Bundesgesetzblatt  Bundesgesetzblatt Teil II  1961  Nr. 18 vom 22.04.1961  - Seite 397 bis 419 - Gesetz zu dem Abkommen vom 21. Juli 1959 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Französischen Republik zur Vermeidung der Doppelbesteuerungen und über gegenseitige Amts- und Rechtshilfe auf dem Gebiete der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen sowie der Gewerbesteuern und der Grundsteuern

Gesetz zu dem Abkommen vom 21. Juli 1959 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Französischen Republik zur Vermeidung der Doppelbesteuerungen und über gegenseitige Amts- und Rechtshilfe auf dem Gebiete der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen sowie der Gewerbesteuern und der Grundsteuern Bundesgesetzblatt 397 Teil II 1961 Ausgegeben zu Bonn am 22. April 1961 Nr. 18 Tag Inhalt Seite 14.4.61 Gesetz zu dem Abkommen vom 21. Juli 1959 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Französischen Republik zur Vermeidung der Doppelbesteuerungen und über gegenseitige Amts- und Rechtshilfe auf dem Gebiete der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen sowie der Gewerbesteuern und der Grundsteuern ....................................... 337 15.4. 61 Gesetz zu dem Abkommen vom 17. November 1959 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Vereinigten Arabischen Republik (Ägyptische Provinz) zur Vermeidung der Doppelbesteuerung und zur Verhinderung der Steuerverkürzung bei den Steuern vom Einkommen 420 15. 4 61 Gesetz zu dem Abkommen vom 23. Mai 1957 über den Austausch von Postpaketen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Kuba.................................. 441 21.3.61 Bekanntmachung über den Geltungsbereich des Übereinkommens Nr. 18 der Internationalen Arbeitsorganisation über die Entschädigung aus Anlaß von Berufskrankheiten (Inkrafttreten für die Vereinigte Arabische Republik; Weitergeltung für die Föderation Mali) ............ 460 28.3.61 Bekanntmachung über den Beitritt des Königreichs Dänemark zur Satzung der Schiedskommission für Güter, Rechte und Interessen in Deutschland............................. 460 Gesetz zu dem Abkommen vom 21. Juli 1959 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Französischen Republik zur Vermeidung der Doppelbesteuerungen und über gegenseitige Amts- und Rechtshilfe auf dem Gebiete der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen sowie der Gewerbesteuern und der Grundsteuern Vom 14. April 1961 Der Bundestag hat mit Zustimmung des Bundesrates das folgende Gesetz beschlossen: Artikel 1 Dem in Paris am 21. Juli 1959 unterzeichneten Abkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Französischen Republik zur Vermeidung der Doppelbesteuerungen und über gegenseitige Amts- und Rechtshilfe auf dem Gebiete der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen sowie der Gewerbesteuern und der Grundsteuern, einschließlich des Zusatzprotokolls und der beiden Notenwechsel vom 21. Juli 1959 zu diesem Abkommen wird zugestimmt. Das Abkommen, das Zusatzprotokoll und die Notenwechsel werden nachstehend veröffentlicht. Artikel 2 Dieses Gesetz gilt auch im Land Berlin, sofern das Land Berlin die Anwendung dieses Gesetzes feststellt. Artikel 3 (1) Dieses Gesetz tritt am Tage nach seiner Verkündung in Kraft. (2) Der Tag, an dem das Abkommen, das Zusatzprotokoll und die Notenwechsel nach Artikel 29 Abs. 2 des Abkommens in Kraft treten, ist im Bundesgesetzblatt bekanntzugeben. Das vorstehende Gesetz wird hiermit verkündet. Bonn, den 14. April 1961 Der Bundespräsident Lübke Der Stellvertreter des Bundeskanzlers Ludwig Erhard Der Bundesminister der Finanzen Etzel Für den Bundesminister des Auswärtigen Der Bundesminister für Angelegenheiten des Bundesrates und der Länder von Merkatz Z1998 A 398 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1961, Teil II Abkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Französischen Republik zur Vermeidung der Doppelbesteuerungen und über gegenseitige Amts- und Rechtshilfe auf dem Gebiete der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen sowie der Gewerbesteuern und der Grundsteuern Convention entre la Republique Federale dAllemagne et la Republique Francaise en vue deviterles doubles impositions et detablir des regles dassistance administrative et juridique reciproque en matiere dimpöts sur le revenu et sur la fortune ainsi quen matiere de contributions des patentes et de contributions foncieres DER PRÄSIDENT DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND und DER PRÄSIDENT DER FRANZÖSISCHEN REPUBLIK sind, von dem Wunsche geleitet, bei den Steuern vom Einkommen und vom Vermögen sowie der Gewerbesteuern und der Grundsteuern Doppelbesteuerungen zu vermeiden und Grundsätze für die gegenseitige Amtsund Rechtshilfe aufzustellen, übereingekommen, ein Abkommen zu schließen, und. haben zu diesem Zwecke zu ihren Bevollmächtigten ernannt: LE PRESIDENT DE LA REPUBLIQUE FEDERALE dALLEMAGNE et LE PRESIDENT DE LA REPUBLIQUE FRANCAISE, desireux deviter les doubles impositions et detablir des regles dassistance administrative et juridique reciproque en matiere dimpöts sur le revenu et sur la fortune, ainsi quen matiere de contributions des patentes et de contributions foncieres, ont decide de conclure une Convention et ont nomme ä cet effet pour leurs pleni-potentiaires: Der Präsident der Bundesrepublik Deutschland: Dr. Gerhard Josef Jansen, Gesandter, Geschäftsträger der Bundesrepublik Deutschland; Der Präsident der Französischen Republik: Seine Exzellenz Herrn Louis Joxe, Ambassadeur de France, Generalsekretär des Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten, die nach Austausch ihrer in guter und gehöriger Form befundenen Vollmachten folgendes vereinbart haben: Le President de la Republique Federale dAllemagne: Monsieur le Docteur Gerhard Josef Jansen, Ministre conseiller, Charge dAffaires de la Republique Federale dAllemagne, Le President de la Republique Francaise: Son Excellence Monsieur Louis Joxe, Ambassadeur de France, Secretaire General du Ministere des Affaires Etrangeres, lesquels, apres avoir echange leurs pleins pouvoirs re-connus en bonne et due forme, sont convenus des dispo-sitions suivantes: Artikel 1 (1) Durch dieses Abkommen soll vermieden werden, daß die in einem der Vertragstaaten ansässigen Personen doppelt zu Steuern herangezogen werden, die nach dem Rechte dieser Staaten unmittelbar vom Einkommen oder vom Vermögen od?" als Gewerbesteuern oder Grundsteuern für die Vertragstaaten, die Länder, die Departements, die Gemeinden oder Gemeindeverbände (auch in Form von Zuschlägen) erhoben werden. (2) Steuern im Sinne dieses Abkommens sind: 1. in der Französischen Republik: a) limpöt sur le revenu des personnes physi-ques – taxe proportionnelle et surtaxe progressive (Steuer vom Einkommen natürlicher Personen – Proportionalsteuer und Progressivsteuer), Article 1 (1) La presente Convention a pour but de proteger les residents de chacun des Etats contractants contre les doubles impositions qui pourraient resulter de la legis-lation de ces Etats en matiere dimpöts preleves directe-ment sur le revenu ou sur la fortune ou ä titre de contributions des patentes ou de contributions foncieres, par les Etats contractants, les Länder, les departements, les communes ou les associations de communes (meme sous forme de Centimes additionnels). (2) Sont consideres comme impöts vises par la presente Convention: 1. En ce qui concerne la Republique Francaise: a) Limpöt sur le revenu des personnes physi-ques (taxe proportionnelle et surtaxe progressive); Nr. 18 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 22. April 1961 399 b) le versement forfaitaire applicable ä certains benefices des professions non commerciales (Pauschsteuer von bestimmten Gewinnen der freien Berufe), c) limpöt sur les benefices des societes et autres personnes morales (Steuer von den Gewinnen der Gesellschaften und anderer juristischer Personen), d) la contribution des patentes (Gewerbesteuer), e) la taxe dapprentissage (Lehrlingsabgabe), f) la contribution fonciere sur les proprietes bäties et non bäties (Grundsteuer für bebaute und unbebaute Grundstücke), g) limpöt special sur la plus-value de reevalua-tion provenant des emprunts (Sondersteuer vom Mehrwert von Anleihen; 2. in der Bundesrepublik Deutschland: a) die Einkommensteuer, b) die Körperschaftsteuer, c) die Abgabe Notopfer Berlin, d) die Vermögensteuer, e) die Gewerbesteuer, f) die Grundsteuer. (3) Dieses Abkommen ist auch auf alle anderen ihrem Wesen nach gleichen oder ähnlichen Steuern anzuwenden, die nach seiner Unterzeichnung in einem der Vertragstaaten oder in einem Gebiet eingeführt werden, auf das dieses Abkommen nach Artikel 27 ausgedehnt worden ist. (4) Die zuständigen Behörden der Vertragstaaten werden im beiderseitigen Einvernehmen alle etwaigen Zweifel darüber klären, für welche Steuern das Abkommen zu gelten hat. b) Le versement forfaitaire applicable ä certains benefices des professions non commerciales; c) Limpöt sur les benefices des societes et autres personnes morales; d) La contribution des patentes,- e) La taxe dapprentissage; f) La contribution fonciere sur les proprietes bäties et non bäties; g) Limpöt special sur la plus-value de reeva-luation provenant des emprunts. 2. En ce qui concerne la Republique Federale dAllemagne: a) die Einkommensteuer (impöt sur le revenu); b) die Körperschaftsteuer (impöt sur les societes); c) die Abgabe Notopfer Berlin (impöt «sacri-fice pour Berlin»),- d) die Vermögensteuer (impöt sur la fortune); e) die Gewerbesteuer (contribution des patentes); f) die Grundsteuer (contribution fonciere). (3) La presente Convention sapplique ä tous autres impöts analogues ou semblables par leur nature qui pourront etre institues, apres sa signature, dans Tun des Etats contractants ou dans un territoire auquel la presente Convention aura ete etendue conformement aux dispositions de larticle 27. (4) Les autorites competentes des Etats contractants se mettront daccord pour lever les doutes qui pour-raient naitre quant aux impöts auxquels doit sappliquer la Convention. Artikel 2 (1) Für die Anwendung dieses Abkommens gilt folgendes: 1. Der Begriff "Frankreich", in geographischem Sinne verwendet, umfaßt nur das französische Mutterland (France metropolitaine) und die überseeischen Departements (Guadeloupe, Guayana, Martinique, Reunion). 2. Der Begriff "Bundesrepublik", in geographischem Sinne verwendet, umfaßt das Gebiet des Geltungsbereichs des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland. 3. Der Begriff .Person" bedeutet: a) natürliche Personen; b) juristische Personen. Personenvereinigunqen und Vermögensmassen, die als solche der Besteuerung wie eine juristische Person unterliegen, gelten als juristische Personen. a) Im Sinne dieses Abkommens bedeutet der Begriff "eine in einem Vertragstaat ansässiqe Person" eine Person, die nach dem Rechte dieses Staates dort auf Grund ihres Wohnsitzes, ihres Aufenthaltes, des Ortes ihrer Geschäftsleitung oder eines anderen ähnlichen Merkmals steuerpflichtig ist. Article 2 (1) Pour lapplication de la presente Convention: 1. Le ternie «France», employe dans un sens geo-graphique, ne comprend que la France metropolitaine et les departements doutre-mer (Guadeloupe, Guyane, Martinique, Reunion). 2. Le terme «Republique Federale», employe dans un sens geographique, designe le territoire d application de la Loi Fondamentale de la Republique Federale dAllemagne. 3. Le terme «personne» designe: a) Les personnes physiques; b) Les personnes morales. Les groupements de personnes et les masses de biens qui, en tant que tels, sont soumis ä limposition comme personnes morales, sont consideres comme personnes morales. 4. a) Au sens de la presente Convention, on en- tend par «resident dun Etat contractant» toute personne qui, en vertu de la legisla-tion dudit Etat, est assujettie ä limpöt dans cet Etat, en raison de son domicile, de sa re-sidence, de son siege de direction ou de tout autre entere analogue. 400 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1961, Teil II b) Ist nach Buchstabe a) eine natürliche Person in beiden Vertragstaaten ansässig, so gilt folgendes: (aa) Die Person gilt als in dem Vertragstaat ansässig, in dem sie über eine ständige Wohnstätte verfügt. Verfügt sie in beiden Vertragstaaten über eine ständige Wohnstätte, so gilt sie als in dem Vertragstaat ansässig, zu dem sie die engeren persönlichen und wirtschaftlichen Beziehungen hat (Mittelpunkt der Lebensinteressen). (bb) Kann nicht bestimmt werden, in welchem Vertragstaate die Person den Mittelpunkt der Lebensinteressen hat, oder verfügt sie in keinem der Vertragstaaten über eine ständige Wohnstätte, so gilt sie als in dem Vertragstaat ansässig, in dem sie ihren gewöhnlichen Aufenthalt hat. (cc) Hat die Person ihren gewöhnlichen Aufenthalt in beiden oder in keinem der Vertragstaaten, so gilt sie als in dem Vertragstaat ansässig, dessen Staatsangehörigkeit sie besitzt. (dd) Gehört die Person beiden oder keinem der Vertragstaaten an, so werden die zuständigen Behörden der Vertragstaalen die Frage im beiderseitigen Einvernehmen regeln. c) Ist nach Buchstabe a) eine juristische Person in beiden Vertragstaaten ansässig, so gilt sie als in dem Vertragstaat ansässig, in dem sich der Ort ihrer tatsächlichen Geschäftsleitung befindet. Dies gilt auch für Personengesellschaften und andere Personenvereinigungen, die nach den für sie maßgebenden innerstaatlichen Gesetzen keine juristischen Personen sind. 5. Im Sinne dieses Abkommens ist der Ort der tatsächlichen Geschäftsleitung eines Unternehmens der Ort, an dem sich der Mittelpunkt der geschäftlichen Oberleitung befindet. 6. Der Begriff .deutsches Unternehmen" bedeutet ein gewerbliches Unternehmen, das von einer in der Bundesrepublik ansässigen Person betrieben wird. Der Begriff .französisches Unternehmen" bedeutet ein gewerbliches Unternehmen, das von einer in Frankreich ansässigen Person betrieben wird Die Begriffe .Unternehmen eines der Vertragstaaten" und .Unternehmen des anderen Vertragstaates" bedeuten je nach dem Zusammenhang ein deutsches Unternehmen oder ein französisches Unternehmen. 7. Der Begriff .Betriebstätte" bedeutet eine feste Geschäftseinrichtung, in der die Tätigkeit des Unternehmens ganz oder teilweise ausgeübt wird. a) Als Betriebstätten gelten insbesondere: (aa) ein Ort der Leitung, b) Lorsque, Selon la disposition de lalinea (a) ci-dessus, une personne physique est consideree comme resident de chacun des Etats contractants, le cas est resolu dapres les regles enoncees ci-dessous: (aa) Cette personne est reputee resident de lEtat contractant oü eile dispose dun foyer dhabitation permanent. Lors-quelle dispose dun foyer dhabitation permanent dans chacun des Etats contractants, eile est consideree comme resident de lEtat contractant avec lequel ses liens personnels et economiques sont les plus etroits (centre des interets vitaux) ,• (bb) Si lEtat contractant oü cette per sonne a le centre de ses interets vitaux ne peut pas etre determine, ou quelle ne dispose dun foyer dhabitation permanent dans aucun des Etats contractants, eile est consideree comme resident de lEtat contractant oü eile sejourne de facon habituelle; (cc) Si cette personne sejourne de facon habituelle dans chacun des Etats contractants ou quelle ne sejourne de facon habituelle dans aucun deux, eile est consideree comme resident de lEtat contractant dont eile possede la nationalite; (dd) Si cette personne possede la nationalite de chacun des Etats contractants ou quelle ne possede la nationalite d aucun deux, les autorites competentes des Etats contractants tranchent la question dun coramun accord. c) Lorsque, selon la disposition de lalinea (a) ci-dessus une personne morale est resident de chacun des Etats contractants, eile est reputee resident de lEtat contractant oü se trouve son siege de direction effective II en est de meme des societes de personnes et des associations qui, selon les lois nationales qui les regissent, nont pas la personnalite ju-ridique. 5. Le siege de direction effective dune entreprise, au sens de la presente Convention, est le heu oü se trouve le centre de la direction generale de laffaire. 6. Le terme «entreprise allemande» designe une entreprise industrielle ou commerciale exploi-tee par un resident de la Republique Federale. Le terme «entreprise francaise» designe une entreprise industrielle ou commerciale exploitee par un resident de la France. Les termes «entreprise de Tun des Etats contractants» et «entreprise de lautre Etat contractant» designent une entreprise allemande ou une entreprise francaise, selon les exigences du contexte. 7. Le terme «etablissement stable» designe une installation fixe daffaires oü lentreprise exerce tout ou partie de son activite. a) Constituent notamment des etablissements stables: (aa) un siege de direction; Nr. 18 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 22. April 1961 401 (bb) eine Zweigniederlassung, (cc) eine Geschäftsstelle, (dd) eine Fabrikationsstätte, (ee) eine Werkstätte, (ff) ein Bergwerk, ein Steinbruch oder eine andere Stätte der Ausbeutung von Bodenschätzen, (gg) eine Bauausführung oder Montage, deren Dauer zwölf Monate überschreitet. b) Als Betriebstätten gelten nicht: (aa) die Benutzung von Einrichtungen ausschließlich zur Lagerung, Ausstellung oder Auslieferung von dem Unternehmen gehörenden Gütern oder Waren; (bb) das Unterhalten eines Bestandes von dem Unternehmen gehörenden Gütern oder Waren ausschließlich zur Lagerung, Ausstellung oder Auslieferung; (cc) das Unterhalten eines Bestandes von dem Unternehmen gehörenden Gütern oder Waren ausschließlich zur Bearbeitung oder Verarbeitung durch ein anderes Unternehmen; (dd) das Unterhalten einer festen Geschäftseinrichtung ausschließlich zum Einkauf von Gütern oder Waren oder zur Beschaffung von Informationen für das Unternehmen; (ee) das Unterhalten einer festen Geschäftseinrichtung ausschließlich zur Werbung, zur Erteilung von Auskünften, zur wissenschaftlichen Forschung oder zur Ausübung ähnlicher Tätigkeiten, die für das Unternehmen vorbereitender Art sind oder eine Hilfstätigkeit darstellen. c) Eine Person, die in einem Vertragstaate für ein Unternehmen des anderen Vertragstaates tätig ist – mit Ausnahme eines unabhängigen Vertreters im Sinne des Buchstabens e) – gilt als eine in dem erstgenannten Staate belegene Betriebstätte, wenn sie eine Vollmacht besitzt, im Namen des Unternehmens in diesem Staate Verträge abzuschließen, und diese Vollmacht dort gewöhnlich ausübt, es sei denn, daß sich ihre Tätigkeit auf den Einkauf von Gütern oder Waren für das Unternehmen beschränkt. d) Ein Versicherungsunternehmen eines der Vertragstaaten wird so behandelt, als habe es eine Betriebstätte in dem anderen Staate, wenn es durch einen Vertreter, der nicht Vertreter im Sinne des Buchstabens e) ist, im Gebiete des anderen Staates Prämien empfängt oder durch den Vertreter auf diesem Gebiet gelegene Risiken versidiert. e) Ein Unternehmen eines Vertragstaates wird nicht schon deshalb so behandelt, als habe es eine Betriebstätte in dem anderen Vertragstaate, weil es dort Geschäftsbeziehungen durch einen Makler, Kommissionär oder einen anderen unabhängigen Vertreter unterhält, sofern diese Personen im Rahmen ihrer ordentlichen Geschäftstätigkeit handeln. f) Die Tatsache, daß eine in einem Vertragstaat ansässige Gesellschaft eine Gesellschaft beherrscht oder von einer Gesellschaft be- (bb) une succursale,-(cc) un bureau; (dd) une usine; (ee) un atelier; (ff) une mine, carriere ou autre lieu d ex-traction de ressources naturelles; (gg) un chantier de construetion ou de mon-tage dont la duree depasse douze mois. b) On ne considere pas quil y a Etablissement stable si: (aa) il est fait usage dinstallations aux seules fins de stockage, dexposition ou de livraison de marchandises apparte-nant ä lentreprise; (bb) des marchandises appartenant ä 1 entre-prise sont entreposees aux seules fins de stockage, dexposition ou de livraison; (cc) des marchandises appartenant ä lentreprise sont entreposees aux seules fins de transfonnation par une autre entre-prise; (dd) une Installation fixe daffaires est uti-lisee aux seules fins daeheter des marchandises ou de reunir des informations pour lentreprise; (ee) une installation fixe daffaires est uti-lisee aux seules fins de publicite, de fourniture dinformations, de recherche scientifique ou daetivites analogues qui ont pour lentreprise un caractere pre-paratoire ou auxiliaire. c) Une personne agissant dans un Etat contrac-tant pour le compte dune entreprise de lautre Etat contraetant – autre quun agent jouissant dun Statut independant, vise ä lalinea (e) ci-apres – est consideree comme «Etablissement stable» dans le premier Etat si eile dispose dans cet Etat de pouvoirs quelle y exerce habituellement lui permet-tant de conclure des contrats au nom de lentreprise, ä moins que lactivite de celte personne soit limitEe ä lachat de marchandises pour lentreprise. d) Une enlreprise dassurance de Tun des Etats contraetants est consideree comme ayant un etablissement stable dans lautre Etat des linstant que, par lintermediaire dun repie-sen.ant nentrant pas dans la categorie de?. personnes visees ä lalinea (e) ci-apres, eile pereoit des primes sur le territoire dudit Etat ou assure des risques situes sur ce territoire. e) On ne considere pas quune entreprise d un Etat contraetant a un etablissement stobie dans lautre Etat contraetant du seul (ait qu eile y effectue des Operations commer-ciales par lentremise dun courtier, d un commissionnaire general ou de tout autre intermediaire jouissant dun Statut independant, ä condition que ces personnes agissent dans le cadre ordinaire de leur activite. f) Le fait quune societe resident dun Etat contraetant contröle ou est contrölee par une societe qui est resident de lautre Etat con- 402 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1961, Teil II herrscht wird, die in dem anderen Vertragstaat ansässig ist oder dort (entweder durch eine Betriebstätte oder in anderer Weise) Geschäftsbeziehungen unterhält, macht für sich allein die eine der beiden Gesellschaften nicht zur Betriebstätte der anderen Gesellschaft. 8. Der Begriff .zuständige Behörden" im Sinne dieses Abkommens bedeutet auf Seiten Frankreichs das Ministere des Finances (Direction Generale des Impöts) und auf seiten der Bundesrepublik den Bundesminister der Finanzen. (2) Für die Anwendung dieses Abkommens durdi einen der Vertragstaaten wird jeder Begriff, der nicht in diesem Abkommen bestimmt worden ist, die Auslegung erfahren, die sich aus den Gesetzen ergibt, die in diesem Staat in Kraft sind und sich auf Steuern im Sinne dieses Abkommens beziehen, falls der Zusammenhang keine andere Auslegung erfordert. Artikel 3 (1) Einkünfte aus unbeweglichem Vermögen (einschließlich des Zubehörs und des lebenden oder toten Inventars der land- und forstwirtschaftlichen Betriebe) können nur in dem Vertragstaate besteuert werden, in dem dieses Vermögen belegen ist. (2) Der Begriff "unbewegliches Vermögen" bestimmt sich nach den Gesetzen des Vertragstaates, in dem das Vermögen belegen ist. (3) Rechte, auf die die bürgerlich-rechtlichen Vorschriften über Grundstücke Anwendung finden, Nutzungsrechte an unbeweglichem Vermögen und Rechte auf veränderliche oder feste Lizenzgebühren für die Ausbeutung von Mineralvorkommen, Quellen und anderen Bodenschätzen gelten für die Anwendung dieses Artikels als unbewegliches Vermögen; Schiffe gelten nicht als unbewegliches Vermögen. (4) Die Absätze (1) bis (3) gelten auch für die Einkünfte aus der unmittelbaren Nutzung, der Vermietung oder Verpachtung sowie jeder anderen Art der Nutzung des unbeweglichen Vermögens einschließlich der Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft. Sie gelten ebenfalls für die Gewinne aus der Veräußerung von unbeweglichem Vermögen. (5) Die Absätze (1) bis (4) gelten auch für die Einkünfte aus unbeweglichem Vermögen von Betrieben, die nicht land- und forstwirtschaftliche Betriebe sind, und für die Einkünfte aus unbeweglichem Vermögen, das der Ausübung einer freiberuflichen Tätigkeit dient. Artikel 4 (1) Gewinne eines Unternehmens eines der Vertragstaaten können nur in diesem Staate besteuert werden, es sei denn, daß das Unternehmen in dem anderen Staate durch eine dort belegene Betriebstätte gewerblich tätig ist. Ist das Unternehmen auf diese Weise gewerblich tätig, so können in dem anderen Staate die Gewinne des Unternehmens besteuert werden, jedoch nur insoweit, als sie der Betriebstätte zugerechnet werden können. Dieser Teil der Gewinne kann in dem erstgenannten Vertragstaate nicht besteuert werden. (2) Ist ein Unternehmen eines der Vertragstaaten in dem anderen Staate durch eine dort belegene Betriebstätte gewerblich tätig, so sind dieser Betriebstätte diejenigen Gewinne zuzuredinen, die sie hätte erzielen können, wenn sie sich als selbständiges Unternehmen tractant ou qui y effectue des Operations commerciales (que ce soit par lintermediaire dun etablissement stable ou non) ne suffit pas, en lui-meme, ä faire de lune queicon-que de ces deux societes un etablissement stable de lautre. 8. Le terme «autorites competentes» au sens de la presente Convention designe, en ce qui con-cerne la France, le Ministere des Finances (Di-recticn Generale des Impöts) et, en ce qui con-cerne la Republique Federale, le Ministere Föderal des Finances. (2) Pour lapplication de la presente Convention par. Tun des Etats contractants, tout terme non defini dans cette Convention recevra, ä moins que le contexte ne lexige autrement, la signification que lui donnent les lois en vigueur dans lEtat considere, en ce qui con-cerne les impöts vises dans cette Convention. Article 3 (1) Les revenus provenant des biens immobiliers (y compris les accessoires ainsi que le cheptel mort ou vif des entreprises agricoles et forestieres) ne sont impo-sables que dans lEtat contractant oü ces biens sont si-tues. (2) La notion de bien immobilier se determine dapres les lois de lEtat contractant oü est situe le bien considere. (3) Pour lapplication du present article, les droits auxquels sappliquent les dispositions du droit prive concernant la propriete fonciere, les droits dusufruit sur les biens immobiliers et les droits ä des redevances variables ou fixes pour lexploitation de gisements mine-raux, sources, et autres richesses du sol sont conside-res comme biens immobiliers, mais les navires ne sonl pas consideres comme biens immobiliers. (4) Les dispositions des paragraphes (1) ä (3) s appli-quent aussi aux revenus procures par 1 exploitation di-recte, par la location ou laffermage, ainsi que par toute autre forme dexploitation de biens immobiliers, y compris les revenus provenant des entreprises agricoles et forestieres. Elles sappliquent egalement aux benefices resultant de lalienation de biens immobiliers. (5) Les dispositions des paragraphes (1) ä (4) sappliquent egalement aux revenus des biens immobiliers dentreprises autres que les entreprises agricoles et forestieres ainsi quaux revenus des biens immobiliers servant ä lexercice dune profession liberale. Article 4 (1) Les benefices dune entreprise de Tun des Etats contractants ne sont imposables que dans cet Etat, ä moins que lentreprise neffectue des Operations commerciales dans lautre Etat par lintcrmediairf? d un etablissement stable qui y est situe. Si lentreprise effectue de telles Operations commerciales, limpöt peut etre percu sur les benefices de lentreprise dans lautre Etat, mais uniquement dans la mesure oü ces benefices peuvent etre attribues audit etablissement stable. CeUe fraction des benefices nest pas imposable dans le Premier mentionne des Etats contractants. (2) Lorsquune entreprise de Tun des Etats contractants effectue des Operations commerciales dans lautre Etat par lintermediaire dun etablissement stable qui y est situe, sont attribues ä cet etablissement stable les benefices quil aurait pu satlendre ä realiser sii avait Nr. 18 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 22. April 1961 403 mit gleichen oder ähnlichen Geschäften unter gleichen oder ähnlichen Bedingungen befaßt und mit dem Unternehmen, dessen Betriebstätte sie ist, Geschäfte wie ein unabhängiges Unternehmen getätigt haben würde. (3) Anteile eines Mitunternehmers an den Gewinnen eines Unternehmens, das in Form einer Gesellschaft des bürgerlichen Rechts, einer offenen Handelsgesellschaft oder einer Kommanditgesellschaft betrieben wird, und Anteile an den Gewinnen einer "societe de fait", einer "association en participation" oder einer »societe civile" französischen Rechts können nur in dem Staate besteuert werden, in dem das Unternehmen eine Betriebstätte hat, jedoch nur in Höhe des Anteils des Mitunternehmers an den auf die Betriebstätte entfallenden Gewinnen. (4) Die Absätze (1) und (3) gelten sowohl für die durch unmittelbare Verwaltung und Nutznießung als auch für die durch Vermietung oder jede andere Art der Nutzung des gewerblichen Unternehmens erzielten Einkünfte sowie für Gewinne aus der Veräußerung des Unternehmens im ganzen, eines Anteils am Unternehmen, eines Teiles des Unternehmens oder eines dem Unternehmen dienenden Gegenstandes. (5) Gewinne, die ein Unternehmen in einem der Ver-tragstaaten erzielt hat, dürfen einer in dem anderen Staate belegenen Betriebstätte weder ganz noch teilweise deshalb zugerechnet werden, weil das Unternehmen in diesem anderen Staate Güter oder Waren lediglich eingekauft hat. (6) Bei der Ermittlung des aus der Tätigkeit einer Betriebstätte erzielten Gewinns ist grundsätzlich vom Bilanzergebnis der Betriebstätte auszugehen. Dabei sind alle der Betriebstätte zurechenbaren Ausgaben einschließlich eines Anteils an den Generalunkosten des Unternehmens zu berücksichtigen. In besonderen Fällen kann bei der Ermittlung des Gewinns der Gesamtgewinn des Unternehmens aufgeteilt werden; bei Versicherungsunternehmen ist in soldien Fällen das Verhältnis der Prämieneinnahmen der Betriebstätte zu den gesamten Prämieneinnahmen des Unternehmens zu Grunde zu legen. (7) Absatz (1) ist entsprechend auf die Gewerbesteuer (contribution des patentes) anzuwenden, die nach einer anderen Bemessungsgrundlage als dem gewerblichen Gewinn erhoben wird. (8) Die zuständigen Behörden der Vertragstaaten werden sich gegebenenfalls über die Grundsätze der Aufteilung der Gewinne des Unternehmens verständigen, wenn eine ordnungsgemäße Buchführung nicht vorhanden ist, aus der die Gewinne, die auf die in ihrem Gebiete belegenen Betriebstätten entfallen, genau und gesondert hervorgehen. (H) Die Absätze (1) und (3) sind nicht dahin auszulegen, dafi sie einem der Veitragstaaten verbieten, in Übereinstimmung mit diesem Abkommen die Einkünfte zu besteuern, die ein Unternehmen des anderen Vertragstaates aus Quellen innerhalb des erstgenannten Staates bezieht (Einkünfte aus unbeweglichem Vermögen, Dividenden), wenn diese Einkünfte keiner im Gebiete des erstgenannten Staates belegenen Betriebstätte zugerechnet werden können. Artikel 5 Wenn ein Unternehmen eines der Vertragstaaten an der Geschäftsleitung oder an dem finanziellen Aufbau eines Unternehmens des anderen Vertragstaates unmittelbar oder mittelbar beteiligt ist, oder die gleichen Personen an der Geschäftsleitung oder an dem finanziellen constitue une entreprise autonome exercant des activi-tes identiques ou analogues dans des conditions identi-ques ou analogues et traitant comme une entreprise in-dependante avec lentreprise dont il est un etablissement stable. (3) Les partieipations dun associe aux benefices dune entreprise constituee sous forme de societe de droit civil, de societe en nom collectif ou de societe en com-mandite simple ainsi que les partieipations aux benefices dune «societe de fait», dune «association en participation » ou dune «societe civile» de droit francais ne sont imposables que dans lEtat oü lentreprise en question a un etablissement stable, mais en proportion seulement des droits de cet associe dans les benefices dudit etablissement. (4) Les paragraphes (1) et (3) sappliquent aussi bien aux revenus provenant de ladministration et de la jouissance directes quaux revenus acquis au moyen de la location ou toutes autres formes dutilisation de lentreprise industrielle ou commerciale ainsi quaux benefices provenant de lalienation de 1ense.mble de lentreprise, dune participation dans lentreprise, dune partie de lentreprise ou dun objet utilise dans lentreprise. (5) Aucune fraction des benefices realises par une entreprise dans Tun des Etats contraetants nest attri-buee ä un etablissement stable situe dans lautre Etat du fait que lentreprise a simplement achete des mar-diandises dans cet autre Etat. (6) Le benefice provenant de lactivite dun etablissement stable est determine essentiellement dapres le resultat du bilan de cet etablissement II doit etre fait etat de toutes les depenses imputables ä letablissement, y compris une quote-part des frais generaux de lentreprise. Dans certains cas, aux uns de determiner le benefice, il peut etre procede ä une repartition du benefice total de lentreprise; en ce qui concerne les entreprises dassurance, il convient de prendre pour base, en pareil cas, le rapport existant entre le montant des primes en-caissees par letablissement et lensemble des primes encaissees par lentreprise. (7) Le paragraphe (1) sapplique par analogie ä la contribution des patentes (Gewerbesteuer) percue .sur une autre base que le benefice commercial. (8) Les autorites competentes des Etats contraetants sentendront, le ers echeant, pour arreter les regles de repartition des benefices de lentreprise, ä defaut dune comptabilite reguliere faisant ressortir exaetement et distinetement les benefices afferents aux etablissements stables situes sur leur territoire respectif. (9) Les paragraphes (1) et (3) ne peuvent etre :nter-pretes comme interdisant ä Tun des Etats contraetants d imposer, conformement ä la presente Convention, les revenus provenant de sources situees sur son territoire et beneheiant ä une entreprise de lautre Etat contrac-tant (revenus de biens immobiliers, dividendes), au cas oü ces revenus ne peuvent etre attribues ä un etablissement stable situe sur le territoire de lEtat designe en premier lieu. Article 5 Lorsque une entreprise de lun des Etats contraetants par-tieipe directement ou indirectement ä la direction ou ä la formation du capital dune entreprise de lautre Etat contraetant, ou que les memes personnes partici-pent directement ou indirectement ä la direction ou ä 404 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1961, Teil II Aufbau eines Unternehmens eines der Vertragstaaten und eines Unternehmens des anderen Vertragstaates unmittelbar oder mittelbar beteiligt sind, und wenn in diesen Fällen im Verhältnis beider Unternehmen zueinander für ihre kaufmännischen oder finanziellen Beziehungen Bedingungen vereinbart oder auferlegt werden, die sich von den Bedingungen unterscheiden, die zwischen unabhängigen Unternehmen vereinbart würden, so können Gewinne, die ohne diese Bedingungen einem der Unternehmen zugeflossen wären, aber infolge dieser Bedingungen nicht zugeflossen sind, den Gewinnen dieses Unternehmens hinzugerechnet und entsprechend besteuert werden. Artikel 6 (1) Gewinne aus dem Betrieb von Seeschiffen oder Luftfahrzeugen im internationalen Verkehr können nur in dem Vertragstaate besteuert werden, in dem sich der Ort der tatsächlichen Geschäftsleitung des Unternehmens befindet. (2) Gewinne aus dem Betrieb von Schiffen, die der Binnenschiffahrt dienen, können nur in dem Vertragstaate besteuert werden, in dem sich der Ort der tatsächlichen Geschäftsleitung des Unternehmens befindet. (3) Befindet sich der Ort der tatsächlichen Geschäftsleitung eines Unternehmens der See- oder Binnenschiffahrt an Bord eines Schiffes, so gilt er als in dem Vertragstaate befindlich, in dem der Heimathafen des Schiffes liegt. Hat das Schiff keinen Heimathafen in einem der Vertragstaaten, so gilt der Ort der tatsächlichen Geschäftsleitung als in dem Vertragstaate befindlich, in dem die Person, die das Schiff betreibt, ansässig ist. (4) Die Absätze (1) und (2) sind entsprechend auf die Gewerbesteuer (contribution des patentes) anzuwenden, die nach einer anderen Bemessungsgrundlage als dem gewerblichen Gewinn erhoben wird. Artikel 7 (1) Einkünfte aus der Veräußerung einer Beteiligung an einer Kapitalgesellschaft können nur in dem Vertragstaate besteuert werden, in dem der Veräußerer ansässig ist. (2) Absatz (1) gilt nicht, wenn die veräußerte Beteiligung zum Vermögen einer Betriebstätte gehört, die der Veräußerer im anderen Staat unterhält. In diesem Fall ist Artikel 4 anzuwenden. Artikel 8 (1) In der Bundesrepublik ansässige Gesellschaften, die in Frankreich "eine Betriebstätte unterhalten und dort nach Artikel 109–2 des Code General des Impöts der taxe proportionelle sur le revenu des capitaux mobiliers (Proportionalsteuei von Einkünften aus beweglichem Kapitalvermögen) unterliegen, haben diese Steuer nach der genannten Vorschrift zu entrichten. Der der französischen Proportionalsteuer tatsächlich unterliegende Teilbetrag der Gewinnausschüttung darf jedoch ein Viertel der Einkünfte nicht übersteigen, die nach dem oben angeführten Artikel 109–2 steuerpflichtig sind; dabei dürfen diese Einkünfte den Betrag der von der französischen Betriebstätte erzielten gewerblichen Gewinne nicht übersteigen, der nach diesem Abkommen bei der Veranlagung der Betriebstätte zu der impöt sur les benefices des societes (Steuer von den Gewinnen der Gesellschaften) zugrunde zu legen ist. la formation du capital dune entreprise de Tun des Etats contractants et dune entreprise de lautre Etat contractant, et que, dans lun et lautre cas, les deux entreprises sont, dans leurs relations commerciales ou financieres, liees par des conditions acceptees ou imposees, qui different de Celles qui seraient conclues entre des entreprises independantes, les benefices qui, sans ces conditions, auraient ete ob-tenus par lune des entreprises mais nont pu letre a cause de ces conditions, peuvent etre inclus dans les benefices de cette entreprise et imposes en consequence. Article 6 (1) Les benefices de lexploitation, en trafic international, de navires ou daeronefs ne sont imposables que dans lEtat contractant oü se trouve le siege de la direc-tion effective de lentreprise. (2) Les benefices de lexploitation des bateaux servant ä la navigation interieure ne sont imposables que dans lEtat contractant oü se trouve le siege de la direction effective de lentreprise. (3) Si le siege de la direction effective dune entreprise de navigation maritime ou interieure se trouve ä bord dun navire ou dun bateau, il est repute situe dans lEtat contractant oü se trouve le port dattadie de ce navire ou de ce bateau. A defaut de port dattadie dans Tun des Etats contractants, le siege de la direction effective est repute situe dans lEtat contractant dont lexploi-tant du navire ou du bateau est le resident. (4) Les parngraphes (1) et (2) sappliquent par analogie ä la contribution des patentes (Gewerbesteuer) percue sur une autre base que le benefice commercial. Article 7 (1) Les revenus provenant de la cession dune parti-cipation dans une societe de capitaux ne sönt imposabies que dans lEtat contractant dont le cedant est le resident. (2) Le paragraphe (1) ne sapplique pas quand la par-ticipation cedee fait partie de lartif dun etablissement stable que le cedant possede dans lautre Etat. Dans ce cas, larticle 4 est applicable. Article 8 (1) Les soc:eles residente de la Republique Federale qui possederu en France un etablissement stable et qui y sont soumises ä la taxe proportionnelle sur le revenu des capitaux mobiliers en vertu de larticle 109-2 du code general des impöts, acquittent cet impöt dans les conditions prevues par cette disposition. Touteiois, la fraction des repartitions de benefices effectivement passible de la taxe proportionnelle fran-caise ne peut depasser le quart du revenu taxable selon larticle 109-2 susvise, ledit revenu ne pouvant lui-meme exceder le montant des benefices commerciaux realnes par letablissement stable francais, tel que ce montant est retenu pour lassiette de limpot sur les societes dans les conditions prevues par les dispositions de la presente Convention. Nr. 18 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 22. April 1961 405 Kann die Gesellschaft entsprechend den Bedingungen, die die Zustimmung der zuständigen Behörden der Vertragstaaten gefunden haben, nachweisen, daß mehr als drei Viertel der Gesamtheit ihrer Aktien, ihrer Gründeranteile (Genußscheine) oder ihrer Gesellschaftsanteile in der Bundesrepublik ansässigen Personen gehören, so ist der nach dem vorstehenden Unterabsatz der französischen Steuer unterliegende Teilbetrag der Gewinnausschüttungen entsprechend herabzusetzen. (2) Eine in der Bundesrepublik ansässige Gesellschaft darf in Frankreich wegen ihrer Beteiligung an der Geschäftsführung oder an dem Kapital einer in Frankreich ansässigen Gesellschaft oder wegen irgendeiner anderen Geschäftsbeziehung zu dieser Gesellschaft nicht zur taxe proportionnelle sur le revenu des capitaux mobiliers (Proportionalsteuer fü. die Einkünfte aus beweglichem Kapitalvermögen) herangezogen werden. Artikel 9 (1) Dividenden können vorbehaltlich der Absätze (2) und (3) nur in dem Vertragstaate besteuert werden, in dem der Bezugsberechtigte ansässig ist. (2) Jeder der Vertragstaaten behält das Recht, die Steuer von Dividenden nach seinen Rechtsvorschriften im Abzugsweg (an der Quelle) zu erheben. Der Steuerabzug darf jedoch 15 vom Hundert des Bruttobetrages der Dividenden nicht übersteigen. (3) Solange in der Bundesrepublik der Satz der Körperschaftsteuer für ausgeschüttete Gewinne niedriger ist als der Steuersatz für nichtausgeschüttete Gewinne und der Unterschied 20 vom Hundert oder mehr beträgt, kann abweichend von Absatz (2) Satz 2 die Steuer, die in der Bundesrepublik von den nach dem 31. Dezember 1958 ausgeschütteten Gewinnen im Abzugsweg (an der Quelle) erhoben wird, 25 vom Hundert des Bruttobetrages der Dividenden betragen, wenn 1. die Dividenden von einer in der Bundesrepublik ansässigen Kapitalgesellschaft an eine in Frankreich ansässige Kapitalgesellschaft ausgeschüttet werden und 2. der französischen Gesellschaft mindestens 25 vom Hundert des Gesellschaftskapitals der deutschen Gesellschaft gthören. Diese Vorschrift ist in Frankreich sinngemäß auf die von Dividenden im Abzugsweg (an der Quelle) erhobene Steuer anzuwenden, wenn dort der Satz der impöt sur les benefices des societes (Steuer von den Gewinnen der Gesellschaften) für ausgeschüttete Gewinne niedriger ist als der Satz der Steuer für nichtausgeschüttete Gewinne und der Unterschied 20 vom Hundert oder mehr beträgt. (4) Vorbehaltlich de«? Absatzes (5) gelten als .Dividenden" im Sinne dieses Artikels Einkünfte aus Aktien und ähnlichen Wertpapieren, aus Anteilen an Gesellschaften mit beschränkter Haftung und Einkünfte eines stillen Gesellschafters aus seiner Beteiligung. Als Dividenden gelten auch Ausschüttungen auf Anteilscheine einer Kapitalanlagegesellschaft. (5) Was die französischen Steuern anbetrifft, so können Einkünfte aus Kommanditanteilen von Frankreich entsprechend seinen gesetzlichen Vorschriften insoweit besteuert werden, als Frankreich nach den Artikeln 4 und 6 das Recht zur Besteuerung des Gewinns hat, aus dem diese Einkünfte rtammen. (6) Die Absätze (1) bis (3) gelten nicht, wenn der Bezugsberechtigte der Dividenden im anderen Vertragstaat eine Betriebstätte hat und die Anteile zum Vermögen dieser Betriebstätte gehören. In diesem Fall ist Artikel 4 anzuwenden. Si la societe peut justifier, dans des conditions qui auront recu laccord des autorites competentes des Etats contractants, que plus des trois quarts de lensemble de ses actions, de ses parts de fondateur (bons de jouis-sance) ou de ses parts sociales appartiennent ä des resi-dents de la Republique Federale, la traction des reparti-tions de benefices passible de limpöt francais d apres lalinea qui precede, est reduite ä due concurrence. (2) Une societe resident de la Republiqu. Federale nest pas soumise en France a la taxe proportionnelle sur le revenu des capitaux mobiliers en raison de sa participation dans la gestion ou dans le capital dune societe resident de la France ou ä cause de tout autre rapport avec cette societe. Article 9 (1) Sous r6serve des paragraphes (2) et (3), les dividendes ne sont imposables que dans lEtat contractant dont le beneficiaire est le resident. (2) Chacun des Etats contractants conserve le droit de percevoir limpöt sur les dividendes par voie de retenue a la source, conformement ä sa legislation. Toutetois, ce prelevement ne peut exceder 15 p. 100 du montant brut des dividendes. (3) Par derogation au paragraphe (2), phrase 2. aussi longtemps que dans la Republique Federale le taux de limpöt sur les societes pour les benefices distribues reste inferieur au taux fixe pour les benefices non distribues et que la difference est de 20 p. 100 au moins, 1 impöt preleve ä la source dans la Republique Federale sur les dividendes qui seront mis en distribution apres le 31 de-cembre 1958 pourra selever ä 25 p. 100 du montant brut des dividendes, si 1. les dividendes sont distribuees par une societe de capitaux resident de la Republique Federale ä une societe de capitaux resident de la France, et si 2. la societe francaise detient au moins 25 p. 100 du capital social de la societe allemande. Cette disposition sappliquerait en France, mutadis mu-tandis, ä limpöt preleve ä la source sur les dividendes au cas oü le taux de limpöt sur les benefices des societes, pour les benefices distribues, y deviendrait inferieur au taux de limpöt applicable aux benefices non distribues et oü la difference serait de 20 p. 100 au moins. (4) Sous reserve du paragraphe (5), sont consideres comme «dividendes», au sens du present articie, les produits des actions et titres assimiles, des parts de societes ä responsabilite limilee, ainsi que les revenus quun «stiller Gesellschafter» tire de sa participation. Sont egalement considerees comme dividendes les distri-butions afferentes ä des participalions dans un fonds dinvestissement. (5) En ce qui concerne les impöts francais, les revenus provenant de parts de commandite peuvent etre impo-ses par la France, conformement ä sa legislation, dans la mesure oü les dispositions des articles 4 et 6 lui con-ferent le droit dimposer le benefice doü sont tires ces revenus. (6) Les paragraphes (1) ä (3) ne sappliquent pas quand le beneficiaire des dividendes possede un etablissement stable dans lautre Etat contractant et que les participa-tions fönt partie de lactif de cet etablissement. Dans ce cas, larticle 4 est applicable. 406 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1961, Teil II Artikel 10 (1) Zinsen und sonstige Einkünfte aus Schuldverschreibungen, Kassenscheinen, Darlehen und Depots oder irgendeiner anderen Forderung können ohne Rücksicht darauf, ob sie durch Grundpfandrechte gesichert sind oder nicht, nur in dem Vertragstaate besteuert werden, in dem der Bezugsberechtigte ansässig ist. (2) Absatz (1) gilt nicht, wenn der Bezugsberechtigte der Zinsen oder der sonstigen Einkünfte im anderen Vertragstaat eine Betriebstätte hat und die Forderung zum Vermögen dieser Betriebstätte gehört. In diesem Fall ist Artikel 4 anzuwenden. Artikel 11 (1) Tantiemen, Anwesenheitsgelder und sonstige Vergütungen, die Mitglieder des Aufsichtsrates von Aktiengesellschaften oder Kommanditgesellschaften auf Aktien oder Mitglieder ähnlicher Organe in dieser Eigenschaft erhalten, können vorbehaltlich des Absatzes (2) nur in dem Vertragstaate besteuert werden, in dem der Bezugsberechtigte ansässig ist. (2) Jeder der Vertragstaaten behält das Recht, die Steuer von den in Absatz (1) bezeichneten Einkünften nach seinen Rechtsvorschriften im Abzugsweg (an der Quelle) zu erheben. (3) Vergütungen, die die in Absatz (1) bezeichneten Personen in anderer Eigenschaft beziehen, sind je nach Art der Vergütung nach Artikel 12 oder nach Artikel 13 zu behandeln. Artikel 12 (1) Einkünfte aus freiberuflicher Tätigkeit und alle übrigen Einkünfte aus Arbeit, die nicht in den Artikeln 13 und 14 aufgeführt sind, können nur in dem Vertragstaate besteuert werden, in dem die persönliche Tätigkeit, aus der die Einkünfte herrühren, ausgeübt wird. (2) Eine freiberufliche Tätigkeit gilt nur dann als in einem der Vertragstaaten ausgeübt, wenn der Steuerpflichtige seine Tätigkeit unter Benutzung einer ihm dort regelmäßig zur Verfügung stehenden ständigen Einrichtung ausübt. Diese Einschränkung gilt jedoch nicht, wenn es sich um eine selbständige Tätigkeit von Künstlern, Berufssportlern, Artisten, Vortragskünstlern oder anderen Personen handelt, die in Form von öffentlichen Darbietungen ausgeübt wird. (3) Artikel 4 Absatz (4) gilt sinngemäß. Artikel 13 (1) Einkünfte aus nichtselbständiger Arbeit können vorbehaltlich der Vorschriften der nadistehenden Absätze nur in dem Vertragstaate besteuert werden, in dem die persönliche Tätigkeit, aus der die Einkünfte herrühren, ausgeübt wird. Als Einkünfte aus nichtselbständiger Arbeit gelten insbesondere Gehälter, Besoldungen, Löhne, Gratifikationen oder sonstige Bezüge sowie alle ähnlichen Vorteile, die von anderen als den in Artikel 14 bezeichneten Personen gezahlt oder gewährt werden. (2) Entgelte für eine Tätigkeit, die an Bord eines Schiffes oder Luftfahrzeuges im internationalen Verkehr oder an Bord eines der Binnenschiffahrt dienenden Schiffes ausgeübt wird, können nur in dem Vertragstaate besteuert werden, in dem sich der Ort der tatsächlichen Geschäftsleitung des Unternehmens befindet. Erhebt dieser Staat keine Steuer von diesen Entgelten, so können sie in dem Vertragstaate besteuert werden, in dem die Bezugsberechtigten ansässig sind. Article 10 (1) Les interets et autres produits des obligations, bons de caisse, prets et depöts ou de toutes autres creances, assortis ou non de garanties hypothecaires, ne sont im-posables que dans lEtat contractant dont le beneficiaire est le resident. (2) Le paragraphe (1) ne sapplique pas quand le beneficiaire des interets ou autres produits possede dans lautre Etat contractant un etablissement stable et que la creance fait partie de lactif de cet etablissement. Dans ce cas, larticle 4 est applicable. Article 11 (1) Sous reserve du paragraphe (2), les tantiemes, je-tons de presence et autres allocations attribues aux membres du Conseil dadministration ou de surveillance des societes anonymes et des societes en commandite par actions ou aux membres d*organes analogues et qui leur sont alloues en leur dite qualite ne sont imposables que dans lEtat contractant dont le beneficiaire est le resident. (2) Chacun des Etats contractants conserve le droit de percevoir limpöt sur les revenus vises au paragraphe (1) par voie de retenue ä la source, conformement ä sa le-gislation. (3) Les remunerations que les personnes visees au paragraphe (1) recoivent en une autre qualite entrent Selon leur nature dans les previsions de larticle 12 ou de larticle 13. Article 12 (1) Les revenus provenant de lexercice dune profes-sion liberale et tous les revenus du travail autres que ceux vises aux articles 13 et 14 ne sont imposables que dans lEtat contractant oü sexerce lactivite personnelle, source de ces revenus. (2) Une profession liberale nest consideree comme sexercant dans Tun des Etats contractants que dans le cas oü le contribuable y utilise pour cette activite une Installation permanente dont il dispose de facon reguliere. Cette condition nest toutefois pas applicable lors-quil sagit de manifestations publiques de lactivite in-dependante d axtistes, de professionnels du sport ou du spectacle, de Conferenciers ou autres personnes. (3) Larticle 4, paragraphe (4) sapplique par analogie. Article 13 (1) Sous reserve des dispositions des paragraphes ci-apres, les revenus provenant dun travail dependant ne sont imposables que dans lEtat contractant oü sexerce lactivite personnelle source de ces revenus. Sont consi-deres notamment comme revenus provenant dun travail dependant, les appointements, traitements, salaires, gra-tifications ou autres emoluments, ainsi que tous les avan-lages analogues payes ou alloues par des personnes autres que Celles visees ä larticle 14. (2) Les remunerations afferentes a une activite exercee ä bord dun navire ou dun aeronef en trafic international, ou ä bord dun bateau servant ä la navigation inte-rieure, ne sont imposables que dans lEtat contractant oü se trouve le siege de la direction effective de lentre-prise. Si cet Etat ne percoit pas dimpöt sur lesdites remunerations, celles-ci sont imposables dans lEtat contractant dont les beneficiaires sont les residents. Nr. 18 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 22. April 1961 407 (3) Absatz (1) gilt nicht für die in einem der Vertragstaaten ansässigen Studenten, die gegen Entgelt bei einem Unternehmen des anderen Vertragstaates nicht länger als 183 Tage in einem Kalenderjahr beschäftigt werden, um die notwendige praktische Ausbildung zu erhalten. Die Einkünfte aus dieser Tätigkeit können nur in dem Staate besteuert werden, in dem der Student ansässig ist. (4) Abweichend von Absatz (1) können Einkünfte aus nichtselbständiger Arbeit nur in dem Vertragstaate besteuert werden, in dem der Arbeitnehmer ansässig ist, wenn dieser Arbeitnehmer 1. sich vorübergehend, zusammen nicht länger als 183 Tage im Lauf eines Kalenderjahres in dem anderen Staat aufhält, 2. für seine während dieser Zeit ausgeübte Tätigkeit von einem Arbeitgeber entlohnt wird, der in dem erstgenannten Staat ansässig ist, und 3. seine Tätigkeit nicht zu Lasten einer in dem anderen Staate belegenen Betriebstätte oder ständigen Einrichtung des Arbeitgebers ausübt. (5) Abweichend von den Absätzen (1), (3) und (4) können Einkünfte aus nichtselbständiger Arbeit von Personen, die im Grenzgebiet eines der Vertragstaaten wohnen und im Grenzgebiet des anderen Staates arbeiten, nur in dem Staate besteuert werden, in dem sie ansässig sind. Für die Auslegung des Begriffs .Grenzgebiet" ist die Vereinbarung zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Frankreich über Grenzgänger vom 10. Juli 1950 maßgebend (6) Private Ruhegehälter und Leibrenten können nur in dem Vertragstaate besteuert werden, in dem der Bezugsberechtigte ansässig ist. Artikel 14 (1) Gehälter, Löhne und ähnliche Vergütungen sowie Ruhegehälter, die einer der Vertragstaaten, ein Land oder eine juristische Person des öffentlichen Rechtes dieses Staates oder Landes an in dem anderen Staat ansässige natürliche Personen für gegenwärtige oder frühere Dienstleistungen in der Verwaltung oder in den Streitkräften zahlt, können nur in dem erstgenannten Staate besteuert werden. Dies gilt jedoch nicht, wenn die Vergütungen an Personen gezahlt werden, die die Staatsangehörigkeit des anderen Staates besitzen, ohne zugleich Staatsangehörige des erstgenannten Staates zu sein; in diesem Falle können die Vergütungen nur von dem Staate besteuert werden, in dem diese Personen ansässig sind. (2) Absatz (1) Satz 1 gilt auch für 1. Bezüge, die aus der gesetzlichen Sozialversicherung gezahlt werden; 2. Pensionen, Leibrenten und andere wiederkehrende oder nicht wiederkehrende Bezüge, die von einem der Vertragstaaten, einem Land oder einer juristischen Person des öffentlichen Rechtes dieses Staates oder Landes als Vergütung für einen Schaden gezahlt werden, der als Folge von Kriegshandlungen oder politischer Verfolgung entstanden ist. (3) Absatz (1) gilt nicht für Zahlungen für Dienstleistungen, die im Zusammenhang mit einer auf Gewinn-erzielung gerichteten gewerblichen Tätigkeit eines der beiden Vertragstaaten, eines Landes oder einer juristischen Person des öffentlichen Rechtes dieses Staates oder Landes stehen. (3) Le paragraphe (1) ne sapplique pas aux etudiants residents de Tun des Etats contractants qui sont occupes ä titre onereux par une entreprise de lautre Etat con-tractant au maximum 183 jours dans le courant dune annee civile afin dacquerir la formation pratique neces-saire. Les revenus provenant dune teile activite ne sont imposables que dans lEtat dont letudiant est le resident. (4) Par derogation au paragraphe (1), les revenus provenant dun travail dependant ne peuvent etre imposes que dans lEtat contractant dont le salarie est le resident: 1. Si le sejour temporaire de celui-ci dans lautre Etat nexcede pas une duree totale de 183 jours au cours dune annee civile, 2. si sa remuneration pour lactivite exercee pen-dant ce sejour est payee par un employeur resident du premier Etat, et 3. sil nexerce pas son activite ä la Charge dun etablissement stable ou dune installation permanente de lemployeur situes Hans lautre Etat. (5) Par derogation aux paragraphes (1), (3) et (4), les revenus provenant du travail dependant de personnes habitant dans la zone frontaliere de Tun des Etats contractants et travaillant dans la zone frontaliere de lautre Etat ne sont imposables que dans lEtat dont ces personnes sont les residents. La «zone frontaliere» de chaque Etat est celle definie par laccord frontalier du 10 juillet 1950 entre la Republique Federale dAllemagne et la France. (6) Les pensions de retraite privees et les rentes via-geres ne sont imposables que dans lEtat contractant dont le beneticiahe est le resident. Article 14 (1) Les traitements, salaires et remunerations analo-gues ainsi que les pensions de retraite verses par un des Etats contractants, un Land ou par une personne morale de droit public de cet Etat ou Land ä des personnes phy-siques residents de lautre Etat en consideration de Services administratifs ou militaires actuels ou Interieurs, ne sont imposables que dans le premier Etat. Toutefois, cette disposition ne trouve pas ä sappliquer lorsque les remunerations sont allouees ä des personnes possedant la nationalite de lautre Etat sans etre en meme temps ressortissants du premier Etat; en ce cas, les remunerations ne sont imposables que dans lEtat dont ces personnes sont les residents. (2) Les dispositions du paragraphe (1), phrase 1 sont egalement applicables: 1. aux sommes versees au titre des assurances sociales legales; 2. aux pensions, rentes viageres et autres presta-tions, periodiques ou non, versees par Tun des Etats contractants, un Land ou une autre personne morale de droit public de cet Etat ou Land en raison de dommages subis du fait des hosti-lites ou de perseculions politiques. (3) Les dispositions du paragraphe (1) ne sont pas applicables aux remunerations versees au titre de Services rendus ä loccasion dune activite commerciale ou industrielle exercee, ä des fins lucratives, par lun des deux Etats contractants, un Land ou une personne morale de droit public de cet Etat ou Land. 408 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1961, Teil II Artikel 15 (1) Lizenzgebühren und andere Vergütungen für die Benutzung oder das Recht auf Benutzung von Urheberrechten an literarischen, künstlerischen oder wissenschaftlichen Werken einschließlich kinematographischer Filme, von Patenten. Markenrechten, Gebrauchsmustern, Plänen, geheimen Verfahren und Formeln oder ähnlichen Gütern oder Rechten werden nur in dem Vertragstaate besteuert, in dem der Bezugsberechtigte ansässig ist. (2) Wie Lizenzgebühren werden Mietgebühren und ähnliche Vergütungen für die Benutzung oder das Recht auf Benutzung gewerblicher, kaufmännischer oder wissenschaftlicher Ausrüstungen und für die Überlassung gewerblicher, kaufmännischer oder wissenschaftlicher Erfahrungen behandelt. (3) Veränderliche oder feste Vergütungen für die Ausbeutung von Bergwerken, Steinbrüchen oder anderen Stätten der Ausbeutung von Bodenschätzen gelten nicht als Lizenzgebühren. (4) Absatz (1) gilt auch für Einkünfte aus der Veräußerung der in den Absätzen (1) und (2) genannten Güter und Rechte. (5) Die Absätze (1) bis (4) gelten nicht, wenn der Bezugsberechtigte der Lizenzgebühren oder anderen Vergütungen in dem Vertragstaat, aus dem diese Einkünfte stammen, eine Betriebstätte unterhält oder eine feste Geschäftseinrichtung, die der Ausübung einer freiberuflichen Tätigkeit oder einer anderen selbständigen Tätigkeit dient, und wenn diese Lizenzgebühren oder anderen Vergütungen dieser Betriebstätte oder festen Geschäftseinrichtung zuzurechnen sind. In diesem Falle hat der genannte Staat das Besteuerungsrecht für diese Einkünfte. Artikel 16 Hochschullehrer oder Lehrer, die in einem der Vertragstaaten ansässig sind und während eines vorübergehenden Aufenthaltes von höchstens zwei Jahren eine Vergütung für eine Lehrtätigkeit an einer Universität, Hochschule, Schule oder einer anderen Lehranstalt in dem anderen Staat erhalten, können hinsichtlich dieser Vergütung nur in dem erstgenannten Staate besteuert werden. Artikel 17 Studenten, Lehrlinge und Praktikanten aus einem der Vertragstaaten, die sich in dem anderen Staat ausschließlich zum Studium oder zur Ausbildung aufhalten, sind in dem anderen Staat hinsichtlich der Bezüge steuerbefreit, die sie in Form von Unterhalts-, Studien- oder Ausbildungsgeldern aus dem Ausland empfangen. Artikel 18 Einkünfte, die in den vorhergehenden Artikeln nicht behandelt sind, könmn nur in dem Vertragstaate besteuert werden, in dem der Bezugsberechtigte, dem diese Einkünfte zustehen, ansässig ist. Artikel 19 Für die laufenden Steuern vom Vermögen gilt folgendes: 1. Besteht das Vermögen aus a) unbeweglichem Vermögen (einschließlich des Zubehörs), b) gewerblichen Unternehmen, einschließlich der Unternehmen deT Seeschiffahrt, Binnenschiffahrt und Luftfahrt, oder Article 15 (1) Les redevances et autres remunerations pour lusa-ge ou le droit ä lusage de droits dauteur sur des ceuvres litteraires, artistiques ou scientifiques, y compris les films cin6matographiques. de brevets, de marques de fabrique ou de commerce, de dessins ou de modeles, de plans, de procedes ou de formules secrets ou de tous biens ou droits analogues ne sont imposables que dans lEtat contractant dont le beneficiaire est le resident. (2) Sont traites comme les redevances, les droits de location et remunerations analogues pour lusage ou le droit a lusage dequipements industriels, commerciaux ou scientifiques et pour la fourniture dinformations con-cernant des experiences dordre industriel, commercial ou scientifique. (3) Ne sont pas consider6s comme redevances les paie-ments variables ou fixes pour lexploitation de mines, carrieres ou autres ressources naturelles. (4) Le paragraphe (1) sapplique egalement aux bene-fices provenant de lalienation des biens et droits men-tionnes aux paragraphes (1) et (2). (5) Les paragraphes (1) ä (4) ne sappliquent pas lors-que le beneficiaire des redevances ou autres remunerations entretient dans lEtat contractant dont proviennent ces revenus un etablissement stable ou une installation fixe daffaires servant ä lexercice dune profession liberale ou dune autre activite independante et que ces redevances ou autres remunerations sont ä attribuer ä cet etablissement stable ou a cette installation fixe d affaires. Dans ce cas, ledit Etat a le droit dimposer ces revenus. Article 16 Les professeurs ou instituteurs residents de lun des Etats contractants qui, au cours dun sejour provisoire dun maximum de deux ans, percoivent une remunera-tion pour une activite pedagogiqueexercee dans une universite, une ecole superieure. une ecole ou un autre Etablissement denseignement dans lautre Etat ne sont imposables au titre de cette remuneration que dans le premier Etat. Article 17 Les etudiants, apprentis et stagiaires de lun des Etats contractants qui sejournent dans lautre Etat ä seule fin d y faire leurs etudes ou dy acquerir la formation pro-fessionnelle ne sont soumis ä aucune imposition de la part de ce dernier Etat pour les subsides dorigine etran-gere quils recoivent sous forme dallocation dentretien, detude ou de formation. Article 18 Les revenus non mentionnes aux articles precedents ne sont imposables que dans lEtat contractant dont le beneficiaire de ces revenus est resident. Article 19 Les impöts permanents sur la fortune sont percus con-formement aux regles suivantes: 1. Si la fortune consiste en a) fortune immobiliere (y compris les accessoires), b) entreprises industrielles et commerciales, y compris les entreprises de navigation maritime, de navigation interieure et de navigation aerienne, ou Nr. 18 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 22. April 1961 409 c) Vermögensgegenständen, die der Ausübung einer freiberuflichen Tätigkeit dienen. so kann es nur in dem Vertragstaate besteuert werden, der nach den vorhergehenden Artikeln das Besteuerungsrecht für die Einkünfte aus diesem Vermögen hat. 2. Alle anderen Vermögensgegenstände können nur in dem Staate besteuert werden, in dem der Eigentümer ansässig ist. Artikel 20 (1) Dieses Abkommen beschränkt nicht das Recht des Vertragstaates, in dem eine Person ansässig ist, die Steuern von den ihm zur Besteuerung überlassenen Einkünften oder Vermögensteilen nach dem Satze zu erheben, der dem Gesamteinkommen oder Gesamtvermögen dieser Person entspricht. (2) Die Steuer, die 1. von Dividenden nach Artikel 9 Absätze (2) und (3) im Abzugsweg (an der Quelle) erhoben wird, 2. von den in Artikel 11 Absatz (1) bezeichneten Einkünften nach Artikel 11 Absatz (2) im Abzugsweg (an der Quelle) erhoben wird, wird auf die Steuer angerechnet, die von diesen Dividenden oder Einkünften in dem Vertragstaat erhoben wird, in dem der Bezugsberechtigte ansässig ist. (3) Abweichend von Absatz (2) sind Dividenden, die von einer in Frankreich ansässigen Kapitalgesellschaft an eine in der Bundesrepublik ansässige Kapitalgesellschaft gezahlt werden, in der Bundesrepublik steuerfrei, wenn der deutschen Gesellschaft mindestens 25 vom Hundert des Gesellschaftskapitals der französischen Gesellschaft gehören. (4) Abweichend von Artikel 19 Nr. 2 sind die Anteile an einer in Frankreich ansässigen Kapitalgesellschaft, die einer in der Bundesrepublik ansässigen Kapitalgesellschaft gehören, in der Bundesrepublik von der Vermögensteuer befreit, wenn der deutschen Gesellschaft mindestens 25 vom Hundert des Gesellschaftskapitals der französischen Gesellschaft gehören. Artikel 21 (1) Die Staatsangehörigen eines Vertragstaates dürfen in dem anderen Vertragstaate keiner Besteuerung oder einer damit zusammenhängenden Verpflichtung unterworfen werden, die anders oder belastender ist als die Besteuerung und die damit zusammenhängenden Verpflichtungen, denen die Staatsangehörigen des anderen Staates unter gleichen Verhältnissen unterworfen sind oder unterworfen werden können. (2) Der Begriff .Staatsangehörige" bedeutet: 1. in bezug auf Frankreich alle natürlichen Personen, die die französische Staatsangehörigkeit besitzen; 2. in bezug auf die Bundesrepublik alle Deutschen im Sinne des Artikels 116 Absatz 1 des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland; 3. alle juristischen Personen, Personengesellschaf-ten und anderen Personenvereinigungen, die nach dem in einem Vertragstaat geltenden Recht errichtet worden sind. (3) Staatenlose dürfen in einem Vertragstaate keiner Besteuerung oder einer damit zusammenhängenden Verpflichtung unterworfen werden, die anders oder belastender ist als die Besteuerung und die damit zusammen- c) biens servant ä lexercice dune profession liberale, eile n est imposable que dans lEtat contraetant qui, en vertu des articles precedents, a le droit d impo-ser les revenus qui proviennent de cette fortune. 2. Tous les autres biens ne sont imposables que dans lEtat dont le proprietaire est resident. Article 20 (1) La presente Convention ne limite pas le droit de lEtat contraetant dont une personne est le resident de calculer au taux correspondant a lensemble du revenu ou ä lensemble de la fortune de cette personne les im-pöts frappant les revenus ou les elements de la fortune qui sont reserves ä son imposition. (2) Limpöt 1. sur les dividendes, percu par voie de retenue ä la source conformement ä larticle 9, paragra-phes (2) et (3), 2. sur les revenus vises ä larticle 11, paragra-phe (1), et percu par voie de retenue ä la source conformement au paragraphe (2) dudit article, est impute sur limpöt afferent ä ces dividendes ou revenus qui est percu dans lEtat contraetant dont le bene-ficiaire est le resident. (3) Par derogation au paragraphe (2), les dividendes verses par une societe de capitaux resident de la France ä une societe de capitaux resident de la Republique Federale sont exoneres dimpöts dans la Republique Federale si la societe allemande detient au moins 25 p. 100 du capital social de la societe francaise. (4) Par derogation ä larticle 19-2, les partieipations dans une societe de capitaux resident de la France, de-tenues par une societe de capitaux resident de la Republique Federale, sont exonerees de limpöt sur la fortune dans la Republique Federale, si la societe allemande detient au moins 25 p. 100 du capital social de la societe francaise. Article 21 (1) Les nationaux dun Etat contraetant ne sont soumis dans lautre Etat contraetant ä aueune imposition ou Obligation y relative, qui est autre ou plus lourde que les impositions et les obligations y relatives auxquelles sont ou pourront etre assujettis les nationaux de cet autre Etat se trouvant dans la meme Situation. (2) Le terme «nationaux» designe: 1. En ce qui concerne la France, toutes les personnes physiques qui possedent la nationalite francaise; 2. En ce qui concerne la Republique Federale, tous les Allemands au sens de larticle 116, paragraphe 1, de la Loi fondamentale de la Republique Federale dAllemagne; 3. Toutes les personnes morales, societes de personnes et associations constituees conformement ä la legislation en vigueur dans un Etat contraetant. (3) Les apatrides ne sont soumis dans un Etat contraetant ä aueune imposition ou Obligation y relative, qui est autre ou plus lourde que les impositions et les obligations y relatives auxquelles sont ou pourront etre as- 410 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1961, Teil II hängenden Verpflichtungen, denen die Staatsangehörigen dieses Staates unter gleichen Verhältnissen unterworfen sind oder unterworfen werden können. (4) Die Besteuerung einer Betriebstätte, die ein Unternehmen eines Vertragstaates in dem anderen Vertragstaate hat, darf in dem anderen Vertragstaate nicht ungünstiger sein als die Besteuerung von Unternehmen dieses anderen Staates, die die gleiche Tätigkeit ausüben. Diese Vorschrift ist nicht dahin auszulegen, daß sie einen Vertragstaat verpflichtet, den in dem anderen Vertragstaat ansässigen Personen Steuerfreibeträge, -Vergünstigungen und -ermäßigungen auf Grund des Personenstandes oder der Familienlasten zu gewähren, die er den in seinem Gebiet ansässigen Personen gewährt. (5) Die Unternehmen eines Vertragstaates, deren Kapital ganz oder teilweise, unmittelbar oder mittelbar, einer in dem anderen Vertragstaat ansässigen Person oder mehreren solchen Personen gehört oder der Kontrolle dieser Personen unterliegt, dürfen in dem erstgenannten Vertragstaate keiner Besteuerung oder einer damit zusammenhängenden Verpflichtung unterworfen werden, die anders oder belastender ist als die Besteuerung und die damit zusammenhängenden Verpflichtungen, denen andere ähnliche Unternehmen des erstgenannten Staates unterworfen sind oder unterworfen werden können. (6) In diesem Artikel bedeutet der Begriff "Besteuerung" Steuern jeder Art und Bezeichnung. Artikel 22 (1) Die Vertragstaaten werden sich bei der Veranlagung und Erhebung der in Artikel 1 bezeichneten Steuern gegenseitig Amts- und Rechtshilfe gewähren. (2) Zu diesem Zwecke kommen die Vertragstaaten dahin überein, daß sich ihre zuständigen Behörden gegenseitig insbesondere die steuerlichen Auskünfte erteilen, die ihnen zur Verfügung stehen oder die sie sich auf Grund ihrer gesetzlichen Vorschriften beschaffen können, und die zur Durchführung dieses Abkommens sowie zur Verhinderung der Steuerhinterziehung erforderlich sind. Der Inhalt dieser Mitteilungen ist geheimzuhalten und nur solchen Personen zugänglich zu machen, die nach den gesetzlichen Vorschriften mit der Veranlagung und Erhebung der Steuern im Sinne dieses Abkommens beauftragt sind. (3) Die Vorschriften dieses Artikels dürfen nicht dahin ausgelegt werden, daß sie einen der Vertragstaaten verpflichten, dem anderen Staat Auskünfte zu erteilen, die er nach seinem eigenen Steuerrecht nicht verlangen kann oder die ein gewerbliches oder berufliches Geheimnis verletzen würden. Die Vorschriften dieses Artikels dürfen auch nicht dahin ausgelegt werden, daß sie einen der Vertragstaaten verpflichten, Verwaltungsmaßnahmen durchzuführen, die von seinen Vorschriften oder seiner Verwaltungspraxis abweichen. Das Auskunftsersuchen kann auch abgelehnt weiden, wenn der ersuchte Staat die Auskünfte lür geeignet hält, seine Hbheitsrechte oder seine Sicherheit zu gefährden oder seine allgemeinen Interessen zu beeinträchtigen. (4) Stellt der Vertragstaat, der die Auskünfte erhält, fest, daß sie nicht den Tatsadien entsprechen, so wird die zuständige Behörde dieses Staates, falls sie glaubt, daß dies tunlich und für den anderen Staat von Interesse ist, die erhaltenen Unterlagen so bald wie möglich der sujettis les nationaux de cet Etat se trouvant dans la meme Situation. (4) Limposition dun etablissement stable quune en-treprise dun Etat contractant a dans lautre Etat contrac-tant nest pas etablie dans cet autre Etat dune facon moins favorable que rimposition des entreprises de cet autre Etat qui exercent la meme activite. Cette disposition ne peut etre interpretee comme obli-geant un Etat contractant a accorder aux residents de lautre Etat contractant les deductions personnelles, abat-tements et reductions dimpöt en fonction de la Situation ou des charges de famille quil accorde ä ses propres residents. (5) Les entreprises dun Etat contractant, dont le capi-tal est en totalite ou en partie, directement ou indirec-tement, detenu ou contröle par un ou plusieurs residents de lautre Etat contractant, ne sunt soumises dans le Premier Etat contractant ä aucune imposition ou Obligation y relative, qui est autre ou plus lourde que les imposi-tions et les obligations y relatives auxquellas sont ou pourront etre assujetties les autres entreprises de meme nature de ce premier Etat. (6) Le terme «imposition» designe dans le present ar-licle les impöts de toute nature et denomination. Article 22 (1) Les Etats contractants se preteront mutuellement une assistance administrative et juridique en ce qui con-cerne lassiette et le recouvrement des impöts vises ä larticle 1. (2) A cette fin, les Etats contractants conviennent que leurs autorites competentes echangeront notamment les renseignements dordre fiscal dont elles disposent ou quelles peuvent se procurer conformement ä leur legis-lation et qui leur seraient necessaires pour lapplication de la presente Convention ainsi que pour eviter leva-sion fiscale. Ces renseignements conserveront un carac-tere secret et ne seront communiques quaux personnes chargees, en vertu des dispositions legales, de lassiette et du recouvrement des impöts vises par la presente Convention. (3) Les dispositions du present article ne pourront en aucun cas etre interpretees comme imposant ä lun des Etats contractants lobligation de communiquer ä lautre Etat des renseignements autres que ceux que sa propre legislation fiscale lui permet dobtenir ou dont la produc-tion impliquerait la violation dun secret industriel, com-mercial ou professionnel. Les dispositions du present article ne pourront pas non plus etre interpretees comme imposant ä lun des Etats contractants lobligation d ac-complir des actes administratifs qui ne seraient pas con-formes ä ses dispositions ou ä ses pratiques administratives. Lassistance pourra egalement etre refusee lorsque lEtat requis estimera quelle serait de nature ä mettre en danger sa souverainete ou sa securite ou quelle por-terait atteinte ä ses interets generaux. (4) Si lEtat contractant qui recoit les renseignements constate ouils ne sont pas conformes aux faits, lautorite competente de cet Etat, pour autant quelle estime qu une teile mesure est possible et presente quelque interet pour lautre Etat, renverra le plus tot possible les documents Nr. 18 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 22. April 1961 411 zuständigen Behörde des anderen Staates unter Angabe des Grundes der Rücksendung und der von ihr festgestellten Tatsachen zurücksenden. Artikel 23 (1) Die Vertragstaaten werden sich bei einer entsprechend ihren gesetzlichen Vorschriften durchgeführten Erhebung von Steuern, Abgaben, Steuerzuschlägen (majo-rations de droits, droits en sus), Verspätungszuschlägen, Zinsen und Kosten gegenseitig Hilfe und Beistand leisten, wenn diese Beträge nach den Gesetzen des ersuchenden Staates rechtskräftig geschuldet sind. (2) Dem Ersuchen sind die Urkunden beizufügen, die nach den Gesetzen des ersuchenden Staates erforderlich sind, um nachzuweisen, daß die einzuziehenden Beträge rechtskräftig geschuldet sind. (3) Liegen diese Urkunden vor, so wird der ersuchte Staat die Zustellungen, Einziehungs- und Beitreibungsmaßnahmen in dem ersuchten Staate nach den Gesetzen durchführen, die für die Einziehung und Beitreibung seiner eigenen Steuern gelten. Insbesondere sind die Vollstreckungstitel in der Form auszufertigen, die in den gesetzlichen Vorschriften dieses Staates vorgesehen ist. (4) Ist gegen Steuerforderungen noch ein Rechtsmittel zulässig, so kann der Gläubigerstaat für die Wahrung seiner Rechte von dem anderen Staate verlangen, daß die Sicherungsmaßnahmen getroffen werden, die nach den gesetzlichen Vorschriften des anderen Staates zulässig sind. Artikel 24 (1) Für die Mitglieder der diplomatischen und konsularischen Vertretungen der beiden Vertragstaaten gelten die folgenden besonderen Vorschriften. Diese Mitglieder werden im Empfangsstaate zu den in Artikel 1 bezeichneten Steuern nur mit den in Artikel 3 genannten Einkünften und den in Artikel 19 Nr. 1 Buchstabe a) und b) behandelten Vermögen herangezogen oder soweit die Steuer im Abzugsweg (an der Quelle) erhoben wird. Dies gilt auch für Personen, die in den Diensten dieser Vertretungen oder ihrer Mitglieder stehen. (2) Absatz (1) gilt für die genannten Personen nur, wenn sie die Staatsangehörigkeit des Entsendestaates besitzen und außerhalb ihres Amtes oder Dienstes im anderen Staate keinen Beruf, kein Gewerbe und keine andere, nicht nur gelegentliche gewinnbringende Tätigkeit ausüben. (3) Für Wahlkonsuln gelten die Absätze (1) und (2) nicht. Wahlkonsuln, die nur die Staatsangehörigkeit des Ents~-r>de>taates besitzen, werden mit ihren Dienstbe-zügui. die sie als Entgelt für die Tätigkeit als Konsuln erhalten, im Ernpfangsstaate nicht zu den Steuern vom Einkommen herangezogen. (4) Werden auf Grund dieses Artikels die Einkünfte oder das Vermögen im Empf=.:-:Osstaate nicht besteuert, so bleibt ihre Besteuerung dem Entsendestaate vorbehalten. (5) Dieser Artikel berührt nicht die weitergehenden Befreiungen, die gegebenenfalls nadi allgemeinen Regeln des Völkerrechts oder besonderen Vereinbarungen den diplomatischen oder konsularischen Beamten gewährt werden; soweit auf Grund dieser weitergehenden Befreiungen Einkünfte oder Vermögen im Empfangsstaate nicht besteuert werden, bleibt ihre Besteuerung dem Entsendestaate vorbehalten. recus ä lautorite competente de lautre Etat en lui indi-quant les motifs du renvoi, et en lui faisant part des faits tels quelle les aura constates. Article 23 (1) Les Etats contraetants se preteront mutuellement assistance et appui en vue de recouvrer, suivant les re-gles propres ä leur legislation, les impöts, taxes, majo-rations de droits, droits en sus, indemnites de retard, interets et frais, lorsque ces sommes sont definitivement dues en application des lois de lEtat demandeur. (2) La demande formulee ä cette fin doit etre aecora-pagnee des documents exiges par les lois de lEtat re-querant pour etablir que les sommes ä recouvrer sont definitivement dues. (3) Au vu de ces documents, lEtat requis procede aux significations et aux mesures de recouvrement et de perception conformement aux lois applicables pour le recouvrement et la perception de ses propres impöts. Les titres de perception, en particulier, sonf rendus execu-toires dans la forme prevue par la legislation de cet Etat. (4) En ce qui concerne les creances fiscales qui sont susceptibles de recours, lEtat creancier, pour la sauve-garde de ses droits, peut demander ä lautre Etat de prendre les mesures conservatoires que la legislation de celui-ci autorise. Article 24 (1) Les dispositions particulieres ci-apres sont applicables aux mernbres des representations diplomatiques et consulaires des deux Etats contraetants. Ces mernbres ne seront assujettis aux impöts vises ä larticle 1, dans lEtat aupres duquel ils sont aecredites, que pour les revenus speeifies ä larticle 3 et pour la fortune mentionnee a larticle 19-1, alineas a) et b) ou dans la mesure oü limpöt est percu par voie de retenue ä la source. Cette disposition est egalement applicable aux personnes qui sont au service de ces representations ou de leurs mernbres. (2) Les dispositions du paragraphe (1) ne sont applicables auxdites personnes que si elles ont la nationa-lite de lEtat represente et dans la mesure oü elles nexercent en dehors de leurs fonetions ou de leur Service, aueun metier ou commerce et aueune autre acti-vite lucrative non point seulement occasionnelle, dans lautre Etat. (3) Les dispositions des paragraphes (1) et (2) ne sont pas applicables aux consuls elus. Les consuls elus qui ne possedent dautre nationa.ite que celle de lEtat represente ne sont pas soumis aux impöts sur le reveni: dans lEtat oü i!s sont aecredites sur les emolument? quils pereoivent ii titre dindemnitc pour leurs fonetions consulaires. (4) Loisquen vertu du piesent article, les revenus ou la fortune ne sont pas imposes dans 1 Etat oü le repre-sentant est aecredite, lEtat represente conseive le droit de les imposer. (5) Les dispositions du present article ne portent pas atteinte aux exemptions plus larges qui seraient even-tuellement aecordees aux agents diplomatiques et consulaires, en vertu des regles generales du droit des gens ou de Conventions particulieres; lorsque les agents dont il sagit sont de ce fait exoneres, dans lEtat oü ils sont aecredites, des impöts sur le revenu ou sur la fortune, lEtat represente conseive le droit de les imposer. 412 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1961, Teil II Artikel 25 (1) Weist eine Person nach, daß Maßnahmen der Finanzbehörden der Vertragstaaten für sie bei den in Artikel 1 bezeichneten Steuern die Wirkung einer Doppelbesteuerung gehabt haben oder haben können, so kann sie sich an den Staat wenden, in dem sie ansässig ist. (2) Werden die Einwendungen für begründet erachtet, so kann sich die zuständige Behörde dieses Staates mit der zuständigen Behörde des anderen Staates verständigen, um die Doppelbesteuerung zu vermeiden. (3) Zur Vermeidung der Doppelbesteuerung in Fällen, die in diesem Abkommen nicht geregelt sind, sowie zur Beseitigung von Schwierigkeiten und Zweifeln, die bei der Anwendung dieses Abkommens auftreten, werden sich die zuständigen Behörden der Vertragstaaten verständigen. (4) Erweist es sich als zweckmäßig, eine Verständigung durch mündliche Besprechungen herbeizuführen, so kann damit eine gemischte Kommission beauftragt werden, die aus Vertretern der Verwaltungen der Vertragstaaten gebildet wird; die Vertreter werden von den zuständigen Behörden bestimmt. Artikel 26 (1) Die zuständigen Behörden der Vertragstaaten werden die Verwaltungsmaßnahmen treffen, die für die Anwendung dieses Abkommens notwendig sind. (2) Diese Behörden können durch Vereinbarung die Maßnahmen der Amts- und Rechtshilfe, die in den Artikeln 22 und 23 vorgesehen sind, ausdehnen auf die Veranlagung und Erhebung von 1. Steuern, die in Artikel 1 dieses Abkommens bezeichnet sind und sich auf einen vor dem Inkrafttreten des Abkommens liegenden Zeitraum beziehen; 2. Steuern und Abgaben, die nicht unter Artikel 1 bezeichnet sind. Artikel 27 (1) Die Anwendung der Vorschriften dieses Abkommens kann ganz oder teilweise mit den gegebenenialls als notwendig erachteten Änderungen auf jedes Gebiet ausgedehnt werden, für dessen internationale Beziehungen Frankreich verantwortlich ist, und in dem Steuern erhoben werden, die den Steuern im Sinne dieses Abkommens entsprechen. (2) Die in Absatz (1) vorgesehene Ausdehnung des Geltungsbereichs wird von den Vertragstaaten durch Noten festgelegt, die auf diplomatischem Wege ausgetauscht werden; in diesen Noten werden das Gebiet, auf das der Geltungsbereich ausgedehnt werden soll, und die Voraussetzungen für die Ausdehnung niedergelegt. Die Vorschriften, die auf Grund des vorstehend erwähnten Notenwechsels ganz oder teilweise oder mit den gegebenenfalls notwendigen Änderungen in ihrem Geltungsbereich ausgedehnt werden, werden in dem bezeichneten Gebiete mit Wirkung von dem in den Noten bestimmten Datum angewandt. (3) Nach Ablauf eines Jahres nach dem Zeitpunkt, in dem die Ausdehnung des Geltungsbereichs entsprechend den Absätzen (1) und (2) wirksam geworden ist, kann jeder der Vertragstaaten jederzeit durch schriftliche Kündigung, die dem anderen Staat auf diplomatischem Wege zugeleitet wird, die Anwendung der Vorschriften in jedem der Gebiete aufheben, für das eine Ausdehnung des Geltungsbereichs vorgesehen ist; in diesem Falle sind die Vorschriften in dem betreffenden Gebiete von dem Article 25 (1) Toute per sonne qui prouve que les mesures prises par les autorites fiscales des Etats contractants ont en-traine ou sont susceptibles dentrainer pour eile une double imposition en ce qui concerne les impöts vises ä larticle 1, peut adresser une demande ä lEtat dont eile est le resident. (2) Si le bien-fonde de cette demande est reconnu, lautorite competente de cet Etat peut sentendre avec lautorite competente de lautre Etat pour eviter la double imposition. (3) Les autorites competentes des Etats contractants sentendront pour eviter la double imposition dans les cas non regles par la presente Convention ainsi que pour aplanir les difficultes ou les doutes auxquels lap-plication de la presente Convention pourrait donner lieu. (4) Sil apparait que, pour parvenir ä une entente, des pourparlers soient opportuns, ceux-ci seront confies ä une commission mixte formee jde representants des administrations des Etats contractants designes par les autorites competentes. Article 26 (1) Les autorites competentes des Etats contractants arreteront les mesures administratives necessaires pour lapplication de la presente Convention. (2) Ces memes autorites pourront, dune commune entente, deeider detendre les mesures dassistance administrative et juridique prevues aux articles 22 et 23 ä lassiette et au recouvrement: 1. des impöts vises ä larticle 1 de la presente Convention et se rapportant ä une periode an-terieure ä lentree en vigueur de la Convention; 2. des impöts et taxes autres que ceux vises ä larticle 1. Article 27 (1) Lapplication des dispositions de la presente Convention pourra etre etendue soit en totalite, soit en par-tie, avec les ajustements qui seraient eventuellement juges necessaires, ä tout territoire dont la France as-sume les relations internationales et qui pereoit des impöts de meme nature que ceux faisant lobjet de ladite Convention. (2) Lextension du champ dapplication de la Convention, prevue au paragraphe (1), sera realisee par un echange, entre les Etats contractants, de notes diplomatique* qui designeront le territoire auquel sapplique-ront les dispositions etendues et preciscront les condi-tions de cette extension. Les dispositions etendues par lechange de notes susvise, en totalite ou en partie ou avec les ajustements eventuellement necessaires, sap-pliqueront au territoire designe ä compter inclusivement de la date qui sera speeifiee dans les notes. (3) A tout moment, apres lexpiration dune periode dune annee ä compter de la date effective dune extension aecordee en vertu des paragraphes (1) et (2), 1 un ou lautre des Etats contractants pourra, par avis ecrit de cessation donne ä lautre Etat contraetant par la voie diplomatique, mettre fin ä lapplication des dispositions concernant Tun quelconque des territoires auxquels el-les auraient ete etendues; dans ce cas, les dispositions cesseront detre applicables ä ce territoire ä compter Nr. 18 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 22. April 1961 413 auf die Kündigung folgenden 1. Januar an nicht mehr anzuwenden, ohne daß dadurch die Anwendung dieser Vorschriften in Frankreich und in jedem anderen Gebiete berührt wird, auf das der Geltungsbereich ausgedehnt wurde und das im Kündigungsschreiben nicht erwähnt ist. (4) Sobald dieses Abkommen zwischen der Bundesrepublik und Frankreich nicht mehr gilt, gilt es auch nicht mehr gegenüber den Gebieten, auf die es nach diesem Artikel ausgedehnt worden ist, es sei denn, daß die Vertragstaaten ausdrücklich etwas anderes bestimmen. (5) Bei der Anwendung dieses Abkommens auf ein Gebiet, auf das es ausgedehnt worden ist, gelten die Bezugnahmen des Abkommens auf Frankreich auch als Bezugnahmen auf das betreffende Gebiet. Artikel 28 (1) Dieses Abkommen gilt auch für das Land Berlin, sofern nicht die Regierung der Bundesrepublik Deutschland gegenüber der Regierung der Französischen Republik innerhalb von drei Monaten nach Inkrafttreten des Abkommens eine gegenteilige Erklärung abgibt. (2) Bei der Anwendung des Abkommens auf das Land Berlin gelten die Bezugnahmen auf die Bundesrepublik auch als Bezugnahmen auf das Land Berlin. Artikel 29 (1) Dieses Abkommen bedarf der Ratifizierung; die Ratifikationsurkunden sollen so bald wie möglich in Bonn ausgetauscht werden. (2) Dieses Abkommen tritt einen Monat nach Austausch der Ratifikationsurkunden in Kraft und ist erstmals anzuwenden auf 1. die im Abzugsweg (an der Quelle) erhobenen Steuern von Dividenden, Zinsen und sonstigen Erträgen, die in den Artikeln 9, 10 und 11 bezeichnet sind und die seit dem 1. Januar 1958 gezahlt werden; 2. die anderen französischen Steuern, die für das Kalenderjahr 1957 festgesetzt werden; 3. die anderen deutschen Steuern, die für das Kalenderjahr 1957 erhoben werden. Artikel 30 (1) Dieses Abkommen bleibt auf unbestimmte Zeit in Kraft. (2) Vom 1. Januar 1962 an kann jeder der Vertragstaaten während der ersten vier Monate eines Kalenderjahres das Abkommen gegenüber dem anderen Vertragstaat auf diplomatischem Wege schriftlich kündigen In diesem Falle verliert das Abkommen seine Gültigkeit mit Wirkung vom 1. Januar des auf die Kündigung folgenden Jahres Die Vorschriften des Abkommens sind dann letztmals anzuwenden auf a) die im Abzugsweg (an der Quelle) erhobenen Steuern von Dividenden, Zinsen und sonstigen Erträgen, die in den Artikeln 9. 10 und 11 bezeichnet sind und die vor Ablauf des Kalenderjahres gezahlt werden, das dem Kalenderjahr vorangeht, von dem an das Abkommen seine Gültigkeit verliert; b) die anderen französischen Steuern, die für das Kalenderjahr festgesetzt werden, das dem Kalenderjahr vorangeht, von dem an das Abkommen seine Gültigkeit verliert; inclusivement du le» janvier suivant la date de lavis, sans toutefois quen soit affectee lapplication desdites dispositions ä la France et ä tout autre territoire auquel elles auraient ete etendues et qui ne serait pas mention-ne dans lavis de cessation. (4) Lorsque les dispositions de la presente Convention cesseront detre appliquees entre la Republique Federale et la France ces dispositions cesseront egalement de sappliquer ä tout territoire auquel elles auraient ete etendues en vertu du present article, ä moins quil n en ait ete decide autrement de facon erpresse par les Etats contractants. (5) Pour lapplication de la presente Convention dans tout territoire auquel eile aura ete etendue, il y aura lieu, chaque fois que la Convention se refere ä la France, de considerer quelle se refere egalement audit territoire. Article 28 (1) La presente Convention doit trouver Egalement a sappliquer au Land Berlin ä moins que le Gouvernement de la Republique Federale dAllemagne ne notifie au Gouvernement de la Republique Francaise un avis contraire dans un delai de trois mois ä compter de son entree en vigueur. (2) Pour lapplication de la presente Convention au Land Berlin, toute reference & la Republique Federale sappliquera egalement ä ce Land. Article 29 (1) La presente Convention sera ratifiee et les instru-ments de ratification seront echanges ä Bonn dans le plus bref delai. (2) Elle entrera en vigueur un mois apres lechange des instruments de ratification, et ses dispositions s ap-pliqueront pour la premiere fois: 1. aux impöts percus par voie de retenue ä la source sur les dividendes, interets et autres produits vises aux articles 9, 10 et 11, dont la mise en paiement est intervenue depuis le 1« jänvier 1958; 2. aux autres impöts francais etablis au titre de lannee civile 1957; 3. aux autres impöts allemands percus pour lannee civile 1957. Article 30 (1) La presente Convention restera en vigueur pen-dant une duree indeterminee. (2) A partir du 1« janvier 1962, chacun des Etats contractants pourra notifier ä lautre Etat dans le courant des quatre premiers mois dune annee civile, par ecrit et par la voie diplomatique, son intention dy mettre fin. Dans ce cas, la Convention cessera de produire eltet ä partir du 1er janvier de lannee suivant la notification. Les dispositions de la Convention seront alors applicables pour la derniere fois: a) aux impöts percus par voie de retenue ä la source sur les dividendes, interets et autres produits vises aux articles 9, 10 et 11 et dont la mise en paiement interviendra avant 1 expi-ration de lannee civile precedant celle ä compter de laquelle la Convention cessera de produire effet; b) aux autres impöts francais etablis au titre de lannee civile precedant celle a compter de laquelle la Convention cessera de produire effet; 414 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1961, Teil II c) die anderen deutschen Steuern, die für das Kalenderjahr erhoben werden, das dem Kalenderjahr vorangeht, von dem an das Abkommen seine Gültigkeit verliert. Artikel 31 Das deutsch-französische Abkommen vom 9. November 1934 zur Vermeidung der Doppelbesteuerungen und über gegenseitige Amtshilfe auf dem Gebiete der direkten Steuern wird aufgehoben. Die von dem einen oder anderen Vertragstaat auf Grund der "Nummer 15 des Schlußprotokolls des genannten Abkommens gestundeten Steuern gelten als erlassen. Die Vorschriften des genannten Abkommens, nach denen diese Stundungen gewährt werden, sind letztmals anzuwenden auf 1. die Steuern, die von den in Artikel 9 des genannten Abkommens bezeichneten Einkünften aus beweglichem Kapitalvermögen erhoben werden, die vor dem 1. Januar 1958 gezahlt worden sind; 2. die anderen französischen Steuern, die für das Kalenderjahr 1956 festgesetzt werden; 3. die anderen deutschen Steuern, die für das Kalenderjahr 1956 erhoben werden. ZU URKUND DESSEN haben die Bevollmächtigten der beiden Staaten dieses Abkommen unterschrieben und mit ihren Siegeln versehen. GESCHEHEN zu Paris am 21. Juli 1959 in zwei Urschriften, jede in deutscher und französischer Sprache, wobei jeder Wortlaut gleichermaßen verbindlich ist. Für die Bundesrepublik Deutschland: Dr. Jansen Für die Französische Republik: Louis Joxe c) aux autres impöts allemands percus pour l*an-nee civile precedant celle ä compter de la-quelle la Convention cessera de produire effet. Article 31 La Convention germano-francaise du 9 novembre 1934, tendant ä eviter les doubles impositions et ä etablir des regles dassistance administrative reciproque en matiere dimpöts directs, est abrogee. Les sursis aux recouvre-ments et poursuites accordes par Tun ou lautre des Etats contractants dans les conditions prevues au para-graphe 15 du Protocole final de cette Convention valent exemption definitive. Les dispositions de ladite Convention, en vertu desquelles ces sursis sont accordes, sap- pliqueront pour la derniere fois: 1. aux impöts percus sur les revenus des valeurs mo-bilieres, vises ä larticle 9 de ladite Convention, dont la mise en paiement est intervenue anterieure-ment au 1« janvier 1958; 2. aux autres impöts francais etäblis au titre de 1 an-nee civile 1956; 3. aux autres impöts allemands percus pour lannee civile 1956. EN FOIS DE QUOI les plenipotentiaires des deux Etats ont signe la presente Convention et y ont appose leurs sceaux. FAIT ä Paris, le 21 juillet 1959, en deux originaux, chacun en langue allemande et en langue francaise, les deux textes faisant egalement foi. Pour la Republique Federale dAllemagne: Dr. Jansen Pour la Republique Francaise: Louis Joxe Nr. 18 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 22. April 1961 415 Zusatzprotokoll über die Anwendung des Abkommens zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Französischen Republik zur Vermeidung der Doppelbesteuerungen und über gegenseitige Amts- und Rechtshilfe auf dem Gebiete der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen sowie der Gewerbesteuern und der Grundsteuern bei den einmaligen Abgaben vom Vermögen Zur Vermeidung der Doppelbesteuerungen auf dem Gebiete der einmaligen Abgaben vom Vermögen (ausschließlich der Erbschaftsteuer), die nach dem 31. Dezember 1947 und vor dem 1. Januar 1960 in einem der Vertragstaaten eingeführt und entstanden sind oder eingeführt werden und entstehen, haben die Bundesrepublik Deutschland und die Französische Republik in Ergänzung des Abkommens zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Französischen Republik zur Vermeidung der Doppelbesteuerungen und über gegenseitige Amts- und Rechtshilfe auf dem Gebiete der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen sowie der Gewerbesteuern und der Grundsteuern die nachstehende Vereinbarung getroffen. 1. Artikel 19 des Abkommens findet auf die vorstehend angeführten einmaligen Abgaben vom Vermögen nach Maßgabe der Nummern 2 und 3 sinngemäß Anwendung. 2. Für eine in der Bundesrepublik Deutschland ansässige Person gilt Artikel 19 Nr. 1 des Abkommens nur dann, wenn die Person in dem für die Entstehung der Abgabeschuld maßgebenden Zeitpunkt die französische, nicht aber gleichzeitig die deutsche Staatsangehörigkeit besessen hat oder besitzt. 3. Für eine in der Französischen Republik ansässige Person gilt Artikel 19 Nr. 1 des Abkommens nur dann, wenn die Person in dem für die Entstehung der Abgabeschuld maßgebenden Zeitpunkt die deutsche, nicht aber gleichzeitig die französische Staatsangehörigkeit besessen hat oder besitzt. 4. Die auf Grund dieses Zusatzprotokolls etwa zu gewährenden Abgabeermäßigungen müssen innerhalb einer Ausschlußfrist von drei Jahren nach Inkrafttreten des Abkommens beantragt werden. 5. Die in dem Abkommen vorgesehene Amts- und Rechtshilfe wird auch bei den vorstehend bezeichneten einmaligen Abgaben vom Vermögen geleistet. Dieses Zusctlzprotokoll ist Bestandteil des Abkommens. ZU ÜRKUND DESSEN haben die Bevollmächtigten der beiden Staaten das Zusatzprotokoll unterschrieben und mit ihren Siegeln versehen. GESCHEHEN" zu Paris am 21. Juli 1959 in zwei Urschriften, jede in deutscher und französischer Sprache, wobei jeder Wortlaut gleichermaßen verbindlich ist. Für die Bundesrepublik Deutschland: Dr. Jansen Für die Französische Republik: Louis Joxe Protocole additionnel relatif ä lapplication, en matiere de contributions exceptionnelles sur la fortune, de la Convention entre la Republique Federale dAllemagne et la Republique Francaise en vue deviter les doubles impositions et detablir des regles dassistance administrative et juridique reeiproque en matiere dimpöts sur le revenu et sur la fortune, ainsi quen matiere de contributions des patentes et de contributions foncieres En vue deviter les doubles impositions dans le do-maine des contributions exceptionnelles sur la fortune (ä lexclusion des droits de succession) instituees et etablies ou qui seront instituees et etablies dans Tun des Etats contraetants apres le 31 decembre 1947 et avant le 1er janvier 1960, la Republique Federale dAllemagne et la Republique Francaise sont convenues des disposi-tions additionnelles ci-apres ä la Convention entre la Republique Federale dAllemagne et la Republique Francaise en vue deviter les doubles impositions et detablir des regles dassistance administrative et juridique reeiproque en matiere dimpöts sur le revenu et sur la fortune, ainsi quen matiere de contributions des patentes et de contributions foncieres. 1. Larticle 19 de la Convention sapplique, mutatis mutandis, aux contributions exceptionnelles sur la fortune susvisees, sous les reserves formulees dans les paragraphes 2 et 3 ci-apres. 2. En ce qui concerne un resident de la Republique Federale dAllemagne, les dispositions de larticle 19-1 de la Convention ne trouvent ä sappliquer que si ce resident, ä la date du fait generateur de la contribution, possedait ou possede la nationalite francaise, sans pos-seder simultanement la nationalite allemande. 3. En ce qui concerne un resident de la Republique Francaise, les dispositions de larticle 19-1 de la Convention ne trouvent ä sappliquer que si ce resident, ä la date du fait generateur de la contribution, possedait ou possede la nationalite allemande, sans posseder simultanement la nationalite francaise. 4. Les degrevements auxquels peuvent donner lieu les dispositions du present protocole additionnel doivent, sous peine de forclusion, etre demandes dans un delai de trois ans ä compter de lentree en vigueur de la Convention. 5. Lassistance juridique et administrative prevue par la Convention est pretee egalement dans le domaine des contributions exceptionnelles sur la foTtune visees ci-dessus. Le present protocole additionnel constitue partie inte-grante de la Convention. EN FOI DE QUOl les plenipotentiaires des deux Etats ont signe le protocole additionnel et y ont appose leurs sceaux. FAIT ä Paris, le 21 juiüet 1959, en deux originaux, chaeun en langue allemande et en langue francaise, les deux textes faisanl egalement foi. Pour la Republique Federale dAllemagne: Dr. Jansen Pour la Republique Francaise: Louis Joxe 416 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1961, Teil II Notenwechsel 1. Ministere des Affaires Etrangeres Liberte - Egalite - Fraternite Republique Frangaise Ministere des Affaires Etrangeres (Übersetzung) Liberte - Egalite - Fraternite Republique Francaise Paris, le 21 juillet 1959 Monsieur le Charge dAffaires, Au moment de revetir de nos signatures la Convention negociee entre nos deux Etats en vue devitei la double imposition et detablir des regles dassistance administrative et juridique reciproque en matiere d impöts sur le revenu et sur la fortune. ainsi qu en matiere de contributions des patentes et de contributions foncieres, et me referant ä larticle 2, paragraphe (1), alinea 7-d) de cette Convention, jai lhonneur de vous faire con-naitre que dun commun accord les Hautes Parties con-tractantes precisent comme il est indique ci-apres la portee de la disposition dont il sagit. II est entendu qu une entreprise dassurance de I un des Etats contractants ayant un representant agree par les autorites de lautre Etat ne doit pas etre consideree comme ayant un etablissement stable dans ce dernier Etat si ce representant se borne ä remplir une fonction administrative ou qu il ne se livre, independamment de cette activite administrative, qua une activite de com-missionnaire. de courtier ou d autre representant inde-pendant entrant dans le cadre des dispositions de I ar-ticle 2, paragraphe (1), alinea 7-e) Je vous serais tres oblige de bien vouloir me donner votre accord sur linterpretation qui precede. Veuillez agreer. Monsieur le Charge d Affaires, las-surance de ma haute consideration. Louis Joxe Paris, den 21. Juli 1959 Herr Geschäftsträger, Anläßlich der Unterzeichnung des zwischen unseren beiden Staaten vereinbarten Abkommens zur Vermeidung der Doppelbesteuerungen und über gegenseitige Amtsund Rechtshilfe auf dem Gebiete der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen sowie der Gewerbesteuern und der Grundsteuern beehre ich mich, Ihnen unter Bezugnahme auf Artikel 2 Abs. 1 Nr. 7 Buchstabe d dieses Abkommens mitzuteilen, daß die Hohen Vertragschließenden Parteien übereingekommen sind, diese Vorschrift wie folgt auszulegen Ein Versicherungsunternehmen eines der Vertragstaaten, das einen durch die Behörden des anderen Staates zugelassenen Vertreter unterhält, hat dann keine Betriebstätte im letztgenannten Staate, wenn dieser Vertreter sich aut eine Verwaltungstätigkeit beschränkt oder unabhängig von dieser Verwaltungstätigkeit lediglich als Kommissionär, Makler oder andeier unabhängiger Vertreter im Rahmen der m Artikel 2 Abs. 1 Nr.7 Buchstabe e genannten Voraussetzungen handelt. Ich wäre sehr verbunden, wenn Sie mir Ihre Zustimmung zu dieser Auslegung mitteilen würden. Genehmigen Sie. Herr Geschäftsträger, die Versicherung meiner ausgezeichneten Hochachtung. Louis Joxe Monsieur le Docteur Gerhard Josef Jansen Minisire Conseiller Charge d Affaires de la Republique Federale dAllemagne ä Paris Herrn Gesandten Dr Gerhard Josef Jansen Geschäftsträger der Bundesrepublik Deutschland Paris Nr. 18 – Tag der Ausgabe: Bonn, den 22. April 1961 417 Ambassade de la Republique Federale dAllemagne Paris, le 21 juillet 1959 Monsieur lAmbassadeur, Par lettre en date de ce jour, Votre Excellence a bien voulu me faire savoir ce qui suit: «Au moment de revetir de nos signatures la Convention negociee entre nos deux Etats en vue deviter la double imposition et d etablir des regles dassistance administrative et juridique reciproque en matiere dimpöts sur le revenu et sur la fortune, ainsi qu en matiere de contributions des patentes et de contribu-tions foncieres, et me referant ä larticle 2, para-graphe (1), alinea 7-d) de cette Convention, jai lhon-neur de vous faire connaitre que d un commun accord les Hautes Parties contractantes precisent comme il est indique ci-apres la portee de la disposition dont il sagit. II est entendu quune entreprise dassurance de lun des Etats contractants ayant un representant agree par les autorites de lautre Etat ne doit pas etre con-sideree comme ayant un etablissement stable dans ce dernier Etat si ce representant se borne ä remplir une fonction administrative ou quil ne se livre, indepen-damment de cette activite administrative, qua une activite de commissionnaire, de courtier ou dautre representant indepeDdant entrant dans le cadre des dis-positions de larticle 2, paragraphe (1), alinea 7-e), Je vous serais tres oblige de bien vouloir me donner votre accord sui Interpretation qui precede.» Jai lhonneur de faire connaitre ä Votre Excellence que je donne mon assentiment au texte de la communi-cation ci-dessus. Veuillez agreer, Monsieur lAmbassadeur, lassurance de ma haute consideration. Jansen Charge d Affaires a. i. de la Republique Federale dAllemagne Son Excellence Monsieur Louis Joxe Ambassadeur de France Secretaire General du Ministere des Affaires Etrangeres (Übersetzung) Botschaft der Bundesrepublik Deutschland Paris, den 21. Juli 1959 Herr Botschafter, Mitschreiben vom heutigen Tage haben Eure Exzellenz mir folgendes mitgeteilt: .Anläßlich der Unterzeichnung des zwischen unseren beiden Staaten vereinbarten Abkommens zur Vermeidung der Doppelbesteuerungen und über gegenseitige Amts- und Rechtshilfe auf dem Gebiete der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen sowie der Gewerbesteuern und der Grundsteuern* beehre ich mich, Ihnen unter Bezugnahme auf Artikel 2 Abs. 1 Nr. 7 Buchstabe d dieses Abkommens mitzuteilen, daß die Hohen Vertragschließenden Parteien übereingekommen sind, die Vorschrift wie folgt auszulegen. Ein Versicherungsunternehmen eines der Vertragstaaten, das einen durch die Behörden des anderen Staates zugelassenen Vertreter unterhält, hat dann keine Betriebstätte im letztgenannten Staate, wenn dieser Vertreter sich auf eine Verwaltungstätigkeit beschränkt oder unabhängig von dieser Verwaltungstätigkeit lediglich als Kommissionär, Makler oder anderer unabhängiger Vertreter im Rahmen der in Artikel 2 Abs. 1 Nr. 7 Buchstabe e genannten Voraussetzungen handelt. Ich wäre sehr verbunden, wenn Sie mir Ihre Zustimmung zu dieser Auslegung mitteilen würden." Ich beehre mich, Eurer Exzellenz mitzuteilen, daß ich der vorstehenden Mitteilung zustimme. Genehmigen Sie, Herr Botschafter, die Versicherung meiner ausgezeichneten Hochachtung. Jansen Geschäftsträger a. i. der Bundesrepublik Deutschland Seine Exzellenz Herrn Louis Joxe, Ambassadeur de France, Generalsekretär des Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten 418 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1961, Teil II Ministere Liberte-Egalite-Fraternite des Republique Francaise Affaires Etrangeres Paris, le 21 Juillet 1959 Monsieur le Charge dAffaires, Au moment de proceder ä la signature de la Convention entre la R6publique Francaise et \* Republique Federale dAllemagne en vue deviter les doubles ün-positions et detablir des reg les dassistance administrative et juridique reciproque en matiere dimpöts sur le revenu et sur la fortune ainsi quen matiere de contri-butions des patentes et de conlributions foncieres, il mapparait necessaire de pr£ciser ce qui suit: lArticle 27, alinea 1 de la Convention en date de ce jour prevoit que lapplication de ses dispositions pourra, dans les conditions quil determine, etre etendue a tout territoire dont la France «assume les relations internationales ». Pour prevenir toute difficulte relative ä 1Interpretation de ces termes, il convient de preciser que leur emploi ne saurait impliquer, de la part des Hautes Parties Contractantes, lintention dexclure la possibilite detendre le champ dapplication de la Convention aux Departement francais non vises ä larticle 2, aux Territoires d Outre-Mer de la Republique Frangaise et aux Etats membres de la Communaute. Je vous serais oblige de vouloir bien me conhrmer votre assentiment sur ce point Veuillez agreer, Monsieur le Charge dAffaires, les assurances de ma haute consideration. Louis Joxe M. Gerhard Josef Jansen Charge dAffaires de la Republique Federale dAllemagne ä Paris (Übersetzung) Ministere Liberte-Egalite-Fraternite des Republique Frangaise Affaires Etrangeres Paris, den 21. Juli 1959 Herr Geschäftsträger, Anläßlich der Unterzeichnung des Abkommens zwischen der Französischen Republik und der Bundesrepublik Deutschland zur Vermeidung der Doppelbesteuerungen und über gegenseitige Amts- und Rechtshilfe auf dem Gebiete der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen sowie der Gewerbesteuern und der Grundsteuern halte ich es für erforderlich, nachstehendes klarzustellen: Artikel 27 Abs. 1 des Abkommens vom heutigen Tage sieht vor, daß die Anwendung seiner Vorschriften unter den im genannten Artikel niedergelegten Bedingungen auf jedes Gebiet ausgedehnt werden kann, "für dessen internationale Beziehungen Frankreich verantwortlich ist". Um jede Schwierigkeit bei der Auslegung dieser Vorschrift zu vermeiden, ist es zweckmäßig, klarzustellen, daß die Hohen Vertragschließenden Parteien mit dieser Formulierung nicht beabsichtigen, die Möglichkeit der Ausdehnung des Geltungsbereichs des Abkommens auf die in Artikel 2 nicht genannten französischen Departements, auf die überseeischen Gebiete der Französischen Republik und auf die Mitgliedstaaten der Communaute auszuschließen. Ich wäre sehr verbunden, wenn Sie mir Ihre Zustimmung hierzu bestätigen würden. Genehmigen Sie, Herr Geschäftsträger, die Versicherungen meiner ausgezeichneten Hochachtung. Louis Joxe Herrn Gerhard Josef Jansen Geschäftsträger der Bundesrepublik Deutschland Paris Nr. 18 – Tag der Ausgabe Ambassade de la Republique Federale dAllemagne Paris Paris, le 21 Juillet 1959 Monsieur lAmbassadeur, Vous avez bien voulu madresser en date de ce jour la lettre suivante: «Au moment de proceder ä la signature de la Convention entre la Republique Franchise et la Republique Federale dAllemagne en vue d6viter les doubles im-positions et detablir des regles dassistance administrative et juridique reciproque en matiere dimpöts sur le revenu et sur la fortune ainsi quen matiere de contributions des patentes et de contributions fon-cieres, il mapparait necessaire de preciser ce qui suit: lArticle 27, alinea 1 de la Convention en date de ce jour prevoit que lapplication de ses dispositions pourra, dans les conditions quil determine, etre elendue ä tout territoire dont la France «assume les relations internationales». Pour prevenir toute diffi-culte relative ä linterpretation de ces termes, il con-vient de preciser que leur emploi ne saurait impliquer, de la part des Hautes Parties Contractantes, lintention dexclure la possibilite detendre le champ dapplica-tion de la Convention aux Departements francais non vises ä larticle 2, aux Territoires dOutre-Mer de la Republique Franchise et aux Etats membres de la Com-munaute. Je vous serais oblige de vouloir bien me confirmer votre assentiment sur ce point.» Jai lhonneur de vous confirmer mon accord sur ce qui precede. Veuillez agreer, Monsieur lAmbassadeur, les assuran-ces de ma haute consideration. Jansen Monsieur Louis Joxe Ambassadeur de France Paris Bonn, den 22. April 1961 419 (Übersetzung) Botschaft der Bundesrepublik Deutschland Paris Paris, den 21. Juli 1959 Herr Botschafter, Am heutigen Tage haben Sie nachstehendes Schreiben an mich gerichtet: .Anläßlich der Unterzeichnung des Abkommens zwischen der Französischen Republik und der Bundesrepublik Deutschland zur Vermeidung der Doppelbesteuerungen und über gegenseitige-Amts- und Rechtshilfe auf dem Gebiete der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen sowie der Gewerbesteuern und der Grundsteuern halte ich es für erforderlich, nachstehendes zu erklären: Artikel 27 Abs. 1 des Abkommens vom heutigen Tage sieht vor, daß die Anwendung seiner Vorschriften unter den im genannten Artikel niedergelegten Bedingungen auf jedes Gebiet ausgedehnt werden kann, ,für dessen internationale Beziehungen Frankreich verantwortlich ist. Um jede Schwierigkeit bei der Auslegung dieser Vorschrift zu vermeiden, ist es zweckmäßig, klarzustellen, daß die Hohen Vertragschließenden Parteien mit dieser Formulierung nicht beabsichtigen, die Möglichkeit der Ausdehnung des Geltungsbereichs des Abkommens auf die in Artikel 2 nicht genannten französischen Departements, auf die überseeischen Gebiete der Französischen Republik und auf die Mitgliedstaaten der Communaute auszuschließen. Ich wäre sehr verbunden, wenn Sie mir Ihre Zustimmung hierzu bestätigen würden." Ich beehre mich, Ihnen mitzuteilen, daß ich dem Vorstehenden zustimme. Genehmigen Sie, Herr Botschafter, die Versicherungen meiner ausgezeichneten Hochachtung. Jansen Herrn Louis Joxe Ambassadeur de France Paris