Bundesgesetzblatt  Bundesgesetzblatt Teil II  1980  Nr. 30 vom 29.07.1980  - Seite 875 bis 877 - Gesetz zu dem Zusatzprotokoll Nr. 3 vom 17. Oktober 1979 zu der am 17. Oktober 1868 in Mannheim unterzeichneten Revidierten Rheinschiffahrtsakte

Gesetz zu dem Zusatzprotokoll Nr. 3 vom 17. Oktober 1979 zu der am 17. Oktober 1868 in Mannheim unterzeichneten Revidierten Rheinschiffahrtsakte Nr. 30 - Tag der Ausgabe: Bonn, den 29. Juli 1980 875 Gesetz zu dem Zusatzprotokoll Nr. 3 vom 17. Oktober 1979 zu der am 17. Oktober 1868 in Mannheim unterzeichneten Revidierten Rheinschiffahrtsakte Vom 22. Juli 1980 Der Bundestag hat das folgende Gesetz beschlossen: Artikel 1 Dem in Straßburg am 17. Oktober 1979 von der Bundesrepublik Deutschland unterzeichneten Zusatzprotokoll Nr. 3 zu der am 17. Oktober 1868 in Mannheim unterzeichneten Revidierten Rheinschiffahrtsakte (BGBl. 1969 II S. 597) wird zugestimmt. Das Zusatzprotokoll Nr. 3 wird nachstehend veröffentlicht. Artikel 2 Dieses Gesetz gilt auch im Land Berlin, sofern das Land Berlin die Anwendung dieses Gesetzes feststellt. Artikel 3 (1) Dieses Gesetz tritt am Tage nach seiner Verkündung in Kraft. (2) Der Tag, an dem das Zusatzprotokoll Nr. 3 nach seinem Artikel V für die Bundesrepublik Deutschland in Kraft tritt, ist im Bundesgesetzblatt bekanntzugeben. Die verfassungsmäßigen Rechte des Bundesrates sind gewahrt. Das vorstehende Gesetz wird hiermit ausgefertigt und wird im Bundesgesetzblatt verkündet. Bonn, den 22. Juli 1980 Der Bundespräsident Carstens Für den Bundeskanzler Der Bundesminister für innerdeutsche Beziehungen E. Franke Der Bundesminister für Verkehr K. Gscheidle Der Bundesminister des Auswärtigen Genscher 876 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1980, Teil II Zusatzprotokoll Nr. 3 zu der Revidierten Rheinschiffahrtsakte Protocole additionnel n° 3 ä la Convention revisee pour la navigation du Rhin Die Bundesrepublik Deutschland, das Königreich Belgien, die Französische Republik, das Vereinigte Königreich Großbritannien und Nordirland, das Königreich der Niederlande, die Schweizerische Eidgenossenschaft, überzeugt von der Notwendigkeit, bestimmte Vorschriften der Revidierten Rheinschiffahrtsakte vom 17. Oktober 1868 in der Fassung vom 20. November 1963 an die Fortentwicklung des Rechts und die derzeitigen Erfordernisse des Verkehrs anzupassen; in der Erwägung, daß hierzu: - insbesondere infolge der Aufgabe der offiziellen Goldparität eine einheitlichere und angemessenere Ahndung der Zuwiderhandlungen gegen die Schiffahrts- und Schiffahrtspolizeivorschriften möglich sein muß; - bestimmte, derzeit nicht erfaßte Arten von Fahrzeugen den Sicherheitsbestimmungen des Artikels 22 der vorgenannten Akte sowie der Vereinbarung über die Ordnung, betreffend die Rheinschifferpatente vom 14. Dezember 1922, unterworfen werden sollten; haben folgendes vereinbart: Artikel I Artikel 23 der Revidierten Rheinschiffahrtsakte vom 17. Oktober 1868 wird durch einen neuen Artikel 23 ersetzt, der wie folgt lautet: "Die Zentralkommission bestimmt in den Ausführungsverordnungen zu Artikel 22 dieser Akte sowie zu der Vereinbarung über die Ordnung, betreffend die Rheinschifferpatente vom 14. Dezember 1922, die Arten von Fahrzeugen, die ganz oder teilweise vom Anwendungsbereich dieser Verordnungen ausgenommen werden." Artikel 1 Absatz 2 der Vereinbarung über die Ordnung, betreffend die Rheinschifferpatente vom 14. Dezember 1922, sowie Nummer 6 des Schluß-Protokolls der Revidierten Rheinschiffahrtsakte vom 17. Oktober 1868 werden aufgehoben. La Republique föderale dAllemagne, le Royaume de Belgique, la Republique Francaise, le Royaume-Uni de Grande-Bretagne et dlrlande du Nord, le Royaume des Pays-Bas, la Confederation Suisse, convaincus de la necessite dadapter ä levolution du droit et aux exigences actuelles dans le domaine des transports cer-taines prescriptions de la Convention revisee pour la navigation du Rhin du 17 octobre 1868 dans sa teneur du 20 novem-bre 1963, considerant quä cet effet: - il importe, ä la suite notamment de labandon de la parite officielle de lor, de permettre une repression plus uniforme et plus adaptee des infractions aux prescriptions relatives ä la navigation et ä la police fluviale; - il convient de soumettre aux dispostions touchant ä la securite de la navigation prevues par larticle 22 de la Convention susdite ainsi que par la Convention du 14 decembre 1922 relative au regime des patentes de batelier du Rhin certaines categories de bätiments non visees actuellement; sont convenus de ce qui suit: Article I Larticle 23 de la Convention revisee pour la navigation du Rhin du 17 octobre 1868 est remplace par un nouvel article 23 libelle comme suit: «La Commission Centrale determine dans les reglements pris en execution de lart. 22 de la presente Convention ainsi que de la Convention du 14 decembre 1922 relative au regime des patentes de batelier du Rhin, les categories de bätiments exclues totalement ou partiellement du champ dapplication desdits reglements.» Larticle premier, deuxieme alinea de la Convention du 14 decembre 1922 relative au regime des patentes de batelier du Rhin ainsi que le Chiffre 6 du protocole de clöture de la Convention revisee pour la navigation du Rhin du 17 octobre 1868 sont abroges. Nr. 30 - Tag der Ausgabe: Bonn, den 29. Juli 1980 877 Artikel II Artikel 32 der Revidierten Rheinschiffahrtsakte vom 17. Oktober 1868 wird wie folgt geändert: Die Worte "sollen mit Geldbußen von zehn bis 600,- Goldfranken mit einem Gewicht von 10/31 g und mit einem Feingehalt von 0,900 bestraft werden" werden durch die Worte ersetzt "werden mit Geldbußen geahndet, deren Mindestbetrag dem Wert von drei und deren Höchstbetrag dem Wert von 2 500 Sonderziehungsrechten des Internationalen Währungsfonds entspricht, die in die Landeswährung des Staates umgerechnet werden, dessen Verwaltung die Strafe verhängt oder dessen Gericht angerufen wird." Artikel 32 der genannten Akte wird folgender Absatz 2 angefügt: "Der in Sonderziehungsrechten ausgedrückte Wert der Landeswährung eines Staates, der Mitglied des Internationalen Währungsfonds ist, wird nach der Bewertungsmethode errechnet, die der Internationale Währungsfonds bei seinen Operationen und Transaktionen anwendet. Für einen Staat, der nicht Mitglied des Internationalen Währungsfonds ist, wird dieser Wert auf die von diesem Staat bestimmte Weise berechnet, jedoch so, daß die sich hiernach ergebenden Beträge in der Landeswährung soweit wie möglich dem gleichen wirklichen Wert entsprechen, wie er in Sonderziehungsrechten ausgedrückt wird." Artikel III Artikel 37 der Revidierten Rheinschiffahrtsakte vom 17. Oktober 1868 wird wie folgt geändert: In Absatz 1 werden die Worte "Beträgt der Gegenstand der an das Gericht gestellten Anträge mehr als 50 Goldfranken mit einem Gewicht von 10/31 g und mit einem Feingehalt von 0,900" durch die Worte ersetzt "Entspricht der Gegenstand der an das Gericht gestellten Anträge einem Wert von mehr als 20 Sonderziehungsrechten im Sinne des Artikels 32". Die Worte "vier Wochen" in Absatz 3 werden durch die Worte "von 30 Tagen" ersetzt. Artikel IV Dieses Zusatzprotokoll bedarf der Ratifikation. Die Ratifikationsurkunden sind im Sekretariat der Zentralkommission zwecks Verwahrung in deren Archiv zu hinterlegen. Der Generalsekretär veranlaßt die Aufnahme eines Protokolls über die Hinterlegung der Ratifikationsurkunden; er übermittelt jedem Unterzeichnerstaat eine beglaubigte Abschrift der Ratifikationsurkunden sowie des Hinterlegungsprotokolls. Artikel V Dieses Zusatzprotokoll tritt am ersten Tag des zweiten Monats nach der Hinterlegung der sechsten Ratifikationsurkunde im Sekretariat der Zentralkommission in Kraft. Der Generalsekretär unterrichtet hiervon die anderen Unterzeichnerstaaten. Artikel VI Dieses Zusatzprotokoll ist in einer Urschrift in deutscher, französischer und niederländischer Sprache abgefaßt; im Falle von Abweichungen ist der französische Wortlaut maßgebend; es wird im Archiv der Zentralkommission hinterlegt. Jedem Vertragsstaat wird eine vom Generalsekretär beglaubigte Abschrift übermittelt. Article II Larticle 32 de la Convention revisee pour la navigation du Rhin du 17 octobre 1868 est modifie comme suit: Les termes «seront punies dune amende de dix ä 600 francs-or dun poids de 10,31 de gramme au titre de 0,900» sont remplaces par les termes: «seront punies dune amende dun montant correspondant au minimum ä 3 et au maximum ä 2 500 Droits de tirage speciaux sur le Fonds monetaire international convertis dans la mon-naie nationale de lEtat dont releve ladministration qui pro-nonce la sanction ou la juridiction saisie.» Lalinea 2 suivant est ajoute ä larticle 32 de la Convention sus-visee: «La valeur, en Droits de tirage speciaux, de la monnaie nationale dun Etat qui est membre du Fonds monetaire international, est caiculee selon la methode devaluation appliquee par le Fonds monetaire international pour ses propres Operations et transactions. Pour un Etat, qui nest pas membre du Fonds monetaire international, cette valeur est caiculee de la facon determinee par cet Etat de teile sorte cependant que les montants en resultant, exprimes en monnaie nationale, cor-respondent ä la meme valeur reelle, dans la mesure du possi-ble, que celle exprimee en Droits de tirage speciaux.» Article III Larticle 37 de la Convention revisee pour la navigation du Rhin du 17 octobre 1868 est modifie comme suit: Les termes «lorsque le debat portera sur une valeur supe-rieure ä 50 francs-or dun poids de 10,31 de gramme au titre de 0,900» ä lalinea premier sont remplaces par les termes: «lorsque le debat portera sur une valeur superieure ä 20 Droits de tirage speciaux tels que definis ä larticle 32 de la presente Convention.» Les termes «quatre semaines» ä lalinea 3 sont remplaces par les termes «30 jours». Article IV Le present Protocole additionnel est soumis ä ratification. Les instruments de ratification seront deposes au Secreta-riat de la Commission Centrale pour etre conserves dans ses archives. Un proces-verbal du depöt des instruments de ratification sera dresse par les soins du Secretaire General, qui remettra ä chacun des Etats signataires une copie certifiee conforme des instruments de ratification ainsi que du proces-verbal de depöt. Article V Le present Protocole additionnel entrera en vigueur le premier jour du deuxieme mois suivant le depöt du sixieme Instrument de ratification au Secretariat de la Commission Centrale. Le Secretaire General en informera les autres Etats signataires. Article VI Le present Protocole additionnel, redige en un seul exem-plaire en allemand. en francais et en neerlandais, le texte fran-cais faisant foi en cas de divergences, restera depose dans les archives de la Commission Centrale. Une copie certifiee conforme par le Secretaire General en sera remise ä chacun des Etats Contractants.