer lapplication. Article 146 Les Kautes Parties contractantes sengagent ä prendre toute mesure legislative necessaire pour fixer les sanetions penales adequates ä appli-quer aux personnes ayant commis, ou donne lordre de commettre, lune cu lautre des infractions graves ä la presente Convention dehnies ä larticle suivant. Chaque Partie contractante aura lobliyation de rechercher les personnes pievenues davoir commis. ou davoir ordome de commettre, lune ou lautre de ces infractions graves. et eile devra les deferer. ä ses propres tribunaux, quelle que soit leur nationalite. Elle pourra aussi, si eile le prefere. et selon les conditions prevues par sa propre legislation, les remettre pour jugement ä une autre Partie contractante inte-ressee ä la poursuite, pour autant que cette Partie contractante ait retenu contre lesdites personnes des charges süffisantes. Such representatives and delegates shall have füll liberty to select the places they wish to Visit. The Detain-ing or Occupying Power, the Protect-ing Power and when occasion arises the Power of origin of the persons to be visited, may agree that compatriots of the internees shall be permitted to partieipate in the Visits The delegates of the International Committee of the Red Cross shall also enjoy the above prerogatives. The appointment of such delegates shall be submitted to the approval of the Power governing the territories where they will carry out their duties. Article 144 The High Contracting Parties under-take, in time of peace as in time of war, to disseminate the text of the present Convention as widely as possible in their respective countries, and, in particular, to include the study thereof in their programmes of mili-tary and, if possible, civil Instruction, so that the principles theTeof may be-come known to the entire population. Any civilian, military, police or other authorities, who in time of war assume responsibUities in respect of protected persons, must possess the text of the Convention and be spe-cially instrueted as to its provisions. Article 145 The High Contracting Parties shall communicate to one another through the Swiss Federa] Council and during hostilities, through the Protecting Powers, the official translations of the present Convention, as well as the laws and regulations which they may adopt to ensure the application thereof. Article 146 The High Contracting Parties under-take to enact any legislation neces-sary to provide effective penai sanetions for persons committing, or or-dering to be committed, any of the grave breaches of the present Convention defined in the follcwing Article. Each High Contracting Party shall be under the Obligation to search for persons alleged to have committed, or to have ordered to be committed, such grave breaches, and shall bring such persons. reqardless of their na-tionality, before its own courts. It may also, if it prefers, and in aecord-ance with the provisions of its own legislation, hand such persons over for trial to another High Contracting Party concerned, piovided such High Contracting Party has made out a prima iacie case. Den Vertretern oder Delegierten der Schutzmächte wird in der Wahl der Orte, die sie zu besuchen wünschen, jede Freiheit gelassen. Der Gewahrsams- oder Besatzungsstaat, die Schutzmacht und gegebenenfalls der Herkunftsstaat der zu besuchenden Personen können übereinkommen, Mitbürger von Internierten zur Teilnahme an diesen Besuchen zuzulassen. Die Delegierten des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz genießen die gleichen Vorrechte. Die Ernennung dieser Delegierten bedarf der Genehmigung der Macht, in deren Herrschaftsbereich die Gebiete liegen, wo sie ihre Tätigkeit auszuüben haben. Artikel 144 Die Hohen Vertragsparteien verpflichten sich, in Friedens- und Kriegszeiten den Wortlaut des vorliegenden Abkommens in ihren Ländern im weitestmöglichen Ausmaß zu verbreiten und insbesondere sein Studium in die militärischen und, wenn möglich, zivilen Ausbildungsprogramme aufzunehmen, so daß die Gesamtheit der Bevölkerung seine Grundsätze kennenlernen kann. Die zivilen, militärischen, polizeilichen oder anderen Behörden, die in Kriegszeiten Verantwortlichkeiten in bezug auf geschützte Personen zu übernehmen haben, müssen den Wortlaut des Abkommens besitzen und über dessen Bestimmungen besonders unterrichtet werden. Artikel 145 Die Hohen Vertragsparteien stellen sich gegenseitig durch Vermittlung des Schweizerischen Bundes-ates und während der Feindseligkeiten durch Vermittlung der Schutzmächte die amtlichen Übersetzungen des vorliegenden Abkommens sowie die Gesetze und Verordnungen zu. die sie gegebenenfalls zur Gewährleistung seiner Anwendung erlassen. Artikel 146 Die Hohen Vertragspartsien verpflichten sich, alle notwendigen gesetzgeberischen Maßnahmen zur Festsetzung von anr-amessenen Strafbestimmungen für solche Personen zu treffen, die irgendeine der im folgenden Artikel umschriebenen schweren Verletzungen des vorliegenden Abkommens begehen oder zu einer solchen Verletzung den Befehl erteilen. Jede Vertragspartei ist zur Ermittlung der Personen verpflichtet, die der Begehung oder der Erteilung eines Befehles zur Begehung einer dieser schweren Verletzungen beschuldigt sind; sie stellt sie ungeachtet ihrer Nationalität vor ihre eigenen Gerichte. Wenn sie es vorzieht, kann sie sie auch gemäß den in ihrem eigenen Recht vorgesehenen Bedingungen einer anderen an der gerichtlichen Verfolgung interessierten Vertragspartei zur Aburteilung übergeben, sofern diese gegen die erwähnten Personen ein ausreichendes Belastungsmaterial vorbringt. Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 969 Chaque Partie contractante prendra les mesures necessaires pour faire cesser les actes contraires aux disposi-tions de la presente Convention, autres que les infractions graves dehnies ä larticle suivant. En toutes circonstances, les inculpes beneficieront de garanties de procedure et de libre defense qui ne seront pas inferieures ä Celles prevues par les articles 105 et suivants de la Convention de Geneve relative au traitement des prisonniers de guerre du 12 aoüt 1949. Article 147 Les infractions graves visees ä larticle precedent sont Celles qui comportent Tun ou lautre des actes sr.ivants, sils sont commis contre des personnes ou des biens proteges par la Convention: lhomicide intentionnel, la torture ou les traitementsinhumains, y compfis les experiences biologiques, le fait de causer intentionnellement de grandes souffrances ou de porter des atteintes graves ä lintegrite physique ou ä la sante, la depor-tation ou le transfert illegaux, la detention illegale, le fait de con-traindre une personne protegee ä servir dans les forces armees de la Puissance ennemie, ou celui de la priver de son droit detre jugee regulierement et impartialement selon les prescriptions de la presente Convention, la prise dotages, la destruc-tion et lappropriation de biens non justiftees par des necessites militaires et executees sur une grande echelle de facon illicite et arbitraire. Article 148 Aucune Haute Partie contractante ne pourra sexonerer elle-meme, ni exonerer une autre Partie contractante. des responsabilites encourues par elle-meme ou par une autre Partie contractante en raison des infractions prevues ä larticle precedent. Article 149 A la demande dune Partie au con-flit, une enquete devra etre ouverte, selon le mode ä fixer entre les Parties interessees, au sujet de toute violation alleguee de la Convention. Si un accord sur la procedure den-quete nest pas realise, les Parties sentendront pour choisir un arbitre, qui decidera de la procedure ä suivre. Une fois la violation constatee, les Parties au conflit y mettront fin et la reprimeront le plus rapidement pos- sible. Each High Contracting Party shall take measures necessary for the sup-pression of all acts contrary to the provisions of the present Convention other than the grave breaches defined in the following Article. In all circumstances. the accused persons shall benefit by safeguards of proper trial and defence, which shall not be Iess favourable than those provided by Article 105 and those following of the Geneva Convention relative to the Treatment of Prisoners of War of August 12, 1949. Article 147 Grave breaches to which the pre-ceding Article relates shall be those involving any of the following acts, if committed against persons or prop-erty protected by the present Convention : wilful killing, torture or inhuman treatment, including biological experiments, wilfully causing great suffering or serious injury to body or health, unlawful deportation or trans-fer or unlawful confinement of a protected person, compelling a protected person to serve in the forces of a hostile Power, or wilfully depriving a protected person of the rights of fair and regulär trial prescribed in the present Convention, taking of hostages and extensive destruction and appro-priation of property, not justified by military necessity and carried out un-lawfully and wantonly Article 148 No High Contracting Party shall be allowed to absolve itself or any other High Contracting Party of any liabi-lity incurred by itself or by another High Contracting Party in respect of breaches referred to in the preceding Article. Article 149 At the request of a Party to the con-flict, an enquiry shall be instituted, in a manner to be decided between the interested Parties, concerning any alleged violation of the Convention. If agreement has not been reached concerning the procedure for the enquiry, the Parties should agree on the choice of an umpire who will decide upon the procedure to be followed. Once the violation has been estab-lished, the Parties to the conflict shall put an end to it and shall repress it with the least possible delay. Jede Vertragspartei ergreift die notwendigen Maßnahmen, um auch diejenigen Zuwiderhandlungen gegen die Bestimmungen des vorliegenden Abkommens zu unterbinden, die nicht zu den im folgenden Artikel umschriebenen schweren Verletzungen zählen. Unter allen Umständen genießen die Angeklagten nicht geringere Sicherheiten in bezug auf Gerichtsverfahren und freie Verteidigung, als in Artikel 105 und den folgenden Artikeln des Genfer Abkommens vom 12. August 1949 über die Behandlung der Kriegsgefangenen vorgesehen sind. Artikel 14? Als schwere Verletzung im Sinne des vorstehenden Artikels gilt jede der folgenden Handlungen, sofern sie gegen durch das Abkommen geschützte Personen oder Güter begangen wird: vorsätzliche Tötung, Folterung oder unmenschliche Behandlung einschließlich biologischer Versuche, vorsätzliche Verursachung großer Leiden oder schwere Beeinträchtigung der körperlichen Unversehrtheit oder der Gesundheit, rechtswidrige Verschleppung oder rechtswidrige Verschickung, rechtswidrige Gefangenhaltung, Nötigung einer geschützten Person zur Dienstleistung in den Streitkräften der feindlichen Macht oder Entzug ihres Anrechts auf ein ordentliches und unparteiisches, den Vorschriften des vorliegenden Abkommens entsprechendes Gerichtsverfahren, das Festnehmen von Geiseln, sowie Zerstörung und Aneignung von Eigentum, die durch militärische Erfordernisse nicht gerechtfertigt sind und in großem Ausmaß rechtswidrig und willkürlich vorgenommen werden. Artikel 148 Eine Hohe Vertragspartei kann weder sich selbst noch eine andere Vertragspartei von den Verantwortlichkeiten befreien, die ihr selbst oder einer anderen Vertragspartei auf Grund von Verletzungen im Sinne des vorstehenden Artikels zufallen. Artikel 149 Auf Begehren einer am Konflikt beteiligten Partei wird gemäß einem zwischen den beteiligten Parteien festzusetzenden Verfahren über jede behauptete Verletzung des Abkommens eine Untersuchung eingeleitet. Kann über das Untersuchungsverfahren keine Übereinstimmung erzielt werden, so kommen die Parteien überein, einen Schiedsrichter zu wählen, der über das zu befolgende Verfahren entscheidet. Sobald die Verletzung festgestellt ist, setzen ihr die am Konflikt beteiligten Parteien ein Ende und ahnden sie so schnell wie möglich. 970 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II Section II Dispositions finales Article 150 La presente Convention est etablie en francais et en anglais. Les deux textes sont egalement authentiques. Le Conseil federal suisse fera etablir des traductions officielles de la Convention en langue russe et en langue espagnole. Section II Final Provisions Article 150 The present Convention is estab-lished in English and in French. Both texts are equally authentic. The Swiss Federal Council shall arrange for official translations of the Convention to be made in the Russian and Spanish languages. Abschnitt II Schlußbestimmungen Artikel 150 Das vorliegende Abkommen ist in französischer und englischer Sprache abgefaßt. Beide Texte sind gleicherweise maßgeblich. Der Schweizerische Rundesrat läßt amtliche Übersetzungen des Abkommens in die nissische und die spanisdie Sprache herstellen. Article 151 La presente Convention, qui portera -la date de ce jour, pourra, jusquau 12 fevrier 1950, etre signee au nom des Puissances representees ä la Conference qui sest ouverte ä Geneve le 21 avril 1949. Article 151 The present Convention which bears the date of this day. is open to sig-nature until February 12, 1950, in the name of the Powers represented at the Conference which opened at Geneva on April 21, 1949. Artikel 151 Das vorliegende Abkommen, weiches das Datum des heutigen Tages trägt, kann bis zum 12. Februar 1950 im Namen der Mächte unterzeichnet werden, die auf der am 21. April 1949 in Genf eröffneten Konferenz vertreten waren. Article 152 La presente Convention sera ratifiee aussitötquepossible et les ratifications seront deposees ä Berne. II sera dresse du depöt de chaque instrument de ratification nn proces-verbal dönt une copie, certifiee con-forme, sera remise par le Conseil federal suisse ä toutes les Puissances au nom desquelles la Convention aura ete signee ou ladhesion notifiee. Article 152 The present Convention shall be ratified as soon as possible and the ratifications shall be deposited at Berne. A record shall be drawn up of the deposit of each instrument of ratification and certified copies of this record shall be transmitted by the Swiss Federal Council to all the Powers in whose name the Convention has been signed, or whose accession has been notified. Artikel 152 Das vorliegende Abkommen soll sobald wia möglich ratifiziert werden. Die Ratifikationsurkunden werden in Bern hinterlegt. über die Hinterlegung jeder Ratifikationsurkunde wird ein Protokoll aufgenommen. Von diesem wird eine beglaubigte Abschrift durch den Schweizerischen Bundesrat allen Mädi-ten übersandt, in deren Namen das Abkorrmen unterzeichnet oder der Beitritt erklärt worden ist. Article 153 La presente Convention entrera en vigueur six mois apres que deux Instruments de ratification au moins auront ete deposes. Ulterieurement, eile entrera en vigueur pour chaque Haute Partie contractante six mois apres le depöt de son instrument de ratification Article 153 The present Convention shall come into force six months after not less than two instruments of ratification have been deposited Thereafter, it shall come into force for each High Contracting Party six months after the deposit of the instrument of ratification. Artikel 153 Das vorliegende Abkommen tritt sechs Monate nach Hinterlegung von mindestens zwei Ratifikationsurkunden in Kraft. Späterhin tritt es für jede Hohe Vertragspartei sechs Monate nach Hinterlegung ihrer Ratifikationsurkunde in Kraft. Article 154 Dans les rapports entre Puissances liees par la Convention de La Haye concernant les lois et coutumes de la guerre sur terre. quil sagisse de celle du 29 juillet 1899 ou de celle du 18 octobre 1907. et qui participent ä la presente Convention, celle-ci com-pletera les sections II et III du Reglement annexe aux susdiles Conventions de La Haye. Article 154 In the relations between the Powers who are bound by The Hague Conventions respecting the Laws and Customs of War on Land, whether that of July 29, 1899, or that of October 18, 1907. and who are parties to the present Convention, this last Convention shall be supplemenlary to Sections II and III of the Regulations annexed to the above mentioned Conventions of The Hague. Artikel 154 In den Beziehungen zwischen Machten, die durch das Haager Abkommen betreffend die Gesetze und Gebrauche des Landkrieges gebunden sind, sei »35 das vom 29. Juli 1899 oder das vo:a 18. Oktober 1907, und die Vertragsparteien des vorliegenden Abkommens werden, ergänzt dieses letztere den Ersten und den Zweiten Absdinitt der dem erwähnten Haager Abkommen anliegenden Kriegsordnung Article 155 Des la date de son entree en vigueur, la pidsente Convention sera ouverte ä ladhesion de toute Puissance au nom de laquelle cette Convention naura pas ete signee. Article 155 From the date of its coming into force, it shall be open to any Power in whose name the present Convention has not been signed, to accede to this Convention. Artikel 155 Vom Zeitpunkt reines Inkrafttretens an steht das vorliegende Abkommen jeder Macht zum Beitritt offen, in deren Namen es nicht unterzeichnet worden ist. Article 156 Les adhesions seront notifiees par ecrit au Conseil federal suisse et pro-duiront leurs effets six mois apres la date ä laquelle elles lui seront par-venues. Article 156 Accessions shall be notified in writing to the Swiss Federal Council, and shall take effect six months after the date on which they are received. Artikel 156 Der Beitritt wird dem Schweizerischen Bundesrat schriftlich notifiziert und wird sectu Monate nach dem Zeitpunkt, an dem diesem die Notifikation zugegangen ist, wirksam. Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 971 Le Conseil federal suisse communi-quera les adhesions ä toutes les Puis-sances au nom desquelles la Convention aura ete signee ou ladhesion notihee. Article 157 Les situations prevues aux articles 2 et 3 donneront effet immediat aux ratificationsdeposees et aux adhesions notifiees par les Parties au conflit avant ou apres le debut des hostilites ou de loccupation. La communication des ratifications ou adhesions recues des Parties au conflit sera faite par le Conseil federal suisse par la voie la plus rapide. Article 158 Chacune des Hautes Parties con-tractantes aura la faculte de denoncer la presente Convention. La denonciation sera notihee par ecrit au Conseil federal suisse. Celui-ci communiquera la notification aux Gouvernements de toutes les Hautes Parties contractantes. La denonciation produira ses effets un an apres sa notification au Conseil federal suisse. Toutefois la denonciation notihee alors que la Puissance denoncante est impliquee dans un conflit ne produira aucun effet aussi longtemps que la paix naura pas ete conclue et. en tout cas, aussi longtemps que les Operations de liberation, de rapatriement et detablissement des personnes protegees par la presente Convention ne seront pas terminees. La denonciation vaudra seulement ä legard de la Puissance denoncante. Elle naura aucun effet sur les obli-gations que les Parties au conflit de-meureront tenues de remplir en vertu des principes du droit des gens tels quils resultent des usages etablis entre nations civilisees, des lois de lhumanite et des exigences de la cons-cience publique. Article 159 Le Conseil federal suisse fera enre-gistrer la presente Convention au Secretariat des Nations Unies. Le Conseil federal suisse informera ecale-ment le Secretariat des Nations Unies de toutes les ratifications, adhesions et denonciations quil pourra recevoir au sujet de la presente Convention. EN FOI DE QUOI les soussigr.es, ayant depose leurs pleins pouvoirs respectifs, ont signe la presente Convention. FAIT ä Geneve, le 12 aoüt 1949, en langues francaise et anglaise, loriginal devant etre depose dans les archives de la Confederation suisse. Le Conseil federal suisse transmettra une copie certifiee conforme de la Convention ä chacun des Etats signataires, ainsi quaux Etats qui auront adhere ä la Convention. The Swiss Federal Council shall communicate the accessions to all the Powers in whose name the Convention has been signed, or whose accession has been notified. Article 157 The situations provided for in Articles 2 and 3 shall give immediate effect to ratifications deposited and accessions notified by the Parties to the conflict before or after the be-ginning of hostilities or occupation. The Swiss Federal Council shall communicate by the quiekest method any ratifications or accessions reeeived from Parties to the conflict. Article 158 Each of the High Contracting Parties shall be at liberty to denounce the present Convention. The denunciation shall be notified in writing to the Swiss Federal Council, which shali transmit it to the Govern-ments of all the High Contracting Parties. The denunciation shall take effect one year after the notification thereof has been made to the Swiss Federal Council. However, a denunciation of which notification has been made at a time when the denouncing Power is involved in a conflict shall not take effect until peace has been concluded, and until after Operations connected with the release, repatriation and re-establishment of the persons pro-tected by the present Convention have been terminated. The denunciation shall have effect only in respect of the denouncing Power. It shall in no way impair the obligations which the Parties to the conflict shall remain bound to fulfil by virtue of the principles of the law of nations, as they result from the usages established among civilised peoples, from the laws of humanity and the dietates of the public conscience. Article 159 The Swiss Federal Council shall register the present Convention with the Secretariat of the United Nations. The Swiss Federal Council shall also inform the Secretariat of the United Nations of all ratifications, accessions and denunciations reeeived by it with respect to the present Convention. IN WITNESS WHEREOF the under-signed, having deposited their respec-tive füll powers, have signed the present Convention. DONE at Geneva this twelfth day of August, 1949, in theEnglish and French languages. The original shall be deposited in the archives of the Swiss Confederation. The Swiss Federal Council shall transmit certified copies thereof to each of the signatory and acceding States. Der Schweizerische Bundesrat bringt die Beitritte allen Mächten zur Kenntnis, in deren Namen das Abkommen unterzeichnet oder der Beitritt notifiziert worden ist. Artikel 157 Der Eintritt der in Artikel 2 und 3 vorgesehenen Lage verleiht den vor oder nach Beginn der Feindseligkeiten oder der Besetzung hinterlegten Ratifikationsurkunden und notifizierten Beitritten von am Konflikt beteiligten Parteien sofortige Wirkung. Der Schweizerische Bundesrat gibt die eingegangenen Ratifikationen oder Bei-trittserklärungen von Parteien, die am Konflikt beteiligt sind, auf dem schnellsten Wege bekannt. Artikel 158 Jeder Hohen Vertragspartei steht es frei, das vorliegende Abkommen zu kündigen. Die Kündigung wird dem Schweizerischen Bundesrat schriftlich notifiziert. Dieser bringt sie den Regierungen aller Hohen Vertragsparteien zur Kenntnis. Die Kündigung wird ein Jahr nach ihrer Notifizierung an den Schweizerischen Bundesrat wirksam. Jedoch bleibt eine Kündigung, die notifiziert wird, während die kündigende Macht in einen Konflikt verwickelt ist, unwirksam, solange nicht Friede geschlossen ist, und auf alle Fälle, solange die mit der Freilassung, Heimschaffung und Wiederansiedlung der durch das vorliegende Abkommen geschützten Personen im Zusammenhang stehenden Handlungen nicht abgeschlossen sind. Die Kündigung gilt nur in bezug auf die kündigende Macht. Sie hat keinerlei Wirkung auf die Verpflichtungen, welche die am Konflikt beteiligten Parteien gemäß den Grundsätzen des Völkerrechts zu erfüllen gehalten sind, wie sie sich aus den unter zivilisierten Völkern feststehenden Gebräuchen, aus den Gesetzen der Menschlichkeit und aus den Forderungen des öffentlichen Gewissens ergeben. Artikel 159 Der Schweizerische Bundesrat läßt das vorliegende Abkommen beim Sekretariat der Vereinten Nationen eintragen. Er setzt das Sekretariat der Vereinten Nationen ebenfalls von allen Ratifikationen. Beitritten und Kündigungen in Kenntnis, die er in bezug auf das vorlieciende Abkommen erhält. ZU URKUND DESSEN haben die Unterzeichneten nach Hinterlegung ihrer entsprechenden Vollmachten das vorliegende Abkommen unterschrieben. GESCHEHEN zu Genf am 12. August 1949 in französischer und englischer Sprache. Das Original wird im Archiv der Schweizerischen Eidgenossenschaft hinterlegt. Der Schweizerische Bundesrat übermittelt jedem unterzeichnenden und beitretenden Staat eine beglaubigte Ausfertigung des vorliegenden Abkommens. 972 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II Pour 1AFGHANISTAN M. Osman Amiri Pour la REPUBLIQUE POPULAIRE DALBANIE Avec les reserveö aux articles 11 et 45 ci-jointes1) J. Malo Pour 1ARGENTINE Avec les reserves ci-jointes2) Guillermo A. Speroni Pour IAUSTRALIE Sous reserve de ratification3) Norman R. Mighe 11 Pour lAUTRICHE Dr. Rud. Bluehdorn Pour la BELGIQUE Maurice Bourquin Pour la REPUBLIQUE SOCIALISTE SOVIETIQUE DE BIELORUSSIE C oroBopxaMH uo ct. ct. 11, 454) Tokct orocopoK npiaarucTcn Tnaua ;ic.iei"auiiH BCCP 11. KYUEnHIIKOB Pour la BOLIVIE G. Medeiros Pour le BRESIL Avec les reserves ci-jointes s) Joäo Pinto da Silva General Floriano de Lima Braynet Pour la REPUBLIQUE POPULAIRE DE BULGARIE Avec les reserves ci-jointes*) K.B. Svetlov Pour le CANADA Avec la reserve ci-jointe7) Max H. We rshof Pour le CHILI F.Cisternas Ortiz Pour la CHINE Wu Nan-Ju l) Voir le texte des reserves a la page 9S7 -\ Voir le texte des reserves a la page 985 31 Au moment de la signature, le plenipoten-liaire australien a declare que son Gouvernement se reservait le droit de faire des reserves au moment de la ratification. ») Voir le texte des reserves a la page 983 ••I Voir le texte des reserves ä la page 990 C) Voir !c texte des reserves ä la page 990 "1 Voir !e texte de la reserve a la page 991 Für AFGHANISTAN M. Osman Amiri Für die VOLKSREPUBLIK ALBANIEN Mit den Vorbehalten zu Artikel 11 und 45 laut Anlage ) J. Malo Für ARGENTINIEN Mit den Vorbehalten laut Anlage5) Guillermo A. Speroni Für AUSTRALIEN Unter Vorbehalt der Ratifikation3) Norman R. Mighell Für OSTERREICH Dr. Rud. Bluehdorn Für BELGIEN Maurice Bourquin Für die WEISSRUSSISCHE SOZIALISTISCHE SOWJETREPUBLIK Mit den Vorbehalten zu Artikel 11 und 454) Der Wortlaut der Vorbehalte ist beigefügt Der Leiter der Delegation der WSSR I. Kuzeinikow Für BOLIVIEN G. Medeiros Für BRASILIEN Mit den Vorbehalten laut Anlage5) Joäo Pinto da Silva General Floriano de Lima Brayner Für die VOLKSREPUBLIK BULGARIEN Mit den Vorbehalten laut Anlage6) K. B. Svetlov Für KANADA Mit dem Vorbehalt laut Anlage7) Max H. We rshof Für CHILE F. Cisternas Ortiz Für CHINA Wu Nan-Ju i) Wortlaut der Vorbehalte siehe Seite 987 2) Wortlaut der Vorbehalte siehe Seite 983 3) Der Vertreter Australiens hat bei der Unterzeichnung erklärt, daß seine Rcqicrung das Recht in Anspruch nimmt, bei der Ratifizierung Vorbehalte zu machen *) Wortlaut der Vorbehalte siehe Seite 988 6) Wortlaut der Vorbehalte siehe Seite 990 •) Wortlau! der Vorbehalte siehe Seite 990 "•) Wortlaut ües Vorbehalts siehe Seite 9S1 Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 973 Pour la COLOMBIE Rafael Rocha Schloss Pour CUBA J. de la Luz Leon Pour le DANEMARK Georg Cohn Paul Ipsen Bagge Pour 1EGYPTE A. K. Safwat Pour lEQUATEUR Alex. Gastelü Pour 1ESPAGNE Luis Calderön Pour les ETATS-UNIS D AMERIQUE Avec la reserve ci-jointe1) John Carter Vincent Pour lETHIOPIE Gachaou Zelleke Pour la FINLANDE Reinhold Svento Pour la FRANCE G. Cahen-Salvador Jacquinot Pour la GRECE M. Pesmazoglou Pour le GUATEMALA A. Dupont-Willemin Pour la REPUBLIQUE POPULAIRE HONGROISE Avec les reserves ci-jointes:) Anna Kara Pour lINDE D. B. Desai Pour lIRAN A. H. Meykadeh Pour la REPUBLIQUE DIRLANDE Sean MacBride Pour ISRAEL Avec la reserve ci-jointe5) M. Kahany 1) Voir le texte de la reserve a la page 992 2) Voir le texte des reserves a la page 992 3j Voir le texte de la reserve <i la page 99; Für KOLUMBIEN Rafael Rocha Schloss Für KUBA J. de la Luz Leon Für DANEMARK Georg Cohn Paul Ipsen Bagge Für ÄGYPTEN A. K. Safwat Für EKUADOR Alex. Gastelü Für SPANIEN Luis Calderön Für die VEREINIGTEN STAATEN VON AMERIKA Mit dem Vorbehalt laut Anlage) John Carter Vincent Für ÄTHIOPIEN Gachaou Zelleke Für FINNLAND Reinhold Svento Für FRANKREICH G. Cahen-Salvador Jacquinot Für GRIECHENLAND M. Pesmazoglou Für GUATEMALA A. Dupont-Willemin Für die UNGARISCHE VOLKSREPUBLIK Mit den Vorbehalten laut Anlage2) Anna Kara Für INDIEN D. B. Desai Für IRAN A. H. Meykadeh Für die REPUBLIK IRLAND Sean MacBride Für ISRAEL Mit dem Vorbehalt laut Anlage3) _____________M. Kahany 1) Wortlaut des Vorbehalts siehe Seite 992 2) Wortlaut der Vorbehalte siehe Seite 992 •1) Wortlaut des Vorbehalts siehe Seite 99-i 974 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II Poux 1TTALIE Giacinto Auriti Ettore Baistrocchi Für ITALIEN Giacinto Auriti Ettore Baistrocchi Pour le LIBAN Mikaoui Für LIBANON Mikaoui Pour le LIECHTENSTEIN Comte F. Wilczek Für LIECHTENSTEIN Graf F. Wilczek Pour le LUXEMBOURG J. Sturm Für LUXEMBURG J. Sturm Pour le MEXIQUE Pedro de Alba W. R. Castro Für MEXIKO Pedro de Alba W. R. Castro Pour la PRINCIPAUTE DE MONACO M. Loze Für das FÜRSTENTUM MONACO M. Loze Pour le NICARAGUA Ad referendum Lif schitz Für NICARAGUA Ad referendum Lif schitz Pour la NORVEGE Rolf Andersen Für NORWEGEN Rolf Andersen Pour la NOUVELLE-ZELANDE Avec les reserves ci-jointes1) G. R. Laking Für NEUSEELAND Mit den Vorbehalten laut Anlage1) G. R. Laking Pour le PAKISTAN S. M. A. Faruki, M. G. A.H. Shaikh Für PAKISTAN S. M. A. Faruki, M. G. A. H. Shaikh Pour le PARAGUAY Conrad F e h r Für PARAGUAY Conrad Fehr Pour les PAYS-BAS Avec la reserve ci-jointe2) J. Bosch de Rosenthal Für die NIEDERLANDE Mit dem Vorbehalt laut Anlage5) J.Bosch de Rosenthal Pour le PEROU Gonzalo Pizarro Für PERU Gonzalo Pizarro Pour la REPUBLIQUE DES PHILIPPINES P. Sebastian3) Für die REPUBLIK DER PHILIPPINEN P. Sebastian3) Pour la POLOGNE Avec les reserves ci-jointes4) Julian Przvbos Für POLEN Mit den Vorbehalten laut Anlage4) Julian Przybos l) Voir le texte des reserves a ia page 995 -) Voir le texte de la reserve ä la page 996 3; • Cette signature est soumise d la ratification cu Senat des Philippines cor.formement aux dispositions de la Constitution de ce pays.» ¦5) Voir le texte des reserves ü le page 996 l) Wortlaut der Vorbehalte siehe Seile 995 -) Wortlaut des Vorbehalts siehe Seite 996 3) .Diese Unterschrift unterliegt der Ratifizierung durch den Senat der Philippinen entsprechend"" den Bestimmungen der Verfassung " <) Wortlaut der Vorbehalte siehe Seite 99G Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 975 Pour le PORTUGAL Avec les reserves ci-jointes1) G. Caldeira Coelho Pour la REPUBLIQUE POPULAIRE ROUMAINE Avec les reserves ci-jointes-) I. Dragomir Pour le ROYAUME-UNI DE GRANDEBRETAGNE ET DIRLANDE DU NORD Avec la reserve ci-jointe3) Robert Craigie H. A. Strutt W. H. Gardner Pour le SAINT-SIEGE Philippe Bernardini Pour EL SALVADOR R. A. Bustamante Pour la SUEDE Sous reserve de ratihcation par S. M. le Roi de Suede avec Tapprobation du Riksdag Staffan Söderblom Pour la SUISSE Max Petitpierre Plinio Bolla Colonel div. du Pasquier Ph. Zutter H. Meuli Pour la SYRIE Omar El Djabri A. Gennaoui Pour la TCHECOSLOVAQUIE Avec les reserves ci-jointes !) Tauber Pour la TURQUIE Rana Tarhan Pour la REPUBLIQUE SOCIALISTE SOVIETIQUE D UKRAINE C oroßophaMH no crraTbflM li, 45) TeucT oroBopoic npii;iaracTcn Ilo yno.TiiOMOiiuo npaBintvibCTBa VCCP nPo4>cccop 0. BOrOMOTETH ) Voir le texte des reserves a la pagc 907 2) Voir le texte des reserves <i la pagc 998 3) Voir le texte de la reserve a la page 999 *) Voir le texte des reserves a la pagc 993 5) Voir le texte des reserves ä la pagc 1001 Für PORTUGAL Mit den Vorbehalten laut Anlage) G. Caldeira Coelho Für die RUMÄNISCHE VOLKSREPUBLIK Mit den Vorbehalten laut Anlage2) I. Dragomir Für das VEREINIGTE KÖNIGREICH GROSSBRITANNIEN UND NORDIRLAND Mit dem Vorbehalt laut Anlage3) Robert Craigie H. A. Strutt W. H. Gardner Für den HEILIGEN STUHL Philippe Bernardini Für EL SALVADOR R. A. Bustamante Für SCHWEDEN Unter Vorbehalt der Ratifizierung durch S. M. den König von Schweden mit Zustimmung des Riksdag Staffan Söderblom Für die SCHWEIZ Max Petitpierre Plinio Bolla Div. Oberst du Pasquier Ph. Zutter H. Meuli Für SYRIEN Omar El Djabri A. Gennaoui JFür die TSCHECHOSLOWAKEI Mit den Vorbehalten laut Anlage) Tauber Für die TÜRKEI Rana Tarhan Für die UKRAINISCHE SOZIALISTISCHE SOWJETREPUBLIK Mit den Vorbehalten zu Artikel 11 und 455) Der Wortlaut der Vorbehalte ist beigefügt Mit Ermächtigung der Regierung der USSR Prof. O. Bogomoletz l) Wortlaut der Vorbehalte siehe Seite 997 -) Wortlaut der Vorbehalte siehe Seite 998 . 3) Wortlaut des Vorbehalts siehe Seite 999 *) Wortlaut der Vorbehalte siehe Seite 999 5) Wortlaut der Vorbehalte siehe Se.te 1001 976 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II Pour lUNION DES REPUBLIQUES SOCIALISTES SOVIETIQUES C oroßopKaMH no craTbJiM 11, 45l) Tckct oroDopoK npuiaracTcn Tnaßa ^cacrauuu CCCP H. CriABIlH Pour lURUGüAY Conseiller Colonel Hector J. Blanco Pour le VENEZUELA A. Posse de Rivas Pour la REPUBLIQUE FEDERATIVE POPULAIRE DE YOUGOSLAVIE Avec les reserves ci-jointes2) Milan Ristic J) Voir le texte des reserves ä la page 1002 -) Voir le texte des reserves ii la page 1003 Für die UNION DER SOZIALISTISCHEN SOWJETREPUBLIKEN Mit den Vorbehalten zu Artikel 11 und 45l) Dar Wortlaut der Vorbehalte ist beigefügt Der Leiter der Delegation der UdSSR N. Slawin Für URUGUAY Rat Oberst Hector J. Blanco Für VENEZUELA A. Posse de Rivas Für die FÖDERATIVE VOLKSREPUBLIK JUGOSLAWIEN Mit den Vorbehalten laut Anlage"-) Milan Ristic 1) Wortlaut der Vorbehalte siehe Seite 1002 2j Wortlaut der Vorbehalte siehe Seite 1003 Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 977 ANNEXE I Projet daccord relatif aux zones et localites sanitaires et de securite Article 1 Les zones sanitaires et de securite seront reservees strictement aux per-sonnes mentionnees ä larticle 23 de la Convention de Geneve pour lamelioration du sort des blessesetdes maiades dans les forces armees en campagne du 12 aoüt 1949 et ä larticle 14 de la Convention de Geneve relative ä la protection des personnes civi-les en temps de guerre du 12 aoüt 1949, ainsi quau personnel Charge de lor-ganisation et de ladministration de ces zones et localites et des soins ä donner aux personnes qui sy trouveront con-centrees. . Toutefois, les personnes qui ont leur residence permanente ä linterieur de ces zones auront le droit dy sejourner. Article 2 Les personnes se trouvant, ä quelque titre que ce soit, dans une zone sani-taire et de securite ne devront se livrer ä aucun travail qui aurait un rapport direct avec les Operations militaires ou la production du materiel de guerre ni ä linterieur ni ä lexte-rieur de cette zone. Article 3 La Puissance qui cree une zone sani-taire et de securite prendra toutes mesures appropriees pour en interdire lacces ä toutes les personnes qui nont pas le droit de sy rendre ou de sy trouver. Article 4 Les zones sanitaires et de securite repondront aux conditions suivantes: a) elles ne representeront quune faible partie du territoire contröle par la Puissance qui les a creees; b) elles devront etre faiblement peu-plees par rapport ä leur possibilite daccueil; c) elles seront eloignees et depour-vues de tout objectif militaire et de toute installation industrielle ou administrative importante; d) elles ne seront pas situees dans des regions qui, selon toute probabilite, peuvent avoir une importance sur la conduite de la guerre. Article 5 Les zones sanitaires et de securite seront soumises aux obligations suivantes: a) les voies de Communications et les moyens de transport quelles peuvent comporter ne seront pas utili-ses pour des deplacements de personnel ou de materiel militaire meme en simple transit; b) elles ne seront militairement defen-dues en aucune circonstance. ANNEX I Draft Agreement Relating to Hospital and Safety Zones and Localities Article 1 Hospital and safety zones shall be strictly reserved for the persons men-tioned in Article 23 of the Geneva Convention for the Amelioration of the Condition of the Wounded and Sick in Armed Forces in the Field of August 12, 1949, and in Article 14 of the Geneva Convention relative to the Protection of Civilian Persons in Time of War of August 12, 1949, and for the personnel entrusted with the Organisation and administration of these zones and localities and with the care of the persons therein assem-bled. Nevertheless, persons whose permanent residence is within such zones shall have the right to stay there. Article 2 No persons residing, in whatever capacity, in a hospital and safety zone shall perform any work, either within or without the zone, directly connected with military Operations or the production of war material. Article 3 The Power establishing a hospital and safety zone shall take all neces-sary measures to prohibit access to all persons who have no right of residence or entry therein. Article 4 Hospital and safety zones shall ful-fil the following conditions : (a) They shall comprise only a small part of the territory governed by the Power which has established them. (b) They shall be thinly populated in relation to the possibilities of accommodation. (c) They shall be far removed and free from all military objectives, or large industrial or administrative establishments. (d) They shall not be situated inareas which, according to every proba-bility, may become important for the conduct of the war. Article 5 Hospital and safety zones shall be subject to the following obligations: (a) The lines of communication and means of transport which they possess shall not be used for the transport of military personnel or material, even in transit. (b) They shall in no case be defended by military means. ANHANG I Entwurf einer Vereinbarung überSanitäts- und Sicherheitszonen und -orte Artikel 1 Die Sanitäts- und Sicherheitszonen sind ausschließlich dem Personenkreis vorbehalten, der in Artikel 23 des Genfer Abkommens vom 12. August 1949 zur Verbesserung des Loses der Verwundeten und Kranken der Streitkräfte im Felde und in Artikel 14 des Genfer Abkommens vom 12. August 1949 zum Schutz von Zivilpersonen in Kriegszeiten bezeichnet ist sowie dem mit der Organisation und Verwaltung dieser Zonen und Orte und mit der Pflege der dort zusammengezogenen Personen beauftragten Personal. Die Personen, die ihren gewöhnlichen Aufenthalt innerhalb dieser Zonen haben, sind jedoch berechtigt, dort wohnen zu bleiben. Artikel 2 Die Personen, die sich, in welcher Eigenschaft es auch sei, in einer Sanitäts- und Sicherheitszone befinden, dürfen weder innerhalb noch außerhalb derselben eine Tätigkeit ausüben, die mit den Kampfhandlungen oder der Herstellung von Kriegsmaterial in unmittelbarem Zusammenhang steht. Artikel 3 Die Macht, die eine Sanitäts- und Sicherheitszone errichtet, trifft alle geeigneten Vorkehrungen, um allen Unbefugten den Zugang zu dieser zu untersagen. Artikel 4 Die Sanitäts- und Sicherheitszonen müssen folgende Voraussetzungen erfüllen: a) Sie dürfen nur einen geringen Teil des Gebietes umfassen, das der Macht untersteht, die sie errichtet hat; b) sie müssen im Verhältnis zu ihrer Aufnahmefähigkeit dünn bevölkert sein; c) sie müssen von jedem militärischen Ziel und jeder wichtigen Industrieanlage oder Verwaltungseinrichtung entfernt und entblößt sein; d) sie dürfen nicht in Gebieten liegen, die aller Wahrscheinlichkeit nach für die Kriegführung von Bedeutung sein können. Artikel 5 Die Sanitäts- und Sicherheitszonen unterliegen folgenden Verpflichtungen: a) Die dort befindlichen Verbindungswege und Beförderungsmittel dürfen zur Beförderung von Militärpersonal oder -material, auch zur einfachen Durchfahrt, nicht benutzt werden; b) sie dürfen unter keinen Umständen militärisch verteidigt werden. 978 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II Article 6 Les zones sanitaires et de securite seront designees par des bandes obliques rouges sur fond blanc appo-sees ä la peripherie et sur les bätiments. Les zones uniquement reservees aux blesses et malades pourront etre designees par des croix rouges (des crois-sants rouges, des lions et soleils rouges) sur fond blanc. De nuit, elles pourront letre egale-ment par un eclairage approprie. Article 7 Desle ternps de paix ou ä louverture des hostilites, chaque Puissance com-muniquera ä toutes les Hautes Parties contractantes la liste des zones sanitaires et de securite etablies sur le territoire quelle contröle. Elle les informera de toute nouvelle zone creee au cours dun conflit. Des que la Partie adverse aura recu la notification mentionnee ci-dessus, la zone sera regulierement constituee. Si, toutefois, la Partie adverse estime quune condition posee par le present accord nest manifestement pas remplie, eile pourra refuser de reconnaitre la zone en communiquant durgence son refus ä la Partie dorrt releve la zone, ou subordonner sa reconnaissance ä Institution .du contröle prevu ä lar-ticle 8. Article 8 Chaque Puissance qui aura reconnu une ou plusieurs zones sanitaires et de securite etablies par la Partie adverse, aura le droit de demander quune ou plusieurs commissions speciales contrölent si les zones rem-plissent les conditions et obligations enoncees dans le present accord. A cet effet, les membres des commissions speciales auront en tout temps Tibre acces aux differentes zones et pourront meme y resider de facon permanente. Toutes facilites leur seront accordees pour quils puissent exercer leur mission de contröle. Article 9 Au cas oü les commissions speciales constateraient des faits qui leur paraitraient contraires aux stipulations du present accord, elles en avertiraient immediatement la Puissance dont releve la zone et lui impartiraient un delai de cinq jours au maximum pour y remedier; elles en informeront la Puissance qui a reconnu la zone. Si, ä lexpiration de ce delai, la Puissance dont depend la zone na pas donne suite ä lavertissement qui lui a ete adresse, la Partie adverse pourra declarer quelle nest pas liee par le present accord ä legard de cette zone. Article 10 La Puissance qui aura cree une ou plusieurs zones sanitaires et de securite, ainsi que les Parties adverses Article 6 Hospital and safety zones shall be marked by means of oblique red bands on a white ground, placed on the build-ings and outer precincts. Zones reserved exclusively for the wounded and sick may be marked by means of the Red Cross (Red Cres-cent, Red Lion and Sun) emblem on a white ground. They may be similarly marked at night by means of appropriate Illumination. Article 7 The Powers shall communicate to all the High Contracting Parties in peacetime or on the outbreak of hostil-ities, a list of the hospital and safety zones in the territories governed by them. They shall also give notice of any new zones set up du ring hostili-ties. As soon as the adverse Party has received the above-mentioned notification, the zone shall be regularly established. If, however, the adverse Party con-siders that the conditions of the present agreement have not been fulfilled, it may refuse to recognise the zone by giving immediate notice thereof to the Party responsible for the said zone, or may make its recognition of such zone dependent upon the Institution of the control provided for in Article 8. Article 8 Any Power having recognised one or several hospital and safety zones instituted by the adverse Party shall be entitled to demand control by one or more Special Commissions, for the purpose of ascertaining if the zones fulfil the conditions and obligations stipulated in the present agreement. For this purpose, mernbers of the Special Commissions shall at alltimes have free access to the various zones and may even reside there permanent-ly. They shall be given all facilities for their duties of inspection. Article 9 Should the Special Commissions note any facts which they consider contrary to the stipulations of the present agreement, they shall at once draw the attention of the Power governing the said zone to these facts, and shall fix a time limit of five days within which the mattei should be rectified. They shall duly notify the Power who has recognised the zone. If, when the time limit has expired, the Power governing the zone has not complied with the warning, the adverse Party may declare that it is no longer bound by the present agreement in respect of the said zone. Article 10 Any Power setting up one or more hospital and safeiy zones. and the adverse Parties to whom their existence Artikel 6 Die Sanitäts- und Sicherheitszonen werden durch rote Schrägstreifen auf weißem Grund gekennzeichnet, die an ihren Grenzen und auf den Gebäuden anzubringen sind. Zonen, die ausschließlich Verwundeten und Kranken vorbehalten sind, können durch rote Kreuze (rote Halbmonde, rote Löwen mit roten Sonnen) auf weißem Grund gekennzeichnet werden. Nachts können sie auch durch geeignete Beleuchtung gekennzeichnet werden. Artikel 7 Bereits in Friedenszeiten oder bei Ausbruch der Feindseligkeiten läßt jede Macht allen Hohen Vertragsparteien eine Liste der Sanitäts- und Sicherheitszonen auf ihrem Hoheitsgebiet zugehen. Sie benachrichtigt sie auch über jede im Verlauf des Konflikts neu errichtete Zone. Sobald die Gegenpartei die vorgenannte Notifizierung erhalten hat, gilt die Zone als ordnungsgemäß errichtet. Glaubt jedoch die Gegenpartei, daß eine der Bedingungen dieser Vereinbarung offensichtlich nicht erfüllt ist, so kann sie die Anerkennung der Zone verweigern, indem sie der Partei, der diese Zone untersteht, ihre Ablehnung umgehend mitteilt, oder ihre Anerkennung von der Einsetzung der in Artikel 8 vorgesehenen Überwachung abhängig machen. Artikel 8 Jede Macht, die eine oder mehrere Sanitäts- und Sicherheitszonen der Gegenpartei anerkannt hat, kann verlangen, daß ein oder mehrere Sonderausschüsse nachprüfen, ob bezüglich dieser Zonen die in dieser Vereinbarung festgesetzten Bedingungen und Verpflichtungen erfüllt sind. Zu diesem Zwecke haben die Mitglieder der Sonderausschüsse jederzeit freien Zutritt zu den einzelnen Zonen und können sich dort sogar ständig aufhalten. Zur Erfüllung ihrer Uber-wachungsaufgabe wird ihnen jede Erleichterung gewährt. Artikel 9 Stellen die Sonderausschüsse Tatsachen fest, die nach ihrer Meinung den Bestimmungen dieser Vereinbarung zuwiderlaufen, so verständigen sie unverzüglich die Macht, der diese Zone untersteht, und setzen ihr eine Frist von höchstens fünf Tagen zur Abstellung dieser Verletzungen; sie benachrichtigen hiervon die Macht, welche die Zone anerkannt hat. Ist nach Ablauf dieser Frist die Macht, der diese Zone untersteht, der an sie gerichteten Aufforderung nicht nachgekommen, so kann die Gegenpartei erklären, daß sie in bezug auf diese Zone nicht mehr durch diese Vereinbarung gebunden ist. Artikel 10 Die Macht, die eine oder mehrere Sanitäts- oder Sicherheitszonen errichtet hat, und die Gegenparteien, denen Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 979 auxquelles leur existence aura ete notiüee nommeront, ou feront designer par les Puissances protectrices ou par dautres Puissances neutres, les per-sonnes qui pourront faire partie des commissions speciales dont il est fai* mention aux articles 8 et 9. Article 11 Les zones sanitaires et de securite ne pourront, en aucune circonstance, etre attaquees, mais seront en tout temps protegees et respectees par les Parties au conflit. Article 12 En cas doccupation dun territoire, les zones sanitaires et de securite qui sy trouvent devront continuer ä etre respectees et utilisees comme telles. Cependant, la Puissance occupante pourra en modifier laffectation apres avoir assure le sort des personnes qui y etaient recueillies. Article 13 Le present accord sappliquera egale-ment aux localites que les Puissances affecteraient au meme but que les zones sanitaires et de securite. ANNEXE II Pro je t de reglement concemant les secours collectifs aux internes civils Article 1 Les Comites dinternes seront auto-rises ä distribuer les envois de secours collectifs dont ils ont la Charge ä tous les internes rattaches administrative-ment ä leur lieu dinternement, ainsi qua ceux qui se trouvent dans les höpitaux, ou dans les prisons ou autres etablissements penitentiaires. Article 2 La distribution des envois de secours collectifs seffectuera selon les instruc-tions des donateurs et conformement au plan etabli par les Comites dinternes; toutefois, la distribution des secours medicaux se fera, de pre-ference, dentente avec les medecins-chefs, et ceux-ci pourront, dans les höpitaux et lazarets, deroger auxdites instructions dans la mesure oü les besoins de leurs malades le comman-dent. Dans le cadre ainsi defini, cette distribution se fera toujours dune maniere equitable. Article 3 Ahn de pouvoir verifier la qualite ainsi que la quantite des marchandises recues.etetablirä ce sujet des rapports detailles ä lintention des donateurs, les membres des Comites dinternes seront autorises ä se rendre dans les gares et autres lieux darrivee, proches de leur lieu dinternement, oü leur parviennent les envois de secours collectifs. has been notified. shall nominate or have nominated by the Protecting Powers or by other neutral Powers, persons eligible to be members of the Special Commissions mentioned in Articles 8 and 9. Article 11 In no circumstances may hospital and safety zones be the object of attack. They shall be protected and respected at all times by the Parties to the conflict. Article 12 In the case of occupation of a territory, the hospital and safety zones therein shall continue to be respected and utilised as such. Their purpose may, however, be modified by the Occupying Power, on condition that all measures are taken to ensure the safety of the persons accommodated. Article 13 The present agreement shall also apply to localities which the Powers may utilise for the same purposes as hospital and safety zones. ANNEX II Draft Regulations concerning Collective Relief Article 1 The Internee Committees shall be allowed to distribute collective relief shipments for which they are respon-sible, to all internees who are depend-ent for administration on the said Committees place cf internment, in-cluding those internees who are in hos-pitals, or in prisons or other peniten-tiary establishments. Article 2 The distribution of collective relief shipments shall be effected in accord-ance with the instructions of the do-nors and with a plan drawn up by the Internee Committees. The issue ofmed-ical Stores shall, however, be made for preference in agreement with the senior medical officers, and the latter may, in hospitais and infirmaries, waive the said instructions, if the needs of their patients so demand. Within the limits thus defined, the distribution shall always be carried out equitably. Article 3 Members of Internee Committees shall be allowed to go to the railway stations or other points of arrival of relief supplies near their places of internment so as to enable them to verify the quantity as well as the qual-ity of the goods received and to make out deiailed reports thereon for the donors. deren Errichtung notifiziert worden ist, ernennen oder lassen durch die Schutzmächte oder andere neutrale Mächte die Personen bestimmen, die als Mitglieder der in Artikel 8 und 9 erwähnten Sonderausschüsse in Betracht kommen. Artikel 11 Die Sanitäts- und Sicherheitszonen dürfen unter keinen Umständen angegriffen werden; sie werden vielmehr jederzeit durch die am Konflikt beteiligten Parteien geschützt und geschont. Artikel 12 Bei Besetzung eines Gebietes werden die dort befindlichen Sanitäts- und Sicherheitszonen weiterhin als solche geschont und benutzt. Die Besatzungsmacht kann jedoch ihre Zweckbestimmung ändern, nachdem sie für das Schicksal der dort aufgenommenen Personen gesorgt hat. Artikel 13 Diese Vereinbarung findet auch auf die Orte Anwendung, die von den Mächten für denselben Zweck wie die Sanitäts- und Sicherheitszonen bestimmt werden. ANHANG II Entwurf einer Regelung über Sammel-Hilfssendungen für Zivilinternierte Artikel 1 Die Interniertenausschüsse werden ermächtigt, die ihnen anvertrauten Sammel-Hilfssendungen an alle verwaltungsmäßig ihrem Internierungsort zugeteilten Internierten einschließlich der in Krankenhäusern oder Gefängnissen oder anderen Strafanstalten befindlichen zu verteilen. Artikel 2 Die Verteilung der Sammel-Hilfssendungen geschieht nach den Weisungen der Spender und in Übereinstimmung mit einem von den Interniertenausschüssen aufgestellten Plan; jedoch erfolgt die Verteilung von medizinischen Hilfssendungen vorzugsweise im Einvernehmen mit den leitenden Ärzten und diese können in den Krankenhäusern und Lazaretten von den oben erwähnten Weisungen abweichen, soweit es die Bedürfnisse ihrer Patienten erfordern. Innerhalb des so umrissenen Rahmens erfolgt die Verteilung stets gleichmäßig. Artikel 3 Um Güte und Menge der empfangenen Waren überprüfen und hierüber ausführliche Berichte für die Spender abfassen zu können, sind die Mitglieder der Interniertenausschüsse berechtigt, sich zu den Bahnhöfen oder anderen Ankunftsstellen von Sammel-Hilfssendungen in der Nähe ihres In-ternierungsortes zu begeben. 980 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II Article 4 Les Comites dinternes recevront les facilites necessaires pour verifier si la distribution des secours collectifs, dans toutes les subdivisions et annexes de leur lieu dinternement, sest effec-tuee conformement ä leurs Instructions. Article 5 Les Comites dinternes seront auto-rises ä remplir ainsi qu ä faire remplir par des membres des Comites dinternes dans des detachements de travail ou par les medecins-chefs des lazarets et höpitaux, des formules ou question-naires destines aux donateurs, et ayant trait aux secours collectifs (distribution, besoins, quantites, etc.). Ces formules et questionnaires düment remplis seront transmis aux donateurs sans delai. Article 6 Afin dassurer une distribution reguliere de secours collectifs aux internes de leur lieu dinternement et, even-tuellement de faire face aux besoins que provoquerait larriyee de nou-veaux contingents dinternes, les Comites dinternes seront autorises ä con-stituer et ä maintenir des reserves süffisantes de secours collectifs. Ils dispo-seront, ä ceteffetdentrepötsadequats; chaque entrepöt sera muni de deux serrures, le Comite des internes posse-dant les cles de lune et le comman-dant du lieu dinternement Celles de lautre. Article 7 Les Hautes Parties contractantes, et les Puissances detentrices en particu-lier, autoriseront dans toute la mesure du possible, et sous reserve de la reglementation relative au ravitaille-ment de la population, tous achats qui seraient faits sur leur territoire en vue de distribuer des secours collectifs aux internes; elles faciliteront de meme les transferts de fonds et autres mesures financieres. techniques ou administratives, effectues en vue de ces achats. Article 8 Les dispositions qui precedent ne fönt pas obstacle au droit des internes de recevoir des secours collectifs avant leur arrivee dans un lieu dinternement ou en cours de transfert. non plus quä la possibilite pour les repre-sentants de la Puissance protectrice, du Comite international de la Cioix-Rouge ou de tout autre organisme humanitaire venant en aide aux internes qui serait Charge de trans-mettre ces secours, den assurer la distribution ä leurs destinataires par tous autres moyens quils jugeraient opportuns. Article 4 Internee Committees shall be given the facilities necessary for verifying whether the distribution of collective relief in all subdivisions and annexes of their places of internment has been carried out in accordance with their Instructions. Article 5 Internee Committees shall be al-lowed to complete, and to cause to be completed by members of the Internee Committees in labour detachments or by the senior medical officers of in-firmaries and hospitals, forms or questionnaires intended for the donors, re-lating to collective relief supplies (distribution, requirements, quantities, etc.). Such forms and questionnaires, duly completed, shall be forwarded to the donors without delay. Article 6 In order to secure the regulär distribution of collective relief supplies to the internees in their place of internment, and to meet anv needs that may arise through the arrival of fresh par-ties of internees, the Internee Committees shall be allowed to create and maintain sufficient reserve Stocks of collective relief. For this purpose, they shall have suitable warehouses at their disposal; each warehouse shall be provided with two locks, the Internee Committee holding the keys of one lock, and the commandant of the place of internment the keys of the other. Article 7 The High Contracting Parties and the Detaining Powers in particular, shall, so far as is in any way possible and subject to the regulations governing the food supply of the population, authorise purchases of goods to be made in their territories for the distribution of collective relief to the internees. They shall likewise facilitate the transfer of fundsand other financial measures of a technical or administrative nature taken for the purpose of making such purchases. Article 8 The foregoing provisions shall not constitute an obstacle to the right of internees to receive collective relief before their arrival in a place of internment or in the course of their transfer, nor to the possibility of re-presentatives of the Protecting Power, -or of the International Committee of the Red Cross or any other humani-tarian Organisation giving assistance to internees and responsible for for-warding such supplies. ensunng the distribution thereof to the recipients by any other means they may deem suitable. Artikel 4 Den Interniertenausschüssen wird Gelegenheit gegeben, nachzuprüfen, ob die Verteilung der Sammel-Hilfs-sendungen in allen Unterabteilungen und Außenstellen ihres Internierungs-ortes entsprechend ihren Weisungen durchgeführt wird. Artikel 5 Die Interniertenausschüsse sind befugt, für die Spender bestimmte Formblätter oder Fragebogen auszufüllen und durch Mitglieder der Interniertenausschüsse in den Arbeitsgruppen oder durch die Chefärzte der Lazarette und Krankenhäuser ausfüllen zu lassen, in denen Angaben über die Sammel-Hilfs-sendungen (Verteilung, Bedarf, Mengen usw.) gemacht werden. Diese ordnungsmäßig ausgefüllten Formblätter und Fragebogen werden den Spendern unverzüglich zugestellt. Artikel 6 Um eine geordnete Verteilung der Sammel-Hilfssendungen an die Internierten ihres Internierungsortes zu gewährleisten und gegebenenfalls den durch die Ankunft neuer Gruppen von Internierten hervorgerufenen Bedarf zu decken, werden die Interniertenausschüsse ermächtigt, ausreichende Vorräte aus den Sammel-Hilfssendungen anzulegen und zu unterhalten. Zu diesem Zweck werden ihnen geeignete Lagerräume zur Verfügung gestellt; jeder Lagerraum wird mit zwei Schlössern gesichert; der Interniertenausschuß erhält die Schlüssel zu dem einen, der Kommandant des Internierungsortes die Schlüssel zu dem anderen Schloß. Artikel 7 Die Hohen Vertragsparteien, insbesondere die Gewahrsamsmächte, gestatten im Rahmen des Möglichen und unter Vorbehalt der Bestimmungen über die Versorgung der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln alle Einkäufe auf ihrem Hoheitsgebiet zur Verteilung von Sammel-Hilfsspenden an die Internierten; sie erleichtern ferner die Überweisung von Geldmitteln und andere finanzielle, technische oder Verwaltungsmaßnahmen im Hinblick auf solche Einkäufe. Artikel 8 Die vorstehenden Bestimmungen beeinträchtigen weder das Recht der Internierten, vor ihrem Eintreffen an einem Internierungsort oder während ihrer Verlegung Sammel-Hilfssendungen zu empfangen, noch die Möglichkeit für die Vertreter der Schutzmacht, des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz oder jeder anderen mit der Beförderung dieser Hilfssendungen beauftragten Hilfsorganisation für Internierte, deren Verteilung an die Empfänger mit allen sonstigen ihnen geeignet erscheinenden Mitteln sicherzustellen. I. Carte dinternement 1. Recto SERVICE DES INTERNES CIVILS Trane do port Carte postale IMPORTANT Cotte carte doit etre remplie par chaque interne des quil a AGENCE CENTRALE ete interne et chaque fois quil DE RENSEIGNEMENTS SUR LES nura chanqe d adresse, par suite de son transfert clans un autre PERSONNES PROTEGEES lieu dinternement ou dans un höpital. COMITG INTERNATIONAL Cettc carte est independantc DE LA CROIX-ROUGH de la carte speciale quo linterne est autorise ä envoyer ä sn fa- mille. 2. Verso Rcrire lisiblement et en lettres capilales – 1. Nationalite 2. Nom 3. Prenoms (en toules lettres) 4. Prenom du pere 5. Date de naissance ................................... 6. Lieu de naissance 7. Profession ............................................................................................................. 8. Adresse avant linternement ............................................................... 9. Adresse de la famille........ *10. Interne le: (ou) Vennnt de (höpital, etc.) Ml. Etat de sante .......................... 12. Adresse actuelle ....................................................................... ID. Dato ............................................................. H. Signatare Biffer <<< qtii n<* convient pas – Ne rien njouler ä ces indications – Voir rxplientions au verso. (Dinicnsions de la carte dinternement: 10 X 15 cm.) ANNEXE III II. Lettre SERVICE DES INTERNUS CIVILS Franc de port A ^ Rue et numero | H Lieu de destination (cn lettres majuscules) * a Province ou departement 2} > Pays fen lettres majuscules) c tQ o> er a> W o p CL rt> 3 juautoujaiut.p ossajpy oaiiGssiLHt op natj ia o]r>a siuouajd io uiofvj .&. :ino}ip3(lx3 (Dimensions de la lettre: 29 X 15 cm.) <© 00 982 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II ANNEXE III (suite) IIL Carte de correspondance 1. Recto SERVICE DES INTERNES CIVILS Franc de port 0; Carte postale A ues "c Rue et numero m sieu E 0) Lieu de destination (en lettres majuscules) UT: prenorr ieu de djnter Province ou departement s ° "5 0) Pays (en lettres majuscules) a. s ty Z Date Adre 2. Verso Date N ecrire que sur les lignes et tres lisiblement (Dimensions de la carte de correspondance : 10X15 cm.) 1. Front I. Internment Card CIVILIAN INTERNEE MAIL Postage free Post Card IMPORTANT This card rnust be completed by each internee immediately on beinq interned and each time his address is altered by reason of transfer to another place of internment or to a hospital. This card is not the same as the special card which eadi internee is allowed to send to his relatives. 2. Reverse slde Write legibly and in block letters–:1. Nationality 2. Surname 3. First names (in lull) 4. First name of father 5. Date of birth............................ G. Place of birth .......................... 7. Occupation........................... 8. Address before detention 9. Address of next of kin ......................................................................................... 10. Interned on : (or) Coming from (hospital, etc.) on: ..................................................................... *11. State of health .................................................................................................... 12. Present address 13. Date.....................................................14. Signatare ............................................ • Strike out what is not applicable–Do not ndd any remarks–-See explana-tions on olher side of card. (Size of internment card: 10X15 cm.) CENTRAL INFORMATION AGENCY FOR PROTECTED PERSONS INTERNATIONAL COMMITTEE OF THE RED CROSS ANNEX III II. Letter CIVILIAN INTERNEE SERVICE Pcstage free To ff Street and number . Place of destination (In block capilals) H IQ Province or Department % Country (in block capitals) j^ <s> tQ p) O* n> W o p C/) rt> *Ö r-+ GS9.tppL> 1U0UJU.131UI g er <n qj.ttq io ooejd pue oibq "* CO Ol souibu ls.nj put ounniinc; ** :.iapuos (Size of letter: 29X15 cm.) <§ CO 984 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II ANNEX III III. Correspondence Card 1. Front CIVIL1AN INTERNEE MAIL Postage free Post Card To 5 r. Street and number rst t of 1 ress Place of destination (in block capitals) = « 2 –< T3 Sender: Surname anc Place and da Internment a Province or Department Country (in block capitals) 2. Reverse side Date: Write on the dotted lines only and as legibly as possible. (Size of correspondence card: 10X15 cm.) ANHANG III I. Internierungskarte II. Brief 1. Vorderseile ZIVILINTERNIORTENDIENST Gebührenfrei Postkarte WICHTIG Diese Karte ist von jedem In- AN DIE ternierten sofort nach seiner Internierung und bei jeder Anschriftsänderung infolge Vorle- ZENTRALAUSKUNFTSSTELLE FÜR GSECHUTZTE PERSONEN gung in einen anderen Internie- % rungsort oder in ein Kranken- INTERNATIONALES KOMITEE haus auszufüllen. VOM ROTEN KREUZ Diese Karte ist unabhängig von der besonderen Karte, diu der Internierte seinen Angehö- rigen zu senden berechtigt ist. ZIVILINTERNIORTENDIENST Gebührenfrei An Straße und Hausnummer Bestimmungsort (In Blockschrill) Provinz oder Department Staat (in Ulockschrill) 2. Rückseite Leserlich und in Blockschrift ausfüllen 1. Nationalität: ................................................ 2. Name ........................................ 3. Vornamen (ausschreiben) 4. Vorname des Vaters .............................................................................. 5. Geburtsdatum ................................................ (>. Geburtsort ....... 7. Beruf .................................................................................................................. 8. Anschrift vor der Inlernierung ....................................................... 9. Anschrift der Familie; ........................................................................... MO. Interniert am (oder) Angekommen von (Kranhcnhans usw.) M 1. Gesundheitszustand ............................................... 12. Gegenwärtige Anschrift .................................................... IM. Datum.................................................. 14. Unterschritt Nicht Zutreffendes streichen – Diesen Angaben dürfen keine weiteren Bemerkungen hinzugefügt werden. Erklärungen siehe Rückseite. lJ!.upsur»sßun.tou!.to]ui Ho- pun ßoisi.mqar) iKHiiinuoA pun ompfsj Mopuasqv (Format der Internierungskarte: 10 X 15 cm) (Briefformat: 29 X 15 cm) H Ol CO a <t> ¦i > c tQ Oi er CD CO o 0 p CD in CO Ol oo Ol 986 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II ANHANG III (Fortsetzung) III. Mitteilungskarte 1. Vorderseite ZIVILINTERNIERTENDIENST Gebührenfrei Postkarte An ift Straße und Hausnummer c -ort •5 Bestimmungsort (in Blockschrift) o c C o Absender: Name und V Geburtstag u Tnternierungs Provinz oder Departement Staat (in Blockschrift) 2. Rückseite Datum Nut auf den Linien und gut leserlich schreiben (Format der Mitteilungskarte: 10 X 15 cml Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 987 Reserves faites ä Ioccasion de la signature des Conventions de Geneve du 12 aoüt 1949 pour la protection des victimes de la guerre Vorbehalte bei der Unterzeichnung der Genfer Abkommen vom 12. August 1949 zum Schutz der Kriegsopfer REPUBLIQUE POPULAIRE DALBANIE VOLKSREPUBLIK ALBANIEN M. Malo. Premier Secretaire pres la Legation dAIbanie a Paris: 1. Convention pour lamelioration du sort des blesses et des malades dans les forces armees en campagne. Ad article 10: «La Republique populaire dAIbanie ne reconnaitra comme etant reguliere une demande ä un organisme humanitaire ou ä un Etat neutre de remplacer la Puissance protectrice, qui emanerait dune Puissance detentrice. que dans le cas du consentement de la Puissance dont les personnes protegees sont ressortissantes.» 2. Convention pour lamelioration du sort des blesses. des malades et des naufrages des forces armees sur mer. Ad article 10: «La Republique populaire dAIbanie ne reconnaitra comme etant reguliere une demande ä un organisme humanitaire ou ä un Etat neutre de remplacer la Puissance protectrice, qui emanerait dune Puissance detentrice, que dans le cas du consentement de la Puissance dont les personnes protegees sont ressortissantes.» 3. Convention relative au traitement des prisonniers de guerre. Ad article 10: « La Republique populaire dAIbanie ne reconnaitra comme etant reguliere une demande ä un organisme humanitaire ou ä un Etat neutre de remplacer la Puissance protectrice, qui emanerait dune Puissance detentrice, que dans le cas du consentement de la Puissance dont les prisonniers de guerre sont ressortissants.» Ad article 12: « La Republique populaire dAIbanie considere que, au cas oü les prisonniers de guerre seraient transferes ä une autre Puissance par la Puissance detentrice, la responsabilite de lapplication de la Convention ä ces prisonniers de guerre continuera toujours ä incomber ä la Puissance qui les a captures. » Ad article 85 : « La Republique populaire dAIbanie considere que les personnes condamnees conformement ä la legislation de la Puissance detentrice dapres les principes du proces de Nuremberg pour des crimes de guerre et des crimes contre lhumanite doivent subir le meme regime que des personnes condamnees dans le pays en question Par consequent, lAlbanie ne se voit pas liee par larticle 85 en ce qui concerne la cate-gorie des personnes mentionnees dans la presente reserve.» Herr Malo, Erster Sekretär bei der Albanischen Gesandtschaft in Paris: 1. Abkommen zur Verbesserung des Loses der Verwundeten und Kranken der Streitkräfte im Felde. Zu Artikel 10: »Die Volksrepublik Albanien erkennt das Ersuchen einer Gewahrsamsmacht an eine humanitäre Organisation oder an einen neutralen Staat um Ersetzung der Schutzmacht nur im Falle der Zustimmung der Macht, deren Angehörige die geschützten Personen sind, als rechtmäßig an." 2. Abkommen zur Verbesserung des Loses der Verwundeten. Kranken und Schiffbrüchigen der Streitkräfte zur See. Zu Artikel 10: "Die Volksrepublik Albanien erkennt das Ersuchen einer Gewahrsamsmacht an eine humanitäre Organisation oder an einen neutralen Staat um Ersetzung der Schutzmacht nur im Falle der Zustimmung der Macht, deren Angehörige die geschützten Personen sind, als rechtmäßig an." 3. Abkommen über die Behandlung der Kriegsgefangenen. Zu Artikel 10: "Die Volksrepublik Albanien erkennt das Ersuchen einer Gewahrsamsmacht an eine humanitäre Organisation oder an einen neutralen Staat um Ersetzung der Schutzmacht nur im Falle der Zustimmung der Macht, deren Angehörige die geschützten Personen sind, als rechtmäßig an." Zu Artikel 12: "Die Volksrepublik Albanien ist der Auffassung, daß, wenn die Kriegsgefangenen durch die Gewahrsamsmacht einer anderen Macht übergeben werden, die Verantwortung für die Anwendung des Abkommens auf diese Kriegsgefangenen auch weiterhin stets bei der Macht liegt, die sie gefangengenommen hat." Zu Artikel 85: "Die Volksrepublik Albanien ist der Auffassung, daß die auf Grund der Rechtsvorschriften der Gewahrsamsmacht nach den Grundsätzen des Nürnberger Prozesses wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit verurteilten Personen dieselbe Behandlung erfahren müssen wie in dem in Betracht kommenden Lande verurteilte Personen. Infolgedessen fühlt sich Albanien nicht durch Artikel 85 in bezug auf die in diesem Vorbehalt erwähnten Personengruppen gebunden." 988 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II 4. Convention relative ä la protection des personnes civiles en temps de guerre. Adarlicle 11: «La Republique populaire dAlbanie ne reconnaitra comme etant reguliere une demande ä un organisme humanitaire ou ä un Etat neutre de rem-placer la Puissance protectrice, qui emanerait dune Puissance detentrice, que dans le cas du consentement de la Puissance dont les personnes protegees sont ressortissantes.» Ad article 45: « La Republique populaire dAlbanie considere que, au cas oü les personnes protegees seraient transferees ä une autre Puissance par la Puissance detentrice, la responsabilite de lapplication de la Convention ä ces personnes protegees continuera toujours ä incomber ä la Puissance detentrice.» ARGENTINE M. Speroni, Premier Secretaire pres la Legation dArgen-tine ä Berne, formule la reserve suivante concernant les quatre Conventions de Geneve: « Le Gouvernement argentin a suivi avec interet, et la delegation argentine a pris part avec plaisir, aux tra-vaux de la Conference. La täche a 6te difficile, mais. comme la bien.dit notre President ä loccasion de la seance de clöture, nous avons reussi. «U Argentine, Messieurs, a toujours pris position ä lavant-garde de beaucoup dautres nations, dans les questions qui ont ete lobjet de nos debats. Je signerai donc, au nom de mon Gouvernement et ad referendum, les quatre Conventions, sous reserve de ce que larticle 3 commun, ä lexclusion de tous les autres, sera le seul applicable dans le cas de conflits armes ne presentant pas un caractere international. De meme, je signerai la Convention relative ä la protection des personnes civiles sous reserve de larticle 68.» REPUBLIQUE SOCIALISTE SOVIETIQUE DE BIELORUSSIE M. Koutseinikov, Chef de la delegation de la Republique Socialiste Sovietique de Bielorussie: 1. En signant la Convention pour lamelioration >du sort des blesses et des malades dans les forces armees en cam-pagne, le Gouvernement de la Republique Socialiste Sovietique de Bielorussie formule la reserve suivante: Ad article 10: «La Republique Socialiste Sovietique de Bielorussie ne reconnaitra pas valides les demandes adressees par la Puissance detentrice ä un Etat neutre ou ä un organisme humanitaire, dassumer les täches devolues aux Puissances protectrices, au cas oü le consentement respectif du Gouvernement du pays dont les personnes protegees sont ressortissantes naura pas ete acquis.» 2. En signant la Convention pour lamelioration du sort des blesses, des malades et des naufrages des forces armees sur mer. le Gouvernement de la Republique Socialiste Sovietique de Bielorussie formule la reserve suivante: Ad article 10: «La Republique Socialiste Sovietique de Bielorussie ne reconnaitra pas valides les demandes adressees par la Puissance detentrice ä un Etat neutre ou ä un organisme humanitaire, dassumer les täches devolues aux Puissances protectrices. au cas oü le consentement respectif du Gouvernement du pays dont les personnes protegees sont ressortissantes naura pas ete acquis.» 4. Abkommen zum Schutz von Zivilpersonen in Kriegszeiten. Zu Artikel 11: .Die Volksrepublik Albanien erkennt das Ersuchen einer Gewahrsamsmacht an eine humanitäre Organisation oder an einen neutralen Staat um Ersetzung der Schutzmacht nur im Falle der Zustimmung der Macht, deren Angehörige die geschützten Personen sind, als rechtmäßig an." Zu Artikel 45: .Die Volksrepublik Albanien ist der Auffassung, daß, wenn die geschützten Personen durch die Gewahrsamsmacht einer anderen Macht übergeben werden, die Verantwortung für die Anwendung des Abkommens auf diese geschützten Personen auch weiterhin stets bei der Gewahrsamsmacht liegt.* ARGENTINIEN Herr Speroni, Erster Sekretär bei der Argentinischen Gesandtsdiaft in Bern, macht folgenden Vorbehalt zu den vier Genfer Abkommen: "Die Argentinische Regierung hat mit Interesse die Arbeiten der Konferenz verfolgt und die argentinische Delegation hat mit Vergnügen daran teilgenommen. Die Aufgabe war schwer, aber sie war, wie unser Präsident in der Schlußsitzung betonte, von Erfolg gekrönt. Argentinien, meine Herren, hat in den Fragen, die den Gegenstand unserer Beratungen bildeten, stets in erster Reihe vor vielen anderen Nationen gestanden. Ich unterzeichne deshalb im Namen meiner Regierung und ad referendum die vier Abkommen mit dem Vorbehalt, daß der allen gemeinsame Artikel 3 unter Ausschluß aller anderen Artikel im Falle bewaffneter Konflikte, die keinen internationalen Charakter tragen, allein Anwendung finden darf. Ebenso unterzeichne ich das Abkommen zum Schutz von Zivilpersonen unter Vorbehalt des Artikels 68." WEISSRUSSISCHE SOZIALISTISCHE SOWJETREPUBLIK Herr Kuzeinikow, Leiter der Delegation der Weiß-russischen Sozialistischen Sowjetrepublik: 1. Bei der Unterzeichnung des Abkommens zur Verbesserung des Loses der Verwundeten und Kranken der Streitkräfte im Felde macht die Regierung der Weißrussischen Sozialistischen Sowjetrepublik folgenden Vorbehalt: Zu Artikel 10: .Die Weißrussische Sozialistische Sowjetrepublik erkennt die Ersuchen der Gewahrsamsmacht an einen neutralen Staat oder an eine humanitäre Organisation, die Aufgaben der Schutzmacht zu übernehmen, nicht als gültig an, wenn das diesbezügliche Einverständnis der Regierung des Landes, dessen Angehörige die geschützten Personen sind, nicht vorliegt." 2. Bei der Unterzeichnung des Abkommens zur Verbesserung des Loses der Verwundeten, Kranken und Schiffbrüchigen der Streitkräfte zur See macht die Regierung der Weißrussischen Sozialistischen Sowjetrepublik folgenden Vorbehalt: Zu Artikel 10: "Die Weißrussische Sozialistische Sowjetrepublik erkennt die Ersuchen der Gewahrsamsmacht an einen neutralen Staat oder an eine humanitäre Organisation, die Aufgaben der Schutzmacht zu übernehmen, nicht als gültig an. wenn das diesbezügliche Einverständnis der Regierung des Landes, dessen Angehörige die geschützten Personen sind, nicht vorliegt." Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 989 3. En signant la Convention relative au traitement des prisonniers de guerre, Je Gouvernement de la Republique Socialiste Sovietique de Bielorussie formule les reserves suivantes: Ad article 10: «La Republique Socialiste Sovietique de Bielorussie ne reconnaitra pas valides les demandes adressees par la Puissance detentrice ä un Etat neutre ou ä un organisme humanitaire, dassumer les taches devolues aux Puissances protectrices, au cas oü le consentement respectif du Gouvernement du pays dont les prisonniers de guerre sont ressortissants naura pas ete acquis.» Ad article 12: «La Republique Socialiste Sovietique de Bielorussie ne considerera pas valide la liberation de la Puissance detentrice qui a transfere ä une autre Puissance des prisonniers de guerre, de la responsabilite de lapplication de la Convention ä ces prisonniers de guerre pendant le temps que ceux-ci seraient confies ä la Puissance qui a accepte de les accueillir.» Ad article 85: « La Republique Socialiste Sovietique de Bielorussie ne se considere pas tenue par lobliga-tion, qui resulte de larticle 85, detendre lapplication de la Convention aux prisonniers de guerre, condamnes en vertu de la legislation de la Puissance detentrice conformement aux principes du proces de Nuremberg, pour avoir commis des crimes de guerre et des crimes contre lhumanite, etant donne que les personnes con-damnees pour ces crimes doivent etre soumises au regime etabli dans le pays en question pour les personnes qui subissent leur peine.» 4. Ensignantla Convention relative äla protection des personnes civiles en temps de guerre, le Gouvernement de la Republique Socialiste Sovietique de Bielorussie croit de-voir declarer ce qui suit: «Bien que la presente Convention ne setende pas ä la population civile qui se trouve au-delä du territoire occupe par lennemi et de ce fait ne reponde pas entierement aux exigences humanitaires, la delegation de la Republique Socialiste Sovietique de Bielorussie, reconnaissant que ladite Convention va au-devant des interets ayant trait ä la protection de la population civile en territoire occupe, et dans certains autres cas, declare quelle est autorisee par le Gouvernement de la Republique Socialiste Sovietique de Bielorussie ä signer la presente Convention en for-mulant les reserves suivantes : Ad article 11: «La Republique Socialiste Sovietique de Bielorussie ne reconnaitra pas valides les demandes adressees par la Puissance detentrice ä un Etat neutre ou ä un organisme humanitaire, dassumer les täches devolues aux Puissances protectrices, au cas oü le consentement respectif du Gouvernement du pays dont les personnes protegees sont ressortissantes naura pas ete acquis.» Ad article 45: «La Republique Socialiste Sovietique de Bielorussie ne considerera pas valide la liberation de la Puissance detentrice qui a transfere ä une autre Puissance des personnes protegees, de la responsabilite de lapplication de la Convention aux personnes trans-ferees pendant le temps que celles-ci seraient conhees ä la Puissance qui a accepte de les accueillir.» 3. Bei der Unterzeichnung des Abkommens über die Behandlung der Kriegsgefangenen macht die Regierung der Weißrussischen Sozialistischen Sowjetrepublik folgende Vorbehalte: Zu Artikel 10: "Die Weißrussische Sozialistische Sowjetrepublik erkennt die Ersuchen der Gewahrsamsmacht an einen neutralen Staat oder an eine humanitäre Organisation, die Aufgaben der Schutzmacht zu übernehmen, nicht als gültig an, wenn das diesbezügliche Einverständnis der Regierung des Landes, dessen Angehörige die Kriegsgefangenen sind, nicht vorliegt." Zu Artikel 12: »Die Weißrussische Sozialistische Sowjetrepublik erachtet die Befreiung der Gewahrsamsmacht, die einer anderen Macht Kriegsgefangene übergeben hat, von der Verantwortung für die Anwendung des Abkommens auf diese Kriegsgefangenen während der Zeit, in der diese der Macht anvertraut sind, die sie aufgenommen hat, als unwirksam." Zu Artikel 85: »Die Weißrussische Sozialistische Sowjetrepublik betrachtet sich nicht als durch die aus Artikel 85 sich ergebende Verpflichtung gebunden, die Anwendung des Abkommens auf die Kriegsgefangenen zu erstrecken, die auf Grund der Rechtsvorschriften der Gewahrsamsmacht in Übereinstimmung mit den Grundsätzen des Nürnberger Prozesses wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit verurteilt wurden, da die wegen dieser Verbrechen verurteilten Personen der Behandlung zu unterwerfen sind, die in dem in Betracht kommenden Land bezüglich der Personen, die ihre Strafe abbüßen, vorgesehen ist." 4. Bei der Unterzeichnung des Abkommens zum Schutz von Zivilpersonen in Kriegszeiten glaubt die Regierung der Weißrussischen Sozialistischen Sowjetrepublik folgende Erklärung abgeben zu müssen: «Obwohl dieses Abkommen sich nicht auf die Zivilbevölkerung jenseits des vom Feind besetzten Gebietes erstreckt und daher nicht ganz den Forderungen der Menschlichkeit entspricht, erklärt die Delegation der Weißrussischen Sozialistischen Sowjetrepublik in Anerkennung dessen, daß dieses Abkommen den Interessen der Zivilbevölkerung hinsichtlich ihres Schutzes im besetzten Gebiet und in einigen anderen Fällen entgegenkommt, daß sie von der Regierung der Weißrussischen Sozialistischen Sowjetrepublik ermächtigt ist, dieses Abkommen mit folgenden Vorbehalten zu unterzeichnen: Zu Artikel 11: .Die Weißrussische Sozialistische Sowjetrepublik erkennt die Ersuchen der Gewahrsamsmacht an einen neutralen Staat oder an eine humanitäre Organisation, die Aufgaben der Schutzmacht zu übernehmen, nicht als gültig an, wenn das diesbezügliche Einverständnis der Regierung des Landes, dessen Angehörige die geschützten Personen sind, nicht vorliegt." Zu Artikel 45: "Die Weißrussische Sozialistische Sowjetrepublik erachtet die Befreiung der Gewahrsamsmacht, die einer anderen Macht geschützte Personen übergeben hat, von der Verantwortung für die Anwendung des Abkommens auf diese Personen während der Zeit, in der diese der Macht anvertraut sind, die sie aufgenommen hat, als unwirksam." 990 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II BRESIL M. Pinto da Silva, Consul general du Bresil ä Geneve, formule les reserves suivantes en ce qui concerne la Convention de Geneve relative ä la protection des personnes civiles en temps de guerre : « En signant la Convention relative a la protection des personnes civiles en temps de guerre, le Bresil tient ä formuler deux reserves expresses. Quant ä larticle 44, parce quil est susceptible de nuire ä laction de la Puissance detentrice. Quant ä larticle 46, parce que le contenu de son alinea 2 echappe aux attributions de la Convention, dont lobjectif essentiel, specifique, est la protection des personnes et non de leurs biens mate-riels.» REPUBLIQUE POPULAIRE DE BULGARIE M. Kosta B. Svetlov, Ministre de Bulgarie en Suisse, fait la declaration suivante : « En ma qualite de mandataire du Gouvernement de la Republique Populaire de Bulgarie, jai lagreable devoir dexprimer ici sa satifaction davoir pu participer ä lelabo-ration dun acte humanitaire de la plus haute importance internationale, acte-conventions pour la protection de tou-tes les victimes de la guerre. »Je forme, cependant le vceu que point ne soit besoin de leur application,cest-a-direquenoustous,nousdeployions tous nos efforts pour empecher une nouvelle guerre, pour ne pas avoir de victimes ä secourir en suivant les regles dune Convention. »Je dois exprimer, avant tout, les vifs regrets de mon Gouvernement de ce que la majorite de la Conference diplomatique na pas accepte la proposiüon de la delega-tion sovietique concemant linterdiction inconditionnelle des armes atomiques et des autres armes dextermination en masse de la population. » En signant donc les Conventions, le Gouvernement de la Republique Populaire de Bulgarie formule les reserves qui suivent. reserves qui constituent partie integrante des Conventions : 1 Convention de Geneve relative ä la protection des personnes civiles en temps de guerre du 12 aoüt 1949. En signant la presente Convention, le Gouvernement de la Republique Populaire de Bulgarie formule les reserves suivantes, reserves qui constituent partie integrante de la Convention: Concernanf larticle 11: «La Republique Populaire de Bulgarie ne reconnaitra pas comme valide le fait quune Puissance detentrice de personnes civiles en temps de guerre sadresse ä une Puissance neutre ou a un orga-nisme humanitaire pour lui en conner la protection sans le consentement du Gouvernement du pays dont elles sont ressortissantes.» Concemant larticle 45: « La Republique Populaire de Bulgarie ne considerera pas la Puissance detentrice de personnes civiles en temps de guerre qui a transfere ces personnes ä une autre Puissance qui a accepte de les accueillir comme liberee de la responsabilite dap-pliquer ä ces personnes les regles de la Convention pour le temps pendant lequel elles sont detenues par cette autre Puissance.» 2 Convention de Geneve pour lamelioration du sort des blesses. des malades et des naufrages des forces armees sur mer du 12 aoüt 1949 En signant la presente Convention, le Gouvernement de la Republique Populaire de Bulgarie formule la reserve suivante, reserve qui constitue partie integrante de la Convention: BRASILIEN Herr Pinto da Silva, Brasilianischer Generalkonsul in Genf, macht folgende Vorbehalte zum Genfer Abkommen zum Schutz von Zivilpersonen in Kriegszeiten: .Bei der Unterzeichnung des Abkommens zum Schutz von Zivilpersonen in Kriegszeiten wünscht Brasilien zwei ausdrückliche Vorbehalte zu machen. Zu Artikel 44, da ei geeignet ist, das Vorgehen der Gewahrsamsmacht zu beeinträchtigen. Zu Artikel 46. da der Inhalt seines Absatzes 2 mit der Zweckbestimmung des Abkommens, dessen besonderes und wesentliches Ziel der Schutz der Personen und nicht ihrer materiellen Güter ist, nicht im Einklang steht." VOLKSREPUBLIK BULGARIEN Herr Kosta B. Svetlov. bulgarischer Gesandter in der Schweiz, gibt folgende Erklärung ab: .In meiner Eigenschaft als Beauftragter der Regierung der Volksrepublik Bulgarien habe ich die angenehme Aufgabe, hier ihrer Genugtuung darüber Ausdruck zu geben, daß sie an der Ausarbeitung eines Vertragswerks der Menschlichkeit von weittragendster internationaler Bedeutung, an den Abkommen zum Schutze aller Opfer des Kriegs, teilnehmen konnte. Ich spreche jedoch die Hoffnung aus. daß ihre Anwendung nicht notwendig werden möge, daß wir vielmehr alle unsere ganzen Kräfte dafür einsetzen mögen, einen neuen Krieg zu vermeiden, um nicht nach Abkommensbestimmungen Opfern beistehen zu müssen. Ich muß vor allem das tiefe Bedauern meiner Regierung darüber zum Ausdruck bringen, daß die Mehrheit der diplomatischen Konferenz den Vorschlag der sowjetischen Delegation über ein uneingeschränktes Verbot der Atomwaffen und der anderen Massenvernichtungswaffen nicht angenommen hat." Bei der Unterzeichnung der Abkommen macht die Regierung der Volksrepublik Bulgarien daher folgende Vorbehalte, die integrierender Bestandteil der Abkommen werden: l. Genfer Abkommen vom 12. August 1949 zum Schutz von Zivilpersonen in Kriegszeiten. Bei der Unterzeichnung dieses Abkommens macht die Regierung der Volksrepublik Bulgarien folgende Vorbehalte, die integrierender Bestandteil des Abkommens werden: Belreliend Artikel 11: «Die Volksrepublik Bulgarien erkennt nicht als gültig an. daß eine Gewahrsamsmacht von Zivilpersonen in Kriegszeiten sich an eine neutrale Macht oder humanitäre Organisation wendet, um ihr den Schutz dieser Zivilpersonen ohne Zustimmung der Regierung des Landes, dessen Angehörige sie sind, zu übertragen." Betreuend Artikel 45: .Die Volksrepublik Bulgarien entläßt die Gewahrsamsmacht von Zivilpersonen in Kriegszeiten, die diese Personen einer anderen in ihre Aufnahme einwilligenden Macht übergeben hat, nicht aus der Verantwortung für die Anwendung der Bestimmungen des Abkommens auf diese Personen während der Zeit, in der sie sich im Gewahrsam jener anderen Macht befinden." 2. Genfer Abkommen vom 12. August 1949 zur Verbesserung des Loses der Verwundeten, Kranken und Schiffbrüchigen der Streitkräfte zur See. Bei der Unterzeichnung dieses Abkommens macht die Regierung der Volksrepublik Bulgarien folgenden Vorbehalt, der integrierender Bestandteil des Abkommens wird: Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 991 Concernant larticle 10: «La Republique Populaire de Bulgarie ne reconnaitra pas comme valide le fait quune Puissance detentrice de blesses, de malades et de naufrages ou de personnel sanitaire des forces armees sur mer sadresse ä une Puissance neutre ou ä un organisme humanitaire pour lui en confier la protection sans le consentement du Gouvernement du pays dont ils sont ressortissants.» 3. Convention de Geneve relative au traitement des pri-sonniers de guerre du 12 aoüt 1949. En signant la presente Convention, le Gouvernement de la Republique Populaire de Bulgarie formule les reserves suivantes, reserves qui constituent partie integrante de la Convention: Concernant larticle 10: «La Republique Populaire de Bulgarie ne reconnaitra pas comme valide le fait quune Puissance detentrice de prisonniers de guerre sadresse ä une Puissance neutre ou ä un organisme humanitaire pour lui en confier la protection sans le consentement du Gouvernement du pays dont ils sont ressortissants.» Concernant 1article 12: «La Republique Populaire de Bulgarie ne considerera pas la Puissance detentrice de prisonniers de guerre qui a transfere ces personnes ä une autre Puissance qui a accepte de les accueillir comme liberee de la responsabilite dappliquer ä ces personnes les regles de la Convention pour le temps pendant lequel elles sont detenues par cette autre Puissance.» Concernant larticle 85: « La Republique Populaire de Bulgarie ne sestime pas tenue de remplir, par exten-sion, les dispositions decoulant de larticle 85 ä legard de prisonniers de guerre condamnes, en vertu de la legislation de la Puissance detentrice et conformement aux principes du proces deNuremberg, pour crimes de guerre ou crimes antihumanitaires que ces personnes ont commis avant davoir ete faites prisonniers, parce que ces condamnes doivent se soumettre au regime du pays institue pour purger la peine.» 4. Convention de Geneve pour lamelioration du sort des blesses et des malades dans les forces armees en cam-pagne du 12 aoüt 1949. En signant la presente Convention, le Gouvernement de la Republique Populaire de Bulgarie formule la reserve suivante, reserve qui constitue partie integrante de la Convention: Concernant larticle 10: « La Republique Populaire de Bulgarie ne reconnaitra pas comme valide le fait quune Puissance detentrice de blesses, de malades ou de personnel sanitaire dans les forces armees en cam-pagne sadresse ä une Puissance neutre ou ä un organisme humanitaire pour lui en confier la protection sans le consentement du Gouvernement du pays dont ces personnes sont ressortissantes.» CANADA M. Wershof, Conseiller dAmbassade, du Haut-Commis-sariat du Canada ä Londres, formule la reserve suivante en ce qui concerne la Convention de Geneve relative ä la protection des personnes civiles en temps de guerre: « Le Canada se reserve le droit dappliquer la peine de mort selon les dispositions de larticle 68, deuxieme alinea, sans egard ä la question de savoir si les delits qui y sont mentionnes sont punissables ou non par la peine de mort selon la loi du territoire occupe ä lepo-que oü commence loccupation.» Betreuend Artikel 10: "Die Volksrepublik Bulgarien erkennt nicht als gültig an, daß eine Gewahrsamsmacht von Verwundeten, Kranken, Schiffbrüchigen oder von Sanitätspersonal der Streitkräfte zur See sich an eine neutrale Macht oder humanitäre Organisation wendet, um ihr den Schutz dieser Personen ohne Zustimmung der Regierung des Landes, dessen Angehörige sie sind, zu übertragen." 3. Genfer Abkommen vom 12. August 1949 über die Behandlung der Kriegsgefangenen. Bei der Unterzeichnung dieses Abkommens macht die Regierung der Volksrepublik Bulgarien folgende Vorbehalte, die integrierender Bestandteil des Abkommens werden: Betreuend Artikel 10: "Die Volksrepublik Bulgarien erkennt nicht als gültig an, daß eine Gewahrsamsmacht von Kriegsgefangenen sich an eine neutrale Macht oder humanitäre Organisation wendet, um ihr den Schutz dieser Personen ohne Zustimmung der Regierung des Landes, dessen Angehörige sie sind, zu übertragen." Betreuend Artikel 12: "Die Volksrepublik Bulgarien entläßt die Gewahrsamsmacht von Kriegsgefangenen, die diese Personen einer anderen in ihre Aufnahme einwilligenden Macht übergeben hat, nicht aus der Verantwortung für die Anwendung der Bestimmungen des Abkommens auf diese Personen während der Zeit, in der- sie sich im Gewahrsam jener anderen Macht befinden." Betreuend Artikel 85: "Die Volksrepublik Bulgarien hält sich nicht für verpflichtet, die Bestimmungen des Artikels 85 auf Kriegsgefangene zu erstrecken, die auf Grund der Rechtsvorschriften der Gewahrsamsmacht und in Übereinstimmung mit den Grundsätzen des Nürnberger Prozesses wegen Kriegsverbrechen oder Verbrechen gegen die Menschlichkeit, die diese Personen vor ihrer Gefangennahme begangen haben, verurteilt wurden, da diese Verurteilten den Landesbestimmungen über den Strafvollzug unterworfen sein müssen." 4. Genfer Abkommen vom 12. August 1949 zur Verbesserung des Loses der Verwundeten und Kranken der Streitkräfte im Felde. Bei der Unterzeichnung dieses Abkommens macht die Regierung der Volksrepublik Bulgarien folgenden Vorbehalt, der integrierender Bestandteil des Abkommens wird: Betretiend Artikel 10: "Die Volksrepublik Bulgarien erkennt nicht als gültig an, daß eine Gewahrsamsmacht von Verwundeten, Kranken oder Sanitätspersonal der Streitkräfte im Felde sich an eine neutrale Macht oder humanitäre Organisation wendet, um ihr den Schutz dieser Personen ohne Zustimmung der Regierung des Landes, dessen Angehörige sie sind, zu übertragen." KANADA Herr Wershof, Botschaftsrat beim kanadischen Hochkommissariat in London, macht folgenden Vorbehalt zum Genfer Abkommen zum Schutz von Zivilpersonen in Kriegszeiten: "Kanada behält sich das Recht vor, die Todesstrafe gemäß den Bestimmungen des Artikels 68 Absatz 2 ohne Rücksicht darauf zu verhängen, ob die darin erwähnten Verbrechen nach den zur Zeit des Beginns der Besetzung geltenden Rechtsvorschriften des besetzten Gebietes mit der Todesstrafe bedroht sind oder nicht." 992 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II ESPAGNE M. Calderön y Martin, Ministre dEspagne en Suisse, formule la reserve suivante en ce qui concerne la Convention de Geneve relative au traitement des prisonniers de guerre; le texte de cette reserve a ete depose en espagnol, francais et anglais: «En matiere de garanties de procedure et de sanc-tions pönales et disciplinaires, lEspagne accordera aux prisonniers de guerre le meme traitement quetablissent ses lois pour ses propres forces nationales. »Par« droit international en vigueur» (article 99), lEspagne entend naccepter que celui de source con-ventionnelle ou celui qui aurait eteelaboreauprealable par des organismes auxquels eile prend part.» SPANIEN Herr Calderön y Martin, spanischer Gesandter in der Schweiz, macht folgenden Vorbehalt zum Genfer Abkommen über die Behandlung der Kriegsgetangenen; der Wortlaut dieses Vorbehalts wurde in spanischer, französischer und englischer Sprache hinterlegt. "Hinsichtlich der Verfahrensgarantien und der strafrechtlichen und Disziplinarstrafen gewährt Spanien den Kriegsgefangenen dieselbe Behandlung, die in seinen Rechtsvorschriften für die eigenen Streitkräfte festgelegt ist. Unter "geltendem internationalem Recht" (Artikel 99) versteht Spanien nur in Verträgen festgelegtes Recht oder Recht, das zuvor durch Organisationen, an denen Spanien beteiligt ist, ausgearbeitet wurde." ETATS-UNIS DAMERIQUE M. Vincent, Ministre des Etats-Unis dAmerique en Suisse, fait la declaration suivante en signant la Convention de Geneve relative ä la protection des personnes civi-les en temps de guerre du 12 aoüt 1949: «Le Gouvernement des Etats-Unis dAmerique approuve entierement les buts que poursuit la Convention de Geneve relative ä la protection des personnes civiles en temps de guerre. » Jai regu de mon Gouvernement pour Instruction de signer cette Convention en formulant la reserve qui suit au sujet de larticle 68: »Les Etats-Unis dAmerique se reservent la droit dappliquer la peine de mort selon les dispositions de larticle 68, paragraphe 2, sans egard ä la question de savoir si les delits qui y sont mentionnes sont punis-sables ou non par la peine de mort selon la loi du ter-ritoire occupe ä lepoque oü commence loccupation.» VEREINIGTE STAATEN VON AMERIKA. Herr Vincent, Gesandter der Vereinigten Staaten von Amerika in der Schweiz, gibt bei der Unterzeichnung des Genfer Abkommens vom 12. August 1949 zum Schutz von Zivilpersonen in Kriegszeiten folgende Erklärung ab: "Die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika billigt in vollem Umfang die Ziele, die das Genfer Abkommen zum Schutz von Zivilpersonen in Kriegszeiten verfolgt. Meine Regierung hat mich angewiesen, dieses Abkommen mit folgendem Vorbehalt zu Artikel 68 zu unterzeichnen: Die Vereinigten Staaten von Amerika behalten sich das Recht vor, die Todesstrafe gemäß den Bestimmungen des Artikels 68 Absatz 2 ohne Rücksicht darauf zu verhängen, ob die darin erwähnten Verbrechen nach den zur Zeit des Beginns der Besetzung geltenden Rechtsvorschriften des besetzten Gebietes mit der Todesstrafe bedroht sind oder nicht." REPUBLIQUE POPULAIRE HONGROISE Mme Kara formule les reserves suivantes: «La delegation de la Republique Populaire Hongroise sest menage le droit, ä la seance du 11 aoüt 1949 de la Conference diplomatique, de faire des reserves expresses lors de la signature des Conventions, apres les avoir examinees. Elle a fait remarquer dans son discours ä la seance mentionnee quelle netait pas daccord avec toutes les dispositions de ces Conventions. Apres lexamen ap-profondi des textes des Conventions, le Gouvernement de la Republique Populaire Hongroise sest decide de signer les Conventions malgre leurs defauts qui sautent aux yeux, puisquil est davis que les Conventions consti-tuent un progres par rapport ä la Situation actuelle du point de vue de la realisation des principes humanitaires et de la defense des victimes de la guerre. »Le Gouvernement de la Republique Populaire Hongroise est oblige de constater que les resultats reels de la Conference diplomatique terminee le 12 aoüt ne se conforment pas aux espoirs. vu que la majorite des mem-bres de la Conference na pas adopte les projets de la delegation sovietique concernant lärme atomique et les autres moyens dextermination en masse de la population. >: La delegation de la Republique Populaire Hongroise a pris acte avec regret du point de vue de la majorite de la Conference qui est contraire aux desirs des peuples engages dans la lutte pour la paix et pour leur liberte. La delegation de la Republique Populaire Hongroise est convaincue que lacceptation des propositions sovietiques aurait signifie la mesure la plus efficace en vue de la UNGARISCHE VOLKSREPUBLIK Frau Kara macht folgende Vorbehalte: "Die Delegation der Ungarischen Volksrepublik hat sich in der Sitzung der diplomatischen Konferenz vom 11. August 1949 das Recht vorbehalten, bei der Unterzeichnung der Abkommen nach ihrer Prüfung ausdrückliche Vorbehalte zu machen. In ihrer Rede in der erwähnten Sitzung hat sie betont, daß sie nicht mit allen Bestimmungen dieser Abkommen einverstanden ist. Nach eingehender Prüfung des Wortlauts der Abkommen hat sich die Regierung der Ungarischen Volksrepublik dazu entschlossen, die Abkommen trotz ihrer offensichtlichen Mängel zu unterzeichnen, da sie der Ansicht ist, daß die Abkommen im Verhältnis zur augenblicklichen Lage und unter dem Gesichtspunkt der Verwirklichung der Grundsätze der Menschlichkeit und des Schutzes der Opfer des Krieges einen Fortschritt bedeuten. Die Regierung der Ungarischen Volksrepublik sieht sich zu der Feststellung gezwungen, daß die tatsächlichen Ergebnisse der am 12. August beendeten diplomatischen Konferenz nicht den Erwartungen entsprechen, da die Mehrheit der Mitglieder der Konferenz die Entwürfe der sowjetischen Delegation über die Atomwaffe und die anderen Massenvernichtungsmittel nicht angenommen hat. Die Delegation der Ungarischen Volksrepublik hat mit Bedauern den Standpunkt der Mehrheit der Konferenz zur Kenntnis genommen, der den Wünschen der für Frieden und Freiheit kämpfenden Völker widerspricht. Die Delegation der Ungarischen Volksrepublik ist überzeugt, daß eine Annahme der sowjetischen Vorschläge die wirksamste Maßnahme zum Schutz der Opfer des Krieges ge- Nr. 17 – Tag der Ausgabe: protection des victimes de la guerre. La delegation de la Republique Populaire Hongroise tient specialement ä demontrer les defauts essentiels de la Convention relative ä la protection des personnes civiles en temps de guerre, defauts sur lesquels eile a attire lattention des Etats participant ä la Conference pendant les seances. II sagit particulierement de larticle 4 de la Convention en vertu duquel les dispositions de la Convention relative ä la protection des personnes civiles he setendent pas ä cer-taines personnes, parce que lEtat dont elles sont les ressortissants na pas adhere ä la Convention. Le Gouvernement de la Republique Populaire Hongroise estime que ces dispositions sont contraires aux principes humani-taires que la Convention desire assurer. »Le Gouvernement Populaire Hongrois a egalement de graves objections contre larticle 5 de ladite Convention, en vertu duquel une suspicion legitime dune activite prejudiciable ä la securite de lEtat suffit dejä ä priver les personnes protegees de la protection assuree par la Convention. Le Gouvernement de la Republique Populaire Hongroise est davis que cette disposition rend davance illusoire la realisation des principes fondamentaux de la Convention. » Les reserves expresses du Gouvernement de la Republique Populaire Hongroise par rapport ä la signature des Conventions sont les suivantes: 1. «Selon Iavis du Gouvernement de la Republique Populaire Hongroise les dispositions de larticle 10 des Conventions « blesses et malades », «maritime» et « pri-sonniers de guerre», ainsi que de larticle 11 de la Convention relative ä la protection des personnes civiles, concernant la Substitution de la Puissance pro-tectrice, ne peuvent etre appliquees que dans le cas oü le Gouvernement de lEtat dont les personnes protegees sont les ressortissants nexiste plus. 2. »Le Gouvernement de la Republique Populaire Hongroise ne peut pas approuver les dispositions de larticle il des Conventions «blesses et malades», «maritime» et «prisonniers de guerre», respectivement de larticle 12 de la Convention relative ä la protection des personnes civiles, selon lesquelles la competence de 13 Puissance protectrice setend ä linterpretation des Conventions. 3. » Par rapport ä larticle 12 de la Convention relative au traitement des prisonniers de guerre, le Gouvernement de la Republique Populaire Hongroise maintient son point de vue, selon lequel, en cas de transfert de prisonniers de guerre dune Puissance ä une autre, la responsabilite pour lapplication des dispositions des Conventions doit incomber ä ces deux Puissances. 4. » La delegation de la Republique Populaire Hongroise repete sa protestation elevee au cours des seances relatives ä larticle 85 de la Convention des prisonniers de guerre juges pour des crimes de guerre et pour des crimes contre lhumanite conformement aux principes de Nuremberg, doivent etre soumis au meme traitement que les criminels condamnes pour dautres crimes. 5. »Le Gouvernement de la Republique Populaire Hongroise maintient finalement son poir/i de vue exprime, concernant larticle 45 de la Convention relative a la protection des personnes civiles, selon lequel en cas de transfert eis personnes protegees dune Puissance ä une autre. la responsabilite pour lapplication de la Convention doit incomber ä ces deux Puissances.» Bonn, den 1. September 1954 993 wesen wäre. Die Delegation der Ungarischen Volksrepublik legt insbesondere Wert darauf, die wesentlichen Mängel des Abkommens zum Schutz von Zivilpersonen in Kriegszeiten darzulegen, auf die sie die an der Konferenz teilnehmenden Staaten während der Sitzungen hingewiesen hat. Es handelt sich insbesondere um Artikel 4 des Abkommens, wonach sich die Bestimmungen des Abkommens zum Schutz von Zivilpersonen nicht auf gewisse Personen erstrecken, weil der Staat, dessen Angehörige sie sind, dem Abkommen nicht beigetreten ist. Die Regierung der Ungarischen Volksrepublik ist der Ansicht, daß diese Bestimmungen den Grundsätzen der Menschlichkeit, die dieses Abkommen verwirklichen will, widersprechen. Die Regierung der Ungarischen Volksrepublik erhebt weiter ernste Einwendungen gegen Artikel 5 dieses Abkommens, nach dem bereits der begründete Verdacht einer für die Sicherheit des Staates nachteiligen Tätigkeit genügt, um den geschützten Personen den Schutz dieses Abkommens zu entziehen. Die Regierung der Ungarischen Volksrepublik ist der Meinung,- daß diese Bestimmung von vornherein die Verwirklichung der Grundprinzipien des Abkommens illusorisch werden läßt. Die ausdrücklichen Vorbehalte der Ungarischen Volksrepublik bei der Unterzeichnung der Abkommen sind die folgenden: 1. Nach Ansicht der Regierung der Ungarischen Volksrepublik dürfen die Bestimmungen des Artikels 10 der Abkommen .Verwundete und Kranke", «Seestreitkräfte" und "Kriegsgefangene" sowie des Artikels 11 des Abkommens zum Schutz von Zivilpersonen hinsichtlich der Ersetzung der Schutzmacht nur dann angewandt werden, wenn die Regierung des Staates, dessen Angehörige die geschützten Personen sind, nicht mehr besteht. 2. Die Regierung der Ungarischen Volksrepublik kann die Bestimmungen des Artikels 11 der Abkommen "Verwundete und Kranke", "Seestreitkräfte" und "Kriegsgefangene" bzw. des Artikels 12 des Abkommens zum Schutz von Zivilpersonen, wonach die Zuständigkeit der Schutzmacht sich auf die Auslegung der Abkommen erstreckt, nicht gutheißen. 3. Hinsichtlich des Artikels 12 des Abkommens über die Behandlung der Kriegsgefangenen hält die Regierung der Ungarischen Volksrepublik an ihrem Standpunkt fest, wonach bei einer Übergabe von Kriegsgefangenen durch eine Macht an eine andere Macht beide Mächte für die Anwendung der Bestimmungen der Abkommen verantwortlich sein müssen. 4. Die Delegation der Ungarischen Volksrepublik wiederholt den von ihr im Laufe der Sitzungen in bezug auf Artikel 85 des Abkommens erhobenen Einspruch, der besagt, daß Kriegsgefangene, die wegen Kriegsverbrechen oder Verbrechen gegen die Menschlichkeit nach den Grundsätzen des Nürnberger Prozesses verurteilt wurden, der gleichen Behandlung unterliegen müssen wie wegen anderer Verbrechen verurteilte Verbrecher. 5. Die Regierung der Ungarischen Volksrepublik besteht schließlich auf ihrem bereits dargelegten Standpunkt zu Artikel 45 des Abkommens über den Schutz von Zivilpersonen, wonach bei einer Übergabe von geschützten Personen durch eine Macht an eine andere Macht beide Mächte für die Anwendung der Bestimmungen des Abkommens verantwortlich sein müssen." 994 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II ISRAEL M. Kahany, delegue dIsrael aupres de lOffice euro-peen des Nations Unies et du Comite international dela Croix-Rouge, fait la declaration suivante: « Conformement aux Instructions recues de mon Gouvernement, je signerai la Convention de Geneve relative au traitement des prisonniers de guerre sans re-serve aucune. Mais pour chacune des trois autres Conventions, notre signature sera accompagnee des reser-ves dont voici la teneur: 1. Convention de Geneve pour lamelioration du sort des blesses et des malades dans les forces armees en cam-pagne. «Sous la reserve que, tout en respectant linviola-bilite des emblemes et signes distinctifs de la Convention, Israel se servifa du Bouclier Rouge de David comme embleme et signe distinctif du service sanitaire de ses forces armees.» 2. Convention de Geneve pour lamelioration du sort des blesses, des malades et des naufrages des forces armees sur mer. «Sous la reserve que, tout en respectant linviola-bilite des emblemes et signes distinctifs de la Convention, Israel se servira du Bouclier Rouge de David sur les drapeaux, les brassards, ainsi que tout le materiel (y compris les navires-höpitaux) se rattachant au Service sanitaire.» 3. Convention de Geneve relative ä la protection des personnes civiles en temps de guerre. « Sous la reserve que, tout en respectant linviola-bilite des emblemes et signes distinctifs prevus dans larticle 38 de la Convention de Geneve pour lamelioration du sort des blesses et des malades dans les forces armees en campagne du 12 aoüt 1949, Israel se servira du Bouclier Rouge de David comme embleme et signe distinctif prevu dans cette Convention.» ITALIE M. Auriti, Ambassadeur dItalie, fait les declarations suivantes au sujet de la Convention relative au traitement des prisonniers de guerre et des Resolutions nos 6, 7 et 9 de la Conference diplomatique de Geneve: 1. Convention de Geneve relative au traitement des prisonniers de guerre. « Le Gouvernement italien declare faire des reserves au sujet du dernier alinea de larticle 66 de la Convention relative au traitement des prisonniers de guerre.» 2. Resolution n° 6 de la Conference diplomatique de Geneve. « Attendu que la Conference a emis le vceu « que les Hautes Parties contractantes confient dans un avenir rapproche ä une Commission dExperts le soin detudier la mise au point technique des moyens modernes de transmission entre les navires-höpitaux, dune part. et les navires de guerre et aeronefs militaires, dautre part» le Gouvernement italien exprime lespoir que ladite Commission dExperts soit convoquee si possible dans les mois qui suivent pour lelaboration dun code international reglementant, de facon precise, lusage de ces moyens. » Les forces armees italiennes sont en train de pro-ceder ä une etude approfondie ä ce sujet et seraient pretes ä presenter, le cas echeant, des propositions techniques concretes qui pourraient servir comme base de discussion. >• ISRAEL Herr Kahany. Delegierter Israels beim Europaamt der Vereinten Nationen und beim Internationalen Komitee vom Roten Kreuz, gibt folgende Erklärung ab: .Gemäß den Weisungen meiner Regierung unterzeichne ich das Genfer Abkommen über die Behandlung der Kriegsgefangenen ohne jeden Vorbehalt. Aber bei jedem der drei anderen Abkommen erfolgt unsere Unterschrift mit folgenden Vorbehalten: 1. Genfer Abkommen zur Verbesserung des Loses der Verwundeten und Kranken der Streitkräfte im Felde. "Unter dem Vorbehalt, daß Israel unter Anerkennung der Unverletzbarkeit der Wahr- und Schutzzeichen des Abkommens sich des roten Davidsterns als Wahr- und Schutzzeichen des Sanitätsdienstes seiner Streitkräfte bedienen wird." 2. Genfer Abkommen zur Verbesserung des Loses der Verwundeten, Kranken und Schiffbrüchigen der Streitkräfte zur See. "Unter dem Vorbehalt, daß Israel unter Anerkennung der Unverletzbarkeit der Wahr- und Schutzzeichen des Abkommens sich des roten Davidsterns auf den Fahnen, Armbinden und allem Material (einschließlich der Lazarettschiffe) des Sanitätsdienstes bedienen wird." 3. Genfer Abkommen zum Schutz von Zivilpersonen in Kriegszeiten. "Unter dem Vorbehalt, daß Israel unter Anerkennung der Unverletzbarkeit der in Artikel 38 des Genfer Abkommens vom 12. August 1949 zur Verbesserung des Loses der Verwundeten und Kranken der Streitkräfte im Felde vorgesehenen Wahr- und Schutzzeichen sich des roten Davidsterns als Wahr- und Schutzzeichen, wie in diesem Abkommen vorgesehen, bedienen wird." ITALIEN Herr Auriti, italienischer Botschafter, gibt zu dem Abkommen über die Behandlung der Kriegsgefangenen und zu den Entschließungen Nr. 6, 7 und 9 der Genfer diplomatischen Konferenz folgende Erklärung ab: 1. Genfer Abkommen über die Behandlung der Kriegsgefangenen. "Die italienische Regierung macht Vorbehalte zum letzten Absatz des Artikels 66 des Abkommens über die Behandlung der Kriegsgefangenen." 2. Entschließung Nr. 6 der Genfer diplomatischen Konferenz. "Da die Konferenz den Wunsch geäußert hat, die Hohen Vertragsparteien möchten in naher Zukunft einen Sachverständigenausschuß mit der Prüfung der Möglichkeiten beauftragen, die modernen Mittel der Nachrichtenübermittlung zwischen den Lazarettschiffen einerseits und den Kriegsschiffen und Kriegsluftfahrzeugen andererseits technisch zu vervollkommnen, gibt die italienische Regierung der Hoffnung Ausdruck, daß dieser Sachverständigenausschuß nach Möglichkeit in den nächsten Monaten zur Ausarbeitung einer genauen internationalen Regelung über die Verwendung dieser Mittel einberufen werde. Die italienischen Streitkräfte prüfen diese Frage zur Zeit eingehend und wären gegebenenfalls bereit, konkrete technische Vorschläge zu unterbreiten, die als Diskussionsgrundlage dienen könnten." Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 995 3. Resolution n° 7 de la Conference diplomatique. « Le Gouvernement Italien est pret ä prendre toutes les dispositions utiles pour que les navires-hdpitaux diffusent ä intervalles frequents et reguliers tous ren-seignements relatifs ä leur position, ä leur direction et ä leur vitesse. » 4. Resolution n<> 9 de la Conference diplomatique. « En ce qui concerne le deuxieme alinea de la Resolution n° 9. le Gouvernement italien est davis que les administrations des telecommunications des Hautes Parties contractantes doivent collaborer pour etablir un Systeme de groupement des telegrammes des pri-sonniers de guerre pour faciliter la transmission des messages chiffres afin deviter des erreurs et les doubles transmissions internationales avec laugmentation de leur coüt» LUXEMBOURG M. Sturm, Charge dAffaires du Luxembourg en Suisse, formule la reserve suivante: « Le soussigne delegue du Grand-Duche de Luxembourg. dument autorise par son Gouvernement, a signe aujour-dhui, le 8 decembre 1949, la Convention elaboree par la Conference diplomatique de Geneve relative au traitement des prisonniers de guerre sous la reserve: «que le droit national positif continuera ä etre appli-que aux procedures en cours.» NOUVELLE-ZELANDE M. George Robert Laking, Conseiller pres lAmbassade de la Nouvelle-Zelande ä Washington, fait la declaration suivante: «Le Gouvernement de la Nouvelle-Zelande desire que je declare en signant les quatre Conventions ela-borees par la Conference diplomatique de Geneve en 1949 que. nayant pas eu le temps necessaire pour etudier les reserves faites par dautres Etats, il reserve pour linstant ses vues ä legard desdites reserves. »Le Gouvernement de la Nouvelle-Zelande desire quau moment de signer la Convention relative ä la protection des personnes civiles en temps de guerre, je fasse les reserves suivantes: 1. »La Nouvelle-Zelande se reserve le droit dappliquer la peine de mort Selon les dispositions de larticle 68, deuxieme alinea, sansegardä la question de savoir si les delits qui y sont mentionnes sont punis-sables ou non par la peine de mort selon la loi du territoire occupe ä lepoque oü commence loccupation. 2. » Etant donne que lAssemblee generale des Nations Unies, ayant approuve les principes etablis par la Charte et le jugement du Tribunal de Nuremberg, a Charge la Commission du droit international dinclure ces principes dans une codification generale des infrac-tions contre la paix et la securite de lhumanite. la Nouvelle-Zelande se reserve le droit de prendre les mesures necessaires pour obtenir que de telles infrac-tions soient punies, nonobstant les dispositions da larticle 70, premier alinea.» 3. Entschließung Nr. 7 der diplomatischen Konferenz. "Die italienische Regierung ist bereit, alle geeigneten Vorkehrungen zu treffen, damit die Lazarettschiffe in kurzen und regelmäßigen Abständen alle Angaben über ihre Position, ihren Kurs und ihre Geschwindigkeit senden können." 4. Entschließung Nr. 9 der diplomatischen Konferenz. .Die italienische Regierung vertritt hinsichtlich des Absatzes 2 der Entschließung Nr. 9 die Ansicht, daß die Fernmeldeverwaltungen der Hohen Vertragsparteien in gemeinsamer Zusammenarbeit ein Einteilungssystem für Telegramme der Kriegsgefangenen ausarbeiten sollten, um die Übermittlung chiffrierter Mitteilungen zu erleichtern und Irrtümer und doppelte internationale Übermittlungen, die erhöhte Kosten verursachen, zu vermeiden." LUXEMBURG Herr Sturm, luxemburgischer Geschäftsträger in der Schweiz, macht folgenden Vorbehalt: .Der unterzeichnete, von seiner Regierung ordnungsgemäß bevollmächtigte Delegierte des Großherzogtums Luxemberg hat heute, am 8. Dezember 1949, das von der diplomatischen Konferenz in Genf ausgearbeitete Abkommen über die Behandlung der Kriegsgefangenen mit dem Vorbehalt unterzeichnet: .daß das positive nationale Recht auf die laufenden Verfahren weiterhin angewandt wird." NEUSEELAND Herr George Robert Laking, Botschaftsrat bei der neuseeländischen Botschaft in Washington, gibt folgende Erklärung ab: .Die Regierung von Neuseeland wünscht, daß ich bei der Unterzeichnung der vier von der diplomatischen Konferenz in Genf im Jahre 1949 ausgearbeiteten Abkommen erkläre, daß sie nicht die nötige Zeit hatte, um die Vorbehalte anderer Staaten zu prüfen und infolgedessen vorläufig zu diesen Vorbehalten keine Stellung nimmt. Die Regierung von Neuseeland wünscht, daß ich bei der Unterzeichnung des Abkommens zum Schutz von Zivilpersonen in Kriegszeiten folgende Vorbehalte mache: 1. Neuseeland behält sich das Recht vor, die Todesstrafe gemäß den Bestimmungen des Artikels 68 Absatz 2 ohne Rücksicht darauf zu verhängen, ob die darin erwähnten Verbrechen nach den zur Zeit des Beginns der Besetzung geltenden Rechtsvorschriften des besetzten Gebietes mit der Todesstrafe bedroht sind oder nicht. 2. Da die Generalversammlung der Vereinten Nationen die in der Satzung und im Urteil des Nürnberger Gerichtshofs niedergelegten Grundsätze anerkannt und den Ausschuß für internationales Recht beauftragt hat, diese Grundsätze in eine allgemeine Kodifizierung der strafbaren Handlungen gegen den Frieden und die Sicherheit der Menschheit aufzunehmen, behält sich Neuseeland das Recht vor. die erforderlichen Maßnahmen zur Bestrafung solcher Handlungen, unbeschadet der Bestimmungen des Artikels 70 Absatz 1 zu treffen." 996 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II PAYS-BAS M. Bosch, Chevalier de Rosenthal, Ministre des Pays-Bas en Suisse. declare ce qui suit: «Mon Gouvernement ma donne pour Instruction de signer les quatre Conventions elaborees par la Conference diplomatique qui sest tenue ä Geneve du 21 avril au 12 aoüt 1949. Mon Gouvernement desire cepen-dant formuler la reserve suivante en ce qui concerne la Convention de Geneve pour la protection des per-sonnes civiles en temps de guerre: » Le Royaume des Pays-Bas se reserve le droit dappli-quer la peine de mort selon les dispositions de larticle 68. paragraphe deux, sans egard ä la question de savoir si les delits qui y sont mentionnes sont punissables ou non par la peine de mort selon la loi du territoire occupe ä 1 .epoque oü commence loccupation.» POLOGNE M. Przybos, Ministre de Pologne en Suisse, formule les reserves suivantes en ce qui concerne les quatre Conventions de Geneve: 1. «En signant la Convention de Geneve pour lameliora-tion du sort des blesses et des malades dans les forces armees en campagne, je declare que le Gouvernement de la Republique polonaise adhere ä ladite Convention, sous reserve de son article 10. »Le Gouvernement de la Republique polonaise ne considerera pas comme legale une demande de la Puis-sance detentrice tendant ä ce quun Etat neutre ou un organisme international ou un organisme humanitaire assume les fonctions devolues par la presente Convention aux Puissances protectrices envers les blesses et malades ou les membres du personnel sanitaire et religieux, si le Gouvernement dont ils sont ressor-tissants ny donne pas son consentement. 2. » En signant la Convention de Geneve pour lameliora-tion du sort des blesses, des malades et des naufrages des forces armees sur mer. je declare que le Gouvernement de la Republique polonaise adhere ä ladite Convention, sous reserve de son article 10. »Le Gouvernement de la Republique polonaise ne considerera pas comme legale une demande de la Puissance detentrice tendant ä ce quun Etat neutre ou un organisme international ou un organisme humanitaire assume les fonctions devolues par la presente Convention aux Puissances protectrices envers les blesses, malades et naufrages. ou les membres du personnel sanitaire et religieux, si le Gouvernement dont ils sont ressortissants ny donne pas son consentement. 3. » En signant la Convention de Geneve relative au trai-tement des prisonniers de guerre, je declare que le Gouvernement de la Republique polonaise adhere ä ladite Convention, sous reserve de ses articles 10, 12 et 85. » En ce qui concerne larticle 10, le Gouvernement de la Republique polonaise ne considerera pas comme legale une demande de la Puissance detentrice tendant ä ce quun Etat neutre ou organisme international ou un organisme humanitaire assume les fonctions devolues par la presente Convention aux Puissances protectrices envers les prisonniers de guerre, si le Gouvernement dont ils sont ressortissants ny donne pas son consentement. » En ce qui concerne larticle 12, le Gouvernement ds la Republique polonaise ne considerera pas comme legal qu une Puissance effectuant un transfert de prisonniers de guerre, soit liberee de sa responsabilite dappliquer la Convention, meme pour le temps pen-dant lequel ces prisonniers de guerre seront confies ä la Puissance qui a accepte de les accueillir. NIEDERLANDE Herr Bosch, Ritter von Rosenthal, Gesandter der Niederlande in der Schweiz, erklärt: .Meine Regierung hat mich angewiesen, die vier von der diplomatischen Konferenz vom 21. April bis zum 12. August 1949 in Genf ausgearbeiteten Abkommen zu unterzeichnen. Meine Regierung wünscht jedoch folgenden Vorbehalt zum Abkommen zum Schutz von Zivilpersonen in Kriegszeiten zu machen: Das Königreich der Niederlande behält sich das Recht vor, die Todesstrafe gemäß den Bestimmungen des Artikels 68 Absatz 2 ohne Rücksicht darauf zu verhängen, ob die darin erwähnten Verbrechen nach den zur Zeit des Beginns der Besetzung geltenden Rechtsvorschriften des besetzten Gebietes mit der Todesstrafe bedroht sind oder nicht." POLEN Herr Przybos, polnischer Gesandter in der Schweiz, macht folgende Vorbehalte zu den vier Genfer Abkommen: 1. "Bei der Unterzeichnung des Genfer Abkommens zur Verbesserung des Loses der Verwundeten und Kranken der Streitkräfte im Felde erkläre ich, daß die Regierung der Polnischen Republik diesem Abkommen mit einem Vorbehalt zu seinem Artikel 10 beitritt. Die Regierung der Polnischen Republik wird ein Ersuchen der Gewahrsamsmacht dahingehend, daß ein neutraler Staat oder eine internationale oder humanitäre Organisation die Aufgaben übernimmt, die durch dieses Abkommen in bezug auf Verwundete und Kranke oder in bezug auf das Sanitäts- und Seelsorge-Personal den Schutzmächten übertragen sind, nicht als rechtens anerkennen, es sei denn, daß die Regierung, deren Angehörige diese Personen sind, ihre Zustimmung gibt. 2. Bei der Unterzeichnung des Genfer Abkommens zur Verbesserung des Loses der Verwundeten. Kranken und Schiffbrüchigen der Streitkräfte zur See erkläre ich, daß die Regierung der Polnischen Republik diesem Abkommen mit einem Vorbehalt zu seinem Artikel 10 beitritt. Die Regierung der Polnischen Republik wird ein Ersuchen der Gewahrsamsmacht dahingehend, daß ein neutraler Staat oder eine internationale oder humanitäre Organisation die Aufgaben übernimmt, die durch dieses Abkommen in bezug auf Verwundete, Kranke und Schiffbrüchige oder in bezug auf das Sanitätsund Seelsorge-Personal den Schutzmächten übertragen sind, nicht als rechtens anerkennen, es sei denn, daß die Regierung, deren Angehörige diese Personen sind, ihre Zustimmung gibt. 3. Bei der Unterzeichnung des Genfer Abkommens über die Behandlung der Kriegsgefangenen erkläre ich, daß die Regierung der Polnischen Republik diesem Abkommen mit den Vorbehalten zu seinen Artikeln 10, 12 und 85 beitritt. Zu Artikel 10 wird die Regierung der Polnischen Republik ein Ersuchen der Gewahrsamsmacht dahingehend, daß ein neutraler Staat oder eine internationale oder humanitäre Organisation die Aufgaben übernimmt, die durch dieses Abkommen in bezug auf Kriegsgefangene den Schutzmächten übertragen sind, nicht als rechtens anerkennen, es sei denn, daß die Regierung, deren Angehörige diese Personen sind, ihre Zustimmung gibt. Zu Artikel 12 wird die Regierung der Polnischen Republik nicht als rechtens anerkennen, daß eine Macht, die Kriegsgefangene einer anderen Macht übergibt, aus der Verantwortung für die Anwendung des Abkommens entlassen wird, sei es auch nur für die Zeit, in der diese Kriegsgefangenen der in ihre Aufnahme einwilligenden Macht anvertraut sind. Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 997 » En ce qui concerne larticle 85. le Gouvernement de la Republique polonaise ne considerera pas comme legal que les prisonniers de guerre, condamnes pour des crimes de guerre et des crimes contre lhumanite au sens des principes enonces lors des jugements de Nuremberg. restent au benefice de la presente Convention, etant donne que les prisonniers de guerre condamnes pour ces crimes doivent etre soumis aux prescriptions sur lexecution des peines en vigueur dans lEtat interesse. 4. »En signant la Convention de Geneve relative ä la protection des personnes civiles en temps de guerre, je declare que le Gouvernement de la Republique polonaise adhere ä ladite Convention, sous reserve de ses articles 11 et 45. »En ce qui concerne larticle 11. le Gouvernement de la Republique polonaise ne considerera pas comme legale une demande de la Puissance detentrice tendant ä ce quun Etat neutre ou un organisme international ou un organisme humanitaire assume les fonctions devolues par la presente Convention aux Puissances protectrices envers les personnes protegees, si le Gouvernement dont elles sont ressortissantes ny donne pas son consentement. » En ce qui concerne larticle 45, le Gouvernement de la Republique polonaise ne considerera pas comme legal qu une Puissance effectuant un transfert de personnes protegees, soit liberee de sa responsabilite dappliquer la Convention, meme pour le temps pendant lequel ces personnes protegees seront confiees ä la Puissance qui a accepte de les accueillir.» PORTUGAL M. Goncalo Caldeira Coelho, Charge dAffaires du Portugal en Suisse, formule les reserves suivantes: a) Article 3, commun aux quatre Conventions: «Netant pas concretement defini ce qui doit etre appele un conflit de caractere non international et, en cas que par cette designation on entend se referer uniquement ä la guerre civile, netant pas clairement etabli le moment ä partir duquel une rebellion armee de caractere interne doit etre consideree comme teile, le Portugal se reserve le droit de ne pas appliquer, dans tous les territoires soumis ä sa souverainete dans nimporte quelle partie du monde, la mauere de larticle 3 dans tout ce quelle puisse avoir de contraire aux dispositions de la loi portugaise.» b) Article 10, des Conventions I, II, III et article 11 de la Convention IV: «Le Gouvernement portugais naccepte la doctrine des articles cites que sous reserve que les demandes adressees par la Puissance detentrice ä un Etat neutre ou ä un organisme humanitaire pour quils assument les fonctions devolues normalement aux Puissances protectrices aient lassentiment ou laccord du gou-vernement du pays duquel sont originaires les personnes ä proteger (Puissances dorigine).» c) Article 13 de la Convention I et article 4 de la Convention III « Le Gouvernement portugais fait une reserve dans lapplication de ces articles dans tous les cas dans lesquels le gouvernement legitime a dejä sollicite et accepte larmistice ou la Suspension des Operations militaires de nimporte quelle nature, meme si les forces armees en campagne nont pas encore capitule.» Zu Artikel 85 wird die Regierung der Polnischen Republik nicht als rechtens anerkennen, daß Kriegsgefangene, die wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Sinne der in -den Nürnberger Urteilen aufgestellten Grundsätze verurteilt sind, den Schutz dieses Abkommens erhalten, da wegen solcher Verbrechen verurteilte Kriegsgefangene den geltenden Bestimmungen des betreffenden Staates über den Strafvollzug unterworfen bleiben müssen. 4. Bei der Unterzeichnung des Genfer Abkommens zum Schutz von Zivilpersonen in Kriegszeiten erkläre ich, daß die Regierung der Polnischen Republik diesem Abkommen mit den Vorbehalten zu seinen Artikeln 11 und 45 beitritt. Zu Artikel 11 wird die Regierung der Polnischen Republik ein Ersuchen der Gewahrsamsmacht dahingehend, daß ein neutraler Staat oder eine internationale oder humanitäre Organisation die Aufgaben übernimmt, die durch dieses Abkommen in bezug auf geschützte Personen den Schutzmächten übertragen sind, nicht als rechtens anerkennen, es sei denn, daß die Regierung, deren Angehörige diese Personen sind, ihre Zustimmung gibt. Zu Artikel 45 wird die Regierung der Polnischen Republik nicht als rechtens anerkennen, daß eine Macht, die geschützte Personen einer anderen Macht übergibt, aus der Verantwortung für die Anwendung des Abkommens entlassen wird, sei es auch nur für die Zeit, in der diese geschützten Personen der in ihre Aufnahme einwilligenden Macht anvertraut sind." PORTUGAL Herr Gongalo Caldeira Coelho, portugiesischer Geschäftsträger in der Schweiz, macht folgende Vorbehalte: a) Artikel 3 in allen vier Abkommen: "Da nicht klar definiert ist, was unter einem Konflikt nicht-internationalen Charakters zu verstehen ist, und für den Fall, daß mit dieser Bezeichnung nur der Bürgerkrieg gemeint ist, und da der Augenblick nicht klar umrissen ist, von dem an ein bewaffneter Aufstand internen Charakters als Bürgerkrieg anzusehen ist. behält sich Portugal das Recht vor, in allen Gebieten, die in irgendeinem Teil der Welt seiner Souveränität unterstehen, den Inhalt des Artikels 3 insoweit .nicht anzuwenden, als er den Bestimmungen des portugiesischen Rechts zuwiderläuft." b) Artikel 10 der Abkommen I, II, III und Artikel 11 des Abkommens IV: "Die portugiesische Regierung erkennt den wesentlichen Inhalt der vorgenannten Artikel nur unter dem Vorbehalt an, daß die Ersuchen der Gewahrsamsmacht an einen neutralen Staat oder an eine humanitäre Organisation, die Aufgaben zu übernehmen, die normalerweise den Schutzmächten zukommen, mit Zustimmung oder Billigung der Regierung des Landes gestellt werden, aus dem die zu schützenden Personen stammen (Herkunftsmächte)." c) Artikel 13 des Abkommens I und Artikel 4 des Abkommens III: "Die portugiesische Regierung macht einen Vorbehalt bei der Anwendung dieserArtikel in allen Fällen, in denen die rechtmäßige Regierung den Waffenstillstand oder die Einstellung der Kampfhandlungen jeder Art bereits erbeten und angenommen hat. selbst wenn die Streitkräfte im Felde noch nicht kapituliert haben." 998 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II d) Article 60 de la Convention III: « Le Gouvernement portugais accepte la doctrine de cet article sous la reserve que, en aucun cas, il ne soblige ä payer aux prisonniers comme solde mensuelle une somme superieure ä 50 •/« des appointements dus aux militaires portugais de poste ou categorie equivalents, qui se trouvent en Service actif dans la zone de combat.» REPUPLIQUE POPULAIRE ROUMAINE M. loan Dragomir, Charge dAffaires de Roumanie en Suisse, fait la declaration suivante: 1. «En signant la Convention pour lamelioration du sort des blesses et des malades dans les forces armees en campagne, le Gouvernement de la Republique Populaire Roumaine formule la reserve suivante: Ad article 10: » La Republique Populaire Roumaine ne reconnaitra pas valides les demandes adressees par la Puissance detentrice ä un Etat neutre ou ä un or-ganisme humanitaire dassumer les täches devolues aux Puissances protectrices, au cas oü le consentement respectif du gouvernement du pays dont les personnes protegees sont ressortissantes naura pas ete acquis. 2. » En signant la Convention pour lamelioration du sort des blesses, des malades et des naufrages des forces armees sur mer, le Gouvernement de la Republique Populaire Roumaine formule la reserve suivante: Ad article 10: »La Republique Populaire Roumaine ne reconnaitra pas valides les demandes adressees par la Puissance detentrice ä un Etat neutre ou ä un organisme humanitaire dassumer les täches devolues aux Puissances protectrices, au cas oü le consentement respectif du gouvernement du pays dont les personnes protegees sont ressortissantes naura pas ete acquis. 3. » En signant la Convention relative au traitement des prisonniers de guerre, le Gouvernement de la Republique Populaire Roumaine formule les reserves suivantes: Ad article 10: »La Republique Populaire Roumaine ne reconnaitra pas valides les demandes adressees par la Puissance detentrice ä un Etat neutre ou ä un organisme humanitaire dassumer les täches devolues aux Puissances protectrices au cas oü le consentement respectif du gouvernement du pays dont les prisonniers de guerre sont ressortissants naura pas ete acquis. Ad article 12: »La Republique Populaire Roumaine ne considerera pas valide la liberation de la Puissance detentrice, qui a transfere ä une autre Puissance des prisonniers de guerre, de la responsabilite de lappli-cation de la Convention ä ces prisonniers de guerre, pendant le temps oü ceux-ci se trouvent sous la protection de la Puissance qui a accepte de les accueillir. Ad article 85: »Le Republique Populaire Roumaine ne se considere pas tenue par lobligation qui resulte de larticle 85, detendre lapplication de la Convention aux prisonniers de guerre, condamnes en vertu de la legislation de la Puissance detentrice, conformement aux principes du proces de Nuremberg, pour avoir commis des crimes de guerre et des crimes contre lhumanite, etant donne que les personnes condamnees pour ces crimes doivent etre soumises au regime etabli, dans le pays en question, pour les personnes qui subissent leur peine. d) Artikel 60 des Abkommens III: «Die portugiesische Regierung erkennt den wesentlichen Inhalt dieses Artikels unter dem Vorbehalt an, daß sie sich unter keinen Umständen verpflichtet, den Kriegsgefangenen als Monatssold einen höheren Betrag als SO Prozent der Bezüge der portugiesischen Militärpersonen entsprechender Stellung oder Kategorie, die sich im aktiven Dienst im Kampfgebiet befinden, zu zahlen." RUMÄNISCHE VOLKSREPUBLIK Herr loan Dragomir, rumänischer Geschäftsträger in der Schweiz, gibt folgende Erklärung ab: 1. Bei der Unterzeichnung des Abkommens zur Verbesserung des Loses der Verwundeten und Kranken der Streitkräfte im Felde macht die Regierung der Rumänischen Volksrepublik folgenden Vorbehalt: Zu Artikel 10: .Die Rumänische Volksrepublik erkennt die Ersuchen der Gewahrsamsmacht an einen neutralen Staat oder an eine humanitäre Organisation, die Aufgaben der Schutzmacht zu übernehmen, nicht als gültig an, wenn das diesbezügliche Einverständnis der Regierung des Landes, dessen Angehörige die geschützten Personen sind, nicht vorliegt." 2. Bei der Unterzeichnung des Abkommens zur Verbesserung des Loses der Verwundeten. Kranken und Schiffbrüchigen der Streitkräfte zur See macht die Regierung der Rumänischen Volksrepublik folgenden Vorbehalt: Zu Artikel 10: "Die Rumänische Volksrepublik erkennt die Ersuchen der Gewahrsamsmacht an einen neutralen Staat oder an eine humanitäre Organisation, die Aufgaben der Schutzmacht zu übernehmen, nicht als gültig an, wenn das diesbezügliche Einverständnis der Regierung des Landes, dessen Angehörige die geschützten Personen sind, nicht vorliegt." 3. Bei der Unterzeichnung des Abkommens über die Behandlung der Kriegsgefangenen macht die Regierung der Rumänischen Volksrepublik folgende Vorbehalte: Zu Artikel 10: .Die Rumänische Volksrepublik erkennt die Ersuchen der Gewahrsamsmacht an einen neutralen Staat oder an eine humanitäre Organisation, die Aufgaben der Schutzmacht zu übernehmen, nicht als gültig an, wenn das diesbezügliche Einverständnis der Regierung des Landes, dessen Angehörige die Kriegsgefangenen sind, nicht vorliegt." Zu Artikel 12: .Die Rumänische Volksrepublik erachtet die Befreiung der Gewahrsamsmacht, die einer anderen Macht Kriegsgefangene übergeben hat, von der Verantwortung für die Anwendung des Abkommens auf diese Kriegsgefangenen während der Zeit, in der diese sich unter dem Schutz der Macht befinden, die in ihre Aufnahme eingewilligt hat, als unwirksam". Zu Artikel 85: "Die Rumänische Volksrepublik betrachtet sich nicht als durch die aus Artikel 85 sich ergebende Verpflichtung gebunden, die Anwendung des Abkommens auf die Kriegsgefangenen auszudehnen, die auf Grund der Rechtsvorschriften der Ge-gewahrsamsmacht in Übereinstimmung mit den Grundsätzen des Nürnberger Prozesses wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit verurteilt wurden, da die wegen dieser Verbrechen verurteilten Personen der Behandlung zu unterwerfen sind, die in dem in Betracht kommenden Land bezüglich der Personen, die ihre Strafe abbüßen, vorgesehen ist." Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 999 4. » En signant la Convention relative ä la protection des personnes civiles en temps de guerre, je suis autorise ä declarer ce qui suit: » Le Gouvernement de la Republique Populaire Rou-maine considere que cette Convention, du fait quelle ne sapplique pas ä la population civile qui se trouve en dehors du territoire occupe par lennemi, ne corres-pond pas entierement aux exigences humanitaires. »Malgre cela, prenant en considerationle fait que la Convention se propose de defendre les interets de la population civile qui se trouve en territoire occupe, je suis autorise par le Gouvernement de la Republique Populaire Roumaine ä signer ladite Convention avec les reserves suivantes: Ad article 11: »La Republique Populaire Roumaine ne reconnaitra pas valides les demandes adressees par la Puissance detentrice ä un Etat neutre ou ä un organisme humanitaire dassumer les täches devolues aux Puissances protectrices, au cas oü le-consentement respectif du gouvernement du pays dont les personnes protegeefs sont ressortissantes naura pas ete acquis. Ad article 45: »La Republique Populaire Roumaine ne considerera pas valide la liberation de la Puissance detentrice. qui a translere ä une autre Puissance des personnes protegees. de la responsabilite de lapplica-tion de la Convention aux personnes transferees pen-dant le temps oü celles-ci se trouvent sous la protection de la Puissance qui a accepte de les accueillir.» ROYAUME-UNI DE GRANDE-BRETAGNE ET DIRLANDE DU NORD Le tres Honorable Sir Robert L. Craigie, du Ministere des Affaires etrangeres, fait la declaration suivante: «Le Gouvernement de Sa Majeste ma Charge de for-muler la reserve suivante en signant la Convention de Geneve pour la protection des personnes civiles en temps de guerre: »Le Royaume-Uni de Grande-Bretagne et dIrlande du Nord se reserve le droit dappliquer la peine de mort selon les dispositions de larticle 68, paragraphe deux. sans egard ä la question de savoir si les delits qui y sont mentionnes sont punissables ou non par la peine de mort selon la loi du territoire occupe ä lepoque oü commence loccupation.» TCHECOSLOVAQUIE M. Tauber, Ministre de Tchecoslovaquie en Suisse, for-mule les reserves suivantes: 1. «En procedant ä la signature de la Convention de Geneve pour lamelioration du sort des blesses et des malades dans les forces armees en campagne, je declare que le Gouvernement de la Republique tchecoslovaque adhere ä ladite Convention, sous reserve de son article 10. » Le Gouvernement de la Republique tchecoslovaque ne considerera pas comme legale une demande de la Puissance detentrice tendant ä ce quun Etat neutre ou un organisme international ou un organisme humanitaire assume les fonctions devolues par la presente Convention aux Puissances protectrices envers les blesses et malades ou les membres du personnel sani-taire et religieux, si le Gouvernement dont ils sont ressortissants ny donne pas son consentement. 4. Bei der Unterzeichnung des Abkommens zum Schutz von Zivilpersonen in Kriegszeiten bin ich ermächtigt, folgende Erklärung abzugeben: Die Regierung der Rumänischen Volksrepublik ist der Auffassung, daß dieses Abkommen, da es sich nicht auf die Zivilbevölkerung außerhalb des vom Feind besetzten Gebietes erstreckt, nicht ganz den Forderungen der Menschlichkeit entspricht. Trotzdem bin ich, in Anbetracht dessen, daß das Abkommen die Interessen der Zivilbevölkerung im besetzten Gebiet wahrnehmen will, durch die Regierung der Rumänischen Volksrepublik ermächtigt, dieses Abkommen mit folgenden Vorbehalten zu unterzeichnen: Zu Artikel 11: "Die Rumänische Volksrepublik erkennt die Ersuchen der Gewahrsamsmacht an einen neutralen Staat oder an eine humanitäre Organisation, die Aufgaben der Schutzmacht zu übernehmen, nicht als gültig an, wenn das diesbezügliche Einverständnis der Regierung des Landes, dessen Angehörige die geschützten Personen sind, nicht vorliegt." Zu Artikel 45: .Die Rumänische Volksrepublik erachtet die Befreiung der Gewahrsamsmacht, die einer anderen Macht geschützte Personen übergeben hat, von der Verantwortung für die Anwendung des Abkommens auf diese Personen während der Zeit, in der diese sich unter dem Schutz der Macht befinden, die in ihre Aufnahme eingewilligt hat, als unwirksam." VEREINIGTES KÖNIGREICH GROSSBRITANNIEN UND NORDIRLAND Der sehr ehrenwerte Sir Robert L. Craigie vom Foreign Office gibt folgende Erklärung ab: "Die Regierung Seiner Majestät hat mich beauftragt, bei der Unterzeichnung des Genfer Abkommens zum Schutz von Zivilpersonen in Kriegszeiten folgenden Vorbehalt zu machen: Das Vereinigte Königreich Großbritannien und Nordirland behält sich das Recht vor, die Todesstrafe nach den Bestimmungen des Artikels 68 Absatz 2 ohne Rücksicht darauf anzuwenden, ob die dort erwähnten Verbrechen nach den zur Zeit des Beginns der Besetzung geltenden Rechtsvorschriften des besetzten Gebietes mit der Todesstrafe bedroht sind oder nicht." TSCHECHOSLOWAKEI Herr Tauber, tschechoslowakischer Gesandter in der Schweiz, macht folgende Vorbehalte: 1. Bei der Unterzeichnung des Genfer Abkommens zur Verbesserung des Loses der Verwundeten und Kranken der Streitkräfte im Felde erkläre ich, daß die Regierung der Tschechoslowakischen Republik diesem Abkommen mit einem Vorbehalt zu seinem Artikel 10 beitritt. "Die Regierung der Tschechoslowakischen Republik wird ein Ersuchen der Gewahrsamsmacht dahingehend, daß ein neutraler Staat oder eine internationale oder humanitäre Organisation die Aufgaben übernimmt, die durch dieses Abkommen in bezug auf Verwundete und Kranke oder in bezug auf das Sanitäts- und Seelsorge-Personal den Schutzmächten übertragen sind, nicht als rechtens anerkennen, es sei denn, daß die Regierung, deren Angehörige diese Personen sind, ihre Zustimmung gibt." 1000 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II 2. »En procedant ä la signature de la Convention de Geneve pour lamelioration du sort des blesses. des malades et des naufrages des forces armees sur mer, je declare que le Gouvernement de la Republique tcfaecoslovaque adhere ä ladite Convention, sous reserve de son article 10. » Le Gouvernement de la Republique tchecoslovaque ne considerera pas comme legale une demande de la Puissance detentrice tendant ä ce quun Etat neutre ou un organisme international ou un organisme humani-taire assume les fonctions devolues par la presente Convention aux Puissances protectrices envers les blesses, malades et naufrages, ou les membres du per-sonnel sanitaire et religieux, si le Gouvernement dont ils sont ressortissants ny donne pas son consentement. 3. »En procedant ä la signature de la Convention de Geneve relative au traitement des prisonniers de guerre, je declare que le Gouvernement de la Republique tcfaecoslovaque adhere ä ladite Convention, sous reserve de ses articles 10, 12 et 85. » En ce qui concerne larticle 10, le Gouvernement de la Republique tchecoslovaque ne considerera pas comme legale une demande de la Puissance detentrice. tendant ä ce quun Etat neutre ou un organisme international ou un organisme humanitaire assume les fonctions devolues par la presente Convention aux Puissances protectrices envers les prisonniers de guerre, si le Gouvernement dont ils sont ressortissants ny donne pas son consentement. » En ce qui concerne larticle 12, le Gouvernement de la Republique tchecoslovaque ne considerera pas comme legal quune Puissance effectuant un transfert de prisonniers de guerre, soit liberee de sa responsabi-lite de lapplication de la Convention, meme pour le temps pendant lequel ces prisonniers de guerre seront confies ä la Puissance qui a accepte de les accueillir. » En ce qui concerne larticle 85, le Gouvernement de la Republique tchecoslovaque ne considerera pas comme legal que les prisonniers de guerre, condamnes pour des crimes de guerre et des crimes contre lhuma-nite au sens des principes appliques au proces de Nuremberg, restent au benefice de la presente Convention, etant donne que les prisonniers de guerre condamnes pour ces crimes doivent etre soumis au regime sur lexecution des peines en vigueur dans lEtat oü ils ont ete condamnes. 4. »En procedant ä la signature de la Convention de Geneve relative ä la protection des personnes civiles en temps de guerre, je declare que le Gouvernement de la Republique tchecoslovaque adhere ä ladite Convention, sous reserve de ses articles 11 et 45. » En ce qui concerne larticle 11. le Gouvernement de la Republique tchecoslovaque ne considerera pas comme legale une demande de la Puissance detentrice tendant ä ce quun Etat neutre ou un organisme international ou un organisme humanitaire assume les fonctions devolues par la presente Convention aux Puissances protectrices envers les personnes protegees, si le Gouvernement dont elles sont ressortissantes ny donne pas son consentement. » En ce qui concerne larticle 45, le Gouvernement de la Republique tchecoslovaque ne considerera pas comme legal quune Puissance effectuant un transfert da personnes protegees, soit liberee de sa responsabi-lite de lapplication de la Convention, meme pour le temps pendant lequel ces personnes protegees sercnt confiees ä la Puissance qui a accepte de les accueillir.» 2. Bei der Unterzeichnung des Genfer Abkommens zur Verbesserung des Loses der Verwundeten. Kranken und Schiffbrüchigen der Streitkräfte zur See erkläre ich, daß die Regierung der Tschechoslowakischen Republik diesem Abkommen mit einem Vorbehalt zu seinem Artikel 10 beitritt. «Die Regierung der Tschechoslowakischen Republik wird ein Ersuchen der Gewahrsamsmacht dahingehend, daß ein neutraler Staat oder eine internationale oder humanitäre Organisation die Aufgaben übernimmt, die durch dieses Abkommen in bezug auf Verwundete, Kranke und Schiffbrüchige oder in bezug auf das Sanitäts- und Seelsorge-Personal den Schutzmächten übertragen sind, nicht als rechtens anerkennen, es sei denn, daß die Regierung, deren Angehörige diese Personen sind, ihre Zustimmung gibt.* 3. Bei der Unterzeichnung des Genfer Abkommens über die Behandlung der Kriegsgefangenen erkläre ich, daß die Regierung der Tschechoslowakischen Republik diesem Abkommen mit den Vorbehalten zu seinen Artikeln 10, 12 und 85 beitritt. "Zu Artikel 10 wird die Regierung der Tschechoslowakischen Republik ein Ersuchen der Gewahrsamsmacht dahingehend, daß ein neutraler Staat oder eine internationale oder humanitäre Organisation die Aufgaben übernimmt, die durch dieses Abkommen in bezug auf Kriegsgefangene den Schutzmächten übertragen sind, nicht als rechtens anerkennen, es sei denn, daß die Regierung, deren Angehörige diese Personen sind, ihre Zustimmung gibt." "Zu Artikel 12 wird die Regierung der Tschechoslowakischen Republik nicht als rechtens anerkennen, daß eine Macht, die Kriegsgefangene einer anderen Macht übergibt, aus der Verantwortung für die Anwendung des Abkommens entlassen wird, sei es auch nur für die Zeit, in der diese Kriegsgefangenen der in ihre Aufnahme einwilligenden Macht anvertraut sind." «Zu Artikel 85 wird die Regierung der Tschechoslowakischen Republik nicht als rechtens anerkennen, daß Kriegsgefangene, die wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Sinne der im Nürnberger Prozeß angewandten Grundsätze verurteilt sind, den Schutz dieses Abkommens erhalten, da wegen solcher Verbrechen verurteilte Kriegsgefangene den geltenden Strafvollzugsbestimmungen des Staates, in dem sie verurteilt wurden, unterworfen sein müssen." 4. Bei der Unterzeichnung des Genfer Abkommens zum Schutz von Zivilpersonen in Kriegszeiten erkläre ich, daß die Regierung der Tschechoslowakischen Republik diesem Abkommen mit den Vorbehalten zu seinen Artikeln 11 und 45 beitritt. "Zu Artikel 11 wird die Regierung der Tschechoslowakischen Republik ein Ersuchen der Gewahrsamsmacht dahingehend, daß ein neutraler Staat oder eine internationale oder humanitäre Organisation die Aufgaben übernimmt, die durch dieses Abkommen in bezug auf die geschützten Personen den Schutzmächten übertragen sind, nicht als rechtens anerkennen, es sei denn, daß die Regierung, deren Angehörige diese Personen sind, ihre Zustimmung gibt." "Zu Artikel 45 wird die Regierung der Tschechoslowakischen Republik nicht als rechtens anerkennen, daß eine Macht, die geschützte Personen einer anderen Macht übergibt, aus der Verantwortung für die Anwendung des Abkommens entlassen wird, sei es auch nur für die Zeit, in der diese geschützten Personen der in ihre Aufnahme einwilligenden Macht anvertraut sind." Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 1001 REPUBLIQUE SOCIALISTE SOVIETIQUE DUKRAINE M. Bogomoletz, Chef de la delegation de la Republique Socialiste Sovietique dUkraine: 1. »En signant la Convention pour lamelioration du sort des blesses et des malades dans les forces armees en cam-pagne, le Gouvernement de la Republique Socialiste Sovietique dUkraine formule la reserve suivante : Ad article 10: »La Republique Socialiste Sovietique dUkraine ne reconnaitra pas valides les demandes adressees par la Puissance detentrice ä un Etat neutre ou ä un organisme humanitaire, dassumer les täches devolues aux Puissances protectrices, au cas oü le con-sentement respectif du Gouvernement du pays dont les personnes protegees sont ressortissantes naura pas ete acquis. 2. » En signant la Convention pour lamelioration du sort des blesses, des malades et des naufrages des forces armees sur mer, le Gouvernement de la Republique Socialiste Sovietique dUkraine formule la reserve suivante: Ad article 10: » La Republique Socialiste Sovietique dUkraine ne reconnaitra pas valides les demandes adressees par la Puissance detentrice ä un Etat neutre ou ä un organisme humanitaire dassumer les täches devolues aux Puissances protectrices, au cas oü le con-sentement respectif du Gouvernement du pays dont les personnes protegees sont ressortissantes naura pas ete acquis. 3. »En signant la Convention relative au traitement des prisonniers de guerre, le Gouvernement de la Republique Socialiste Sovietique dUkraine formule les reserves sui-vantes: Ad article 10: »La Republique Socialiste Sovietique dUkraine ne reconnaitra pas valides les demandes adressees par la Puissance detentrice ä un Etat neutre ou ä un organisme humanitaire dassumer les täches devolues aux Puissances protectrices, au cas oü le con-sentement respectif du Gouvernement du pays dont les prisonniers de guerre sont ressortissants naura pas ete acquis. Ad article 12: » La Republique Socialiste Sovietique dUkraine ne considerera pas valide la liberation de la Puissance detentrice qui a transfere ä une autre Puissance des prisonniers de guerre, de la responsabilite de lapplication de la Convention ä ces prisonniers de guerre pendant le temps que ceux-ci seraient confies ä la Puissance qui a accepte de les accueillir. Ad article 85: » La Republique Socialiste Sovietique dUkraine ne se considere pas tenue par lobligation, qui resulte de larticle 85, detendre lapplication de la Convention aux prisonniers de guerre, condamnes en vertu de la legislation de la Puissance detentrice conforme-ment aux principes du proces de Nuremberg, pour avoir commis des crimes de guerre et des crimes contre lhumanite, etant donne que les personnes condamnees pour ces crimes doivent etre soumises au regime etabli dans le pays en question pour les personnes qui subissent leur peine 4. »En signant la Convention relative ä la protection des personnes civiles en temps de guerre, le Gouvernement de la Republique Socialiste Sovietique dUkraine croit devoir declarer ce qui suit: » Bien que la presente Convention ne setende pas ä la population civile qui se trouve au-delä du territoire occupepar lennemi et de ce fait ne reponde pas entiere-ment aux exigences humanitaires, la delegation de la Republique Socialiste Sovietique dUkraine, reconnais-sant que ladite Convention va au-devant des interets ayant trait ä la protection de la population civile en UKRAINISCHE SOZIALISTISCHE SOWJETREPUBLIK Herr Bogomoletz, Leiter der Delegation der Ukrainischen Sozialistischen Sowjetrepublik: 1. Bei der Unterzeichnung des Abkommens zur Verbesserung des Loses der Verwundeten und Kranken der Streitkräfte im Felde macht die Regierung der Ukrainischen Sozialistischen Sowjetrepublik folgenden Vorbehalt: Zu Artikel 10: »Die Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik erkennt die Ersuchen der Gewahrsamsmacht an einen neutralen Staat oder an eine humanitäre Organisation, die Aufgaben der Schutzmacht zu übernehmen, nicht als gültig an, wenn das diesbezügliche Einverständnis der Regierung des Landes, dessen Angehörige die geschützten Personen sind, nicht vorliegt." 2. Bei der Unterzeichnung des Abkommens zur Verbesserung des Loses der Verwundeten, Kranken und Schiffbrüchigen der Streitkräfte zur See macht die Regierung der Ukrainischen Sozialistischen Sowjetrepublik folgenden Vorbehalt: Zu Artikel 10: "Die Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik erkennt die Ersuchen der Gewahrsamsmacht an einen neutralen Staat oder an eine humanitäre Organisation, die Aufgaben der Schutzmacht zu übernehmen, nicht als gültig an, wenn das diesbezügliche Einverständnis der Regierung des Landes, dessen Angehörige die geschützten Personen sind, nicht vorliegt." 3. Bei der Unterzeichnung des Abkommens über die Behandlung der Kriegsgefangenen macht die Regierung der Ukrainischen Sozialistischen Sowjetrepublik folgende Vorbehalte: Zu Artikel 10: "Die Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik erkennt die Ersuchen der Gewahrsamsmacht an einen neutralen Staat oder an eine humanitäre Organisation, die Aufgaben der Schutzmacht zu übernehmen, nicht als gültig an, wenn das diesbezügliche Einverständnis der Regierung des Landes, dessen Angehörige die Kriegsgefangenen sind, nicht vorliegt." Zu Artikel 12: "Die Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik erachtet die Befreiung der Gewahrsamsmacht, die einer anderen Macht Kriegsgefangene übergeben hat, von der Verantwortung für die Anwendung des Abkommens auf diese Kriegsgefangenen während der Zeit, in der diese der Macht anvertraut sind, die sie aufgenommen hat, als unwirksam." Zu Artikel 85: "Die Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik betrachtet sich nicht als durch die aus Artikel 85 sich ergebende Verpflichtung gebunden, die Anwendung des Abkommens auf die Kriegsgefangenen auszudehnen, die auf Grund der Rechtsvorschriften der Gewahrsamsmacht in Übereinstimmung mit den Grundsätzen des Nürnberger Prozesses wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit verurteilt wurden, da die wegen dieser Verbrechen verurteilten Personen der Behandlung zu unterwerfen sind, die in dem in Betracht kommenden Land bezüglich der Personen, die ihre Strafe abbüßen, vorgesehen ist." 4. Bei der Unterzeichnung des Abkommens zum Schutz von Zivilpersonen in Kriegszeiten glaubt die Regierung der Ukrainischen Sozialistischen Sowjetrepublik folgende Erklärung abgeben zu müssen: Obwohl dieses Abkommen sich nicht auf die Zivilbevölkerung jenseits des vom Feind besetzten Gebietes erstreckt und daher nicht ganz den Forderungen der Menschlichkeit entspricht, erklärt die Delegation der Ukrainischen Sozialistischen Sowjetrepublik in Anerkennung dessen, daß dieses Abkommen den Interessen der Zivilbevölkerunghinsichtlich ihres Schutzes im be- 1002 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II territoire occupe, et dans certains autres cas, declare quelle est autorisee par le Gouvernement de la Repu-blique Socialiste Sovietique dUkraine de signer la presente Convention en formulant les reserves suivantes: Ad article 11: »La Republique Socialiste Sovietique dUkraine ne reconnaitra pas valides les demandes adressees par la Puissance detentrice ä un Etat neutre ou ä un organisme humanitaire, dassumer les täches devolues aux Puissances protectrices, au cas oü le consentement respectif du Gouvernement du pays dont les personnes protegees sont ressortissantes naura pas ete acquis. Ad article 45: »La Republique Socialiste Sovietique dUkraine ne considerera pas valide la liberation de la Puissance detentrice qui a transfere ä une autre Puissance des personnes protegees, de la responsabilite de lapplication de la Convention aux personnes transferees pendant le temps que celles-ci seraient confiees ä la Puissance qui a accepte de les accueillir.» UNION DES REPUBLIQUES SOCIALISTES SOVIETIQUES Le General Slavine, Chef de la delegation de lUnion des Republiques Socialistes Sovietiques: 1. «En signant la Convention pour lamelioration du sort des blesses et des malades dans les forces armees en cam-pagne, le Gouvernement de lUnion des Republiques Socialistes Sovietiques formule la reserve suivante: Ad article 10: » LUnion des Republiques Socialistes Sovietiques ne reconnaitra pas valides les demandes adressees par la Puissance detentrice ä un Etat neutre ou ä un organisme humanitaire, dassumer les täches devolues aux Puissances protectrices, au cas oü !e consentement respectif du Gouvernement du pays dont les personnes protegees sont ressortissantes naura pas ete acquis. 2. » En signant la Convention pour lamelioration du sort des blesses, des malades et des naufrages des forces armees sur mer. le Gouvernement de lUnion des Republiques Socialistes Sovietiques formule la reserve suivante: Ad article 10: »LUnion des Republiques Socialistes Sovietiques ne reconnaitra pas valides les demandes adressees par la Puissance detentrice ä un Etat neutre ou ä un organisme humanitaire, dassumer les täches devolues aux Puissances protectrices, au cas oü le consentement respectif du Gouvernement du pays dont les personnes protegees sont ressortissantes naura pas ete acquis. 3. »En signant la Convention relative au traitement des prisonniers de guerre. le Gouvernement de lUnion des Republiques Socialistes Sovietiques formule les reserves suivantes: Ad article 10: »LUnion des Republiques Socialistes Sovietiques ne reconnaitra pas valides les demandes adressees par la Puissance detentrice ä un Etat neutre ou ä un organisme humanitaire, dassumer les täches devolues aux Puissances protectrices, au cas oü le consentement respectif du Gouvernement du pays dont les prisonniers de guerre sont ressortissants naura pas ete acquis. Ad article 12: » LUnion des Republiques Socialistes Sovietiques ne considerera pas valide la liberation de le Puissance detentrice qui a transfere ä une autre Puissance des prisonniers de guerre, de la responsabilite de lapplication de la Convention ä ces prisonniers de guerre pendant le temps que ceux-ci seraient confies ä la Puissance qui a accepte de les accueillir. setzten Gebiet und in einigen anderen Fällen entgegenkommt, daß sie von der Regierung der Ukrainischen Sozialistischen Sowjetrepublik ermächtigt ist, dieses Abkommen mit folgenden Vorbehalten zu unterzeichnen: Zu Artikel 11: «Die Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik erkennt die Ersuchen der Gewahrsamsmacht an einen neutralen Staat oder an eine humanitäre Organisation, die Aufgaben der Schutzmacht zu übernehmen, nicht als gültig an, wenn das diesbezügliche Einverständnis der Regierung des Landes, dessen Angehörige die geschützten Personen sind, nicht vorliegt." Zu Artikel 45: .Die Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik erachtet die Befreiung der Gewahrsamsmacht, die einer anderen Macht geschützte Personen übergeben hat, von der Verantwortung für die Anwendung des Abkommens auf diese Personen während der Zeit, in der diese der Macht anvertraut sind, die sie aufgenommen hat, als unwirksam." UNION DER SOZIALISTISCHEN SOWJETREPUBLIKEN General Slawin, Leiter der Delegation der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken: 1. Bei der Unterzeichnung des Abkommens zur Verbesserung des Loses der Verwundeten und Kranken der Streitkräfte im Felde macht die Regierung der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken folgenden Vorbehalt: Zu Artikel 10: .Die Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken erkennt die Ersuchen der Gewahrsamsmacht an einen neutralen Staat oder an eine humanitäre Organisation, die Aufgaben der Schutzmacht zu übernehmen, nicht als gültig an, wenn das diesbezügliche Einverständnis der Regierung des Landes, dessen Angehörige die geschützten Personen sind, nicht vorliegt." 2. Bei der Unterzeichnung des Abkommens zur Verbesserung des Loses der Verwundeten, Kranken und Schiffbrüchigen der Streitkräfte zur See macht die Regierung der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken folgenden Vorbehalt: Zu Artikel 10: "Die Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken erkennt die Ersuchen der Gewahrsamsmacht an einen neutralen Staat oder an eine humanitäre Organisation, die Aufgaben der Schutzmacht zu übernehmen, nicht als gültig an, wenn das diesbezügliche Einverständnis der Regierung des Landes, dessen Angehörige die geschützten Personen sind, nicht vorliegt." 3. Bei der Unterzeichnung des Abkommens über die Behandlung der Kriegsgefangenen macht die Regierung der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken folgende Vorbehalte: Zu Artikel 10: "Die Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken erkennt die Ersuchen der Gewahrsamsmacht an einen neutralen Staat oder an eine humanitäre Organisation, die Aufgaben der Schutzmacht zu übernehmen, nicht als gültig an, wenn das diesbezügliche Einverständnis der Regierung des Landes, dessen Angehörige die Kriegsgefangenen sind, nicht vorliegt." Zu Artikel 12: "Die Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken erachtet die Befreiung der Gewahrsamsmacht, die einer anderen Macht Kriegsgefangene übergeben hat, von der Verantwortung für die Anwendung des Abkommens auf diese Kriegsgefangenen während der Zeit, in der diese der Macht anvertraut sind, die sie aufgenommen hat, als unwirksam." Nr. 17 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 1. September 1954 1003 Ad article 85: » LUnion des Republiques Socialistes Sovietiques ne se considere pas tenue par lobligation, qui resulte de larticle 85, detendre lapplication de la Convention aux prisonniers de guerre, condamnes en vertu de la legislation de la Puissance detentrice con-formement aux principes du proces de Nuremberg, pour avoir commis des crimes de guerre et des crimes contre lhumanite, etant donne que les personnes con-damnees pour ces crimes doivent etre soumises au regime etabli dans le pays en question pour les personnes qui subissent leur peine. 4. » En signant la Convention relative ä la protection des personnes civiles en temps de guerre, le Gouvernement de lUnion des Republiques Socialistes Sovietiques croit devoir declarer ce qui suit: »Bien que la presente Convention ne setende pas ä la population civile qui se trouve au-delä du territoire occupe par rennemi et de ce fait ne reponde pas entie-rement aux exigences humanitaires, la delegation de lUnion des Republiques Socialistes Sovietiques, reconnaissant que ladite Convention va au-devant des interets ayant trait ä la protection de la population civile en territoire occupe, et dans certains autres cas, declare quelle est autorisee par le Gouvernement de lUnion des Republiques Socialistes Sovietiques de signer la presente Convention en formulant les reserves suivantes: Ad article 11: » LUnion des Republiques Socialistes Sovietiques ne reconnaitra pas valides les demandes adressees par la Puissance detentrice ä un Etat neutre ou ä un organisme humanitaire, dassumer les täches devolues aux Puissances protectric»s, au cas oü le con-sentement respectif du Gouvernement du pays dont les personnes protegees sont ressortissantes naura pas ete acquis. Ad article 45: » LUnion des Republiques Socialistes Sovietiques ne considerera pas valide la liberation de la Puissance detentrice qui a transfere ä une autre Puissance des personnes protegees, de la responsabilite de lapplication de la Convention aux personnes trans-ferees pendant le temps que celles-ci seraient confiees ä la Puissance qui a accepte de les accueillir.» REPUBLIQUE FEDERATTVE POPULAIRE DE YOUGOSLAVIE M. Milan Ristic, Ministre de Yougoslavie en Suisse, fait la declaration suivante : 1. «En signant la Convention de Geneve pour lameliora-tion du sort des blesses et des malades dans les forces armees en campagne, je declare que le Gouvernement de la Republique Föderative Populaire de Yougoslavie adhere ä ladite Convention, sous reserve de son article 10. »Le Gouvernement de la Republique Föderative Populaire de Yougoslavie ne considerera pas comme legale une demande de la Puissance detentrice tendant ä ce quun Etat neutre ou un organisme international ou un organisme humanitaire assume les fonctions devolues par la presente Convention aux Puissances protectrices envers les blesses et malades ou les mem-bres du personnel sanitaire et religieux, si le Gouvernement dont ils sont ressortissants ny donne pas son con-sentement. 2. » En signant la Convention de Geneve pour lameliora-tion du sort des blesses, des malades et des naufrages des forces armees sur mer, je declare que le Gouvernement de la Republique Föderative Populaire de Yougoslavie adhere ä ladite Convention, sous reserve de son article 10. Zu Artikel 85: "Die Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken betrachtet sich nicht als durch die aus Artikel 85 sich ergebende Verpflichtung gebunden, die Anwendung des Abkommens auf die Kriegsgefangenen auszudehnen die auf Grund der Rechtsvorschriften der Gewahrsamsmacht in Übereinstimmung mit den Grundsätzen des Nürnberger Prozesses wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit verurteilt wurden, da die wegen dieser Verbrechen verurteilten Personen der Behandlung zu unterwerfen sind, die in dem in Betracht kommenden Land bezüglich der Personen, die ihre Strafe abbüßen, vorgesehen ist." 4. Bei der Unterzeichnung des Abkommens zum Schutz von Zivilpersonen in Kriegszeiten glaubt die Regierung der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken folgende Erklärung abgeben zu müssen: Obwohl dieses Abkommen sich nicht auf die Zivilbevölkerung jenseits des vom Feind besetzten Gebietes erstreckt und daher nicht ganz den Forderungen der Menschlichkeit entspricht, erklärt die Delegation der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken in Anerkennung dessen, daß dieses Abkommen den Interessen der Zivilbevölkerung hinsichtlich ihres Schutzes im besetzten Gebiet und in einigen anderen Fällen entgegenkommt, daß sie von der Regierung der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken ermächtigt ist, dieses Abkommen mit folgenden Vorbehalten zu unterzeichnen: Zu Artikel 11: "Die Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken erkennt die Ersuchen der Gewahrsamsmacht an einen neutralen Staat oder an eine humanitäre Organisation, die Aufgaben der Schutzmacht zu übernehmen, nicht als gültig an, wenn das diesbezügliche Einverständnis der Regierung des Landes, dessen Angehörige die geschützten Personen sind, nicht vorliegt. Zu Artikel 45: "Die Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken erachtet die Befreiung der Gewahrsamsmacht, die einer anderen Macht geschützte Personen übergeben hat, von der Verantwortung für die Anwendung des Abkommens auf diese Personen während der Zeit, in der diese der Macht anvertraut sind, die in ihre Aufnahme eingewilligt hat, als unwirksam." FÖDERATIVE VOLKSREPUBLIK JUGOSLAWIEN Herr Milan Ristic, jugoslawischer Gesandter in der Schweiz, gibt folgende Erklärung ab: 1. "Bei der Unterzeichnung des Genfer Abkommens zur Verbesserung des Loses der Verwundeten und Kranken der Streitkräfte im Felde erkläre ich, daß die Föderative Jugoslawische Volksrepublik diesem Abkommen mit einem Vorbehalt zu Artikel 10 beitritt. "Die Regierung der Föderativen Jugoslawischen Volksrepublik wird ein Ersuchen der Gewahrsamsmacht dahingehend, daß ein neutraler Staat oder eine internationale oder humanitäre Organisation die Aufgaben übernimmt, die durch dieses Abkommen in bezug auf Verwundete und Kranke oder in bezug auf das Sanitäts- und Seelsorge-Personal den Schutzmächten übertragen sind, nicht als rechtens anerkennen, es sei denn, daß die Regierung, deren Angehörige diese Personen sind, ihre Zustimmung gibt." 2. "Bei der Unterzeichnung des Genfer Abkommens zur Verbesserung des Loses der Verwundeten, Kranken und Schiffbrüchigen der Streitkräfte zur See erkläre ich, daß die Regierung der Föderativen Jugoslawischen Volksrepublik diesem Abkommen mit einem Vorbehalt zu Artikel 10 beitritt. 1004 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1954, Teil II » Le Gouvernement de la Republique Föderative Po-pulaire de Yougoslavie ne considerera pas comme legale une demande de la Puissance detentrice tendant ä ce quun Etat neutre ou un organisme international ou un organisme humanitaire assume les fonctions devolues par la presente Convention aux Puissances protectrices envers les blesses, malades et naufrages, ou les membres du personnel sanitaire et religieux, si le Gouvernement dont ils sont ressortissants ny donne pas son consentement. 3. » En signant la Convention deGeneve relative au traite-ment des prisonniers de guerre, je declare que le Gouvernement de la Republique Föderative Populaire de Yougoslavie adhere ä ladite Convention, sous reserve de ses articles 10 et 12. » En ce qui concerne larticle 10, le Gouvernement de la Republique Föderative Populaire de Yougoslavie ne considerera pas comme legale une demande de la Puissance detentrice tendant ä ce quun Etat neutre ou un organisme international ou un organisme humanitaire assume les fonctions devolues par la presente Convention aux Puissances protectrices envers les prisonniers de guerre, si le Gouvernement dont ils sont ressortissants ny donne pas son consentement. » En ce qui concerne larticle 12, le Gouvernement de la Republique Föderative Populaire de Yougoslavie ne considerera pas que la Puissance qui a effectue le trans-fert de prisonniers de guerre est liberee de sa respon-sabilite de lapplication de cette Convention pour tout le temps pendant lequel ces prisonniers de guerre se trouveront chez la Puissance qui- a accepte de les accueillir. .Die Regierung der Föderativen Jugoslawischen Volksrepublik wird ein Ersuchen der Gewahrsamsmacht dahingehend, daß ein neutraler Staat oder eine internationale oder humanitäre Organisation die Aufgaben übernimmt, die mit diesem Abkommen in bezug auf Verwundete, Kranke und Schiffbrüchige oder in bezug auf das Sanitäts- und Seelsorge-Personal den Schutzmächten übertragen sind, nicht als rechtens anerkennen, es sei denn, daß die Regierung, deren Angehörige diese Personen sind, ihre Zustimmung gibt." 3. "Bei der Unterzeichnung des Genfer Abkommens über die Behandlung der Kriegsgefangenen erkläre ich, daß die Regierung der Föderativen Jugoslawischen Volksrepublik diesem Abkommen mit den Vorbehalten zu den Artikeln 10 und 12 beitritt. "Zu Artikel 10 wird die Regierung der Föderativen Jugoslawischen Volksrepublik ein Ersuchen der Gewahrsamsmacht dahingehend, daß ein neutraler Staat oder eine internationale oder humanitäre Organisation die Aufgaben übernimmt, die durch dieses Abkommen in bezug auf Kriegsgefangene den Schutzmächten übertragen sind, nicht als rechtens anerkennen, es sei denn, daß die Regierung, deren Angehörige diese Personen sind, ihre Zustimmung gibt." .Zu Artikel 12 wird die Regierung der Föderativen Jugoslawischen Volksrepublik nicht anerkennen, daß die Macht, die Kriegsgefangene übergeben hat. aus der Verantwortung für die Anwendung dieses Abkommens für die ganze Zeit, während der diese Kriegsgefangenen sich bei der Macht befinden, die in ihre Aufnahme eingewilligt hat. entlassen wird." 4. » En signant la Convention de Geneve relative ä la protection des personnes civiles en temps de guerre, je declare que le Gouvernement de la Republique Föderative Populaire de Yougoslavie adhere ä ladite Convention, sous reserve de ses articles 11 et 45. »En ce qui concerne larticle 11, le Gouvernement de la Republique Föderative Populaire de Yougoslavie ne considerera pas comme legale une demande de la Puissance detentrice tendant ä ce quun Etat neutre ou un organisme international ou un organisme humanitaire assume les fonctions devolues par la presente Convention aux Puissances protectrices envers les personnes protegees, si le Gouvernement dont elles sont ressortissantes ny donne pas son consentement. 4. "Bei der Unterzeichnung des Genfer Abkommens zum Schutz von Zivilpersonen in Kriegszeiten erkläre ich, daß die Regierung der Föderativen Jugoslawischen Volksrepublik diesem Abkommen mit den Vorbehalten zu den Artikeln 11 und 45 beitritt. "Zu Artikel 11 wird die Regierung der Föderativen Jugoslawischen Volksrepublik ein Ersuchen der Ge-wahrsamsmacht dahingehend, daß ein neutraler Staat oder eine internationale oder humanitäre Organisation die Aufgaben übernimmt, die mit diesem Abkommen in bezug auf geschützte Personen den Schutzmächten übertragen sind, nicht als rechtens anerkennen, es s«i denn, daß die Regierung, deren Angehörige diese Personen sind, ihre Zustimmung gibt." » En ce qui concerne larticle 45, le Gouvernement de la Republique Föderative Populaire de Yougoslavie ne considerera pas comme legal quune Puissance effec-tuant un transfert de personnes protegees ä une autre Puissance soit liberee de la responsabilite dappliquer la Convention pour tout le temps pendant lequel ces personnes protegees se trouveront chez la Puissance qui a accepte de les accueillir.» "Zu Artikel 45 wird die Regierung der Föderativen Jugoslawischen Volksrepublik nicht als rechtens anerkennen, daß eine Macht, die geschützte Personen einer anderen Macht übergibt, aus der Verantwortung für die Anwendung dieses Abkommens für die ganze Zeit, während der diese geschützten Personen sich bei der Macht befinden, die in ihre Aufnahme eingewilligt hat, entlassen wird." Herausgeber: Der Bundesminister der Justiz. – Verlag: Bundesanzeiger-Verlags-GmbH., Bonn/Köln – Druck: Bundesdruckerci. Bonn Das Bundesgesetzblatt erscheint in zwei gesonderten Teilen, Teil I und Teil II Laufender Bezug nur durch die Post. Bezugspreis: vierteljährlich für Teil I – DM 4.–. für Teil II – DM 3.– (zuzüglich Zustellgebühr! Einzelstücke je angefangene 24 Seiten DM 0.40 (zuzüglich Versandgebühren) – Zusendunq einzelner Stücke per Streifband ceqcn Voreinsendung des erforderlichen Betrages auf Postscheckkonto .Bundesanzeiger-Vcrlags-GmbH.-Bundesqcsctzblatt" Köln 3 99. Preis dieser Ausgabe DM 4.– zuzüglich Versandqcbührcn