Vierte Verordnung zur Änderung der Verordnung über die Einziehung der nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz geleisteten Darlehen (4. DarlehensVÄndV)
954 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1990, Teil I
Vierte Verordnung
zur Änderung der Verordnung über die Einziehung
der nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz geleisteten Darlehen
(4. DarlehensVÄndV)
Vom 16. Mai 1990
Auf Grund des § 18 Abs. 6 des Bundesausbildungsförderungsgesetzes in der Fassung der Bekanntmachung vom 6. Juni 1983 (BGBl. I S. 645) verordnet der Bundesminister für Bildung und Wissenschaft:
Artikel 1
Die Verordnung über die Einziehung der nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz geleisteten Darlehen in der Fassung der Bekanntmachung vom 28. Oktober 1983 (BGBl. I S. 1340), geändert durch die Verordnung vom 30. Juli 1986 (BGBl. I S. 1267), wird wie folgt geändert:
1. § 1 Abs. 4 wird wie folgt gefaßt:
"(4) Zahlungen, die zur Tilgung der gesamten fälligen Schuld nicht ausreichen, werden zunächst auf das Darlehen, dann auf die Kosten und zuletzt auf die Zinsen angerechnet."
2. § 4 wird wie folgt geändert:
a) In Absatz 1 Satz 1 wird die Angabe "§ 18 b Abs. 1 a und 1 b" durch die Angabe "§ 18 b Abs. 1 bis 4" ersetzt.
b) In Absatz 1 Satz 2 wird nach dem Wort "sind" die Angabe "in den Fällen des § 18 b Abs. 3 und 4 des Gesetzes" eingefügt.
c) Absatz 2 wird wie folgt gefaßt:
"(2) In den Fällen des § 18 b Abs. 5 des Gesetzes erläßt das Bundesverwaltungsamt das Darlehen vom Beginn des Monats an, in dem die gesetzlichen Voraussetzungen vorliegen, frühestens jedoch vom Beginn des Antragsmonats an. Über den Erlaß wird nachträglich, in der Regel für einen Zeitraum von jeweils zwei Jahren, entschieden. Für diesen Zeitraum wird der Darlehensnehmer nach § 18a des Gesetzes von der Rückzahlungsverpflichtung freigestellt."
3. § 8 wird wie folgt geändert:
a) Die Überschrift wird wie folgt gefaßt: "Zahlungsrückstand".
b) In Absatz 1 wird das Wort "Verzugszinsen" durch das Wort "Zinsen" ersetzt.
c) In Absatz 3 Nr. 2 wird das Wort "Verzugszinsen" durch die Angabe "Zinsen nach § 18 Abs. 2 des Gesetzes" ersetzt.
d) Absatz 4 wird wie folgt gefaßt:
"(4) Die Rechtsfolgen nach den Absätzen 1 bis 3 treten unabhängig davon ein, ob dem Darlehensnehmer ein Bescheid nach § 10 zugegangen ist. Abweichend von Satz 1 treten die Rechtsfolgen nicht ein, solange der Bescheid dem Darlehensnehmer aus von ihm nicht zu vertretenden Gründen nicht zugegangen ist. Ist der Bescheid dem Darlehensnehmer zugegangen, werden Zinsen nur von der darin genannten Darlehensschuld berechnet."
4. § 12 wird wie folgt geändert:
a) In Absatz 1 Satz 2 wird nach der Angabe "§ 3 Abs. 1 und 2" die Angabe "in der bis zum 4. November 1983 geltenden Fassung" eingefügt.
b) Absatz 2 wird wie folgt geändert:
aa) In Absatz 2 wird nach Satz 1 folgender Satz 2 eingefügt:
"Anschriftenermittlungskosten sollen nicht erhoben werden, wenn der Darlehensnehmer seine Mitteilungspflichten nach Bekanntgabe des Bescheides nach § 18 Abs. 5 a des Gesetzes und nach § 10 verletzt und das Darlehenskonto des Darlehensnehmers im Zeitpunkt der Notwendigkeit der Anschriftenermittlung-keinen Zahlungsrückstand aufweist."
bb) Der bisherige Satz 2 wird Satz 3.
Nr. 24 - Tag der Ausgabe: Bonn, den 29. Mai 1990 955
5. Die Anlage zu § 6 Abs. 1 wird wie folgt gefaßt:
"Anlage
(zu § 6 Abs. 1)
Ablösung Nachlaß in v. H. und Zahlungsbetrag zur Ablösung
des Darlehens des Darlehensbetrages in Spalte 1
bis zu einschließlich bei einer monatlichen Rückzahlungsmindestrate von
50 DM oder 80 DM 120 DM 200 DM
Nachlaß Zahlungsbetrag Nachlaß Zahlungsbetrag Nachlaß Zahlungsbetrag
DM v. H. DM v. H. DM v. H. DM
1 2 3 4 5 6 7
1 000 10,0 900 9,0 910 8,0 920
2 000 13,0 1 740 11,0 1 780 9,0 1 820
3 000 16,0 2 520 13,0 2610 10,0 2 700
4 000 19,0 3 240 15,0 3 400 11,5 3 540
5 000 21,5 3 925 17,0 4 150 12,5 4 375
6 000 24,5 4 530 19,0 4 860 13,5 5 190
7 000 27,0 5110 21,0 5 530 15,0 5 950
8 000 29,5 5 640 22,5 6 200 16,0 6 720
9 000 31,5 6 165 24,5 6 795 17,0 7 470
10 000 34,0 6 600 26,0 7 400 18,5 8 150
11 000 36,0 7 040 27,5 7 975 19,5 8 855
12 000 38,0 7 440 29,5 8 460 20,5 9 540
13 000 40,0 7 800 31,0 8 970 21,5 10 205
14 000 41,5 8 190 32,5 9 450 22,5 10 850
15 000 43,5 8 475 34,0 9 900 23,5 11 475
16 000 45,0 8 800 35,0 10 400 24,5 12 080
17 000 47,0 9010 36,5 10 795 25,5 12 665
18 000 48,5 9 270 38,0 11 160 26,5 13 230
19 000 50,0 9 500 39,0 11 590 27,5 13 775
20 000 50,0 10 000 40,5 11 900 28,5 14 300
21 000 50,0 10 500 41,5 12 285 29,5 14 805
22 000 50,0 11 000 43,0 12 540 30,0 15 400
23 000 50,0 11 500 44,0 12 880 31,0 15 870
24 000 50,0 12 000 45,0 13 200 32,0 16 320
25 000 50,0 12 500 46,5 13 375 33,0 16 750
26 000 50,0 13 000 47,5 13 650 33,5 17 290
27 000 50,0 13 500 48,5 13 905 34,5 17 685
28 000 50,0 14 000 49,5 14 140 35,5 18 060
29 000 50,0 14 500 50,5 14 355 36,0 18 560
30 000 50,0 15 000 50,5 14 850 37,0 18 900
31 000 50,0 15 500 50,5 15 345 37,5 19 375
32 000 50,0 16 000 50,5 15 840 38,5 19 680
33 000 50,0 16 500 50,5 16 335 39,0 20 130
34 000 50,0 17 000 50,5 16 830 40,0 20 400
35 000 50,0 17 500 50,5 17 325 40,5 20 825
36 000 50,0 18 000 50,5 17 820 41,5 21 060
37 000 50,0 18 500 50,5 18315 42,0 21 460
38 000 50,0 19 000 50,5 18810 43,0 21 660
39 000 50,0 19 500 50,5 19 305 43,5 22 035
40 000 50,0 20 000 50,5 19 800 44,0 22 400
41 000 50,0 20 500 50,5 20 295 45,0 22 550
42 000 50,0 21 000 50,5 20 790 45,5 22 890
43 000 50,0 21 500 50,5 21 285 46,0 23 220
44 000 50,0 22 000 50,5 21 780 47,0 23 320
45 000 50,0 22 500 50,5 22 275 48,0 23 400
46 000 50,0 23 000 50,5 22 770 49,0 23 460
47 000 50,0 23 500 50,5 23 265 50,0 23 500
48 000 (und mehr) 50,0 24 000 50,5 23 760 50,5 23 760".
956 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1990, Teil I
Artikel 2
Diese Verordnung gilt nach § 14 des Dritten Überleitungsgesetzes in Verbindung mit § 67 des Bundesausbildungsförderungsgesetzes auch im Land Berlin.
Artikel 3
(1) Diese Verordnung tritt vorbehaltlich des Absatzes 2 am I.Juli 1990 in Kraft.
(2) Die Spalten 4 und 5 der durch Artikel 1 Nr. 5 neu gefaßten Anlage zu § 6 Abs. 1 gelten bis zum 31. Oktober 1990 auch für die Ablösung von Darlehen, deren monatliche Rückzahlungsmindestrate 200 DM beträgt und deren erste Rate nach § 18 Abs. 3 des Gesetzes vor dem 1. November 1990 zu leisten ist.
Der Bundesrat hat zugestimmt.
Bonn, den 16. Mai 1990
Der Bundesminister
für Bildung und Wissenschaft
Jürgen W. Möllemann